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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.11.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101120016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910112001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910112001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-20
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.11.1910
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ä "Tteodner.Kachrichrc»" Sonntag 20. L.'ovrmbkr 1010 SU. »2«» 2Z Personaloerän-ernngen j„ der Marine Berlin. «Priv. Tel.» Zahlreiche Persvnal- Veränderungen in der Marine werden lirute amtlich betaiuitgegeben. Es wurden zu Konteradmiralen befördert die Kapitäne zur See: Schmidt tErhard» von ocr Marinesiatton der Nvrdsee unter Ernennung zum .venungskommaiidanien von Wilhelinslniven, Dahn i> i > d t. Abteilungsches im Reichsmgrineamt, El romeye r, Direktor der Tvrpedviverksigtt zu Friedrichsort, Henkel, "T berwerftdirektvr der Werst zu Kiel, und v. Hol leben, beauftragt mit der Vertretung des Oberwerftdirektvrs der Werst zu Danzig, unter Ernennung zum Oberwerftdirektor dieser Werst, der .Kapitän zur See Me per «Johannes». AbteiiungSches im Reichsmgrineamt, erhielt den Eharakter als Konteradmiral. Die Vereidigung der Marinerekrnten in Kiel. Kiel. Heute mittag wurden die Marinerekrn- r e u der Garnison Kiel im Exerzierhanse -er I. Matrosen- Tivisivn in Gegenwart des K a i s e r S feierlich ver eidigt. ES hatten sich n. a. zur Feier eingefnnden Prinz ,'ldalbert von Preußen, der Staatssekretär des Reichs- inarincaiiilS v. Tirpitz und die Admiraittät der Garnison. Der Kutter, im Dieustanzug mit Mühe und Paletot, er- Güen kurz nach tl', Uhr im Aittvinobii, vom Pnblisnm mit Hochrufen begrünt, Nach dem Abschreiteu der von der Marine gestellten Ehrentvmpagnie auf dem .Kasernenhvse l'eirat der Katter das ErerHertians. Die Geistlichen beider >! onsessivnen hielten Reden. worauf die Rekruten den Eid ablegten. Hieraus hielt der Kaiser eine Ansprache. Der Elies der Marineitaiion der Ostsee Admiral Schröder brachte ein dreifaches Hurra auf den Kaiser ans. Die Musik spielte die Naiionalhnmne. Der .Kaiser nahm darauf den Vorbeimarsch der Ehrenkompagnie mit der F all ne ab und nahm alsdann eine Reihe von Meldungen entgegen. Au die ,'leier schlost sich ei» Frühstück in der Offiziersspeise anstalt an. Das ävjährige Militärdieusrinbilänm des Prinzen Ludwig v"n Bauern Pi n n ch e u. P rinz L n ü w ig vo n B a r> ern , der !>cnte sein ävjährigeS Militärjubiläum feiert, empsing im Binse des Vvrmittggs den Kriegsministei und die Depu tationen derjenigen Regimenter, zu denen er in milttäri- 'chen Beziehungen steht, so vom 2. niederschles. Infanterie ülegiment Rr. 47, vom N. sächs. Hnfanterie-Regimeul 8ir. !02 iid vom Seebataillon. Die Deputation des Fiifanterie- NiegiinentS 'Rr. >7 überreichte ein Gemälde, das die Schlacht bei Worth darstellt. K aise r W ilhei m und .Kaiser .7 ranz Foicph sprachen dem Prinzen in herzlichen Hand- chreibeu ihre Glüttwüiiiche ans. Mittags überreichte der Prinz Regent in Gegenwart sämtlicher Prinzen, der Ge neralität und der Osfiziersdepntaiioneii dem Prinzen Lud wig den Lndivigsvrden. Das Pamphlet von