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Dresdner Nachrichten : 23.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190709235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-23
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.09.1907
- Autor
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e» s .2 «»» r. 4-2 -8-^ «- «s r» <» L » »r r« r» ^ 6Z Lck I versprechen schriftlich gebe«. auch wurde mein «rüder schriftlich ausgesordert. di- Zesftvn zu beantragen. Als der Zahlungstermin herankom. zahlte der Herr nicht, trotzdem ihn der Rechtsanwalt meines Bruders sür den Schade» haltbar machte. Da die Hypothek nicht bezahlt wurde, streikte Ser Berkaufer Mage an. -aS (Grundstück kam zur Zwangsversteigerung und mein Bruder verlor die Abzah lung. nachüenl er ebensoviel in da» Grundstück verbaut hatte. Bach Ser Gersteigerung strengte mein Bruder Schade»eriatzkl>»g« an. Da bestritt zunächst der Darleiher, ein Versprechen gegeben zu haben, und behauptet«, -er «christliche Revers sei gefälscht. Jetzt macht der Herr gel tend. er fei berechtigt gewesen, von dem Verspreche» zurück zutreten, da mein Bruder den Offenbarungseid geleistet habe. Auch stützt er «ich aus den 8 010 -es Bürgerlichen Ge «etzbuches. Ich bitte Sie höslichst, mir eine Aufklärung zu kommen zu lasse»." — Auf 8 OtO de» Bürgerliche» Gesetz bucheS kann sich Ihr Gegner nicht stütze». (Kr kann höchstens das Darlehensversprechrn wegen Irrtums ansechten. Ob er damit durchkommt, hangt davon ab, ob anzunelunen ist, daß er bei Kenntnis der Sachlage und bei verständiger Wiirdi gung des Ja lies öaS Darlehensversprechen nicht abgegeben inrben würde. Dies lässt sich ohne genaue Kenntnis des Sachverhaltes schwer beurteilen. Wen» sich die Sache so oerhält, wie Sie sie schildern, dürste das Vorhandensein der Voraiwsetzung einer Ansechtung wegen Irrtums zu ver neinen sein. *** Fritz (50 Psg) Es geht über unsere lieben alten Taler! Da heistl es natürlich aüfpassen, und wer eine kleine Sammlung von angeblich seltene» Stücken hat, der hält Um schau. um nicht Schaden zu haben, Ich habe auch einige Münzen, und bitte Sie um gefällige Auskunft, ob es empfehlenswert ist. he jetzt mit auszugeben, oder aufzuheben." — 1. Taler der Freien Stadt Frankfurt! auf der Rückseite sieht: Ein Gedenltaler zu Schillers hundertjähriger Geburtsseier am 10. Noo. 1859. (Sammlerwert 4 Mark). Das Stück hat noch einigen Glanz. 2. Segen des Mansselder Bergbaues, 1858, mit «nattem Stempelglanz. (Sammlerwert 1 Mark). In meinem Besitz jt eine Bleimünze in Fllnsmarkgrötze. Vorderseite: „Friede. Aug, König v. Sachsen, tritt z. Rheinbunde," und das Sa.l's Königswappen. Rückseite: das Wort. „Napoleon", von einem Lorbeerkranz umgeben. Ist das Ding etwas wert?" — Nachdem die Taler einberusen, haben Ihre Stucke nur dann de» in Klam mern beigesetzten Sammlerwert, wenn sie feinste Stempelglanz- Erhaltung ausweijen. Was die Bleimllnze betrisst, so legen sie diese einmal der Münzfirma Richard Diller, Iohannes- stlatze !