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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907010201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907010201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-02
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1907
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— K>« Berel» dra«arrt«er Dilettanten hält Leu. DorrrrerStag, im ^Eldorado seinen zweiten GeselllchastS- L «Ü Theater und Ball ad und wird alle« ausbiete», um « Mitglieder, einen vergnllaten Abend zu schaffen. — D>« Pak bat die Ersobrun« gemacht, das, vielfach Kalo « Dresdner Ort Svere ehr nicht als DrnL- " " runv de» höheren Drncksachenvortvs »>» vou .0 WlgJ als verschlossene Briese Ibis LV Gramm für b Ma i nur Verienduing gelangen. Dicke Ariele weckden solchen Empifängern. die ihren Aufenthaltsort verändert Hasen, uachackand». falls sie oder di« Abtcnder nicht ausdrücklich «ine andere Bestimmung aeirosfen haben. Hierbei lammt in irdem Halle Porto in Ansatz, und es handelt sich oft V« erheblich«'Beiräae. wenn der neue Aufenthaltsort des Emv- Äinaers sich im.Ausland befinde». Verweigert dann der Esirp- iänaer die Annahme d«S mit Porto belasteten Briefes, so ist der Absender zur Tragring des PorloS verpftickstet. Diese Wei- ' teruimen und Kosten werden nermieden, wenn der Absender die Ariesumschläge mit dem in die Augen fallenden Bermetk „Pichl nachsenden" versieht. Dann werden die Briefe im '.Halle der UnbestellLarkeit im Aufgabeorte sofort ohne Ansatz von Porto an den Absender »urückgegebcn, — Bei der zu Ostern bevorstehenden, für Eltern «nt- jcheidungSvollen Frage der Berufswahl für ihre Söhne sei auf di« beiden höheren Lehranstalten in Alten- b«ra i. Erzgeb. hingawiesen, die für die mittlere Post- und MenvahnbeaniteiEaufbahn .seit 17 Jahren mit großem Erfolg «'orbereiten. Das Reifezeugnis der Esscnbalniichule. das sür die lZweck« der König!. Staatsbahn deni Einjährig-',Freiwiltigen- Zeugnis gleichsteht. berechtigt zum Eintritt in den König!, tstaatsbayndienst, das der städtischen böl>eren Lehranstalt zum Eintritt in den mittleren Post- und Telegraphendienst. Die Abiturienten von Ostern IM bis Ostern IM. an der Zahl MV. fanden ohne Ausnahme Anstellung im Kaiser!. Post- und Telographendienst und werben sich dem Vernehme» nach auch für die Zukunft die Annnhmcverhällnisse bei der Reichspost günstig gesialteu. Da der Kursus an beiden -Anstalten nur drei- Mriq ist. so kann der Besuch derselben anss wärmste emp fohlen werden. Prospekte gratis und franko durch die Schul- dir^tio« oder das Bürgermeisteramt. »- Alarmierungen der Feuerwehr erfolgten am Silvesterabend gegen >49 und kurz nach 9 Ubr nach Mi tl ei st ra ß e 10 und Z i egelftraß « 29. In beiden Fällen lmn- delte es sich um Ballenbrände, von denen der erste in einer Wohnung im Dachgeschoß entstanden war und auch die Decke standen und hatte «inen Balken und einen Wechsel zerstört, hier war die Feuerwehr längere Zeit tätig. — Herr König! Hoflieferant Kögel, Besitzer von Hotel und Restaurant Stabt Gotha aus der Schloßstraße. feierte gestern sei« 25jährigcS Gelchäftsiubilärim. Der Jubilar hat cs in dieser langen Zeit verstanden, das bekannte Hotel aus eine Achtung ge- bietende Höhe zu bringen und aus ihr zu erholten. Zahlreiche Aufmerksamkeiten von nah und fern ehrten gestern den Jubilar. — Am Donnerstag, den lv. Januar, findet in dem herrlichen Saale der »Waldschlößchen-Terrasse" großer