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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188010126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-12
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1880
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6009 markte. — In der Weststraße, unweit der Post- expedition, traf iu vergangener Nacht ein Schutz« mann ein verwaiste- und arg beschädigigte- ein« spännige« Teschirr, Preschwagea. an. dem ein Vorderrad zerbrochen war. Da sich nirgend- der Eigenthümer oder Kutscher hierzu fand, mußte da- Geschirr einstweilen im Marstalle unterge bracht «erden. Erst andern Tag- wurde ein Reuvnitzer Kuhrwerk-befitzer al« Eigenthümer er mittelt. Da- Pserd war vom Thonberg während eine- unbewachten Augenblick- davon gegangen, möglicherweise Huch von irgend Jemand entfuhrt worden. * Leipzig. 1l. October. Za den ungewöhn lichen Erscheinungen in den meleorologischen Ver hältnissen de- gegenwärtigen Jahre- gesellte sich am gestrigen Sonntage ein Gewrtter mit starkem Blitz und Donner, welche» sich Überder diesigen Gegend entlud und von heftigen Regen güssen beglertet war. Man hatte an alle- Andere, jedoch nicht an ein Gewitter gedacht, und die un- angenehme Ueberraschung machte sich am empfind lichsten unter den Meßbesuchern und den Mrß- fieranten geltend. Die Elemente brachen an dem für den Kleinverkehr wichtigsten Tage der ganzen Messe, dem zweiten Bauernsonntage, zu einer Zeit leS, in welcher sonst noch zahlreiche Geschäfts abschlüsse erfolgen. Der Wirrwarr unter den VerkausSständen war daher kein geringere denn die Wvssermassen verwandelten die Wegr stellenweise in kleine Seen, so daß die Verkäufer nur mit äußerster Anstrengung ihre Maaren vor dem Verderben zu retten vermochten, wenn Dies überhaupt noch möglich war. Einen nicht minder deklagenswerthen Anblick boten die zahlreichen Fremden dar, welche zu Fuß nach Leipzig gepilgert waren und sich, da das Unwetter mehrere Stun den anhielt, wohl oder übel anschicken mußten, den Rückweg anzutreten oder in Wirthsckasten :c. Visierung abruwarten. Auch auf den Bahnhöfen war der Zusammenfluß von Menschen ein ganz bedeutender und manche tragikomische Scene spielte sich hier und da ab, denn zahlreiche Damen-Hüte und sonstige Kleidungsstücke rc., auch vielfach die erst auf der Messe erwor benen Artikel bildeten den Gegenstand von Wehklagen auf der einen oder Spott und Hohn auf der anderen Seite. — Da- übrigens das Gewitter auch anderwärts arg gewirthschaftet, davon dürsten noch nähere Nachrichten Zeugniß geben. Vorläufig theilen wir nur mit, daß in Buch he im bei Lausigk der Blitz in die Scheune des Grundbesitzer« Hentzschel schlug, glücklicher Wcise ohne zu zünden. Von anderer Seite geht un« noch folgende Nachricht zu: L Gautzsch, 11. October. Bei dem gesterabend- lichen Gewitter schlug der Blitz gegen 5 Uhr in die hiesige Parochialkirche ein, zersplitterte im Thurme zwei der stärksten eichenen Balken, fand seinen Weg herab in das Schiff der Kirche, sprang von der Decke in die Ornamente, welche die Kanzel und Altarwand bedecken, checkte sich über der Kanzel und lief an den Seiten derselben nach der Balustrade, welche den Altarplatz unter derselben umschließt, letztere auf der einen Seite beschädigend, au- der Holz- bekleidung der Altarwand Splitter von halber Meterlänge reißend. Auch die Decke der Kirche ist