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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188002255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-25
- Monat1880-02
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1880
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DM- n onä v»meo MM »nkriosoäen -EW. UW U/^> an D D^° D Aerren onä vom«» > Lonürroaoäeo M »acnirt o nogarvfti von 50 I VH. KS^vor, > kr. 1V»1th«r, D keict»8«ir»«»«e 8. D Vkomaakirekkol 1. Gt«Deft,«»t LM»fir««ti»»S-««i-ü,e, sowie Arütz- jatzrs-Aiuü«e. Hose«. Westen bi- »u den feinsten Stoflen empfiehlt da» Herren- Sarderobe-Geschäft von K«U vuäo^ttr, Schubmachergäßchen Nr. 7, 1. Etage. K8. Alles sehr billig und gut. Echte Ha«hur,er veöerhosen en ssro» und eo äctail. Bki Trauerfällen zu beachte«. ALunoldurld'n Sargmajt«. Groke «inh«ühlnrftratze Id. Verkauft Särtze auS erster Hand zu bekannten billigen Preisen. DM" Bestellt auch sofort die betreffende Leichenfrau Keule 4bcu«1 ' ,9 blkr im Vorotdvvu^arlva i Voein»I»,cd« Nltikoi- lungon. H «rkchstruiilr Am. MM l-ä-ift willkommen. Heute pünctiiel» '/«8 Ilkr llebunK. Kiltkeilnagen. Unterfertigter Verein erlaubt sich seine allen Herren, außerordentlichen und aus wärtigen Mitglieder zu der am Sonn abend. den 28. d. M, Abends 8 Uhr staltfindenden «hfchtedSkneipe ergebenst einzuladen. Leipzig, den 33. Februar 1880. vor »huäoml.iodo Vurovvrvtn. I. A.: H. Knaak, atuä. plul., z. Z. Schriftwart. Unsinn Pr°be f. d. Stiftungsfest. UsalLll. Allseit. Theiln. dring nöthigl liUMMML Aovt« bdvvä 8 vdr kootraUurll«. Unser letzter Voll in dieser Saison findet Sonntag den 30. Februar » c in rtlotgvdlvr s Sanls statt, und haben die ehemaligen Kameraden sowie nur durch Mitglieder eingeführte Gäste freien Eintritt. Einladungskarten sind bei unserem Cassirer U. Vvrnd«ex«r, Schulstraße K, zu entnehmen. v. V. Die Jagdgesellschaft von ««»enhein u. StAnpitz hält nicht nächsten Freitag den be stimmten Iagdschmaus,sondernSv«»abe«d d. 28.d M. in «tderlein's vtertunnel ab. LEilieMgchrilljtnl. Ihre am heutigen Tage Hierselbst voll zogene eheliche Verbindung beehren sich hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen t-. klrlllpp, Gerichtsreferendar, Seconde-Lieutenant d. R. im 8 Inf.-Reg. Prinz Johann Georg Skr. 107, Karl« klrUlpp, geh. N»a«. Leipzig am 34. Februar 1880. Paul Steinert, Elisabeth Tteinert geb. Temmler. Vermählte. Leipzig, den 22. Februar 1880. Todesanzeige. Allen Verwandten, Freunden und Be kannten die schmerzliche Nachricht, daß unser guter Gatte, Vater, Groß- und Schwiegervater, der Hausbesitzer und Kaufmann Hm Larl Wilhelm Mkrr, im Alter von beinahe 5» Jahren, gestern Abend nach längerem Leeden sanft ent schlafen ist. Um stilles Beileid bitten im Namen der trauernden Hinterlassenen «maude verw. Müller, geb Lehmann, «lbert Müller. Anzeige. den 30. Februar verschied in nner zweiten Heimath, mein guter k. A. Imüch nach langen Leiden DieS zeigt seinen Bekannten mit der Bitte um still« Theilnahme nur hierdurch tiefbetrübt an. Lindenau-Leipzig, den 33. Februar 1880. H. V. Faent«. Heute Morgen verschied nach langen Leiden mein lieber Mann, der Eisendreher f»rl Kruno VIrlsmano in seinem 33. Lebensjahre. Leipzig, 84. Februar 1880. vntfe verw. «tzlemann nebst Hinterlaffenen Die Beerdigung findet Freitag Nach mittag statt. Heute