>, vor Bei schöner Erhaltung wird das Stück gut bezahlt, *" Nichte Elschen. (1 50 Ml.) „Ich möchte aus wich tigen Gründen noch in diesem Monat heiraten. In Deutschland ist es schwer möglich, da ein Aufgebot von 1t Tagen vorher gehen muh. Befreiung hiervon ist mir zu umständlich nachzu suchen (88 1316 pp. Bürgerl. Gesetzbuch). Früher konnte man sich z. B. in Helgoland sofort ohne Aufgebot trauen lassen. Ist dies jetzt noch in Oesterreich. England oder sonstwo außerhalb Deutschlands möglich ? Ist es sehr teuer?" — Liebes Nichtchen! Befreiung vom Aufgebot dauert bei wichtigen Gründen in Sach en höchstens acht Tage. Gehe nur zum Standesbeamicn Deine.' Wohnortes und bitte um rechte Beschleunigung zur Befreiung vom Aufgebote. Du kommst, wenn's nur an der Befreiung vom Aufgebot hängt, sicher eher unter die Haube, als wenn Du nach London gehst. Aber, na — wenn Du durchaus nach Lon don willst, dann nehme Deine und Deines Bräutigams Ge burtsurkunde und Staatsangehörigkeitsausweise mit und wende Dich an den Deutschen KeUnerbund in London, West 21/25 Noel-Street. der wird Dir auch helfen. Die Kosten betragen 200 bis 100 Mark *** B. W. „Ich möchte höslichst um Auskunft bitten, ob unser schönes Dresden denn jetzt zu Amerika gehört. Unsere Damenwelt trägt diesen Sommer einen einfachen, runden Stroyhut, garniert mit schwarzem Band und dem amerikanischen Slernenbanner au der linken Seite. Diese in ihrer kleidsamen Einfachheit anscheinend sehr beliebten Hüte tragen besonders unsere „höheren Töchter", aber auch junge Frauen bester Kreise, überhaupt jung und alt, arm und reich. Ich weiß wirklich nicht, was man mehr bedauern soll, die Geschmacklosigkeit des Fabrikanten oder die Ge dankenlosigkeit der Trägerinnen. Würde wohl eine Eng länderin, Amerikanerin oder Französin „aus Mode" die deutschen Farben tragen? Darum, meine Damen, etwas mehr Nationalstolz. oder ist unsere deutsche Fahne nicht fein genug?" — Sie sind nicht der Einzige, der an dieser ..Mode" Anstoß nimmt, wie ich aus zahlreichen Zuschriften belegen kann, von denen hier nur noch die folgende zum Abdruck gebracht sein mag: „S ch w a r z - W e i tz - R o t. Hast Tu etwa, geliebter Schnörke, falls Du einmal drüben in den „Staaten" warst, je eine Miß gesehen, die um ihr Strohhütchen ein Band mit eingenähter deutscher Flagge trug? Sicher nicht! Es ist ja auch gar nicht nötig, daß Du drüben hcruuigewandert bist. Tu würdest es auch so in Abrede stelle», nicht wahr?! Aber hier im schönen Dresden und überall im Vaterlande da siehst Du. sobald Dein Fuß die Straße betritt, unzählige deutsche Mädchen, die ein Band mit dem Sternen- und Strcisenbanner um den Hut tragen. Du gibst mir doch darin recht, wenn ich sage, daß eine derartige Mißachtung unserer Reichsslagge eine Schande für liniere deutschen Mädels ist?" *** Langjähr. Ab. „Ich bin Professionist, habe etwas gelernt. Lust und Liebe zu meinem Berus und. Gott sei Dank, keine Ursache, über Mangel an Kundschaft und Arbeit zu klagen. Mein Wunsch und Wille ist nun, daß mein einziger Sohn, der nächste Ostern konfirmiert wird, dasselbe wird, was ich bin. und der Iunc>e hat auch Lust dazu. Aber dagegen stemmt sich mit allen Kräften meine sonst so vernünftige .