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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050520022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905052002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905052002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-20
- Monat1905-05
- Jahr1905
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Lonnatienv, 2«. Mai »» 9lr. I.li» rrssssg» Mark höher DaS Gvgehnt» de» Jahre». obschlusses, das abermals die gesunde, stetig auswärts schreitend« Entwicklung unseres Eisenbahnwesens erkennen labt, wird ganze» Lande mit Befriedigung begrübt werde«. - * Herr Pastor Dr. Earl Heinrich N e u b « r t Arckiidiaconu» an der Sreuzkirche, wird nach einer beinahe 40icihriaen, reichgelrgnetrn ratigkei» im geistlichen Amteam E>»d« dieses Monats in den Ruhestand treten. Der Genannte wurde l8«0 als Sohn des späteren Bürgermeister» Neubert hier ge- baren, trat nach dem Besuch der Krruzschnl« und Lande». Universität im Jahre 1866 als zweiter Prediger am Ehrlichsche« «Sestist ins geistliche Amt. 1872 wurde er Subdiaconus an der Kreuzkirche, im gleichen Jahre Tflaconus an der grauen kirche. an der er dis 187b wirkt«, um an die Kreuzkirch« zurück zukehre». AI Jahre Kat der beliebte Seelsorger der Kreuz- kirchengemeinde gedient und Freud' wie Leid mit ihr geteilt. Er wird seinen Ruhestand in seinem vom Bater ererbten Grund stück auf der Carusstraße verbringe«: möge sein Lebensabend «in langjähriger und ungetrübter sein. — An seine Stelle wurde Herr Paitor Beyer gewählt, und auch die übrigenGeistlichen der Kweuz kirche, die Herren Pastoren Dr. Götffching und Ir. Heber, sin: in die nächsthöheren Stellen ansgerücki —* Der am S. März ln Vorstadt Strehlen verslorbene Apo theker Hermann 2 chelcker se ». hat letztwillig der Christus parvchie zui» Bau der Orgel der neuen ChristuSknche ein Ver mächtnis von 1000 Mk. gestiftet. —* Im Monat April 1905 wurden 6 3 3 Bürger ver pflichtet. Auf die einzelnen Berufsstände verteilen sie sich wie folgt: Von 38 Ansässigen sind: 18 Gewerbetreibende, 9 Handeltreibende, 1 Staatsbeamte, 2 Aerzte, 1 Privatbeamter, 9 Privatleute: von 584 Unonsäjsiaen sind: 93 Gewerbetreibende, 140 GewerdSgehilsen, 37 Arbeiter, 35 Handeltreibende, 116 Staatsbeamte, 28 Gemeindcbeamte. 15 Lehrer. 1 Rechtsanwalt, 4 Aerzte. 4 Künstler, SS Privatbeamte und 32 Privatleute. Außrr- dem wurden 3 Bürgerinnen verpflichtet. —* Der städtische Schulansschub und die städtische Kommission ftir das höhere UiitcrrichtSivesen haben auf Ersuche» des Aus- nhusses für Eriich tu »gdcsÄchiller-Denkmals geneh migt. das; an den städtischen Schulen Dresdens zu guiisten des Denkmals unter den Schülern Sammlungen statt- finden. —* Dem Sächiiich cn Plsih lc n - Ve rba nd (Sitz Raben") seine M ühl« »- Ver Leipzig), der am 29. Mai hier in Dresden („Drei diesjährige Gciierawersaiiimluiig abbaltcn ivird, liegt wieder eine sehr wichtige Tagesordnung zur Beratung und Beschlußfassung vor. Behufs Erledigung der lausenden Angelegenheiten des Ver bandes sind seit der lehren Generalversammlung mehrere Sitzungen des Vorstandes und des Ausschusses abgchalten worden, in welchen hauptsächlich die Fragen der Detarifierung von Getreide und der llnimtzbestcuerniig für Mühle» beraten wurden. In ersterer An gelegenheit sind erneute Eingaben an die Königl. Generaldirektion der sächsischen »tantSbahiicn, an das König!. Finanzministerium und fpäter an die Könial. sächsische Staatsregierung gerichtet wor den, deren Inhalt