MatttneS. Berli ». «Priv. Tel.» Dem ..B. T" wird ans R o m gemeldet: Hin Gegensätze zn den deutschen Meldungen hat die Affäre de Matthies in Rom keinerlei besonderen Elndinei gemacht, Zwischen dem Baiikan und dem König von Saaiien beuchen andanernd srenndiiche Beziclinngen und Briesverkehr. denn im Batikan war man diplomatisch genug, um zu verstehen, dag der bekannte P r o t e st d e s K önigsgcgen d i e E n z u k l i k a unter dem Drucke der öffentlichen Meinung entstanden war und das; der König wohl nicht anders handeln konnte. Dieser Zwischenfall wird hier also dem Könige nicht weiter nachgeiragen. Was die Schrift des sogenannten Barons de Matthies betrifft, so wurde und wird diese im Bakitan völlig ignoriert und lediglich als Mittel des Autors betrachtet, sich ettizuschinei- cheln und Karriere zu machen. Wie verlautet, durste aus Rücksicht auf den König von Sachsen Matthies der Titel eines HauSvrälate n e » i z v g e n werden. iDie Be merkung des Korrespondenten des „B. T ", das; der Protest des Königs von Sachsen seinerzeit unter dem Drucke der öffentlichen Meinung erfolgt sei, entspricht in keiner Weise den Tatsachen, den» der Protest erfolgte unmittelbar, nachdem die Enzyklika bekannt wurde. D. Red.» Die deuisch-lschechiichen Au.'g1cichsverhanSlnngen. P r a g. Die tschechischen V a n d i a g S a b g e ord ne i e u haben heute eine Kundgebnilg veröffentlicht, in der ihre Bereitwilligkeit zur F o r tsetz u n g d e r A n S - g l e i ch s v e r h a n d i n n g e n ausgesprochen ivird. Gleich zeitig Hai die Regierung, wie verlautet, entgegen ihrer ursprünglichen Annahme beschlossen, den Vaud lag nicht z» vertagen, um der Ausgleichskommission Gelegenheit zur Wiederaufnahme -der abgebrochenen Verhandlungen zu gebe». Gruben» „sall. B r il r. sPriv Tel.» Hin Relionschachk in Herrlich sind durch Gruben» »sali zwölf Bergarbeiter schwer ver letzt worden. Zur Flcischuoisrage Berlin. sPriv.-Tel.» Bon den von der bäurischen Regierung gestellten Anträgen in der F t e i s ch f i a g c ist bisher nur der erste aus Zulassung der Einlassung von Schlachtvieh und Fleisch von der ReichSregiernng ge nehmigt, der letzte aus Zulassung eines größeren Kon- iingents lebender Schweine ans Oesterreich-Ungarn ist ab- aelekmt worden. Die bäurischen Anträge ans Beseitigung der Seegnarantäne und Tuberkulin ,Zmpfnng für dänisches Bieh. uns Aufhebung des Einfuhrzolles auf Mais und Fnttergersie, sonne aus Ermäßigung der Frachten für sämtliche Futtermittel sind im Bundcsral »och nicht er ledigt, ebensowenig der Antrag ans vorübergellende Außer kraftsetzung gewisser vcierinäipoiizetticher Grenzvestim- uulngeii. Gegen eine Aushebung der S v e r e an der ; r a ü z v lisch e n Grenze hat die Reichsrcgierung keine Einwendungen zn machen, da seit IG Fahren in Frank leGi die Maul- und Klauenseuche erloschen iü. Die Arbeiteraussyerruug in Pforzheim Pforzheim. sPriv.