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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188008042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800804
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800804
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-04
- Monat1880-08
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1880
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4606 Nachdem de, Herr Referent nochmals dir Anträge befürwortet und Herr Stadtralh l>e. Danitz für die Vorlage ein« getreten, wird der erste Ausschußantrag gegen 11 Stimmen, der -weite gegen 5 Stimmen und der dritte Antrag ernftimmrg angenommen. Es folgt ein durch Herrn Dir. vr. Fischer vor« getragenes Gutachten des GchulauSschusseS über die Ueberweisung des neuen Volksschul- gebäudeS an der Sebaftian-Bachstraße an die IV Bürgerschule und Verwen dung des zeitheriaen Gebäudes der in Leivziz, aus die Wollwasch- und Spülmaschine von R Franz in Crimmitschau, aus die Slick« maschinell von Lintz L Eckhardt in Berlin hin wiese». Gerügt wurde dagegen das Fehlen von Wasch maschinen für Färbereiz wccke (mit Ausnahme der jenigen für Wollwiische). Von den Chemikalien wurden besonders die von der chemischen Actien- sabrik vorm. E. Schering in Berlin und die Ap- preturmasse von C. G. Gauding hervorg« hoben, während von den Gegenständen in der Ausstellungs halle selbst die Leistungen der Firmen Tittel L einmal einen Blick hinter die Couftssm einer «roßen I stur gedrungen sei. Die Kinde«kiuder «erden an Bühne geworfen, hat dort außer den darstellenden I de» vorhandenen Deutlichen mit Grauen sehen, Künstlern noch andere Gestalte» gesehen weiche I welche Flulh über ihre Väter einstmals Her- Schatten gleich umherhuscheu. die scenischen Ber-! eiugebrocheu ist. Bei meiner Wanderung durch ' - arzur Kmntnißnahme mitaetheil», ohne! neuer aus Gre.r. aus Langensalza und Großen- Collegium nur die Zustimmung nachzusuchen. Der SchulauSschuß wurde m seiner Meinung, daß die Zustimmung deS Collegium- erforderlich, durch ein Gutachten des VersafsnngsausschufseS, welches er über diese Frage emholte, bestärkt, zumal seiner Zeit die verwillrgung von Geldern speciell für Erbauung einer Bürger schule an der Alexanderstraße ausgesprochen worden. Auch die Vorschriften im OrtSftatute über den Volks- schulausschuß lasten ihm die Eompetenz deS Collegiums »weisellcs erscheinen. Er beantrage daher, m Ausübung deS dem Collegium »ustehenden Hain rühmende Anerkennung fanden Der in der Versammlung gemachte Vorschlag, in Bezug aus den besprochenen Gegenstand eine Abhandlung im Verbands-Organ „Deutsches Wollengewerbe" zu veranlassen, wurde allseitig besten» accevtirt und nach einer Debatte über sonstige Wahrnehmungen in der Ausstellung die Sitzung geschloffen Am heutigen Tage fanden die eigentlichen Ver handlungen statt und e» erstattete zunächst der Wandlungen bewirken, die Maschinerie bedienen und in den Versenkungen rc. eine Art unterirdi scher Existenz führen. Untergeordnete aber unent behrliche Kräfte einer großen Bühne, bilden sie da- technische Personal, welches von den Freuden und Leiden der Welt de» schönen Scheine» nur wenig be rührt wird. Tag für Tag sind die Mitglieder diese- Personals beschäftigt und nur einmal im Jahre können sie sich zur