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Dresdner Nachrichten : 23.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190510236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19051023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19051023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-23
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1905
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Briefkasten. der schweizer. l20 M i ..Meiue zwei ich sprechen konnte? Ich war in Amerika und gedenke r zu bleiben, möchte aber nicht gern mein Englisch r. Ober wissen Tie vielleicht jemand, der sich auch In Dresden bestehen Aehilsen ^»ben ohne Grund unld Äundigung dre Arbeit nieder gelegt. Kann ich deshalb den erlittenen schaden den Leuten vom Lohn abziehen oder nicht ?" — Nach 8 39: des Bürgerlichen Gesetzbuches findet, soweit eine Forderung der Pfändung nicht unterworfen ist, eine Aufrechnung gegen sie nicht statt. Der Arbeits- oder Dienstlohn ist nach 8 850. Ziffer 1, der Zivil. Prozeßordnung und aus Grund des Lohnoeschlagnalnnegiebes Vota 21. Juni 1889 der Pfändung im wesentlichen entzWen- Es entfällt damit also die Möglichkeit für Sie, Ihre LchädenS» rviderungen doawen auszurcchnen. *** E. R.. Dresden. s25 Pfgj „Möchten Sie mir wohl Bescheid aebcn, wo ich einen einfacheren Verein finde, in dem tch englisch ^ ^ ' nun vier vergessen gern englisch unterhalten möchte?" _ . . folgende Sprachvereine zur Pflege der englischen Konversation: 1. »Iba Vorsitzender F. Mahliß, Serrestrahe 5, VerlammlungJi ^ ' ' " '' - - . .. Vorsitzender C lung Freitag abends in Helbias vt tftovnglisft oonvorsation Club: Näheres durch Dr. E. Hobl- seld, Matyildenftraße 62, 3. Etage: 4. Ölutz an^lo-krauvais, Vorsitzender H, Scheusflcr, Mathildenstrahe 30, 2. Etage, Ver- sammlung DienStaa abends 9 Uhr im Ne>taurant „Zum Habs- bürg er", Iohannesstrahe 7. In ledcm dieser Sprachklubs findest Du sicherlich gleichgestimmte Seelen, die gern mit Dir englisch konversieren werden. - E. M. .>30 Pfg.s Nächste Ostern komilie ich aus der schuhle f?j: ich habe grobe Lust, Buchdrucker zu werden. Wo konnte ich mich hinwenoen, um was Tüchtiges zu lernen, damit ich später mein Fortkommen hätte'?" — Wende Dich an die Innung der Dresdner Buchdruckercibesitzer, Grünestraße 3, und beschäftige Dich inzwischen sleisiig mit der Orthographie, denn wenn Du als angehender Jünger der schwarzen Zunft daS Wort Schule mit dem h setzst, setzt es 'was, aber keine Zucker- plätzcben. *** A. Herzog „Bitte, mir doch gesl. anzugeben, wie man eine Meklwürmerzucht mit Erfolg anlegt und Weiler be- handelt." — Mehlwürmer' zieht man für eigenen Bedarf in einem groben irdene» Topfe. Diesen fülle man halbvoi! mit Roggen- oder Weizen-Kleie. Dann gibt man oder 's. Liter schöne, grobe, gesunde Mehlwürmer hinein. Oben aus die Kleie legt man einige wollene Lappen, welche, sobald ist trocken sind, wieder etwas angeseuchlet werden. Geniktcrl werde» die Würmer mit trockener Semmel Fleisch, Knochen und der gleichen hineinzuwerfen, ist gar nicht zu empfehlen. Der Topf mub möglichst warm stehen. Die beite Zeit zum Anlegen einer derartigen Hecke sind die Monate Mai, Juni Juli, .n-il lick, um diefe Zeit die Würmer einvuppen und die Käfer gleich Eier legen. Für größere Hecken werden mit Zink ausgeichlagcnc