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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-06-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188006295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-06
- Tag1880-06-29
- Monat1880-06
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1880
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'' - MMWWWW» 1A7HIW llDWWWWMWW 3930 Unstrut-Eisenbahn eventuell verlängern »u dürfen, fand ohne jede Diskussion einstimmige Annahme, da die Versammlung dessen Zweckmäßigkeit aner kannte und davon überzeugt war, daß die Vor stände für die Interessen der Gesellschaft nach jeder Richtung emtreten werden. — Schließlich begründete Herr Kumbruch (Kösen) in sehr sachlich gehaltener Rede seinen Antrag auf eventuellen An kauf der in Eoncur» befindlichen Saal-Unstrutbahn, »og denselben aber zu Gunsten einer vom Verwal- tungSrath« (dem er selbst angehört) eingebrachten Resolution zurück, wonach der BerwaltungSrath sich im Princip nicht gegen die gedachte Erwerbung er klärt, die Versammlung jedoch mit Rücksicht darauf, daß die Verkaufsbedingungen noch nicht vorliegen, r» nicht an der Zeit erachtet, über diese Frage schon jetzt einen Beschluß zu fassen, die GesellschaftSvorstände noess indessen beauftragt, die Angelegenheit im Auge zu behalten und die Interessen der Gesellschaft gegebenen Falles besten- zu wahren. Diese Resolution fand gleichfalls die einstimmige Genehmigung der Ber- lammluna, worin wohl der beste BewelS dafür zu erblicken sein dürfte, daß die vielleicht nicht ohne Absicht in daS Publicum gebrachten Befürchtungen voreilig ge wesen »nd. Die nach zweistündiger Dauer der Versamm lung folgende weitere Vereinigung von Theilnehmern am gemeinsamen Mahle bekundete in ihren Trinksprüchen auf daS Wohl de» EisenbahncommissariatS, speciell de- Herrn Vorsitzenden desselben, Herrn Geheim- rath Bensen, welcher kürzlich einer großen Lebens gefahr entgangen ist, daS gute Einvernehmen, daS Zwischen der Aufsichtsbehörde und der Eisenbahn- gesellschaft waltet Herr Geheimrath Bensen dankte für sich und im Namen deS EisenbahncommissariatS und betonte, wie er der heute bestehenden Nordbausen- Erfurter Eisenbahn unter ihrer vorzüglichen Leitung eine noch weit größere Ausdehnung wünsche. Man glaubte hierin den indirekten Beweis erblicken zu sollen, daß die Aufsichtsbehörde gegenüber einer möglicher Weise in nächster Zeit vorzunehmenden Vergrößerung deS Unternehmens eine abwehrende Stellung nicht einzunehmen gesonnen sei. In wohl- gelungener Rede wurde ferner de» Vorsitzenden deS AerwaltungSratheS, Herrn Landrath Reinhardt (SonderShausen), gedacht und in eingehender Schil derung nachgewiesen, wie derselbe es verstanden habe, das Unternehmen zu einer gedeihlichen Entwickelung zu bringen. Man gab allgemein der Hoffnung Raum, daß unter solch vorzüglicher Leitung daS Unternehmen einen ferneren Aufschwung nehmen werde. DaS Institut der Revisoren fand für seine Leistungen die gebührende Anerkennung und dürfte eS ein nicht zu unterschätzender Vortheil für die Ge sellschaft sein, daß nach 8- öl der Statuten die Revi soren zu den Repräsentanten deS