02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.06.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100619028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910061902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910061902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-19
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Liese» «latt wird den Lesern von Dresden und Umgebung a« Loge vorher berrtl« al» Mena-iurgabe zugestellt, mährend cs die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. 54. Jahrgang, ^ir 167. vyu«»g«»«-r Mr L»4. »eil de> >a,ltch tivei- mateer AuN«iu„g <an So>n- und MoiUlilicn nur «ininav S ÜO Pst., durch »»«waniaeLom- mttst»«Lr« ».« Mk. «et einmaliger Au» peluna durch dt« Pott SM.(o«n«vesIe0geid>. LI« den Leiern von Lre«d»n u. Um^bun, »m Tag« vorder ,u- gesl«llt»n Slbend-SIu«- goven erhalten di« au«, wärttoen «e,teher mit der Morgen -Auigalx tulammen ,uycllell>. Rachdruck nur mit deut licher Quelle nangad« ,„Dietd. N-chrzu» tägig. — Unoertongt« Ranutkrtpl« werdm nicht ansbewahrt. Sonntag, IS. Jnnt ISIS. Telegramm-Adresse: Rach richten Dresden. Keg^LrnSel 1858 Druck und Verlag von Liepsch Lc Rcichardt in Dresden, ^auptgesctiästsstelle: rNarienstrafte 58 M. Fernsprecher: 11 » 2«»v . :r«s> Anzeige»-Toris Annahme von Ankün digungen bis nach». 8 Uhr, Sonntag- nur Lianenslrajze 38 vo r N d»S '/,l Uh» Di- einjpultlge Arundjriie lca. 8 LUben- 25 Pf.» s^amilien -.'kacknckitru aus Dresden W P» : Sejchajts-Anzeigeu aus der Pnvatjeite 30 Pf ; die zweiipaliige Zeile a rextiette 60 Pi. Sonn u Feiertagen die einjpaltige Gilino- zeile WPs.aufPiwa:- ^eite -OPj.. Faiiriiten- d»e Gi »ttidzeile 25 Pt. — Ausivarltge Attslrage nur gegen Dora»tSb>. Zahlung — Jede-; Be. iegblatt lostet 10 Pj. Dresdner Lank ^ttivnkapital unli kvsvrvsn 260 ftlil!» ^ai-Ic «mpüvdit ib s Oreockea-^., ltönig 3okann-8lrasLe 3 „ „ k'rager Strasse 34 :: :: „ „ Ltrieseoer Strasse 44 :: Oresclen-bi.. vaulrner Strasse 3 :: :: Xurort 5/Veisser Nirsck Lleissen uaä Lütrsckenbrocka. LareinlsßseQ, ^nnahms rur Verrinsunx. Letrecstl-Verkedr, lbiöüuun^ von Lodeolckouten. Wertpapiere, ^n- uuä Vorirauk, Leieiduii§. Loupons, Linlösun^ und Vorrvortunx. :.: :.: Depots, ^ntbewastruug oösuvr u. verLostlisssbarei. Xreckilbriele auk all« Hauptpiat/s <ivr >Ve!t. IL1D7 erNgo Lsse^. Für die Ankunft des «Parseval" in Dresden ist jetzt der 20. Juni festgesetzt worden. Ein Ballonwettflicgcn mit 16 Ballons veran staltet heute und morgen in Leipzig der dortige Verein für Luftschiffahrt. Das Befinden des Kaisers ist fortlaufend gut. Die Schiffahrtsabgabenvorlage wurde gestern in den Ausschüssen des Bundcörates ange nommen. Das portugiesische Kabinett hat demissio niert. Neuerte vraftimeläungen vom l8. Juni. Das Befinden des Kaisers. Berlin. tPriv.-Tel.» Der H e i l n n g ö p r v z e tz an der Knicasscktion des Kaisers macht gute Fort schritte: auch das Allgemeinbefinden gibt zu den besten -Hoffnungen Anlast. Von der Ausgabe von Bulletins wird Abstand genommen. Es heistt, -ast der Kaiser heute bereits einige kurze Gehversuche gemacht hat. Wahrscheinlich wer den die Aerzte dem Kaiser raten, aus die ersten drei Tage der Kieler Woche zu verzichten. Bon anderer Leite wird erklärt, die Kieler Reise des Kaisers könne überhaupt alö abgesagt gelten, da einige zur engsten Suite deS Kaisers gehörenden Generale bis zum Termin der am 4. Juli statt- findenden Nordlandrcisc beurlaubt sind. Die Kaiserin be gibt sich erst morgen vormittag nach Hamburg und kehrt nach dem Rennen gleich wieder nach Potsdam zurück. Das Hochwasser in Westdeutschland. Schlettstadt. Gestern wurde der Hauptrhein- damm ungefähr 3 Kilometer oberhalb non Diebolsheim tu einer Breite von 25 bis 86 Metern vom Hochwasser durchbrochen. Die Wassermasicn überflutete» das Ge lände der Gemeinden DiebolSheim und Fricsciihcim. Pioniere aus Ltrastbnra und Soldaten der Maschinen- newehr-Abtcilnng ans Lchlettsladt sind zur Hilfe an Ort und Stelle. Köln. tPrio.