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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188011026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-02
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1880
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h. Linke.) » Vergleich n auch in Geschäftes - in den iSschli^lich oten wur- d die gv> t Resultat muß die !t »erden, etzten acht lgt waren. Bardel der waren un- aeschnilten) iffzander je! ,t 0^0 dir! unge 1LK> bltau (auS« I — 0.80 )-1L0 >«. 0-1.10 l «rscheittt täglich früh SV. Uhr. RrdecN», «- «rprtttt«» JohamnSgaff« 3L. HoachßnnSe» der LcSttii» Vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 4—5 Uhr. ! dte Nnaks«md»«r Maml- N« »ach« sich da «rd«tt»n nicht »rrdlndltch. . der für die nächst- — Nummer destimmtrn lernte a» v-chentaaeu bi« " - - - - a» Sonn- . K«'/.»M»r. I» de» RUaie, stk Jas. Zttmatz»«: Ott» Klemm. UniversttLtSstr. 22, L««i« Lösche, Katbarinenstr. 18, p. Uhr. nur Vis 'tipmer Tagrblatt Anzeiger. Orzaii für Politik, Localgcschichte, HmdelS- imd GrfchäflSvrrkesr. Auflage LS.25V. Ldoa»e«e«t§»rrie viertelt. 4'/-ML, tu«!. Brmgerloha 8 ML. durch die Post bezogen « ML Jede einzelne Nummer 2t Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ahne Postbefvrderuog ZV ML Mit Postdefbrderuag 48 ML Jaserate Sgesp. Petttzeile 20 Pf- Größere Schriften laut unsere» Preisverzeichnitz. — Tabellarisch« Satz nach höherem Tarif. Neclaarra »ater de» »rdarNomßttch die Spaltzeile 40 Ps. Jnserate find stets an d. «epeditt»« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praoaamaiaml» oder durch Postvorschuß. 332. Dienstag den 2. November 1880. 74. Jahrgang. sr. Wiesen-Verpachtung. Di- drr Stadtgemeinde Leipzix und bei. dem JohanniSboSpitale gehörigen Wiese» tu der «tudtstur 1) d Acker SO ^Ruthen -- 2 Hektar S1.47 Ar »4 ISS »dthetlu«, L» der Alten Pßugstmiese» fischen der Lindenauer Lhaussee und d« rettr früh:! d I 18-226^1 86 >4 bez. j «verändert, f leftg« 225 > 226 b^.1 hiesig« 180f -14.50 ^t l 88 ^si bez l in. 140 biSI «0 bez.. 260 — 270> do. Futter! bezahli! h Qualität! t^l Br. Faß locs! 55 Br , Br. Be- e Faß locel -bl Nr. vo! so »i. da I I 30.50 bir 80-9.80^1 12—IS ni- bei 8. er 1880 idien ngen » «. 8) 4 Acker 270 cn Ruthen 4) 4 Ack« 20» Hl Ruthen 5) S Acker - lll? 2 « 45 90 . «dttzeilun, >d derselbe«, in der Mur Ltudeuau 2 Hektar 71.18 «r Ktetzwiese an der Kleinen Luppe, in Leutscher Flur 2 Hektar 5982 «r Krumme «tese. tu Lounewitzer Stur 1 Hektar 1068 Ar «bthetluu- St der vauerwtese» ^Ruthen ---- i verrar io«s «r «dryrtluu, sollen »Mk audermelte» verpacht««, auf die ueun Jahre 188t dis mit 188S Dienstag. de« S. «ovemder ds. IS.. vormittags 1t Uhr an RathSstelle (RathhauS, l. Etage, Zimmer Nr. 1«) »ersteigert werden. Die Verpachtung«, und LersteigerungSbedingungen sowie die betreffenden Situation-Pläne liegen in der Expedition uns«« Letouomte.Juspecti,» im alten JohanniShoSpitale »ur Einsichtnahme auS. Lestqi«. den 25. October 1860. D« «ath der Stadt Leipzig. I>r. Georgi. Cerutti. Bekanntmachung. Hindurch verfügen wir, daß üb« die Dorotheendrücke «tt Fuhrwerk aller Art «icht fchueller als t« Schritt gefahre« werde« darf Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu «0 Mark oder mit Hast dis zu 14 Tagen bestraft. Leipzig, am 27. October 1880 Der «ath der Stad» Leipzig De Georgi. Harrwitz. Oeffentliche Plenarsitzung der Handelskammer Dienstag. de« S. Navemdrr d. I. vormittags 11 Uhr i« dere« SitzungSsaale, Neumarkt Iß, 1. Tagesordnung: 1) Neu Eonstituirung der Kammer. 