Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187503308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-03
- Tag1875-03-30
- Monat1875-03
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1875
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
1698 flössen allgemeiner Verhältnisse wird entziehen rönnen, die weit mächtiger sind at» alle Hausse- eovsortien Der Spielerkrei» bleibt immer der» selbe; da» Publicum führt fort feine Eapitalien m Fond« anzulegen; die Ersparnißsähiglett ist außerdem durch die Stockungen ans dem Handel»- und Industriegebiet und durch die geringen Ren- tenertrügniffe bedeutend geschwächt und fo ist wiederum eine ziemlich sterile Periode für den Be richterstatter in Aussicht zu nehmen. Ob die Baisse mit ihren Lxtschlügen die Börsenwerthe zu lällen sucht, ob die Hauste dieselben im bengalischen Feuer leuchten lüßt, e» sind immer nur vorübergehende Erscheinungen; der innere Werth der Papiere giebt allein zuletzt den entscheidenden AuSscbiag. Nach den schlimmen Erfahrungen, welche da» Publicum mit den Actienlrerthen gemacht, kann e» aber nicht aufsallen, wenn dasselbe den Divi- dendenpapieren gegenüber die größte Zurückhal tung an den Tag legt. — Dieser Tage fand in Berlin die Generalversammlung einer Baugesell schaft Berolina statt, bei der sich berauS stellte, daß blo» die ersten 1000 Stück Actien (100,000 Thaler) im Handelsregister eingetragen und daher stimmfähig waren, die übrigen 400,000 Thlr. aber nicht; dabei fanden sich Nummern über 9000 lautend in den Händen der Actionaire! — Wo da» Capital der Gesellschaft hingekommen war, darüber wußte freilich Niemand Au»kunst zu ertheilen. — Bei dem Eisenwerk Pinneberger Union sind Actien, Cautionen, Gelder verun treut. da» Capital verschwunden. Die Ange legenheit Münuich brauchen wir nicht weiter zu erörtern. Da» sind BcrmögenStragödien, die m einem einzigen Monate sich vor der Oeffentlich- keit abspielteu. Eine Anzahl Millionen gehen da wieder rettungSlo» verloren. Wie viel Actien - gesellschasten werden noch Nachfolgen? — Einen wesentlichen Verlustfaktor bilden die österreichischen Bahnen. Die verringerte Divi dende der Actien lasten wir ganz außer Sicht, dasselbe ist ja auch der Fall bei den deutschen Eisenbahnactren; auch die Zahlung in verlust bringender Währung lasten wir au» dem Spiele, und ziehen nur die Einbußen in Folge noth- leidender Prioritäten in Betracht Es sind uns Fälle vorgekommen, wo Private von Bankier», sei es au» Unwissenheit oder böswilligem Eigen nutz beredet worden sind, ihr ganzes Capital in gänzlich zweifelhaften Wertsten junger österreichi scher Bahnen auzulegen, und nun neben der Zin»- einbuße der Gefährdung oder gar den, Verlust de» Capital» sich auSgesetzt sehen. Da» Schicksal der Ischl-Steger Bahn ist be kannt; nur wenige Procente vermochten die Prioritätenbesitzer von ihrem Capital zu retten. In der heißen Periode deS Schwindel» verfing jede Reclame und so gelang e», Prioritäten von allen möglichen Bahnen unterzubringen, die jetzt nur durch die Nachsicht der Gläubiger dem Concurse entgehen. Die Lundenburg-Grußbacker Priori täten unter anderen reißen arge Wunden in das Vermögen deutscher (Kapitalisten. Die Nordwestbahn will angeblich den Betrieb, der bisher noch immer Zubuße gekostet, nicht fortsetzen, wenn nicht mehrere hunderttausend Gulden Deckung angeschafft würden. Un» fehlt natürlich