an beiden Längsseiten wie durch Schuß-Oeffnungen durchlöchert, der Kalk abgesprengt und die nächste Umgebung der Stellen wie versengt. — Merkwürdig ist, daß der Blitz bereits im vorigen Jahrhundert einmal die Kirche traf, und zwar an denselben Stelen, an demselben Hauptbalken wie gestern. * Aus de« Erzgebirge, 10. October. Um das zur Erledigung gekommene Bürgermeister amt zu Elter lern sind 41 Bewerber ausgetreten, und zwar: 1 früherer und 2 noch jetzt im Dienst befindliche Bürgermeister, 2 Gemeindevorstänbe, 1 Assessor a. D., 2 Referendare, 1 Candidat der StaatSwisienschaften, 1 Rechnungsrevisor, 1 RatbS- actuar, 7 Rath-registratoren, 2 RechtSanwalt-- «xpedienten, 2 Stadt- und 1 Gemeindecassirer, 1 Hypothekenbuchsührer, 3 Privatexpedienten und Privatsecretaire, 2 Polizeiregistratoren, 1 Bez.» Schul-Jnsp.-Expedient, 1 pens. Stadtsteuerein- nehmer, 1 Kanzlist, 4 Copisten, 1 Postsecretair a. D.» 1 Apotheker, 1 Rentier, l Geschäftsinhaber »ud 1 Posamentenfabrikant und Stadtralh. — Ein wahrhaft fürstliches Geschenk machten jüngst die Ritterguts- bez. KohlenwerkSbefitzer List und List'- Erben in Bockwa zwei braven Arbeitern, den Gebrüdern Franke, welche seit 25 Jahren «l- Obersteigcr und Steiger bei den Genannte» in Arbeit stehen. Herr Llst übergab nämlich am JubiläumStage zugleich im Namen seiner Mutter den J»bilaren für jede- der 25 Dtenstjahre 100 Thaler als Geschenk, demnach Jedem 2500 Thaler. Daß die so reichlich Beschenkten ob dieser edlen Handlung im höchsten Grade überrascht und vor Rührung fast sprachlos waren, braucht wohl nicht erst versichert zu werden. Ein Bravo solchen «»»lauten Arbeitgebern! Lnst, Wissenschaft rm- Literatur. In Torreggio, dem Geburtsort de- berühm ten Maler- Antonio Alleari, genannt Correggio, wird am 17. October d. I. ein Denkmal diese- Meister-, von Vela gearbeitet, feierlich enthüllt werden. Um Professor Mommsev den harten Verlust erträglicher zu machen, dev er durch den Brand für sein große- Änscbriftenwerk erlitten, hat die italienische Generaldtreclion der Ausgrabungen «ud Museen ein eigene- Circularschreiben an die iköuial. Commisiäre, die Museen«Direktoren und die Inspektoren der Au-grabungen gerichtet, worin dieselben eingelaten werden, je eine Copie jener Werke oder Monographien, m welchen die In schriften des Lande- besprochen oder illustrirt »erden, ausfindig zu machen und dem gelehrten Professor zum Geschenke zu machen. Dieser hübsche Gedanke wissenschaftlicher Solidarität wird, so «eint „Diritto", gewiß von Allen willfährig aus genommen werden, insbesondere aber von de« süd- italienischen Gelehrten, welche mehr al- die An deren Interesse daran haben, die Bände de- Mommsen'sche« Werke- publicirt zu sehen, welche die Epigraphe« der südlichen und der Jasular- Rcgionen Italien- enthalten sollen. » * « Die Lage der Gesellschaft de- Theaterdirector- Mttller in Pest ist durch die definitive Verweige rung der Concesston für da» deutsche Theater eine trostlose. Direktor Müler faßte den Ent schluß, an den Magistrat die Bitte zu richten, man möge ihm gestatten, in der Hauptstadt ein dreimonatliche» Gastspiel zu absotviren, nach dessen Ablauf er mit seiner Gesellschaft Pest definitiv verlassen werde. Er versiigte sich zu diesem Behufe vorerst zum Bürgermeister Kammermeyer, dem er sein Anliegen vortr»g. Der Bürgermeister zeigte sich nicht ganz abgeneigt, auf die Sache