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Dresdner Nachrichten : 22.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190402225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19040222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-22
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.02.1904
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VerugsgedW: viert'Nwrli» k»r Ln«»»» bei «lall« »»eimaliaer »uiraauna durck rmlere Voten inten»» und »n»,»n«. an Sonn- und Montagen nur einmal) »MI X»VI. dund au-würliae »om> miiNonäre , MI de» » MI »oPt. Bei einmaliger Anstellung durch di« Polt »MI. lohne«cliellaeldi. iin«uS- land mit entsorechcndei» üuichlage. N achdrui! aller «rtilel u. Onginal- Mitteilungen nur mit deutlicher Q u«l l e n a n, a b e i.Prerd. Nachr,") iulailia Nachlrügiiche Honorar- anivruche bleiden unberiMchligl: unverlangte Manuilrivie werden nicht auibewalM. lelegramm-Adress«: «achrlchlen Dresden. Segründel 1856. tdüniUicdo Sline ' ?rm«s k. Sörav V/vttinsrate. 28."., 2»>initiin»tiei' d » vintiat * KpOriaUtLL: 66^)1886 (laumenpIatLon I'crn8pro6U»tetts tlo. 8"8, Xmt I. ?ar/ott«m-kroneu. vrüc1c<.i»Lrde»ten. plomdioi-ungon. kicUmi'rrlvss ^aUnopEraUonouet^. HauMeschästsstelle: Maricilstr. 38 4». Mresgen-cack. »nnalim« vm, Ankündlgunaen die nachiniltage s Uhr. Sonn- und Ncierlag» nur Marienitrabe ss von n bi« VitUbr Die tlvalligeGrund- ieile ica. « Silben) 20 Ltg.. An- lündiaungen aui der Privalieile Zeile LL Psg : die g wollige Zeile aus Tei l leite bv Pig.. al« Eiilgeiandt Zeile M Pig. All etumm-rn nach Sonn- und Feiertage» I wattige Wrundete sv Pia. aus Privalieile ao Pig. swallige Zeile am Dertieile und al« ülugeiandt SV Pig. Auswiirligc An- - träge nur gegen Porausbegablung. Belegblätter iverde» »nt io Psg. bcrechiiu. ssernlvrechanschlub: «Mt I Nr. U und Nr. L0l>«. ß Vllüdvrtrollsilv loniotiöiltivit. grösst» 0allvrd»MgkvH § ELIsiniisil-I^ianinosK r-uimUert R AD» ß 8 IIR ^«Iinitt,«-«»«,»8«« LU. K XvlelvI «L Xauninnr»« s M Urliinsmliiiieii s H diti uV, runllelust äor kraxorstr. 1 ß /luj. Küliasederk L §8lme ; ^erkstllttso lär lüsollkouütrvlliiollell u. NLsekmelldsil, ^ ! ^ Lsll- a. Lllllstselllossoroi, Lm>8t8edmiecko. - kogr-1340. ^ tz rr FL üLf v A mir eloklrlflcl'.fsm. nzcIrauliLdtom. 'I'rllnsmlsülong- liml Üar.6do1r>od. ^7! llm. Am i-eimtlM. Wils. Um l. edk MI inilsilln. «SW!. MWtlikke IvIdallU Häl-Ii äUdnälld. «ooi-zzc-ntvi. V . Der russisch-japanische Krieg. Nencstc Drahtberichte. Hvsnachrichten, Vlllkjjll. Geuchtsveüiandlungcn. Heierv-Auffland, .Die Hugciwttcn". . SS Montag. 2S. Februar l904. Der russisch-japanische Krieg. Unter der Ueberschrift „Dcis Verlialten Deutschlands" veröffentlicht der .Figaro" ein angebliches Telegramm aus Etzvt- kuhnen, worin es u. a. hinsichtlich der Mission des Kvmmandcnrs des preußische» Kaiser Alcxaiidcl-Negiments nach St. Petersburg heisst: .3» Wirklichkeit war er lleberbiingcr eines eigenhändigen Schreibens Wilhelms II. Dieser Pries bezog sich auf de» ttliea und nach Aemlittliiiaen. die sicher begründet elscheinen, ans das Verhalten Englands. Wenn ich