Unternehmens ge hören. wie eS bei anderen ähnlichen Gesellschaf.en gleichfalls sein sollte. V. vromberg, L7. Juni. Eisenbahn-Kon ferenz. Am 25. d. wurde hier eine Konferenz von Mitgliedern der königlichen Ostbahn-Direktion und der Berlin-Stettiner Bahn mit Delegirten der land wirtbschaftlichen und kaufmännischen Körperschaften im Bereiche dieser Bahnen abgehalten. Hauptgegen stand der Berathung war ein vorgeschlagenes neues Gütertarrfschema, welche- im Wesentlichen darauf hinausläuft, durch Einführung einer ermäßigten zweiten Stückgutclaffe die Frachten für gewisse Ar rikel bei Versendung in kleineren Partien etwas herabzusetzen, dafür aber die jetzigen beiden allge meinen WagenladungSclassen aufzuheben, in welchen alle Güter ohne Unterschied bei Versendungen von Partien von 100 oder 800 Eentnern zu billigen den no treib«, Hanf. Ermäßigung der Frachtsätze für kleinere Sendungen ist hauptsächlich die Landwirthschaft und der Verkehr der kleineren und mittleren Städte interessirt. Von diesen Faktoren ging die erste Anregung zur Herab setzung der Frachten für Sendungen unter 100 Eentner auS, ohne daß jedoch dabei an eine unser- hältnißmäßige Vertheuerung deS großen Güterverkehr- in Wagenladungen gedacht wurde. In der Konferenz erhob sich trotz der Anwesenheit zahlreicher Vertreter landwirthschaftlicher Vereine und kleinerer Handels plätze keine einzige Stimme zu Gunsten der vorge schlagenen Tarifänderung. Die Konferenz stimmte wörtlich „für die Einführung einer ermäßigten zweiten Stückgutclaffe unter der Bedingung, daß mit derselben keine Aenderung deS Tarifschemas und keine Erhöhung der Frachttarife ver bunden ist". Allerdings wurde diese Erklärung nur mit einer sehr geringen Majorität angenommen. Alle diffentirenden Körperschaften erklärten aber nach der Abstimmung ausdrücklich zu Protokoll, daß sie nur deshalb nicht für dieselbe gestimmt, um die Noth- wendigkeit einer zweiten ermäßigten Stückgutclaffe unter Ausschließung von Frachterhöhungen noch schärfer hervorzuheben. *— Dux-Osfegger Kohlenschachte. Die„P»I. Corr." meldet bezüglich der von der Stadt Teplitz angesuchten Siftirung der WasserauöschöpfungSarbetten in den Dux-Ossegger Schachten, daß eine Entscheidung noch nicht gefällt worden sei; eS handle sich dermalen nur um eine vom Statthalter in Prag nn Hinblicke auf die geschilderte Gefährdung der Thermalquellen erlassene Provisorial-Verfügunq, durch welche den Kohlenwerksbesitzern bis zum He Herablangen der desini euweise Entstellung der tiven Entscheidung eine theilweise EntwässerungSarbelten aufgetragen wurde. ES er scheint damit auch selbstverständlich die Frage, ob und inwiefern den Bergwerksbesitzern im Fall« der neuer lichen Siftirung der AuSschöpfungSarveiten «ine Ent schädigung gebühre, keineswegs präjudicirt. Die best nitiv« Entscheidung über diesen zwischen den Berg werkSbesitzern einerseits und der Stadt Teplitz anderer seits bestehenden Lonflict dürste in kürzester Zeit zu gewärtigen sein. *— Die Wirkungen »olitik auf den Vieh-Export der deutschen Zoll Politik auf den Vieh-Export Oesterreich Ungarns zeigen sich deutlich auS den letzten Ham delSauSweisen. Au» denselben gebt, wie