-Tel.» Hier sind gestern 1200 organisierte Arbeiter der Edelnietalliiidustrie a n S- ge sperrt worden, so daß mit den bereits im AnSsicind befindlichen 800 Arbeiter» über 2000 Arbeiter der Edel Metallindustrie außer Arbeit sind. Nächsten Sonntag wer den weitere 6000 Arbeiter der Edelmetallindnstrie, die im Deutschen Metcillarvciterverband organisiert sind, auS- gcspcrrt werden. Eine Bersainmlung des christlichen Meiallarbeiterverbandes beschloß, an den Oberbürger meister in Pforzheim das Ersuchen zu richte», die Vermitt- lnng zn übernehmen. Unwetter. Paris. Die Seine ist nachts 10 Zentimeter gc- ü-egcn. In den tiefgelegenen Straßen der Stadtviertel Pass», Auieuil und Austerlitz machte sich weiter ein lang- » iincs Steigen des Wassers bemerkbar. Paris. Regengüsse und L ch » c c st tt r m e werden ans verschiedenen Gegenden Frankreichs gemcidci. Infolge des Unwetters sind die Bcrbindnngcn unterbrochen und die Flüsse im Steigen begriffen. Die englische ParlameittskrifiS. London. Der Premierminister A S q n i t l, eröffnen' heute mit einer Rede im Liberalen Klub den Wahlseidzug. Beinahe alle Mtnrster waren anwesend. Asciutth erklärte, es seien Umstande eingetreten, wie sic in der Geschichte der britischen Konstitution noch nicht zu verzeichnen ge wesen leien. Das 1006 erwählte Unkerlnms sei durch das Oberhaus shstemailsch lahmgele-gi worden. Fn dem im Fahre lOttl aewühtten Unterhanse sei eine Mehrheit von mehr als »oo Stimmen für die Beschränkung der Befug nisse des Oberhauses. Die Bctvkvnscrenz sei fehlgeschlagcii. Man habe daher die Bemühungen lim ei» Kompromih ab breche» und döi, Krieg erkläre» müssen. Alle Wahlen in den Stadtbezirken können am 6., viele Landbezirke am l7. DrzeuKrer beendet sein. Dies sei sicherlich besser, als wenn die Wahlen bis nach Weihnachten drohend über dem Laiche schwebten. Da- Oberhaus müsse auf jene unter geordneten Funktionen beschränkt werden, die für eine solche Körperschaft angemefien seien. Der alte imrlerische Bau de» Oberhauses sei von seine» eigenen Bewohnern als unsicher bezeichnet worden. Die -rohen Fragen, die die Regierung vertrete, könnten nicht aufgefchvben werden. Daher bitte er dir Bevölkerung um ihr Pertrancn. London. sPriv.-Tel.» Feldmarschall Robert» brachte im Oberhaus ein Mißtrauensvotum «ege n d i e R e g i e r n n g wegen ungenügender militärischer und maritimer Berteidigungsmaftnahmen ein. Der Antrag soll am Montag beraten werde». Entgegen anderen Meldun gen versichern die konservattven Blätter, daß der König im letzten Kronrate energisch die Partei des Oberhauses ergriffen habe. London. lPriv.-Del.» Die U n i o n i st e n verfügen über den bedeutendsten WahlfondS, dkr von Parteiblätter» auf 50 Millionen Schilling angegeben wird. Sie rechne» mit einem MandatSznwach» von 30 bis 40 Abgeordnete». Berlin. lPriv.-Tel.» Bei dem Staatssekretär :>. Kideri e il - W ä ch t e r fand heute z» Ehren des ru mänischen Ministers des Aeußeren Dinvara ein Diner statt. Berlin. lPriv.-Tel.» Bon einer Einhri»gu»g oer neuen Novelle zum R e > ch s b e a in t e n g e s e tz in den der zeitigen Reichstag ist endgültig abgesehen worden. Eine in den letzten lagen zustande gekommene prinzipielle tteber- eiilstiiiiinulig der Regierung bezieht sich nur auf die gene reite Zulassung von Wiederaufnahmeverfahren, während über die Dnrchsührnngsbesiiiiiinnngen selbst die Verhand lungen nvch in der Schwebe sind. B erii n. lPriv.