Eine neu aufgefundene Aria von Johann Sebastian Bach 25 Die prägenden Motive der Arie sind Gegenstand des 18taktigen „Ritomello“ für 2 Violinen, Viola und Continuo. Es gliedert sich in zwei „Durchführungen“ (T. 38-44 und 45-49) und eine Schlußsteigerung. Eindrucksvoll ist, wie es Bach gelingt, auf engstem Raum aus dem A-Teil der Arie abgeleitete Motive aufzugreifen, diese leicht zu verändern, zu sequenzieren, fortzuspinnen und miteinander zu kombinieren. Das Konzept zeigt sich deutlich in der auf T. 9-10 zurückgehenden Motivik auf die Worte „wird einher Wundersegen ziehn“, die in T. 39-44 beziehungsweise T. 47-49 in der ersten Violine mit einem aus dem „Alles mit Gott“-Motto gewonnenen Gegenmotiv in Violine 2 und Viola 54 und dem Material des Eingangsritomells im Basso continuo enggeführt wird. 5 4 3 4 ? 54 Eine gespiegelte Variante vom Beginn des Streicherritomells (T. 38), der seinerseits auf dem „Alles mit Gott"-Motto beruht.