in der Generalversammlung zum Vortrag ge langen wird. Bezüglich der Ulnsatzbesteueruna hat der Vorsitzende. Herr Dr. Lellnick. eine Denkschrift versaht, über welche ebenfalls in der Generalversammlung Bericht erstattet wird. Der Äit- giicdersrand des Verbandes hat leider wiederum eine geringe Ab nahme erfahren, wozu allerdings der Wechsel des Verbandsorgans beiaetragen haben »rag, denn an die Stelle des bisherigen Organs „Die Muhle" ist mit dem 1. Januar 1905 „Der Müller" getreten. Tiefer Rückgang an Mitgliedern und die damit verknüpfte Schwächung der Verbnndsfinanzen führte leider dazu, die beabsich tigte Prämiierung von Lehrlinge» zu unterlassen. Mit dem Vor stand des Verbandes Deutscher Müller bat der sächsische Verband wieder rege Beziehungen unterhalten. Die Iahresrechnung des Verbandes ans das Jahr 1904 schlicht bei 5852 Mk. 66 Pfa. Ein nahmen und 5«W Ml. 26Psg. Ausgaben mit einem Kassenoestand von 819 Mt. 40 Big., während das VerbandSvermögen Ende 1904 II!»81 Mt. 20 Plg. 'gegen 12678 Mk. 67 Psg. im Vorjahre) be trug. Ter nnnmchr definitiv ausgestellte» Tagesordnung zufolge ivird sich die Genrrawersanunlnrra mit folgeirden Vorlagen beschäf tigen i Der Stand der Äctre>de-Detaris>erungsfrage (Bericht erstatter Herr Otto Wchhnian» i»i>.-Markkleeberg», die Umsatz- vesieucruug der Mühlen 'Berichterstatter Herr Otto am E»de- Glenhnig. der Sächsische Mühlenverband und die sächsiscrien Müller Innungen Berichterstatter Herr Otto Krüger-Leipzig) und Fenervcriicheriiiig und Landesbianakasse in Sachsen (Bericht erstatter Herr Dr. Otto Prange-Vertin). An die Berbandsver- sannnlnng ivird sich die 21. ordentliche Jahresversammlung der Müllerei Bern'sgenosscnschaft anschliche». —* Im Herbste vorigen Jahres beschloß der Landes- v e r e i » o o ui R o t e n K r e u z i m K ö »i gr c i ch Sa ch s e n, die ui A'cikg läuwsendeii Truppen zum Weihnachtsfeste mit Liebesgaben zu beschenken, und sobald er mit seiner Bitte an die Teile,iilichkeit trat, flössen ihm aus groben und kleinen O.ncllc» Beiträge in Geld wie in Gatzen in reicher Weise zu, jv daß cs dem Vereine möglich wurde, in zwei Sendungen über 1500 Soldaten durch einen „schmackhaften" Gruß ans der Heimat der regen Liebe ihrer Brüder und Schwestern im Sachsen- laude zu versichern. Da die Geldbeiträge, je näher das Äeih- vachls'esf kam. »m io reichlicher flössen und hierdurch die Mög lichkeit. einen immer größer werdenden Kreis von Mann schaften zu erfreuen, wuchs, wurde die Absenkung des ziveitcn Transports hinausgeschoben, so daß er erst im Januar in Swakopmund ankaiii »nd im Februar zur Verteilung gelangte. Jeder Mann erhie«! persönlich adressiert einen Karton in aebenst mitzuteilen, daß die »o« Sv ««verein vom «vten .oft rmbt bervorrag« Kreuz gejauchten Liebesgabe, für die Kranken und da» Personal I Zeugnis für den im de» Lazorett» verendet, weichen Da» Lazarett beehrt sich für > -» Einen «ortr d,« frenndltche Sendung seinen ergebeniten Dank auszuspr« Ein Krankenwärter schreibt: ^Inlerzeichnrter gestattet sich. 400 Ansichtskarten m5t herzliche« DankeBvone«, oft von einer ^ großen Anzahl fröhlicher Empfänger unterschrieben, empfing der I Verein. Pejonder» lntrressant sind die verschiedenen afrika- l " nischen Ansichtskarten. Eine reiche Ausbeute würde auch eine I „ »>i« „,,c I W-» einen o mit einem 8er Vormi!tagSzüae bis Rabenau, verläßt hier den Zug und wandert im Ovlsciioach-Gruiide aufwärts nach Grob- Oelsa. das unmittelbar am Rande der Heide li^t und als lade und eine Flasche alten Korns enthielt. Tie Liebesgaben wurden, obwohl der Reiz des im Lichterglanze strahlenden Ehristbaumes fehlte und weder die dortige Natur noch das Datum das Weihiiacbtssest anzeigten, mit herzlichstem Dank aus genommen. Nachstehend sei ein Dankschreiben des Etappen- Lazaretts in Swakopmund mitgeteilt: „Dem Landesverein füx dciS Rote Kreuz in Sachsen beehrt sich das Lazarett ganz er- >«nden nueren Wert Portrag über da» Land dar E. »rechen." l über den Buren» »nd russisch japanische» Krieg hält nwrgen „-.