-Tei.» Die halbanttliche „Nvrdd. Allg. Ztg." tritt in ibren „Rückblicken" für die Rcichsivcrt- z n iv a ch s st e n e r ein und wünscht möglichst baldige Ver abschiedung des betreffenden Gesetzentwurfs, und zwar einmal, um für die Etatberatnngen eine sichere Grundlage zn haben, iodann aber auch ttn Interesse des Grundstücks- Handels, der mit klaren Verhältnissen rechnen muß. und im Fnieresie der Gelneinden, die, so lange die ReictiSwert- znwachssteuerfrage nicht erledigt ist. ihre eigene Fincinz- gebarnng nicht zu regeln vermögen. Berlin. lPriv.-Tei.» Wie die Zeitschrift „DaS Recht" erfährt, tritt bereits im April nächsten Jahres die Kviinnissivn zur Ausarbeitung eines neuen Straf- g-esetzbuches in Berlin zusammen. Den Bvrsitz wird Ministcriatdirektor Dr. Lukas führe». Auch sonst sind hervorragende, auf dem Gebiete des Strafrechts verdiente Männer in die Kommission berufe». Berlin, lPriv.-Tel.» A»f der mexikanischen G e s a ndtschasI sind keine Meldungen über eine» A n f stand eingeianfe». Alle «öerüchte über eine von Nord amerika cingeieitete Bewegung gegen Mexiko und seinen Präsidenten Diaz werde» für grundlos erklärt. B crli n. lPriv.-Tel.» Die Stadt Erfurt hat von dem einstigen preußischen Landwirtschasisniiiiisier Dr. Freiherr v. Ballhausen, der in der Nähe von Erfurt begütert ist, und seinen beiden Schwägerinnen eine Stiftung von 8 00 000 Mark zur Förderung der Kunst erhalten. Berlin. lPriv.-Tel.» Frau Geh. Rat Ottilie p. H a n s e m a n n , geborene v. Kusseroiv, hatte der Ber lin e r U niversiiaI 200 000 Mk. für Stipendien an studierende Frauen unter der Bedingung gestiftet, daß die Teilnahme von Frauen an Einzelvvrlesiingen nicht mehr ansaeschlossen werden könnte. Das Kultusministerium iiat sich zur Aufhebung der betreuenden Bestimmung nicht entschließen können, schon weil einzelne Professoren darauf bestehen, daß in ihren Vorlesungen Frauen nicht an wesend sein dürfen, speziell Geh. Rai Professor Roethe, der ans «Köttingen nach Berlin berufen wurde, hatte sich beim Antritt seiner Stellung ausbedungen, daß Frauen seine Vorlesungen nicht besuchen. Seitens der Unterrichts- Verwaltung ist dem Professor dies auch vertraglich znge- sicheri worden. Es scheint demnach keine Aussicht vor handen. daß das FubiläuinSgrschenk unter den von der Stiften» gestellten Bedingungen als Stiftung in Kraft treten kann. B r a >i n i ch w e i g. sPriv.-Tel.» Die Beisetzung Wilhelm Ra alles hat heute nachmittag stgitgefnnden. Der Regent war bei der Leichenfeier durch den Gcneral- littendaitten von Schmidi-Dankward vertreten. In der Friedhvsskapelle hielt Pastor Gerlich die Trauerrede. Am Grabe sprachen noch Professor Brandcs-Wolfenbütte!, Pro fessor Groeger-.Hannvvcr und Dr. Schnlz-Brannschweig. Köln. «Priv.-Tel.» Nunmehr wird auch in den Kreisen des „Niederrlieintlchen Vereins für Lnftschifsahrt" damit gerechnet, daß die Insasien des B allons „Saar" ihren Tod i m M eere gefunden haben. ES steht zweifel los fest, daß der Führer Leutnant Rommler mit bewußter Absicht sich in das Abenteuer gestürzt Hai und bei dieser Wettfahrt eine ganz bedeutende Leistung vollbringen wollte. Auch das Passieren des Schiffes bei Hellem Mondschein unweit Noröernen gibt eine» Beweis, daß man sich der letzten Geiegenhett der LebenSrcttung entziehen wollte, um einem ungewissen Schicksal zuzittreibcn, gewiß in der Hoff nung, nach England zn kommen. Auch die privaten Nach forschungen wurden deshalb eingestellt. Frankfurt a. M. iPriv.