Nachmittag '.5 Uhr verschied sanft nach längerem Leiden meine langjährige liebe Lebensgefährtin, unsere treusorgende Mutter, Schwieger- und Großmutter, Schwägerin und Tante^ Frau Hoftheater-Haupt-Cassirer Marie Auguste Schroth. Um stille Tbeilnahme bittend, zeigen diesen herben Verlust nur auf diesem Wege an die ttesdetrübten Hinterlaffenen. Dresden u. Leipzig, am 23. Febr. 1880 Theilnehmenden Freunden und Bekann ten theile ich tiefbetrübt mit, daß mein ältester Sohn Walther nach längeren Krankenlager gestern Mittag sanft ver schieden ist. Eutritzsch, 23. Februar 1880. Iran» Vvrnmkllsr. t-Heute Nachmittag 4 Ühr starb nach langem Leiden unser guter Sohn und Bruder Fritz Hetdenrentcr im Alter von 24 Jahren. Dies allen Verwandten und Bekannten zur schmerzlichen Nachricht. Leipzig, den 24. Februar 1860. Friedrich Hetdenreuter nebst Familie. kür äie vielen keweiae kerrlicker IbeU nsbme unä reichen öloiuenoelimuck beim kill!«ebeiäen äe» Herrn ö. vdr. vrildsr 8»ge hiermit allen kreunäen unä ktekannie», in8de«nnäere Herren kloucket äc 6o, äem beipriger 60er Verein, sowie llerrn Pastor I)r. l'esrkeek für äie trostreichen » orte am 6r»be meinen herrlichsten Dank krso (?. verw 8ekmlät» Für die vielen Beweise der Theilnahme bei dem Verluste unser- lieben Frttzchen sagen aufrichtigsten Dank Caspar u. Marte Pfcnnt«ger-c<ker«ahl. Brrlastt: Herr Paul ^telzner, Premier- lieutenant, in Pirna mit Frl. Margarethe Pilling in Dresden. Herr Oskar Peger, Architekt und Maurermeister in Limhach bei Lhemnitz, mit Frl. Anna Morgenstern in Plauen ». B. Herr Georg Henschel in London mit Frl. Lillian June Bailey in Boston. Herr E. Ulich, Amtsrichter in ' mrt Frl. Luise Wilke in Dresden. Oschak. Herr L mit Frl. Meta Költzsch daselbst. Herr Jul. Fretter, kgl. Unter-Steuer-Einnehmer in Dippoldiswalde, mit Frau Johanna verw. gew. Rupprecht geb. Goldhardt das. Gebaren: Herrn Ed. Bever »n Dresden ein Sohn. Herrn Hugo Jäger in Dessau eine Tochter. Herrn Oskar Kretzschmar in Bautzen rin Sohn. Herrn Robert Wilke in Senstenberg ein Sohn. Herrn Heinrich Westphal in Dresden eine Tochter. Herrn vr. meä Albert Müller in Dresden ein Sohn. Herrn Max Lindner in Chemnitz eine Tochter. Herrn vr. B. Schaal in Nebra eine Tochter. Herrn vr.W.Facilides in Reichenbach ein Sohn. Herrn vr. Wolf in Naunhof eine Tochter. Gestorben: Herr Emil Heinr. Schneider, Oberlehrer, in Wurzen. Herrn Robert Baumgärtel's in Glauchau Tochter Lina. Herr Earl Julius Wilhelm v. Oppel auf Wellerswalde. Herr Heinrich Aug. Fuchs in Plauen i. V. Herr Hermann Knüpfer in Greiz. Frau Amalie Rätzer geb. Wiegand in Borna. Frau Christ. Amalie Auguste GanSauge in Cotta bei Dresden. Frau Selma Urban geb. Keller in Löbtau bei Dresden. Herrn L. Hundt'S in Dresden Sohn Max. Frau verw. Richter'- in Dresden Tochter Elisabeth. Frau Amalie Henr. verw. Gendarm Uhle geb. Gruben in Zwickau. Herr Ferdinand Kästner in Zwickau. Frau Marie Pauline Werner geb. Stanniß in Dresden. Herr Joh. Carl Ernst Hanitzsch in Druden. Frau Earvi. Sophie verw. Nerbach in Sporbitz. Herrn Franz Vogler s in Halle a. S. Tochter Marie. Frau Maria Landmann verw gew. Dreßler geb. Bertram in Halle a. S. Herrn Herm. Rühl's in Bitterfeld Tochter Alma Herrn Richard Reuschel'S in Asten bürg Sohn Alfred. Frau Agnes venv. Kaiser geb. Pötfchke in Bautzen. Herrn Payern's in Grubschütz