-»et sich, gleicl>- 8»/» Uhr Im Hotel „Stadt Petersburg" Herr RechtSanwalt Dr. zeitig auch namens vieler Kameraden, allerherzlichsten Dank Emil Elschewicz aus Zürich. Dieser, ei» gebürtiger Russe, für dt« empfangenen Liebesmiben des Landesverrins vom Roten I hat am Burenkriege als Berichterstatter von Petersburger, Mos- K renz im Königreich Sachsen auszudrücken. Geben un» dies« > kaurr und Kiewcr Zeitungen teilgenoniinen. Er deflndet sich jetzt doch einen Beweis, daß man unserer in schwerer Zeit in Verlauf einerBortragSreisc und sprach bereits in verschiedenen Städten lieben deutschen Heunat nicht vergißt. Es ist ja unmöglich, in I Böhmen». Worte« au«»udrücken wa» unser Hm« ob solcher Opferfreudig. ... »rau Fürstin Sophie Hohenbera. Gemahlin b« telt beweat und daber lasten G>« es genug sem wenn wir pslrrreichstchen Tdronsolgers. de,richte gestern da? Konfektion»- u« deuttche Soldaten Ihnen au» dankbarem Herzen übers Meer Modewarengeschäft der Hoflieferanten Teertz u. ZtLr und de- ein recht herzlich«: ^Vergelt » Gottl, eatgegenrufen." Ueber wirkte gröber« Einkäufe. — Ein prächtiger Ausflugsort, der von Dresden an» leicht .aber viel zu wenig bekannt ist, ist der Kö»»g -i, »in, I »-Turm in der D i pp oldi» wa ider Heide. Blütenlese der verschiedenen Empfindungen, die auf dies-nlkar!-., Tag zu s-inem Äesuch- verwenden M. führt um Ausdruck kamen, bieten. Der eine versichert als echter dourmand, daß ihm die Marmelade, die Schokolade und der s alte Korn am besten geschmeckt schließen sich noch mehrere >ie ^lersichrrung, daß die Ur^b^ 'Lr-Liekesga'be'n inUnkln'im'Krsise I^'"'M-Hayl-l voruver nach dem Kon.g J-Hann- einer Liebe» und Teuren geweilt baden: doch werden auch in U?"' U.LU" ^"^ Brus, ba''g. Swaen ausg^gen ,em uns der Zweifel ^P^rblickt. Nele° die m^ttg geAn Re Her^v auLen dech^r R°Ä > Pflyzung. Durch das romantisä Sie fielen al» Helden in, ehrlichen Kampfe gegen den Feind; doch furchtbar ist's, derer zu gedenken, die verschwanden, die purlo» vermißt wurden, die auf Patrouillengänaen hinterlistig niederaeschossen worden sind, und endlich derer, die dem Klima durch Krankheit erlagen oder ln dem wafferarmen Lande durch Verdursten m glühender Sonnenhitze ihr Leben lassen mußten. Unter« Soldaten, oie für Kaiser und Reich ihr Leben in die Schanze schlagen, durch Liebesgaben zu erfreuen, muh uns im Heimatland« heilige Pflicht sein. Wir müssen unsere Brüder aus dem Feindesboden zu erfreuen und zu ermutigen suchen, o lange es noch Zeit ist. Karge niemand mit einem Beitrag und gebe jedes gern und ständig nach seinen Kräften,^denn derer, die da draiZ und Ansehen kämps Gefahren aus. darum gebichrl ihnen allen auch der Dank und unsere Liebe — in Taten. führt der an den old- iS man das ge>amce östliche Erz an feinem Fuße gelegenen Rekstau- e Bedienung und vorzügliche ver- itische rote Weißeritztal kehrt man t«, der Rabenauer Mühl«, Abendzügt in kurzer Zeit h für emen Rachmittag. :rn und freudig nach feinen Kräften, denn I «us