Dresdner Nachrichten : 15.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190408151
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19040815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-15
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- Dresdner Nachrichten : 15.08.1904
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ZerugsgebW: «in t'Iiäbrltlb«»' »"«»NI dkl »Lall» zweimalig« üuttaauna durch unlrre Boten <»»«»»« und »,r,«»». an Sonn- und Montaaeu nur elnmav »Ml »0v> durch,u»wärttae»om- milssoiiäre » tutt de» » Mk. »0 Dl. Bei einmaliaer üultelluna durch die Polt »Md todneBesiellaeldi. im Au»- lotid mit «illvrechcndein Zutchlage. Nochdruck aller «Ntkel u. Oriainal- Mitleilunaen nur mit deutlicher Ou»ll«» anaabet „Dredd Nachr. "1 «ulliisia Naäilrägiiche Honorar- ainvrüche dleiben mibniiisiilhiiat; iniverlanale Manuitrivl«: iverden nicht autbewahrt. »eleoramm-ktdrell«: «achrtchte» Lr«»d«». Stgriindtl 1856. I EMM ILüusittcUo /8l»ie UI rakntiümtlve »U. . o nt s Vtvttinsrstr. 28. I., xtx. Llittclstr. öpo.i.UUtt: 061)1886 Csumenpl-rtcu korn»pr«(k»u:H«, Kc». 87». ämt I. ^inx«»!ntd uud I'orri'ttuttlLrttueu. Lrut tcemlrUeLlen. plomblsrungsn. 8ekm6r«!«^8v 2rtIml)s»en»Uonon oto. Hauptgeschäftsstelle: Maricustr. 38 4V. Fsnreigen-carlk. Smiabme von Anlündlauna'n bi« nachmiltaad v Utir. Sonn- und vcierlaa» nur Marienstrabe M vo» II bis V,iMr. Die l ivaltia« Grund- «eile «ca. « Lilbent La Pta.. An kündigungen aui der Dnvaüeite Kelle so Ltg : die rivattiac Keile auf Lert feile so Pig.. al« tkinaelandt Keile «o Pta In Nummern nach Sonn- und Kelertaacu i tpallige Grund,eile so Pta. auf Privatleite «o Pta. rivaltiac Keile au, Tertieitc und als ifmaelundt so Pt«. Auswärtige?!»!, ttüue it ur „eacn Vorausbeiatzlung. Beleablällcr werden »nt I« Pta- berechnet. fternlvrechanlchluk: «mt I Rr. U und Rr. »«VS. 8vt«IoI «L ^aiirriann» M Miiissclim» IT. , L II»not bit«iiv«re»ti net-,», tt, runüelist «I. Uiugor 8tr. ! Ürüiitv» Vorrllzliel,»te OuLlititv» ru k»driicproi>«>» io »ckv/arr «»de» »ork Qvwml. »ucd io tt»of uoö tt»af Uummirt. «»</ Qäe/n-e Lada//. v^^Svlilätierlto kreinkardt l^eupolt. vre!?den-^..^^n"n'k«° D L^ord- und LxisIvKÄrsn-LLiis H ^ pl-ll^r iitl-.:s» ^ k.?i.««rit»t Z ^t«. E ^ DE' t-r<488<; ksatvn l'onnrs- und kommorffpiolK-.^usstKUunx. Lroi. ^ UMgeMkürse: k°SL ue.-en Huhiioraiurvn. Uornlmut n. joä. re^vn iVunälank-m <!or 6'e». 8c>uv'l:tal Ko l'l. lmi te Iluiituueharuiix. I'ußot.sitt'l'k. ^'ünsc. u»eiitb>-si>I. boi xot-sn Ubormünsi^a 8e!nroi««nI>Mnäornno: unä Wzeill. klilizlicbViilWllll!! Viomptor Vsismä IffUNck NLdll iiblvn (leiuoli. b'Iaoelio rssp. Tuba 75 ?t. susivlirts. W. fiolapoweke Vitdnttltdn, lieo/Miitor, mi«I I^iNrrit^. Nuisisch-jal'a». Kricg. Nctirsle Ti»l>tl'l'iichle. Hnsitachiichlci,. Dresi»ii-r Klemv»eritit„,t,a. ^c>l,oeuwtii,c der 102cr, > «venuv» ^llsldtillvtisahtl. Radttttnrn. GetichlSvcrl,li,tdlti»sten. „Der sli.rienveLwllütider". Briellcolcu. Montng, IL.Attllttst 1V0L. Zum russisili-jnpm,Ischen Krieg. AuS Kiautschou fliegen über Petersburg «imtlictie russische Berichte über den See kämpf mir Port Brlhur vom Mitt woch vor. Temach hat das Schlachtschisf „Ceiaremilsch" Wuuder der Tapferkeit verrichtet. Es schlug sich mit drei Torpedobooten nach Kiautschou durch. Das Schiff >>t schwer beschädigt, der Steuerapparat ist weggeschossc», 210 Mann der Besatzung sind gelötet, 60 verwundet. Admiral Wilhvst wurde aus der Brücke durch Granatensplitter getötet. Tie Offiziere des „Cesarewitich" glauben, daß das übrige Geschwader nach Port Arthur zurück- gekehrt ist/ mit Ausnahme des „Nowik", der dliautschvu nicht erreicht hat. Sein Schicksal ist dort unbekannt. — Die Blätter in Tokio melden: Admiral Togo ging beim Austaucheii der rus sischen Flotte mit Bolldampf ostwärts, empfing die Russen in einer halbkreisförmigen Stellung und suchte ihnen den Weg zu versperren, um ihr Entkommen nach Tsingtau zu verhindern. Er konzentrierte den Angriff auf die Schlack,tiebisfe, die abends mit den Kreuzern „Diana" und „Bajan" schwer beschädigt zurnckaeworfen und vo» den Zerstörern nach Port Arthur znrück- gctrieven wurden, während die Mcnzer zerstoben. Die Entscheidung über die Behandlung der in den Hafen von Kiautschou eingelausenen russischen Kriegsschiffe i!t nach Berhandlungen mit den beteiligten Ressorts dem Kaiser unterbreitet worden. Nach allem, lvas verlautet, if» anzunehmen, daß die Vorschläge sich im Einklang befinden mit der Praxis, die bisher in dcrartiaen Falten von den großen Seemächten geübt worden ist. <„Magdeb. Ztg.'ff Ucber die Wegnahme des russischen Torvcdojägers „Retschitelny" durch die Japaner im neutralen Hafen von Tschis» liegt, noch folgender Bericht vor: Als die javanischen Schisse hereinfuhren, teilte der chinesische Admiral Sah dem japanischen Kommandanten persönlich mit, der „Mtschitelny" sei desarmiert, und seine Offiziere und Mannsa,asten hätten sich ebrenwörtlich zur Enthaltung von aller weiteren Teilnahme am Kriege verpflichtet. Die Javaner antworteten: „Um so besser, dann kann uns das Schiff um so weniger entgehen." Admiral Sab beauftragte alsbald einen chinesischen Offizier, aus einem kleinen Boote in der Nähe des „Retschitelm,' die weitere Entwicklung zu beobachten. Von diesem erbat der rus sische Kapitän Rostasmakowski angesichts der drohenden Haltung der Japaner die Rückgabe eines Torpedos und eines Teiles der abgeueserten Munition oder wirksamen Schutz seitens eines der i» der Nähe befindlichen chinesischen Kreuzer — beides ver geblich. Als ein japanischer Offizier und zahlreiche Mann schaften mit aufgepflanztem Basonett an Bord kamen,' tpro- leslierle RostaschakowSki, worauf die Japaner crwidcrlcn, er solle hinaus in die offene See kommen »nd einen Kampf ris kieren oder sie würden den „Reichilcln»" ohne weitere Umitände wegnehmen. Daraufhin gab der russische Kapitän den Besch!, das Schiff in die Luft z» sprengen. Inzwischen offerierte der japanische Offizier dem Kapiiän Rostaschalowski, sein Leben zu sclumen, wenn er sich gutwillig gefangen gebe, woraus der Nüsse den Javaner dermaßen vor die Stirn schlug, daß er über Bord stürzte, wobei er aber den Gegner mit sich riß. Augenblicklich entspann sich auf Deck ein wütendes Handgemenge zwischen den bewaffneten japanischen Mannschaften und drn Russen, die nur ibre Fäuste gebrauchen konnten. Bei