-Tcl.i Gegenwärtig ist man an der Ahr behördlicherseits damit beschästipt, eine ichlennige A b- icüätznng jener Schäden bcrbeizuführen, durch die Privatleute in ihrer Existenz gefährdet wurde». Die Fest stellung der Schäden must bis zum l. Juli erfolgen. Nach amtlicher Schätzung betragen die B c r l n st c annähernd 4 Millionen Mark. Die groste Zahl der Vermissten erklärt sich dadurch, dast Kroaten und Italiener, sowie licht scheues Gesindel während und nach der Katastrophe sowohl, wie bei der Ucberschwcmmung die Leichen beraubten und mit der Beute verschwanden. Es ist anzunchmc», dast nur die Hälfte der Bcrschmnndcncn zu den Toten zu rechnen ist, deren Zahl annähernd 80 betragen dürfte. München. Die städtischen Kollegien be willigten für die dnrch das Hochwasser in Bayern Ge schädigten 30 006 Mark. Berlin. Ein Einbrecher, der im Postamte des Stettiner Bahnhofes Beute suchte und dabei gestört wurde, flüchtete über die Bahnhofshalle, brach durch das Dach und sinnst una Mrrenrcbskt. Wochcn-Spiclplan der Königl. Hostheater. Opcrn- banö geschlossen. — Schauspielhaus. Sonntag: Schillcr-Znklus, 8. Abend: „Die Jungfrau von Orleans" iLionel: Hr. Vollmer a. G.i. 17.i Montag: „Kyritz-Pyritz". iZ^-i Dienstag: „Das Konzert". <1/28.) Mittwoch: „Dr. KlanS". sM.) Donnerstag: Schiller-Zyklus, S. Abend: „Die Braut von Messina". <7.i Freitag: „Kyritz-Pyritz". si,28.» Sonnabend: „Brand". <7.i Sonntag (26.j: Letzte Schauspiel-Vorstellung vor den Ferien: Schiller-Zyklus, 1». Abend, „Wilhelm Dell" lMclchthal: Hr. Ianson a. G.j. 17.i Vis 10. September geschlossen. s* Mitteilung aus dem Burca« der Königl. Hoftheater, Die Abonnements-Vorstellungen der neuen Spielzeit im Königl. Schauspiel Hause beginnen mit dem September 1010. Die gedruckte Bekanntmachung über das Abonnement ist im Bureau der Königl. Gcncral- direltion, Schüssergasse 16, an der Kaste des Königl. Schau spielhauses, sowie im Invalidcndank sSccstratze 6) unent geltlich zu haben. Schriftliche Bestellungen auf neue Abonnements und Stammsitze werben mit genauer Angabe der Adresse schon jetzt an der Kaste des Schauspiel hauses ciitncgcngcnommcn. f* Königl. Schanspiclhans. Die Vermutung, dast Herr Felden vom Kölner Stadttheatcr die Uebersicht über sein künstlerisches Können mit dem Tempelherrn in LcssiiigS „Nathan" vorteilhaft erweitern würde, hat sich in angenehmster Weise erfüllt. Man befindet sich hier einer grostcn Begabung gegenüber, die man sich doch sichern sollte. Ter Mortimer ist mehr aus dem Blute des jungen Darstellers heraus entstanden als der Tempelherr, aber er gab hier die Probe einer sehr bemerkenswerten Wand lungsfähigkeit, die ihn wohl zum jugendlichen Charakter- jpielrr prädestiniert, Rollen wie den Guido Eolonna in „Monna Banna" mühten ihm ausgezeichnet liegen. Sein blondbürtigcr Tempelherr, Mann und Jüngling zugleich, war frisch, knorrig deutsch, jähzornig und trotzig, wie ihn stürzte in den Keller hinab. Er war sofort t 0 t. Man fand bei ihm eine Menge Einbruchswerkzenge. Chemnitz. Nach einer Meldung der „Allg. Ztg." aus Oelsnitz i. Erzgeb. wurde dort