Begehung eines eigenen Festes iemlich vollzählig im fröhlichen Kreise versammeln, 'in solche« Fest beging gestern da- technische ersonal unseres Stadt-TheaterS im ivoli. Lerder schienen die Olympier mit der Wahl deS Tage» nicht ganz einverstanden gewesen Ei den Ort traf ich einen alten Vater, welcher eine berühmte Bibel au die Sonne gelegt hatte und nun mühsam die Blätter von ernauder ,u trennen suchte. Er theilte mir mit, daß da« Vach, welche» ihm so tbeuer sei, zwar in der Stube uniher geschwommen, ihm aber doch zum Glücke erhalten geblieben sei. Von momentaner Notk unv Gefahr habe ich nichts gehört; aber eine Noch ohne Ende bringt die Zukunft den Armen, die nicht wissen, wo, wie und womit sie aufbauen oder wie sie die arg beschädigte» Häuser auSbefferrr sollen. Daher ist von christlicher Liebe und Barm herzigkeit noch viel zu thun. Wer Menschen auf den Trümmern ihrer Habe hat weinen sehen oder zu sein, denn der wolkenbeherrschende Zeus zeigte I wer Zeuge ihrer Angst gewesen, wer da weiß, was vom frühe» Morgen an eine so düstere Wetter drohende Stirn, daß sich kaum etwas Gute» er warten ließ. Und in der That folgte am Nach mittag ein Regenschauer dem andern und störte so es beißt, auS der väterlichen Heimathsstätte durch die Wuth deS Element» vertrieben und in die Welt hinauSgestoßen zu werden, wer da» Gefühl kennt, da- den Menschen ergreift, wenn er das Müwnkungsrechies in vorliegender Angelegen-l Vorsitzende. Herr Karstadt-Hamburg, den Ge-l die Veranstaltungen, die in den Gartenräumen ge-1 Werk seiner Hände zusammen stürzen sieht, wer heit dem Rathsbeschluffe beizutrcten. Herr Jung ist gegen die Verlegung der IV. Bürger schule, namentlich mrt Rücksicht auf die hohen Kosten, die zur Wiederinstandsetzung des GebäudeS erforder lich sein würden. Herr Stadtrath vr. Panitz: Große Kosten werden durch die Veränderung nicht erwachsen. Nur der Aufwand für die ohnedies nölhige Aenderung der Bentilationsschächte könnte in Frage kommen, ein Aufwand, der sich übrigens auch auS dem verwillig- t«n DisposttionSquantum bestreiten lasten würde. Be- züglich der Erklärung hinsichtlich der Kosteneriparniß werde er Wort halten. Die Bürgerschule im Westen der Stadt sei im Wachsen und werde ihr deshalb auch daS größere Gebäude einzuräumen sem. Die Kompetenzfrage anlangend, so sei der Rath davon auSgegangen, daß eS sich hier nickt um eine veränderte Nutzungswelse handele, weil das Gebäude zu Volksschulzwecken, wozu es erbaut, benutzt werden solle. Der Herr Referent widerlegt die Bedenken des Herrn Jung, acceptirt die Erklärung deS Herrn Stadt rath vr. Panitz hinsichtlich der Kostenersparniß und beleuchtet sodann die Competen-frage näher. Gegen eine Stimme wird der Ausschußantrag zum Beschluß erhoben. Die für Ausstattung derTurnhalle derThomas- schule geforderten 2680 werden vom Collegium nach dem Gutachten deS SchulausschuffeS (Res. Herr vr. Fischer) einstimmig verwilligt. Sodann berichtet Herr Direktor Pe ucker für den Oekonomieaussckuß über den Bau der Waldstraßenschleuße iPos. 5 in Conto 8 deS Budgets) mit 14,832 Kostenaufwand. neratbericht über die Thätigkeit des Verbandes im verflossenen Geschäftsjahr, woraus HerrA.MÜller Zwickau einen Vortrag über Einführung von Usancen hielt, welche dem reellen Geschäftsmann ein sichereres Manipuliren