Ihnen diese Nachricht tele graphiere, so arichlebt eS. weil man seit dem Bruche in den offi ziellen Kreisen beharrlich fortiährt, die llntetslützung Deutschlands zu eskomvileren. das durch beharrliche Gerüchte so dargesielll wird, als ob es bereit iei, Nussland ohne Vorbehalt zu unieislülseu. Vlan spricht iogar offen von einer Veränderung im Gleichgewicht der europäischen Mächte, wodulch Rußland, Deutschland und Frankreich in eine Gruppe gebracht würden." Unter den zahl reichen phantastischen Darstellungen des .Figaro", die er in lüng- ster Zeit über das Verhalten DeutichlandS veröffentlichte, verdient die vorstehende wohl den Preis. Diesmal, meint die „Nat.-Ztg.", soll allem Anschein nach aus den Busch gcklovil weiden, um nähe res üder den Inhalt des kaiserlichen Handschreibens zn erlabrc» Da von .Verminungen, die sehr begründet cricheincn" und sich auf das Verhallen Englands beziehen sollen, die Neve ist, könnte wohl der Gedanke entstehen, dass die .Informationen" des „Figaro" gar nicht ans Etzdtkndnen stammen, sondern, ohne baß das Pariser Blatt es zu wissen braucht, im Interesse Englands eine nähere Aufklärung über das kaiserliche Handschreiben heibeiführen möchten. A»S Tokio wird gemeldet, daß man dort vor Verblüffung über die Untätigkeit Rußlands nachgerade fassungslos iei. Die Japaner fragen sich, ob es sich um eine Kriegslist ha»ole. und halten um so entschiedener Wacht. — In England ist die Hingste offiziöse Knndgebung der Russe» über die Vorgeschichte des Krieges das große Tagesereignis. Vorwiegend isi die Jiitcrpletalion. wo nach Rußland eine» stratrgbchen Rückzug anlritt, nachdem cs sich außer staiide fühlt, die ganze heutige Front zu verteidigen. Ein genau unterrichteter Diplomat erklärte einem Berichwisiatter der „N. Fr. Pr.": .Das Problem kommt jetzt darauf hinaus: Wieviel Manu könne Rußland in der Woche über die sibilüche Bnhn ent senden. Rußland scheint nicht über viel mehr als 150000 Mann in Lstasien zu verfügen, und cs muß jetzt daran denken, vielleicht weitere 200000 Mann langsam über die vielen tausend Ktlomelec hineinzuwälzen. Das wird einen langen, langen Krieg gebe». In einem Jahre fragen wir erst wieder: Wo in bas Ende ?" Welch ernslen Charakter man diesem Kriege auch lapanischer- sciis beilegt, geht darans hervor, daß selbst ei» japanisches Blatt, die .Osaka-Aiahi". vor einer leichten Auffassung des Krieges warnt. Ein K»ieg gegen Rußland sei etwas ganz andclcs, als der Krieg gegen China. Der letzte Pfennig und der letzte Tropfen Blut müsse daran geletzt werden Das Blatt ist offen genug, aus- zusprechen, daß der kommende Krieg ein Rasienkricg ist und eine neue Epoche in der Große der mongolischen Raffe einicilen werde, indem es sagt: „Wenn wir alles daran setzen, dann wer de» wir in der Lage lein, eine neue denkwürdige Epoche in der Geschichte unserer Rasse und der Ausdehnung unserer Macht ein- zuleiten." Gcneralguarliermeister Pflug telegraphiert ans Port Arthur: Kundschafter des Tichitaschen-Reuiments berichten nnS Senlichvu. daß sie aus keine Japaner gestoßen seien. Es heißt, daß auch in Piöng-Uang keine