eine genügende Handhabe, um die weiteren Schicksale der arg hinter'« Lickt geführten Prioritätenbesitzer danach ermessen zu können. In den -reisen derselben scheint die Hoffnung nicht aufgegebcn zu sein, daß die Ne gierung dennoch etwa« für die Bahn thun werde, wenn es zum Aeußersten käme. Die Frage, ob die Garantie der Regierung auch für Betriebödefieite auszukommcn habe, blieb bei der Debatte über die Vorarlberger Bahn ungelöst, oder ist vorläufig eher in negativer Weise entschieden worden, da die Unterstützung uur als einmalige ausnahmsweise figurirt Oesterreich» industrielle und Verkehrsentwicklung ist noch lange nicht so weit vorgerückt, um die meist theuren Bahnen rentabel zu gestalten; und so sind e» nur einzelne Linien, welche ihren Actionairen befriedigende Resultate liefern. Selbst Ungarn- beste selbstständige Bahn, die Theißbahn, stat'im vergangenen.Jahre nicht die vollen Actien- zinsen au» dem Betriebe aufzubringen vermocht. Den deutschen Bahnuntcrnehmungen fehlt e» freilich auch nicht an schlimmen Beschädigungen ihrer Betheiligten. Bon der in EoncurS gerä tsenen Crefelder Industriebahn und Pommerschen Centralbahn nebst der Berliner Nordbahn abge- ehev, scheinen neue Verlegenheiten für die Halle- Jorau Gubener im Anzüge zu sein, um den Prioritätenzinsen gereckt zu werden. Daß dre Actieninhaber von ehemals Stroußberg'schen Bahnen leer ausgehen, das gilt seit langem al» etwa» sich von selbst Verstehende» Nur die rechte Oderuferbahn, die freilich unter viel beste ren Bedingungen in» Leben gerufen wurde und ein industrielle» Gebiet auSbeutet, und die Berlin Görlitzer entgingen diesem Schicksale. Unsere Leser erinnern sich, daß gleich nach Frei sprechung Ofenheim» die N. Fr. Presse in ge wohnter Manier für die Lemberg-Czernowitzer Bahn gegen die Regierung sich zum Ritter auf warf, und bereit» aus den 11. März eine Gene ralversammlung ausgeschrieben wissen wollte zur Ordnung der Aushebung deS Sequesters und der Ansprüche an die Regierung. In den Journalen wurde da» gläubig nachgebetet Wir waren die Einzigen, welche dieser raschen Lösung Zlveise entgegensetzten und einer ankern Anschauung AuS druck gaben Die Folge hat UN» Reckt gegeben und mS jetzt wenigsten» ist noch kein Schritt ge fchehen, der der Angelegenheit eine veränderte Richtung zu ertheilen den Anschein hätte Der Ausschluß GiSkra'» und der anderen Helfershelfer Osenheim'S vom Besuch de» kaiser lichen Hofe» nebst der OrdenSdecorirung der beiden gerichtliche» Hauptpersonen bei der öffentlichen Proceßverhandluug Hilden allerdings eine mora lische Demonstration gegen da» einzige Princip zewister Leute: „Nur viel Geld " Da» Schluß- ableau ist eine Art AnstandSrevancke Die Leipziger Bank wird also da» Aushören ihre» Notenrccht» nach ca. 4 Jahren der Unter werfung unter die Bestimmungen des neuen Bank- gesetzt» vorziehen. Aus eine Ablösung der Noten- concession Seitens der deutsch« n Reichsbank ist wohl bei Kürze der Dauer nickt viel zu zeben. E» ist eine eiaenthümliche Ironie deS Schicksal», daß ein Institut, welche» in so vor- züglickem Rufe steht wie die Leipziger Bank dem Schicksale verfällt, welche« eher vielen anderen zu Theil hätte werden müssen. Die Bank hat m früheren Jahrzehnten durch eine gewisse Steif heit unleugbar zum Auskommen der Concurrenz anderer Institute beigetragen und nichts gethan, uv, sich nicht bloS in Leipzig, sondern