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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070131022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907013102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907013102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-31
- Monat1907-01
- Jahr1907
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Bekämpfung des unlautere,, Wettbewerbes, 1890 gegen das erste Gesetz zur Bekämpfung des Wuchers, 1894 gegen das verschärfte Gesetz zur Bekä'npsiiiig des Wuchers, 1896 gegen das bürgerliche Gesetzbuch. Die Sozialdemokratie stinnute gegen Herr und Flotte, obwohl sic weih, daß der Arbeiter unter einer durch Wehrlosigkeit erlittenen Niederlage genau so leiden würde, wie jeder andere, dag nur rin starkes Deutschland ihm Arbeit und Verdienst gibt. Glaubt ihr etwa, die Führer der Sozialdemokraten begreifen das nicht, daß der deutsche Arbeiter Nutzen hat an den Kolonien, daß cs ihm zugute kommt, wenn uns die Amerikaner nicht mehr den hohen Baumwvll- preis und de» hohen Kupferpreis diktieren, weil wir selbst aus unseren Kolonien die Baumwolle, das Kupfer und vieles, vieles Andere billiger beziehen können. Sie wissen es ganz gut — aber sie sagen eS nicht! Wer ist schuld, wenn die Arbeiter keiinn Einfluß habe», wenn nicht die Sozialdemokratie? Weil sie nein sagt zu allen nationalen Forderungen, hat sie keinen Einfluß. Denn sein Heer und seine Flotte muß das Reich habe», wenn eS nicht fremder Mißgunst, fremdem Uebcrmut znm Opfer fallen soll. Daher muß sich die Regierung an die Parteien Hallen, die Heer und Flotte bewilligen. Das wissen die Führer ganz genau: sie wissen, daß sie den Arbeitern Geltung verschaffen könnten, wenn sie Sinn und Verständnis bewiesen für deutsche Ehre und deutsche Macht! Wie ist das zu erklären: Die Führer wollen gar nicht, daß es dein Arbeiter gut geht, sie wollen gar nicht, daß die Regierung etwas für ihn tut; sie wollen daS mit allen Mitteln verhindern. Und warum? Singer, der große sozialdemokratische Held, hat eS gesagt (1003 in einer Versammlung in Halle): „ES fällt mir nicht ein, den Arbeitern , . ^ . eine besondere Wnrft zu braten. Wenn sie bessere Wohnungen hätten, würden sie zufrieden sein, und zufriedene Arbeiter würden nicht mehr bei uns bl-iben." Das ist klar und deutlich? Der Arbeiter soll nichts bekommen, damit ihn die Unzufriedenheit zum gefügigen Werkzeug macht in den Händen der Parteileitung. Und daher diese ganze Hetzerei, diese Abneigung gegen den Fortschritt, gegen alles Positive, dies ganze uudeutsche, schreierische Wesen» daö zu nützlichem politischen Tun unfähig ist und das der Reichskanzler einmal wie folgt geschildert hat: „Der Herr Abgeordnete Bebel hat wieder gesprochen von den positiven Leistungen der Sozialdemokratie. Wo sind diese positiven Leistungen? Ich sehr nur eine fortgesetzte wüste Kritik, ich sehe einen ununterbrochenen Appell an die niedrigstcn Instinkte, an die s ch l e ch t e st e n L e i d e n s ch a f t c n. iSchr richtig!) Ich sehe einen blinden Fanatismus, eine» engherzigen Dogmatismus, ich sehe das vollständige Fehlen aller derzeitigen Eigenschaften, die man immer mit so großem Recht als gute deutsche Eigenschaften bezeichnet hat: die Innerlichkeit, das Zartgefühl, die Ehrerbietung — jawohl, die Ehrerbietung, von der Goethe gesagt hat: „Mein Gemüt neigt zur Ehrerbietung" — ich sehe eine geistlose, humorlose, die Gemüter a n S d ö r r c n d e Agitation (lebhafte Zustimmung), die wie ein trockener Samum, wie ei» entnervender Schirokko über die deutschen Lande h i n w e g g c h t." (Lebhafte Wo sitzt also die eigentliche Reaktion? In der sozialdemokratischen Parteileitung! Diese Leute haben vor nichts so Angst, als vor Reformen! Wie sind sie mit den sogenannten Revisionisten umgegangen? Sie haben sie mundtot gemacht, sie haben ihren Zeit»» en die Leser abgetrieben, sie haben sie in Acht erklärt! Warum? Damit nur ja keine vernünftige Bcitretung der Arbeiteriiitcresscn möglich wiid, damit nur ja die Arbeiter durch vernünftiges Benehmen ihrer Vertreter nicht einen Anteil an der Macht erhalten, zufrieden würden und das kleine Häuflein Schreier und Agitatoren zum Teufel jagte»! Jawohl, manchen von nnS drückt der Schuh. Manches muß besser werden, oben und unten, in der Beamtcwchaft, in der Versorgung der Schule und Lehrer, in der Volksbildung und der Pflege der Volkswohlfahrt. Aber, ihr Unzufriedenen alle, glaubt nicht, daß ihre eure Lage bessert, wenn ihr sozialdemokratisch wählt. DaS ist der längste Weg zur Besserung. Deulschc Bürger, Arbeiter und Bauern! „Tag des Volksgerichts" nannte am Tage der Hanptwahl der „PvrwärrS" den Wahltag. Das deulschc Volk hat gerichtet sprach lautete gegen die Sozialdemokratie. Vollendet am Tage der Stichwahl Vater Blücher bei Waterloo, als er an die Verfolgung des Feindes ,,deu letzter» Hauch von Manu und Rofi" setzte. Ihr Bürger. Bauern, Arbeiter, soweit ihr wollt, daß Deutschland groß und mächtig und stark wird für eure Kinder und KiudcSkinder — besinnt euch und Wählt nicht den Sozialdemokraten, sonder,» den Kandidaten der bürgerlichen Parteien! der Urteils» den Sieg und handelt wie einst Verantwortlich sür Verlag und Druck: Paul Köhler, Berlin 8ZV. 11.
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