01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.08.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050830015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905083001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905083001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-08
- Tag1905-08-30
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.08.1905
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M1^0Pü«ist. pirnslsekv 81»°. 17 K «oUtlsia krvissu: R FKpvri»HlttB«r *» I^WBWWF»UHUHLN»MFDF^M» MÜ vilkl' V!/S88Sl'IISlvtt8lI NLCÜ oixsosv bsvübrtsn tloäsllsv in ksckmSnniscksr VVsins dorgostellt smptisdlt v »rl ^snckseduekZ Ltabllssemeat §tl'lIVe8ll'S88L N. Rr.24«.S,ik,t! Der Tan von Swinemiinde. vcrhandl. Deutschland und England. Testamente zu gnnsten der Kirche, Kreisausschuß, fligland. Km' eg oder Friede? Btograpliie Rich. «jerichts- Zagners Mutmastl, Witterung: tülil, Külrl, trübe. Mittwoch,:!«. Aiignst 1««L. Der Tag voa Svinemünde. Awei nicht alltägliche Ereignisse sind es, die einen Strom v»n Ausslüglern in die um diese Zeit stiller werdenden Häfen Stettin, Swinemünde und Danzig-Neufahrwasser geführt haben und die ganz Deutschland den Blick hinwenden lassen nach den Gewässern der pommerschen und westpreuhischen Küste: der Stapellauf eines deutschen Ozeanschnelldampsers von bisher un bekannten Abmessungen und die Anwesenheit eines kriegsstarken englischen Schlachtschiss- und Torpedo-Geschwaders. Hier ein Werk, ein Unternehmen, das dem Frieden zu dien-r bestimmt ist und das, was friedliche Arbeit zu erringen vermag, in groh- ortigster, überzeugend zu Herz und Sinnen sprechender Weise Derkörpert: dort eine achtunggebietende Schuh- und Truhwasfe, das Bild der äira aeoasAitss in eisengepanzerter Rüstung! Ter Gegensah ist zu stark, die beiden Eindrücke rücken zu nahe auf einander, als dah nicht den vielen Tausenden deutscher Männer rirch Frauen, die nach dem Stapellauf der „Kaiserin Auguste Viktoria" zur Besichtigung der englische.« Schisse fahren, un willkürlich der Gedanke kommen müßte, wie es um den Schuh der deutschen Handelsflotte bestellt ist, die sie so kost bar und glänzend vertreten sehen, wenn sie — eine Möglichkeit, die die Ereignisse der letzten Monate in ihrer ganzen bedrohlichen Nähe gezeigt haben — mit einem solchen Gegner rechnen muh, wie er sich gegenwärtig, aus ernster Uebungs- und Erkundungs- fcchrt begriffen, in der Ostsee präsentiert. Und das, was Swine- münde und Neufahrwasser zu sehen bekommen, ist nicht etwa eine für diesen Zweck und Anlaß eigens zusammengestellte Flotte, sondern ein Geschwader der englischen Marine wie jedes andere und sozusagen nur ein Probestück der Seemacht des britischen Weltreiches. Die Heimatllotte, das Atlantische Geschwader, die Mittelmeer-Flotte, das Reserve-Geschwader, um nur die in europäischen Gewässern stationierten Flotten zu nennen, sind Schlachtschiff-Verbände, die der Kanalflotte mindestens eben bürtig sind. Aber dem Stolze und dem erhebenden Bewußt sein, das der Engländer bei dem Gedanken an die un erreichbare Große der britischen Seemacht empfindet, darf der Deutsche die berechtigte Freude über die Ent wicklung seiner überseeischen Verkehrsmittel und seines maritimen Außenhandels entgegensetzen. Zwar kann sich die deutsche Handelsflotte »ach der Zahl und dem Tonnengehalt der Schiffe auch heute noch nicht entfernt mit der britischen ver gleichen, aber es ist doch eine für uns hocherfreuliche Tatsache, die freilich in England unangenehm empfunden wird, daß hin