ernzu- zehen, wenn die Magistrat-räthe derselben nicht entgege»ständen. MaglstratSrath Alker, zu welchem sich der Direktor sodann verfügte, weigerte sich anfangs entschieden, auf die Gastspielidee einzu gehen, wurde jedoch, als ihm Herr Müller die geradezu verzweifelte Situation seiner Mitglieder (etwa 150 bis 180 Personen) schilderte, etwa- williger. Dieser sowohl als der Bürgermeister wiesen den Direktor zum Vicebürgermeister Gerloczy, zu dem sich nun Herr Müller ebenfalls begab. Vicebürgermeister Gerloczy verhielt sich schroff ablehnend. Er erklärte auf daS Aller- bestimmteste, daß für ihn die Theaterfrage end gültig erledigt sei. „Machen Sie sich, sagte er, keine Mühe mit der Ueberreichung eine- Gesuch-, wir werden dasselbe nicht einmal prüfen, noch weniger verhandeln. Ich bedaure Sie, aber ich kenne kein deutsches Theater mehr. Warum haben auch die Zeitungen die Frage zu einer politischen emporgeschraubt? Wir lassen u S, fuhr Herr Gerloczy fort, von den Wiener Blättern nicht terrorisiren und werden den Herren zeigen, baß wir die Herren im Hause sind." In diesem Tone ging es Wecker. Unter solchen Umständen wurde, dem „W. Frdbl." zufolge, da- Gastspielgesuch nicht eingereicht. „Tas Register der im Deutschen Reiche ne» entstehenden Geschäfte aller Branchen" ist der Titel eines neuen, in Berlin ec scheinenden Wochen blattes. Die unS vorliegende erste Nummer führt 158 neu errichtete Geschäfte auf. darunter 88 handelS- aerichtlich eingetragene, und enthält außerdem das Verzrichniß der im ganzen Deutschen Reiche neu er- öffnelen Concurse. Die Redacnon deS neuen BlatteS wird auch eine besondere Rubrik „Beabsichtigte Neuaründungen von Geschäften" einrichlen und nimmt auf Anmeldung die Adressen ter neu errichteten und projectirten Geschäfte kostenfrei auf. * * » Aür «alanterte-, Spiel- und Schreibwaareu- Händler und verwandte Industriezweige erscheint in Berlin (Expedition: Franz-Straße Nr. 8) zwei Mal monatlich ern „Offertenblatt", das ausschließlich An zeigen enthält; eS wird nur an Fachleute, und zwar gratis, versandt. Post- und Telrgraphenwcsen. Städtische Briefbestellung in Berlin. Die städtischen Behörden von Berlin streben danach, allmählich ihre ganze Korrespondenz innerhalb der Stadt durch eigene Boten bestellen zu lassen, anstatt dieselbe der Post anzuvertrauen, die bekannt lich in Berlin für die Localbriefe keilten ermäßigten Satz zugesteht. Von Anfang Juni biS Ende Sep tember wurden durch städtische Boten befördert 38,518 Briefe mit Zustellungsurkunden und 58,083 Stück ohne dieselben. Durch die Post würde die Be förderung gekostet haben 12.516 durch eigene Boten kostete sie 5120 die Stadt sparte also 7388 ^r, obgleich sie noch immer 47,813 Briefe m dem gedachten Zeitraum durch die Post befördern ließ. * Paris, 8. October. Der internationale Postcongreß ist heute im Ministerium deS Aus wärtigen eröffnet worden. Der Minister der Posten und Telegraphen, Cochery, welcher .den Vorsitz führt, hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, daß Frankreich, wo Jedermann für die Erhaltung deS Friedens sei, Vorschläge, welche von diesen Kon ferenzen auSgehen, stets günstig aufnehmen werde, weil dieseiben dre Vollendung eineS friedlichen Werkes, welches die ganze Welt interessire, zum Zweck haben Landwirthschaflliches. (5 Aus Echtesten, 10 Lctoler. Die ungewöhnliche Wärme und die starken Gewitterregen der