Japaner seien. Die Bevölkerung ist gleichgültig gegen uns. Das Eis des Jalu am Nfer wird ge ringer. Man glaubt, daß bei starker Hochflut in fünf Tagen Eis gang eintritt. Ein Teil der westliche» Halb!»)» ist im llmkiene von zwei Werst mit Eis bedeckt. Bewegungen feindlicher Schiffe werden nicht beobachtet. Ein neuer Angriff ans die Eisenbahn- slrecke hat nicht itattaefunden. Der russische Gesandte in Peking Leffar telegraphiert, daß der chinesische Vrzekönig Buanschikai beabsichtige, IO000 Mann mit Ariillerie mit der Eilenbahn von Paotingsu »ach Schanhai- lwan z» senden. In Nulsiich-Polen sind 40000 Reservisten einbernsen worden, teils zum Abmarsch »och Ostasicn und lcilS zur Kvmpiet- tiernng der Truppen im Weichsel-Gouvernement. Ans Paris wird gemeldet: Die Stimmnng wird liier immer aufgeregter, da niemand weiß, ob Frankreich nicht schließlich in tue ostasiatischen Wirren verwickelt wird oder nicht Gegen Mittag verbreitete sich die Meldung, daß die Regierung die Mobil machung besohlen habe, waS eine Panik an der Börse verursachte. Die Meldung war völlig grundlos, fnnd aber trotzdem allgemeinen Glauben, was für die herrschende Unsicherheit spricht. Die neuesten Meldungen lauten: tersburg. Durch kaiserlichen UkaS ist heute der Kriegs- , General Kuropatkrn unter Enthebung von seinem Posten zum kommandierenden General der aktiven Armer m der Mandschurei ernannt worden. Port Arthur. Meldung der russischen Telegraphen- agcntur.) Am 9. Februar machte der japanische Gesandte dem London. Das Reiitciiche Bureau meldet aus Jingkan von gestern: Der Rente,sche Korrespondent bcmchte mii besonderer Erlaubnis des Generals Pflug unter offizieller Begleitung Port Arthur, wo. wie er benchlet. weniger als 00 Prozent der Ein wohner zurückgeblieben seien. Auch von den Ziiiückgcvliebenen bc- absichtiglen noch viele, svrlziigchen. die Beiölderung aus der Eisen bahn gehe sehr aui von statte». Die Brücken und Kanäle würden stark bewacht. Die Lebcnsbcdingungen in Port Ailhur seien da durch gemildert, daß die Behörden die Preise für NahrungSiniilel festgesetzt hätten. Eine Menge Nahrungsmittel würde» nach Port Arlhur ge)chlckt, welches nach Aussagen der Russen für zwei Jahre damit veriorgl iei. Obwohl die Behörden die Liautunghäsen wieder geöffnet hätte», würden weitere Anlünste nicht erwarlet. da die Japaner den Meerbusen beherrschten und die Russen jeden Fremde» als Spion behandelten. Das 11. Regiment habe am 16 d M Nintichwang vcilassen und sei am 17. in Taschitlchao angekommen. Wen» das lO. Regiment in der Nähe von Kirwchan, das 9. in der Gegend von Laicheng und das 12. in Liaoiang an- gelangt seien, beabsichlige man gleichzeitig den parallele» Auf marsch gegen den Ja!» vorzunehmen. Auch von Mulden ans schiebe General Pflug Truppen gegen den Jalu vor. Inzwischen bereite er alles vor, um die Eisenbahn und die nördlicheKütte des Liaittungbu!ens i» Veiicidiguiigsberkilschast zu setze». Wälncnd- dcssen wüidcu ciiigsl Verstärkungen herangezogen. Wie es heiße, sei Artillerie in großer Zahl auf dem Wege von Rußland »ach dem reinen Osten. MINI Gesandten ist