dem Ver suche, wieder an Bord zu klettern, wurde der russische Kapitän durch einen Flintenschuß am rechten Beine schwer verwundet. Schließlich wurde er von einer Dschunke ausgefischt und an Bord des chinesischen Kriegsschiffes ,,Hay»nng" gebracht. Der ungleiche Kamps an Bord des „Rctschttelny" endete binnen wenigen Mi nuten mit dem Unterliegen der Russen, von denen ein Teil siel, ein Teil an Land schwamm. Eine Anzahl ivnrde von chi nesischen Booten verwundet aus dem Wasser gezogen. Als der iapanische Zerstörer mit den, „Retschitelm," im Schlepptau aue dem Hafen steuerte, passierte er das chinesische Admiralschiff .Haitschi". Dieses machte sich gefechtsbereit und signalisierte dem javanischen Scbiss, zu slvvpe» und den „Rctschitclnu" i» den Hafen znrückzuschleppcn, aus dem er pur durch einen grobe» Ncutralitätsbrnch entfernt worden sei. Ter japanische Kam Mandant versicherte auf Ehrenwort, er würde den „Retschitcln»" auf einem Umwege ziirückbringcn. uyd der Chinese ließ ihn pas sieren. Nack einer von dieser Rcuterschen etwas abweichenden Darstellung des „Dailt, Telegraph" hätten die Japaner, noch che sie bewaffnet an Bord des „Nctschiteliih" kamen, ein Gc- wehrscner auf die Mannschaft eröffnet. — Kapitän Fnjimoto beruft sich für sein Vorgehen auf den gemessenen Befehl seines Admirals, den „Retschitelny" um jeden Preis zu nehmen. Die neuesten Meldungen lauten: Petersburg. Ein Telegramm des Leutnants Roschi schakowski an den Kaiser von gestern besagt: Am 1l. August tras ich mit dem mir unterstellten Torpedoboot „Rescki - tclny" aus Port Arthur mit wichtigen Depeschen in Tschifn cin. Ich hatte zwei Linien der scindtichen Blockade durchbrochen. Gemäß dem Befehl des "Admirals Grigorowilsch ließ ich das Schiff desarmieren und die Kricasflagge hcrunterholen. Alle Formalitäten wurden erfüllt. In ver Nacht auf den 12. August war ich, während ich mich im Hafen befand, einem räuberischen Ucbcrfall seitens der Japaner ousgeseht, die sich in Stärke von 2 Geschwader-Torpedobooten und einem Kreuzer näherten und eine Abteilung unter dem Befehl eines Offiziers aussandten, als wollten sie Verhandlungen führen. Ta ich keine Waffen hatte, »m Widerstand zu leisten, befahl ich, auf dem Torpedoboot „Reschitelny" alles vorzubereiten, um es in die Lust z» sprengen. Als die Japaner ihre Flagge hißten, schlug ich dem japanischen Offizier ins Gesicht, warf ihn ins Wasser und befahl der Mann schaft, die Feinde über Bord zu Wersen. Unser Widerstand mußte erfolglos bleiben, und die Japaner bemächtigten sich des Tor pedobootes. Der Patronenraum im Vorderteil des Maschinen- roumes explodierte. Der „Reschitelny" sank nicht; sein Vorder teil tauchte tief unter Wasser. Das Schiff wurde dann von den Japanern aus dem Hafen geschleppt; ich glaube nicht, daß sic cs bis zu einem ihrer Häsen bringen werden. Die Mannschaft »nd die Offiziere sind gerettet. Vier Mann sind ungefährlich ver- wundet. Ich selbst bin an der rechten Hüfte verwundet, die Kugel ist noch nickt entfernt worden. TaS Verhalten der Offi ziere und der Mannschaft war über jedes Lob erhaben. Ter kaiserliche Bizekomul hat uns allen die weitgehendste Fürsorge zu