auch in Sachsen eine dominirendc Stellung zu erwerben, wie ihr vor Gründung de» Regierung»schoßkinde», der Sächsischen Bank möglich war. Li« Wuudermarin. tz Da liegt ein Broschürcken vor un». betitelt: Welche- Mittel schützt gegen Effectenentwerthung? Wichtigster Fingerzeig für Actionaire und Be sitzer von Effecten aller Gattungen. Von einem Bankbeamten. Greiz. Verlag von Chr. Teich. Bon einem Bankbeamten ? —Freilich giebl e» verschiedene Arten von Banken Nennt man doch auch Versicherungsanstalten Banken. Daß aber ein mit dem Wesen, Gang und Umsang de» Börsengeschäft» Vertrauter Verfasser de- Schristckens sein sollte, ist undenkbar. Wohl können wir un» einbilden, wie unser Anonymus mit seiner Fantasie über die realen Verhältnisse hinweg sich schwingend, in dem Gedanken schwelgt, ein Mittel gesunden zu haben, wie er der zer knirschten Welt der Aktienbesitzer wieder aufhelien, wie er ihnen wieder zu ihrem verlorenen Bcr- mögcn verhelfen könnte, und zwar durch ein un fehlbare« Mittel — durch eine Versicherung«, anstatt für Cour»verluste an Effecten!! — Durch schauert euch nicht Entsetzen ihr Fixer, wenn ihr den Namen deS gewaltigen Gegners hört, der ruck den GarauS macken soll ? — werft ihr euch nicht reuig in den Staub vor dem Cherub mit stammendem Schwert, der euck niederzumachen kommt? — AuS ist'S mit eurer Macht; daS goldene Zeitalter bricht wieder an; da« in den Staub Getretene erhebt sich wieder zu voller Lebenskraft. Die Course steigen, die Welt ist reich und glücklich. — Doch lassen wir unS wieder aus die Erde nieder und sehen un» einmal da» Zauberwerk näher an. Die projectirte Versicherungsgesellschaft muß natürlich mit reichhaltigsten Mitteln ausgerüstet sein, um in Fällen de- eintretenden Risico» stet» gewappnet darustehen, soll aber zugleich auch eine ErwerbSgcsellschast bilden, welche die Unternehmer versickerter Papiere für eigene Richtung zu über nehmen im Stande, solche entweder sequestriren, liquidircn, rchabilitiren oder auch den Actionairen wieder überlassen kann. Die Anstalt errichtet an allen denjenigen Plätzen des deutschen NeickS General-, Haupt- und Sub-Agcnturen, wo eS ihr geboten erscheint. Die Versicherung erstreckt sich auf alle Effectengattungen deS deutschen NeickS. Die Versicherung erfolgt zum Nennwerth bei Effecten unter pari, bei denen über pari nach Maßgabe deS Antragstellers und.Mapimalgrenzc. Die Minimal versickerungsdauer bei großer Entwerthung könnte eventuell auf 2 Jahre, bei geringerer aus I Jahr bedungen werden. Da« ist die Quintessenz deS wunderbaren Ein falls des Verfassers. Der Grundirrthum dessel ben besteht freilich darin, daß er dcn EntwcrthunaS- proceß, welchem die Börsenesfectcn unterlagen, fast auSschließlick dem „Brigantcnthum" der verhaßten Baissiers zuschreibt, ohne den eigenen miß lichen Verhältnissen der Werthe, den Einflüssen allgemeiner Verhältnisse wie Ueberspeculation und deren Folgen, Reform deS Bank- und Münz- wesen«, Rechnung zu tragen. Die böse Contre- mine ist an allem allein schuld. Und doch tritt der Verfasser ganz unwillkürlick mit sich selbst in Widerspruch, wenn er sagt: „Trotz Schutz-Ver einen. trotz geschlossenem Zusammenwirken einzel ner Actionairkreise gegen nothlcidende Actien Unternehmungen ist bis jetzt noch wenig von einer Consolidirung solcher Institute zu bemerken, deren Papiere unaufhaltsam täglich weitere Fortschritte nach