von diplomatischen Bez richt auS Tientsin zusol ausgeschifst wor! Einer Nach- Tschemulpho gcmeldch daß der Ziehungen zuaegangen. sin zufolge sind 5000 Javaner in ven. — Von Peking wird gcmelt britische, amerikanisch«, französische, deutsche und italienische Ge sandte gleichlautende Noten an den russischen und japanischen Gesandten überreichten, worin verlangt wird, den Krieg auf die Mandschurei »u begrenzen und ihn nicht auf chinesisches Ge biet hinüber,utragen. Tokio. Die javanische Regierung hat Nachrichten aus Peking erhalten, wonach der Statthalter AIrrejeff während seines Ausentbalte« in Mulden die chincsiichen Truppen aufforderte, die Eisen bahn zu bewachen, um eine Unterbrechung deS Ver kehrs zu verhindern. Dir Chinesen weigerten sich »nd erbaten In struktionen au» Peking. Die chinesische Negierung lehnte die» ob und befahl, Alerrjeff z» erklären, baß, da Rußland sich darauf be rufen hätte, daß die Chinesen unfähig wären, die Eiirndahn i» FrlrdrnSzetlen zu bewachen, Rußland nicht daraus rechnen kün! daß Ehlna sie ln Kriegözeiten bewache. ünntk. Neneste Dralituieldunnen vvm 21. Fclirucu. Berlin. Gouverneur Leutwein meldet unter dem 20. Fe- brn.ar, daß die unter Führung des Kapstänleutnants Ghgas stehende Abteilung Matrosen und Schutztruppen in dem bereits gemeldeten Gefechte am Lievenberg folgende Verluste hatte: tot: Matrose Karle, verwundet: Bootsmannsmaat Jurgahn und Reiter Hesse. (Eisenbahndetachement.j — Dieselbe Abteilung l-aste am 19. Fsbruar ein Gefecht bei Groß-Äarmen gegen einen etwa 200 Gewehre starken Feind, der mit Hintcrlaffnna von 13 Loten, vielen Gewehren und Munition nach Süden flüchtete. Diesseitiger Verlust: verwundet: die Matrosen Krämer und Hand schuck, Gefreiter Ratjen, Reiter Sobau und Schlosser Träger. (Eisenbahndetachement.) Stuttgart. In einer von etwa 50 Redakteuren und Schrift stellern ans der Stadt und oem Lande besuchten Versammlung wurde heute ein Wii rite m belgischer Journalisten- und Schrift st cllervercin gegründet. Wien. Ter Kaiser empfing heute vormittag den deutschen Marincatlachs Korvettenkapitän Koch in besonocrcr Audienz. Wien. In vergangener Nacht und heute vormittag wütete hier ein o r ka n a r t i a e r S t nrm, durch weichen zahlreiche Per ionen unter ihnen einige schwer, verletzt wurden. Der an Ge bäude» angericbtete Schade» ist aroß. Prag. Heute vormittag fand in der russischen Kirche ein Bittgottesdienst für tue russischen Krieger statt, dem auch der Bürgermeister und das Stadtverordnetcnkollegium beiwohnten. Vor der Kirche hatte sich eine Menschenmenge angesammclt und begrüßte Bürgermeister und Stadtverordnete mit lebhaften Hoch- rufen: aber auch einzelne Pfiffe und Protcstrnfe wurden laut. Die S'.cherhcitswache verhaftete drei Personen. Nach dem Gottes dienste wurden vor dem Nathause »nd dem 'mssischen Konsulate lebhafte Hochrufe auf die Russen und Schmähruse auf die Deut schen auögebracht. Die Polizei verhaftete einige Beteiligte. Ein Teil der Menge wollte vor das amerikanische Konsulat ziehen. Die Polizei sperrte aber die Straßen, zerstreute die Menge und verhinderte so