^Frau Gemahlin" und findet hierbei leider die ausgiebigste Unterstützung durch die Großmutter des Jungen. Die Frauen haben sich in die Idee verrannt, daß es. weil wir verhältnismäßig gut dastehen und auch unser eigenes Haus haben, sich nicht schickt, wenn wir unsern Einzigen Handwerker werden lassen. Studieren soll der Junge womöglich, oder mindestens die untere Beamtenkarricre ein- schlagcn Es hat deshalb, so friedlich es sonst bei uns zugeht, schon manches Aergcrnis gegeben und mir graut vor dem naher und näher rückenden Tage, wo es sich entscheiden muß, was ge schehen soll Sind denn die Aussichten im Handwerk für die Zukunft wirklich so schlecht, daß der sprichwörtliche goldene Boden ganz und gar verloren gehen könnte? Was sagt Onkel Schnörke dazu?" — Die beste Antwort dürfte in Deinem Falle folgendes Eedichtchen geben, das vor einer Reihe von Jahren einmal im Briefkasten zur Beherzigung empfohlen wurde: „Ein Handwerk soll der Bub' nicht treiben, Denn dazu ist er viel zu gut : Er tan» so wunderniedlich schreiben. Ist ein so feines, junges Blut. Nur ja kein Handwerk! — Gott bewahre! Das gilt ja heute nicht für fein! Und wenn ich s mir vom Munde spare, Er muß schon „etwas Beß res" sein". --- Das ist der wunde Punkt der Zeiten, Ein jeder will aus's hohe Pferd' Ein jeder will sich nobel kleiden, Doch niemand seinen Schneider ehrt Der Hände Arbeit geht zu Schanden, Der Arbeitsbluse schämt man sich, Das rächt sich noch in deutschen Langen, Das rächt sich einmal bitterlich. Das Handwerk hat noch gold'nen Boden Hält es nur mit dem Zeitgeist Schritt. Folgt es den Künsten und den Moden Und bringt man Liebe zu ihm mit. Wenn Bildung sich und Fleiß vermählen Und tut der Meister seine Pflicht, Mögt Ihr es zum Beruf erwählen: Es ist das Schlechteste noch nicht." — » Ernst K, „Mein 12jähriger Sohn leidet schon viele Jahre an starken Rachenmandeln und schnarcht beim Atmen Bor vier Jahren wurden sie vom Arzt herausgenommen, sind aber wieder nachgcwachjen und jetzt so groß, daß ich sie schon wieder herausnehmen lassen möchte. Ich bitte «sie deshalb, mir doch mitznteilen, ab Ihnen oder Ihren Lesern vielleicht «in andere, Mittel bekannt Ist. «a» billiger ist und dauernd hilft.' — Die Micherungen de» Lympbgeweb«, der Rachen- schleimbaut, welche man al» Rachenmandel bezeichnet, kehren nach . — sie ... , .. den verniinsttaerweti» auch wieder operatto entfernt werden. *** -5- . Psg.) .Bitte höslichst um «ugkuult. ob Mtgräntnpukver, mindestens aller zwei Tage genom- men. mit der Zeit schädlichen Einfluß auf den Orga- nismu» auSttben. oder was etwa für Folge« barau» eut- stehen können?" — Ihre augenscheinliche Sorge, daß der so häufig« und dauernde Gebrauch von Migränin schädlich wirken könne, ist ganz berechtigt. «S sei denn, dies« Mite! wären gegen ein unheilbares Leiden zu gebrauchen, wo eine Behandlung der Ursache» für die betreffenden Schmerzen nicht möglich ist. Dann würden letztere, ohn« Linderung zu ertragen, das Nervensystem mehr herunter, bringe» und den «anzen Körper damit mehr schädigen alS es jenes Mittel tut. Aus eigene Faust es sich zu verordnen, ist somit töricht und nur mit ärztlicher Zustimmung dauernd zu gebrauchen, wenn eine Behandlung der Grundursache nicht möglich ist oder ein Grund zur Migräne nicht ge flliiden wird. »** G. U. „Anfang Mai d. I. verkaufte ich ein kleines Billengrundstück und wurde mir außer bar «in Stück Land mit in Zahlung gegeben. Der Besitzer versicherte auf Be- fragen vor Abschluß des Kaufes, daß keine Hypothek ge kündigt. auch keine sofort fällig und zahlbar sei, auf welche Vcrsicheruna hin der Kauf zu stände kam. Nachdem ich eingetragener Besitzer war, wurde mir vom Hypothekar mitgeteilt. daß ein Teil sofort füllig und zahlbar