öffent licher Maskenball statt, bei welchem zwei volle Musikkapellen ununterbrochen spielen werden und der sich durch originelle, in Dresden noch nicht daaewesene internationale Arrangements aus zeichnen wirb. Dir schönste Dameumaske erhält eine goldene Damenuhr.' dke schönste Herrenmaske einen großen Regulator als ret». In den Parterrrräumen findet außerdem Künstlerkonzert tt. zu welchem der Eintritt frei ist. — Am S8. Dezbr. hielt der Chorgcsangvcrcin der Chemischen Fabrik Heisenberg im „Erbgericht". NisdeijVyrltz «ine wohlgelungene Weihnachtsfeier ab. Vereins gab Herr Brei- über die .Ehemische , , , .. , . welcher durch zahlreiche aut gelungene Lichtbilder vervollständigt wurde. Daraus trug der als Gast anwesende Herr Opernsänger Gleißncr-Burcksiädi verschieden« Lieder für Maß vor, worauf eine Bcrlauichung der Gckbeu. welche die Mitglieder mitgebracht hatten, erfolgte. Aus der Dheateroühne kam lödann eine lustige, dovvelre Berlobnirgs- ochchichtr unter dem hellstrahlenden Christbaume flott zur Dar- Nellung, worauf die zahlreich erschienenen Gäste und Mitglieder durch das humoristische Terzett .-Uniform und Domino" erfreut wurden. Während des Tanzes fand eine vom Ehrenmitglied«: Herrn Direktor Dr. Karl Dieterich gestiftete große Punichbowle «reftft Stollen allgemeinen freudigen Anklang. Tie Weihnachts- tjeier war überaus gut gelungen: die Teilnehmer tuenden dem rührigen Vorsitzenden Herrn Arthur F-sscher für.feine große Vmhe donikbvr iriii. — Die Einveileibn ngsf rage in Leipzig wird wahrscheinlich »och den nächsten Landtag beschäftige». Der Rat der Stadt Leipzig geht mit der Absicht um, in irgend einer Form den ablehnenden Bescheid des Ministeriums deö Innern dem Landtage zu unterbreite», und erhofft von diesem eine der Stadt Leipzig günstige Stellungnahme. — Bon schwerem Herzeleid betroffen wurde die Familie d«S Mo rktbelfers Bürger in Leipzig. Am Montag nachmittag «ahm die HausmannSfrau wahr, daß Rauch aus der Bürgerlichen Bohnung welche verschlossen war, drang. Die Frau setzte sofort «wer Männer in Kenntnis, die in die Wohnung einstiegen. Dies« retteten den im 5. Lebensjahre stehenden Erich Bürger, welcher in der au die Stube angrenzenden Kammer im Bette Lag. Da« einjcchrige Töchtcrchcn der Familie Bürger wurde unter den verkohlten Resten eines Kindcrkorbes als Lerche aufgesuuden. Dre Näutter batte gegen 4 -Uhr, um Zeitungen mk«»utraae». di« W^wung verlassen und voryer einen heißen Ziegelstein in den Korb, in dem das Kind ruhte, zu dessen Füßen niedergelegt. — Zwischen Ruppertsgrün und HerlaSgrün ist am Silvesterabend durch den nachinrttcigs gegen ^5 Uhr in Hof ab- fahrende» Schnellzug Hof- Leipzig der Hilssbahnwärter Inge! tödlich überfahren worden. — Infolge des heftigen Schneetreibens mußte gestern der Verkehr aus der «Schmalspurbahn Friedland-HermS- d 0 rs i- B- eingestellt werde». wurde veckworftn. da weder der Urckall selbst, »och ein urii Zusammenhang zgvi'chcn einem Unfall und der Erkrank Klägers wahrjcheialich gemocht sei. sächlicher der Erkrankung des er mir daraus anS, sich Geld zu verschaffen. alte Frau durch tn In Coswig wchtrittS ' — A»« den «erßchcrung 14. Nov« en Verhandlungen des Aönigl. Landes- ts. WiMelminc Lehmann in Nisckmiitz ist am ember 1895 auf dem dortigen Rittcrgute als Wäscherin tätig gewesen. Usbcr mittag ist sie nach Hause gegangen und auf dem Wege nach ihrer Wohnung plötzlich zummmengebrochen und mit dem Kaps