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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010727016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901072701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901072701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-27
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1901
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»8-s? B* 57^ r» l 1 I e»-' o I a--> a !->->-> >a.'aa>- > > > » I «I I l I I I I »« I IZ-» I I -s, I I I > Ungerecht. Das Lrkcnnungsrr»srt. Intermezzo von der pariser Weltausstellung. An einem der kleinen Tische in einem Bouillon Ouvul sitzen sich zwei Ausstellungs besucher gegenüber. A. bat sich einen Syphon bestellt und drückt beim Einschenken so ungeschickt auf den Hebel, daß das Wasser in breitem Strahl über den Tisch saust und B. über und über naß wird. B. , ein Berliner, wischt sich ärgerlich ab und erwartet von seinem Gegenüber eine Entschuldigung. Ls erfolgt aber nichts, und da er in der Bespritzung einen absichtlichen Racheakt eines französischen Lhauvinisten erblickt, macht er nun seinem Unmuth in dem halblaut hervorgebrachten Schmeichelwort „Dummkopf" Luft. A. (freudig): „Dummkopf? Gott sei Dank, ich kann nämlich nicht französisch. Aber d i e Sprache verstehe ich und nun darf ich mir wohl erlauben, Sie um Entschuldigung zu bitten I" Lein heraus. Hausfrau: „Ist das eine lüderliche wirthschast! Auf den Möbeln liegt ja der Staub fingerdick; die find seit Monaten nicht abgewischt." s Dien st Mädchen: „Da kann ich nicht dafür; ich bin erst seit (q Tagen da." vergebliche Mahnung. Gläubiger: „Denken Sie denn auch bisweilen 'mal an die soo Mark, die ich Ihnen vor fünf Jahren geliehen habe?" Schuldner: „D, sehr häufig sogar. Das waren noch 'mal schöne Zeiten! Die werde ich ewig in dankbarer Erinnerung behalten!" Sie wem es besser. Strolch (der seine Papiere in Empfang genommen hat): „Natürlich nur die schlechten Seiten sind hier an geführt, daß ich so und so oft schon bestraft bin; davon, daß ich schon 'n Dutzend Mal freigesprochen worden bin, j steht nischt drin." Aus der Aaserne. Leutnant (zu den Rekruten): „Ich werde jetzt'mal Euere Schränke besichtigen, ob da Vrdnung herrscht. Schulze, öffnen Sie 'mal!" Schulze: „Zn Befehl, Herr Leutnant!" (Schulze öffnet seinen Schrank.) Leutnant: „Na, in Ihrem Lßfach sieht's aber auch recht windig aus! was seh' ich da? Lin rothes Fähnchen auf dem Brot! was soll denn das bedeuten?" Schulze (zögernd): „Das ist — das ist —" Leutnant: „Na, was ist denn das?" Nur 'raus mit der Sprache!" Schulze: „Markirte Butter, Herr Leutnant I" verschnapxt. A. : „Da hast Du Dir aber einen sehr schlecht sitzenden Ueberzieher angeschafft." B. : „Ja, glaubst Du denn, daß man sie im Restaurant angemessen bekommt?" Scbulbumsr. Lehrer: „Nun, wie heißt das bekannte Bismarck'schc! Süßigkeiten ißt. bekommt man schlechte Zähne. Kindermädchen: „Aber nun bekommst Du nichts mehr, wenn man so viel Wort : — wir Deutschen — nun?" Schüler: „wir Deutschen trinken immer noch Eins." j käme bald neue. Die kleine Elsa: „Ach, das schadet bei mir nichts. Mama hat gesagt, ich bc- Auch ein Vergnügen. „So, Alte, jetzt hast De Deine Badercese!" Sprüche mit Anwendungen. „wo ich hin nur blicke, seh' ich ihn allein!" — sagte die Gattin, da kam ihr ein neuer Hut aus einem Schaufenster gar nicht mehr aus dem Sinn. „Blut fordert wieder Blut!" — sagte ein armer Dichter, da ließ er sich in das Blatt eine; alten Kriminalromans ein Stück Blutwurst eiupackcn. „Steig' empor aus tiefsten Schiliften!" — sagte ein alter Rentier, da holte er sich aus seinem Keller eine Flasche vom Besten. „Alles tanzt mir vor den Augen!" — sagte der bezechte Student, da war er auf dem Nach-> hauscwcgc irrthümlich in einen Ballsaal gcrathcn. Lin Rachsüchtigcr. Neuestes Radsahrlied. Allen Radlern zum Lnndesfeste sgvs gewidmet, 's giebt kein schöner Leben, Als es uns gegeben. Uns, den Radlern allen frisch und froh. Sich „in's Zeug zu legen," pfeilschnell hinznfegen, Ist ein Götterleben, oowme ü Kot So allein zo wandern Vder auch mit Andern, Ist wohl auch, man sagt es, ein Genoß. Schöner doch als Trampeln Ist es Rad zu strampeln. Hier kommt echte Freude erst in Fluß. Da durch grün« Felder, Dort durch schatt'ge Wälder Geht's hussa! wie ein geölter Blitz. Städte, Dörfer fliegen Uns vorbei, wir wiegen Sicher uns auf onserm stolzen Sitz. Allen bösen Hunden, Die nicht angebunden. Sind wir feind, wir wissen wohl w»um. Peitschenhiebe sausen Im vorüberbraosen, Gauren schallt und schreckt das Publikum. Ist die Straße holprig, Und es fährt sich stolprig, pah, was thut's! — Li« echter Radler lacht. Auf der Fußbahn schweben wir dahin gar eben — Doch das Auge des Gesetzes wacht. LH' wir's uns versehen, Ist uns Leid geschehen. Und im Handumdreh'n ist man geklappt. Da ist nicht zu spaßen. So etwas zieht Blasen! Und cs heißt nun: „Freundchen, nur berappt I" Doch die höchste Spitze Aller dummen Witze Ist — wie grausam oft das Schicksal quält — wenn die Reifen platzen; Dann mit viel Entsätzen Schreit man laut: „Na, das hat noch gefrhlti" Doch trotz Weh und Leiden Sei zu allen Zeiten Uns das Fahrrad unser Fürstrnthron, Bis Freund Hein am Ende Sicher und behende Klingelt an zur letzten Station. Der schlaue „Ober". Geheimräthin (mit fünf Töchtern): „Herr (Oberkellner, schaffen Sie unser Gepäck herunter; wir bleiben nicht bei Ihnen." (Oberkellner: „Sehr wohl, meine Gnädige; darf ich Ihnen den bestellten Käse drüben >m Wintergarten scrvircn lasten, rechts, in der verlobungsniiä'c Nr. 3 ? ' Die Töchter unisono: „Mama, wir löcirathsvcr mittler (im Kartenspiel zu einem Freund): „Du bist wirklich ein un- > bleiben!" ausstchlichcr Mensch, Dir würde ich mit Vergnügen eine Frau ganz gratis vermitteln!" Aialiliös. Fräulein A: „was würdest Du darum c>sslsaischcs. s geben, wenn Du solches Haar hättest wie ich?" Verkäuferin: „Diese Wurst kann ich Ihnen sehr empfehlen, das ist Sardcllenlcberwursr." Fräulein B.: „Ich weiß nicht —' was Käufer: „Ach Unsinn, seit wann haben denn die Sardellen eine Leder." hast denn Du gegeben?"
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