2) Wahl d« ständigen Ausschüsse. S) Wahl eine- Deleairten zur Handelsschule. 4«88vr«rÄvMvüv 8ttr»i>8 ä«8 Lrrlsieken Kerlrk8vvrtzin8 ävr 8tM Lvlprlz Vlonstag, Sou 2. Sorvmdor, lidvncka 6 II br Im 8»al« «vr Lrstvu Vllrxvrsvbulv. Tagesoräouvg: 1) Vortrag äe» llerro Ingenieur Xäukler Oder Veutilation unä kleirung. 2) vespreekang üb« Impfung mit animaler Lvmpke die 8i»mog, für Hreleke im Verlaufe öe« October eine Verkanölung über «v Tagesordnung «er kleaar- -eraammlnng «e» L. I«e«L-OoUeginmi io ^usaiebt genommen var, »uaate «regen einer Verspätung «ea Umgänge» äieser Tageaorännng »ossallen. Vr. V1»e». de Staat- wicka». rmm. icht» terr. Eredi »en 137.501 74.90, dsl »gar. Golt-s . dprvcl 880 88.78.1 N« —.—1 Deutsch«! Lama-I sche Renle! lhe 57.28,1 Ob ^ Tendenrf )ruckeS der cedit-Actier Ar rente 71.» lt>. «chL Aus dem prrupschen Landtage. So eingehend sich auch die preußische Thronrede üb« die verschiedenen Anforderungen der Staats verwaltung, üb« die wirthschaftlicben Ziele und Hoffnungen d« Regierung verbreitet, so sucht man dennoch vergeben- darin nach ein« Andeu tung, daß au« dem speciellen Ressort de- Fürsten BiSmarck, dem Handelsministerium, eine Vorlage au den Landtag gelangen werde. D« Finanz- minist«, d« Minist« de- Innern, der Minister der öffentlichen Arbeiten stellen da- Hauptcontin- aent der Aufgaben, welche nach der Thronrede die Session beschäftigen werden, und auch Herr von Puttkamer ist wenigsten- mit einem Lebr«»Witt- wen-PeusionSgesetze bethciligt. Der Minist« für Lanvwirthschast, Domänen und Forsten, d« seine Jagdordnunl, an- dem vorigen Jahre nicht wird« einvriogeu kann oder will, läßt ebenfalls noch nachträglich einige Gesetzentwürfe zur Verhinde rung d« Waldtherlung und dergl. anküudigen, nur von dem Minister für Handel und Gewerbe ver lautet. wie gesagt — nicht-. Dadurch werden die Gerüchte bestätigt, daß die Pläne de» Fürsten BiSmarck ans diesen, Gebiete, vielleicht mit Ausnahme de« durch königliche Ber. Pfer,,M» langen, is »mmen. — stern Rär in New d« Ham bürg", n r «Ssivpt" DtMtpf» Cunard Quebec d« l; in Ne» lalis«rnia' lson Lin« Hit« Suu »./I».) da >!ederland' beschäftta, scheu Reffortministerium «icht verlangt werden kann, dah eS Jahr aus Jahr ein im Wesentlichen nur die Borarbeue» für die ReichSgesetzgebuug be sorgt. so strebt Fürst BiSmarck, wie wir au- besser Quelle bestätigen hören, nach ein« neuen Tinrich- welch« ihm gestattet, die ihm tauglich er- enden Kräfte auS dem preußischen HandelS- erinm auch dauernd im ReichSdieuste zu ver wende». ES soll wirklich i« Reichlamt de- Jnnern eine Abtheilung fik Handel und Ge werbe gebildet werde», m welche eventuell die dem Fürsten Bi-marck genehmen Räth« an« dem Ministerium eiugereiht w«den. Jetzt versteht mau auch, waS di« Osstcivseu meinten, al< sie vor wenigen Tagen bet gegeben« Gelegenheit stark betonten, daß