aus einen barten Gegenstand ausgcschlage». Infolge eines GcmrnleidenS ist sic jetzt völlig erüxrosunsähig. Die landwirtschaftliche Bcrussacnosscmchast hat die Gewährung einer Unlalleniechädigung abgclchnt und das Schiedsgericht bat die Berufung der Lehmann verworfen, weil diese nicht im Ge fahrenbereiche des Rittergutsbetriedcs verunglückt fei. ein Be- trisbsunfall somit nicht vorliegc Die Lehmann behauptet, schon im Laufe des Bormittags beim Waschen einen Schwindelanfall ochäbt zu haben, verursacht durch übermäßigen Brodem und die Litze. Das Schwindelgefiibl habe sie noch nicht verlassen ge- habl, als isie »u Mittag nach Hauke gegangen sei. Ihr Rekurs wurde verworfem Hierbei erkannte der Gerichtshof an. daß die Klägerin rm Betriebe des Rittergutes tätig aeweicn sei. denn sie habe Wirtsiliaftswäiche gewaschen. Wäre die Ursache des Hinstürsens aut dem Wege noch Hause in einem Betriebs- Ereignisse zu ruchen. so könnt« es für gleichgültig erachtet wer den. ckb sich der stürz noch, im Bereiche des Ritterguts oder «ißerbaÜb dieses aus der Landstraße zugetragen bat, und der Sturz» müßte dann als Betriebsunfall angeiehen werden. Durch ttOll Ernst «nullt«, «UI,» >I> ,»> -vuvir irnöb an Knochrnkarl»« des rechten Oberarme« erkrankt, waS die Ab- rahm« d«S ganzen Armes zur Folge hatte. Er führt die!« Er- krgckkung auf «inen Unfall zurück, den er im Betriebe einer Gdrschinesistickerei in Plauen i. V. erlitten haben will. Er be- baupt«t, sich am 20. Dezember 1901 bei seiner Arbeit mit dem rechte« Oberarm und mit der Schulter an einen Teil der Maschine befftig gestoßen zu haben Wahrheit dicker Behauptung irwend ein tVctveiö bringen lassen, dal die SäckMche Tertil-Bcrufsaciiosscnschast 11nsall,n»H,5 ^ " ' ' w vorfpringendcn Da sich für die eis nicht hat er- . rufsgenosscnschast «InsallenUchäbigung abgelchnt. und das von Kuhn angcririen« SchiedSaerrch! bal seine Berufung z'urückgsmicken. Sein Rekurs ritzen batte sich eine 59 Jahr« a Reden beschwatzen lassen, mit idm in nähere Beziehungen zu treten. Bis zum September batte Hochtritt die Frau um MV Ml. gebracht. Sein Bermögen beUsseite er aus >7 900 Mark. Ob wohl er niit dieser Frau btS m den September verkehrte, begann er im Juli mit einer anderen Witwe in Dresden ein neue« Ver hältnis. die er aus ein Heiratsaesuch kennen gelernt hatte Dieser gab er sich als Mann mit 12000 Mark Bermögen aus. Rach einem Schaden in Höhe von 150 Mark wurde auch die zweite Frau klug. An deren Stelle trat eine in Dobritz wohnende Witwe, der der Angellagte, der in Untersuchungshaft genommen worden ist, verspricht treu bleiben zu wollen. Zunächst «nutz er aber noch L Monate Gefängnis verbüßen wegen der den beiden ersten Frauen zugesügten VermögenS-Schüdigimgen. - Der Retou cheur Johann Koilic ans Rordhausen bat in seiner Stellung Werk zeuge und Orlginalanfnahmc» von Naturlchönheiten entwendet Die Bilder — etwa 50 an der Zahl — hat er in Schankwirt- Ichasten gegen Gennkmlttel verschenkt. Der Angeklagte macht zu seiner Bertetdignna einen geistigen Trsikt geltend. Er bat in den letzten Jahren viel diirchziimacden gehabt. Früher selbständig ge wesen. mußte er sein phvtogiaphiichcS Atelier infolge schlechten Geschäftsganges ausgrben. In de» gedrückte» Verhältnissen unter nahm er zwei Srlbfimoldvecssiche. Im ersten Falle schoß er aiss sich, ohne sein Ziel zu erreiche». Die Kugel ging fehl und blieb in der Nase stecken, aus der sie durch Riefen entfernt