02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.01.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110114023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911011402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911011402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-14
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Lomilu^-L nur Zlturl-nslrapt '.IN voi- It di» '/,1 M,r. Lt«' einumU»»;«' i^rundzell«' Eia. 0 ^tU>»u) 2ö Pf , ^-«tllcn iluchriUt'.., ,w- T rrsdru 20 -o : <4ejltmst'.'!stn^eig''n auz d«:r ^noatiiir, .»<riie 20 Vs.; ot- ix^tiraltlpi: kjeUeu. reslieiles.VPi. — /in Nummern »rach Sonn u ,>kirrtanln oi, einspaltige l^runp. zeile 30Ps .onfPrivat^ .nie. 40 'l Huniüleu' Äachnchtrn e.. D'e-t-m dte <>srunbzeils.2-»Pf. — nur gegen Vorou4br Zahlung. — legblntt kostet 10 Pf. l^auml<uns1 vres6en-4., ViklonsstsLke ^ — 7. Llgvnv sssdrllrstion von In tlistsrlsl unil krdvlt mustvrgMlgvn dllrgorlicsivn 6odrsucii8modvln kitnstlorlsokor Llgsnsrl ru biiligvn s»i-«I»on. Lliniuer ran 4V7 Vlarle au. r-r r-r d»t«>Kl«', <^ar«Iin« u, D«i»pkvl»«. §?DtD7 e'ttrgo ^oser. Der Vatikan hat Baron de Mat hi es an de» :stlnnch»er Nnntins Friihivirt vermiesen, um mit diesem die Form der Abbitte an de» König von Lachsen zu uercin baren. Tao W i n t e r s p v r t s c st in G e i s i n g - A l l c n l-e r g ist ivieder ans Sonntag, den I',. d. M., unaesetzt ivorden, T e> N e i ch s t a g ivieo hei der Weitcrberatnng der kleinen Strairechtsrefoim einen neuen Antra» Ttadthnge» zu dein gestern abgeschlossenen Abschnitt 5 (Bclctdigun- gent ab. Tic Reichscogseriatzwahl in L t n d a n - I in ' r c n si a d t wurde ans den 23. Februar angcsetzi. Tic Tentiche Anlar 51ischc Expedition bit'et in eine», Ausrn» an dao gesamte deutsche Volk um Beiträge siir die geplante Expedition. Professor Tr. Iellinct, der Nettor der Universität Heidelberg, isl gestorben, Ter ti'eiband der Hotel., Gast- und Kassechansangestell- ten 2ejterreicho mnrde von den .tlassechaus-Angesteitten ^Pjeno ansgesordert, einen allgemeinen A n s st a » d lmrzubc retten. Fn der sran-ösisü)eu Tepnticrtenkammer sprach Minister P t 6) o n ttbcr Frankreichs auswärtige Politik. Präsident Fast fordert sitr die ersten Arbeiten sür die Beseitigung des Pa namata nals 5 Millionen Dollars. Neueste vradtmelüungen vorn 1ü. Januar. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv. Dcl.s Ter Neichotag setzte die tveiie Beratung der ticiven Ltrasrcchtsrcsorm iort. Am Lchlusl'e der gestrigen Libung mar nach Erledigung der Lchächtsrage ohne jede Debatte der Abschnitt I der Novelle, der sich ous die Beleidigiiuasparagraplien bezieht und der von der Kommission in ihrer zweiten Hcsnng obgclehnt worben mor, ans t^rund eines Antrages Tr. HZagner tkoni.s in der Fajsnng der Negierungsoorlnge angenorniven >vvr-' den. Ter Präsident stellt »n» den folgenden Ab'chnitl zur Berhandlung, der die L t r a s h e st i in in n n g e n gegen Mißhandlung der Fürsorge oder Db. Hut anvertrantcr Personen bchondelt — Abg. Ltndtl, agen iLoz.j beantragt, an diele Lielle als Ab ichniit da den neuen Paragraphen einznichalten. der die Ausdehnung des Paragraphen IM über die Atahrn.hmnng berechtigter Interessen dahin verlangt, daß die Beivrech mg tünstlcrtscher. mtsienschgstlicher, gemerl'licher. pvlitischer oder militärischer Heistnngen, sowie Borhaltnngc» und Nügen der Vorgesetzten gegen die