teil werden taffen. Petersburg. Wie der Statthalter Alexcjcfs dem Kaffer von gestern in Ergänzung seines Telegramms vom 12. August meldet, berichtet der ruffiiche Konsul in Tschisu folgendes: Während der Konsul mii dem Taolai über den zeitweiligen Aufenthalt des Torpedobootes „Reschitelny" in Tschisu zur Ausbesserung der Maschine unterhandelte, tras der Kom mandant dcS Torpedobootes auf Grund von Instruktionen des Konteradmirals Grigorowilsch und wegen Schadhaftigkeit der "Maschine mit dem chinesischen Admiral ein Uevereinkommen über, die Tcsarmieriing des Torpedoboots. Er übergab dem Admiral die Vcrschlußsiückc der Geschütze, die Gewehre, sowie die Zünder der Torpedos und ließ die Flagge und den Wimpel cinhole». Nach dem lleberwll der Javaner wurden Leutiiani Noscktschakowski, cin Midshipman, der Mechaniker und 21 Mann durch cin Boot eines chinesischen Kreuzers gerettet: Lculuant KanewSki und 22 Mann wurden durch Eh niesen uno Boote vo» Handclsjchisscii cbeiffalls gerettet. Von den 47 Mann der Bemannung werden 4 vermißt. Die Wunde des Koinmandanteii ist schwer, aber nicht lebensgefährlich; er liegt im französischen Missioiishospital. Petersburg. Aus Befehl des Kaisers hat der Minister des Auswärtigen den russische» Botschafter i» Paris beauftragt, an die französische Regierung die Bitte -m richten, sie möge un Namen der kaiserliche» Regierung wegen der himmelschreienden Verletzung der Neutrolität Chinas und der allgemein anerkannten Grundlacen des Völkerrechts durch den Ucbcrfall des Torvedoboots „Netichitelny" in einem neutralen Hafen durch die Japaner mittels des Vertreters der Republik in Tokio einen ganz energischen Protest übergeben lassen. Von dieser Erklärung Rußlands wurden die fremden Mächte in Kenntnis gesetzt. Gleichzeitig wurde dem russischen Gesandten in Peking vvrgeschrieben, an die chinesische Regierung einen kategorischen Protest zu richten mit dem Hinweis auf die erlisten Folge», welche die von ihr zngelassene Verletzung der Ncntralität nach sich zichen könne. Petersburg. Wie die „Birshewija Wiedonwsti" aus Liao- jang von gestern niclden, gingen von der , apanis ch c» Süd- armee 12 Regimenter nach Port Arthur ab. Wie zuverlässig bekannt geworden sei, habe der Kaiser von Japan den Beseht er lassen, Port Arthur um ,cdcii Preis zu nehmen, selbst wenn die Operationen der Armee in der Mandschurei ein gestellt und »ach Korea verlegt werde» mußten. Es sei möglich, daß in de» »ächsicn Tage» die japanische Hauptmacht nach Port Arthur abgehe. Der Regen habe alle Operationen zum Stillstand gebracht. M iikden. ES verlautet, daß die japanische Armee vor Port Arthur Verstärk» »gen chatten habe. Die Japaner hätte» in zwei große» Gmpprn Aufstellung genommen: die eine auf de» Höhen zwilchen Lungwangtung und der Tachcbncht. die andere ans de» Berge» zwilchen den Buchten Luffa und Zehn Schisse: auch ans den östlich vom Wvlfsbeigc gelegene» Hohen sind Geschütze ausgestellt. Pari?. Die Agcucc Havns meldet aus Mulden von heute, es erhalte sich das Gerächt, daß beirächtliche feindliche Strcitkräfte, wahrscheinlich die "Armee KnrokiS, gegenwärtig eine von Siidost »ach "Nordweit gerichtete