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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-06-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187906074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-06
- Tag1879-06-07
- Monat1879-06
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1879
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Miste Anlage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. , inlb» welcher a Kalo» »t. daß )er de« r» I« > „Deut- Zeichen- 49 Ze» Zeilbru den sich l von l> l von 4 imen m itternch >en auSlä». den d«t S End« ten Zr» 1; bin en Kw S. I» lle vo, ..Reicht, schütztet, auSIän- l. «peil chungei (26,624 fentlicht ßbritan- >eS). .Reich», üglichrn ne tele- l, sofort Reich», rge gut« M »oa Grenu ähr von Handel! da sek Eisen- iWaan ..Ostsee klarirt» ,er die n Theil i Ve,ug ze» ver> erung : Land- mtlicher restante ß jedes- in be- ist dir zösischen Jahren ang ge» kcht ge- »indung ickelung rzu ber- nt drei- ickendeS m Pro- ie AuS« ommen. welch« id Eon en aus- lich lde der idlichen veil ihr eigener r nicht außer- lensche» uf eben )stlich«n nt, sich and zu e über den der rernder se Lus oie gar Eltern sür ihn ^ er e» -rt der- bei den preisen, r dem n Er- erlichen hr vev e nord« liderera rerseitt fördert, r sollte serten» ltezogen i thun. lrbeiter lorauS- etreide- Ein» lein ge rn »ie aße »ie andern: !N sind, >ie üb« nd di« olltarst- »nzler ndenr" wurde zetheilt. a Lau» lament- breUeu. bt auS- Lesung weitere 158. Sonnabend den 7. Juni 1879. 73. Jahrgang. velseru. ». Juni, von hier au» schreibt man dem.Wittenberger Kr.-Vl." Folgende»: „In Bezug aus die Secundairbabn Torgau-Riesa find wir heute in der Lage, mittheilen »u können, daß nach einem von der königlich sächsischen Regierung vor einigen Tagen an da» Eomitt der gedachten Bahn eiageaangrnen veschnde die betreffende Regierung -,» LoncessionSertheilung ,u dieser Bahn definitiv atgelehnt hat. Eie motwirt ihr« Ablehnung damit, »aß den Landleuten durch die Vorarbeiten zu viel Schaden entstände und daß fie überhaupt nicht geneigt sei. diese Bahn zu einer Etaat»bahn zu machen." — DonnerSmarckhüttte. Nach dem Geschäft»- bericht ist da» Aktienkapital durch Rückkauf von 7159 Stück Aktien von 18 Millionen Mark auf 13,704,800 Mark herabgesetzt. Der dabei erzielte Gewinn von ».870,135 ^l hat zu außerordentlichen Abschreibungen Verwendung gefunden. Die Grundschuld bat sich um die in diesem Jrhre darauf abgezahlten 1,800,000 Mark vermindert und beträgt noch 2.530,000 Xt Die GesammtauSbeute betrug 517,898 »; hiervon liehen ab: 1) Zinsen der Grundschuld 186 533 X DiSconto und Provision 1917 Eumma 198,450 Abzüglich Zinsen au» Guthaben bei Bankier» 18.82 t Mark, bleiben 185 589 >t, 2) Srneralunkoften 54 386 Mark, 3) notblridende Forderungen 1389 --- 841,804 >», bleibt Gewinn 876.094 Nach 180,000 Ab schreibungen bleiben 86,094 Gewinn. Hiervon kommen zum Reservefonds 16,853 und '/, Proc. Dividende auf 13,704,6 0 ^ Aktienkapital 68,583 Mark---84,776 ^l, so daß ein Uebertrag von 1318 verbleibt. — Zur WäbrungSfrage schreibt die „tz. B- H": Berliner Börsenblätter fahren immer noch fort, dm Uebergang