der „P. L." berichtet, hervor, daß der Export in den ersten vier Monaten diese» Jahre» um 11^78 Ochsen, <054 Kühe, 5841 Kälber, 4880 Lämmer und 38,189 Schweine abgenommen hat. *— Die Seidenzucht in Ungarn nimmt ins besondere stit der Wirksamkeit d«S ministeriellen Bevollmächtigten Paul Beczeredj euren unverhofften Aufschwung. Hinsichtlich des Unterricht» ist, wie „Magvar Föld" erfährt, bei dem SzegSzöder Seiden- zuchtS-Jnspectorat ein au- Görz berufener ständiger Fachprosessor thätig, der gegenwärtig etwa 80 Hörer hat; der nämlich« Fachmann besorgt auch die Ein schulung der Volksschullehrer de» Eomitats und der umliegel^en Gegend. Die in diesem Jahre auf dem GebietFder Seidenzucht erreichten RelulteLe — be- sonM» in Folg, »er heurigen guten Ftchsung — find ganz überraschend, so daß heute, da die staatliche Einfechsung kaum begonnen hat, in EzegSzed allein bereit- eine größere Quantität einaelöft ist, als im verfiossenen Jahre inSgesammt eingrlöft wurde. Da» Institut beginnt auch schon im AuSlande Aussehen zu erregen: namentlich sind — wa» bisher noch unerhört war — Heuer auS Italien größere Be stellungen eingetroffen. —»-VolkSwirthschastliche Preise. Vor Kur zem erschien der vierte Band der „Geschichte de» Luxus von den frühesten Zeiten bi» aus die Gegen wart"', welche der Akademiker Baudrillart vom Institut de France berauSgiebt. Soeben wurde ihm von der Pariser Akademie der Wissenschaften für der Preisaufgabe: „Darstellung der Veränderungen, die seit Anfang dieses Jahrhundert» in Frankreich und im AuSlande in dre Gesetzgebung bezüglich der durch Wechselüberweisung übertragbaren Wertpapiere eingeführt worden sind", zugesprochen. Die preisge krönte Arbeit hatte einen früheren Beamten, Daniel Touzaud, zum Verfasser. —" Zur Handels- und Productionsstati- ik des Chamgagner». Die Handelskammer von eimS veröffentlicht ihren Jahresbericht über den Versandt und Verbrauch deS EhampagnerS in dem Jahre vom 1. Apnl 1878 bi» dahin 1880. ES wur den verbraucht 8'/,, versendet 18'/,, im Ganzen also 19 Millionen Flaschen, deren Werth sich mit 95 Mrll. Franc- beziffert, wie der „ProgröS de l'Eft" mitthrilt. Die Kellerbestände beliefen sich auf 88 /, Millionen Flaschen oder 571,000 Hektoliter Champagner. >v. Bon der russischen Grenze, 88. Juni. Deutsch-russischer Güterverkehr. Augenblick lich ist die Einfuhr von Werkzeugmaschinen und Dampfkesseln in allen Sorten auS den berühmtesten Werken SüddeulschlandS nach Rußland vi, Eydt- kuhnen eine recht lebhafte zu nennen, dieselben sind noch auS Furcht vor dem Inkrafttreten der neu ge planten Eisenzölle abgeschlossen und werden selbstver ständlich von den deuischen Fabriken, welche gegen wärtig e»ne erstaunliche Thätigkeit entwickeln, schnell effectuirt. Fertige Torpedo-. Drehbänke, landwirth- schasillche Maschinen in allen Gattungen sind die Signatur deS Tage- für den Verkehr nach Rußland, für den Verkehr aus Rußland Nutz- und Bauhölzer, Lumpen, ein wenig Flachs und dann und wann ein Waggon mu Getreide. Leidiger Lörse am 88. Juni. Da die Meldungen, welche die Börse bei Aufnahme ihres heutigen Verkehrs Vorland, einen Umschwung der Tendenz wahrnehmen ließen, so