Bewegung ansstihre». doch sei cs unmöglich, authentische Nachrichten hierüber z» geben: alles lasse aber darauf schließe», daß eine Entscheidung nahe bcvorstebc. Tichisu. Wie es heißt, ist eine Schaluppe mit 60 ruffiichcu Marinemauuschasten Heine in Weihaiwei angekommc»: ma» glaubt, es sind dies die Besatzungen der beiden >» der Nähe von Weihaiwei g e st r a » d e t c n T o r p e d o b v v t s z e r st ö r cr. Weihai w e i. Ter russische Torvedobovtszerltörcr „Biirni" ist im Duden des "Vorgebirges vo» Schantuug gescheitert; bald darauf wurde er i» die Luit gesprengt. Drei Offiziere und M Malrvsei, vo» seiner Besatzung sind gestern abend hier eingetiossen und werde» voianssichilich »ach Hongkong an Bord des englischen Kriegsschiffes „Hinüber" gesandt weracn. Tl'chisu. Der russische Kontreadiiiiral Matnssc- witsch ist, wie es heißt, reine» "Wunden erlegen. — Admiral T ogo soll mit seinem Geschwader in der Richtung ans Schanghai segeln. Petersburg. Tie „Russische Telegravhen-Agentnr" meldet aus Chardin vom 13. "August: Eine ans "Wladiwostok zurück- ackehrte Persönlichkeit erzählt, die dreitägige Kreuzlorir des "Wladiwostok-Geschwaders an der Ostcküste Japans ver- 'ursachte eine große Panik nnlcr den Küstcnbewolmern und unter brach die Fahrten der Schiffe, die sich in die Häfen flüchteten, um Schutz zu suchen. Die Fremden haben beschlossen, Waren nach Japan zu importieren nur unter der Bedingung, daß die Einzahlung für den Transport vorher in Gold gemacht werde. Die gefangen genommene Besatzung des „Knight Commander" sagt, daß sie niemals erwartet hätte, den russischen Kreuzern zu begegnen. Die Bevölkerung sei gefaßt, die Preise für Lebens mittel stiegen. Tokio. Der jnpaiiffche Kreuzer „Takalschio" meldet durch Funkensvnich aus Takeshiki an die Admiralität, daß sich heute srüh um 5 Uhr zwischen den Japanern und dem Wladiwostok- Geschwader bei Tinshinia ein Kampf entspannen habe. Hiebei ist der Kicnzec „Rurik" ges unke», die Kreuzer .Giomoboi" »nd „Rossija" sind mit schweren Beschädigungen »ach Norden entkomme». Tokio. sAmtliche Meldung.) Admiral Kamimnra meldet, sein Geschwader habe nach fünfstündigem schwerem Kampfe niit drei Schiffen des Wladiwostok- Geschwaders am Morgen des heutigen Tages nördlich von Tsushima den russischen Kreuzer „Rurik" zum Sinken gebracht. Die beiden anderen Schiffe hätten anscheinend schwer gelitten und seien nordwärts geflohen. Die japanischen Verluste seien gering. Charviir. Statthalter Alereicw passierte in der Nacht zum 14. d. Mts. Chardin auf der Reise »ach Wladiwostok. Bukare st. Gestern gingen zwei Waggons mit Spenden dcSKönigs und der Königin für das russische Rote Kreuz ab. Neueste Drahtnielduiiuen vom 14 August Wilhelmshöhe. Der Kaiser Hütte gestern noch de» Vortrag des Vertreters des Auswärtigen Amts von Tschirschky und Bvgendorsf. Heute vormittag wohnte die kaiserliche Familie dem Gottesdienst in der Schtoßkavelle bei. Später nahm der Kaiser die Meldung der russischen Offiziere Oberstleutnant Tigranow »nd Hanvttnan» Skosnesf, die zur Erlernung der deut schen Sprache »ach Cassel kommandiert sind, entgegen. Budapest. Im Zu'aiumcuhaugc mit dem hier