-TelF Die Mitglieder ocr Deutsche» E >» c n v a h n d i r e k t i o n sind seit gestern hier zn einer Besprechung versammelt, um eine gleichmäßige Abfassung der Dienstvorschriften für Beamte und Arbeiter zn beraten. M ü n ch e n. «Priv. Tel.» Der Kaiser ließ der Piin ; eiiin Elisabeth uvn Oettingen, die sich henke in München mit dem Erbprinzen von Ratibvr ver mählt, durch den preußischen Gesandten v. Lchlötzcr ein prachtvolles Bukett und seine Glückwünsche übermitteln. Auch beauftragte der Kaiser den Gesandten mit seiner Ber- irctnng bei der VermähliingSfeier. M ü n ch e n. sPriv.-Tel.» Paul Hense will den Be trag des Nobelpreises einer Reihe von wohltätigen An stalten und Stiftungen überweisen. P o s en. iPriv.-Tel.» Einer Zusammenstellung in der polnischen Prvvinzpresse zufolge sind im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres in den Regierungsbezirken Posen und Brvinberg wieder zw ö l f d e n t s ch e Güter mit ins gesamt 10 600 Morgen anS deutschen Händen in p o i n i s ch e » B e s i tz übergcgangen. Wien. sPriv.-Tel.» Die ü c n i s ch - t s ch c ch i s ch e n F r i e d c n s v c r h a n d l il n g e n sind endgültig ge- scheitert. Rom. lPriv. Tel.» Der neue Nachtragseiat der italienischen Regierung fordert, wie oppositionelle Blätter melden, rund 200 Millionen Lire zur Verstärkung der G r c n z b e s e st t g » n g e ». Drei Viertel des giinzen Be trages soll ans die Festungswerke a» der Ostgrenze (öster reichische Grenze» entfallen. Brüssel. Die Königin leidet an einem Anfalle von Insluenza und muß das Beit hüten. V o n d o n. It7 Anhängerinnen des F r a u r n st i m »i- rcchts, die gestern verhaftet worden waren, wurden heute dem PoUzeigericht in Bow-Ltreet vorgcsühri. Ein Vertreter der Polizeibehörde kündicttc hierauf an. Mi- n ' st c r E h il r ch t l l habe »ach sorgfältiger Erwägung der Sachlage mit der Polizeibehörde entschieden, daß eine ge richtliche Verfolgung der Anhängerinnen des Franen- stimmrechis bei dieser Geiegenhett keinen Vorteil für da» vsseittliche Interesic bringen würde. Sämtliche Ange klagten wurden hieraus aus der Hast entlasse». Kvpen h a g e n. sPriv.-Tel.» Der Iusttzmtnifter teilte i» der heutige» Reichstagssitznug mit. daß er vor der bevorstehende» P a r l a m e n t s a » f l ü s u n g eine Ge sctzesdvrlage zur Abänderung des Strafgesetze» etnzubringen beabsichtige. Danach soll die von Albern ciu- geführte Prügelstrafe, »nd zwar für die Minderjährigen, ebenso wie für die Erwachsenen, wieder aufgehoben werden und neue Strafbestimmungen gegen den „weißen Sklave» Handel" eingeführt werden. Odessa. In der letzten Woche sind vier Personen an -er Pest erkrankt, eine ist gestvrben. Newnork. (Priv Tel.» Wie „Sun" aus Tokio meldet, hat die Regierung dem Parlament eine neue For derung ans Verstärkung der aktiven Schlacht flvtte durch vier Schlachtschiffe und sieben Kreuzer unterbreitet. Die Forderung wird begründet durch die mit der Einverleibung Koreas geschaffene Lage, durch welche Japan in die Reihe der Festlandomächte eingetreten sei. sNachtS etwa eingehende Depesche» siehe Seite 4F Pari-- »»chm. .< N»r> neun !