weitere Kuugcbungen. Madrid. Bei ein m gestern in den Rannen de? Minister- vräsidinms stattqehnbten Empfange stellte Ministerpräsident Manra in Abrede, daß em s v a » i s ch - e n a l i s ch es B ü n d n i 8 besiehe. Lissabon Die Blätter betonen die Möalichkeit einer be vorstehenden Mobiliiation non 15000 Mann. — Ter Kreuzer „Vasco de Gama" wird heute nach Macao abgehen. um sich mit dem Kanonenboot .Diu" zu veieinigen. Ter Kreuzer .Adnmastor" wird morgen mit dem neue» Gcucralgouvcrncur vo» Angola nach Luanda abaeden. Santander. Die Regierung hat mehrere Schisse ge chartert, die am Dienstag mit zwei Regimentern Infanterie und vier Batterien Artillerie nach den Kanarischen Inseln ab gehen sollen. Auch das Schulschiff „Mfonso XII". welches im Begriff war. nach Havanna zu gehe», erhielt Befehl, die Ab fahrt zu verschieben, um Truppen nach den Can arischen Inseln z» bringen. El Ferrol. Tie hiesige Torpedobootsdivisio» ist anocwicsen worden, sechs Reihen Torpedos zum Schutze des Hafens -u legen. Stockholm. Die Negierung hat die JabrcSklaffe 1902 dn r»r Seeverteidig n ng gehörige» Weh,pflichtigen des Distrikts Gotbland zum 1. März zu einer 35tägigen Ucbuna ein- beinsen. Die Mannschaften kommen nach dem Farösuud. Ferner ordnete die Regierung an, daß da» Panzerschiff .Tirsina". das Kamme,iboot „Dffa" »nd der TorpedobootSzerstürcr „Jacob Boggc" in B-'reilichast gesetzt werden. K o n sta n t i n ovei. Die Mitteilung, daß der Vakl von Nesküb Schakir Paicha in Diakova eingerückk iei. ist unzu treffend. — Die Belgrader Meldung, dnß die Zghl der nus- ständischen Albaneien 30 000 betrage, ist übertrieben. Sämtliche Bergstämme de? Gebietes von Dlakova vermögen knum 10000 Bewaffnete, ansinbringen. Newyork. Nach einem Telegramm aus Panama von gestern ist Dr. Amados zum Präsidenten eingesetzt und hat ein Ministerium ernannt. Santo Domingo. Die amerikanischen Kreuzer „Hart ford" und „Columbia" beschossen Tuarte, welches vbn den Auf ständischen besetzt war. Sächsische Bank ,u Dresden. Der AussichtSrat beschloß, der am 2l. Mär» slaltsindenden Oi neralversannnlung die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent vorzuschlagen. Madrid. Nach Schluß de» osfiziellen Börsenverkehrs trat an der hiesigen Börs« eine bcstirc Panik ein. Innere Rente sank ans 70.K0, amoriiladle innere Rente gab 2, Slkuen der Bank von Spanten S. die der Tabakmonovelgesellichast « Punkte »ach. Zahlreiche Alanngerüchte trugen zu der Baiise bei. Minisierprüsibent Maura erklärte alle umlautenden Ge rüchte für unbegründet. Oertliches «mV Sächsisches. — Se. Majestät der König wohnte gestern vormitiag de,:> Hochamte in der katholischen Hoilirche bei und nahm »achiuiitags >/s6 4lhr an der Famiiientasel bei Sr. Köuigl. Hoheit dein .Kron prinzen teil Unter de» Teilnehmer» befanden sich neben Ihrer Majestät der Königin-Witwe, der Plinze» und Prinzessinnen des Köuigl. Hauses Herzog Borwin zu Mecklenburg - Schwerin und Füllt Heinrich XIV. Neuß i L. — Johannes Fürst H o h e u l o h e - B n rt e n st ei n ist gestern früh hier angekommen und hat im „Europäischen Hos" Wohnung genommen. — Ter