stalt- siudendc» Jukernatioualc» Feuerwehr-Kongreß ist heittcdie Internationale Ausstellung von Feuerwehr-R'cguisiten eröffnet worden. A msterdn m. Der Internationale Sozialisten- Kongreß ist beute eröffnet woiden. Zum Präsidenten wurde der Holländer Vau Kol, zu Vizepräsidenten der Japaner Sen Katayama und der Russe Plcchaiww gewählt. Als der Präsident besonders den japanischen und den rmsffchen Delegierten begiüßte, reichten sich diese inner siiumffchem Beifall die Hände. Beide hielte» dann Ansprachen, in denen sie gegen den russisch-japanischen Krieg scharf Stellung nahmen. Tie Vertreter der sozialistischen Pattci Finnlreichs biachleu darauf eine Nesvtutioii ein, in der die Erwartung ansgespwrheii wiid, daß die Sozialisten der ver schiedenen Länder mit allen Mitteln der Ausbreitung und For schung des Krieges Widerstand entgegensetzen werden. Die Reso lution wurde einstimmig angenommen. Petersburg. Ein gestern ausgegebcncs Bulletin besagt, daß das Befinden der Kaiserin gut, das Befinden des Neu geborenen vollkommen befriedigend ist — Ein Tagesbefehl des Kaisers ernennt den Thronfolger Alexis znm Chef des 51. sinntändisihc» Leibgarde-Regiments und des 12. ostsibirischen Schützen-Regime»!?, die fortan seinen Namen sichren: er attackiert in allen Gardelegimentein, deren Chef der Kaiser ist, femer dem Ehevlilicr-Gardc-Regimcnt und dem Leibgardc-Kürassier-Regiment Kaiserin Maria Fcvdorowna, dem Leibgarde-Ulanen-Regiment Kaiserin Alexandra Feodorvwiin, dem 13. eriwaiffchen Leibgarde- Regiment des Kaisers. Derselbe Tagesbefehl ernennt die Kaiserin Alexandra zum Chef des 15. Alexandra-Dragoner-Regiments. Petersburg. Ter „Negierungsbote" meldet die Schließung der LandeSgrenze des Transkaspi-Gebietcs nach Persien und Afghanistan wegen der Cholera. Tie aus diesen Länder» kom menden Pcttonen und Waren haben die neu cröffiictcn ärztlichen Beobachtungsstelle» zu passieren. Petersburg. Heute ist der regelmäßige Verkehr der neuen Bahnlinie Petersburg—Witcbsk eröffnet worden, die die Residenz »nt Kiew verbinden soll. Von Witebsk geht die Bahn bis zur Ltativn Schalvbiii der Libau—Romnycr Bahn, von wo der Belehr mit Kiew vorläufig über Bachmatsch bewerk stelligt wird. Tevonport. Ter englische Torvedobootszerstörer „Arun" stieß in vergangener Nacht mit dem Torpcdoboots- zcrs> örer „Deeoy" zusammen. Letzterer sank in der Höhe von Scilly. Zwei Matrosen erlitten Verletzungen. Bereinigung des Schalter Gruben- und Hütten- Vereins mit der Gel scnkirch euer Bergwerks-Aktien gesellschaft. Jeder Tag bringt jetzt aus dem Montanakticnniarkt neue ilebcrraschuugen. Wie bereits erwähnt, hat der Schalter Gruben- und Hüttcnvcrcin vorbehaltlich der Genehmigung des Ausiichtsratcs und der Gencralversammtung der Getsinkirchencr Bcrgiverks-Akticnr,escll!chasl das Anerbieten gemacht, eine Interessengemeinschaft der beiden Ge sellschaften t.crbcimsuhrcii und gleichzeitig den Aktionären von Schalte den Umtausch von nom. 1000 Mark Scbalker-Aktien gegen 2500 Mark Gettenkirchciicr Allicn mit Tividenvcnbcrcchtigung vom 1. Januar lS05 zu gewähre». Diese Nachricht kam der Börse gänzlich uner- waritt, obgleich die beiden nunmehr zu vereinigenden