Deutschland» zur Doppelwährung al» eine Sache der Möglichkeit darzustellen, trotz aller ihnen gewordenen Dementi» und trotz der klar vor« liegenden Erkenntniß, daß ei» solcher Schritt that läcklich unausführbar ist. Denn abgesehen davon, daß ein Uebergang zur Doppelwährung zunächst alle auf die Einführung der Goldwährung bisher ver wendeten Kosten zu einem reinen Verlust machen würde, und daß die Schwierigkeiten, in denen sich die Staaten der sogenannten Lateinischen Münzconvention snt Jahren befinden — Schwierigkeiten, welche durch daS neueste Auftreten Italiens noch wesentlich erhöht werden — doch wahrlich nichts Verlockendes an sich haben, möchten wir Jeden, der da» Wort: „lieber- gang zur Doppelwährung" so leichthin gebraucht, einmal fragen, welches Werthverhältniß zwischen Gold und Silber er denn als daS richtige vorzuschlagen gedenkt. Soll ein Silberpreis von 616 per Unze, wie er im Jahre 1871 sich zeitweilig stellte, oder von 46'/,6, wie er im Jahre 1876 eine Zeit lang nominell notirt wurde, oder von 506, wie er vor 4 Wochen, oder von 58'/,6, wie er heute steht, als der richtige angenommen werden? Wer hierauf eine befriedi gende Antwort zu geben vermag, der hat vielleicht daS Recht, von Einführung der Doppelwährung in Deutschland zu sprechen, ohne diese Vorbedingung aber nicht. Wenn übrigens die „B. B.-Z." meint, die rasche Steigerung des SilberpreiseS in London könne nur von ber Annahme auSgehen, daß Deutsch land zur effektiven Doppelwährung überzugehen beabsichtige, so hat sie einen sehr viel näher liegenden Grund übersehen: Die sehr schlechten üui sichten für die Seidenernte in Italien und Frankreich. Ein Mißrathen dieser Ernten würde eine bedeutende Preissteigerung der Seide in Ostindien und China, eine wesentliche Vermehrung der Zufuhr von dort und dem entsprechend eine Zunahme deS Silber- Export» nach dem Osten um mindestens 5 bis 6 Millionen Lftrl. nach sich ziehen. Tanz ähnliche Ber dältnrste haben im Jahre 1876 den Londoner Silber Preis binnen wenigen Monaten von 46'/, 6 aus 53'/,<l getrieben und eS ist deshalb kein Wunder, wenn ähnliche Ursachen oder dir Wahrscheinlichkeit deS Eintreten» derselben jetzt ähnliche Resultate zeitigen — Die schlesischen Eisengießereien haben, wie auS Eircularen, von denen die „Triersche Zeitung' Einsicht genommen hat, hervorgehl, in Folge deS Zolle» auf Roheisen ihren Preis bereit- um 3 Zur 100 Krlogr. erhöht. Für emaillirte Gußwaaren hat ein Aufschlag von 20 Procent stattgesunden. München, 5. Juni. Dre Delegrrtenconfeienz der deutschen Gewerdekammern erklärte sich in ihrer heutiaen Schlußsitzung mit allen gegen zwei Stimmen für die Einführung der obligatorischen Lehrlingsprüfung und für die Einführung ser Arbeitsbücher für alle Arbeiter, selbst für diejenigen, die da- 81. Jahr bereit» überschritten haben; ferner für die Beschränkung der Schank- wirthS-Eoncession nach dem Gesichtspunkte de» vedürfniffe». Der Hamburger Antrag wegen Be stränkung der allgemein-n Wechselfähigküt wurde »urückgewiesen. — AlS nächster Vorort ist Stuttgart gewählt. Wie». 