Untergebenen straslvs und, wenn uns der Form nicht die Absicht der Beleidigung hcrvorgeht oder andere Umstände dasnr sprechen. I — Präsident Gras S ch w e r i n - L ö w t tz : Ter Ab- schnttt t, der »on den Beleidigungen handelt, ist gestern er ledigt morden. Dieser Antrag war ursprünglich ,a auch zu jenem Abschnitt als Punkt kl gestellt morden. Fch habe den Punkt I ansgernsen. Es hat sich niemand zum Wort gemetüet. — Abg. L t a d t h a g e n: Gestern hatten mir das ans der Unten Leite nicht »erstanden. Es lag zu diesem PnnUe sa noch ein Antrag Wagner vor, und mir innstten onnehtiien, dast Tr. Wagner sich znm Wort melden würde. Wir haben diesen Antrag eingebracht als Folge des 8 i^tt. Er must nach der Neilienjulge der Paragraphen jetzt er ledigt werden. Wenn Lic unser» Nechtsstandpunkt nicht an- erieniien. dann müssen Lie uns aus Gründen der xsopalität entgegcnlunimcn. Abg. Freiherr v. G a m v lNp.U Tie Piaterie Äseleidigungen ist erledigt. Es ist nicht zulässig, seht nachträglich einen Bcjchlnst nmzustosten. Abg. Tr. M üllcr - Meiningen IBp.j: Es liege so, dast gestern, mährend mvhl das ganze Hans nicht gewustt l>äitc, dast nach Erledigung der Lchächtsrage die Verhandlung abgebrochen werden sollte, im letzten Angenblicl der Paragraph mit der drakvniichen Llrnie gegen Prcstbelcidignngen zur Abstim mung gebracht wurde. Wir musttcn gar nicht, worüber abgcstimmt mnrde. lLebhaste Iustinimiing Unts. Zurns ans dem Ientrnm: Traurig!! — Gras v. Lchwerin- V b >v i h : Ich siige mich selbstverständlich durchaus den Veschlnssen des Hauses, must aber doch hcrvorhebcn, dast ich aus Vesragcn gestern ausdrücklich gesagt stabe: Ich il ürdc den Vorschlag ans Vertagung der Litznng an der Lielle machen, wo eine Wortmeldung »orliege. Wer nicht ochtsam gewesen, den trisst selbst die Lchuld. — Abg. Tr. Wagner: 8 IM ist absolut leine Konseauenz des 8 >^tt. Tic Anssajsung der Herren Tr. Stadthagen und Tr. Müller, dast es hier ans die Reihensolge der Paragraphen ontomme, ist durchaus unrichtig. Es ist hier nach Materien geordnet. Air staben gestern zunächst alle Angelegenheiten erledigt, die mit der Tiergnalerct ziisammenhtngen. und dann kamen die Beleidigungen. To mir gestern die Ma terie erledigte», beginnen mir heute mit der Iisscr h und können nur solche Anträge zulasten, die dahin gehen. Wir dürfen nicht aus Nücksicht ans irgendwelche Unachtsamkeit zu einem Verfahren übergehen,.das tatsächlich ins User- loic sühren würde. Tann könnte man ia bei tcder Zisscr alles Mögliche onrbringc». — Abg. Gröber lIcntr.i schließt sich Abg. Wagner a». sHört, hört! links.! — Abg. Vasierma n n snail.j: Artikel t ist erledigt. Ein neuer Antrag kann dazu nicht gestellt werde». Juristisch ist die Lache also nicht zu beanstanden. Veichliesten mir aber doch in Gottes Namen, dast mir seht in die Beratung dicies Antrages cintreten. Erspart bleibt Ihnen die Lache ia doch nicht. Tan» kommt sic eben in der dritte» Vesnng. Tatsächlich steht fest, dast auch mir gestern nicht gcmnstt habe», dast noch in eine neue Materie cingelreten werde. - Ten Vorwurf des Abg. Heöebonr wegen absichtlicher lleberrnmpcliing meist Präsident Gras Lchmerin zu rück. Gerade der Umstand, dast die Herren von links richtig gestimmt haben und »tele von oer Rechten salich, beweist, dast die -Herren links genau gewnstt haben, worum es sich gehandelt hat. — Abg. Arendt lkvni.! töricht gleich >alls gegen die Beratung des Antrags Ltadthagcn. Es würde damit ein Präzedenzfall geschossen, der eine Ver zögcrnng der Arbeiten des Reichstages in Inknnst zur Folge baben würde. — Abg. Tr. Wagner lkons.i: Von einer Uebcrrumpelung ist überhaupt nicht die Rede. Ter Antrag ist »on Vertretern verichicdcncr Parteien gesielli. dir die große Mehrheit des Hauses ansmachcn. Er ist auch mindestens eine Ltnnde vorher verteilt worden und mar anck Tr. Müller bekannt. iWiderivriich links.s To keine Wortmeldung vorlag und es sich nn.r um die Wieder Herstellung der Regierungsvorlage handelte, zu de, eine gedruckte Begründung vorhanden ist, sah ich keine Ve. ttiilassuiig, das Wort zu nehmen. Das mag gut sein sür Heute, die tmme>' alles wiederholen müssen: ich hielt es nicht sür notwendig, nachdem die Frage schon tagelang ve. hgndelt morden ist. Ich bitte, die Frage im LInne ins Präsidenten zu erl"digen. — Präsident Gras L cl> io e . i n erklärt, dast er den Antrag Ttadihagen nach der Geschasts ordnuiig nicht zitln?--,, k/.me. Denke das Hans anders, w werde er nicht widersprechen. — Das Haus beschließt ichliest lich mit den Ltimmen der Rechten, des Zentrums nna einiger NattonalUberaler, in eine Debatte über den A» trag nicht einzntreten. — Es folgt Beratung der Bestim »Hingen über den Lckznk der Jugendliche» tForlseyung im Morgrnblatte.j Tic Rede Pichons sBergl. ArUIel vor Tagesgelchtchle.i Paris. Tie K a m in e r r c d e des Ministers Pichon wird in der Presse ziemlich srenn dl ich er örtert. Ter „Petit Parisien" schreibt, die Rede habe Frankreich die Gewißheit von der Ltabilität der diploina tischen Wage vcrichassi. Europa finde in ihr die friedlichen Erklärungen wieder, die es von dem berufenen Bertretei der auswärtigen Politik zu büren gewöhnt sei. Tie „Han tcrne" schreibt: Tic Bemerkung, daß heutzutage niemand mehr ohne die Zustimmung der Völker einen Krieg bc ginnen könne, habe einen günstigen Eindruck geinacht. Es sei dies eine beruhigende Wahrheit. Aus Portugal. Madrid. Nach einer hier beim Minister des Innern eingegangenen Tevejche des Gouverneurs von Badajoz hat ein ans der imrinatesischen Grenzfcstung Eluaß gekommr »er Reisender erzählt, daß gestern dort Loldaten laute Kundgebungen veranstaltet, eine Aufbesserung ihrer Bezüge verlangt und ihre Forderungen nach Lissabon tele graphiert hätten. Tic Befestigungen des Pauamakanals. W a i h i n g t o m Ter Bericht des Besestignngs ansichusfes. der sich an die Botschaft des Präsidenten Taft über den P a n a m a t a n a l anschliestt, empiiehlt, dast die Vesestigniigsmcrke von Panama aus acht llzölligcn und zwölf hzöllige» Geschützen, sowie aus 21 12zölliae» Mörsern bestehen sollen. 8!crli n. «Priv.-Tcl.j An» dem Bahnhöfe in Thnrow wurden heute früh die Frau des .Klenipnermeisters Buch und mit ihr der Beamte der Haltestelle rlmroiv. der ihr z» -Hilse eilen wollte, Eisenbahn-ttiiteraisistent 'Brandt, von dem N Uhr M Mi», non Dresden einireisendcn Zuge er saht und übersahrcn. Brandt war sofort tot. Frau Buch wurde schwer verletzt und starb aut dem Transport nach Berlin. Frau Buch hatte selbst die geschlossene Lchranie geössnet, um das Gleis zu überschreiten, lieber den Be amten. der hinzusprang, um die Frau zu retten, ging die Maschine hinweg und trennte den Kvpi vollständig nom Rumpse ab. Heidelberg. Gestern abend erlitt der berühmte Ltantarechtslehrer und Rektor der Universität Heidesbera. Geheimrat Professor Tr. Georg Ielltnet, In seiner Wob nnna eine» Lchlaganiall, der während der Nacht den Tod herbeiführtc. Istüitt uncl lMrrenrcbatt. 