als bislang gestatten. Nach längerer Debatte nahm die Versammlung folgende Resolution an: Nothwendig für sichereres Manipuliren ist die corvorative Gestaltung der vet wandten Gewerbe, Sicherung der Rechtspflege durch Einführung gewerblicher Schiedsgerichte, Ab schaffung deS Bergwesen» und Erlangung der Be fähigung zum zweckdienlichen An- und resp. Verkauf im Geschäft zu verwendender Gegenstände. Ein weiterer Beschluß, den die Delegntcn ein stimmig faßten, bezog sich auf die beim Reich nach zusuchende Erlangung von CporporationS-Rechten. troffen waren. Gegen Abend aber mochte der Gewal tige milderen Sinne- geworden sein und den gewiß inständigen Bitten Apoll'S um Gnade für seine! flegeftnver Gehör geschenkt haben, da um diese! ^eit sich die Witterung ausklärte und die AuS-! sührung mancher hübschen Festspiele sowie eines Feuerwerk- noch ermöglichte. — DaS Fest selbst! war harmlos, mehr ein sännliäreS alSein öffentliches, und wurde vo» den Theilnehmern in fröhlicher Stim mung begangen. Tanzmusik, Topfschlagen, Schießen mit Armbrüsten, Würs. lbudcn :c. botcn Abwechslung und Amüsement für Alt und Jung, und ein hei tere-, durch keinen Mißton getrübte- Bild zeigte! sich den Blicken der Zuschauer. Den Höhepunkt erreichte die Festlichkeit durch da- Abbrennen deS Feuerwerk-, daS in gelungener Weise von Statten während die Berathung über eine Regelung des I ging. Dann folgten Tanz und eine gemülhliche Meister-, Gesellen- und Lehrlingswesens bi- auf I Plauderei, welche die Beiheiligten noch lange bei- ° ^ — .... . > saunnen hielten. Das Künstlerpersonal war auf dem Feste nur wenig zahlreich vertreten, eine? WcilereS von der Tagesordnung abgesetzt wurde. Sodann wurden noch die Herren Karstadt, Müller und Triste als Vorstands-Mitglieder wiedergewählt und nach Entgegennahme deS Caffen- berichts alS Ort für den nächsten VerbandStag Gotha bestimmt. Unter Hinweis auf daS auch bei der diesmaligen Zusammenkunft Erreichte und mit der Aufforde rung an die Anwesenden, die Bestrebungen deS VervandS nach Kräften fördern zu wollen, schloß der Herr Vorsitzende den fünften VerbandStag mit einem begeistert aufgenommeneu Hoch auf Seine Majestät den König von Sachsen. theil-, weil viele Mitglieder zur Zeit auf Ferien sind, anderntheiis weil das schlechte Wetter wohl manche abgehalten haben mag, zu erscheinen. Unter den Anwesenden bemerkten wir unsere vorzügliche Altistin Frl. Riegl er, welche ihr BÜHnmscepter für diesen Abend nieder gelegt hatte und sich mit der ihr eigenen Grazie und Liebenswürdigkeit unter den Gruppen bewegte. Ferner waren Fräul. Stürmer und Herr Le derer erschienen, die ebenfalls zu Polichymnia'S Lieblingen zählen. Melpomenc hatte keine Re- . uehmer am ^)eroand6tag noch daö Mit diesem Schleußm'au würde nach dem AuS- noep oav ^aroe- Terpsichore durch einige Jüngerinnen vertreten, sckußgutachten nur der Wenh des Frege'schen Grund-! Vrede-1 ^ sich besonders beim Tanze als solche bemerk- stückeS ganz bedeutend erhöht, die eigentliche Absicht > °andt ,n rftigenschew, und ungetheüte Anerken-1 ^ „,achtcn. Daß auch die Regie der Oper " ' " ' ' ' nung gab sich über dre mustergültige Einrichtung I ^-7, » ^ aber, Beseitigung der üblen Ausdünstungen auS dem dortigen gegenwärtig die Schleußenwässer ausnehmen den versumpften Graben, nicht