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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031129017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22, 27-28 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-29
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1903
- Autor
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Vermischte«. * Im Elisab'tkliosvltale in Kassel erlag einem Gallenstein-! leide» Otio Engelbr t streiken v. Bracke 1. ein Mann von be-! wezlcr, '»st abenteuerlicher Vergangenkrit. Er gekörte als Offizier der päpstliche» Garde an. trat in »apolevniiche Dienste und aing dann mit der sranMicken Ervedition „ach Meriko. wo er Wüter in die Dienste dcS Kaiser- Marimilian trat und dis ,»m Obeist- leuinont ausrückic. Zahlreiche Siege Kar er gegenüber den Auf ständischen eriechte» keifen, bis schließlich mit dem Sturze und Tode seines Kniie's aucb seine OifizierS'gusbalm ein jähes Ende iand. Er wurde dann Svrachlekrer und Journalist in Meriko: bekannt wurde er durch leine zaklieichen Artikel über KaiierMari- mii'aiis Hinrichtung, deren Augenzeuae zu sein er gezwungen war. iawic über die menkanische Kaiierzeit im ollaemeincir. Als er älter wurde, kekite er nach Deutschland zurück wo er sich mit .belletristischen und kulturbisloriichen Arbeiten befahre. Mit beson derem Stolze nannte sich der alte Herr eine» Freund de» Präsi denten Diaz von Mexiko, der den Teulscheu großes Wohlwollen entgeaenbriugl. "Ein gesäkrlicker Mädchenhändlcr ist. wie auS .Hannover gemeldet wird, testgenonime» worden. Der Perbastete ist ein srichcrer Tischlermeister, jetziger angeblicher Rentier Fried rich Schmede». Er stammt aus Deutschland. Kat aber leinen ständigen Aufenthalt in Amsterdam, von wo er regelmäßig Resten nach Deutschland unternahm und sich hier auibieit. ohne sich an- ziimelden. In ZeitnngSiisteraten suchte er eine Frau oder eine yaushälierin und bevorzugte bei seiner Auswakl Jugend und gute Figur. Auch mit der Ber>ä>Ievvu»g von Kindern befaßte er sich Schmedes ist ein häßlicher Mann von 60 stainen und scheint mit überseeischen Kupplern in Verbindung gestanden zu haben. In Amsterdam bewohnte er. nach Auskunft der dortigen Behörde. e>n elegantes Quartier und trat aus wie rin Mau», der über große Äarmitlel verficht. Gegen Schmedes schwebt bereits seit 1898 ein Beiiahieu wegen Mädchenhandels, aber erst jetzt glückte seine Ber- bailiing. Die deutschen Polizeibehörden bemühen fick gegen wärtig, ieilzusleUen. wo überall Schmedes sein unsauberes Ge werbe anSaeübt Kat; er dürste alsdann für längere Zeit unschäd lich gemacht werden. " Der Liegnitzer Kontorlekrling Hütter, der mehrere kleine Knaben aut eine entlegene Wieie gelockt und den einen von ihnen durch Stockhiebe ani das Ge!äß grausam gemiubandclt batte, io daß er eine ganze Woche krank liegen mußte, wurde vom Schöffen gericht in Pegnitz zu 8 Monaten Gefängnis vernrle'lt. obwohl der AmtSanwalt nur 60 Mk. Geldstrcste beantragt hatte Das Urteil iiikrte auS: Der Angeklagte iei Sadi fl. er habe schwäch liche Kinder brutal geveiuigt. wie Tipvold, * Eine allerliebste Geschichte erzählt der „Bert. Bört.-E." von dem Stuttgarter Aefihetiker Friedrich Bischer: Bischer batte während teurer Tübinger akademischen Wirksamkeit von der würitembergischen Regierung wegen eines BortragcS ein Tadelsvotum bekommen, und an dem gleichen Tage war er glück licher Vater geworden. Er kam nun cur wenig zu spät ins Kolleg, und die Studenten empfingen ihn deshalb mit Murren und Schurren. ..Entschuldigen Sic, meine Herren, daß i zu svür kämme" — begann er da sein Kolleg — „i Hab heut von der Regierung, einen kleinen Wischer und von meiner Frau einen lleiiien Bischer bekomme!" ll-bcc die Gefährlichkeit der Scbultinte. In der in Wien erscheinenden Halbmonatsschrift „Ilmer Kind" ist zu leien: Wie vor