Holz- kiften und darin befindlichen Sieden benützt *** E i n l a n gj ä h r i g e r A b. s50 Pfg.j „Zwei Unter- nchmungen sind zur Einkommensteuer nach 1300 Mark Ein kommen Klasse 17 mit 120 Mark fürs lausende Jahr geschätzt. Dos erste Unternehmen ist mir einem Gewinn von 15 257 Mark und das zweite mit einem solchen von 2t 010 Mark beteiligt. Do nun bezüglich der Verteilung deS vorgenannten Betrages an 120 Mark Zweifel besteben, bitte mir miltcilen zu wollen, in welchem prozentualen Verhältnis diele zuletzt genannte Summe zu dem Gewinn von 30 207 Mark sieht und wieviel jedes der Unternehmungen zu dem Betrage beizuiragen hat." — Das erste Unternehmen zahlt 38.86 Prozent 16,63 Mark, daS zweite 61,14 Prozent --- 73,27 Marl. Aber nun sagt mir ge fälligst auch, wie Ihr mit 30 267 Marl Gewinn in die 17. Steuerklasse kommt. *** E. O. (2 Mk.j „ T > erele» d in G r o ß st ä dZ e n. ES ist sa wahr, auch »ntcr den Mensche» gibt es viel Not, Sorge und Elend, lind Pflicht der woblbcibende» Klassen ist cs, wcrktätlg helfend cinzugreisen (viel wird für Arme und Kranke durch Krankenhäuser, Versorgnngsanstalten aller 'Art getan! .... aber daS Elend der herrenlosen, halbverhungerten Katzen und .Hunde in Großstädten ist so grob, dag es einen wirklich erbarmen könnte. Schuld an dem Elend sind in der Regel die früheren Besitzer der Tiere selbst. Schnell und leicht wird in der Fnniilic ein Kätzchen oder Hündchen, weil es das Töchterchen wünscht, aiigrichasft. Alles sreut sich an dem reizenden, kleinen possierlichen Spiel- genössen, man hätschelt und verwöhnt ikn aus jede mögliche Art. Wenn aber das Tierchen grüner wird und wenn sich dann manche» lei Unbeanenilichkeite» für den Besitzer cinstellen, u. a. auch Hnndesteuer, dann findet man ans einmal das Tier lästig und möchte es gern wieder los sein. Es wird schlecht behandelt, man becillssichtigt es nicht weiter und eS kommt vor, das; cs eines schönen Tages ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen wird. Und welch einer iannnervollen Zeit gehen solche Tiere entgegen! Die Katze ist vielleicht noch nie ans der Stube licrauSgekomiiien: ajlf einmal ist sic i» eine ganz andere Unigcbnna versetzt! Nun irrt sic scheu aus der lärmigen Straße ninhcr, versvlgt von dem Geschrei und den StelMviiist» de> Gassenjungen, 'fluch erwachsene Lente verjagen sie durch Fußtritte: ina» hetzt Hunde ans sie. sic wissen nicht, wohin sie sich retten sollen! Und wenn es ihnen endlich gelingt, in einen schützenden Garten zu kommen, so sind sie auch hier noch nicht sicher: hier drohen ihnen Fallen, Tcsching usw. Hunger, »nd was noch schliinmer ist. auälendcr D>»sl stelle» sich ein. Das sonst io zahme Hnnskätzchen wird zum Raubtier u»o vergreift sich an Sperlingen, Amseln, Tauben. Schließlich geht cs noch lännnerlich zu Grunde. Nach meiner Meinung ge hören Katzen überhaupt nicht in Grobstädtc, sie gehören a»ss Land, in Bauernwirtschaften. Um in Grobstädten Mäuse »nd Ratten zu vertilgen, da stehe» einem ganz andere, wirksamere Mittel zur Verfügung. 