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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031129017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22, 27-28 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-29
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1903
- Autor
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12 »Trrsdner2iachrichte>E 12 Sonntag. L». November ISO» »» Nr. 330 al» e» aerobe für kürze geil klar war. die Verirrten, nahm sie an Bord und brachte sic nachmittags argen 4 Uhr in Kuxhaven an Land. Auch die Pferde hiben sich nach Duhnen zurück- gesunden Vielleicht wä^en die Leute gar nicht jo in Not gekommen, wenn sie die Pferde hinten geioähren lassen. * Radler-Erinnerungen aus München. Der bayrische Plinzregen«, schreibt die „Köln. Ztg". ist Heuer zum ersten Male in seinem Leben im Automobil gefahren, und Prin zessin Therese, seine durch ihre Re-sen nach Brasilien. Rutzland ilsiv bekannte einzige Tochter, erlernt zur Zeit im Garten einer großen Münchner Fahrracchandlung das Nadeln. DaS sind Dinge. Sie man noch vor gar nicht langer Ze't für unmöglich gehalten hätte. Gibt es doch in München auch heute noch hochgestellte Persönlichkeiten, die, wenn ihnen leibst sehr gute Bekannte aui dem Rade begegnen, das lebhafte Bedürfnis empfinden, »ach der anderen Teile zu blicken Leute in höheren Lebensjahren namentlich ,olche. die viel zu Pferde gesessen haben, werden sich ähnlich wie Fürst Bismarck, mit den modernen Ersnhmllleln des Reuens und Wagensahrens nur schwer befreunden können. Auch der bayrische Prinzreaent hat. obwohl er die ihm begegnende» Radler, die laut Pvlizeworschrist aosteigcn müssen stets sehr 'reuiidlich zu grübe» pflegt, niemals als freund des Nadelns ge golten Zn» bayrische» Königshaus«: hat der Radsport zuerst bei der Familie des Armee-Inspekteurs. Prinzen Leopold, Anklang gefunden, denen Gemahlin, eine Tochter des Kaisers oo» Tester- reich. tue erste radelnde bayrische Prinzessin war. Das Auto mobil steht dagegen in besonderer Gunst bei der adalderliillschen Linie, und wenn man abends e>» elegeantes Schnaufer' oor dem Hoftheater kalten siebt, so bedeutet das, dah Prinz Ludwig Ferdinand, im übrigen ein geschickter Arzt, bei e »er Wagner- Sper als Geiger im Trcbcster mitwirkt. Welche Wandlungen die A»scba»il!>gen über das Radeln innerhalb eines IabrzehnlS durch- geniacbl haben, wird sich am beste» daraus ergebe», daß daS Bclozwedstibreii den bayrischen Offizieren zuerst verboten war dann erlaubt und sckzlieklich, wenn nicht besohlen, so dock drinaend anempsobleü wurde. Als oor nunmehr acht Jahren der Radsport bei den höheren Ständen in Austiahme kam. waren die Rad'ahrschuleir überfüllt von höheren Offizieren. Universitäks- vroseisoren »nd anderen Leuten, die längst den ersten Jum-nd- libermut abgeslreist kalten Damals mutzte noch aus dem Vieh markte vor e.uer Hohen Po' zei- und Sachverständigenkommission und vor Hunderten von lachenden Zuschauern ein hochnotpeinliches Gramen abgelegt werden, und wer nach der verlangten Probefahrt .zwllcbe» den Viehsländen glücklich vom Rade Herunterkain, ohne gerade den vor einem akieuübersiilltcn Tische sitzenden gestrengen Richtern vor die Füße zu purzeln, erhielt glückstrahlend einen Bogen Panier mit der obrigkeitl chen Bestätigung „daß -r des Radfahren^ in aller und jeder Hinsicht vollkommen kundig be funden worden sei". DaS waren jene Zeiten, als das Radeln noch ähnlich wie heute daS Automobilsabren. als ein Vorrecht der höheren Stände galt, als draußen aus dem Lange die Bauern noch Feinde der Radfahrer waren, als in den oon Arbeitern bewohnten Bororten Münchens jeder radelnden Dame Schimpf- Worte lnichgeruwn wurden, und als sich, wenn einmal abends der Wind einem ehrsamen steuerzablenden Bürger die Laterne aus- blies, oder wenn sich der Unglückliche nur um l Mm. weit in eine der vielen nicht erlaubten Stramm verirrte, die Wächter