erreicht werden, weil man die Schleußt in nicht zu großer Entfernung von dem jetzigen Graben unterhalb der Brücke in den Fluß münden lasten wolle, so daß der Uebelstand des Gestankes die Bewohner der dortigen Gegend und die Paffanten nach dem Rosentbale noch viel mehr belästigen würde. Der Ausschuß meint, daß dem ge dachten Uebelstand durch eine öftere Räumung deS Graben- bester und billiger abgeholfen werden könne. Deshalb sowie in Erwägung, daß die Weigerung des Herrn Professor vr. Frege, die Schleußt auf seinem Areale auSmünden zu lasten, als constatirt anzusehen, ferner in Erwägung, daß für das dortige zur Bebau ung bestimmte Areal die Straßenzüge noch nickt fest gestellt find, beantragt der Ausschuß, die Rathsvorlage abzulebnen. Herr Stadtrath Mechler bemerkt, daß mit Herrn Professor Frege um deswillen noch keine Verein barung über den dortigen Bebauungsplan zu erzielen gewesen sei, weil er eine Straße aus demselben zu nächst herausbegriffen haben wolle. Nach dem Gesetz von 1855 wurde Herr Professor Frege gezwungen werden können, die Schleußt auf seinem Areale aus- münden zu lasten. Die Räumung des Grabens würde sehr theuer werden. Nach dem Schlußwort des Herrn Referenten wird der AuSsckußantrag angenommen. (Schluß folgt.) Fünfter Verbaudstay der Färber und verwandten Gewerbtreibevden Deutschlands. * Leipzig, 3. August. Begreiflicher Weise mußte die gegenwärtig hier stattfindende Wollen- waaren-Ausstellung die Delegirten des Verbandes deutscher Färber, Appreteure :c., welche seit drei Tagen in unserer Stadt weilen, in hohem Grade illteressiren und so hatten denn die leitenden Per sönlichkeiten einen Besuch dieser Ausstellung an die Spitze de» Programms gestellt. Derselbe fand gestern Vormittag statt, am Nachmittag desselben TageS aber eme Besprechung über die in der Ausstellung gewonnenen Eindrücke. Der BerbandS - Vorsitzende Herr Karstadt Hamburg faßte da» Referat darüber in folgender Schilderung zusammen: Noch in den fernsten Zei ten werde man dieser Ausstellung gedenken, ein mal in Bezug auf da- Lehrreiche derselben, sodann aber in aufrichtiger Bewunderung der Leistungen unserer deutschen Industrie und de» getroffenen Arrangement». Ja der Maschinen«Halle waren e- die Maschinen und die Chemikalien, welche da» Auge fesselten, in der Ausstellungs-Halle selbst die Rohprodukte, die Halbfabrikate und die fertigen Gegenstände, einer schöner al» der andere. Bei der Besprechung der einzelnen Objecte machte der Herr Vorsitzende auf einen verzinnten Knpfer- kessel von Satzmann in Leipzig aufmerksam, wäh rend die übrigen Delegirten, die Herren Müller, kund, welche nach den Aussprüchen der Anwesenden die jungen Anfänger befähigt, die weitgehendsten Aufträge in solidester Weise auSsühren zu können. Der Aufenthalt in dcm Etablissement währte mehrere Stunden. Nachtrag * Leipzig, 3. August. Wie wir heute erst aus der neuesten Nummer der Zeitschrift „Blätter für die Gemeindebeamten" ersehen, hat am 28. Juni der in weiten Kreisen unserer Stadt hochgeachtete Stadtcassirer Herr Seidemann in aller Stille sein Amtsjubiläum als Beamter der hiesigen Stadtcasse gefeiert; derselbe ist bereits 35 Jahre städtischer Beamter, seit 25 Jahren aber Beamter der Stadtcasse. Wie sehr seine Vorgesetzte Behörde seine Verdienste zu würdigen