'Nicht viel besser daran als die Katze ist der herren lose Hund, vor allen Dingen, wenn er noch einen Maulkorb trägt, der ihn hindcrt, einen zufällig ons der Straße liegenden Bisse» ailfznnehmen, Wie oft lieht man solche elcndc Jammergestalten, halb verhungert »nd nur aus Hant »nd Knochen bestehend ans de» Strotzen der Stadt nniherstrcn! Niemand erbarmt sich ihrer. Worte des Mitleids hat wohl mancher: aber ihm Helsen, das tut niemand! Und wer will auch einen fremden Hund, der 10 oder 15 Mk. Steuer kostet, ansnchmcn und für ihn die Steuer zahle»? Der hcrrenloie Hnnd ist vielleicht n o ch übler dam», wie die herrenlose Katze. Ausfällig ist auch. dah herrenlose Hnnde bcivn oers zu der Zeit im Jahre austanchen. wenn die Hnndestkncr be zahlt weiden niub- Wie herzlos müssen ihre Besitzer sein, wenn lie das treue Tier hinansjagen und seinem Schicksal überlassen, nur »m keine Steuer zu bezahlen! Hierbei möchte ich niir einen Vorschlag erlauben: Könnten die Hundemarken von der Steuer behörde nicht so eingerichtet werden, daß man ans die Rückseite auch seinen 'Namen und die Strnbr cinprägen lassen kann ? lind könnte das für etnc kleine Entschädigung nicht gleich an Ort »nd Stelle geschehen ? In England sind die Geistlichen angewiesen, jedes Jahr einmal eine Predigt über Tierschutz zn basten. Könnte nicht auch in Deutschland »nd den übrigen Kulturländern die nachahmenswerte Sitte eingeführt werden?" — Ii» allgemeinen haben Sie sehr recht. Um dem Uebelstandc abznhelfcn, nimmt der kalte) Ticrichiitzverei». gegründet 1830. Angnstusstraße 6. seit langer Zeit schon herrenlose Tiere aller Art in seinem Ticrnshl, Dresden, Tanncnstrabe 10. jederzeit »neiitaelttich in gute Pflege auf. Ani schnellsten kommen diese armen Tiere in gute Obhut, wenn sic direkt dort stederzeit geöffnet) eingclicstrt werden. Wen» dies nicht möglich, holt das Gespann des Vereins herrenlose Tiere auch ohne Entgelt ab. Die Geschäftsstelle. Aligiiftlisstraße 6. Fernsprecher 1538- nimmt in der Zeit von 0 bis I und 3 bis Uhr Wünsche entgegen und können in dringenden Fällen auch Tiere dort eingeliesert werden für das Asyl. Dem Andringrii des NamenS aus dem Halsband oder der Rückseite der Steuerniarke eines Hundes wird nichts im Wege stehe», ini übrigen teilt auch die Geschäftsstelle des genannten Vcieiiis Anfragenden bei Angabe der Nummer der Steuermarke den Besitzer des Hiiiides mit, h. d. jedoch nur den Besitzer, welcher die Stcuernlaike in dem laufen den Jahre gelöst hat, woraus >a bei wiederverkauften Hunden der nachfolgende Besitzer leicht zu erfahren ist. Bezüglich der Sitte, da« der Tierschutz in Predigte» in de» Kilchrn Englands gebüh rend erwähnt wird, so ist dies wohl auch hier der Fall, wenn man der vielen Bibelsprüche, welche daraus Bezug nehmen, gedenkt. *** Curl Friedrich B. „Anbei;>»verse»dc ich Ihnen ein paar Zeilchen in Gedichtsform über Dresden, da ich einmal früher im „Z. T." gelesen habe, das bi» jetzt Dresden noch keinAlltaas- lied hat. wie z. B.: Hamburg ist ein schönes Stäbchen »sw. oder ES girb nur rm Kaiserstad u. dg. m. Darauf hin habe ich mir, da ich Dresden sehr gut » auch schvu sehr lange kennen. cS unter- »me», vielleicht etwas dazu veiziitragc». .Dieses würde sich c gut als Marschlied oder guch als Tchlußlicd bei einen Li»g- l Abend »dg Eignen: Ja Dresden Fern u Nah! Ja Dresden liegt im Herzen. Vom Deutschen Vaterland. , Es liegt schon an der Elbe Rand, Ist weit u breit betont, Es ist die sächsche Resitenz, Berülnnt aus alle Fälle. Äeniütblichkeit hat Existenz, Dazu Vergnügt und Helle. Zuckersüße schöne Mädchen, Soll» da auf de» Baume» wachsen, Tanzen kann sie wie