gestern vormittag die Berg- arbcitcrschcfrau Vogel ans Ncnwiesc auf dem Feldwege von OelSnitz nach Neuwiese von dem Rcvierförster Speck besinnungslos und am Kopse stark blutend ausgcsnnden. Zweifellos liegt ein S i t t l i ch k e i t s v e r b r e ch e n vor, da die Uebersallene ihre Barschaft und cingekauste Waren noch bei sich hatte. Der Arzt stellte eine schwere Lchüdcl- verletzung fest. Die Frau ist 25 Jahre alt und Mutter von fünf Kindern. Ter Täter ist unbekannt. Dortmund. Durch glühende Eisenmassen wurden auf dem Stahlwerke Hösch fünf Arbeiter verschüt tet und schwer verletzt. Einer ist bereits gestorben. Ter Zustand der anderen ist bedenklich. Köln. Dem Borstand des sn rischen Waisen haus c s in Jerusalem Pastor Schnrller-Äöln ist unter dem 16. d. Mts. nachstehendes Telegramm ans Berlin zugc- gangen: Se. Majestät der Kaiser und König habe» für das syrische Waisenhaus in Jerusalem ein Gnadengeschenk von 3000 Mark zu bewilligen geruht. Geheimer Kabinettsrat v. Balcntini. Lissabon. lPriv.-Tcl.j Das Kabinett hat demissioniert. Die Annahme der Demission dnrch den König steht noch aus, auch ist noch niemand mit der Neubildung des NHnisleriums beauftragt worden. London. lPmv.-Tcl.) Der ans einer Nordlandreise befindliche P a s s a g'i e r d a m o f e r „Wiking" ist an der norwegischen Küste gestrandet. Schleppdampfer sind zur Hilfeleistung abgegangen. Man hofft, dast das Schis! mit cinsctzender Flut wieder flott gemacht werden dann. Die 250 Passagiere, durchweg Engländer, sind an Bord gebiicbcn. London. Wie der „Standard" aus Kairo meldet, er halten die ägnptischen Minister täglich Drohbriefe und wagen ohne Begleitung von Detektivs nicht mehr auszugehen. Bukarest. Die rumänische Regierung hat durch den italienischen Gesandten in Bukarest von der griechischen Regierung wegen des Angriffes auf den Postdampser „Jmperatnl Trojan" G c 11 u g t 11 u n g gefordert. Sollte innerhalb acht Tagen diesem Ansuchen nicht entsprochen werden» so werde die rumänische Regie rung alle notwendigen Masmahmen zur Wahrung der Interessen und der Würde Rumäniens ergreifen. Oertliclm unci Zäcbstscker. Dresden. 18 Juni —» Se. Majestät der König wohnte heute früh der Besichtigung des 2l. Mancn-Negimcnts aus dem Truppen übungsplätze Zeithatn bei und kehrte hierauf im Auto mobil nach Dresden bez. Wachwitz zurück. Abends 7 Uhr 80 Min. ab Drcsden-N. wirb der König die bereits an- gckündigte Reise nach Esten, Wahn und Bitsch antretcn. —* Am diesjährigen Rosen feste im Offiziers korps des 18. Husaren-Ncgiments nahm in Grostenhain. wie bereits kurz mttgeteilt, Se. Majestät der K önig teil. In seiner Begleitung befanden sich die diensttuenden Flügcladjutanten Major v. Schmalz und Major Freiherr v. Kvnncritz. Anstcrdem nahmen am Rosenfcste im Kasino teil: Prinz Ullrich von Schönburg und Prinzessin Schön burg aus Guteborn, Generalmajor z. D. v. Werlhoff und Gemahlin, Nrigadekommandeur Generalmajor Krug von Nidda mit Gemahlin und Tochter, Generalleutnant z. T. der Dichter will, von einer Beimischung treuherzigen Humors übersonnt, die das Charakterbild besonders an ziehend machte. Die Sprachbchandlung war beträchtlich sorgfältiger als am Vorabend, nur gegen Schlntz erlahmte die Aufmerksamkeit, die der Darsteller offenbar diesem so wichtigen Punkte bei der Wieder gabe einer klassischen Rolle zuwandte. Die Auf führung selbst mit dem weisen, klugen und gütigen Nathan des Herrn Müller, dem köstlichen Klosterbruder des Herrn Fischer, Herrn Wahlbergs stattlich- männlichem Sultan, der