weiß, geht aus nach stehendem Schreiben hervor, daS Herr Oberbürger meister Or. Georgi ihm am Morgen des Jubi- läumStaaes persönlich überreichte: Geehrter Herr Stadtcassirer! Mit dem heutigen Tage vollendet sich das fünf undzwanzigste Jahr Ihres Wirkens an unserer Stadtcasse. Ihm geht eine längere Zeit aner kennungswerther Thätigkeit in einem anderen Zweige der städtischen Verwaltung voran. Wohl mag Ihnen heute das schöne Bewußtsein stets redlich erfüllter Pflicht den Rückblick auf jene 25 Jahre mit freundlichem Lichte erhellen. Aber auch wir fühlen uns recht aus Herzens gründe verpflichtet. Ihnen an diesem weihevollen Abschnitt Ihres Lebens in unserem und unserer Stadtgememde Namen den aufrichtigsten Dank und die besten Glückwünsche darzubringen. Den Dank für die seltene Treue und Umsicht, mit der sie zu jeder Zeit und in jeder Lage in unermüdlicher Hingebung, mit Aufopferung so manchen billigen Anspruchs auf wohlverdiente Erholung von aufreibender GeschäftS- last, unter Einsetzung aller Kräfte den Anforderungen Ihres schwierigen und verantwortung-reichen Amtes ganz und voll gerecht geworden sind. Die besten Glückwünsche Ihnen und uns für die vor unS liegende Zukunft. Möge es unserer Stadt- Daß auch die Regie der Oper diesem Feste beiwohnte, mag gleichfalls erwähnt sein. Wie lange letztere» gedauert hat, da» wis sen bis zur Stunde nur die Betheiligten selbst; die Seufzer gehört hat, die au» niedergebeuglen, zerschmetterten Menschenherzen aussteigen — der thut gewiß gern feine menschenfreundliche Hand auf und spendet so viel er vermag. Wahrlich, nicht nur die Armen prüft der Herr, sondern auch unS: er will sehen, wie weit unsere Liebe und Barmherzigkeit reicht. — In diesem Monate beginnen die Regi« mentS-Uebungen der königlich sächsischen In fanterie- und Cavallerie-Regimenter:c. Den Reigen eröffnet hierbei daS in Dresden garnisonirende Garde-Reiter-Regiwent, welches die Hebungen vom 5. bis mit lk. August abhält; diesem solaen von der ebenfalls in Dresden garniso- nirenden Infanterie da- Schützenregiment Nr. 10» in der Zeit vom II. bis mit 18. August und die Grenadier-Regimenter Nr. 100 und 101 vom 18. bis 23. August. Letzteren wiederum gehen voran, rcsp. folgen die Infanterie- und Cavallerie- Regimenter der auswärtigen Garnisonen. Ebenso finden noch in diesem Monate die Brigade- Uebungen statt, und zwar die der 3. und 4. Jnsanteric-Brigade Nr 47 und 48, zu denen da« 5. Infanterie-Regiment Nr. 104, da- Schützen- Regiment Nr. 108, 7. Infanterie-Regiment Nr. I0V und 8. Infanterie-Regiment Nr. 107, sowie das 13. Jägerbataillon gehören, vom 2l. bi- mit 25. August bei Chemnitz resp. Leipzig. Die Uebungen der 2. Infanterie-Brigade Nr. 4L — Infanterie-Regiment Nr. 102 und l03 und l2. Jägerbataillon — erfolgen vom 23. bi- mit 27. August bei Bautzen und die der l. Infanterie- Brigade Nr. 45 — Grenadier-Regimenter Nr. l(Xl und 101 — vom 24. bi- mit 28. August bei Dresden, sowie diejenigen der 1. Cavallerie-Brigade Nr. 23 — Garde-Reiter-, l. Husaren- und l. Ulanen-Regiment — und endlich die der 2. Cavallerie-Brigade Nr. 24 — Carabinier«. 