sichtlich der Beschleunigung und Zuverlässigkeit der Fahrt, hin sichtlich der der Sicherheit und Bequemlichkeit der Reisenden dienenden Einrichtungen nicht mehr die englischen, sondern die deutschen Schiffahrtsgesellschaften als die besten und leistungs fähigsten gelten. Nicht allein, daß die deutsch« Seeschiffahrt erfolgreich bestrebt ist, den weiten Abstand, der zwischen ihrer und der Gesamttonnage der englischen Handelsflotte besteht, zu ver mindern; ebenso wie der deutsche Außenhandel in Absatzgebiete eingedrungen ist, die ehemals ganz und gar von englischen Waren beherrscht wurden, und hier im freien, friedlichen Wett bewerb den englischen Erzeugnissen erfolgreich den Boden streitig gemacht hat, so darf sich auch die deutsch« Schiffahrt in dem internationalen Wettbewerb auf dem wichtigsten, dem nordwest- europäischen Frachtenmärkte, an dem außer England namentlich auch Norwegen, die Niederlande und die Vereinigten Staaten teil haben, wesentlicher Fortschritte rühmen. Um nur zwei Momente zum Betveise anzuführen: innerhalb der Periode 1893—1904 ist die deutsche Schiffahrt im einkommenden eng lischen Verkehr von dem dritten an den zweiten Platz gerückt und stand in dem letzteren Jahre mit 1.6 Millionen Tonnen nur noch hinter Norwegen 12,5 Millionen Tonnen! zurück. Im aus gehenden englischen Verkehr hat die deutsche Flagge, wie seit 10 Jahren und mehr, so auch heute noch die Führung mit nahezu 3 Millionen Tonnen. Was aber die englische Schisfahrt selbst im englischen Verkehr an die fremde Schiff fahrt, besonders an die deutsche und die nordamerikanische, verloren hat, läßt sich daraus abnehmen, daß in der genannten Periode die englische Tonnage nur um die Hälfte sich ver mehrte, der fremde Schiffsraum aber auf das Doppelte stieg. Und die Zukunft stellt erfreulicherweise eine noch stärkere Ent- an Leistungsfähigkeit überlegene Filiale seiner Werft zu er richten, der Bau einer Nordfeeflotte erörtert wurde, die sich aus Linienschiffen und Kreuzern von den Größenabmessungen der in England jetzt auf Stapel befindlichen Schlachtschiffe zusammenfetzen müßte, hat man vielfach von flottengegnerischer Seite die Behauptung gehört, daß die deutsche Kriegs- flott« keineswegs mehr so unscheinbar und unbedeutend sei, wie es der „gemeingefährliche" Jlottenverein hinzustellen be liebe, und daß endlich einmal den „wahnsinnigen" Flotten- rüstungen ein Halt geboten werden müsse. Nichts könnte unheil voller wirken, als wenn eine solche Anschauung in weiten Kreisen des deutschen Volkes, das eben jetzt Verständnis und rührige Arbeit für Deutschlands Seegeltung zu zeigen beginnt, Boden gewönne. Wie sehr entfernen sich doch diejenigen von der Wahrheit, die einerseits Englands Seemacht herabzusetzen, anderseits der deutschen Flotte ein erhöhtes Ansehen zu geben suchen, um die kraftvoll sich entwickelnde Jlottenbewegung in Deutschland einzudämmen und auch diesen schlechtesten Dienst, den sie dem Vaterlande erweisen können, für kleinlich partei politische Interessen nutzbar zu machen! Die Größe und Macht des maritimen England beruht keineswegs allein aus der Zahl und Gesechtskraft der einzelnen Flottengeschwader. Allerdings hat die britische Admiralität hin sichtlich der Anzahl der Schlachtschiffe den bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts als Maß der Seerüstung geltenden trvo pavvor stanckarck, d. h. die auf einen Kampf gegen zwei europäische Mächte be rechnete Schisfszahl überschritten und sich einer Flotten stärke genähert, der zahlenmäßig nur eine