Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070714019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907071401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907071401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-14
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Else fuhr sich wtederhott »tt de« Luch »»er Stirn und »Me», ^yv» »»» fort — am «eihuachtSadeud!" stammelt« ft« safiungglv». a»«r schon schlich sich La» »«fühl ihrereigen,» Wtchtigkeit bei dieser graben, rrnfte« Sache versöhn«»» in ihr Her». Würdevoll neigte sie den blonden Svps. »Sie «erde» Gertrud «»ein finde«, vor kurzem ging ste hinunter in ihre früher« Wohnung, »m noch manche» dort -» ordnen. Spreche» Sie mit ihr und —* da zackt« «» schon wieder ver räterisch «» den srtschen Wund — «Gott sei «tt Ihne» und mit ihr." Sr »o» die kleine Hand stürmisch an die Lippe». -Dank! Lausend Dank!* Und dann ei« Augenblick schweren Auftamen». gewaltsamen SichsassenS. »Ja, Gott sei mit uns beiden!" Will« und Trudchen waren sehr erstaunt, al» die Mama ohne den fremden Onkel zu ihnen zurückkehrte, aus einen Stuhl niedersank und, den Kopf gerade auf das geheimnisvolle flache Paket legend, welche» ohne Zweifel so etwa» wie «in schönes Bilderbuch enthalten mußte, bitterlich zu weinen an» sing. Aber sie preißte die erschrockene» Kinder innig beruhigend an sich. »Der Onkel kommt wieder, weine Herzblätter! Sr kommt bald, er holt sich nur noch sei» Weihnachten!" Gertrud batte einen Borwand genommen, um für «in Weilchen ber frohen Geschäftigkeit da oben zu entschlüpfen. Sie paßte in ihrer GemittSsttmmung nicht unter diese glücklichen, harmlos heiteren Menschen, ihr« Nerven hatten doch sehr gelitten durch Len Kummer, die Anstrengungen der lange» Krankenpflege und die tiefe Erschütterung beim Tode der Mutter. Freilich war ihr von außen her viel Liebes erwiesen worden, woran ste sich hätte trösten und aufrichten können. Die junge Frau Hoyer und Fräulein Charlotte vor allen, aber auch die Land» rättn und Adele Nix, sie hatten sich bemüht und auch gesorgt um die Verwaiste, batten sie bei sich ausnehmen wollen, um sie zu pflegen und zu erheitern, aber fast ängstlich wies Gertrud diese freundlichen Anerbietungen zurück. Nur in Sem einfachen Heim -er guten, mütterlichen Majorin wollte sie kurze Zeit raste», ein eigentümliches Gefühl der Ruhe und des Friedens umfing ste dort, welche» um so lockender war. als sie ja auch Else Wiedersehen sollte, sich an deren schwester» lichem Herzen noch einmal so recht auSweinen konnte, ehe ste -er alten Heimat Lebewohl sagte — wohl für immer. Es war hier nichts mehr, was Ne hielt, da» Mutterhaus hatte sich ihr geschlossen, und später rinmal bei den Freunden zu weilen, eine Aussicht, die ihr früher Freud« bereitet hätte, dazu fehlte es ihr au Neigung und — an Kraft. Fm gastlichen Hause der Landrätin hätte die Erinne» rung an daS dort Erlebte sie immer von neuem gemartert, und in Seddin — nein, nein, ob sie sich auch mit säst leidenschaftlicher Zärtlichkeit an Toni und daS lieb» reiche „Pslegemütterchen" angeschlvjsen hatte, nur nicht dort sein, wo alles in ihrer Umgebung an ihn gemahnte! Am letzten Lager der Frau Oberstabsarzt waren die drei Schwestern noch einmal vereint gewesen, und da hatte Gertrud die eigentümliche Veränderung bemerkt, welche mit Leonie vor sich gegangen ivar. Sie wußte noch nickt, sollte sie diese sympathisch oder unsympathisch finden, jedenfalls