man nicht mehr einen preußischen, sondern nur »och eine» deutschen Handel hätte. Natürlich könnte die neue Einrichtung, wenn sie jetzt gleich in- Leben treten sollte, vorläufig nur einen provts»rischen Charakter haben, da der Reichstag die Bewilligung der »öthigeu Geldmittel auSfp rechea muß. An dieser scheint »adeß Kürst BiSmarck nicht m zweiselo. ab« mau muß sich doch srageo, ob der preußisch« Landtag noch läng« geneigt sei» wird, ein e,gene« Ministerium für Handel und Gewerbe, da« zur Bedeutungslosigkeit herab- gesunken sein wird, zu unterhalten. Ein Miuister- gehalt ist allerdings im Etat für 1881,82 nicht au-geworsen. da Fürst BiSmarck sich mit seinen 54,000 Mark ReichSgehalt begnügt, ab« die fan gen persönlichen und sachlichen Kosten find doch noch imm« bedeutend genug, daß sie bei der Bud- getberathung eine Anfrage an die Staalsregierung rechtfertigen, wie e- in Zukunft mit dem preußi- schenHanvelsmiuisteriumgehaltcn werden soll. Einst weilen besorgt fast da- gesammte Beamtenpersonal desselben lediglich ReichSgeschüfte, wenn man die Sammlung und Sichtung von Material für die Reichsgesetzgebung so bezeichnen darf. Für morgen (DienSSag) ist die Entgegennahme deS Etat« aus die Tagesordnung de» Abgeord netenhauses gesetzt und es wird der Finanzmmist« seinen herkömmlichen erläuternden Vortrag halten. Die «sie ElatSberathuug wird al-dann voraus sichtlich zwei Tage in Anspruch nehmen, da sich in ihr ein gut« Theil der Auseinandersetzungen über die steuer- und wirthschaftSpolitischen Kragen ab spielen wird. Al« nächst« groß« Gegenstand werden dann gegen Ende nächster Woche dre Ver waltung-gesetze auf die Tagesordnung gesetzt werden. ES ist sichertich anzuerkennen, daß noch in keinem Jahr d« ArbeitSstoff für die ganze Session so frühzeitig und reichlich bereit gestellt war, wie in d« gegenwärtigen. Die Denkschrift üb« den oberschlesischeu Nothstand, welche dem Abgeordnetenhause voraus sichtlich noch in dies« Woche zugeht, wird zum ersten Male ziffermäßig eine Üeversicht üb« die Kosten gebe«, die au- ein« durchgreifenden Auf besserung jener Gegenden der Provinz Schlesien, dem Staate und den Eommunalverbäuden «wachsen dürften. Daß «ine weit ausgedehnte Drainage sich als da« zweckmäßigste Mittel darstellt, um dem permanente» Nothstand zu steuern, ist schon so oft und so überzeugend von den verschiedensten Seiten her betont worden, daß dem Landtage verständiger weise nicht« Andere« zu thun übrig bleibt, als in dies« Beziehung den Maßnahmen der Regierung brizupsiichtcn, die eine jahrzehntelange schwere B«. säumniß gutzumachen unteruiwmt. Nur wird in sachverständigen Kreisen vielfach bezweifelt, ob die Summen, mit welchen die Staatsregierung auS- kommen will, zu de« angestrebten Zwecke auch wirklich hinreich« möchten. Wie in Berlin ver lautet. beziffert sich die Forderung für Drai nage nach de» Erhebungen, welche der könia- liche Eommissar, Herr von Bitt«, angestellt hat. auf ungefähr 7 Million« Mark. Er ist nun diese Zahl schon früh« beanstandet Word«, und zwar im Wege ein« sorgfältigen Vergleichung mit d« Aufwendungen, welche in Ostpreußen rc. ans Grund der Errichtung von LandeSculturreuteu- bauk« für Drainage gemacht Word« find. Bei