Sohn Paul. Herr Eduard Eissels Fabrikbesitzer, in Zeitz, «rr Albert Steinbach, Kaufmann, m eitz. Frau Friederike verw. Lange geh. rell in Reichenbach. Frl. Eugenie Sieg- Hardt in Freiberg. Herr Earl Wilhelm FuchS in Obermeffa. Herr Carl Kluge in Dresden. Herr August Weser, Fischer meister, in Dresden. Herrn Gustav Hart mann's, Goldarbeiter in Dresden, Sohn Ernst. Frau Erneft. verw. Oberftlieutenam Allmer geb. Weblmann in Dresden. Frau Marie Aug. verehel Hauptcasfirer Schroll, in Dresden. Frau Christliebe Ludwig in Gablenz. Herrn G. O. Geier'S in Chemnitz Tochter Helene. Herrn Landgraf's in Dortmund Sohn Karl. Herr Christian Friedr. Friede! in Dresden. Frau Helene Philipp in Chemnitz. Herrn W. Güloner's in Chemnitz Tochter Elsa. Herr Wilhelm Thomas in Falkenstein. Herr Karl Gottl. Glauche in Frankenberg. 1^ckb^ckbI*Uk^bI*I»tzI> Vorolbeeastr. 11 skeicbel's Karten) AM— rvehti W MtzIU iRIlKI tägliek geöffnet von krük bis ädenäs, »uck 8om»l»g» 4 Poftstraste Skr. 7. Lägl. geöffnet v. Morgens bis Abends, Sonn- /UUKUSkUS VLU, tagS bis Mittag. Wannencurbäder genau nach ärztl. Verordnung S-etfeanst. I. u. ll. Donnerstag: Nudeln mit Kalbfleisch. D. v. Weinoldt, Kitz« Meteorvlozische Lrobachdmgeu »»r ä«r 81oruw»rta l» I-«1pn1x. KSK«: 118 Meter über äe« r«lt ävr Vsoduvlituvx. S»roiv«t«r H,«rwomtr. k'vvckbiAkvIt. rving- r»,dton» an« StLct». klimme»»» 2 t l- ebrurr ^t»««ft 10 llkr 7519 -s- 12 96 dii: 4 tsöd« 24. - blocgeo« 8 lttu 753.9 00 «6 Kl. irvdc') ki.ekm 3 IKu 7543 — 01 83 KIL 3 trüde Wimwn» äer Temperetnr — — 0*.1. A»»iwu» — -s- 0"L ') 8clmee. Landtag. f Dresden, 24. Februar. (Zweite Kammer- Anfang der Sitzung Vormittags 10 Uhr. Am Regierungstische wohnen derselben bei Staats- minister von Nostitz-Wallwiy, Finanzminister v. Könneritz, Kriegsminister General v. Fabrice und einige Rcgierungscommiffare. Ueber den ersten Punct der Tagesordnung, die Petition mehrerer Hausbesitzervereine be- lrcffend, referirt Namens der Gesetzgebungs-Deputation Aba. vr. Böhme. Die Petenten verlangen, die Kammer möge die tönigl StaatSregierung zum Erlaffe von zwei gesetz lichen Bestimmungen ermächtigen, welche sich auf die Zwangsvollstreckung bei Forderungen aus den bis zum 1. Oktober 1879 ausgestellten Schuld- und Pfand verschreibungen beziehen. Die Tevutation empfiehlt einstimmig: Die Kammer wolle in Ucbereinstimmung mit der Ersten Kammer die vorliegende Petition auf sich beruhen lassen. Abg. Freptag versucht die Nothwendigkeit derart gesetzlicher Bestimmungen zur Ergänzung der Reichs cwilproceßordnung nachzuweisen und beantragt: Die vorliegenden Petitionen der künigl. Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen. Aba. vr. Krause widerspricht den Ausführungen dcS Vorredners, da derartige Gesetzesbestimmungen zum Vortheile Einzelner den bestehenden Recdtsgrund- iätzen zuwiderlaufen würden. Abg. Mebnert läßt sich im Sinne deS Abg. Frep- lag auS. Das Capital beginne sich bereits vom Grundbesitz abzuwenden. Abg. Fre piag ergeht sich wiederholt in juristischen Deduktionen über die moderne Behandlung des Real creditS. Nachdem nochmals die Abg. Mehncrt,vr. Krause und Fred tag gesprochen, wird endlich der Antrag Freptag gegen 15 Stimmen abgelebnt, der der Depu tation aber gegen 3 Stimmen angenommen. Sodann folai die Kchlußberatbung über die Pe tition der Fischerimiungen w Dresden