kindlich-innigen Rccha des Fräu leins Trestnitz, Fräulein Bungers geschwätzig-gut mütiger Daja und der milden Sittah der Frau Salb ach steht ans einem hohen künstlerischen Niveau. Das HauS war fast ausverkauft. dp:. ->-* Im Ccntral-Theater hielt gestern die „Kascrncn- luft" ihren Einzug, ein Nachkomme von Baierleins Zapfenstreich. Komödie in 4 Akten nennt sich dieses von Hermann Martin Stein und Ernst Söhngcn etwas roh und handfest zurcchtgezimmcrtc Soldatenstück, besten handelnde Personen nach dem nicht mehr ganz neuen Rezept tn biedere Ehrenmänner und schwarze Büsc- wichter zerfallen. Ein Unteroffizier, der schwarze Böse wicht, liebt ein Mädel, das aber einem ehrsamen Rekruten den Vorzug vor seinem schneidigen Schnurrbart gibt. Und besagter Unteroffizier schikaniert nun den armen Teufel, wann, wo und wie er nur kann. So lang, bis -er sich vergibt, auf ihn losgeht und desertiert. Nun glaubt er ihn zu haben: aber das Blatt wendet sich, für den Rekruten soll ein gutes Wort eingelegt werden, der Unteroffizier wird als Missetäter abgeführt. Das Gute siegt, das Böse und der Vorhang fällt. Eine Komödie ist dieses stark, überstark nach Kommist riechende Stück eigentlich nicht, so man nicht etwa die Expektorationen der Frau Feldwebel oder die alkoholischen Gelage und Gesänge der aktiven oder inaktiven Soldateska» oder gar ein paar Kasernenhofblüten als das ansehen will, was bas Wesen etner Komödie ausmacht. Sonst lebt wenig Lustspielstim mung in dem Stück, besten Temperamentwerte und ge- v. Hoenning O'Carroll, Generalmajor Freiherr v. Linde man und Gemahlin, Oberst Gras v. d. Schulenburg mit Gemahlin und Tochter, Geh. Regierungsrat Amtshaupi mann Dr. Uhleman», Beztrkstommandeur Oberstlcnt »ant z. T. Reustner, Major v. Arnim mit Gemahlin und Tochter aus Oschah, Kammcrherr Freiherr v. Palm-Lauter bach, Kammcrherr Gras Münster-Linz, Major z. T. von Keil, Major z. D. v. Schimpfs, Oberjnstizrat Dr. Böhme. Frau Tr. Harck-Seustlitz, Frau Crusins-Hirschstei», Rcgie- rungsaintmann Eckardt, Regierungsastessor Dr. Schettler, Oberleutnant Freiherr v. Rcttzcnstein vom Garderciter Regiment und Gemahlin, Major z. T. v. Klette, Pastor Arnold nnd ansterdcm eine größere Anzahl Offiziere der benachbarten Garnisonen. —* Der Königl. Obcrhofmarschall a. D. Geh. Rat Frhr. v. K ö n n e r i tz vollendet nächsten Montag das 90. Lebens jahr. Am I. Mai 1873 trat Exzellenz v. Könnerttz sein Amt als Obcrhofmarschall an, in dem er bis 1802 blieb. Zuvor war er von 1866 bis 1873 sächsischer Gesandter am preusti- schcn Hose in Berlin und noch früher als Gesandter in Petersburg nnd München erfolgreich tätig gewesen. König liche Hnld ehrte wiederholt die Bcrdienstc des Mannes, dessen Brust die höchsten Orden Sachsens und vieler deut scher nnd europäischer Länder schmücken. —* Ter Oberlandesgerichtsrat Dr. Sch lieben aus Frankfurt a. M. ist zum Reichsgcrichtsrat ernannt worden. - * Den Majoren z. T. Sen me, bisher Kommandeur des Landmehrbezirks Zwickau, v. Wachsmann, bisher beim Stabe des 130. Jns.-Rcgts., dem Oberstabsarzt a. D. Dr. Günther, bisher Garnisonarzt in Dresden, wurde die Krone zum Ritterkreuz I. Klasse des Albrechtsordens verlieben: dem Hanptmann Schubert, Batteriechef im 12. Fcldart.