wurde. Später trank Kolbe Bltterklcesalz. konnte aber auch hier durch rechtzeitige Anwendung geeigneter Gegenmittel am Leben erhalten bleiben. Der Angeklagte ist von ausfallend hagerer Statur und macht eine» leidenden Eindruck, »ud doch war er Mitglied eines Alhlelentlubs Bei de» zur Erörterung stehenden Handlungen ist dcS Angeklagte» freie Wlllensdestinimnng nicht cinsgeschlossen ge- welen, daS Gericht ninß daher Verurteilung rtntreten lassen und erkennt ans :f Monate Gesäiianis: die Ulstersuchung-Halt wird mit einem Monat angerechnet. Der Verhandlung wohnte Herr Ober- medizinalrat Dr. Donau als ärztlicher Sachverständiger bei. — Der Maurer Hermann Hugo Halme! muß I Monat Gefängnis wegen gefährlicher Körvcrveuetzung büßen. Nutz den amtlichen Bekanntmachungen. Von beute ab wird die Stra ße „ Alttrachau ", zwischen Eisenbahnuutersührung und Gaußstraße wegen Kanal-Anichlnß- arbeiten auf die Dauer der Arbeiten für den Fahr- und Reit- verkehr geiverrl. Konkurs«. Iohlu«g»einste0ungen usw. Im Dresdner Amt«, gerichtsbezirk: lieber das V«rmog«n des Schudniacberz Karl Josef Johann Vohl. hier, Wettiner Straße SI, ist das Konkursverfahren er öffnet und Herr Kaufmann Alfred Canzler. hier, Pirnaische Straße 33. zum KonkurSverwatler ernannt worden. Konkurssorderungen sind bis zuin >7. Januar anzumewen. — Dem Vergolder Julius Meude. hier, Baußner Straße so. ist jede Veräußerung seines Vermögens unterlagt, nachdem von einem Gläubiger die Eröffnung detz Konkurses zn diesem Vermögen beantragt worben ist. Bercinskalender für heute. Chorgesangvereinsbund: Hauptprobe. Witterungsverlanf in Europa am 1. Januar. Don einer ttesen Divression im Norvivettcn zieht sich ein Ausläufer bis herein »ach Mitttldeullchlcmd. lieber .tzanoover hat sich auch noch ei» Teillies enlwickelt. Relativ hoher Truck lagert im Süden uno Norden. Unter dem Ginffutz des Minimums find beute stark« Schneetälle «in- getrelen. Süd- uno Westdeutschland haben Tauwettcr bezw. Regen. Der erneute Anstieg des Barometers läßt ans einen Ausgleich deS Druckes schließen, wdaß wieder källereS Weiler und Nachlassen der Niederschläge zu erwarten find. Prognose für Mittwoch de« S. Januar. Schwache öilliche Winde. Abnehmende Btwölkung. Nachlassen der Niederschläge. Etwa« kühler. Wasserstand der Elbe nnd Moldau. Vudwe:» Prag Pardubitz Mc'uik Lemuert» Aulsta Dresden 31. Dezbr. .-l- k — 15 -h «5 — 3a — 20 -!- tkg' — 173 1. Jannar -i- S K- 30 75 - 35 — 22' fehlt — 178 * Stauwüsscr. Tages,Geschichte. Die Lage in Marokko sicht ina» der „Magdeb. Ztg." zufolge in den maßLedenden Kreise» Berlins weiter r 0. h i c, an. Ein ernsthafter Wider stand Raisulis gegen die marokkanischen Negicrungslruppen ist kaum zu erwarten. Es ist auch nickst wahrscheinlich, daß er bei den Kabylen und Bergstämmcn. auf die er noch zu rechnen scheint, ausreichende Unterstützung finden wird. Man darf vielmehr erwarten, daß die Verhältnisse in Marokko stckr nach der Einfuhr»»« der Polizeiaufsicht, die mit dem neuen Jahre in Kraft tritt, friedlich gestalten werden'. , . Deutsches Reich. Staatsminlster von Podbielski lehnte die ihm vom Bnube der Landwirte angekragene Kandidatur in Melle-Diepholz ob und empfahl die Unterstützung des nati 0 » alli berale 11 Kandidaten. Für die ersten zwei Drittel des lausenden Finanzjahres liegen die Ergebnisse v e rs ch i ed e n « r R« ich s e l n- u a 0 mcv vor. Die Isteinnahrne anZöllen und Verbrauchs steuern beläuft sich auf 582,4 Millionen Mark. Ihnen stsbt ein Etatansatz von 805,7 Millionen Mark gegenüber. Die Ein- " Mark einbrachten, alK von ihnen erwartet wurde, während die Aranüt- weinverorauchsabgabe etwa llsz Millionen, die Brausteuer etwa 5 Millionen, die Zuckersteuer 1 Milst Mark über den Etat ein- brachten. Die Zigarettensteuer. die im Etat nicht vorgesehen ist. ist mit einer Einnahme von 4,1 Millionen Mark venzeichnet. Auch die anderen Einnahmczweige, über die Nachweise vor liegen, haben wenig günstig« Ergebnisse gehabt. 