ei» Rädchen. Die richtige Art de» Sachsen, Wen ich einmal nach Dresden kann, Da las ich z» Haus die Gillle, Ich schaff mir eine solche an. Dieses ist so recht mein Wille. Hilrn! Hura! Hura! Ja Dresden ser» u nah. Per Eisenbahn u Krastinaichien Komt man am allerichnellsten fort Mein einzger Wunsch »ach Dresden hin, Mich rührt u stört kein andrer Ort. Glücklich wen die Räder losen, Fahrn ein mit mir an meine» Ziel. Mcintwegen machs dcrlicine Rogen. Daraus da mach ich mir nicht viel. Hura ! Hura ! Hura !! In Dresden bin ich da. Zwischen Pirna Dresden Meiien, Da fnkr ich mit ein Danpferichisf. Las niir erst die Wunder weisen, Damit ich Hab davon Begriff. Doch Dresden bleibt mein Standguartier, Ick thn's u halte gerne Wort. Entweter bleib ich lange hier, Oder ich geh gar nicht wieder fort. Hura l Hura ! Hura! In Dresden bleib ich da. " Sachte, sachte, mein lieber Carl Friedrich. Wenn Tu in wieder aufaeletzr. Mein oberer Nachbar leine Mühlej sagte mir, cchne gefetzliche Genehmigung und Anzeige und ohne meine Ein willigung dürfe kein Aufsatz aus die Stauanlagen gemacht wez- den, ich brauche es nicht z» dulden, desgleichen teilte er nur mit, daß ihn de» Besitzer der Fabrik gefragt habe, ob er es dulde, wenn er die Wchrerhöhiing mache, worauf er ihm gestg: habe, Wenn ihm das Stauwasser keine Betriebsstörung Dresden .dableiben" willst, mußt Du Dich erst verpflichte», de» einheimischen Dichtern von Beruf nie wieder ins Handwerk zn pfuschen. B. E. (40 Psg.) Antwort: Sie leiden an großer Nervenüberreizung. Hier können inemnigsache Empfindungen ans- trcte», wie Gemntöve»slst»iming, Schwindel, spannendes Gestühl in der Brnst, Gedankenschwächc. Tos Knarren ini Kniegelenk ist ein Slnnptom einer chrvniichcn rhcninatische» Affektiv». Sodann ist Ihre Hant äußerst empffndlich und gegen alle Hautreize emp fänglich. Diese müßten Sic natürlich ganz vermeiden. Selbst das Waschen inöchtcn Sie rnnächst einmal ans eine ganze Woche unterlassen. Dann aber dürften Sie sich auch nur lauen Wassers und einer Fettieist bedienen. Ihr Hautleidc» ist ein Eczcm Pepiidern Sie täglich einigemal die neuergrisienen Hanlitellen niit pulverisiertem Speckstein. Gegen die rbemnntiiche Knieaffektion »st ei» koiisegnentes Warmhalte» durch Einhüllen empfehlenswert. Was jedoch Jbr Hanplleidcn, die Nervosität, betrifft, so di,rite wohl »och viel Geduld erforderlich sein, doch werden Sie znni Ziese kommen. Kräftigen >Lic sich durch gute Nahrung, durch viel Schlaf, durch Bermciden großer Anstrengung oder Anfregung, durch totale Enthaltsamkeit von alle» alkoholhaltigen Getränken, sowie von Kaffee und Tabak. Auch dürfte ein Eisenpräparat am Platze sein. Die Lektüre und Unterhaltung sei leicht, aber flüchtig und heiterer Art. Bringen Sic jährlich wenigsten einen Monat an der See z». *** Ernst R.M. (50 Psg ) „Ich bitte Sie. mir als sehr altem Abonnenten einige Auskunft z» geben: 1. An welche Be dingungen knüvit sich die Uebertragniig einer Kollektiv» der Königlich Sächsischen Landeslotterie? 2. Werden diese Kollekteure aus Staatsmittel» bezahlt ? 