und Meißen und de- Herrn Adolf klar in Blasewitz. Mitglieds des Deutschen Fischeren'ereins. dieHebungderFiscberei in der Elbe betreffend. (Referent Abg. Bern dt.) Von der Deputation wird beantragt: den ersten und zweiten Theil der Petition, welcher sich auf die An legunq von Durchlässen in den Dämmen, sowie auf das Fischen Unberechtigter bezieht, auf sich beruhen zu lasten. Bezüglich deS dritten TbeileS der Petition, welcher die Nichtbeachtung der Schonzeit seiten- der Anwohner von gewissen, in die Elbe fließenden Ge birgsbächen betrifft, wird ebenfalls vorgeschlagen, die Petition auf sich verüben zu lasten. Die Kammer macht sich hierzu schlüssig nach Mast gäbe der DeputationSvorschläge In Bezug aus die beiioen in Lauter egend um niedrigere Besteueruug deö Ge werbebetriebs im Um verziehen (Referent Abg. ttäuffer) geht daS DeputatioirSvotum dahin: die Petition der königl. StaatSregierung zur Kenntniß „ahme zu überweisen. Die Petenten wünschen, daß 8 8 deS Gesetzes abaeändcrt und der Normalsteuer- »atz von 50 atff höchsten- 30 herabgesetzt werde. Die Abg. Mebnert, Breitfeld, Speck und Heger unterstützen die Petition. Abg. Ublemann weist auf die tzonseguenzen hm, n el^-e eine Berücksichtigung der Wünsche der Peten icn nach sich ziehen würde. Regierungscommiffar Geheimer Regierungsratb Diller bemerkt, daß die Regierung bereit- Vor lehrung getroffen habe, um die in den einzelnen ^andeslbeilen bestehenden etwaigen Ungleichheiten der Steuersätze zu beseitigen. Eine Herabsetzung der Steuersätze aber bedinge eine vollständige Beiseite- Jn Bezug aus die Petition der Hausirhandcltrei- „den in Lauter bei Schwarzenberg und Um lafsung des Gesetzes, wozu die Regierung nicht die Hand bieten werde. Die Kammer beschließt einstimmig, dem Deputa tionsvotum beizutreten. Auf den Bericht über die Beschwerde der Frau Helene Sabrer von Sahr geb. Gräfin von Einsiedel in Dresden, die Abforderung eines zu hohen Be trageS der Erbschaftssteuer von dem von ihr ererbten Rittergute Prietitz betreffend (Referent Abg. Bern dt), wird beschlossen: dem Beschlüsse der Ersten Kammer beizutreten, dabin gebend: die königl. StaatSregierung zu ersuchen, sie wolle eine nochmalige Taxation des Rittergutes Prietitz anordnen und auf Grund des Ergebnisses dieser Würderung den zu er legenden Erbschastsstempel anderwett feststellen. Abg. Be eg meinte: „Wenn DaS ein anderer bäuerlicher Besitzer gewesen wäre, da hätte es gewiß geheißen: „Du August! komm 'mal der!" (Großes Gelächter.» Derselbe führte sodann aus, daß der Pe tentin nicht Unrecht geschehen, wenn ,hr Erbe nach dem Zeitwert!, und nicht nach dem Erwerbspreise des vorletzten Besitzers abgeschätzt und versteuert wor den. Die neue Taxe werde sich sicher noch höher stellen und die Petentin werde gerade das Gegentbeil von Dem erreichen, was sie wünsch«. Den Schluß der heutigen Berathung bildet die Petition des Sta dtgemeinderathes zu Meißen, die Aushebung des y. 30 der Revidirten Städteordnung betreffend. (Referent Abg. Speck.) Dieser 8. 