sei, und forderte aus Grund der in den Akten befindlichen Urkunde Zahlung. Ich wandte mich sofort an den Verkäufer, der ganz erstaunt war und tat. als Hütte er nichts gewußt: er versprach auch, die Angelegenheit zu ordnen. Inzwischen inü drei Monate vergangen, aber die Sache ist nicht er ledigt morden, lind ich bekomme nicht einmal Antwort. Ich könnte ja auf Nückgängigiilachuiig des Kauses klagen, dies wäre aber ein langwieriger und teurer Prozeß, wozu meine Mittel nicht ausreichen. Nun möchte ich gern Be scheid haben, ob es eine strafbare Handlung ist, wenn man jemand wissentlich täuscht, denn Keiiiltnis von der Fällig keit hat der Herr gehabt?" — Es liegt eventuell Betrug vvr. »»» M. A. (50 Pfg.) „Meine Frau, 30 Jahre alt, ist nach Ausspruch der Aerzte seit etwa N/> Jahren »erven- leidend. Die Bemühungen verschiedener Aerzte, darunter eines Spezialarztes für Nervenkrankheiten, haben bisher nur wenig Ersolg gezeigt. Ein vierwöchentlicher Aufent halt auf Anraten eines Arztes in mittlerer Höhenluft schien wohl während der Kur eine Wendung zur Besserung her- heizuführcn, doch ist es jetzt wieder beim Alten. Das Leiden zeigt sich in heftigem Stechen in Händen, Füßen. Knien, Ellbogen, sowie fast allen Gelenken. Die Schmerzen in Knien und Ellbogen sind derart, daß ein Knien, sowie Auf- stützeu der Ellbogen ausgeschlossen ist. In fast allen Ge lenken hört man bei jeder Bewegung ein Knacken, was ctzt ansängt schmerzhaft zu werden. Zu bemerken ist noch, daß der ganze Körper während der Krankheit an Gewicht zunimmt." — Suchen Sie, wenn möglich, Ihre Frau noch vor der rauhen Jahreszeit zu einer dreiwöchentlichen Bade kur nach Teplitz zu bringen. Entiweder liegt, so weit man es nach der gegebene» Schilderung beurteilen kann, eine all gemeineRervenrejzungt^ouritio) oder eine beginnende chro nische Gelenkerkrankung (Krtliritis ckot'orinans) vor. Die Zu nahme des Körpergewichts erklärt sich wohl ungezmunge» ans der unfreiwilligen Muße und Enthalten von Bewe gungen wegen der Schmerzen. *** K ä r l S t. „Ich bin Bayer, aber schon bald zehn Jahre in Sachsen und möchte nun gern sächsischer Staats bürger werde». Kann ich das, und »liier welchen Bedingun gen?" — Sie haben sich zunächst an das Königl. Bayrische Bezirksamt Ihrer Hcimatsgcmeinde behufs Erteilung einer Entlassungsiirkinidc ans dem bayrischen Sdaotsnntertancn- verband zu wenden. Diese Entlassungsurkunde haben Sie unter Stellung eines Antrages auf Aufnahme in den Königl. Sächsischen Staatsuntertanenverband bei der Amts- hauptmaniischaft Ihres Wohnortes cinzurcichen. »»->'> Nichte Else. (M Pfg.) „Ich möchte gern Die Gabelsberger Stenvghraphie erlernen, da cs mir aber an Zeit fehlt, 0. h. tags über, so flüchte ich mich zu Ihnen, Rat zu holen. Ein Herr sagte mir, ich könne cs ganz gut selbst, vor allen lesen da müßte es doch eigentlich Leit fäden od. Bücher wo die Grundlchrc drin ist. Mit vielen Dank und Gruß." — Die Gabclsbergcrsche Stenographie kann man sehr gut durch Selbstunterricht erlerne». Dazu ist vorzüglich geeignet das vom Vorstände des Königlichen Stenographischen Landesamtes Oberrcgierungsrat Prof. Dr. Clemens herausgegebenc Lehrbuch. Zu diesem Buch ist auch ein namentlich für den Selbstunterricht berechneter Schlüssel erschienen. Das Lehrbuch kostet 1,20 Mk., der Schlüssel 75 Psg. Beides