>7 27'/, .naurnri —->«U« vottu- >»,l«n sz US ^van>«rt>S,bt> Türt«-" mmnc. Anl.« 01.12',pükkrnlo" 217,— LtaaiSbae» 810 — pomoarven 122 —, Ouomanxan. 07t — Feh. Pari«, rovnkleivnarl:. tvtii«n ucr Novrinbrr '27 80 per MLn- Fun> '27,8» matt »lud»! per Novbr. 62 SO »«> -i,,,. >>« mn S<7t, ruhig. Spiritus occ November 15.—, per Mai-August «0,—. stetig. vektlicfter uns ZSebrircder. — Dem sächsischen Gesandten Wirkt. Geh. Rat Grasen v. Rex in Wien ist der Stern in Gold vom Großkrenz des Alhrechtsvrdens und das grüne schmalgeränderte Band, dem Legationssekretär Freiherrn v. Biedermann und Sem Pfarrer AIbrecht in Vörln das Ritterkreuz l. Klasie des AlbrechisordeiiS und dem bisherigen Totengräber und Kircheiihediensteten in Ragewitz Hermatiii Lässig die Friedrich-Anglist.Medaille in Bronze verliehen wurden. - Ter pensioiiierte Eisenbahnweichenstellcr Karl Rittler zu Pegaa erhielt das preußische Allgemeine Ehrenzeichen. Zu dem Familientage derer von WolsserSdorfs am 18. November im „Hotel Eviitinental" hatten sich Familien Mitglieder ans Meiningen, Hameln, Weimar, Halle und Berlin eingeslinden. — Morgen, Montag, vermag der in Weißenborn bei Freiberg lebende Oberst z. D. Freiherr v. Wangen heim in seltener Frische seinen 7 0. Geburtstag zu begehen. Im Jahre 1868 trat er in die vornmlige Königl. Hanno versche Armee als Fähnrich ein, tm April 1867 in die Königl. Sächsische Armee über, und zwar in daS 8. Reiter regiment. Fm Fahre >87!» wurde er Major und etatmäßiger Stabsoffizier im 10. Husaren-Regiment und 1883 mit der Führung des Karabinier-Regiments beanstragt, sowie 1884 Kommandeur dieses Regiments. Der Jubilar bat die Feld züge 1868/64 i» Holstein. 1866 und 1870/71 mitgemacht. Zahlreiche hohe Orden, die seine Brust schmücken, legen Zeugnis ab von seiner militärischen Tüchtigkeit. Freiherr v. Wangenbein! ist auch durch seine literarischen Leistungen ans dem Gebiete der Reitkunst bekannt. Er genießt im Zivilleben allsettige Achtung und Anerkennung und be kleidet in uneigennütziger Weise zahlreiche Ehrenämter, darunter allein >8 Jahre die Stellung eines Direktors der Bezirksansialt Hilbersdorf. — Die „Deutsche Tageszeitung" ichreibt: Ueberinvrgeii, am 2l. November, vollendet das Hgilvtvorstandsinitglicd dcö Bundes der Landwirte für das Königreich Lachsen und die thüringischen Staaten Herr Ober ' z. D. F reiher r v. Wangenheim auf Weißen- lwrn sein 7 0. Lebensjahr. Freiherr v. Wangenhcim bot dem Bunde der Landwirte und der agrarischen Be wegung große Dienste geleistet. Er ist immer mit glühen der Begeisterung und mit unerschrockenem Mut für seine Ueberzeiiginlg eingetreteil und hat dadurch auch den Geg nern Achtung abgerungen. Seine Freunde verehren in ihm nicht nur den aufrechten und opferwilligen Mitkämpfer, sondern auch den schlichten, vornehme», trefflichen Mann, der die Herzen gewinnt. — Dem Metallschleiser H v r n in Gittcrsee wurde für -Hilfeleistung bei der Rettung eines Kuabcnö vom Tode des Ertrinkens eine Geldbelohnung bewilligt. — Fremde in Dresden. Im Europäischen Hof: Prinz Lliiirn und Toxis, AZien: Gros »nd Olrüflii Laverico Nasalli-Rocca, Pc-rngia: Gros und Gräfin Kiiisku, .ikittm: Komtesse KlnSkn, Kulm: Fra» Gräfin Hnktig-tzcdcdnr, Nicmes; Komtesse Hartia, Niemes, Graf Tlsim, Hohenstein: Baron und