oem umnanoe, vag er uoer oen «cn ßen für unwres einigen Deutschland« Ruhm vorher sein Jackett ausgezogrn hat. schließ, fr», sind viel«, und alle stehen die gleichen einen Selbstmord bandelt. nach dem Äusgang-punkte der Partie, urück und erreicht mit einem der Dresden. Der Ausflug lohnt auch . wenn man di« Bahn «i» Seifersdorf oder Malter henutzt. Sicher kehrt aber jeder von der Parti« befriedigt zurück, denn »ährt in reichem Maße daS, was in der Nabe der Groß. mmer seltener wird nämlich reine, unverfälscht« Natur. * Heute mittag gegen I Uhr ist von einem Felsen des Plauenschen Grundes, in der Näh« der König Fmedrcch Auwzst- Mühle, ein anscheinend dem Arbeiterstande angehäriger Mann ' erabgestürzt und unten zerschmettert ausgefunden worden, us dem Umstande, daß er über den Schutzzaun gestiegen und man. daß es sich um —* Für das Jubiläum der noS zum Hause Wettin liegt die . ordnung vor: Sonnabend, den 26. August: Abew oenn yiervurai war ocn mn ocr vrranuooriung uno eiuscuprung l ei» veimaiSseft vervl der Sprengungsarbeiten betrauten Personen die Anwendung I erhält die Feier diw intensiver wirkender Mittel von vornherein versagt. Rach den I hüllung des König A! drei vorauögegangenen kam es heute Morgen gegen 8 Uhr z» Der ehemalige Kutscher Bunge war wegen Mißhandlung ndlcch von ernem vollen Erfolg b e g^e c-I kZ„xr Frau zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt worden, n g n n a dreseS Ueberreste« des früheren salo- die er jetzt verbüßt batte. Die Bungesche Ehe war vo ' -erks. desien größerer Teil bereits de, der Durch- geschieden worden. Am 17. d. M. füllte wegen Festses -u - . r. - ^ ^ - V- ,-»»»- UNI „Adler" und auf dem Markt; HS Uhr nachniii Berggartcheil mit seinem uberhangcnden Buschwerk, da« die Festzng; Denknialsenthülluiiö: abends: Fmkomuiers Mauertcile ganz umsponnen hatte, die Vögel so gern Ras j„ der „Tanne" mit Wiederholung des Festspiels: Festkommers h'siren. hat der Neuzeit, die ied«m Schimmer von Romantik „„d turnerische Vrraiistaltuiiaen im FvrsthauS-Saale, sowie Jllu- abhold 'st. nun ebenfalls ihren Tribut zahlen muffen. Freilich mination der Stadt. Montag, den R August: Vormittag» von etrotzt hat die autzerordentlich stark gebaute FestungsbasttonI - ' ^ L.... en gemachten Anstrengungen zum Avecke ihrer Beseitigung lange genug. Die Lage inmitten der Stadt kam ihr dabei zu gute, mittags Veranstaltung von Ausflügen, Mit diesem Jubiläum soll dennhierdurch war den mit der Verantwortung und Ausführung ei» Heimatsfest verbunden werden. — Eine erhöhte Bedeutung 4..— ^ - durch die zu gleicher Zeit vvrzunrhmellde Ent- z Albect-Tenkmals, einer vierten, endlich von einem oollc " L.-,.? teten Sprengnna dieses Ueberresie» oeo ,ruyrren «aio- > yje er jetzt verbüßt batte. Die Buuaesche Ehe war vor mrzem monisthor-Bollwerks. desfcn größerer Teil bereits de, der Durch-1 geschieden worden. Am 17. d. M, fvllte wegen Festsetzung der führung der RiNHstraße hinter dem v. Preußschen Häusel UnterhattungSbeiträge vor dem Amtsgericht in Markranstädt (späterem Marieu-StistunaS^rundstücki eingerbnrt worden ist, ein Termin stattsmdrn. Bunge hielt sich von 11 Uhr vormittag« Herr Baumeister Schick hatte wiederum durch die mit der I an in der Wohnung seiner geschiebenen Frau auf. In der zweiten Spreng »>.^^.,44..»