5. Juni. Wie bestimmt verlautet, haben die „Lnglobank' und die .Unionbank" daS An- lehen mit der Kaschau-Oderberger Bahn ab- grschlcffen. PeterSAnr», 5. Juni. Dal „Journal de Et. Pe te,Sdoura" schreibt in kompetenten Kreisen werde «ne Ueberzeichnung der neuen inneren An leihe als sicher angenommen. Schon g«ft rn seien bei hiesigen Bankhäusern bedeutende Aufträge ru» dem Inland« und au» dem Lu-lande und zwar «it Vorausbezahlung eingelaufen, welche bewiesen, daß das Ausland auf den russischen Eredit Vertrauen setze und zu der gesicherten allmältgen EourSbefferuna Zutrauen hege. Da» Blatt weift ferner nach, daß von der zweiten Orientanleihe mehr al» ein Drittel zur Verminderung brr schwebenden Schuld verwendet worden ist und daß die Anleihe außerdem zur L-rminderung der Emission und Circulatron von Papiergeld gedient bat. Man könne mu Eicher heit darauf rechnen» daß die neue Anleihe in noch weit größerem Maße demselben Zwecke dienen solle. Die neue Aalerhc erscheine demnach al» ein neuer Schritt »ur Lonsolrdiruna der durch den Krieg geschaffenen schwebenden Schuld. Washington, 5. Juni. Echatzsecretair Sherman macht amtlich bekannt, daß die Operationen zur Eonsolidirung der Staatsschuld am 31. Jul, d I. aufhören werden, sobald dieselben zur Wirkung gehabt haben, daß die Nationalschuld von dem Be trage von 838l Millionen, den dieselbe im Jahre Ib«i5 batte, auf die Summ« von 1787 Millionen h.-r- abgemi.'dert worden ist. Di« Jahreszinsen auf die Staatsschuld werden dann von 151 Millionen auf 84 MiÜwnrn zurückgeführt sein. — Refaktien auf den «ordamerikanischen Eisenbahnen. Wie der Amerikaner so Viele», wa» er unternimmt, in einem kolossalen Maßstabe betreibt, so scheint er auch in Bezug auf Refaktien, die sich ja auch im vereich de» Verein» deutscher Eisenbahn-Verwaltungen «in« gewisse Geltung ver schafft haben, allen anderen Nationen, wie man zu sagen pflegt, „über" zu sein. — Amerikanisch« und englische Zeitungen enthalten zahlreiche Artikel über die außerordentlichen Refaktien, welche seiten» der nordamerikanischrn Eisenbahnen der Standard Oil Eompany gewährt werden. Nach einer Statistik, welche der Legislatur von Pennsylvania, behufs Erlaß eine» Gesetze» gegen diese Refaktien, vorgelegt worden ist, betragen die gewöhnlichen Frachtsätze von rasfiinrlem Petroleum von Eleveland, PittSburgh, TrtuSville rc. 1 Dollar 44'/, Eent» pro Barrel, während der Standard Oll Eompany ein Fracht erlaß von 90'/, Cent» gewährt wird, so daß die von letzterer wirklich bezahlte Fracht nur 54 Eent» beträgt; vom Oil Ereek und Llleahanp River Distrikt ist die normale Fracht 1 Dollar 40 E-nt» und der Rabatt 67'/, Eent», vom Bradford Distrikt ist die normale Fracht 1 Dollar 15 Cent» und der Rabatt 65 Eent». Der Gesammt- betrag der Refaktien, welche auf den 4 Haupteisen- babnen in der Zeit von Mitte Oktober 1877 bi» Ende März 1879 der Standard Oil Eompany gewährt worden find, beläuft sich auf die enorme Summr von 10,151,818 Dollar». Hiervon hat die Pennsylvania Railroad 47 Proc. im Betrage von 4,771,072 Dollars, die New-Usrk Lentral und Erir, jede 81 Proc., im Betrage von 3.131,755 Dollar», und die Baltimore und Ohio 11 Pioc, im Betrage von 1,118.633 Dollar» gewährt. — Wenn schon die