3. Wie lange dauert cs, che iemand bei Erfüllung aller Bedingungen eine Kollektion übertrage» erhält? Sind viele Gesuche vorgemerkt?" — 1. Nach den hierüber be stehenden Vorschriften können Kollektionen selbständigen, geschäfts tüchtigen Personen übertragen werden, die allgemeines Ansehen aeiiießcii und die zur Siche>I>eitsIeistiing, sowie zum Betriebe der Kollektion erforderlichen Geldmittel besitzen. Kanflente mit flcstt- gohende» Ladengeschäften werden bevorzugt. Die.Höhe der Kaution wird von der Königlichen Lotterie-Direktion stir jeden Fall be sonders festgesetzt »nd ist je nach den Verhältnissen vcrfchieden. Gesuche nn> Verleihung von Kollektionen sind an die Königliche Lotterie-Direktion zu richte». 2. Die Vergiftung der Kollekteure besteht in gewisse» Provisionen, die ihnen ans der Lotteriekasse ge währt werden. 3! Zwischen der Einreichung des Gesuchs und der Verleihung der Kollektion kann ein geringerer oder ei» größerer Zeitraum liegen, je nachdem an die Lotterie-Verwaltung das Be dürfnis zur Anstellung eines Kollekteurs herantritt. Unter den Bewerbern tiifft die Königliche Lotterie-Direktion nach ihrem Er messen die Wahl, lieber die Zahl der vorgcmerkten Gesuche kann »atnrlich keine Auskunft erteilt werden. **' E in m a. <40 Psg) „Eine hart bedrängte Frau bittet nm Auskunft über folgendes Rechtsverhältnis: Ihrem vermögen den Ehemann übergab sie ihr väterliches Erbteil, das in einer Geldsumme bestand, die der Ebeman» rn seinem Geschäft verwen dete. Der wider Erwarten eingetretene Rückgang des Geschäfts ihres Mannes veranlaßt sie, ihre Mutter »m eine Unterstützung zu bitten, die diese ans ihrem Vermögen dadurch bewilligte, daß sie der Tochter einige tausend Mark als Geschenk, vielleicht auch nur als eine Abschlagszahlung ans das von der Tochter zu erwar tende Erbteil übergab, die ebei' " Ehemannes Verwendung fanden Schließlich wurden aiich die Beträge, die die Kinder der Eheleute an erhaltenen Geschenke» »sw angesanimclt »nd zur Sparkasse gebracht hatten, wieder ab gehoben und dem Geschäft des Ehemannes einverlcivt, ohne daß es möglich gewesen ist. dessen weiteren Rückgang ansznhalten. lieber die bezcichneten Beträge sind zwar irgendwelche gerichtliche Bcrcinbarnngen zwischen den Eheleuten nicht Vorhände», dennoch glaubt die F»n»>, die Snmmc aller Einzahlungen als ihr Ein gebrachtes bczw. als das Eigentum ihrer Kinder als berechtigte Forderung in Anspruch nebmen zn können, svbgld eins der vor- hgndcnen Grimdiliicke znm Zwangsverknusr gelangen sollte. ES fragt sich »»», ob das Gesetz dem guten Glauben der Fra» Recht gibt oder ob die geinachten Einzahlungen dem Geschäftsvermögen gleich geachtet werden nnd mit diesem verloren gehen. .Hierbei entsteht auch die Frage, ob sich die Hhpvkhckenglänbigcr, die durch eine bei einer Zwangsversteigerung des einen Grimdstiickes erzielte» Kaufslniime nicht befriedigt werden konnten, die Befrie digung ihrer »„erfüllten Ansprüche a»s dein Weite eines zweite» Grundstücks, das sich im Besitze des Schuldners befindet, durch setzen können." — Bei der Zwangsverslcigerling eines Grundstücks finden Ansprüche, die nicht durch Hnpothek. Grundschnld oder Rciitcnschnld an» Grundstück gesichert sind, höchstens dann Befrie digung, wenn sich bei der Versteigerung ein Ueberichuß ergibt. Ist dies, was die Regel bildet, nicht der Fall, so gehe» sie leer aus. Darlehiisfordernngen der Ehefrau »iid der Kinder sind im cS Ehemannes oder Vaters mir Konkurse über das Vermögen deS gewöhnliche, in keiner Weise bevorrechtigte Koilkurssorderiingen. Nur die Forderungen der Kinder und Mündel des