kurzem die Bakteriologische Versuchsanstalt anläß lich einer Iliitestnclmna von Tinten aus deren schädliche Beitand- ieile seiigeficlii Hai, finden fick in den meisten Tinten Sebimmcl- piste und andere qesiuidbeitstchädliche Bakterien in Masse vor. namentlich in iolchen Tinten, die nach dem Gebrauch nicht jedes mal 'ogleich wieder zugedeckt werben. Kleine Tiere, wie Meer schweinchen. Mäule und Ratten w.. welchen solche Pilze ein- aeimvii wurden, gingen schon noch wenigen Tagen zu grnnde. Hieraus eikiärcn sicherste traurigen Vorkommnisse. daß iinbedciitende Sficbe mit einer in Tinte getauchten Feder Binlvcrglstiingeu und de» Ted der beireffenden Person zur Folge »allen. Biele Kinder haben nun die üble Gewolmbeit. die Tinkenseder i» den Mund z» nehmen und sogar ghzulccke,,. wodurch die Pilze und Bakterien durch den Speichel in den Magen gelange» und dort, wein, auch lischt direkt eine Blutocigistung. so doch den Keim zu gefährlicher Krankheit legen können. Andere gedenken, wenn sie in der Schule i>dcr z» Haine eine» Tinlenkler ins Heit gemacht haken. d>c Sache dadurch in Ordnung zu kringen, daß sie ihu sogleich ab lecken. Takier ist es Pflicht der Lehrer und auch der E iern, ihre Kinder schon stich auf die Schädlichkeit, sa Gütigkeit mancher Tinten avinicrliam zu machen und ihnen diese Unart bei Zeilen abzuaewichneii. ** Aus der Anklageschrift in dem Prager Prozeß wegen der Miliwnenuiilerlchlagung bei der St. Wenzels-Vorschuß' kalje ist folgende Kennzeichnung des Treibens der Fälscher inter' chaiü. Im Piandleihamte, und zwar in der Abteilung für Pretiosen, war Joses Ort als Beamter tätig, und zwar ununter brochen bis zu seinem Tode. Das Kossabuch die'er Abteilung 'ehrte er die ganzen Jahre hindurch allein. Mit ihm war 'ort Hubert Hueber als Schätzer und Heinrich Biln als Revident beichästigt. Die Kontrolle über die verpfändeten Wertvaviere be ucht sich? Drozd, der intellektuelle Urheber der Fälschung, vor. Tie Manivulation >n der Psandleihanstalt war außerordentlich ontach namentlich für Ort. der in einer Person Kassierer und Aiichhalier war. somit Gelegenheit hatte, zu inanipnlircn. wie cs Korruption in fingiert. -.. - uns die Gelder, die in d eser Abteilung entliefen, verschwanden inner den Händen Qr's wie in einem bodenlosen Schlunde. Tägliche Ab rechnungen mochte Ort nicht, sondern er rechnete immer nur cmma! im Monat ab, wenn sich ihm die Revisionskommission an- gemeldet hatte. Die Kasse wurde von ihm huchstäblich geplündert. Fm Hanptbnche omput erte er mit seinem Federmesser ganze chehntousende. kurz er arbeitete so, daß in der Psandleihanstalt das Manko nicht weniger als 2185159 Kronen beträgt. Joses rrt ist bereits toi. die Revisoren Peter Kranich und Leopold Bürgermeister ebenfalls, und diesem Umstande verdanken sie es, daß ue der irdisclzen Gerechtigkeit nicht mehr überantwortet wer- den können. Ta die beteiligten Funktionäre unter einer Decke steckten, war es möglich, daß sie durch Japrzehntc einen förm lichen Raubzng gegen die Gelder der Einleger und der Mitglieder iinlernehmcn und sich selbst bereichern konnten. Bon dein Gauner- Konsortium hatte ein jeder ein bestimmtes Gebiet für seine Tätig keit Mewicscn: K'obont und Ort desraudicrten und fälschten, die Aevnoren hinderten sie nicht daran, und alle zusammen deckte der geldgierige L. Drozd mit seiner Autorität. Tie ersten Spuren inkorrekten Vorgehens sind schon in den Jahren 1876 uno 1877 zu sinde». Im Anfänge arbeiteten gemeinschaftlich in betrüge rischer Weise Josef Ort, Romon Easlavskp sbcrcits tol> und Wenzel Kohout. Letzterer sucht nun alle Schuld von sich crb- ziiwälzen und sie auf die Verstorbenen übcrzuwälzcn. Ter böse Geist der ZLlozna war Joses Ort. I'. Drozd nannte ihn wiederholt einen genialen Menschen und ausgezeichneten Beamten: allein Ort war nur im T-eiraudieren und Betrügen genial. Er war 1875 als Praktikant in die Dienste der Zälozna getreten, avancierte im Laufe der Jahre, sein Gehalt stieg, er bekam Re munerallon und Quinnucnalzulagen, wurüe im Jahre . 