7* Tao Tagebuch der Königs. Sächsischen Hosihccucr vom Jahre 11> i l!, vvn Adols Rnssani n nd Robert Steiniger bearbeitet, ist soeben erschienen. Es ist der stt. Jahrgang dieser handlichen, geichickt zusammen aestelltcn Almanachs, die sedem Theatersreunde hoch will- lvmnicn sind. Das Buch enthält eine Zniannnenstellnng der darstellenden Mitglieder der Oper und des Lchanspiels, der Ehrenmitglieder, des Opernchors und des Lchanjptel- chvrs, des Balletts, der Königl. musikalischen Kapelle »nd der Kirchensänger, des technischen Personals des Opern- »»d des Lchanipselhauses. Tann sind die Personalver- andernnaen im Etat der Königl. -Hostheater verzeichnet. Ferner die ctzemeinnützige» Anstalten der Königl. -Hos- theaier und der Musikalischen Kapelle, sowie deren Vor stände, desgleichen Hokalansschnst der Genossenschast Teut- ,cher 'Bühnenangehöriger. Einen interessanten Ueberbltck gewährt das Verzeichnis der nom l. Januar bis B Dezem ber gegebenen Vorstellungen, In der Oper steht Wag ner mit ü Werken an !,! Abenden obenan. Hinter ihm rangiert der Italiener Pnccini mit 4 Werken an Abenden. Alle anderen, namentlich auch Mvzart, treten wett zurück, Richard Lira» st ist mit 2 Werke» an 7 Abende» vertrete». Im L ch a n s,, i e l h a n s e dvminiert von den Klassiker» Schiller an 27 Abenden, Es solgc» das Verzeichnis der im Jahre MM gegebenen Gast- und An trittsrollen. svwie Mitteilungen über Jubiläen, Rücktritte und Nckrolvge. -s^ Böhmisches Streichquartett. Die Böhmen habe» in Dresden schon lange ihre anhängliche groste Gemeinde: der Palmcngnrtensaal war gestern erfreulicherweise voll besetzt. Was die Herren an künstlerischen Leistlinge» biete», ist namentlich wertvoll hinsichtlich der sarbciiprächtige» Klangmischnnge». die an pastoser Fülle ihresgleichen snchen Weniger hervorragend ist die Hcrausarvestiing des Gedankliche», der poetisch'"' Idee, »nd hierin stehe» die Böhmen ei» paar anderen bedeutende» Quartett- Vereinigungen nach, die sic aber anderseits aiisslrchen durch ihre ungezwungene FrUchc des MustzierenL. Mozarts Iagdquartctt in V Tnr und Schuberts T-Mo!l-O-narteU i„Ter Tod und dos Mädchen"» sind bekannte Repertoire werke der Kammermusik: sür Dresden neu war Joses L n t S O p. l I i n V - T n r, ein schon älteres Wert, das mit außerordentlicher Wärme ausgenommen wurde, Lnk, der seit Prof. WthanS Gründung des Quartetts sI8!>2> in der Vereinigung die zweite Geige vertritt, ist TvurakS Lchwtcgcrsvhn und Lchüler: er hat sich ans allen Gebieten der Komposition mit bemerkenswertem Erfolge versucht. Lein Ltrctchauarteti meist Tuoratsche Züge reichlich ans und ist um seiner unbetümmerten Art des MnsizierenS liebenswert. Es hat mehr den Eharatter der Lcrenadc als den der scstgesüqten Quartcttsvrm, und es geht vst auch mehr orchestral darin z» als gut tammermiisikalisch. TaS Adagio wirkt etwas zerfahren, der Schlußsatz iGiocosos leidet an einem nicht sehr originellen Thema: das Inter mezzo aber, das durctzgängig jerenadciihast gehalten ist, entzückt durch lein Temperament. Diese» Teil sollte der Komponist für großes Qrchcstcr bearbeiten, mir wären dann um ein tressliches Ltück echt böhmischer Volksmusik reicher. Tic Lnkiche Lchöpsnng trat an die Stelle