30 lautet wörtlich: „Wenn Gemeindeanlagen nach dem Maßstabe des Einkommens erhoben werden, sind festes Diensteinkommen, Wartegeld und Pensionen nur zu vier Fünstheilen in Anschlag zu bringen." Zur Motivirung seine- Antrages führt der Stadt gemeinderatb Folgendes an: In dem Einkommensteuergesetze vom 2. Juli 1878 sei das Princip durchgefübrt, daß die Be steuerung des Einkommens auS den verschiedenen Erwerbsquellen eine durchaus gleichmäßige sein solle. ES habe nun der Stadtgemeinderatb zu Meißen beschlossen, auch die Gemcindeanlagen nach den im Einkommensteuergesetze für die staatliche Einkommensteuer ausgestellten Grundsätzen »u erheben und deshalb in einem Regulative die bisher bestan dene ungleiche Besteuerung eiiuelner ErwerbSarten zu beseitigen. Die königl. Kreisbanptmannschaft Dresden habe aber die in dem Regulative aus Grund dieses Beschlusses ausgesprochene Besteuerung von Beamten nach der vollen Hohe deS Dienftem- kommens unter Hinweis auf 8- 00 der Revidirten Städteordnung verworfen. Dw Deputation schlägt vor: die Petition auf sich beruhen zu lassen. Bon verschiedenen Seiten wird dem Deputationsvotum entgegen getreten und vielmehr der Antrag des Meißener Stadtgemeinderathcs lebhaft unterstützt. Abg. Sieboth stellt den Antrag: die Petition der kömgl. StaatSregierung zur Kenntnisnahme zu überweisen. Die Abgg. von Oehlschlägel und Müller- eidera weisen an der Hand von Beispielen das ngerewtsertigte der Bestimmung de- K. 30 der Revi dirten Städteordnung nach. Dieselbe enthalte ledig lich die Begünstigung einer einzelnen Elaffe von Steuerpflichtigen gegenüber der Allgemeinheit. Abg. Kirbach befürwortet anfänglich den Sieboth- scheu Antrag, stellt aber schließlich den weitergebenden Antrag: die Petition der StaatSregierung zur Er Wägung zu übergeben. Staatöminister v. Nostitz Wallwitz hält es Nickt für thunl ich, sich beute schon über die Stellung der Regie rung zur Petition au-zulaffen, glaubt aber, daß bei Ge nedmigung eines Regulativ- zur Hebung der Gemeinde anlagen nach dem Maßftabe des Einkommens in Berücksichtigung besonderer Verhältnisse eine Dispen sation von tz. 30 der Revidirten Städteordnung ein- treten könne. So lange in den Nachbarstaaten die öffentlichen Beamten noch weitergehende Privilegien genießen, könne die StaatSregierung jedoch von der Bestimmung de- angezogenen Paragraphen ganz all gemein nickt wohl Abstand nehmen. Abg. Krause conftatirt, daß die Deputation der Petition gar nickt so schroff gegenüber ftebe. Nachdem noch mehrere Redner für und gegen die gestellten Anträge gesprochen, wird endlich zur Ab- timmung verschritten. Gegen 18 Stimmen wird der »trag des Abgeordneten Kirbach angenommen. Die Erste Kammer trat Vormittags 11 Ühr zu einer Sitzung zusammen und erledigte die Berichte der zweiten Deputation -f Dresden, 24. Februar. 11 Uhr über Abth. k des EtatS, Finanzpeparlement betreffend, über Eap. 1 bis 10, 17 und 18 des Etats der lieber schüffe und über das königliche Decret, den Personal- und Besoldungsetat der Brandversicherungsanstalt auf 1880/81 betreffend. Nächste Sitzung Donnerstag den 26. Februar. AlaLlbibliothekar Prof. Naumann als Zubeldortor. b.vzk Leipzig, 35. Februar. Der heutige Tag ist ein besonders festlicher für die kleine Schaar Uebcr- lebendcr von 17 angehenden Gelehrten, welche am 35. Februar vor fünfzig Jahren die philosophische Doctor- und Magisterwürde sich erwarben. In der Zabl dieser Jubilare befindet sich auch unser verdienst voller liebenswürdiger Stadtbibliotbekar Professor 1>c. Robert Naumann, Ritter des AlbrechtSordens ein geborener Leipziger. Er kann heute ein gedoppeltes Erinnerungsfest begeben, da