Höhe dieser Refaktien tn Erstaunen setzen muß, so gilt Dre» in noch höherem Grade in Betreff der Anschuldigung, die von den amerikanischen Zeitungen offen gegen die leitenden Beamten der genannten Eisenbahnen erhoben wird, daß nämlich diese Beamten an der Standard Oil Lompanv betheillgt sind, und nur dadurch der Ein fluß erklärt werden kann, welchen diese Eompany — eine der mächtigsten „Ringe" — auf die amerika nischen Eisenbahnen auSübt. *f* Internationale Ausstellung in Mexiko. In der Stadt Mexiko soll vom 15. Januar 1880 biS zum 15. April desselben Jahres eine inter nationale Ausstellung ftatlflnden. Wir entnehmen dem für diese Ausstellung festgesetzten Regulativ folgende Hauptpunkte: Die auszuft-.llenden Gegen stände sind in folgende zehn Gruppen eingrtheilt: 1) Rohmat-rialien, 8) Ackerbauproducte, 3) Thiere, 4) Bergbau und Metallurgie, 5) Manufakturen, 6) Maschinen, 7) Colontsation, 8) Erziehung und Wissenschaft, 9) Civilingenieur- und Mrlitairwifsen- schaften, 10) Industrie und Kunst. Vor dem 1. Äug. 1879 wird daSLeilungScomite in dem Haupt gebäude und den Nebengebäuden dcn nöthigen Raum eintheilen und reserviren für d»e Nationen und die Staaten der mexikanischen Republik, welche ihre Absicht kund gegeben haben, sich an der Ausstellung zu de- »heiligen; diese Nationen und Bundesstaaten können sodann auf ihre Kosten Gebäude und Pavillons er richten, soweit sie sich dabei in dem beanspruchten Raum an den allgemeinen Plan deS Platze» und der Umgebung zu halten haben. Bor dem 1 Octo ber diese» Jahre» müssen jedoch die auswärtigen Commissionen dem LeirungS - konnte die Pläne der Gebäude und Pavillon» emsenden, welche sie zu er richten gedenken, ebenso ist eine Lifte der Aussteller und Alle», waS zur Abtastung eine» officiellen Kata logs nöthig ist, biS zu i-mm Datum einzurelchen Die Annahme der Ausstellungsgüter beginnt am 1. November 1879 und dauerl biS zum Schluß ber Ausstellung. Aber nur bis zum 15. Januar 1880 eingetroffene Güter werden in den officiellen Katalog ausgenommen und zur PreiSerwerbung eingetragen werden. Nach Schluß der Ausstellung am 15. April 1880 können die au-gestellten Gegen stände, ohne Kosten für Raum oder WaarenhauS, noch 6 Monate in Mexiko bleiben, gemäß den noch bekannt zu machenden Regeln Der allgkmeme Katalog der internationalen Ausstellung in Mexiko soll in spanischer, deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache publicirt werden. DaS Eomitt behält sich da» ausschließliche verkauf-recht vor. Auswärtige Eommifsaire haben daS Privile gium, auf eigene Kosten in einer ihnen beliebigen Sprache Special-Kataloge der Erzeugnisse ihrer resp. Abtheilungen zu veröffentlichen. Korrespondenzen jeder Art, welche die Ausstellung betreffen, sollen folgende Abrisse tragen: „An den Präsidenten deS Leitung». Eomitö der internationalen Ausstellung von 1880, Mexiko"; dieselben werden durch die m xikanlsche Post frei befördert, gemäß einer bezüg lichen Verfügung der mexikanischen Regierung. Kgl. Handelsgericht Leipzig. Am tz. Jnnt eingetragen: Firma Leib Slein, Ritterftraße 14. Inhaber Herr Lerb Stein hier. Da» erfolgte Erlöschen der dem Herrn Gottlieb