letzten Tage haben auf die Entwickelung der Wintersaaten einen günstigen Einfluß, der hoffentlich nicht durch einen raschen Umschlag beeinträchtigt wird, auSgeübt. Au- einigen Gegenden, namentlich Mittel- und Ober- Schlesien-, wo man mit der Bestellung der Winter saaten und dem Einernten der Hackfrüchte noch weit zurück ist, wird über zu viel Regen Klage geführt. Üeber die Rüben- und Kartoffelernte laute» die Berichte, wie bisher, widersprechend, im Ganzen scheint aber eine Mittelernte von beiden stattgefunden u haben. Die Rüben haben, auch da, wo sie vonüg- ich standen, den Erwartungen nicht entsprochen. Bon Kartoffeln haben die weißen Sorten am meisten ge litten, viel weniger die blauen und rothen, die bei niedrigem Wassergehalt und höherem Etärkgehalt den Einflüssen der Krankbeit besseren Widerstand geleistet haben. ES wird deshalb empfohlen, den Anbau der weißen Kartoffeln noch mchr al» bisher einzuschränken, um so mehr, da der höhere Ertrag der ersteren wegen ihre» höheren Wassergehalte- nur ein scheinbarer ist, und die Anzahl Eentner Stärke, die auf einem Morgen geerntet werden, immer zu Gunsten der rothen Kar toffeln auSfallen wird. — Grünsutter ist sehr reichlich vorhanden, der Stoppelklee gestattet vielfach daS Mähen. Entscheidungen des Reichsgerichts. *— Nimmt ein Gläubiger seinrm Schuldner Geld weg, um sich für eine gegründete Geldforde- rung Zahlung zu verschaffen, se, e» ohne, sei e- mit Gewalt, indem er seinen Schuldner überfällt, wehr los macht und ihm den Betrag entreißt, so ist der Gläubiger nach einem vom .ReichS-Anz." erwähnten Erkenntniß de- Reich-gericht-, >. Strafsenat-, vo» 17. Juni d. I. nicht wegen Diebstahl», noch wegen Raube», sondern im Fall« der Vergewaltigung Wege« Röthigung zu bestrafen. Lruemmu-eu, Versetzrmzeu rc. i« öffentlichen Dienste. Departement de- Lnltu» ». öffentliche« «»terrlcht- Erl edigt: die ständige Lehrerftelle in EckerSbach bei Zwickau Eollator: da- königl. Ministerium des Eultu- und öffentlichen Unterricht». Einkommen, außer freundlicher Amt-wobnung mit Sartennutzung, 80» Fixum, 300 persönliche Zulage und 36 ^ll für 1 Stunde Fortbildung-schulunterrrcht. Gesuche sind bis zum L4. October an den königl. Bezirk»- fchulinspector bchulrath Naumann in Zwickau emzu- reichen. (Einges andt.) Dem ungünstigen Urtheil gegenüber, welche- zu nächst einige TageSblätter über Privattöchterschu- len Wien- brachten, machen wir auf ein Regulativ aufmerksam, welche- eine dieser Schulen, die Wmkler'- sche, an die Redaction der neuen Zeitschrift ,,Er- ziehungSschule" gesandt bat. Au- demselben ist zu ersehen, wie äußerst gewissenhaft diese Wiener Privat- schule mit den ihr anvertrauten Kindern verfährt. DaS besagte Regulativ stellt den Eltern frei, so oft eS wünfchen-werth erscheint, den Director der Anstalt »u einer eingehenden Besprechung über Wesen und Behandlung eine- Kindes einzuladen und sich über die an dem Kinde von dem Lehrer gemachten Er fahrungen und Beobachtungen mündlich berichten zu lassen; eS gestattet den Eltern, an den Conferenzen deS Lehrkörper- Theil zu nehmen, ebenso dem Unter richte beizuwohnen. Diesen Rechten gegenüber legt da- Regulativ dem Elternhause aber auch bestimmte Pflichten auf. Die erste derselben ist, bei Einführung de- Kinde- in die Schule über da- Vorleben de- Kindes, sowie über beobachtete Eigenthümlichkeiten und Gewohnheiten desselben rc. zu