^.. ... L ^ V., mauer bohren lassen. Die Füllung erfolgte diesmal mit 10 jkilo-1 uiid gab aus seine Frau einen Schuß'ab. aramm Noburit. die aus 90 Patronen verteilt waren. Die Wir-1 Schlafe traf und s o s o rt t öt etc. Er versuchte dann auch noch kung der Schüsse bei ihrer Lötung war, wie nicht anders erwartet I seine 13jährige Tochter zu erschießen; diese schrie aber laut aus werden konnte, eine ausgezeichnete, Schlag um Schlag zertrüm-! und bewirkte dadurch, daA Bunge von seinem Vorhaben Abstand werten sie die Gesteinsmassen, und der Zusammensturz derl nahm. Aus den eilten Schuß und das Geschrei des Mädchens Gewölbetelle bot einen grandiosen Anblick dar. Das Resultatl eilte» Anwohner hinzu und drangen m die BungeDc Wohnung erregte bei dem Publikum und den „Stammgästen" der Spreng- ein. In diesem Augenblicke, gab aber Bunge emen Schuß auf sich arbeiten selbstverständlich große Befriedigung. Abgeschlossen! ^bst ab, der ihn tot mederstreckte. dürften die letzteren auf dem Rathaus-Bauplatze noch nicht sein,! da bereits weitere starke Festungs-Mauerreste dort zum Vor- schein gekommen sind. —* Anläßlich des Geburtstages deS Kaisers Nicolaus II, f von Rußland fand heute vormittag in der hiesigen russischenj G e s a n d t s cha f t S k i r ch e ein Jestgottesdienst mit Tedeumj statt, an welchem neben den Vertretern der Gesandtschaft zahl reiche Untertanen des Zarenreiches teilnahmen, —* Die hiesigen Zigarettenarbeiterinnen nah- LLasterstaud ver Elve u«d Moldau. Butnveis Aron Pardubitz M«>nik Leitmerttz Aalst- Dresden IS. Mai 4- St fehlt 4- 78 -l- 107 4- 78 4- 1»4 — 8 »».Mai 4-40 fehlt 4- 7S 4- 02 4- 88 4- 12» — 2, LageSgeschichte. X Deutsches Reich. Der zweite Abend der Wie»- genen Schreiben. Sie erklärten sich mit einzelnen Antivorten durchaus nicht zufrieden und brachte» ihren Unmut besonders A Fanfaren und sturmochen Hochrufen des ^blikumS er den Truitsirmen Tioletti und Iasmaki aeaenüber zum Ausdruck, schienen, Königin Alargperita, die Kafferm und der Kaffer «n den Trusffirmen Josetti und Jasmatzi gegenüber zum Ai Ter Vorsitzende des Deutschen Tabakarbeiter-Verbandes^ Deich mann aus Bremen, erklärte. cS müsse nunmehr der Kampf gerade gegen diese amerikanischen Trusffirmen ausgenommen werden, denn diese seien die schlimmste Konkurrenz. In einer schließlich angenommenen Resolution wurde dann zum Ausdruck gebracht, daß bei den genannten Firmen, weil sie sich am bartnäckigsten gezeigt, von heute an gestreikt werden soll, falls nicht doch noch eine Verständigung erzielt werde. In der Firma Jasmatzi sollen auch bereits oie Buchbinder und Metallarbeiter sich mit den Zigarettenarbeiterinnen solidarisch erklärt haben. — Der Verein ehemaligerFürstenschüler wird seine diesjährige Hauptversammlung am 29. Mai, nachmittags 3 Uhp, in Chemnitz, Carola-Hotel, abhalten. Diese jährlichen Versammlungen des Vereins sind, obgleich sie in einfachster Weise nur der Erledigung der Geschäfte dienen, immer gut besucht und legen dadurch wie durch den sie beherrschenden Geist und die der großen Loge und verneigten sich dankend gegen das Publikum. Die Königin nahm zwischen dem Kaiserpaare Platz: da» Ge- folge, der Ehrendienft und Offiziere des 11. Jäger-Bataillons waren gleichfalls anwesend, ebenso »er Reichskanztsr Graf Biilow und der Boffch.fter Gras Lanza. Der Königin und der Kaoerin waren vom Ltzeneralintendanten prachtvolle Blumen- sträuße überreicht worden. Die Ausstattung war ebenso historisch genau, wie voller Stimmung. Es wurde vortrefflich gespielt. An dem starken Beifall beteiligten sich auch die Majestäten. In den Pausen erschienen die Königin, die Kaiserin und der Kaiser in den Galerien des Foyers. x Die Rückkehr des Kaisers nach Berlin wird nach den