unten verzeichnen." — Da schlüpft ihm die Wahrheit über die Lippen. Er sickere den zer rütteten Jndustriegesellschasten Rentabilität, er verhelfe den nothlcidende» Bahnen zu einer Dividende, und er soll al» Herkules gepriesen sein, während man jetzt über ihn als Wunderdoktor blos die Achseln zucken wird. Was er vorscklägt ist weiter nicht» als ein Hausseconsortium äu Actien, in so riesigem Maßstabc, daß die Fonds dazu gar nicht auszutreiben wären. Kennt denn der Verfasser nicht das Ende aller solcher Con- sortialversucke, welche m nichts zerfielen , sobald die Geschicklichkeit und die günstige Conjunctur fehlte, zu gehöriger Zeit zu rcolisiren? — Die Gesellschaft, wie sie sich der Verfasser einbildet würde bald mit Actien über und über beladen, vollständig ohnmächtig an'S Ende ihrer Mitte! gelangen und zum Gespött der Börse werden. Die Besitzer von Effecten, welche diese mi eigenen Mitteln zu halten vermögen, können hin wegsehen über die zufälligen Coursnotirungen deS Augenblicks, sobald der innere unzweideutige Werth deS Papiers vorhanden, die Bedingungen ent sprechender Rentabilität gegeben sind. Wo die» aber nicht der Fall ist, da sind alle künstlichen CourSoperationen vergeblich, ein Kampf gegen Windmühlen. Da» hieße da» Geld zum Fenster hinauswerfen, und wenn der Verfasser meint, daß die Aktienbesitzer sich bei seiner BersicherungSge sellschaft zu betheiligev und also auf ihre eigenen kosten ihre Papiere hock zu halten Lust haben ollten, so wird sein naiver Glaube bald enttäuscht werden. Nur der Curiosttät wegen, um zu zeigen, welche Illusionen im Gehirn eine» in ländlicher lbgeschiedenheit, fern vom Getriebe der Börse und de» großen Verkehr» lebenden Bankbeamten entstehen können, führen wir zum Schluß folgenve Stellen de» BroschürckenS an: „Der Wirkung, die die Errichtung einer solchen Anstatt zur Folge haben würde, dürste die größte volkswirthschaftliche Bedeutung zu prognosticircn ein, denn auch die Papiere nothleidcnder Unter nehmungen werden mit der Versicherung bei den Banken wieder beleihungSfähig, die zur Zeit da von ausgeschlossen sind: die Acticngesellscl asten, deren Papiere versichert, rehabilitcren sick von elbst leichter und deren Credit wird mehr und mehr consolrdirt, wenn von einer großen Anstalt die Macht dazu über sie auSgeübt, sie gleichsam von dieser auch selbst geschützt werden DaS Publicum nimmt mit Vertrauen wieder Theil am allge meinen Effektenmarkt: Industrie und Handel önuen sich in Folge dessen erholen, der allgemeine Wohlstand wird gehoben, und alle diese Wirkungen zipseln in der Börse, welche dadurch eine so ver- inderle Gestalt erfahren wird und auf eine so olide BasiS gelangen muß, wie vielleicht selten zuvor, denn wo der Nachfrage kein Angebot ge zenüber steht, hört die Entwerthurg auf, und vollzieht sich die Preiserhöhung der ursprünglichen Bewerthung." Wer konnte da widerstehen Actien zu zeichnen L Verschiedenes. * Leipsig, 20 März. Wir tbeiltcn in der etzten Sonnabenlo-Nummcr deS Tageblattes »nt, daß auf das Jahr 1874 die Super Dividende der Leipzig-Dresdner Eisenbahn litt/, Procent oder 31 Mark betrage, so daß sick die Gesammt-Dividente aus 14'/, Procent oder 43 Mark belaufe. Das amtliche „Dresdner Journal" glaubt unsere Miltheilung resornsiren zu sollen und schreibt in seiner Sonnlagsnummer, unsere Nachricht sei dahin zu berichtigen, daß die Super-Dividende 12^/- Procent betrage. Wir sind leider nicht in der Lage, diese Berichtigung anzunehmcn und anzuerkennen: dem VolkSwrrth- schaftler de» amtlichen Blattes ist nämlick etwas Menschliches widerfahren, indem er auf der letzten Seite deS neucsten Rechnungsabschluss?