ist durch jede Buchhandlung zu beziehen. Wie bei jeder anderen Sache, so dar» man es freilich auch hier an Fleiß und Ausdauer nicht fehlen lassen. Dann wird der Erfolg sicher nicht ausbleiben. Ob man Ihnen aber nach Ihrer stilistischen Leistung die Er lernung der Stenographie überhaupt empfehlen kann, steht auf einem anderen Blatte. Ich möchte Sie vielmehr aus das Vorwort des eben erwähnten Lehrbuches Hinweisen. ES heißt darin: „Es ist eine leider noch weit verbreitete, aber völlig unbegründete Ansicht, daß die Aneignung der Stenographie etwa ebensoviel Zeit und Mühe erfordere, wie die Erlernung einer fremden Sprache. Auch sind be sondere Borkenntnisse dazu keineswegs ersorderlich. es ge nügt dazu vollkommen der Besitz einer guten Bolksschul- bildung. Wer freilich in der richtige» Anwendung der deutschen Sprache noch nicht sicher ist, wohl gar noch grobe gramniatikalische Fehler macht oder mit der deutschen Recht schreibung noch aus dem Kriegsfüße sicht, dem sei — in seinem eigenen Interesse — der Rat gegeben, dieses Buch einstweilen noch beiseite zu legen und cs erst dann wieder zur Hand zn nehmen, wenn er diese Lücken, die ihm im Leben gar leicht «ehr »»angenehm fühlbar »nd bei seinem Fortkommen vielfach hinderlich sein werden, ausgcsüllt hat." -»<-* Alte treue Abonnentin. „Seit vielen Jahren habe ich Frostballen. Doch noch niemals haben sic inir solche Schmerzen verursacht, wie dieses Jahr. Ganz be sonders der eine, über den sich eine gallertartige An schwellung gebildet Hai. Ich habe nun schon ivochcnlang erst mit Frostbalsam gepinselt, dann mit Kampscrsalbe einge rieben, ohne daß es besser geworden wäre. Nun habe ich Angst, da ich viel zu lausen habe, daß «sich die Geschwulst verhärten könnte und bitte daher um ein anderes Rezept, oder muh das operativ beseitigt werden?" — Die angebliche gallertartige Anschwellung des ^Frostballens" ist ein durch Reibung hervorgerusencr entzündlicher Erguß in den an der Außenseite des Mittclsntzgroßzchrngelcnkcs liegenden Schlcimbcutel. Aus Iodtinktur-Etnpinseliingen und Ver meidung weiterer Reibung gehen solche Schwellungen manchmal zurück: sonst mutz zur Beseitigung der Erguß mittels Einschnittes abgelassen werden.. In Zukunft breite Schuhe tragen, da fast.stets die unvernünftig in der Mitte des vorderen Endes, anstatt an der Grobzehei,gegend, die Schuhspitze ausweisenden Schuhe die Schuld an den angeblichen Frostballen tragen. *" Handschrtstenbeurteilung. Nickte Bertha <10 Pfg ). Dt» abstetgenve Richtung der Zeilen läßt auf Traurigkeit und melancholisch,s Wesen schließen. Du bängst gern trüben Gedanken nach und suchst die Einsamkeit aus. In gesellige», Kreis« mußt Du Dir Gewalt anlun, um mit Dein» sauertövfischen Miene nicht allzu sehr ca dem fröh lichen Treiben der anderen abzvstechen. Ein gesundes Lachen bringst Du aber wohl kaum zu siande. und man wird sich bei Dir meist mit einem «Mauren Lächeln begnügen müssen. Demzufolge ist in Deiner Schrift auch der Zug 19 gan, ausfallend scharf ausgeprägt und die Züge 20 und 21 lassen an Deuitichteit auch verzweifelt wenig zu wünschen übrig. — Nichte Hilde 0>0 Psg.) Du kannst als direktes Pendant zu Bertha angesprocken werde», denn was jene zu 19 und 2t ist. das bist Du zu 1, v unv 6. Wo man ernste Gestellter macht, da sttbtst Du Dich unbehaglich und .drückst' Dich lieber io schnell «S die Schicklichkeit erlaubt. Vielleicht kommt e« Dir d«»» .clvuwc» da« «eckmal dafür, dah»« W» » Dok« Phantast« untenmstt wmt. bmetchnen »steg,, vabai von «>»« re . sonst «« nicht unsvinvaibiichen Schrift deutltch zu konstatieren, im üdnzen »». 