Gcineinschnld nyrs in Ansehiiiig ihres gesetzlich seiner Verwaltunn iintenvortenen Veriiiögeus genießen nach 8 6l Ziffer 5 einen Vorzug vor der großen Masse der Konklirssorderiingen. Fällt bei der Zwaligsver- fteigerung eines Grundstücks eine Hnpothek ans, so kann der Gläubiger wegen des Ausfalles Befriedigung aus dem übrigen Vermögen des Grundslückscigentüniers suche», wenn dieser als Aufnehmer der Hhpothek oder infolge Schnldübernahme nicht nur dinglich, d. h. mit dem veipfändeten Grundstück, sondern auch persönlich haftet. *** Wasser. s50 Pfg.j „Auf meinem Grundstück befindet sich ein Wehr fStauanlagej, an dem ein auSgekanfter Wasser graben nach der weiter unten befindlichen Fabrik sührt. Der jetzige Besitzer hat nun seit etwa 1>/2 Jahr die Gewohnheit, den Wehraufsah durch ein etwa 20 Zentimeter hohes Brett zu er höhen. Die ganze wilde Bach ist eine Forellenbach, woraus ich immer schone Forellen nahm. Seit der Aussatz darauf ist, sind der Forellen bedeutend weniger, ebenso wird der Wasser- »ufluß zur wilden Bach ein ganz geringer und hört infolge der höhten Sjauung unter Umständen ganz auf. Ich habe das wenn Fabrik Ursache, habe er nichts dagegen. Ich gestatte mir nun die An fragen: Kann ich, ohne mich gerichtlicher Klage auezuietzcn, das Brett wegnehmen'? Triffst cs zu, daß zur Erhöhung von Stau anlagen behördliche Genehmigung und die Erkiörnng des Ein verstanden-ei»- des Grundstücksbesitzers gehört'? Kan» ich dne«, einen Rechtsanwalt bei der Bebörde beschwerdesührend unä kagend Vorgehen, kann ich eventuell auch ans Waiierschacun lEiltziehunai resp. Fiichichäden klagen?" — Stauanlagen für Wasserlrievwerke lind nach ß 16 der ReichSgewcrbeordnung konzcisionüpslichlig. Dein Anträge aus Genehiiiigunn einer solchen Anlage sind nach 8 >7 der Gewerbeordnung die zur Ost länterung erforderlichen Zeichnungen und Beichreibunge» bei- znsiigen. Sind dann gegen die Boilständigkeil dieser Vorlagen keine Bedenken vorhanden, io wird das Unternehme» mitle.'s einmaliger Einrückung in das zn den amtlichen Bekanni lnachungc» der Behörde bestimmle Blait zur öffentlichen Kennt nis gebracht. Werden keine Einwendungen gegen oie Anlage von dritter Seite erhoben und bestehen auch keine behördlichen Bedenken, io wird die Anlage in dem beantragten bezw. eine:» von der Behörde bestimmten Umsauge genehmigt. Ein Recht, die Anlage nachiräglich »ach Belieben zu ändern. inSbeiondeie derart zu erweitern, daß Rechte Dritter dadurch beeinträchtig! werden, ist daniil aber natürlich noch nicht erworben. Sie wer den gilt tun, zunächst aui der zuständigen AmtShauptmani'- ichast feftziistellen, in welchem Umsauge die hier in Frage käm mende Stauanlage genehmigt ist. Dort wird Ihnen auch ine Weg gezeigt werden, den Sie weiter einznichlagen haben. *** TreuerAbonne n l. „Ich habe in meinem (Grund stücke Nallnußbäume und verlauste bisher die grüne» Wallniiiste a» einen Händler. Nun möchte ich aber ans den Bäumen »bei Haupt eine» besseren Ertrag erzielen, vielleicht dadurch, daß :cü die auSgcschälle» Nüsse erlra verknuse und auS de» grünen Schalen das Ocl presse. Können Sie mir ein bewährtes Rczeo: zur Bereitung von Walluuß-Exlrakt ohne Provenceröl »in- leilen?" - Tie Herstellung von Nnßschalen-Exlrakt, der übrigens eine» Handelsartikel von Bedeutung nicht darstellt, ist !o cnffaä: nicht und erstorben