der Sicherhett auf den Verbrecher stürzten, als ob er mindestens ein paar Morde begangen hätte. Heule hat das Nadeln längst aufgehört ein Vorrecht der gebildeten Stände zu sein was in sozialer Hinsicht ein großer Segen lein mag, in sportlicher da gegen sicherlich nicht redermann gefallen wird. Heute drückt der Schutzmann in erlaubten und nichterlaubten Straßen ein Auge oder auch beide zu, selbst wenn in einer das Fußgängerpublikum tatsächlich ge'äbrdmden An die ungewaschensten Buben eircher- saitseii. Tenn der hoben Po'izeivriisung aus dein Btehmarkle ist alsbald der Nummernzwang m den Orkus nachgerolgl, und die Personalien eines erste.lenden Radlers oder Automobilisten sesl- zustellen. hat bisweilen seine eigenartigen Schm engkeilen. Er innerungen ähnlich behaglicher Art knüpfen sich an die Ge wandung der Radier, die innerhalb eines Jahrzehnt?, namentlich bei dem ichönen Geschlecht, noch mehr gewechselt hat als die sonstige Mode. So fesch auch Pumphöschen und späterhin der im Winde so elegant flatternde geteilte Rock bei hübsch gewachsenen Gestalten ausgefchen haben mögen, so haben doch Rodlerinnen, die zum Tragen derartiger Kostüme nicht von der Natur kennen waren, das Ganze «n Mißkredit gebracht. Schade darum, schade, daß vor der Verrschenn Mode doch schließlich bloß solche Tinas w.e die Schleppe oder wohl gar wieder der Re.srock den Sieg davon- traaeii. Ob wohl, als man sich zur Wiedereinführung des Reif- rocks entschloß, die Preisfrage der Herstellung einer >ür Radler- innen geeigneten Krinoline schon gelost war? ' Sou man Kinder zwingen, alles zu eisen? Diese Frage, ko schreibt die Wiener Halbmonatsschrift für Kinderpflege und Erziehung .Unser Kind', bot schon mancher Mutter dos Herz schwer gemacht und manchen Vater sti unnötige Aufregung verseht Der Unfug, jemanden zum Esten >u zwingen. wi,d bei uns namentlich Kindern gegenüber getrieben Gerade diele sind es. die oft genug ihre Gesundheit dem unsinnigen Vorinreil de, Eltern, das Kind »olle esien waS aus den Tllcb kommt, zum Opfer bringen müssen: cS wäre daS noch viel däustger der Fall, wenn nicht der kindllche Magen in den mestten Fällen, wo gegen dieics Naturgesetz gesündigt wird, sich aiiflebnte und daS Unzweckmäßige wieder hinausbeiorderte. Ten Kindern gegenüber sollte folgendes eiiigehalic» werden: Man soll sie nie zwingen, mit einer Speise, die ihnen widersteht, ihren Magen zu füllen oder ihren Hunger zu stillen, wobl aber soll man ledesmal den Versuch machen, das .'Und an die Nahrung zu gewöhnen. Das verlangt nicht das Esten größerer Mengen derselben Nahrung: eS genügt vollständig das bloße Kosten Ter Satz: ..Tas Kino soll essen, was auf den Tiich kommt", ist deskalb dahin abiuändern. .das Kind soll von allem kosten, was a»k den Ti'ch kommt aber seinen Hunger nur mit dem stillen, was ihm schmeckt." Manche Haustiau wird ein- wenen. es sei, namentlich tn einer größeren Familie, praktisch »n- durckstübrbar. dem peisöul-chen Geschmack ledes einzelnen Tllcb- genostcn Rechnung zu kragen, man kann nicht jedem besonoeis kochen Tei Einwand ist nicht ganz stichhaltig. Tenn es macht einer Hansirau keine beiondeie Mühe, wenn sie bei jedem Mittags mahl«: neben den beioubers gekochten Soeben noch Brot. Butter. Obst. Eier und Milch au'stellt oder wenigstens berrithält. Tas und Svesten, die die meisten Kinder »eh, gern esten. In sebr vielen Fallen, in denen man Kinder, besondere die größeren, zum Esten »ock besonders zwingen muß ist gewöhnlich daduich ge- ' indiai worden, daß man daS zweite Frühstück z» reichlich ge währte Wer seine Kinder von früh auk in allem, so auch in der Rahru»ciSa»fnahme an Ordnung gewöhnte, vor allem nur zu ganz bestimmten Zeiten ihnen Kost reichte de, wird seilen in die Lage kommen, aut ieine Kinder einen Zwang au.