gestaltete sich daS Wesen und überhaupt die Physiognomie deS Verkehr- entschieden freundlicher, als die der letzten Geschäfts lage. Die Börse gab ihrer Zuversichtlichkeit, welche sie auch während der letzten Zeit trotz der an den maßgebenden Plätzen vorherrschend gewesenen matten Tendenz ziemlich aufrecht erhalten hatte, einen greif bareren Ausdruck dadurch, daß das Geschäft sich leben diger entwickelte und auch eine Erweiterung der Um sätze stattfand. Dem guten Beispiele, daS die aus wärtigen Märkte boten, entsprechend, lenkte man auch hier wieder in die steigende CourSbewegung ein und wenn auch die in dieser Beziehung erzielten Erfolge sich als belangreich noch nicht herausstellten, so fällt doch dabei ins Gewicht, daß die CourSerholungen sich auf fast lämmtliche Effectengebiete erstreckten. Auf dem Gebiete der deutschen Staatsfonds haben wir heute eines ziemlich animirten und um fangreichen Geschäftes zu gedenken. Namentlich wurde Reichsanleihe in größeren Posten gehandelt; ferner fanden auch preuß EonsolS, 4proc. Sachsen, von welch letzteren sich kleine AppointS sehr knapp machten, sowie Sachs. Rente zu theilweiS besseren Eoursen leicht Käufer: ebenso entwickelte sich in LandeScultur belangreichere- Geschäft. Chemnitzer Anleihe von 1874, sowie Kasseler Stadtobligationen und Braunschweiger Loose bedangen bessere Course. Für Eisend ah nactien bekundete sich lebhafte- Jnteresse und hatte dies bei einer gröberen Anzahl solcher Papiere eine höhere Bewerthung zur Folge. An der Spitze der steigenden Bewegung standen Ga- lazier, die einen fernerweiten CourSaufschwung von 3.50 erzielten und zur erhöhten Notiz umgingen und nachbör-Iich noch 0.85 über LourS in ansehnlichen Summen gehandelt wurden. Ferner standen in Gunst: Aussig - Teplitz (-ft 150), Dux-Bodenbach (-ft 1.50), Böhmische Westbahn (-s- 1.50), Breslau- Schweidnitz(-s-1), Belgische l-s-0.50), Mainzer (-s-0 50), Franz Joseph (-ft 0.80), Thüringer (-i- 0.35), Ober- schlesische (-ft 0.30), Altenburg-Zeitz, Berlin-Anhalt und Äuschtiehrader 8 tte -ft 0.35). Recht fest waren auch Mecklenburger und die Actien der verstaatlichten Bahnen. Äon den Etammprioritäten wurden Berlin- Dresden zu besserer Notiz gehandelt. Halle-Sorau fest. Auf dem Bankactienmarkte äußerte sich gleich falls für einige Effecten bemerkenSwerthe Kauflust, namentlich stände» Leipziger Erebit, für welche gern 0.85 mehr bewilligt wurden, in Gunst; auf Zeit machte sich gute Frage bemerkbar, indetz fehlte eS an Ab aebern. Berliner DiSconto stiegen um 1.75, Dresdner Bank um 0.50. Deutsche Bank und Reichsbank um 0 85. Sächsische Bank und Meininger sowie Geraer und Darmstädter Bank blieben begehrt, während Zwickauer Bank zu 80.50 «icht verkäuflich waren. Still war eS auf dem Gebiete der Industrie- actien; Golzern zogen etwa» an; Kröllwitz weichend. Auch in denKohlenactienginge- außerordentlich ruhig zu. Brückenberg bleiben andauernd recht fest Etwa» lebhafter gestaltete sich der Verkehr in den PrioritätSobligatianen, wo speciell Buschtieh- rader, Franz Josef und Turnauer in Posten auS dem Markte genommen wurden; in Betracht kamen ferner: Galizrerl, Gömörer, Kronprinz- 1. und