'Die den Einzelstaaten zu überweisenden Rcichsstcmpel^Abgaben haben bisher Z6.6 Millionen Mark abacworsen. während von ihnen für zwei Iahresdritlc! 56,3 Millionen erwartet wurden. Die Bö rscnsteuer hat zwar ein Mehr von 1.3 Millionen Vlork aufzuweisen, dieses wird aber mehr als au'aezehrt durch ein Weniger bei der Loscsteucr von 3.1 Millionen Mark. Auch in der P oftv erwaltung sind nur 381.4 Millionen Mark ver einnahmt, während im Etat 367,8 Millionen Mark vermerkt wurden. Lediglich bei der R e i ch s e i s e n ba h n - V e rw a l - tung ist oer Etataisschlag. und zwar um 8.3 Millionen Mark, überschritten. Was schließlich die übrigen neuen Steuern betrifft, so wurden aus dem Monopol für Fracht urkunden nahezu 7 Millionen, für Persouenfahrkarten 4,7 Millionen, für Kraft fahrzeuge 1,2 Millionen, Vergütungen an Auft'ichiSratsmii- glieder (i^ Millionen und aus der Erb'chastsstcuer 0,1 Millionen Mark vereinnahmt. Im Falle Cäsar sind in Beanlwottuna der vv» der Kircbenvertrctnng der Reinoldigeineiude tn Dortmund an den König von Preuße» als Landesbischof gesandte» Immediateingabe die Akten eingesordert worden. 3n Frankfurt a. M. tagte am 29. Dezember unter dem Vorsitz des Graten Droste-Mchcrlng das Zentralkomitee für die dcntscdeii Katholikenverfammlnngen. ES wurde beschlossen, im Frühjahr 1908 einen Pilgerzug der deutsche» Katholiken nach Rom zur Feier des 50 jährigen PrtestcrjnbilänmS deS Papstes zu veranstalten. Näheres darüber soll demnächst aus der General versammlung in Würzdurg beraten werden: Frankrtzich. Der Marineministcr entschied, daß die in Bari befindlichen vier Panzerschiffe Turbinen erhalten. Wie die Politische Korrespondenz erfährt, entbehrt die Mel dung. .daß der Wiener NimtliiS Belmontc die Intervention deS MintstriS des Auswärtige» BaronS v. Aerenthal in Angelegenbeit deS Konfliktes Zwilche» der p ä p st l i ch e n Kurie und der französischen Regierung in Anspruch genommen oder sich über die Aussichten eines derartigen Schrittes deS Vatikan« bei der öüerreichisch-ungariichen Regierung informiert habe, »«y. sicher Grundlage. Stzamem Im Madrider ,.M i l r t ä rkl u k" wurden Unterschlagungen in Höhe von 300 000 Pesetas ßrstgc. stellt. Ter Schatzmeister wird vermißt Eannd«. Die canadische Regierung bringt in Woche ein Wahlzwangsgesetz ein. nachtler Kunst und Wissenschaft. V Kö »igl, Hllstdeater Im Opernhauie heute t7 Uhr »Moloch": im Schauspielhause aus allerhöchstem Befehl: .Doktor Klaus" (Anfang 6 Uhr). f Hunderttausend Mark für de» Verein.Villa R 0 ma » a"! Dem Verein „Billa Roma na' in Floren. (Sitz Leipzig) wurde von der Witwe des trüberen Leipziger Architekten Carl Weichardt, Professor an der Technische» Hochschule in Dresden, eine Stiftung von 100000 Mark über wiesen, Die Stiftung, die den Namen .Carl Weichardt-Stiftung" sichre» wird, ist für Reife- und Aufenthaltszwecke in Italien und speziell für den Aufenthalt in Villa R 0 m 0 na bestimm: nnd gibt der Jtalienfteude des im September 1A« «nerwe.r'et Dohingeschiedenen lebendige» Ausdruck. s Regeln sür Konzertbcfucherinnen. Ter .lFranks. Zig 'ende', ein verärgerter Leer folgende „Regeln für Konzert- bciuchcrinnen": 1. Komme stets zu spät und suche seinen Platz möglichst gemächlich und mit möglichst viel Geräusch auf. 2. Setze immer einen möglichst großen Hut ans dcn Kops, den du im Tafte der Musis zu wiegen hast 3. Vergiß ja nicht, deinen Fächer mitzunchmen, wenn möglich einen solchen aus Schildpatt oder wnst einem karicn Material. Fächle dich damit den ganzen Abend und erziele so eine bübiche Störung, 1, Vsriäume nicht, in deinem Programm während der Vorstellung möglichst oft zu blättern und damit ein allerliebste-:- Geräusch hcrvorzurusen. 5. linier halte dich unausgesetzt mit den Umsttzendcu und mache namentlich bei Pianiisimostellen deine Nachbar. 1 möglichst ausfällig aus die dir schön erscheinenden Stellen am- merftam. 6. Vertiefe dich so sehr in die Musik, daß du den Takt mit de» Fußspitze» wippst oder hilf mit dem Absatz auf dem Parkett- boden noch. 7. Wenn du glaubst, daß da- Konzert ,zu Ende geh:, so packe deine Siebenwchen zusammen und bereue dich möglichst ge räuschvoll zum plötzlichen Aufbruch vor. iUeberhaupt suche aus alle erdenkliche Weite di« aufmerft'am Zuhörenden 02 dem Genuß des Konzerts zu bindern, ach paß du anfsällst und deine Nebenmenschen sich ärgern! si W-s die Comckbic Jroncaise am Tuilerieuhose scheue, er zählt Trübvric Fskore im „Gaulois". Er widmet den Artikel .einer einstigen Kollegin Räsane, die jetzt in ihrem Theater „La Savelli" spielen läßt und in dem Stücke, das zum ersten Doole Rapsteon lll,. auf die Bühne bringt, die Hauptrolle hat, -Hur Zeit der Weltausstellung von 1867 wurde Febvre von dem Grasen Baeciocchi ausgewrdert. sich nach den Tuilerien zu be- geben, um sür den 13. Juni ein kleines -Schauspiel zu organi sieren. Der Kaiser und die Kaiserin empfingen ihn in liebens würdigster Wesse und Napoleon lll zeigte ihm selbst den kleinen Laa!.-der als Bühne dienen sollte uitd half ihm die nötigen Möbel, ein kleines Swa, zwei Stühle und einen Tssch. selbst stellen. Die Kaiserin wollte dazu Diener berbeiklingeln. aber er verbal es sich. Dos Schauspiel ,oll!e um ^-10 Uhr abends beginnen. Um alles hu ordnen, begab Fäbvre sich eine Stunde früher nach deni Paläste und wurde hier von einem Kammer- Herrn in den Saal gwührr. wo die Zuschauer Platz nehmen sollten. Der Raum war von zwei Lampen nur schlecht erleuchtet. Während des Wartens bene! F-sböre die Lust, den Thron, den er invem im Halbdunkel sah. zu besteigen. Und er setzte sich, invem er eine „sltikucle noble" anzunebmen suchte, auf das ^vettchrrene und doch io unckvvrbene Möbel". Noch saß er da. als der Kaiser ein trat. Wie ein cniis einem Fehler ertappter Schuljunge schnellte er empor, aber der Kasser lächelte — ,wbne den Schnurrbart zu drehen" — und ließ sich dann mit Fchbvre in ein Gckpräch ein. Nachdem Frau Arnould-P:eissis. die mit Föüvre einen Einafter von Legouvck spielen 'ollte. cingetretcn war. wurden angekündigt: Seine Majestät der König von Preußen! "Der Kaiser! . eH bcrg! Dann kamen einige arabische Häuptlinge, welche wahrend Ler Aisssühruna ke.u Auge erhoben und ihre Gcbctschnüre durch die Finger gleiten ließen. König Wilhelm war lächelnd mit der Kaiserin Eugenie am Arme eimgetrctcn: Napoleon III. führte den kaiserlichen Prinzen, den er zwischen seine Knie