16 aufgebracht wurden. Bereits im Jahre 1858 hatte die Maschine, von F. Wöhlert in Berlin, Gelegenheit sich in ihrer Tüchtigkeit bewähren zu können, indem die Hochfluth im August so bedeutend war, daß das Wasser aus den Schächten herauslief. Noch im Februar 1859 war die zu bewältigende Wassermasse so groß, daß die aufgegange- neu Grubenwafser im Maschincnschachte einen Höhestand von 30 lallen über der Schraube des Wasferschiebcrs erreicht hatten. Der damals der Gewerkschaft zugefügte Schaden betrug über 18000 Thaler. Im Jahre 1862 beschloß die Gewerkschaft noch eine direct wirkende Reservema schine von 150 Pferdekräften anfzustellen, welche im März 1863 dem Betrieb über? geben wurde. Die Kosten der neuen Anlage betrugen 20872 Thlr. 23 Ngr. 6 Pf. Nachstehende Aufstellung giebt eine Uebersicht über die Verhältnisse der Gewerkschaft: Jahr. Zur Dampf erzeugung verwen dete Karren Kohlen. Kosten der Feuerung pro Jahr. Im Revier geförderte - Kohlen inKarren. Erhobene Wasser- haltnngs- beiträge. Ende des Jahres ver bliebene Schulden. pro Jahr. pro 24 St. Thlr. Ng. Pi- Thlr. Ng. Pf. Thlr. Ng. Pi 1852/59 824344 68695 10 8 121746 6 9 1860 5047 13,83 2486 18 — . 314583 26215 9 4 115396 6 9 1861 6933'/° 19 3036 3 — 376621 31385 3 3 104080 6 9 1862 7684-/2 21 3273 19 — 508362 42586 23! 6 99080 6 9 1863 9824 26,>5 3467 28 — 505738 42012 3 1 75480 6 9 1864 9999 26 3107 5 — 778463 64634 17 8 48360 5 2 1865 9674-/2 26,s 4809 2 — 837583 69870 2! 8 — 4,145694 345399 10 3 Von Jahre 1855 bis 1860 resp. 1861 wurde von sämmtltchen Obcrhohndvrfer und Bockwaer Werken auf dem Ladeplatz Bockwa und Bahnhof Zwickau verladen', es hat eine Trennung des damaligen Versandts nicht stattfinden können. Mit Er bauung der Privateisenbahnen minderte sich der Versandt auf beiden Ladeplätzen. Jncl. der Actien-Gesellschaft „Oberhohndors-Schadcr Steinkohlenbau-Verein" gehören sämmtliche Werke einer gemeinschaftlichen Knappschaftscasse an. Diese schloß im Jahre 1865 bei einer Einnahme von 24186 Thlr. mit 21586 Thlr. Ausgabe ab und zwar wurden unter Anderem gezahlt: 4317 Thlr. für Krankenlöhne, 3484 Thlr. Jnvalidengehalk, 3398 Thlr. Wittwen- und Waisengehalt, 2012 Thlr. iür Medica- mente, 480 Thlr. für Begräbniskosten. Der durchschnittliche wöchentliche Bestand der arbeitsfähigen Mannschaft betrug 2839, der der arbeitsunfähigen 81 Mann. Kranken nummern waren 2661, 13 Mann blieben durch Verunglückung augenblicklich todk. Das zinsbare Vermögen, welches laut Statut dem Arbeiter-Stamm gehört, betrug Ende 1865 31699 Thlr. d. Das Steinkohlenwerk „Planitz" besitzt 322 Scheffel Areal mit 2 Schächten. Der Alepanderschacht hat eine Tiefe von 350 Ellen mit einer 40pferdigen Förder- und 200pferdigen Wasserhaltungsmaschine, während der Himmelfahrtschacht 275 Ellen tief ist und eine 50pferdige Fördermaschine hat. Die Anzahl der Beamten Ende 1865 betrug 14, der Arbeiter 471 Alaun ; das Knappschaftsvernlögen hatte die Höhe von 30865 Thlr. 4 Ngr. erreicht. Die den Werken gehörige Cokserei hat 38 Oefen von 24 Fuß Länge, 44/2 Fuß Weite, die Scitenwände und Sohlen werden durch die abgehenden Gase ge heizt, jeder Ofen wird mit 10—12 Karren Kohle beschickt und nach 48 Stunden wieder entleert.