Heinrich Friedrich Bayer sür die hiesige Firma M. Tauber ertheilt gewesenen Procura Di« Herren H:rmann Meyer und Han» Paul Ferdinand Albert Licht find mit der Beschränkung, daß sie nur gemeinschaftlich zeichnen dürfen. (Lollectio-) Prokuristen der hiesigen Firma „Hugo Voigt, Buchhandlung für Landwtrthschaft, Gartenbau und Forstwesen". Herr Albert Hermann Loui» Gödel ist Prokurist der hiesigen Firma Eduard Gödel. Die hlesi-e Firma Fr. Earl Nötzel ist gelöscht. Da» erfolgt« Ausscheiden de» Herrn Hermann Hugo Frey er al» Mitinhaber au» der hiesigen Firma »ebr. Freyer. Da» „folgte Erlöschen der dem Herrn Heinrich Theodor Gustav Laban für die hüfize Firma „vr. Struve, König!. Sächsische conc. Mineral wasser-Anstalt" ertheilt gewesenen Procura. Haudelsgerichtrjacheu t« »tznt,reich «Ochse». Eingetragen die Firmen: OSwald Lorenz, EommisstonSgeschäst in Dresden. «. Pi.tzker das. - Earl! Inh. Herr K. F. A. I bas. Inh. Herr L. Tb. Pfeiffer in Auerbach. Pfeiffer das. Veränderungen: Herr K. G. Groß ist auS der Firma L. G. Groß! u. E o. in Annaberg au»geschieden. — Herr R. E.M üller ist au- der Firma R. E. Müller L Eo. in Zittau! auSgeschieden. — Die Firma R. E. Garten ins Pulßnitz ist auf Herrn H. R. Garten das. über-s gegangen. Erloschen die Firmen Arthur Mulke in Zwenkau. — Heinrich Crohn! in Zittau. E««cr>r»-»r»ffrr»»grrr ldw. Da» erste Datum zeigt die „AnmeldungSfrtst" da» zweite die »verhandlungS-Termine" und da» dritte die „PublicationS-Termine".) Ger-Amt Leipzig I. Zu den überschuldeten Nach, lässen 1) de- Kausmann» Jul. Ferdinand Loui» Kittel in Neuschönefeld, 5. Juli, 4. September, 83. September. 8) de» Dachdecker» Fiiedr. Joh. Morrtz Dietze in vollmarSdorf, 81. Juni. 18. August, 6. September. Landwirthschastliches. Au» Pest wird gemeldet, daß der neueste amtliche Bericht über den Stand oerSaatenin Ungarn, der die Mittheilunoen au» 37 Comitaten zusammenfaßt und bi» zum 31. Mar reicht, die Aussichten sür di« Ernte günstiger darstellt, al» erwartet wurde. ES wird hinzugefügt, daß der Rost nur äußerst sporadisch auftritt und daß specrell der Rap» glänzend steht. Leipzi-er Lörsr am 6. Äuni. An den tonangebenden Plätzen haben gestern die Course der marktgängigsten Papiere weitere und »um Tderl ziemlich erhebliche Rückgänge „fahren. In Wien drückt fortgesetzt Geloknappheit und in Berlrn scheinen die Fixer ihre Fühler herauSzuftrecken, zum Mindesten wuroen dort gestern allerlei vage Gerüchte verbreitet, von welchen wir nur da» von der beab sichtigten Abdankung de» Ezaren erwähnen, welche als Ausgeburten der Phantasie von Baistespeculanten bezeichnet werden müssen. Jndrß hatten dieselben doch ihren Z vrck erreicht, denn die durch da» Weichen der russischen Valuta hervoraerufene Verst.mmung übertrug sich auch auf die übrigen VerkehrSgebiete Unsere Börse konnte sich selbstverständlich den Ein flüst-n dieser ungünstigen Meldungen nicht entziehen ES muß aber anerkennend hervorgkhoben werden, daß dieselbe eine bemeikenkwerthe Ruhe bewahrte und in eine eigentlich ausgesprochene matte Haltung nicht verfiel. Die Hoffnung, daß die steigende Bewegung bald wi-der domimren werde, ist eine so fest