eines Kammermnsikiverles non Hugo Tassner, dciicn Anssiihrnng! ivegen ichwerer Erkrankung des sür den Klavierpart vor gesehenen Komponisten ans das erste Konzert der 'Böhmen i» nächster Saison verschoben werden mußte. ti. K. 1* Dresdner Francnklub Istllt Ter im vorigen Jahre non Tame» der hiesigen Gesellschaft begründete Frauen- llnb gab gestern nachmittag i» seinem mit seinstcm Kiinst- „eschmack auSgcstatieicn, traulich-behaglichen -Heim eine» Beweis seines lebensträsttgen Daseins mit de> Veranstnl- tnng eines rcichbesuchte» m » s t l a l i s ch e n Tees. Waren auch die Namen der ihre Gaben bietenden Damen noch nicht in weitere Kreise gedrungen, so dursten doch sämtliche Vorträge Anspruch aus ernstere Bewertung er heben. Von Frl. Noack und Mist Limo» hörte man in solider ptanistischer Ausführung die Lalnt-LaänSsche» Variationen sür zwei Klaviere über ei» Svnatenthenia non Beethoven und später eine Gricgsche Roinanze, ebenfalls sür zwei Klaviere geletzt Eine mit kräftigen, llangschönen Stimmitteln gerüstete Mezzosopranistin lernte man in Mmc. Elena de Lu ca leimen, die drei italienische Arien von Pvnchirlli, Eotalnne und Eimorvin beifällig vortrng. Neben diesen musikalischen Darbietungen standen einige sranzüsische Gedichtrezitalione» von Lafontaine, Richepin und Zainacois im Programm, denen Mine. Wahrcr- l' Hutllier ihre gefällige Vo> trngstnnst lieh. Noment lich die beiden von echt gallischem Esprit dnrcknvehtcn Satiren von Zamacois lcinem Mitarbeiter des „Figaro"»: „s-s Olmpoan »u Tiisätrs" und s!r»nmr^ wiilcvti;« >In V-ririr-r." «eine köstliche Parodie ans Hasontatnes „I-"!, Inimonx malnckv!, rle I» I'e-m"s iveckten herzliche Lach »nd Veisallssalve». — Znm Lchlust noch eine redaktionelle An merkung: Die an uns acrtchtetc Einladung lautete nach den früheren Kliibränmcii Stdvnienstraste 2: das Konzert fand aber tm neuen Heim Iohann-Georgem Allee Ut statt. Der Veatnn war aus um t Uhr angeielzt: tatsächlich aber ging'S um 3 Uhr los. „ES ist erhaben ob Raum und Zelt — in holder Unschuld die Weiblichkeit!" —ckt. r* Vortrag von Lir Vrucst Shackleton. Gestern abend fand i» Berlin tm Beisein der Kaiserin und einer zahlreichen vornehmen Geiellschast im Neue» Königl. Opernthcaier ein Vortrag von Sir E r n e st Lhacklc - ton zum Vesten der unter dem Protektorate der Kaiserin stehende» Wohlsahrtscinrtchtnnge» statt. Shackleton berich tete über seine Südpolarsahrt und illustrierte seine,Ans- führnngc» durch eine Reihe ausgezeichneter Lichtbilder und tinematographischer Ausnahmen, Er schlost, indem er der siir dieses Jahr geplanten deulschen Tüdpvlarexprdi- tiv» unter Qberlentnaiit Filchner volle» Erfolg wuntchte. Seine Ausführungen fände» reichen Beifall, Nach ihm be richtete Oberleutnant Fi ich» er. ebenfalls an Hand einer Reihe von Lichtbildern, über die Vorbereitungen, die er für seine Südpolarsahrt, die iin Mai d, I. beginnen soll, ge tioiscn hat. Auch sein Vortrag sand reichen Beifall. Nach den Vorträgen wurde in den Nebenräumen konzertiert und Tee gereicht Lebenscrtoucrungcn Richard Wagners. In dem Artikel Albert VontelowS in der „Frkf. Ztg." über die bevorstehende Veröfsentltchung heißt eö noch: „Die Biographen Richard Wagners, an erster Stelle E. F. Glatr napp »nd H S. Ehamberlain, erwähnen gelegentlich di, Tatsache, dast der Botzreuthcr Meister ein umfangreiche-
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