Bctr>ebSc>nrichtungen, welche die Kalküle: twn im vorliegenden Falle zu ungünstig beeinflußen würden. Ich rate Ihnen, die Schalen trocknen zu lassen und einer hiesigen größeren Drogenhandlnng anzubieten, - e» Bedrängte Fra», „Ich leide schon lange an Dann crschlaffnng »nd bin schon bei vielen Aerzten gewesen, aber es hat wenig Erfolg »nd nie Bestand gehabt. Ich esse fcho» seit lange Schleimsuppen, Haierflvckeii, viel getrocknete Heidelbeeren und halte mich sehr im Effen. trinke weder Wasser noch Bier, nn> Kakao, Kannst Du, mein lieber Onkel, mir keinen Rat geben ? Auch schlafe ich nicht gut und leide sehr insolge der Diarrhöe an Nervosität," — Die Diät, welche Tu bisher inngehaltcn hast, ist jedenfalls sehr zweckmäßig, doch wird sie aus längere Zeit zu wenig nähre». Deshalb mnßt Tu sie noch vervollständigen durch warme, vor dem Genüsse wieder ausgekochte Milch, durch trockne Gemüse, mit Fleisch, Auch das Wassertrinkeii ist nicht zu unter lassen, Hole Dir aus der Apotheke 5 Gramm lüguor tsrri sesgui- eiilmnti »nd nimm davon täglich zweimal drei Tropfe» aus ein Trinkglas Wasser, gut »mgerübrt, ein, ^"'Veteran K, L. „Sie würden sich jedenfalls heißen Dank recht vieler alter Veteranen erwerben, wenn Sie veranlassen wollten, daß eine Dresdner Buchhandlung oder ein Photograph eine photographische Nachbildung der Knegsbilder brächte, die gegenwärtig in der Gedächtnis-Ausstelliing aus der Brühlschen Terrasse sich befinden, z. B. „Sturm des 2, Gre»adier-Neaimelits auf St, Privat". „Tod des HaiiptmannS v, Berlepsch bei Sedan" usw Für den einzelnen Veteran, der eben nur ein Ercinplar gebrauchen kann, ist eine Anschaffung in hachwegs großem Format zu teuer und gleichwohl aber würden diese Bilder eine herrliche Erinnerung iiir die Beteiligten der verschiedenen Regimenter, in vielen Fällen jedenfalls ein Faiiiilien-Erbstück werden." — 'Nun, vielleicht genügt schon diese Notiz zur Realisie rung des vorstehend ansgesprochenen Wunsches. ^ Abonnent seit dem Jahre 1870, Antwort: Ihrem Wunsche, betreffend die Aufnahme der stprozentigen Änffiger Stadtnnleilic von 1000 und 4prozentigcn Warschau-Wiener Eisen bahn-Prioritäten von 1900 in unsere Verlofniigsliste, wird in Zukunft Rechnung getragen werden. »»» E- B. (I Ml.) „Könnten Sie mir vielleicht darüber Aufschluß geben, ob der Aufenthalt in Abbazia im Februar, März, April für Herzleidende geeignet ist und wie teuer sich der selbe ungefähr (volle Pension mit Wohnung) stellt? Es wurde mir gesagt, daß Abbazia sehr teuer sei. Ist das zutreffend? Könnte man eventuell, falls Abbazia wirklich sehr kostspielig wäre, Meeresstraiid gelegenen Ortschaft in einer anderen, am gleichen iVoloska :c,) Wohnung nehme» ? Welchen Betrag müssen zwei Personen für den täglichen Anscnthnlt, Reise natürlich ansgeschlossen, rechnen?" — Der Aufenthalt in Abbazia dürfte für Herzleidende in den Monaten Februar bis 'April gewiß empfehlenswert sein, sowohl wegen seiner warme» südlichen znm Winterausenhalt ge eignete» Lage, als auch wegen der Seeluft, Ter hohe Baro incterdruck und die reine Lust machen das Atmen leicht und ei anicken die Brust, insonderheit das Herz, durch reichliche Sauer stoffaiisnahme. Tie Pensionspreise (Zumner und Verpflequng) bcwegen sich, nach dem Bäderalmaiiach vom vorigen Jahre, zwischen 6 nnd 20 Kronen pro Person und