2. Husaren- uud 2. Ulanen-Regiment — in der Zeit doch will ich als gewissenhafter Berichterstatter zu I vom 23. bis mit 29. August bei Dahlen resp. aus bemerken nicht Unterlasten, daß kleinere Kreise im gemüthlichcn Beisammensein noch bier und dort gesehen sein sollen, als bereits die rosennngrige CoS ihr Erscheinen verkündete. Ohne Zweifel wird daS fröhliche Fest allen Theilnehmern lange in freundlicher Erinnerung bleiben. — Von einem Mitarbeiter unseres Blattes, der kürzlich die Oderwitzer UnglückSstätten besucht hat, wird uns geschrieben: Von meiner Reise zurückgekehrt, will ich Ihnen mit wenigen Zeilen berichten über DaS was ich gesehen und mich dabei nur an Einzelheiten halten, die bisher in der Presse noch nicht aufgctaucht sind. Von einer allgemeinen Schilderung deS grauenvollen Ereignisses sehe ich ab, da eine solche den Lesern in verschiedenen Blättern bereits vor die Augen getreten ist. Auffallend ist eS mir zuerst erschienen, daß von gleich tief liegenden Häusern einzelne durch die Fluth hinweggespült worden sind, andere ober dem Wasser so getrotzt haben, daß sie jetzt, wenigsten» äußerlich, ziemlich unversehrt auSsehen. Die Lehmhäuser oder massiven Bauten sind viel leichter der Fluth zum Opfer gefallen, als die festgebauten Holzhäuser, die bedeutenden Widerstand geleistet haben. Ein Holzhaus, und zwar das, in welchem die Frau mit ihren Kindern umkam, stllrite dadurch zusammen, daß eine Hälfte der nahen Steinbrücke gegen die Wände geschleudert wurde, die von dem Stoße zusammenbrache«. Einen recht traurigen Eindruck machen die Häuser, die zur Hälfte zerstört worden sind und auSsehen, als ob sie jeden Augenblick Zu sammenstürzen müßten. An vielen Häusern, die stehen geblieben sind, gewahrte ich Riffe und arge Beschädigungen und man erzählte mir, daß alle von der Fluth betroffenen Gebäude auch innerlich schwer gelitten hätten und viele noch würden müssen eingerisien werden. Wenn man durch daS dem rechten Muldenuser bei Wurzen. Am 3l. August und 1. September finden die Brigade-Uebungen im Terrain der 3. und 4., und am l. und 2. Sep tember diejenigen der I. und 2. Infanterie- Brigade statt. — Von Eduard Bauernseld, dem älteste« und berühmtesten unter den lebenden Lustspiel, dichtcrn, bringt daS Neue Tbeater morgen Donnerstag den 5. August in neuer Einstudirung zwei seiner besten Stücke: „Der Alte vom Berge", Schauspiel in 1 Act, und „Die Be kenntnisse", Lustspiel in 3 Acten. * Leipzig, 3. August. Vor Kurzem theilten wir mit, daß ein Kreis patriotisch gesinnter und seit Jahren auf dem Bairischen Bahnhofe verkehrender Männer die Idee zu verwirklichen ge denken. den Geburtstag Ihrer Majestät der Königin diesmal in besonder-festlicher Weise zu begehen. Diese Anregung hat ungetheilten Beifall gesunden und so steht denn für den Donnerstag Abend eine Feierlichkeit außerge wöhnlicher Art in Aussicht. Unter Anderm wird Herr Restaurateur Kaufmann die gesammten Garten-Anlagen de» Restaurants zum Bairischen Bahnhof, sowie auch den Privatgarten mit den neuesten JlluminationS-Effecten auSstatten und ein Feuerwerk veranstalten, dessen einzelne Bestandtheile in dem Laboratorium von Jacob L Knösel eigens angefertigt worden sind. DaS Con- cert wird von der vollzähligen Capelle de» 106. Infanterie-Regiments unter Lei tung de» königl. Musikdirektor- Herrn Bern dt ausgesührt, und zwar aus Grund eine- Programm», dessen Inhalt der Bedeutung deS TageS angepaßl worden ist. Dasselbe wird übrigen» im Jnseraten- theile