nahe noch wichtig« alS die Maßregel der allge meinen Bodeudroiuage muß Da« erschein«, wat zur Beseitigung der stet« UeberschwemmuugS- gefahren uuternvmme« werden soll. Da da« Eentru« diese >ogeleg«cheit zum Gegenstand« «tu« b dafür ficht«. Klarheit verbreitet werde. Leid« ist Alle-, wa- in die sem Betracht preußischerseit- geschieht oder geschehen könnte, so lange zwecklos, als nicht Oesterreich, auf dessen Gebiet daS Qaellgebiet der Oder beleg« iss, für eine gemeinsame Regelung gewann« wird. E» heißt nun zwar nenerdingS, daß eine solche im Werke sei. ab« noch imm« schwebt ein völlige- Dunkel üb« dem so ungemein wichtig« Projekte einer schiffbaren Verbindung der ober« Oder mit dem Stromgebiet der Donau vermittelst der March. Käme diese Wasserstraße zu Stande, die allerdings ganz auf österreichischem Territorium geleg« wäre, zu der beizutrageu ab« auch Preußen verpflichtet sein dürste, dann würd« die Summ«, welche d« oberschlesische Nothstand Jahr für Jahr verschlingt, sich nicht bl»S moralisch rechtfertig«, sondern auch eine sehr bedeutende Verzinsung durch die Hebung von Handel und Verkehr versprechen. Politische Iledrrsicht. Lelpir«, 1. November. Die «Wien «scheinende hochofficiöfe „Montag«- revue" verbreitet eine Sensationsnachricht, welche, fall» sie sich bestätig« sollte, da- europäische Interesse in Anspruch nehmen würde. DaS Blatt meint, daß sich in England anscheinend die Reaction gegen da- Cabinet Gladstoue vor- dereite. Die Rede Salisbury'« beweise bereit», daß Muth und Selbstvertrauen in die alt« tory- isttschea Schlachtreih« zurückgekehrt sei. Jedenfalls würde die extreme Richtung der Whigpolttik wäh rend dn nächsten ParlameutSsesston ein starke- Gegengewicht im Schooße de» Parlament» selbst, ein noch stärkere« aber in d« öffentlichen Mei nung England» finden. DaS Ministerium Gladstone sei ab« mehr al» jede» andere auf eine Volks« thümliche Politik angewiesen; fehle seinem Bor grhen die Basis d« Popularität, so greife die- umntttelbar di« Bedingung« sein« Existenz au. Die Ereignisse würd« vielleicht tu nicht allzu lang« A« diese Möglichkeit bestätig«, die heute allerdings noch keine festere Gestalt angenommen habe, sich aber doch bereit- in deutlicher« Um rissen vom politisch« Horizont abzubeben beginne. Der Rücktritt Gladstone'» und die Uebcruahme d« Preminschaft durch Lord Granville könne jede Stunde «folgen. — Ein Telegramm au» London, 1. November, meldet dagegen sehr kategorisch: Von dem durch ein Wiener Blatt gemeldet« Rück tritt Gladstone'- von der Premierschaft zu Gunsten Hartin gton'S ist hier durchaus Nicht» bekannt. Selbst gerüchtweise verlautet Nicht- von ein« der artig« CabinetSLnderung. Die Wien« MAdung ist daher als gäinlich unbegründet anzusehen. Der Ausschluß deSEentrumS vom Präsidium de« preußischen Abgeordnetenhauses «weist sich al« eine parlamentarische Thal, üb« deren Tragweite in d« Presse fast all« Partei« nur eine Stimme ist. DaS schließlich« Ergebniß d« Wahl übertraf jede Erwartung. Nahezu die Hälfte der coaserdatn»« Fraktion stimmte für den freiconservativen Aba. Stengel al» zweit« Vicepräsivent«. D« «zielte Erfolg ist in d« Thal em in hohem Grad« «wünschte« Ereigniß. Ei» Sieg