- der ge nannten Eisenbahn aus der Ncbcrsickt der Be triebsrechnung von 1874 m den Abschluß der BetricbSrechnung von R873 gerathcn ist. wo allerdings eine Dividende von 12^ Proc. und ein Vortrag aus neue Rechnung in der Höhe von 3818 Thlr. aufgesührt ist. Also ein ander mal bübsck vorsichtig beim Berichtigen! -u- Leipzig, 29. März. ES geht dock nirgends curioser zu als in der Welt; namentlich scheint dieses Sprüchwort auf daS Land der Ocsterreicker zu zielen. Zu den vielen Eigentbüml'chkciten, berechtigter und unberechtigter Art, und sonstigen Sonderheiten :c.. welche unS von dort gemeldet worden sind, kommt cinc neue Curiosität, die cb:u nur in Oesterreich möglich ist. Man höre: Ein hiesiger Kaufmann schickte vor Kurzen, einen Wechsel an die Filiale der Ocstcrrcichischen Natio nalbank behufs Einholung deS AcceptS; der ein fache Brief kam u»eröffnet an den Absender, (dessen Adresse aus dem Couvert gedruckt angc geben war) mit folgendem Vcrmert zurück: „Das Filiale ist nicht ermächtigt im Correspondenzwege Geschäfte zu besorgen. Innsbruck am 26. März 1875 Filiale der Pr. Oesicrr. Nationalbank." Die Folgerungen hieraus überlassen wir unseren Lesern. — Da« Reichs-Bankgesetz tritt mit dem 1. April d. I. in Kraft mit alleiniger Ausnahme der in tz. 60 aufgcführten Bestimmungen, für welche der Anfang ihrer Gültigkeit auf den 1. Januar 1876 festgesetzt ist. ES erscheint nicht überflüssig, besonders darauf binznweisen, daß mit dem 1. April d. I. auch die in tz. 8 enthaltene Bestimmung über die von sämmtlichen Noten banken zu veröffentlichenden Wocken-AuSweisc Gültigkeit crbält. Danach müssen die Ausweise angebcn 1) auf Seiten der Passiva: a daS Grundkapital, b den Reservefonds, e. den Be trag der umlaufenden Noten, «l. die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten, e. die an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbindlichkeiten, t. die sonstigen Passiva; 2) ausSeiten dcrActiva: a den Metallbestand « den Bestand an cours- sähigem deutschen Gelde, und an Gold in Bar ren oder ausländischen Münzen. daS Pfund sein zu 1392 .F berechnet), d den Bestand an ReichScassenscheincn, e. an Noten anderer Banken, ck. an Wechseln, e an Lombardforderungen, k. an Effecten, g. an sonstigen Aktiven Die bis herigen Wocken-AuSweise der „Preußischen Bank" enthielten nur ausSeiten derPassiva: n den Betrag der umlaufenden Noten, d. die Depositen-Capitalien, e die Guthaben der Staats kassen, Institute und Privatpersonen mit Ein schluß de» Giro-Verkehrs, und aus Seiten der Actlva: ». geprägtes Geld und Barren, d. Cassen - Anweisungen, Privat - Banknoten und DarlehnScassensckeine, e Wechselbestände, ck. Lombardbestände, e. StaatSpapicre. verschiedene Forderungen und Aktiva. Von welcher Wichtig keit für die Beurthcilung der Geschäfte der Banken die neuen Ausweise im Vergleich zu den bis herigen sein werden, bedarf keiner weiteren Dar legung. Dem tz. 8 werden sich aber auch alle diejenigen Banken zu fügen haben, welche etwa demnächst da» Noten-Privilegium ganz aufzugeben beabsichtigen, indem das Gesetz seine Anwendung auf sie, wie in seinen übrigen Bestimmungen, so auch in Bezug auf §. 