Süd- bahn, Pilsen-Prirsen, neueste Oberschlefische, Magde- bura-Halberstädter, Leipzig-DreSdener und Anhalter 6, die sämmtlich EourSavancen durchsetzten. Ausländische Staatsfonds, speciell österrei chische und ungarische Goldrente, ferner neue Russen sehr gefragt, aber schwer erhältlich. Wechsel animirt; kurze» Holland, beide» Paris und kurze» London höher, dagegen erließen kurze- Wien und lange» Holland twaS. Sorten still und wensi verändert; österreichische Banknoten und Silbercoupon» gaben ei»« Kleinig keit nach. Börsen- und Handelsberichte. Wie«, 87. Juni, Mittag» 18 Uhr. Privatverkehr. Ereditactien 883 50, Anglo-Auftr. 138.00, Unionbank 113.80, Papierrrntr 78.78',» ungar. Goldrente 110.80. Günstig. Wie«. 88. Juni, Nachm. 18 Uhr 80 M. Ereditactie« 883.90, Franzosen 888 85, Galizier 888.10, Anglo-Austr. 188.75, 1880er Loose 133.75, Lombarden 83.85, Papierrente 73.73',» öfterr. Goldrente 88.70, ungar. Goldrente 111.18'/,, Marknoten 57H7'/,. Napoleon» 9.84. Günstig. Part». 86. Juni, Abend». Boulevard-Verkehr. Anltibe von 1873 119.87',,, Italiener 8808'/,, öster reichische Goldrente 78'/,, ungar. Goldrente 97'/,» Eghpter 311.00. Fest. Part», 87. Juni, Nachmitt. Boulevard-Ver kehr. 8proc. Rente 85.75, Anleihe von 1-,7L 119.80, Italiener 88 80, Türken 11.10, öfterr. Goldrente 77.00, ungar. Goldrente 97'/,, 1877er Russen 98'/,» Eghpter 319.00 Fest. V»llft»ll»wvl8«. -n- Der Ausweis der Sächsi schen Bank zu Dresden vom 83 Juni «. lautet mtt Berücksichtigung der fett der letzten Uebersicht vom 15. Juni er. eingetretenen Aenderungen wte folgt: Activa. EourSfähigeS deutsche- Geld 16,783,'79«bn. 839.510. ReichScaffenscheine . . - 108,675 Abn. 38,750. Noten anverer deutscher Banken « 11,816,400 Zun. 3,998,400 Sonstige Cassenbeftände - 108,886 Abn. 317,794. Wechselbeftände ... - 45,418,441 Zun. 651,697. Lombardbeftände. . . - 8.506,110 Abn. 318,350. Effecrenbestände ...» 5,838,871 Aon. 331.563. Debitoren und sonstige Aktiva - 3,936,948 Abn. 619,337 Passiva. Eingezahlte» Actrenca- pital 30,000,000 unverändert. Reservefonds .... - »,440,805 unverändert. Banknoten im Umlauf - 44,744,700 Zun. 1,058,300. Täglich fällige Verbind lichkeiten Zun. 786,085. An Kündigungsfrist ge bundene Verbindlich keiten 3,847,438 Zun. 48,683. Sonstige Passiva . . - 177,085 Zun. 5,835. Die umlaufenden Noten waren demnach am 33. Juni er. mit circa 64'/,, Proc. (64.09 Proc. gegen 59.41 Proc. deS Ausweise- vom 15. Juni er.) bedeckt und betrug die Notenreserve 707,554 >l. während am 15. Juni die steuerfreie Grenze um 968,286 über schritten war. V«rl<x>8u»xv». Liste der in der 8. Ziehung am 17. Juni 1880 auSgelooften, auf 4 Proc. herabgesetzten, vormalS 5proc. StaatSschuldencassenfcheine vom Jahre 168 7. Serie I ä 500 Thaler -- 1500 Kapital. Nr. 808 400 793 829 927 1764 2306 485 S028 063 183 358 603 747 755 885 4157 5099 123 409 577 «185 306 830 300 399 478 787 793 833 927 980 970 7863 400 906 8329 375 389 420 525 718 771 S377 528 695 710 783 1S143 346 90«) 913 11127 137 398 518 879 810 901 995. Serie >1 ä 100 Thaler --- 300 >1 Capital. Nr. 252 403 461 543 615 1981 2210 308 376 391 533 549 690 708 766 801 873 S048 869 388 420 