de- Ceu- trnmS i« offenen Wahlkampfe würde nach Köln und d« friedlichen Hervorhebung dieser national« Fei« in d« Thronrede, wie die „Post" überau treffend ausführt, ein vernichtender Schlag geg« die Autorität de- besteh«den Abgeordnetenhauses gewesen sein. Eine LandeSvrrtretung. welche geg« ein« national«, von dem Kais« w Person an- geordnet« Act, d« in all« deutschgestnaten Kreis« d« Nation begeistert« Beifall scmd, sich in ein« so demonstrativ« Widerspruch setzte, würde wed« bei dem Volke noch bei der Regie rnog de» ganz« Ansehen- weit« genießen, welche- rur Erfüllung ihr« Ausgaben uöthig ist. Am schwersten würde der schlag die konservative Partei getroffen Hab«. Sie würde ihre starke Vertretung in dem gegenwärtigen Landtage, wie da» srerconservativ« Blatt weit« aa-sührt, nur i» geringem Maße Hab« auSnützeu können und bei den Neuwahlen die all«schlechtest« Chancen ge habt haben. ES war daher von Denjenig», welche von ihren Parteigenossen zu Gunst« der Stengel'- schen Wahl sich trennt«, ein Act verständig« Realpolitik, nicht bloS unter dem Gesichtspunkt de- allgemeinen Staat«-, sondern auch de- kon servativen Parlei-Jatereffe-. Hat gang der Wahl da» Abaeorduet« moralischen Niederlage vewahrt, ei» gute« Om« für da« fernere gelt«. Was die vorstehend erwähnte Absstmmuug h« Lvnservativen speciell anbetriffc, so habe» nach der „Germania" von den 64 a»wesend« Mitglied«« ber couservattve» Fraktion 26 de«E«trum einen Sitz im Präsidium »er»«tF«t. 38 ihre Stimm« Herrn ». Heere«min aeged«, während 43 Lvuservativ« fehlte». Wie die „Bosfische Zeitung" »ageg« vou insocmirter Sette sonach der Aul- ruS vor ein« darf « alß )irk« desselben konservativ« Fraktion !lbae»rduet« Strüget «fährt, Hab« au- der 38 Mitglied« für d« Abge»rduet« und 39 Mitglied« für d« Abaeorduet« Frei herr» v. Heereman» gestimmt, so daß also die Conservativ« in dies« Frage zur Hälfte gefpalt« waren. Bon den Führern Hab« fast sämmttiche sÜr Ttenael gestimmt. * Die osficivse Presse stellt dem Gerüchte. Fürst Bi-marck beabsichtige, der Trunksucht im Wege d« Gesetzgebung zu steuern, beharrliches Schweig« entgegen. H. 30t des Deutschen ReichSstrafgesetz- duche» bestimmt: „Mit Hast wird bestraft, wa sÜH dem Trünke dergestalt hingiebt. daß er in ein« Z rstaud geräth, m welchem zu seinem Unterhalt over zum Unterhalt Derer, zu deren Ernährung « verpflichtet ist. durch Vermittelung der Behörde fremde Hülfe in Anspruch genommen wrrd« muß." Diese Bestimmung genügt dem Reichskanzler den neuesten Gerücht« zufolge nicht mehr, er soll die Ausarbeitung eine» speciellen Gesetzentwürfe- zur Bekämpfung d« Trunksucht angeordnet haben, und ihm schwebt vielleicht (wenn Dem so ist) als Grundidee desselben eine ziemlich gleichlautend in Amerika, Frankreich. England und Oesterreich zu Recht be stehende Verordnung bezw. gesetzliche Bestimmung vor, welch: ungefähr Folgendes besagt: „Wer sich in Gast- oder Echänkräumlichkeiten, auf d« Straße oder sonstig« öffentlichen Ort« im Zustande offenbar« Trunkenheit befindet und wer an solch« Orten einen Andern absichtlich in dm Zustand der Trunkenheit versetzt, wird mit Arrest von drei Tag« bi- zu einem Monat oder an Geld bi- »u hundert Mark