nationalliberale Reich streue Verein in Crimmitschau nahm in seiner letzten Hauptversammlung eine an die Reichstags- »nd Landtagsiraktion abzusendcnde Resolution an, welche sich entschieden gegen das neuerliche Abschwenken eines Teiles der natiouattibercuen Partei nach links ausspricht. Weiter empfiehlt die Resolution ein mäßiges Dmpo in der sozialen Ge setzgebung »nd verlangt die Aufrechterhaltung des Kartells unter den Ordnnngsvarlcien, wodurch allein Erfolge gegen die Sozial demokratie bei den Wahlen errungen werden könnten. — Gestern wurde in der hiesigen russischen Kirche im Anschluß an den Vormittags-Gottesdienst eine Seelenmesse für die im Osten gefallenen Krieger gelesen. Vor der Messe verlas der Geistliche ein Telegramm, welches der russische Minister des Auswärtigen im Austrage des Zaren an den hiesigen Gesandten Baron v. Wrangel gesandt hatte, Ta? Telegramm lautete in französischer Sprache dcniscb: „Seine Majestät der Kaiser beauftragt Sie, der russischen Kolonie und den in Ihrem gestrigen Telegramm erwähnter, Per ionen den herzl'chsicn Dank Sr. Kaiserlichen Mazestät zum Aus druck zu bringe». Gez. Lamsdocs." — Es ist nunmehr auch der Antrag gestellt worden, zum Ver mögen des inzwischen vechatteten ehemaligen Fabrildirektors Karl Hüttig, von der Fobük photographischer Apparate aus Aitien vorm. R. Hüttig n. Sohn in Dresden, das Konkursverfahren zu eröffnen Wie wir ferner noch erfahre», soll der durch Selbstmord geendete Dircktvr der Monvpolgesellschaft, Zabel, dadurch um sein ganzes Vermöge» gebracht worden sein, daß Hüttig die ihm von Zabel zwecks Loinbardierung übergebenen Effekten ietwa 60 000Mk.), ohne dessen Geuchiiiignng verkauft und de» Erlös in seinem Nutze» veiivciidet babe. — Gestern nachmittag 6 Uhr fand im Saale der Harmonie- Gesellschaft, Landhausslräße 11, die 63. öffentliche Pretsver- teiiung des Vereins zur Auszeichnung würdiger Dienstboten statt. Seit bald 30 Jahren vollzog sich diese Feier im Saale der Stadtverordneten, der sich indessen für die immer größer werdende Zahl der Teilnehmer schließlich als zu klein erwies, so daß dieses Jahr zum ersten Male der Harmonie- Saal gewählt worden war. Auch hier hatte sich eine so große Schar von Mitgliedern, Gönnern und Freunden eingesunken, daß kaum ein Stuhl leer geblieben war. Wie stets, konnte der Ver ein auch gestern seine Protektorin, Ihre Kvnial. Hoheit Prin zessin Mathilde, die von der Hofdame Frciin v. Gärtner und dem Kammcrherrn v. Carlowitz-Klcindehsa begleitet war, be grüßen. Einaclcitet wurde der Prämiirungsakt mit Choralgcsang, woraus das Vorstandsmitglied .Herr Psarrcr Schmidt von d-r Dreikönigskirche eine Festansprache hielt, in der er ausführte, daß das Dienen eine von Gott gewollte Notwendigkeit, eine heilige, ernste Pflicht sei, und daß aus treuem Dienen ein reicher, schöner Segen ruhe. Er beleuchtete diese These an glücklich gewählten Beispielen ans dein Walten der Natur, ans den Lehren der Staatcngeschichte, insbesondere jedoch an Bcisviclcn aus dem sozialen und Familienleben. Die ganze Welt sei erfüllt von Beweisen gegenseitigen Dienens, und