bisherige» Dispositionen am 21. d. M. abends erfolgen. Erst dann wird das genaue Programm der Festlichkeiten aus Anlaß der Vermäh 1 ung des deutschcn Kron prinzen bestimmt werden. Es dürfte» die folgende» Grund linien sestgehaltcii wcrdcn: Die Herzogin Cecilic trifft am Sonn- wcnige Tage vor seinem Tode. Die Eigenart dieser Publika tion. weiche ancb de» Beifall des Grasen Herbert und des Grasen Rantzau fand, hat den Fürsten veranlaßt, sich noch kurz vor seinem Tode in gewissem Sinne damit einverstanden zu erklären, indem er gesagt hat: „Jetzt wird's wohl für mich nichts mehr sein, nachher könnt Ihr ja machen, was Ihr wollt." j- Zu der Tenor-Krise am Münchner Hof- theater schreiben die „M. N. N.": Kammersänger Knote hat ,m Jahre 1905 06 in Amerika fünf Monate lang zu singen. Er ist dort verpflichtet, achtmal monatlich auszutreten, also geraoe so häufig wie in München, und erhält für jedes Auftreten sam Abend des Auftretens selbst ansgezahlt) 1000 Dollars, das sind ungefähr 4200 Mk., sodaß ihm ftir eine Zeit von fünf Monaten 168000 Mk. garantiert sind. Dazu wird ihm ielbsiverskändlich die Reise usw. vollständig vergütet. Für das Auftreten in Konzerten erhält Knote kontraktlich die halbe Reineinnahme. Tritt er freiwillig mehr als achtmal im Monat am. so erhält er ftir jedes weitere Auftreten wieder 4200 Mk. Für das Jahr 19(6/07 wird Knote seinen kontraktlichen zw ei - monatlichen Urlaub in Newnork verbringen. Er ist verpflichtet, bann 15 Mal dort zu singen und erhält vro Abend 1100 Dollars, also ungefähr 4500 Mk. Im Jahre 1907/09 abermals 15 Mal zu je 1200 Dollars, 1908/09 pro Abend 1300 Dollars. Es ist klar, daß deutsche Hofthcater und Stadtthecfter mit derartigen Offerten nicht Schritt halten können. Alan.mag, wie gesagt, bedauern, daß die amerikanische Könknrrenz die deutsche Oper ihrer stimmkräftigsten und tüchtzigsten Mitglieder so lange Zeit beraubt, aber man wird, frei von aller Sentimentalität, da die Dinge nun einmal so liegen, doch den Hauptwert daraus legen müssen nicht daß die Tenoristen sich ändern (denn das ist eine vergebliche Hoffnung), sondern daß die Leitungen der deutschenBühnenrechtzeitigVorsorgetressen, daß das Publikum unter der amerikanischen Konkurrenz nicht allzu emp sin blich leidet. In Leipzig erscheint eine Sammlung musika lücher Kompositionen, die von gekrönten Häup tern verrühren. Bier Bände von Kompositionen d«S großen Friedrich, die 35 Sonaten für Flöte und Klavier und vier Flötenkonzerte mit Orchesterbegleitung und zwei Militär märsche enthalten, werden veröffentlicht werden. Ferner kom men ein Militärmarsch, den Friedrich Wilhelm III. komponiert hat, dann drei Hefte „Lieder ohne Worte'' de« Königs Georg von Hannover, ein Psalm für Soli, Chor und Orgel Fer dinands III. von Oesterreich, eine „Hoxinn Ooali" von Kaiser Joseph I. und die Messe „^nxeli Oustockie" von Kaiser Leo- vold I. von Oesterreich heraus. Man kann die Namen aller der deutschen Fürsten und Prinzen, deren Kompositionen in dieser Sammlung enthalten sind, kaum auszählen, sagt die „Revue". -f Aus Paris wird berichtet: Ein ungewöhnlicher Zwischenfall ereignete sich am Montag abend nu „Sarah Bern- hardt-Theatre" :vährend der Aufführung der italienischen Oper: „Födvra". Nach dem zweiten Akte war daS Publikum von dem Gesang Carusos und der Senora Cavalieri so begeistert, daß es eine Wiederholung forderte. Aber der Kapellmeister verließ seinen Platz, und obwohl die Sänger der Bitte de» Publikums willfahren wollten, kehrte er erst