459 518 671 793 945 4153 837 501 6>8 884 5011 040 085 420 526 541 613 696 «028 099 200 286 467 524 726 943 7157 188 236 357 4 <6 609 7l9 965 8218 764 860 875 »090 303 5t7 627 655 708 11308 487 12146 224 840 418 456 549 813 1ZI87 286 335 370 818 1 4289 »57 847 IL256 826 490 813 1«845 1 7078 554 819 851 939 18156 278 486 503 813 978 18100 113 244 849 470 493 746 840 20690 841 21090 389 852 854 22426 875 23203 246 901 945 948 24196 851 25833 848 422 471 552 759 767 808 837 873 900 934 969 26318 640 27558 647 28049 2S235 583 850 3«678 936 31000 081 415 602 775 839 9L4 32358 516 743 750 33046 856 991 34522 35181 412 915 8«038 095 148 187 838 305 381 368 461 542 597 708 709 742 880 917 989 37339 402 708 795 974 S80I4 109 158 , 88 817 469 553 574 598 708 8S115 509 640 40050 186 232 599 622 822 41053 414 810 861 42228 255 263 285 314 460 491 598 603 685 751 43067 133 316 378 726 751 760 44059 817 882 45077 524 728 857 952 4«23I 262 784 988 47200 709 899 917 48653 4S252 438 469 480 730 50105 113 187 324 568 706 778 863 51022 112 120 795 854 52II6 184 419 495 53719 54186 295 550 838 925 55155 628 720 750 848 868 983 56044 095 134 144 185 187 209 321 328 452 534 540 691 824 57000 592 954 58036 044 098 181 799 ü»152. Vorstehend auSgelooste Scheine werden vom 31. Le- cember 1880 ab bei der StaatSschuldencaffe zu Dresden, sowie bei der hiesigen Lotterie - Darlehnscasse und den auf den Capitalscheinen genannten Bankhäusern bezahlt. "—Preußische Boden-E red it-Act»en-Bank. DaS Nummerverzeichniß der bei der am 24. Juni ftattgehabten Au-loosung von 4'/,- und 5 proc. un kündbaren Hypotheken-Briefen befindet sich unter den Inseraten der gegenwärtigen Nummer die Einleitung de» ConcurSverfahrenS beantragt und ein Veräußerung-Verbot erlassen. Matt««», 84. Juni. Seide. Die drei Seiden- trocknungS-Änftalten haben heute registrirt: 30 Ballen Gregen, 59 Ballen verarbeitete Seiden, im Gesammt» gewichte von 7365 Kilo«. Die nämlichen schwierigen Dispositionen dauern fort; sublime Organsinen 88/80 76—78 Lire.. — GoldcourS am Abend 81.94 Lire. Lyon, 84. Juni. Seide. Die SetdentrocknungS- Anstalt hat heute registrirt: 84 Ballen Organstnen, 83 Ballen Tramen, 111 Ballen Gregen» und hat 884 Ballen gewogen, im Gesammtgewrchte von 87,606 Kilogramm. Preis« sehr fest. «u» Qveritalte«, 84. Juni, beide. Der ebenso rapid« als bedeutend« Preisrückgang, welchen die gün stigen Ernteaussichten in den Vorwochen hervorge rufen, hat bereit» vor mehreren Tagen wieder aufge hört, und di« Preise fangen an, sich allmählich wieder zu erholen. Dieser Umschlag basirt auf dem ver mehrten Begehr der Fabrik, welche, angelockt durch die ausnahmsweise niedrigen Preise, sich für größere Ankäufe entschied, und ferner auf dem Umstand«, daß die zu Markte gebrachten koconS in Bezug aus Qualität und Ergiebigkeit zu wünschen übrig lassen. Die KoconS- Märkte find zwar bereit» alle eröffnet, mit Ausnahme einiger piemontefischer, die regelmäßig im Rückstand« find, allein die ÄeschäflSthätigkeit auf denselben ist im Allgemeinen noch wemg belebt. Gregen werde» ür hier al» für Lyon rege gefragt, infolge «MDW I W dessen sich auch bereit» deren Preise um etliche