in dasselbe Jahr 18:10 seine Ernennung zum städtischen Beamten, Bibliotheksobservator in fäff Pi eipzig fällt. Sein Vorgesetzter und Gönner war damals Proconsul Oberhosgerichtsrath vr. Heinrich Blümner, als Unterbibliothekar fungirte der Cou< rector der Nicolaischule Prof. 0,-. Frotscker, der 1835 nach Freiberg berufen ward. Oe. Robert Emil Wilhelm Naumann hatte Theologie und Philosophie ftudirt und gehörte noch zur Zeit seiner Ernennung zum Observator an der Stadt- bibliothek der exegetisch-dogmatischen Gesellschaft Pro fessor l)r. Küchler s von der Nicolaischule als Mitglied an. Einige Jahre pätcr ward er Katechet zu St. Petri. Neben der theologischen Tbätigkcit widmete er sich der pädagogischen, wurde erst dritter, dann zweiter Adjunct an der Nicolaischule, rückte 1835 zum „Cot- Ikgs qulntu*", 1837 zum „gunctiiü" auf, wurde unter dessen zweiter Prüftet der Stadtblbftothck, woselbst nach BImnker'S Rücktritt Stadtrath und Regierungörcitb ltr. Demuth di« Leitung hatte, und machte sich IN der wissenschaftlichen West durch die Herausaabe eines raisonnirenden Verzeichnisses der zahlreichen, meist »verthvollen alten und neuen Handschriften der Stadt bibliothek zu Leipzig auch als Palaeograph und Bibliograph einen Namen. Die ersten Bogen dieses mühsamen, mit den Orien talisten und Exegettkern Pros. Fleischer und Prof Franz Delitzsch gemeinschaftlich bearbeiteten Werkes konnte Ift. Naumann als Jubelgeschenk seinem Gönner Blümner bei dessen goldenem Doctorjubiläum 1828 vorlegen. Die letzten Vogen erschienen im Juni 1840, just rechtzeitig zum Gutenbergsefte. Man findet darin 1456 Handschriften verzeichnet, beschrieben, facsimilirt, darunter von Fleischer und Delitzsch 433 morgenländischr Manuskripte. l»c Nau mann beschrieb 941 Handschriften, darunter 290 hifto rische, Kurt von Bose 82 Diplome. AIS Bibliothekskundiger redigirte er eine angesehene Fachzritung, das bei T. O. Weigel erschienene bei 30 Jahrgänge zählende „Serapeum", als Kunstschnfk steiler gab er bei s Rudolf Weigel über andcrtball Jahrzehnte hindurch ein „Archiv füjr die reich nenden Künste" heraus. Die Stadtbibliothek Leipzig-, deren Schätze dev: diesigen Publicum damals nur zweimal in der Woche zugänglich waren, ward durch diese Veröffentlichung der gelehrten Welt in willkommenster Weise er schlossen. Sie ward auch auch an einem dritten Tage dem Publicum geöffnet. Es ist füglich zu erwarten, daß sie jetzt täglich offen sein wird, nachdem daS Be dürfniß sich bereits so laut und dringend geltend ge macht bat. vr. Staumann beschrieb in einzelnen Flugschriften auch die Malereien in den Handschriften der Stadt bibliothek (1855), gab einen Führer durch die frühen permanente Ausstellung von alten Handschriften urst Druckwerken auf der Stadtbibliothek heraus (zweimal aufgelegt 1856 und 1859) und veröffentlichte einen Katalog der Oelgcmälde aus der Stadtbibliothek (1857). Hieran schließen sich zwei Abhandlungen, die er in Osterprogrammen der Nicolaischule avdrucken ließ, die eine über Handschriften des Hans Sachs, du andere über den Professor an der Nicolaischule und berühmten Reisenden Adam OleariuS. Im Lehrercolleg der genannten Gelehrtenschulc stieg er im Laufe der Jahre bis zum ersten Ober tehrer und Professor auf und vertrat den Rector, bis er vor Kurzem in den wohlverdienten Ruhestand trat. AlS