bestraft. Dieselbe Strafe trfft Inhaber von öffentlichen Gasträumlichkeit«, die an betrunkene Gäste geistige Getränke verabreich«." Erfreulicher Weise befindet sich Fürst Hohen lohe in fortschreitend« Besserung, wird ab« da- StaatSsecretariat wohl nicht mehr lange führ«, da « auf sein« Botschafterpofim nach Paris zurÄcknrkehr« wünscht. Man «wartet in Berlin, daß Gras Hatzfelot auS Konstantinoprl nach Berlin übersiedelt, sobald die leidige Dulcigno Frage geordnet sein wird. Bei seinem Eintreff« wird dem Bernehmen nach eine Umgestaltung im Auswärtigen Amte vorgenommen werden, da- n» eine Abtheilung vermehrt werd« soll. ES hatte einige Verwunderung erregt, daß Graf v. Lerchenfeld, der künftige Gesandte Bazero» am Berliner Hofe, sich nicht unter d« für dm BundeSrath jüngst ernannten Vertretern der bai rischen Regierung befindet; e- hat Die- jedoch, wie die „A. Z." meldet, seinen Grund lediglich in dem Umstande, daß die Ernennung de- Grasen v. Ler chenfeld zum Gesandt« in Berlin zur Zeit noch nicht formell vollzogen ist, so daß auch seine Er nennung zum Bevollmächtigt« beim BundeSrathe bisher nvch nicht erfolgen konnte. Beide Ernen nung« werden indessen iu! tigm sein. kürzest« Zeit zu gewär» Wiener Blätter bringen eine Reihe vou Nach richten, welche die albauesische Bewegung als sehr bedenklich schildern. ES heißt da m «ne« Berichte au- Antivari: „In Dulcigno wurde ein Albanesenhäuptling wegen Berrätherei erschoss«. Die Albanes« sind «ischloffm, sich bis «ms dm letzt« Manu zu v«theidigen." Und fern« au- Budua: „In Dulcigno sind zwei Türk« au« Skutari erstochen worden, weil man sie für Spior e der Regierung hielt." Ferner wird gemeldet» die Albanesen hätten die Mozura, die den Weg von Antivari nach Dulcigno beherrscht, besetzt und weigert« sich, ihre Stellung« zu verlasse». Der Kadr von Dibre und ein gewiss« Sudit Effendi, die man für Smdlinge Riza'- geh alt« habe, soll« iu Dibre von den L'guist« erschlag« und Mehe- med Salih Effendi auf Grund gleich« verdacht« in Dulcigno auf gräßliche Weste niedergemetzelt Word« sein. Somit zeigt da- montenegrinisch- albauesische Kaleidoskop statt der hell« Bild« zur Abwech-lung heute Wied« einmal eine dunkle Serie. Der HeereSanSschuß d« ungarischen Detr- gation hat am Sonnabend da- ordentlich« Heer,-- «sordermß titelweise bewilligt, «ur der Post« für Berittmmachung der Hauptleate wurde grftriche». Die Berathung der Titet betr«ff«d die verbeff^ runa der MaunschastSsnbfistenz wurde bi- zur Berichterstattung seit«- de- SubcomitL aus- g,schob«. Boa dem anßerordeatlich« Heere», ersorderniß wurde» die «st« 4 Titel mit uu- bedeutend« Abstrich« genehmigt, di« verathuu, betreffeud die Beschaffung vou Küstengeschützen für Pola wurde einst weil« au»gesetzt. W,e fern« au« Pest gemeldet wird, find die Compromiß-Verhandlungen zwischen den Delezirteu de- österreichischen Abgeordaetenhrufe- und Herrenhauses betreff« de- KnegSbndget» gescheiter». Erst«« beharren «ms der Streichung groß« Be träge, Letzt«« wollen da- Budget bewillig«. Der Krieg-minister ist «tschloff«, weg« der Forde rung« für die Befestigungen eventueU die CabiuetS- frage zu stell«. !k' W j- M
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