Werke schon seit Wochen im Mittelpunkte von Kombinationen standen. Ist nun die Bereinigung des Schalker Gruben- und Hüttcnvercms mit der Gelienkirchencr Bergwcrksgesclt'chaft nur der Anfang zu jener umfassendere!, Bereinigung, zli einer Art Momantrust? Die Frage bleibt noch offen, und man wirb gut tun, sic nicht ganz aus dem Auge zu lassen. — Der Zweck, den die Bereinigung des Schalker Grubenvercins mit der Geben kirchener Bcrgwerksaescllschaft verfolgt, ist, so schreibt die „Boß. Ztg.", vor allein in folgendem zu suchen: Der neue Vertrag des Rheinisch-Weß- sälische» Kohle»s»»dikals hatte die älteren, großen KohlcnbcrgwcrkSacse!!- sibaften erheblich gegenüber den Hüttcnzcchcn benachteiligt: insoiern nämlich, «IS nach dem neuen SnndikatSvertragc der Selbstvcrbrauch der Hütten- zechen aus deren Beteiligung om Kohleusimdikat auSschicd. Unter dem Druck solcher Ucbclßanbc leiste in gewissen Kreisen der rbemöch-weslsäbschen Kohlcnindusiric der Gedanke, eine» Ausweg durch Schasftmg vo» „Jckben- hüiten" zu finden, daß beißt durch Angliebciung von Hütten an die Kohlen bergwerke, um so den letzteren eine gewisse Stabilität des Absatzes z» sichern. Den ersten Schritt zur Bildung solcher Zechcnhutten stellt die Bildung der Interessengemeinschaft Gclsenkirchcncr Acrgwerk-Schglkcr Gruben- und Hiillenverein dar. Schalke hat ein Aktienkapital von 10 200 000 M. und nach letzter Bilanz Anleiheschulden von zu sammen rund 10 «00 000 M. Nach den oben mitgetciltcn Umtausch- bcdingungen wären gegen die 10200 000 M. Schalker Aktien 25 500000 M. neue Gclscnkirchencr Mlen auszugebcn, wodurch sich deren Grundkapital von 60 000 OM M. aus 91500000 M. erhöben würde. Die Abfindung ftir Schalker Aktien berechnet sich folgendermaßen: 2500 Gelsenku'chener machen nach bcutigem Kurs von ca. 221 °/> 56M M. für lOvO M. Schalker -- 660 aus; die Schalter Aktionäre erhallen statt der auf 16 "i« zu tarierenden Dividende für das zweite Halbiahr 1901 nur 4 °ä> pro rata tsinpovis, d. h. effektiv nur 2 nach Abzug der hieraus resul tierenden Differenz von ii 7» verbliebe ein Abftndungskurs für Schalker Aktien in Höhe von 546 7>- OertlicheS und GSchflsche«. — Se. Majestät der König wohnte nestM vormittag dem Gottesdienst in der Schloßlapclle z» Pillnitz bei. Um 2 Uhr fand Familie»- und Marichallstasel statt, an der auch die Söhne des Kronprinzen teiliinlnucn. — Herr StaatSminisler von Metzsch weilte vorgestern in Neichenbach auf dem Nathanse und besuchte Herrn Bürgermeister Dr. Meitig. — Nach vkcttvöchciitlicher Pause öffnen heute die hiesige» Bürger- und Bezirkstchulen ihre Pforten wieder. "Während sonst die Ferien durch Regentage eine »ngewünlchte Unterbrechung erfuhren, haben sie sich dieses Mal von ihrer schönsten Seite gezeigt. Fast kein Regentag, lauter Sonnenschein! Roch 8 Tage und die Schüler der anderen Lehranstalten werden ebenfalls wieder zur Schule gerufen. — Der Freude über die Geburt eines neuen Cesarewitsch wurde gestern beim Vmmittagsgotteßdicnste in der hiesigen russischen Gesandtschaflskirchc dadurch Ausdruck gegeben, baß im Anschluß 'SL/sL -t»ii,V!«z -W „iMi-mi,-!!»
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