Tag. Solche Angaben im Bäderalnianach haben aber im allgemeinen einen zweifelhaften Weit, Jedenfalls ist Abbazia ein teurer Bode» und die Führung der Hotels »nd Pensionen entspricht nur selten de» Anforderungen, die man etwa an der Riviera und Nie ran stellen kann. *** Ungenannt, „Es handelt sich um eine Weite, aller dings nur um 5 Mk.: allein diese geringe Summe würde ich Dir znm Besten armer Kinder zur Beringung stellen, wenn Tn so freundlich sein wolltest, einer treuen, langjährigen Leserin Deines Blattes zum Anstrag der in Frage stehenden Werre behilflich zu sein. In einer animierten Gefellichaff kam u. e.. auch die Rede aus Gifte, und speziell auf Cyankali. Ta ich weif;, daß dasselbe in Stangen verkäuflich ist und zn verschiedenen gewerblichen Zwecken gebraucht wird, so war ich der Meinun,:, icdcrinanii könne cs kaufen. Ein Herr bestritt dies aus dos e:u ichiedenste. und so entstand besagte Welte. Würdest D» mir wohl sagen, an welches Geschäft man sich wenden muß?" - Nach BundesralSbcschlus; vom 29, November 1894 und Ver ordnung des König!. Sächsischen Ministeriums des Innern vom 6. Februar 1895 dürfen in den zum Giftverkaufc berechtigten Handlniigen Gifte nur an solche Pcrionen abgegeben werde,, welche als zuverlässig bekannt sind nnd das Gift zu einen, erlaubten gewerblichen, wirtschaftlich«!!, wissenschastlichen oder künstlerischen Zwecke benützen wollen. Sosern der Abgebcnde von dem Vorhandensein dieser Borausietznngcn sichere Kenntnis nicht hat, darf er Gift nur gegen behördlichen Erlaubnisschein abgebcn. Du würdest vermutlich Schliff backe», nnd wenn Du die Spende für arme Kinder davon abhängig machst, daß Tr das ,n Rede stehende Gift ohne behördlichen Gutschein erhol:':, wird Schnörkc wohl daraus verzichten müssen. *** A b onncn 1 Martin. „Unter den Zeichen mer.ies im Jahre 1894 erhaltenen Landsturmpasses stehl: „Nr. 22. Vor stellniigsliste O. Aushebungsbezirk Pirna im Jahre 1894. König!. Tächsifchc Eriatzkommission im Bezirk der 2. Insantcricbrigabe Nr. 46: geboren 1872." Recht dankbar würde ich Dir sein, INI', doch den Grund mitzuteilcn, weshalb ich in den Landsturm mit Waffe gesteckt worden bin." -- Aus der cinacsondtcn Ab schrift Deines Losuligsicheines ist der Grund Deiner lieber Weisung zum Landsturm nicht zu erkennen. Du hast gerade sie Hauptiache, den Buchstaben der Anlage 1 der Heerordnung, an> Eirund dessen Deine Ueberwcisung erfolgte, weggclosscn. *** Tante Molchen. Antwort: Um weißen seidenen Flor zn woichcn, taucht man denselben eine Nacht in Milch ein, in welcher man iveihe, sein geschabte venctianischc Seife aufgc- löst, drückt ilm, ahne ihn zu reiben oder zu verschieben, darin aus, gießt frisches Wasser, m welches man ebenfalls Seist schabt, darauf und läßt ihn noch eine Nacht darin liegen, drückt ihn nochmals gelinde ans, breitet ihn zwischen zwei nassen Tüchern in einem Korbe aus und schwefelt ihn auf folgende Art: Man legt etivas Schwefel in einen Tiegel und setzt diesen in ein tiefes Gesäß, Hixrauf zündet man den Schwefel in dem Tiegel an. setzt den nassen Korb mit dem Flor darüber, deckt das Ganze mit einem vierfachen Tuche zu und läßt den Schwefel ein« Zeitlang brennen. Alsdann nimmt man den Flor heraus, fpanni Nachrichten. 2tr. LSI. Seite S. ^ Montag. LS. Oktober 1UUT.
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