8» erst mit dem Augen blicke verliert, wo der Verzicht auf daS Noten- Privilegium effektiv geworden ist. Allgemeine co»«er-ielle -kottien. General-Versammlungen. TvitduS-Großerchamer Eisenbahn. Ordentlich« General»Versammlung am :«». April in Lotll'us (V?rgl. Inserat. ! Bradford. 25. Mä>z. .Original-Markt-Bericht von G. Falk K To. In unserem Markte war beute wenig Leben; die Wollconsumenten beschränken sich seit einiger Zeit da-auf, nur ihnu dringendsten Bedarf zu dcckc» und da letzterer für die nächsten Tage sehr ge- rmz ist, so wurde nur ei» kleines Quantum Wolle um geletzt. In den Quorirungen ist wenig Veränderung zu berichten: Lustre longs und Super skirs, die nur nock ftbr spärlich ,n den Markt kommen, behaupln, dir Preise letzter Woche ; Demi Wollen sind unregelmäßig und scheinen meistens etwas billiger abzugehen. Noitt sind beständig begehrt und daher anhaltend fest. — I» Garrimattce wird d s Geschäft durch die bevorstehende» Feiertage beoentend beeinträchtigt Die Exporteure haben Bedarf in einzelnen Sachen, wollen jedoch billiger kamen, wäbvend die Spinner, mit Ausnobme weniger Fälle, keine niedrigeren Presse nehmen Die Quoti- rnugen sind j-doch sehr unregelmäßig. und während Spinner von eussachcn und zweisachcn Sorten sogar einen kremen Aufschlag verlangen, giedt es ander«, welch« de.r Häusern gern entgegeu kommen. — Der Stossriarki beliarrt in einem unbefriedigenden Zustand« une b,e Häuser für alle Märkte openren mit großer Vorsicht. Einzelne kleine Ordre! werden ausgrgedra, jedoch da daS FrühjahrSgeschäfl beinahe vorbei ist und baS Herbstgeschäft kaum begonnen hat, ist der Umsatz ein sehr geringer Nachfrage ist hauptsächlich für Deutschland, Fraulreich und das Inland, wahrend di« amerikanischen Häisser ihre Aufmerksamkeit auf einzelne hesonoere Fabrikate beschränken. 1,1. München, 27. März. cHopseu» markl vom lb. »nd 20. März.> l. Lber und Nieder- bayrischeS Gewächs von 1874: s) Mittelgattnngr» ^Landbopftw: Gesammtvorratb 2W>, Pfb., Verkauf 844 Pfd., Preis 10" st. für 1cm Psd.; d) deoorzugte Sorte» (Holledaner Landbopsev : Gesammrvorrath 1417 Psd., Preis 2M« st. 7 kr. biS l7ä fl. für lcw Psd. II. Mit» telfränkisches Gewächs von 1871: »s vorzüglichere Quali täten aus Spalter Umgegend, nebst Hindinger und Herdecker Hopfen , «esammtvorraih 8202 Psv., verkauf l7W Psd . Preis 221 fl. 2» kr. bis 21,'. si. 18 kr. für l"» Pfo.; df Spalter Sladtgut nebst Wringa teu-, MoSbacher» und Stirner Gut: Gesammtvorrath 8353 Psd., Verkauf 215 Psd., Preis 2.-.5 fl für 1VN Psd. III. »uSläiidischetz Gut von 1871; ») Böhmen. Leit- meritzer Gut: Vesammtvorratb 1818 Pfo., verkauf — Psd., Preis — fl.; bi Saazer Stadt», daun Herr schaft»- und ÄreiS Gut: Gcsarnintvorrath 888 Psd., Verkauf 8-8 Psd , Preis 285 fl. sür 111 Psd Summa aller Hopfen: l7,7«1l Psd., Gesamrntnmsatz an Geld 8"'-8 fl Bremen. 27. März. (Wochenbericht.) Tabak « Fässern. VavQhio.GcrdS.MarvUSirgUteot. Kteug. Verkäufe dieser Woche v.Lager ll 25 — 0 — 2Sl 15 Direct in Vers. Hand gegangen — 2» — — — — — Gesammtablief. der Woche II 45 — o — 2KI 1» Vager — 28» 04 188 891 1478 4871 Lab a k in Sero neu, Paüen und Kisten. Lu» erster Hand wurden verlaust: 118 Ser. Havana. 