übrn zu müssen, wenn cS zum Esten gebt: die geteerten Deller und Schüsseln sagen dann der g .. .. ^blin Mt: d , , Incksttohlend brrimchauenden Mutter, daß die Eßlust ihrer Lieblinge vorzüglich Ist und daß Ihre Kinder alles vertragen. ** Der Pastor Samuel Schultz in Jpolysag (Ungarns, der Unterschlagungen in Höhe von 100000 Kronen beging, hat sich selbst der Behörde gestellt. " Eine wichtige Erfindung. Ein Parlier Blatt bringt in der Aera der Dementis ln der Hilinbrrl-Märe folgendes Zwie gespräch : Lliein Lieber — mein Glück ist gemacht! Ich habe weben ein Patent aus meine neueste Ersinbuua genommen." .Um was handelt eS sich denn ?" „Um eine Tr»cker>chivä,ze für den Truck von Visitenkarten — eine Schwärze die sich von selbst ver wischt und im Lause von zwei Wochen unsichtbar wirb!" * Der Ehemann als Giitmischrr. Noch sind dir Akten über den traurigen Fall Bonmartini-Miirri nicht geschlossen, und schon wieder beschäftigt ein Ausieben erregender Äutteumord die öffentliche Meinung und die Gerichte Italiens Tas neue Verbrechen bildet geradezu ein Seitenstück zu der Ermordung des Graken Bonmartini durch seine Gattin »nd ihre Helfershelfer, nur daß im Fall de Medici nicht die Gattin den Gotten, sondern umgekehrt, der Mann die Frau aus dem Wege räumte, um un gestört mit der Geliebten weiterleben zu können. Der mutmaßliche Urheber des schweren Verbrechens. Herr Luigi de Medici, rin Mann von 43 Jahren, Sohn eines der bekanntesten ijetzt verstor benen! Industriellen in Mailand, wurde früh aus dem Bette heraus vechattet. und mit Ihm wanderte seine Geliebte, die 28iäh» rigr Element»»«, Tosetti. daS ehemalige Dienstmädchen seiner ver storbenen Fra», in die Untersuchungshaft. Tie Verhasststen, die in einer prächtig ausaelialteien Wohnung aus der Via Paieocava wohnten, weiden beschuldigt, die vor einem Monare verstorbene Gattin de Medicis vergiftet zu haben. Bald nach ven, Tobe der Fra» war der Veidacht aufgetniicht. daß die Veistordenr einem Verbrechen zum Ovicr gcsollen sein könnte, und die Staatsanwalt schaft sah sich daraufhin veranlaßt, die Ausgrabung und die wie bekannt, Unterbalten wir überall zur Besorgung von Auskünften und Recherchen aller Art Spezial - Agenten. Zu' Erledigung sehr wichtige, Aufträge, wie Ueberwachungen. Vrrtraumssachen. Beschaffung von Brwetsmatertal zu Prozessen, «acht sich jedoch öfters dir Entsendung unserer routinierten Detektivs nötig und biete» die Reisen derselben siet» eine günstige . ^ ----- a-- „ ,, » Gelegenheit für solche Mandanten. 1 welche irgend ein» Angelegenheit durch unsere hiesigen Detektivs geschickt er ledigt baden wollen, persönliche Be richterstattung wünschen oder der Zeugenschast der Detektivs in aus ländischen Angelegenheiten bei deutschen Gerichten bedürfen. — Zur Zelt lasten wir in LnglnnO und »»wkeeetoil» reisen und können für diese Länder Aufträge mit erledigt werden. — Prospekt aus Wunsch. — Telephon 4262 u. 84!K. — Besprechungen kostenfrei durch t n vikklitoi' ^»Iinelrv, 8kI>I«W - 8lr»M lü. 0e1kel>tlie!ie«' VM. Der Ehrenbürger unserer Stadt, llerr kenlier Karl Anton vozor in tO>e-*»t«-», hat unserer Stadtgemeinde, der gegenüber er unausgesetzt seinen Wobltätigkeltssinii durch alljährliche ilebkrsendung größerer Geld beträge für uliiere Armen betätigt hat. eine» Betrag von FIni Ii mit der Bestimmung überwiesen, daß die Z'iisen diese- Kapitals alliäh-.lich zu Weiknachie» durch de» Frauenverein. gegebene» Falles duicn den jeweiligen Bürgermeister ober sonst eine geeignete Person a» hiesige kranke oder alle Personen zu verteilen und. Hocherfreut über dielen erneute» Beweis des Wohlwollen? sprechen wir dem eblc» Gcschenkgeber auch für diesen Akt hoch herziger und menschcnsreuudlicher Gesinnung hiermit unseren wärmste» Dank aus. Iobanngcorgcnstadt, am 27. November 1903. In rlM»mMkk»l. kn ssimimmi. Müller. Bürgermeister. Ltto. Ptaircr. Kurator. Meile- 8perls! Merle. Nur so lange Vorrat reicht: Bunter Teckbettvezug >t2.75 Ktsscnbczug .... >l0.75 roh>. Stangeulein . . 3.50 , 1.00 . 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