Mitglied, später als Vorstand deS Octobcr Vereins schrieb er drei Bücher über die Schlachterin nerungen: alS Confrator der Fraternität deren schichte von 1824 biS 1874. Der muntere Greis erfreut sich noch hxute einer bewundernswürdigen geistigen und körperlichen Un verwüstlicbkeit. Möge sic und der Humor noch lange den Abend seines Lebens verklären! Königliches Landgericht. Der 32 Jahre alte Rollknecht Friedrich Eduard der Entwendung von Maaren auS den Vorrätben ihrer Arbeitgeber bezichtigt und zwar halft Dämmen Hain im Jahre 1877 auS gefüllten Kaffeesäcken, dic er zu Kunden fahren sollte, etwa 30 Pfund, sovir im Sommer vorigen JahreS ebenfalls kleinere träge von zusammen etwa Centner, Faust da gegen einzelne Posten CandiS, Suppenchocolade, Nudeln, Lorbeerblätter rc. widerrechtlich bei Seite geschafft. Beide Angeklagte batten in dem hiesigen Productenbändler August Ernst Berger einen willigen Abnehmer gefunden, gegen den der Verdacht entstand, um den unredlichen Erwerb der Maaren gewußt, mindesten- denselben aber, vrrmuthet zu haben. Dammenhain gab nun zwar die Veruntreuung der ersten Post Kaffee zu, behauptete aber, die späteren Posten sich von den Abfällen auf den Rollwagen gespart zu haben, während Faust behauptete, von Berger gewissermaßen zu den Diebstählen verleitet worden zu sein. Berger selbst ließ sich nur zu einem beschränkten Geständnis herbei. Der Gerichtshof verurtheilft Dammenhain, unter Freisprechung wegen Diebstahls der späteren Posten, lediglich wegen Unterschlagung zu zwei Monaten, und Faust wegen DiebstablS zu vier Monaten Gefängniß, Berger aber wegen gewerbmäßigcr Hehlerei zu anderthalb Jahren Zuchthaus. ». Der Pianoforte-Arbeitcr Heinrich Otto Chemnit. 1849 in Merseburg geboren, hat sich im Lauft der Jahre eine gewisse Fertigkeit im Schwindeln ange eignet, die ibn schon wiederholt in daS Gesävani- und ,n- ZucktbauS brachte. Dort scheint es dem Gauner auch am besten zu gefallen, denn in der Reg«^ nahmen ihn Uebgewonne es sich aber» verübt. I- Decernber Lhemnitz n Gunst jener war, daß , spiegelungei beschwindelt welche ange' er, Ehemniz lick Mühe, jichen Ding ohne allen verurtheilft nrunhunder Zuchthaus, Zulässigkeit III. Zur batte der ! dings gefäl dem Strasg Er schrieb < ße der Unte sie fick mit setzen mög> schlagung e sab m die mhm der < Sinne von ans »eh, sprechunc IV. In I der 37 Jal Vertrauen ters, dadur Hände geg nicht zur 6 verwendete, zusammen, tion von H men milßte der Anklag scklagenen Der Ang er diese E emgehalten Rechnungs mit der w> im Inter» bezw daß adgeliefert durchzuhels ihm die E gen Ermil über seine habe rc. 4 daß, als die angebli erklärte, es pulte entw Der Ger Monate Ehrenrechte Der Ge Direktor ! von Bose, mrngesetzt, Äockwitz ir und III un als Verth, Recktsanw Herr Reck * Leip mannscbaf chung: Die Hei diesigen B sehend da' losen Weg gezogen u, knack oder Selbstve des Wass. und wo ei Gräben, s mit BLurr erhallen < Berordnui * Leis colleaium len Sonr uns berei sraltunx zur Bera gemeinen ab, schon es wurde * Leis kiesigen s Stadt i lang vor gerichts öigen nei in die Er ausgesetzl war dur verklagte rath Oe * Lei! Burear i Markt Ervffnun freuen st Obgleich Ende m Wohnun reich, k meldet < größere oevorsief Wohnun 1000 bi» Cinrichti unentgel Liften d legt w< coustatir
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