berichten. Eine zweite Pflicht besteht darin, daß dre Eltern die Schul aufgaben gewissenhaft controliren, aber eine Unter stützung und Nachbülfe bei der Anfertiaung derselben nicht gewähren. Weiter verlangt daS Regulativ, daß die Eltern in den letzten drei Tagen eines jeden Schulguartals mehrere Stunden in der Schule zu bringen sollen, um den RepetitionS-Prüfungen, welche da stattfinden, beiwohnen zu können. Endlich werden die Ellern veranlaßt, streng darauf zu ballen, daß die Zöglinge während des Schuljahrs nickt auf öffent lichen VergnügungSorten (Theater, Oper, Kcnder- lheater, Circu- rc.) erscheinen oder sogenannten HauS- bällen beiwohnen. Es ist wohl zweifellos, daß einer Privatschule, welche, wie dieses Regulativ zeigt, mit o eingehender Gewissenhaftigkeit verfährt, auf die ihr anvertrauten Zöglinge äußerst wohlthätig einwirkrn muß und darum hinter den öffentlichen Schulen wohl nicht zurücksteben kann. (In Bezug auf das Lernen allzu vieler Dinge, welche woht nicht ganz nöthig ind, enthält daS vorstehende Eingesandt keine Recht- ertigung. D R.) Briefkasten. L. v. Die von Ihnen angeregte Frage ist nach der übereinstimmenden Ansicht verschiedener Juristen mit Nein zu beantworten. Telegraphische Depesche«. Mtnchen, 10. October. Kronprinz Rudolf von Oesterreich ist heute früh mit dem Prinzen Leopold von Baiern hier eingetroffen. Bukarest, 11. October. Der Fürst und die Fürstin von Bulgarien werden am DvnnerStag hier zurückerwartet. — Die Kammern sollen zum 12. November einberufen werden. Rom, 9. October. Der König von Griechen land stattete heute dem Ministerpräsidenten Cairolt einen Besuch ab. Rom, 10. October. (D. M.-B.) Canzio, Garibaldi'- Schwiegersohn, wurde gestern um 4 Uhr Nachmittags in Freiheit gesetzt. Die Gazetto ufsiziele veröffentlicht soeben da- Amnestie- dccret. Rom, II. October. Der Papst hat gestern den König und die Königin von Griechenland in einer Privataudienz empfangen. Die beiden Maje stäten, welche bereits am Sonnabend daS Grab Victor Emanuel'- besucht hatten, begaben sich gestern abermals dahin, um Kränze darauf nieder zulegen. Heute reisen der König und die Königin nach Neapel, wo sie sich zwei Tage aufzuhatten gedenken, um sich sodann in Otranto etozuschissen. — Sicherem Vernehmen nach wird der hiesige türkische Gesandte, Turkhan Bey, mm hieher zu- rllckkehren, um sein AbberusunaSschreibm zu Über reichen. Derselbe soll dem Ministerium de- Aus wärtigen in Konstantinopel attachirt werden. P«ri-, 11. October. Bei den gestrigen Senat-- ersatzwahlen wurden im Departement Arieze der Republikaner Anglade, im Departement Cote- du Nord die von der konservativen Union aufgestellten Candidaten Earue und Duval zu Senatoren ge wählt. Bei der «nder»eiten Dep«tirten»«hl tm Departement Ardöche ist der Republikaner Pradal gewählt wordm. London, 11. October. Dem „Reuter'schen Bureau" wird au- Teheran vom 11. d. M. ge- meldet: Die Kurden, welche jüngst in Persien em- fielen, plünderten in Miauvoav (?) vier große Dörfer und metzelten die Einwohner nieder. Die persische Regierung hat die Entsendung von 12 Bataillonen Infanterie, 2000 Mann Eavallerie »nd 12 Kanone« nach dem Echcniplatz der Rebellion angeordnet. Konstantinvpel, 10. October. Don den Mördern de- amerikanischen Missionair« Parson wurde einer zum Tode, die beiven anderen zu 15 jähriger Zwang-arbeit verurtheilt. Petersburg, 11. October. Die