1909 legentlich der ' ^ 22 Umschwung in seinen mat'eriellen Verhältnissen trat 'm Jahre 1887 ein, als er aut ein Wiener Kommunallos einen Hauvttrcsfer machte und nach Äl von 169 612 Gulden Haupttreffers ist sr - ... behauptet näurlich Franz Klabik, daß das betreffende Los ihm ge Hort, daß er es str der Wenzels-Vorschuhkasse aervsändetz aber niemals mehr zurückerhalten habe. Es sche nt also, da« Ort dieses Los, nachdem er gesehen, daß der HauvtGefser aus dasselbe kristallen sei, sich anacelgnet habe. Ein sirckler Beweis für die Behauptung Klabiks ist jedoch nicht zu erbringen. Ort lebte von jener Zeit an sehr aoniehm. unterstützte Kunst und Wissen- ,'chast wie ein Mäceuas. lieh Bekannten und Freunden hohe Betrage und richtete seine Lebensführung übervauvt auf so großem Fuße ein. daß der HauvNresfer nicht hinreichte für seine Bedürfnisse und er sich an den ihm anvertrauen Geldern der- griff Bei seinem Tode fand man. daß kein Nachlaßoermögen sogar mit 3460 Kronen passiv sei. , . ^ . * Eine Denkmals-Enth ulluna bei Nacht voraenom- men zu haben, können sich selbst die wackeren Biirger von, Schilda nicht rühmen. Den Röm-rn gebührt das Verdienst, diese neue ^ "'jchkciten einaefuhri zu haben, im Jahre des 23. aus den 2t. November. Einen miciMiier war. somit Gelegenheit hatte, zu mampiilircu, » -im beliebte. I" dieser Abteilung erreichte die Korrnpti »st „^ülozua" ihren Höhepunkt: die Eintragungen waren fii >>e Anrechnungen nndentlich, die Schluß;.fscrn willkürlich ui gv' Gattu Heils 1 von , 93. in lsacht vom vresckuer Lallk lltlienitnpital: 130 sflilliuueu klurk. IRvaiervokoniI: 34 lVlilllvnvu FInrIt. Hönix .IvksLQ-LtrLsZs 3. II. LsxoÄtmkasss: ?rr»sr lltrasse 39. Kuetivlnu^-Ootmoltl, kUoiunitr, I-ükodi, ^Itnun, Xnlekuu I. I.onüou. tto- unck Vvrdaat von Lte»tdpap1»-r«li, teil. Ltnlünuiiz: üuimii> k r / chlbcucm < aupuiir« uuck L»ivt«1ea»Ielidvdetoe. xkxen borsenxilnxicto VVortlipupiero. ^ald«« ad» >,orH ^,,n>euttr; ollvaen unck k«;«eli>osseiiep Vvpüts. «ltiiiuz; von tlde« le-«, Vi an nnnvärtiMo nocvis Ukeri-ovisehou Lllltrcn. Vepmlesttiiiiii; biate« (sisorvu Lehrnnlclilehor unter eigenem VerLellluLSv ckes blietbers) Oouto-Llorrvut- unck etc ote vllLors oeposIten-ILasne» vorxüteo rur ILeit kür Vaa«--Ltnlaj;ell gexen vuck I4üu«IiAunK8lrj8t I /z /grinsen s inlt «ioinaiiLtt^vr ,» I 4 °o , I ^ 4«I»r init Urviin«i»»ti;xi;r ,, L /g „ s «vesvuti oi mit 8otI»8»iui»»liKer „ 2 ) Lieder Linlake» dam» aaed per Odeed verzähl «eitlen. Oeclrueüts Lvetiwwu nxeu an kLmunlieben Lnssvu erbLIllleb. Qsbi'. ^^nkolcl Vkaisenlisusstp. lk Lkl-lllillÄUS fiaupisivssLk 38 Lll- Mü Verbuk voll Liasts- Mä Vertpäpieron. » Lim3!iwe vov Kelüero rur VerLiosmiL. SM" kriv3ttrsZore lernrelu verwieidn) unter eiLeuew Versedluss äsr Meter. 'WS Trommeln SUVl.bisLM. Dampf- Maschinen 1 bis 15 M. "--^1». WtlsWartirrL enorme Auswahl, nur beste Qualitäten, tatsächlich billige Preise. Selme.Säbel. "stinren 50 Pt LM. kompl. F. G. ^)eterincnrn, E , pari. a. I. Lltaxe. 8 :r durch Umbau bedeutend aK asräume in der 1. Et. nur valerlest» assv 4 Bitte um Bcsichtiauna meiner vergrößerten Ausstellungsräume Vuvvcn G-rni,«r»M ,« M. WilsiMkit Sß Ps. tjs A U l-stsnia wngics 1 bis 15 Mark. LS LL Mler-IMM Koicko Luscvakl von 35 - 75 Lk. mrck Llaso 10—110 A. Äm-iariiM Rewbo ^ustvudl von K5—75 bl usek blas8 10—100LI. Oedroclr-LorUxo, Ulsters, Havelocks, 6ummimnotel, I-ockschoppon, Dscksrzoppon, Lauchoxpoo, LcblukrScke, Wostsu iu grosser L.uscvabl. 6rossos Stosslsxer. llerreil-III«öe-ksM irolZei l liiLiirv, Mmrkt - kLtlilM. «i r: .I,am,aa?5 -t?r vniunaT aru«?"T"
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