1« und >2, also «tu Menschenkind, da« tra» s. « Po»h «litt«, sein mag. — Rtck t» O o » tzt« t«s " ' 1tzia«,«1chwache und ckn, auf Grund et«»ner ll«s . ward,» und «»traust Dich dad« inierhaliun« Dein T«tl detzuiragen. .... ' " d,c »u »and,ln. ist nicht 2 immer, auSgelacht »u licken Knll« zur Unt« ^ . ... !k>, daS gröbst« Kelchüh aussäbrt und mit Beickakt rick <«0 P Du Tein ' Parlh», . . ^ dem Tterreich« «ntlebnt sein dürften, nicht aeü bist Lu ostenbar kein Freund, am allenventgn nicht, im froi)- «tt« -«>»- «chattniuAen. dt« meist t. Van anstrengend«« lebet« «n von aeiinger, dasür stehst Du Deinen Mann ad«, j,densall« um so bessir d»t Taselfreuden und and« nn materiellen Genüssen. 2. bescheiden. 2 sanft, s. dulvsam. «. btiter, b. übermütig. S. mitteilsam, 7. verschwiege», S. hilfsbereit, S. vrrirauenüvvll. >0. einfach, tl. natürlich, 12. liebenüwürdtg, >r. aeism«. t«. demüiiä, 1b. verlräglich. IS. anspruchsvoll. 17. leicht aufbrausend, >8. empfindlich, lS. ernst, 29. mürrisch, 21. verschloss, 22. klatschsücs 28. egoistisch. 2«. misstrauisch, 2S. puhsüchtig, 2«. kokett, 27. verliebt, 28. ungefällig, 2». herrschsüwtig, So. sireiisüchttg. St. autmüiig, 32. schwermütig. »«. tzachmütG, st«. 3L. unternehmend. «. zaghaft. -7. schlichter«, 8«. eigensinnig, 82. rechthaberisch. 10. «1. 12. ft „ 18. blasst rebsam. ib. sanguinisä 1«. cholerisch, 17. phlegmatisch «S. inelanchotis« H«iratsI ebnsuck> t«n. N e s s e »Erika* UM.» tem mich mit folgender Anrede in Erstaunen: „Mein lieber Scbnörke! Ich bin stolz daraus, vor längerer Zeit schon Dich persönlich kennen gelernt zu haben und »reue mich, wenn ich Dich säst allabendlich hinter Deinem «roßen Stnmmleidel erblick«,' Das durste nicht kommen, denn r« beweist mir, daß der Neffe mit dem wetbüchen Vornamen «tn Windbeucel ist. der mir aus gut Glück »ist einer Behauptung tnS Gesicht springt, die seiner Phan- taffe zwar all« Ehre macht, sein« Wahrheitsliebe aber tn rinem recht bedenk lichen Lichte erscheinen läßt. Ich gebe ohne weiteres zu. daß ich allervtngs seit einem Menschenalier gewöhnt bin. dem Gott Äambrtnu« alltäglich «in Trankopse, zu bringen, aber eine« »großen Stammseidel«' bedien« ich mich dabei keineswegs, sondern gebe mrtnrn Lebensweg tn .gemäßigtem' Tempo Schnittchen vor Schnittchen und tnimer inkognito, io daß e« also wiederum eine arge Flunkerei von dem Neffen »Erika' ist, wenn er be hauptet, mich am Stammtisch „persönlich' kennen aelerni zu habe«. Da« soll mich aber nicht bindern, seinen Wunsch um Ausnahme tn di« Sehn- suchtSecke zu erfüllen und io erfahren venu hiermit all«, dt« daran Interesse haben, daß „Erika* Ri Jahre alt ist, sich als Kaufmann von Berus in sicherer, mil gutem Einkommen verbundener Stellung befindet, über einige lausen» Mart Moneten verfügt, sich bei einer Größe von 1.70 Metern eines respektablen Aeußeren erfreut, neben Mufft nnd Theater vor allem die Natur liebt, gern größere Ausflüge macht und sich guter Geiste«- und Herzensbildung rübmen zu dürfen glaubt. Seine Zukünftige möchte eben falls der nöitaen