wandte Leonie die Rücksichtslosigkeit, mit welcher sie srüher alle ihre Mitmenschen behandelt batte, jetzt unbarmherzig gegen sich selbst. Ihre eigene Person, ihre Neigungen und Bequemlichkeiten kamen für sie überhaupt nicht mehr in Betracht, mit wahrer Grausamkeit bewies sie es sich bei jeder Gelegenheit, daß sie die Anforderungen, die sie naturgemäß ans Leben zu stellen hatte, schonungslos zu übergehen ver mochte. Der schlaffen, hypochondrischen Ada war sie alles geworden. Sie bevor mundete und umsorgte sie wie ein hilfloses Kind, ste rüttelte sie ans. wenn die innerlich völlig haltlose Frau sich gar zu sehr gehen ließ in den Aeußerungen ihres Schmerzes. Ja. aus Adas beiläufigen Aeußerungen erfuhr Gertrud, daß Leoni« auch die Zügel der Wirtschaft völlig in die Hand genommen habe und rast» los tätig sei. immer noch in despotischer, oft unbequemer Weise, aber mit einer hast krampfhaften Energie. Eines TageS kam Leoni« Gertrud gegenüber auch aus Gerlach zu sprechen. Mit vollkommenem äußeren Gleichmut erwähnte sie seine günstige Situation, seine Tüchtigkeit und daß er ihrem Schwager zugesagt habe, ihm zu einem gelegentlichen, leidlich günstigen Verkaufe de8 elenden Güt chens, sowie zur Gründung einer anderweitigen bescheidenen Existenz nach Kräf ten behilflich zu sein. Leonie meinte, irgendwo in einer kleinen Stadt, in engen, aber gesicherten Verhältnissen werde vielleicht auch Adas ewiger Mißmut Ablenkung finden, und Bruno wolle Gerlach zu sich nehmen unter seine spezielle Aussicht, um noch etwas Tüchtiges aus ihm zu machen, soweit sich Verabsäumtes überhaupt nachholen ließ. War's ein zufälliger Blick auf Gertruds bei diesen Mitteilungen heiß er glühtes Gesicht gewesen, oder hatte sich die Erregung der letzteren sonst irgend wie verraten? Plötzlich innehaltend, schlang Leonie den Arm um die Schwester, lvaS ste bisher fast niemals getan hatte, um ihr seltsam forschend, wie aus einer tnnere« «rleuchtun, sich zur Dtakonis »ehr Nötig sei. . «ender zu »erde ny au gewiß, dt« Aett rhaft LtedenSwer! Nun staird »tsetzltch öd«. in die «»gen sind«», was ih r. — Da «rsh ?ollen. t» dleie» u«n in Leonie» Sh Klagen hatten, «och «» zum harmonischen » würben hier M n» hem stnftere« Lhao» «woorri»,«» « allein in dem »erwaiften. öde» zen. den« Krau «da hatte trotz aller «lagen und kvrperli ««» ^rechlich?«» sehr daraus gedrungen, daß da» Mobiliar der Mutter, nn al» -er einzig »erheiratete» unter den drei Schwestern »«gefallen war. threr und Leonie» Abreise «ach Seejeld« überführt wurde. Draußeu uoch immer di« Flocke» nieder, und die «trchglocke», welch« die Sihri läuteten, klangen gedämpst herüber. Gertrud erschauert« plötzlich in de» Baume. tu dem jede» Geräusch unheimlich widerballt«. Sitz« Lür fallen, ein rascher, starker Schritt nabte, von oben kam wohl jemand, uw ft« hinaufzurufe» zur Shrtstbescherung. Müde wandte st« den Kops über dt« Schult» zurück, wohl minutenlang sab sie verständnislos, mit leere« Blick aus den. ber tt» «Lher kam im grauen Zwielicht« — dann glitt «in leiser, stöhnender «aut übea ihre Lippen. Kraftvolle Arme hielten die niederftnkend« Gestalt aufrecht. »Ser. trudl* flüsterte «ine leidenschastliche Stimme hinab zu der Halbdetänbte«. »tzer- gib mir da» Weh dieser langen Jahr«!