Lire wieder gebessert haben, klassische 9 11 notiren 65 biS 87 Lire, sublime 83—65 L«r« und schöne gang bare 80—68 Lire, stark auSgeboten und N " ' Asiatisch« Gregen find immer no nd leiden unter dem Einflüsse der achrichten au» Ostafien. Für beimifch« Organstnen ist vorläufig noch nicht leicht zu constatire», da d selben Qualitäten zu ungleichen Preisen abgegrbeii werden. Annähernd erzielten sublime 18/80, ro/itt 72—78 Lire, schöne gangbare in denselben Ltteln 78 b«S 73 Lire und gut gangbar« 68—70 Lire. Etwa^ Begehr zeigte sich auch für Japan-Organfinen 84,881 Schöne Dramen sind fortwährend rar und verhält» nißmäßig gut gehalten, corrente hingegen vernachläsä figt; die Preise sind schwankend. China-Tramett halten sich gut. Abfälle erfreuen sich vorläufig nutz einer bescheidenen Besserung. (K. Z.) V. Pvseu. 27. Juni. (Original-Wollbericht.! Während im vorigen Jahre unmittelbar nach Beew di-ung deS WollmarktS viel Regsamkeit im ständige« Geschäft herrschte, zeigt sich in diesem Jahre eine ab wartende Haltung und dürste auch von einer Bele bung de» Verkehr» vor der Hand wenig Hoffnung sein, zumal auch die Frankfurter Messe in kürzesters Zeit stattfindet und erst nach dieser da» regelmäßlges Geschäft und die Bedarfsfrage sich entwickelt. Li« hiesigen Lager werden durch immer frisch eintreffend«! Zufuhren auS der Provinz Posen, Ost preußen, sowie au» dem Köniar, completrrt und übersteigen bei und West rich Polen reichhaltig ereitS daS vorjährige Quantum, welche- sich nach genauer Zusammen stellung auf 18,000 Ctr. beziffert; außerdem sind noch 1500 brS 2000 Ctr. hochfeine Wollen au» Warschau zu erwarten, die von hiesigen Großhändlern am dor tigen Wollmarkt gekauft worden sind. Die augen blickliche Lage deS ganzen Wollhandel- ist «ine recht gedrückte, wie e» nach dem recht flauen Verlauf der Hauptwollmärkte Berlin, Posen und BreSlau nicht ander» zu erwarten ist, und wenn auch einzelne kleine süd- und norddeutsche Wollmärkte ein festere» Bild an den Tag legten, so ist darauf wenrq Werth zu legen. Nach der Lausitz sind in den letzten Tagen einige kleine Posten gute Stoff- und Tuchwollen von Fabrikanten zu ungefähr letzten hiesigen WollmartiS- preisen verkauft worden, jedoch dürften diese Verkäufe nicht alS maßgebend zu bezeichnen sein, weil eS solche Posten sind, die bereit- am Wollmarkt in Unterhand wegen der flauen Physiognomie de» hiesigen Markte» es vorzogen, ihre Wollen nach Hause zu führen und auf Lager zu halten. «»twer-eu, 86.Juni. Umsatz von Häuten 1661 Stück, von Wolle 9B-llen. von Kaffee 639 Ballen Port-au-Prince zu 40ss. e. tel quel, 857 Ballen Rio zu 33'/. Cts. Havre, 86. Juni. Baumwolle fest. Verkäufe 1660 Ballen, sehr ord- Loufiana per September 78.50 FrcS.. diSp. 85.50 FrcS. - Kaffee fest. Um sätze 8i-0 Ballen GonaiveS zu 80—84 FrcS, 500 Ballen Rio ungewaschen 80 FrcS., 480 Bauen SantoS un gewaschen 73 FrcS-, 160 Ballen Guatemala 95 FrcS., «00 Ballen Port-au-Prince 80 FrcS., 470 Ballen Rw gewaschen 108—105 FrcS. und 800 Ballen Laguayra ungesiebter zu geheimen Preisen. Trieft, 26. Juni. Frückte. Agrumen. Markt unverändert Mandeln Bloße» Detailgrschäft zu schwache» Preisen Von Lalamata-Feigen fanden einige Verkäufe zu unveränderten Preisen statt; an dere Früchte ruhig. Verkäufe: 1500 Kisten Limonen Sicilien zu 8.35—10.85 pr. Kiste, 80 Qtl. Johannis- brod Puglien zu 7.75 fl., 45 do. Mandeln süße Mol- setta zu 105—107 fl., 40 do. do. do. Sicilien m 101 —103 fl., 800 do. Feigen Calamata zu 17 fl., 200 do. Rosinen Elemä zu 80—85 fl. pr. 100 Kilogr. "Lvutzvu. 