wehe, wenn cs anders wäre. Der stellverircicndc Vorsitzende Herr Oberst z. D. Hock gab de» Gefühlen des Tankes sür das Erscheinen der Prinzessin, sowie der Freude Ausdruck, daß cs dem Verein vergönnt sei, wieder so viele Auszeichnungen verleiben zu können. Hierauf überreichte die Prinzessin persönlich unter Beihilfe des Vorsitzenden Herrn Kon- sistorialrals Tr. Kühn , des Herrn Generalmajors z. D. Kirchhofs und weiterer Vorstandsmitglieder die Geschenke an die zn prä miierenden 69 Dienstboten. Mit der höchsten Auszeichnung, dem Ehrcnzengnis und der großen Geldprämie nebst einem besonderen Ehrengeschenk, Vorbehalte» denen, welche im ganze» mindestens 16 Jahre im Dienste derselben Herrschaft stehen »nd früher eine Auszeichnung noch nicht erl-alten haben, wurden bedacht: Auguste Brännig bei Frau Ihercse vcrw Vodemer <26 Jahre in diesem Dienstes; C.arolinc Hölken bei Herrn Professor Anton Krause stibcr 42 Jahre im acgenwärtigcn Dienst!: Marie Laube bei Frau Panline verw. Beckcrt süber 29 Jahres: Marie Rosine Martin bei Herrn Kaufmann Hermann Lconhardi süber 19 Jahres und Ernestine Louise Miclsch be>. Frau Amalie Auguste verwitwete Schmalz süber 25 Jahre in ihrem gegenwärtigen Dieustl. Die große Gcldvrämie nebst einem besonderen Ekren- geschenk, welche denjenigen verlieben wird, die nach stnherer Aus zeichnung mit der großen Geldprämie weitere acht Jahre bei ihrer Henschait dienten, das Elnenzengnis bereits erbrüten baben »nd im ganzen mindestens 10 Jahre im Dienste derselben Herrschaft stehen, erhielten: Jobanne Auanste Vesser (über 1!» Jahre in, gegen wärtigen Tie»)», Eath Hel Wich. Bvvers knbcr 32 Jahre). Em. Karol. Cbr. Kiamve (über 27 Jabics, Will). Goltlvbine Metzer (über 36 Jabre), Emma Em Weint (über 24 Jahres. Maria Wnrbs (über 16 Jabres, Lontie Emilie Zriier (über 25 Jabrcs und Marie Hedwig Zic'chang iiiber 29 Jabre im fetzigen Dienst). Sechs Per sonen. die nach srübercr Auszeichnung mit der großen Geldprämie weitere 8 Jabre bei chrer Herrschaft dienten und das Ebrenzeuanis noch nicht erhielten brzw. die mindestens l2 Jahre im Dienste chrer Herrschnit stehen »nd die große Geldprämie noch nicht erhielten, wurden mit dieser Piämie <40 M.) und dem Ebrenzeuanis bedacht. Die große Geldprämie allein, auf die jene Anwartschaft haben, die nach früherer AnSzrichnuna mit dieser Prämie weitere 8 Jahre bei ihrer Herrschaft dienten und das Ehrenzetignis bereits erhielten bez. lene, die mindestens 8 Jahre im Dienste ihrer .Herrschaft stellen, wurde 25 Mal verliehen: das Ehrcnzengnis für diejenigen, die nach emer Dienstzeit von wenigstens 12 Jahren bei einer Herr schaft bereits mit einem Geldgeschenk bedacht wurden, kamen 6 Mal und das Geldgeschenk (10 M.) für solche, die mindestens 5 Jahre bei einer Herrschaft dienten bez. für solche, di« durch höchstens drei Dienste eine Gesamtleistung von 8 Jahren nnswcisen können. 19 Mal znr Verteilung. Mit abermaligem Gesaim eines geistlichen Liede» schloß die würdige Feie», worauf Prinzessin Mnthtlde noch s? 2 o 2 L 2 S k? -IW W e-O.-i W TM
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