Bildung nicht ermangeln, gute Herzen«- und Cbarakter- eigemcdasten beffven, und gesund, möglichst musikalisch und nicht ganz un bemittelt lein. Der Einladung zu seiner Hochzeit als .Freßzeuge* werde ich schwerlich Folge leisten, da ich lieber zugegen bin, wo »gegessen* wird. — NeiieHan«<bü Psg > hat seiner Erklärung zufolge das Nomaden leben sali und ist de« Alleinseins so müde, daß er sich entschlossen Hai, ohne Säumen in di« Ehr zu steigen, und zwar möchte er als geborener Süddeutscher gern eine Sächsin zur Frau haben, die einen guten Lbaraktcr und Luft zum Geschäft besitzt. Sr selbst ist 27 Jahre alt, t,70 Meter groß tüchtig in seinem Berufe ist. Trotz der angeführten Qualitäten ist e« sein Wunsch, sich nur tn einer kleinen Stadt ansässig zu machen, sobald sich ihm hierzu Gelegenheit bietet. — Nichte Einsam lSM.) bat ihren ganzen Mul zusammenaerafft. um noch einmal (einmal will sie e« schon vergeblich getan haben» an meine Morte ,u klopfen. Sie bezeichnet sich al« «tn sehr einsames Menschenkind von 2ö Jahren und sehnt sich von Tag »u Tag mehr nach einem eigenen, trauten Leim, bat aber leider ln ihrer Verein samung keine Gelegenheit, einen Lebensgefährten kennen zu lernen, so daß ihr eben nichts weiter übrig geblieben sei, al« diesen von so vielen Nichten besibrMenen Weg «densnlls einzuschlagen. Erwünscht wäre ihr ein älteres, eventuell auch ein verwicwele« Exemplar meiner Ressen, daS st« mit Liebe hegen und pflegen könnte. Iin übrigen hat sie weiter nichts mehr zu be merken, al« daß sie eine Blondine von mittlerer Statur und ruhigem, sanftem Wesen ist und verabschiedet sich mit dem Versprechen, mir als Honorar einen molligen Schlafrock zu dedizieren, KV. sür den Fall, daß es „was wird". Uneigennützig, wie ich min aber einmal bin. kann ich daraus nur erwidern, daß ich eines Schlairocks nicht bedarf, sintemalen tch schon «inen bade, von dem ich mich um keinen Preis trennen würde, weil er. wie v. Softeis Mantel, schier dreißig Jahre alt ist und mit mir, wenn auch nicht gerade manchen Sturm, so doch manche« Andere erlebt hat, — Nesse Oswald <L0 Psg.) tut als Letzter des heutigen Rennens kund und »u wissen, dpß er reichlich 28 Jahre alt. l.68 Bieter groß, blond, gnindsoltd unv mit einem sehr guten Cbaeakier ausgestaitet ist. Von Berus Architekt und vermögend, bat Oüwaid die Absicht, sich ein eigenes Geschält zu grün den oder, wa» er sür noch bester hält, ln ein Baugrschäst.«inzuhetraten' ES liegt ihm seiner Versicherung „ttolge hauptsächlich daran, daß die in Frage kommende flüchte, die bt« 2S Lenz» aus dem Kerbbolze haben und eventuell auch Witwe «ein könnte, guten Charakter und outen Ruf besitzt und einen bürgerlichen Haushalt zu führen versteht. Direkt aus Ver mögen spekuliert QSwcild nicht, doch kann er sich auch nicht ganz die Be merkung verkneifen, daß er, wenn seine Zukünftige Vermögen besäße, die« als eine bockst angenehme Zugabe betrackten würde. — Nicht« Emilie <80 Psg.) fahndet aus einen 2» bis 20 Jabre alten, extra netten und soli den Blonvin, der dem gebildeten Stande angehören und — waS er auch von Berus sei — sein gutes Auskommen haben möchte. Weiter möchte er Sinn sür rin« traute Häuslichkeit baden, aber auch de« Interest«« für Kunst und Natur nicht ermangeln. Sich selbst stellt Emilie alS ei» 21 Jahre alte«, brünettes und