russische „Petersburger Zeitung" aiebt noch nicht verbürgte nachträglich ermittelte Detail- Uber eine bereit- vor einiger Zeit entdeckte, schon im vorigen Jahre unweit Station Alexandrow-k angelegte Mine, durch welche beabsichtigt gewesen, den kaiserlichen Zag in die Last za sprengen. Die Mine bestand au- zwei mit Dynamit avgeslllltea Abtheilungen, von welchen eine Drahtleituug seitwärt- nach de» Fahrwege führte. Al- sich der kaiserliche Zug dem betreffenden Orte näherte, eilte auf dem Fahrwege ein mit drei Pferde« bespannter Wagen herb«, welcher, nachdem der kaiserliche Zag passirt war, wieder davonjagte. Man vermuthet, daß der Wagen eine elrkkrische Batterie enthalten habe; die mrbrecherische Absicht mißlang, weil der Draht beim Einaraben durchschnitten worden war. — Ofsicielle Nachrichten fehlen zur Zeit noch. Nach Schluß der Redaktion emgegange». Berlin, 11. October. Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt: Bezüglich der angekündigteu neuen Note der Pforte wegen der bedingungslosen Ueber- gabe Dulcigno- erscheine eS nach den Erfahrungen mit der türkischen Diplomatie immerhin rathsam, vor Kenntnißnahme de- Aktenstück- sich keinen allzu sanguinischen Erwartungen hinzuaeben. A»ch sei abzuwarten, wie die Albanesen sich zu der Entschließung deS Sultans stellen würden. Immerhin erscheine die Verschlimmerung der Lage, welche die Erklärung Riza Paschas herbrisührte, daß er Dulcigno gegen Jedermann vertheidigen müsse, durch den neuest m Schritt der Pforte wieder beseitigt. Jedenfalls sei die Dulcigno-An- zelegenheit mit dem neuesten Entschlüsse de- Sultan- wieder ausschließlich in den Vordergrund »er orientalischen Angelegenheiten getreten. Alle Meldungen Uber rin Auseinandergehen oder eine Ort-veränderung der internationalen Flotte seien mit Vorsicht aufzunehmen; an unterrichteter Stelle ei von derartigen Anordnungen nickt- bekannt. New-^jork, 1l. October. In Indiana war eine sehr deftige Wahlagitation. In Shelbyville and ein Zusammenstoß zwischen Demokraten und Republikanern statt, wobei der Sherif gelödtet, der Adjunct und niedrere Andere verwundet wurden Auch in EvanSville wurden gelegentlich der Wahlagitation mehrere durch Revolverschiisse verwundet. Wetterbericht ä«, nnck Lnssnbe 4er 8«ev»rt« mul eissenen vepescknn vom LR. 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Die kieränrek so cker 8ü4«eite deäinssteo üstliekeo IVmäe Meben i» »üöliobeo blorä- seesseviete nur sebvsck bei meist keitere« Vetter, 4»ssessen »n 4er <leut«;ke» vitseeküste steUeoveise stsrk dis stiirmisek, bei veröoöerliebew, tbeilveise ressverisebem Vetter. Unter Linkln» eine» vepressions ssebiete» über Oesterreiek niul Ostäentscklmul kerrscbea im eootinentoleo kentrslemop» sckvseke nürälicke bi» H»estlicke Vincle bei vorMiessenö trübem mul ru biieäer- seklsssen sseneisstew Vetter. Io ssins Ventseblsvö, »nsser »m küsse 4er Llpen liesst 4>e lemperstnr nater 4er normslen. ln lilemei bsdio kisektkröste »tsttsse- kun4en, i« Innern knsiinnci» kerrsekt pro,tvetter. ksrlsrnke, l.eipriss un4 kreslnu kitten ssestern binck- mittnss Kenritter. Loocksr»»»«» I» -«r Vl«»r,»U »vlt -»» Norssv» dl» 2 vdr K»ed»tltt»»». vns Vetter ist »Ilsseweia sebr -tükl Nll4 stnrll de- völkt, 4>dei nnmenckicb in 8>ek,en sebr ressneriscb. U>tter»I» - 4»-»!eb1 »wt LA rvltvevl«« »urdvlterv-«» äildl«. 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