26. Juni. Kaffee. (Originalbericht von Friedr. Huth L ko.) Auctionen der Woche: Ceylon 1380 Fässer, 570 Barrel- und Säcke. smal 78, 04 » 8S« 64 low mid. to good mid. . . . 89 , 04 , 94 , 04 bold »8, 04 » 107, 04 PeaS 104, 04 , 109, 04 East Jndia 5380 Kisten und Säcke. Mysore small to medium . . 106 , 84 , 118 , 64 bold 130, 64 » — — Wynaad »c. small 76, 04» 81, 04 medium greyish 88,04» 89,64 ditto colory 90, 04 » 96» «4 fine and bold 97, 04 » 104, 04 good bold 108, 04 » 114, 04 PeaS 105, 04 , 110, 04 Costa Rica 11,835 Säcke. ord. und mixed 48 , 04 » 56, 04 bull mixed t« good ord. pale. 61, 04 , 67, k 4 fine to fine fine ord. greenish. 68 , 04 , 75 , 04 low mid. t« mid. colory. . . 78, 04 , >6> 04 fine ditto ditto ... 90 , 04 » — — Guatemala 3965 Säcke, good ord. dull to fine fine ord. greenish 65 , 04 » 69, 04 fair to good greyish .... 78, 84 » 79, 84 Port» Rico 680 Säcke, theil- verkauft. good colory 93, 64 » — — Jamaica 530 Lolli, ein klein«. Lheil verkauft. pale mixed to fine fine ord. . 58 , 04 , 66 , 04 Java 700 Säcke beschädigt. fair to good yellowish . . . 65, 64 » 68, 04 Mocha 830 Eolli. SantoS 885 Säcke good pale . 63, 04» 68, 64 Rio 8430 Säcke, washed ver kauft 98 , 04 » — — Zurückgezogen: Singapore 830 Säcke, Manilla ISO Säcke, Central American 650 Säcke. Honduras 160 Säcke. Soweit diS jetzt bekannt, umfassen die Auctionen nächster Woche circa 800 Fässer Plantation Ceylon, 1700 Kisten und Säcke East Jndia, 8000 Säcke Central- American, 8800 Säcke Costa Rica und 4800 Säcke Divers«. Der Tön unsere» Markte» war ruhiger und die Kauflust weniger lebhaft, wa» nach dem lebhaften Geschäftsgang der vorhergehenden zwei Woche» und der erhöhten Preisen kaum Wunder nehmen kann;' für farbige Kaffee haben sich Preise jedoch fest be hauptet. Ceylon low middling gilt 86» » 89», midd ling 90, , 93», good middling 95, , 98». In gut ordinairen Sorten bestand große» Angebot, wovon ein großer Theil Costa Rica alter Ernte von sehr ge mischter Qualität, welch« zu unregelmäßigen Preisen verkauft wurden: low mixed palish 48, , 56«, mixed to good ordinary pale 61, s 68, Für farbige hör e trade Sorten wurden extreme Preise bezahlt, bi» 97, kür colory blue, 98, 64 für peaberry. Guatemala schließt für good ordinary foxy 65,. good ordinary greemsh 86» , 67». — Brasil. Für Rio herrscht« gute Frage, und sowohl in Locowaar« al» in Loosen „ex Quai'' haben größere Umsätze zu festen Preisen stattgefunden: barelv fair to fullv good channel 57, , 63», good first to superior 66, » 71, 64, flatmq term». In Santo» ist first Nicht» am Markt« ange- boten, und Umsätze sind daher nothgedrungen von wenig Bedeutung. Ein kleine» LooS good a.>«rage wurde zu 68, verkauft, von Bahia kamen cz. 500
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