Kombination der drei nächststarken Seemächte, Frankreicks, der Vereinigten Staaten und Deutschlands, — Japan als Verbündeter Englands scheidet aus — die Wage haMM könnte. Aber damit ist nur ein Punkt der absoluten und unerreichbaren Ueberlegcn eines englischen Kriegsgeschwaders dazu Hilsts daß der untren» bare Zusammenhang, der zwischen Leehandcl nna Seemacht besteht, in den Kreisen des deutschen Volkes in seiner ganzen Bedeutung und seinen zwingenden Konsequenzen erkannt wird, dann wird die Zeit kommen, wo die deutsche Flotte dem jeegewalligen England Nelpekt abnötigt und Deutschland sich in der Lage sieht, znr Erhaltung des Friedens und des politischen Gleichgewichts das Ansehen, das es als Landmacht genießt, uuch zur See in die Wagschale zu werfen. Neueste Trahtmeldnnaen vom 29. August. Der Friede gesichert! Portsmouth. lOfsizicllc Meldung.! In der heutigen Sitzung der Friedenskonferenz wurde volle Ucbrrein- stimmung in allen Fragen erzielt und beschlossen, zur Aus arbeitung des Fricdcnsvertrags zu schreiten. Tie Konferenz vcr> tagte sich auf 3 Uhr nachmittags i— etwa 3 Uhr nachts >1. L. 2.>. Die „Associated Preß" meldet, die Japaner machten tat- sächlich alle Konzessionen. Portsmouth. Meuter-Meldung.! Japan gab tu allen Fragen nach, die noch zu erledigen waren. Es akzeptierte Rußlands Schlußmittcilung, dahingehend, daß keine Kriegsentschädigung zu zahlen und Sachalin zwischen Rußland und Japan zu teilen ist, und zwar ohne Zahlung einer Rückkaufes» mmc au Japan: auch in den Fragen betreffs Auslieferung der in fremden heit Englands zur See genannt. Man muß sich weiter,^,, j.^rnierte» russischen Schisse und der Beschränkung der vergegenwärtigen, daß England lich in der angenehmen Lage ^ . .. . ''' . ^ befand, seine koloniale und überseeische Pelitik durchzuführen,! rmsischcn Sccstrcitkrastc in Ostasien gab ^apa» nach, während die Staaten des kontinentalen Europa sich in gegen seitigen. äußerst langwierigen und opferreichen Kämpfen zer fleischten und obendrein noch dem englischen Handel durch Aufträge an Kriegsmaterial und Nahrungsmitteln enorme Vorteile zu wandten. Unter solchen Verhältnissen hat England ungestört in allen wichtigen Meeresstraßcn Flottenstütz punkte und K o h l e n fr a t i o n c n erwerben und durch Beschlagnahme überseeischer Territorien sich einen Kolonialbesitz sichern können, aus dem es gegebenen falls den Unterhalt für die das Weltmeer beherrschende Flotte und seinen Bedarf an Geldmitteln und Meirichen decken kann: denn, wie die Geschichte des südafrikanischen Krieges ge zeigt hat, kann das englische Mutterland auch in dieser ziehung auf die Unterstützung der britischen Kolonien rechnen, die, ser es aus eigennütziger Berechnung, sei es aus ehrlicher Sympathie für dos Mutterland, sich zur Beistandsleistung sogar freiwillig erboten und, abgesehen von Canada, für znrünstlge Fälle das gleiche Verhalten zugesagt haben. Welcke Nation Portsmouth. iRetitcr-Mclduilg.! Jo der Nach- mittagssitzung der Friedenskonferenz wird, wenn die Delegierten n» die Ausarbeitung des FricdcnSvcrtrages gehe», wahrfcheinlich der Waffenstillstand vereinbart werde». sDaß die Lage noch bis zum letzten Augenblick eine sehr un sichere gewesen ist, beweisen die im nachfolgenden Depcschenteil ent haltenen widerspruchsvollen Meldungen. D. Red.j V» U U S >Wt, SIN. «> O kD L L.