* Und «l» st« sich »ttternd emporrasse» wollte hielt er ste an seinem Herreu sek ohu« langes Vitt«», »hue otue wier» tiche Rede. In einzelnen, leiser und leiler werdenden Schlägen klang da« Glocken geläut au», und hier vergaßen dt« beiden glückliche» Mensche« dt« Welt n» stch her in heißem, erlösendem Kuss«. Auch in ihren Herzen jubelte dte Himmels botschaft: »Friede aus Erden!" .... Da« war «in glückseliger Lhriftabend t« Vedbtn. Frau Doktor Wenzel hatte e» »war so eilig gehabt «Ai der Seimfahrt, daß ste sich eben nur Zeit nahm, einmal ans da» Wohl bed Brautpaare» »tt au» »ustoßen. Aber im Flur erhielt Toni noch daS Zugeständnis »on thr^ daß Sei» mann» ohne Widerrede da» Bräutchen hterlassen würden, wo es erst »praktisch lernen" sollte, sich in sein Glück zu finden. »Sie machen Ihne« dafür auch gleich morgen seterliche Visite, liebste Frau!" versicherte Tont bet dem stürmischen >ft» schtedSkusse, und dann eilte sie in den Salon zurück» wo Tante Charlotte ga»d still auf ihrem Sessel unter dem Lhristbaume saß und mit rührender Zärtlich keit nur immer auf ihr .Weihnachtsgeschenk" blickte, aus da» schlanke, reisende Mädchen, dessen Gesicht rosenrot glühte über den düsteren Lrauerkletder». »Wir haben gewonnen, Her-, Du bleibst hier!" jubelte Tont, »der Gerlach schnitt ihr ohne weiteres daS Wort ab: »Ja. bis ich st« mir hole!" und zuversichtlich bllckte er in dt« leuchtenden Augen seiner Braut. »Nicht wahr. Kind, ste halte« Dich nicht, wir wollen heim, wir beide. Wenn ich es morgen meine« Majord»»»» schreibe, unserm alten Friedrich, der wieder, so gut e» ihm noch glücke« will, für meine Behaglichkeit sorgt, ich wette, auch er sagt au» tief erleichtertem Herze»: «a, denn überlassen wir da» von setzt ab getrost unserer Kran Direkt»»!" Er zog ste tn seinen Arm und streckte dt« sreie Hand zu Honer htnftber. »Wohl un». alter Freund, wir haben den Hasen erreicht!" Als Kräutei« Char lotte sich für ein Weilchen unbeachtet sah, schlüpfte sie leis« hinüber in ihr fttlleS Zimmer, in welchem, eine besondere Aufmerksamkeit LoniS, ei« gevfte» >Ud des lieben Verstorbenen in dunklem, schlichtem Rahmen über de« Sofa prangte. Und da stellte sie ihr Licht vor sich auf den Tisch und faltete dte zitternde« Hände. Siegbert," flüsterte sie hinaus zu dem edlen, gütigen Gesicht, »bi« da drinnen den mir's so recht anschaulich gemacht, was Deines und meine» Leben» große» eid mar: daß ich mich au» dem WIrrsal der Jrrtümer, au» dem Widerstreite ber Pflichten und Empfindungen nicht heimzusinden vermochte zu jene« einzige«, höchsten Glück, welches die Liebe gibt, »nd nicht- andere-. Und doch liegt über meinem Lebensabende so friedlicher Sonnenschein. Im Glücke derer» die gA besser gemacht habe«, hat mein Herz seine Heimat gesunden." ba Le 1^ ^ ^6186 bietet eins xanr desonäers xünstixs Lillkauks-OeleZoulieit mein in allen Laison - ^.dteiluvZen stattünäenäsr Hsumuliss-Vsrksuf. Vsmsn-LIussn Vam6ii-k08tümo XIsiderstokkö Xostüm-Räoko VVaseti-Klsirlsr WusotlZtokks Lloi-ßsnklsiävr Hanäsokukß ^lääeksnUüt« Llatiness 6ürtvl, Seklvisr ste. Lmüer-Löckeksu Sport-Rocks Hutorröeks Uäckokso-XIöiäsr Lnabsn-^nrügs Uäijetwil-^Lvkvtts Lluson, Ospss Lnkldsn-ttüls Luabsn-Lwsalsr» ru übeffsscbsnä billigisn Prisen! jl*., LsorZpIsIr 16. Uorxaksti»« kaieod deevlwtz». Was ss§1 cisi' HiÄ? La lülLSLlk-IlimLl-LtieksI kel»v kusslellle»! ^Ilvl«verli»al edaeall, Itzemapparat 0. ft l». 179 »71. ftvnvalstim I» . vtza.a»».ftor»NNl^dI. lUk LBkOINVIL V61I Lstftlos »vs IVunnvIl xratlft vvö frsoko. f.LK. l>sil»m. ^BtzdUSB Stlk»»»V JA.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
Next Page
Forward 10 Pages
Last Page