der folgenden Nummer unsere» Blatte» zu« Abdruck gelangen. — lieber die Vorbereitungen zum Sommer gemeinde noch recht lange vergönnt sein, sich Ihrer > Dorf wandert und an den Strichen und Zeichen, Ifest de» hiesigen Kiinstlerveretns erfahren wir, daß treuen und gewissenhaften ^^that.gke^dankbar j welchean dm Häusern angebracht sind sieht, bis dieselben im besten Gange sind vmd viü Genuß zu welcher Höhe da- Wasser gestiegen rst, so er-1 verheißen. In den Atelier» und Werkstätten regt staunt man, wie da» ganze Thal durch eme solche! fichS, in den Vereinm wird berathen und überlegt, Wossermaffe hat binnm kurzer Zeit in einen See I m dm Gesangvereinen wird probirt. Ale» ge» verwandelt werden können. Stumme und doch beredte I schieht jetzt noch im Stillen, aber von allen Seiten zu erfreuen; möge Ihnen und den Ihrigen diese Zukunft eine ungetrübte und gesegnete sein! Leipzig, den 28. Juni 1880. Mit größter Hochachtung Der Rath der Stadt Leipzig vr. Georg», Oberbürgermeister. Str. Leipzig, 3. August. Wer da- Theater nur nur ckirtunee, d. h. allein durch dm Besuch de» Zuschauerraume-, kennt, der vermag sich kaum eine Vorstellung zu machen von dm Vorrichtungen, die zu einer Aufführung gehören und ein eigene» Personal erfordern, welche» zwar mit zu dm Er folgen der darstellenden Künstler beitrügt, aber nur seltm oder nie an der diesm zu Theil werden den Anerkennung participirt. Das Publicum sieht Hufeld, Triste u. A. aus einen Doppelkupferkessel I bei dm Aufzügen nur die fertige Bühne mit ihren von Nngethüm, auf die Donath'sche Druckmaschine ' - . mehr oder weniger gelungenen Scmerim, lobt oder und aus die Garn-Trockenmaschine desselben AuS- I tadelt dieDarsteller und denkt wohl kaum an die fleißi- stellers, ferner auf einen Biigelosm von H. Haugkznn z gm Hände, die im Hintergrund thätig sind Wer aber Zeugen sind auch die hohm Bäume, in deren Gipfel Nischel von Stroh oder Gras hängen, welche die Fluth dorthin gebracht hat. Bewohner de- Orte», die mir thränmdm Auge» erzählten, wie schrecklich der Anblick der Fluth gewesm sei, berichteten mir auch, wie manche der Unglücklichen in dem Glauben, daß die Notb doch nicht so groß werden würde, zu spät an ihre Rettung dachten. So hatte eine Frau gemeint, sie habe schon manches große Wasser auSgehaltm und werde deshalb ruhig im Hause bleiben. Die Arme! Da» Hau« wurde ihr Grab. Als ich die Bewohner eines sehr hochgelegenen Hause» glücklich pries, zeigten sie mir, wie da« Wasser die hohe Treppe, welche zur HauSthür führte, erstiegen und in die Keller und dm Haus werden Idem und Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt. — Nur steht zu wünschen, daß auch vo» Seiten deS Publicum» eine rege Theilnahme sich kund gebe, besonder- bezüglich deS „Erscheinen» im Costüm". Auf Letzteres kommen wir dieser Tage zurück. ** Leipzig, 3. August. Der jetzige Inhaber de» Restaurants „Ton-Halle" in der Elster« straße, Herr Heinicke, hat in jüngster Zeit da» freundliche und geräumige Etablissement vollständig neu restaurirt und insbesondere auf die decorative Ausschmückung deS großen Concert- und Ballsaale eine außergewöhnliche Sorgfalt verwendet. Bor Allem findet die vom Maler Herrn Fr. Bohm auSgeführteDeckmmalerei allgemeinste Anerkennung.
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