braunäugige« Menschenkind von mittlerer Größe und voller Figur mit der Erklärung vor. daß st» au« einfacher, aber sehr angesehener Familie stammt, sich eines tadellosen RusrS erfreut, eine wirttchasilicke und christliche Erziehung genosten hat und außer einer schönen Aussteuer später auch etwas Moos bekommt. Schließlich will sic auch nicht unerwähnt lasten, daß sie die Schneiderei versteht und somit in der Lage ist, ihren zukünftigen Ebeherrn mit Rechnungen für den „Staat' verlchonen zu können. — Nichte Helene <10 Pfg.) nimmt mit dem Bemerken Platz, daß sie mich schon immer einmal bade fragen wollen, ab ich nrchi auch iür sie «inen Resten übrig babe. »S habe ibr aber immer der nötige Mut hierzu gefehlt. Dieser hat sich nun aber offenbar etngesiellt, denn Selene riSkieec s mit einem brünstigen »Glückauf!" Sie ist 21 Jabre alt und glaubt, daß dies gerade die ri-büg« Zeit zur Gründung eine« eige nen Heim« sei. Daß sie aus sehr achtbarer, besserer Familie stammt, von mittlerer Figur »nd angenehmem Aeußeren ist, wird jedenfalls ebenso interessieren wie ihre Versicherung, daß sie a l l« Hausfrauentugenden be sitzt und ihr geheimster Wunsch ist. einen Mann wirklich glücklich zu machen Ihr Zukünftiger möchte nicht jünger als sie selbst und womöglich Lebrer oder besserer Beamter sein, doch fügt sie. um sich nicht alle anderen Brücken abzubrechen, auch vorsichtigerweise gleich hinzu, daß sie «ventuell auch dem Vertreter eine« anderen Berufes keinen Korb geben werde, sofern er fick gut stände. Da« letzter« glaubt sie mit um so mehr Reckt verlangen zu ! önnen, als sie selbst auch nicht mit leeren Händen in die Ehe kommt. Da ihr von „anderer Seite" immer versickert wird, daß sie einen sehr guten Charakter besitz«, so letzt sie «inen solchen nebst angenehmem Aeußeren auch bei ihrem Zukünftigen als selbstverständlich voraus. „MlrciimciMac lMkiiM". Vofter chm „Ossin-Zbi'oscdsill" (vodl8oiimso>r8n- üer Kivi-Ioftki Iran) softroibt ».a. llsrr vr. msci. krisck cm, 1l. Zl?u 1907 vis folcI: Vas ..OsZin-Ztiosekvin" um! «eine Xusiimmvnsotrunzrso ist vodl ckss dsste I.vkciiranprüpLiAt, ckss mir dis nun vorkam, incksm es isst cumrmkmslos von nllon, äenon man 88 vsr- oränon musste, xern» genommen uns gut vertragen rvurcke: .ja, uocft mekr, ckie Xioäsr gevSknten oiok rasek ckaran um! baten ckarum, es ivar idnen kormück vie ein I-edcerdisnen. Dabei rvuräen aber au ob Oie auxestrobtou Drlolße. sperisll bei krkraiilcunrsell ckor Respirations- um) VoiäLuuux^orxau» uvck bei Lr- uLdruntzSsMullfkeu errieit. leb empksbls claksr überall, cvo l-okeriran an^ersixt ist, annsolilto«»» Ilel» ckas „Ossill-Ltrosedein". Llustvr, sovie ckie detrvü'encio Literatur stedsu Msrrsit crratis unck franko rur Verlüxunm F, L. 8tra,e»ieln, »erltu 8V. S«, Wisoerstras« 46«. «onelosli), Marschallstr. 17, für geheime Leide». S-l dabei auch auf «ine» Vorwand nicht an, der, bei Licht« besehen, absolut keine Aebniichkcit mit dem Impvnderabttium bat. das man al« Wahrheit zu' Nahrhafteste, leicht verdaulichste», billigste Kiiideniahmng. Bester Ersatz der Muttermilch. Verhütet n»d beseitigt Brethdurchfall» Diarrhoe, Darmkatarrh. Dosen 55 n. 100 Ps. Zu habe» in Apo theke». Drvg., Kmdlgen. Vertretet iür Dresden: ««««» Ha»»». Dresden.Str..LauemtkinerStrl8.
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