-Regt., die Erlaubnis zur Anlegung des ihm verliehenen Kommandeurkrenzcs des Abessinischen Sterns von Aethiopien erteilt. - * Trcilgrnst aus Brüstet an Se. Majestät de« König. Die gegenwärtig in Brüssel weilenden Mitglieder des Verbandes sächsischer Industrieller haben während eiueS im Deutschen Hause abgehaltenen Festmahles folgendes Telegramm an Se. Majestät den König abgcsandt: „Vom gemeinsamen Besuche der Weltausstellung in Brüssel, die vom deutschen gewerblichen Schassen ein beredtes Zeugnis ablegt, gestatten sich die hier weilenden Mitglieder des Verbandes sächsischer Industrieller Eurer Majestät als dem Schirmherr» der sächsischen Industrie ehrerbietigen Tren- gruh zu übersenden. Wir gedenken unseres Königs, dem unser Herz aus der Ferne ebenso zujubelt, wie ihn die Be geisterung in dem eigenen Lande umbraust, in dem Fürst und Voll kaum jemals so innig verbunden waren wie in der Gegenwart." —* Aufnahme der Bauarbcit. Die Zimmerer be schlossen in einer gestern abend im „Keglerheim" abgc- haltenen starkbcsuchten Versammlung, die drei Stunden währte, die Arbeit nächsten Montag, den 20. Juni, a u f z u n c h m c n. —* Für die Ankunft des „Parscval" in Dresden ist nunmehr ein neuer Termin festgesetzt worden. Wie uns aus Bitterfeld von unserem Korresvondcntcn gemeldet wird, ist als Tag der Fernfahrt nach Dresden Mittw 0 ch, der 20. Juni, und als Tag des Lchauflugs über der Stadt und der Rückkehr Donnerstag der 30. Juni iuAussicht genommen. Danach wird der vom Deutschen Lust sivtten-Verein, Ortsgruppe Dresden, geplante Kommers am Mittwoch, 29. Juni, abgehalten werden. Im Anschluß an schickt angcpackten dramatischen Steigerungen am meisten interessieren, und das Publikum auch in Spannung baltev. Dast die üblichen An- und Entklcidnngsszencn, das Lickt barwerdcn von Schlassälen usw. ihre Wirkung nie vcrseh len, dem hat auch die Kaserncnlust in erster Linie mit ihre günstige Aufnahme zu verdanken. Die Ausführung war flott und gut vorbereitet. Für die Regie zeichnete Heinz Gordon. AuS dem Unteroffizier Faller, dem schwarzen Böscwicht, machte Herr Albert Bozen hard eine Charakterfigur mit scharfumrissener Zeichnung, die der Vor stellung ihre Note gab. Dem unglückseligen Rekruten lieb Herr Herbert Mühlberg seine wirksame Erscheinung und sein jugendliches Temperament. Viel Heiterkeit er regte die schwatzhafte Frau Feldwebel des Frl. Dora Debicke, die sich in dieser Rolle vortrefflich zurcchtsand. Weiterhin machten sich um die Aufführung die Herren Bcndcn lHauptmanni, Stange l Feldwebcli, M arlv iv, Klein, Zizold, Schwaiger, Heine mann und die Damen Cillyte und Margot nach beste» Kräften oer dient. Das Haus war sehr gut besucht, und der lebhafte nnd reichliche Beifall zeigte deutlich, dast man sich bei dem Stück bestens unterhielt. il. I). Die Leipziger medizinische Gesellschaft wählte an Stelle des verstorbenen Geheimen Rats Professors Curich mann den Direktor des Pathologischen Instituts, Gebein: rat Professor Dr. Marchand, zum ersten Vorsitzenden. f Gehcimrat Vuinmü Nachfolger. Professor Dr. Albert Dö 0 erlein, Direktor der Universitätsfraucnklinlk nnd der Hebammenschule, Professor der Geburtshilfe und Gynäkologie in München, hat, wie den „M. N. N." von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, einen Ruf als Professor und Direktor der CharitL-Frauenklinik in Berlin erhalten. Er soll hier an Stelle des Geheimrats Vumm treten, lieber die An nahme selbst ist von Professor Dööerlein zwar noch kein Ve- schlntz gefasst worden, doch steht zu erwarten, datz er angesichts der äutzcrst ungünstigen baulichen und auch räumlich un genügenden Verhältnisse an der Münchner Frauenklinik den Ruf annehmen wird, da er antzerdem unter günstigen Be dingungen erfolgt sein soll. Professor Döderlcin ist, wie
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