1S8K Ser. Carmen, 112 Ser. Ambalerna, 18» Ser Äiron, 41 Ger. Palmyra, 40 Ser. Domingo, 453 Packen Brasil, 134 Kisten Seedlcaf, 1288 Pü. Java und Sumatra, 22 Pck. Esmeralda, — Pck. Manila, — Pck. Laguayra, — Pck. ostindischer Die Borräthe erster Hand bestehen in ca: 5248 Ser. Havana, 45 Ser. Jara, 1255 Ser. Tuba, 201 Srr. Ambalerna. 8»,31» Ser. Tannen, 878 Ser. Gnon, 17»» Ser. Palinyra, 88,12» Ser. Domrngo, 88,501 Pck. Brasil, 178» Packen Portorico. 11,928 Kisten Seedleas, — Kisten Florida, 115» Packen Java rwd Sumatra, 216» Körbe VarrnaS-Blätter, 156l Packen Manila, 81»» Pck. türkischer und griechischer, 20» Pck. Esmeralda, 17» Pck. mexicamscher, 24l Pck. Lcorrguo, 521» Pck. ostmdsscher, 1582 Pck. Rio Grande. — Pck Laguayra — Kaffee. Ohne irgend welche Veränderung. Der Markt blieb in ruhiger jedoch fester Haltung und mußten für das, was der Bedarf erforderte, feste Preise angelegt werden. — Baumwolle war Anfangs ruhig doch stellte sich am Montag mehr Frage ein und wurdeu- 1711 Packe:: nvrdamerikanischer verkauft, wobei sich die Preise etwas höher stellten. — Wolle Die Kauflust war anhaltend rege und fanden 875 Ballen Tap Schnee weiße und 42 Ballen Tap Vließe auf Lieferung sofort Nehmer, vom Lager wurden noch 20 Ballen Tap, 15 Ballen Port Philipp und 14 Ballen Honolulu Fabrik- wäiche verkauft, in Allem 175 Ballm. Preise für alle Gattungen unverändert, Lenden; günstig. Zugefübrt wurden'per Dampfer via London 8«>4 Ballen Tap und 11 Ballen Buenos Avres. Landwirtschaftliches. — Specielle Kennzeichen der Güte eine» auf dem Stamme stehenden gesunden Ban me» irn allgemeinen sind folgende: Aenßere Merk male: Ein gerader Wuchs, bei jungen Stämmen die seine glatte Rinde und die gleichförmige Farbe derselben von der Wurzel bis an die Acne; bei älteren Stämme» Runzeln in der dicken Rinde, welche kleine Risse nach der Richtung der Fibern und eine darunter liegend« ferne Rinde hoben. Em frischer Bast. Ein hoher, frisch und dick bebauter Gipfel, wenn auch die untern Aefie abgestorben sind. Frische, starke, lange Triebe nebst einer glänzende» Schale Em spätes Abfallen der Blätter. Aeste, deren untere immer höher oder länger, als die oberen sind. Gleiche Farbe und völlige Ausbildung der Blä ter. Biegsamkeit der abgehauenen Aeste od:r'Zweige und volle Fcssern bei dem Bruche. Frische, saftige und gesunde kleine Wurzeln. Innere Kennzeichen: Der belle Ton bei dem Anschlägen mit dem Hammer oder Axt. Indessen ist dieses Kenn zeichen oft trügend, west häufig starke oder in vvllcm Sa le stehend« Bäume ebenfalls einen bellen Klang geben und dennoch ftb'erbast sein können. Auch tönt ein Baum ungeachtet semer Verdorbenheit in der Mitte Heller, wenn das Anschlägen an der Mitternachts«'»« geschieht weil er hier das dichteste Holz hat. Ein sicheres Kennzeichen giebt der Holzbohrer, wenn mau den Baum damit, am besten dicht über der Wurzel bis auf den Keru anbohrt. Je leichter der Bohrer eindringl, wenn er sich der Mitte de« BavmeS nähert, um so mebr ist auf ein« Schadhaftigkeit des Innern zu schließen. Noch überzeugender wirkt der faule Ge ruch und das Aussehen der Bohrspäne. weshalb bei Untersuchung der inneren Güte eine- Stamme- a>e verdächtigen Stellen auzubohrrn find. — ZweijLhrigr Spargelpslanzen sind aach neuen Erfahrungen renomrmrter Züchter zur Anlage von Beeten denen vo» ein und dreijährigem Alter vor» zvriehe», da selb« am raschefleu sortwachsru und die größten Erträge liefern. Druck «G «ocko« »o« «.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
Next Page
Forward 10 Pages
Last Page