-- M ^ 8 r» sn» IS k2 ev n - <4 <* s-er- «r 3 — L.S- 2.2. Ter Tlavcllauf in Stettin. Stettin. Seine heutige Rede zur Taufe des Schnell dampfers „Kaiserin Auguste Victoria" leitete Ober bürgermeisier Burchard-Hamburg mit dem Hinweis aus die da«!N.».di- iu ... ? Versüauna liebt kick rübmen? ' , dann etwa solgenbermaßen fort: „Der heutige. Ta Was aber allein der Mangel an Kohlenstatianen für jede! ."ch^grvsu^oüer' Rcede^?e'u in^GegE^t L ds. s-,.--!!»- -chm asiatischen Gewässer genugsam daraetan. Der englischen Flotte gegenüber wäre jede andere, die sich auf das Mitfnhren van ge.. Transportschiffen und Hflssfahrzengen aller Art angewiesen sähe, von vornherein benachteiligt. Nicht minder im Nachrichtenwesen; das Kabelnetzder Erde ist zum allergrößten Teil englischer Be sitz' Deutschland hat eben die ersten Versuche gemacht, sich in diesem Punkte auf eigene Füße zu stellen. Schon in Friedenszeiten , wird mit vollem Rechte darüber geklagt, daß man in England von dieser Neberlegenheit rücksichtslos Geb - . ... - lag erglänzt als > leuchtender Höhepunkt. Heute führt die Gesellschaft ais nun- des Kaisers und Elemente zu, und Deutjchlands Kaiserin ist es, die an ihm die Taufe vollziehe» wird. Rastlos ist die Gesellschaft bemüht gewesen, ihre wett- umfassenden Ideen Wirklichkeit werden zu taffen, allezeit ein gedenk des dnngcnden Gebotes daß ci» zu Häher Entwicklung-:-- tufe gelangtes großes wirtschaftliches Unternehmen, will es auf rer erreichten Hohe bleiben, auf allen Gebieten mit den Forderungen der Zeit, koste es, «was es wolle, fortschrciten mußte. Das deutsche Volk, das die Bedeutung des Meeres und der Schiff fahrt für sein wirtschaftliches Gedeihen erkannt hat, begrüßt mit stolzer Freude diesen^ herrlichen Zuwachs seiner blühenden Z wesß.^was bejonders während der entscheidenden Ereignisse M l Haird'elssiotie in dem Bewußtsein, daß jedes große deutsche See . «... .. kraftvollen Deutschtums darstellt, das für die Heimat am fernen Gestade werben und wirken soll. Und mit dem deutschen Volke freut sich Hamburg des schönen Schiffe" ^ L ^ « Q -> .r . -- Augenblick mit vernicktender Gewalt eingesetzt werden kann. Ja Wicklung des deusichen .lußcnvevkchrs auf dielem Gebiete in ^ gx^nwärtia unter Admiral Wilson ktattfindende Erkundunas- Aussicht, sind doch in den deutschen Nordseehäfen Hasenerwei terungen, Fahrstraßen-Verbesserungen, neue Werft- und Tack- anlagen entweder sertiggestellt oder in der Vorbereitung be- griffen und läßt doch die Vollendung des sür die preußische Monarchie geplanten Wasserstraßennetzes eine kraftvolle Be lebung nicht nur des inländischen, sondern auch des aus- wärtigen Güterverkehrs erwarten. So sehr also das deutsche Volk darauf Anspruch hat, an Verständnis und erfolgreicher Arbeit für Schiffahrt und Handel dem englischen Volke ebenbürtig erachtet zu werden, so wenig kann davon hinsichtlich der Stärke und Leistungsfähigkeit der militärischen Seegeltung die Rede sein. Gerade in den letzten Tagen, als in Verbindung mit dem Plane des Stettiner ^Mlkan". auf Hamburger Staatsgebiet eine dem älteren Werke russisch-japanflchen Kriege empfunden wurde; wieviel mehr würde erst ein mit England oder mit einem Verbündeten Englands kriegführender Staat unter dieser englischen Monovolstellnng zn leiden haben! Und endlich darf man sich doch der Erkenntnis nicht verschließen, daß keine Seemacht sich England gegenüber in einer so ungünstigen Position befindet wie Dentickland. Nachdem Lord Selbonrne durch die Neuverteilung der Geschwader das Schwer gewicht der maritimen Stellung Englands in dieNordsee ver legt bat. kann man mit Fug und Recht sagen: die englische Flotte vatronilliert vor den Toren des deutschen Welthandels und kann