Baronin v. Kcrpely. — Aus dem Stadtvcrorduetenkollcgium. Der sozial demokratische Stadtverordnete Bi euer ist zum ersten Geschäftsführer deü Ehemnitzer Konsninvereins gewählt worden. Er scheidet deshalb aus dem Stadtverordneten kvllegium aus. An seiner Stelle tritt der als Ersatzmann gewählte Schuhmachcrmeister Eg er in das Kollegium ein. — Zu den ReichskrgSwahle». In einer am Dorrners tag in Geithain stattgefiindrnen Bersanvmlung de» Vereins königs- und reichsircucr Wühler des 14. sächsischen R e i ch s t a g ö iv n h 1 k r c i s c S (Borna - Geithain- R v ch l i tz» wurde Generalleutnant z. D. v. Licbert, der bisherige Vertreter des Wahlkreises, von neuem als Kandidat ausgestellt, v. Licbert nahm die Kandidatur an. Die nattonalliberale Partei hat als Kandidaten den Land tagsabgeordiieten Kansmann N i tz s ch t c - L e n h s ch aus gestellt. — Nationale Ausschüsse. Heute abend 8 Uhr findet bei Kneist fGroße Brüdergasse» der zweite Vortragsabend statt, und zwar behandelt Herr D r. Görler die Grund lagen der Interessengemeinschaft in den bürgerlichen Parteien. Nationalgesinnte Herren sind als Gäste willkommen und werden gebeten, sich beim Versammlungsleiter zu melden. — Internationale Ausstellung für Reife- und Fremdenverkehr Berlin UI11. Der Ausschuß für die Bc schickung dieser Ausstellung durch Sachsen hielt am Freitag im Geschäftsraum des Dresdner Fremdenvertehrsveretns unter dem Borsitz des Herrn Behrens eine Sitzung ab. Die sächsische Regierung war durch Kinan-rat Dr. Domsch, der Rat zu Dresden durch Stadtrat Dr. Dehne vertreten: außerdem waren eine Reihe Dresdner Herren, sowie Ver treter verschiedener sächsischer Städte, wie Leipzig, Meißen. Zittau anwesend. Herr Behrens teilte zunächst mit, daß die Stadt Dresden zur Beschickung der Ausstellung io000 Mk. »nd der Verein zur Förderung Drcs- benS'iiiid des Fremdenverkehrs 6000 Mk. be willigt haben. Damit kann die sächsische Landesausstellung als gesichert gelten. Die Leitung dieser Ausstellung Hai Hvfrat Prvf. Senssert «Dresden»: ihm wird Vauamtmann Kramer für die architektviiischc Ausgestaltung des gr samten Raumes zur Seite stehen. Dresden wird zwei Panoramen ansstellen, deren Herstellung zwei hervor- lagendcn Dresdner Künstlern, die in diesem Fach erfahren sind, anvertraiit ist: Hvstheaicrmaler Altcnkirch und Radierer Georg Erier. Nachdem Herr Behrens weiter alle bisherigen Vorbereitungen für die Ausstellung geschildert hatte, erklärte Herr Kramer de» Plan für die Anstellung des sächsischen Raumes und für seine architektonische Aus gestalt»»!,. Städte und Vereine, die sich noch beteiligen wollen, werden gut tun, sich bald beim Verein zur Förde r»ng Dresdens und des Fremdenverkehrs. Dresden. Hanpt- bahnhof, aiizninelden, sonst dürften sie, da der Raum be» schränkt ist, z» spät komme» — Von dem Atiöschuß der S t » d i e r e n d e n der Königl. Akadcinie der bildende» K ü n st c zn Dresden wird nn« folgende Zuschrift persönlich überreicht: ..Der Festausschuß für das Ganklrrfcst der Studierenden der Königl. Kunstakademie in Dresden bittet die verehrte Schriftlcitung der „Dresdner Nachrichten" um wohlwollende Aufnahme des «achslehendeu Artikels: Der Festausschuß
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