stellte uno nmbrend der Ausftrbruup mehrmals zärtlich streichelte. Nack dem Schaisspicl stellte der Kaiser Frau Arnould-PIMs dem König Wilhelm vor und -dos gleiche tat di« Haiftriu daun mit Fckbvre. An jenem Abend trug der König von Preußen zum letzten Male den Großorden der.Ehrenlegion. Er benahm sich sehr wohlwollend gegen die Schauspieler und bat den Kaiser, daß er ihnen erlaube, in Berlin zu iviclen. Napoleon III hatte zuerst nicht geantwortet, und als der König weiter in ibu drang, entfernte er sich und sag!«^ leile: „Noch Berlin'? Wir werben sehen." Während dieses kurzen Gespräches hotte Graf Bismarck einige Schritte von feinem Souverän ge- standen. Seine Stimme wurde an jenem Mend nicht gehör!, Bor der Ausführung war es aufgerallen, daß der preußische Boi'chg'ster i» der großen Uniform der weißen Kürasi'iere di« Gruppe der Diplomaten verlassen hatte, um sich in stolzer Hal tung hinter den Stuhl seines königlichen Gebieters zu stellen Es wurde lebhaft darüber ockprochcu. aber eine große Wichtig keit wurde dem Zwischenfall« nicht beigemessen. S-ort-Nachrlchten. Radrennen in Hamburg am l. Januar. In Hamburg fand zu einem tLnoiye or.ngen lonnie. muerowgs van« lern gefavr- lichster Gegner Stellbrink stark unter Motordefeffen zu leiden Die Resultate waren: Dorgabeiabren Bader lOl leicht gewonnen. 2. Ruß s60l. 3. Lckert lMs. 10 Kilometer hinter Motoren: 1. Demke, 11 : 26: 2. Veil«. 10 Meter: 3, Ickch-cwitz, 660 Meter zurück. Houplfobren: 1, Bader, leicht getvonnen: 2. Kudela: 3, Br. Wegener. Maiden-Rennen: 1. W, Arend, noch Kamp' eine halbe Radlänge: 2. Tbeile: 6, Ockcrt. Großer Hansa- Preis, 50 Kilometer Linier Motoren: 1, Rool. 56 : 11: 2. Heftw, 19 1Ä) Nütter: 3. Stellbrink. 15 Runden zurück. — Das Match zwischen Robl und Demke wird am nächsten Sonntag im Ham burger Velodrom Rotherbaum stattsinden. Robl hatte nach seiner Niederlage im.Pariser Winter- Velodrom durch Pa r e n t und Tommv Holl gegen den letzteren eine Herausforderung erlassen. Vera »lass» na dazu bot der Engländer, der sich seines zweiten Platzes vor Robl über alle Maßen rühmte, während der Deutsche wohl nur infolge de: ungewohnten Einsitzer-Führung unterlegen war. Die Heraus» sorderuiig Röbls erstreckte sich bei einem Einlaß von 2000 Mar' au' ein Match über 100 Kilometer, wobei der Münchner seiuea Zweisitzer benutzen wollte. Der Engländer hatte darauf nickm Eiligeres zu tun. als den Rückzug onzntrcen. Die Deutsche Ski-Meisterschast gelangte in Schreffberbov zum Au-Krag und siel an I. Vollmann, vermischtes. " Ta» Visenbahnnnglück zu Lttersdors hat, wie die ...Hambnkger Rachlichten" melden, für die Hamburger Haiidelskreise, namentlich sür die Banken, große geschäftliche Störungen im Gefolge, da von Hamburger Banken und Bankiers eine große Anzahl von Wertpapieren, die zur Ultimo regulier»«« noch.Paris, London, Brüssel »nd Antwerpen bestimmt waren, mit der Post des verunglückten Zuges expediert worden sind Der Wert der vernichteten Papiere wird an der Böstc ichäbungswcisr aus 15—20 Millionen Mark angegeben. Da nach den amttichen Mitteilungen wohl sämtliche Effekten vernichtet sind, wird über sie eine Sperrfrist verhängt werden und nach deren Ablaut werden die Papiere durch neue ersetzt, sodaß ein direkter Schaden, der übrigens durch Versicherungen gedeckt ist. nicht entstebt- Dresdner Nachrichten. 2tr. 2. G«ite Ä. M» Mittwoch. L. Januar N»v-
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