jeden Augenblick von ihrer Macht Gebrauch machen, um Deutsch land an seiner kostbarsten, dabei aber leider schwächsten und verwundbarsten Stelle tödlich zu verwunden. Und der gegen wärtige Chefadmiral John Fischer hat. indem er alle nicht vollwertigen Schlachtschiffe ans den Geschwaderverbänden aus schloß und stete Kriegsbereitschaft der in den englischen Gewässern stationierten Flotten befahl, dafür gesorgt, daß diele Macht jeden und Üebiingssghrt in der Office beweist sogar, daß die englische Kriegsflotte sich stark und zahlreich genna weiß, um nötigenfalls an zwei Stellen zugleich zu operieren. Wer alle diese Momente, die Englands Seemacht z» jener Ausnahmestellung erbeben, auf der sie in Wahrheit steht, sich vor Augen hält, wird nimmermehr behaupten können, daß die deutsche Flotte bereits eine genügende Stärke erlangt habe. Ist, England sicherlich würde es auch dem einfachen Manne unbegreiflich erscheinen, wenn ein Volk, das seit alters See fahrt und Seehandel betrieben und beide in neuester Zeit über raschend schnell zu höchster Blüte gebracht hat, nicht auch sich eine Seemacht schaffen wollte, die einen zuverlässigen Schutz der im überseeischen Verkehr ruhenden idem« Güter garantiert. der im überseeischen Verkehr ruhenden idealen und materiellen ar.'i,-«- In diesem Punkte twr allem kann und muß elissi in besonderer Weise und beglückwünscht "zum heutigen Festtage die Hambnrg-Amerika-Linic. die es mit Stolz die seine nennt. Mit dem Hochgefühl der Freude aber eint sich der tiefcmp fundene Dank für das gnädige Interesse, das des Kaisers Majestät seit langen Jahren in stets gleichbleibender Hukv der unter genialer Leitung voll erblühten Amerika-Linie er wiesen hat, "und für die von feinem Verständnis für die Wirt- ichaftlichen Interessen der Gesellschaft zeugenden Anregungen, sie ihr von Sr. Majestät so oft zu teil geworden lind. Alt und fest ist das Band, das die Hamb»rg-Anlerika--Linie mit der erhabenen Person des Kaisers verknüpft, fest begründet aber sind mich die huldigenden Beziehungen z» der Kaiserin, deren die Gesellschaft sich rühmen darf und heute will Ihre Majestät in feierlicher Wcffe erneut sich zum Meere bekennen, will bekunden, daß ihr der meercsfrohe Geist der alten, mcer- »mschlungcnen Heimat nicht fremd geworden ist, und daß Ihre Majestät sich eins weih mit ihrem hohen Gcinahl in der An erkennung und Wertschätzung unserer Betätigung aus dem Ge biete der völkerverbindenden Seefahrt, die sich am glänzendsten darstellt in der an Erfolgen so reichen Arbeit der Hamburg- Amerika-Linie." Stettin. Dem heutigen Stapellauf des Schnell dampfers „Auguste Viktoria" wohnten auch zahlreiche hier anackoiiiinene Fremde bei, unter ihnen 1200 Mitglieder der Provinzialgruppe Berlin—Mark Brandenburg des Deutschen Flottenvereins. die unter Führung des Hauplitianiis Rüper ' eute in drei Sonderziigen hier eingctroffen waren. Der Flotten- hatte wegen Platzmangels etwa 1000 Anmeldungen erem hatte wegen Platzmangels etwa zurücklveisen müssen. Hauptmann Röpcr wurde von den Teil „ ... . . . ! nehmern an der Fahrt des Flottenvereins beauftragt, nach- das deutsche Volk von der englischen Nation lernen, und wenn ; folgendes Huldigungstelegrcunm an den Kaiser abzuseiioen: der Tag von Swinemiinde mit dem Doppelereianis des Stapel- „Ew. Kaiserlichen und Königlichen Majestät jubeln 1200 Mit laufes eines deutschen HandelsfahrzeugeS und der Anwesenheit glieder der Provinzialgruppe Berlin—Mark Brandenburg des
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