zurück, als sich der Vorhang zum dritten Akte hob. Als er leinen Taktstock ergriff, zischte das ärgerliche Publikum wütend und beruhigte sich erst, als er in einer Ansprache erhärte, daß er sich nicht wohl gesuhlt hätte und deshalb dem Wunsche des Publikums nicht nachgekommen wäre. f Maurice Donnay bereitet für diesen Winter außer einem Drama „Paraitre", daS in der Comödie-Frangaise ge spielt werden wird, ein zweiaktigeS Stück „Paquerette ou leS Etrennes" vor. das im November im Thöntrc Antoine zur Aufführung gelangt. — Im nächsten Jahre wird in Monte Carlo ein neues Werk von Camille Saint-Jaöns) ,/L'Ancßtre", in zwei Akten »nd drei Bildern aufgesührt werden: das Libretto ist von Augä de Lassus versaßt. Bald daraus wird dieses Werk auch in der Pariser Großen Oper gegeben werden. Meltzner Porzellan. <Lch,u».> ES ist ein eigenes Ding um Staatsbetrieb«! Wo sie nicht, wie Post und Eisenbahn, ununterbrochen vom lebendigen Verkehr in Atem gehalten sind, werden sie bei aller Gewissenhaftigkeit der Beamtenschaft privaten Unternehmungen fast immer nach» stehen. Jeder tut günstigenfalls von unten heraus sein« Pflicht, das heißt, was ihm ausgetragen ist, und damit gut. Alles wird langsam ein wenig besser: mau bei der Konkurrenz Ehrgeiz, sieht und hört ia, wie draußen oismus und Schaffensdrang mit scharfem Sporn zu immer Neuem treiben, und hat auch eine Art wohltemperierten Gefühls, daß man nicht zurückbleiben dürfe. Aber doch^macht ja der ganze Apparat, wenn nicht ein an der Spitze steht und ein« Kraft i , welche ihm verständnisvoll den Rück ,m ticken lehr energischer Manu Ministerium vermittelt, deckt — alles — alles so schwer. „Es ist immer so gehalten worden." heißt es. „Wenn's anders gemacht wird, wer weiß ?" — Wer bat Ursache, ohne Veranlassung die Verantwortung zu übernehmen? — Es geschähe darum auch den Herren, die augenblicklich am Ruder sind, unrecht, wollte man gerade ihnen die Schuld an den Unzulänglichkeiten, di« nicht ich allein empfinde, cmfbürden. Die Organisation ist Ursache, wenn z. B., unglaublich genug, nicht einmal genau bekannt ist, wa» an alten Sacken überhaupt olles in den Modellkammern vorhanden ist (die Modelle der Manufaktur sind Formen, nicht Positive), und man also gar nicht weiß,.welche Schätz« au» der besten Zeit vielleicht ungenützt liegen Da der wunderbar« Grundsatz gilt: Nur was bestellt wird, wird fabriziert, sind natürlich keine Mittel da, um Abdrücke machen zu lassen. Die Administration will ihr Bestes tun, hierin Abhilfe zu schasse«. Daß rS io lange hat unterbleiben können, ist unbegreiflich. — Für die dekorative Ausgestaltung der neuproduzierten Tausende alter Sachen ist man aus wenig mehr als ein Dutzend echter, alter Vorbilder angewiesen, nach denen ungefähr im alten Charakter gearbeitet wird. Eine Urbildersammlung, die natür- lich nicht alles zu enthalten braucht, gibt eS nicht. Das König liche Porzellanmuseum, ein reiches Feld für einschtagend« Studien, wird so §>ut wie gor nicht in Anspruch genommen. Was denn zur Genüge erklärt, warum Kenner auch die neuerzeugten alten Sachen nicht schätzen wollen. In den AuSstellunas. und Vor rotsräumen der Manufaktur wird, wie der Augenschein lehrt, «in Riesenballast veralteter Dinge mitgeschlepvt, aus deren Absatz kaum je zu rechnen ist, die aber künstlerisch geradezu Schaden anrichten. Zu gleicher Zeit existieren Hunderte, ja Tausend« vorzüg licher Arbeiten nur als Numm-rn in den Verzeichnissen, könne»
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