gewurzelte, daß man zu umfangreichen Reali sationen, welche unter augenblicklichen Verhältnissen auf die Course drücken würden, nicht schreitet, daß, man vielmehr da» Bestreben daraus richtet, soweit I der „Don eS nur geht, da» CourSnivcau zu behaupten. Wenn nun Letzteres auch heute nicht durchweg zu ermög lichen war, so muß doch constatirt werden, daß das »u den theilweiS etwas niedngeren Preisen offerirte Material zumeist rasch weggenommen wurde. Die Grundtendenz war daher biS zum Schluß der Börse eine feste; eS schienen die stattgefundenen Schwan kungen darauf hinzudeuten, daß möglicher Weise der Augenblick nicht mehr fern »ft, wo die gewichenen Course wieder als niedrig genug betrachtet werden dürften, um neuerdings »u Ankäufen zu ermuntern. DaS Geschäft gestaltete sich zwar n.cht sonderlich um fan^reich, »ndeß war dastUoe doch nicht ohne Leben. Von den deutschen Staat-papieren waren wieder 4proc. sächs. Anleihen in lebhaftem Verkehr; deutsche RrichSanieihe stellten sich etwa» höher im Course; sächsische Renten unverändert, ebenso preußische Consols. AlbertSbahn-Piwriläten, kleine Landes kultur und große 4proc. Ecbl. Pfandbriefe zu bst. seren Couisen in Frage; 4'/,proc Pfandbriefe der Creditanftalt belebt; 5proc. Dresdner Stadtobliga tionen anziihend. Auf dem Bahnenmarkte fand da» »u etwa» herabgesetzten Preisen angebotene Material zumeist schlank Aufnahme. Sehr belebt waren Busch tiebrader v (— 0.60); beliebt waren ferner Graz Köstach (st- 0.<0) und Prag Turnauer (st- 0.35); dre schweren Werrhe waren zum Theil erheblich niedriger; eS verloren Oberschlesische 4. Rechtt-Oder-llfer4. Halber- tzädter 1.50, Galizier 1, Rheinische 1, Thüringer 1.25, Pot-damer 0 50. Berlin-DreSden 0.75,Bergische.Aussi ger, Altenburg-Zritz. Berlin Görlitz, Duschtiehrader H, Köln-Mindener j- o.85 Proc Anhalt-r behaupteten sich, ebenso Berlin-SUttin. Böhmische Nordbahn und We«mar-Gera. Bon den Stammprioritäten waren Gaschwitz, CottbuS-Großenhain und Weimar-Gera gesucht. Ober lausttzer etwas niedriger rm Verkehr. Unter den Bankaktien nehmen Leipziger Eredit fortgesetzt eine bkvo:zugt- Stellung ein; trog d,r schwachen Tendenz für die meisten übiigen Werth« bewahrte diese» Papier außerordentliche Festigkeit und wurden »u der erhöhten Notiz größere Betläge gr- handelt. Leipziger Bank ziemlich fest, Sächsische Bank und Weimarrsche Bank stellten sich hölnr; niedriger waren Darmftädter um 3 50, Deutsche Bank um 1,75, Berliner DiSconto um8und.Dresdner Bank um 1.75 Procent. Dre Jnduftrieactien blieben vernachlässigt. LeiSniger Mühlen ftriaend, Golzern fester. Jmmo dilien und Tdünnger Gasactren gesucht. Bon den Kohlenaetten waren wieder Brücken berg l—IV steigend, Vorzugsaktien gingen »u 168 um, GerSdorfer bester, alt« Erzgebirgische weichend. Der Prioritätenmarkt bewahrte F.ftigkeit; belangreiche» Geschäft entwickelte sich in Vuschrie- brader, Franz-Josef, Prag-Turnau und Prag-Lux; letztere wurden »n umfangreichen Summen von guter Seite gekauft; beliebt waren ferner: Anhalter 0. neue Cotlbuser, Leipzig-DreSdner von 1866, Maadebu g Leipziger Magd-burg-Halberstädter. neu- Mainzer. Thüringer IV-VI, Ausstgrr lV—VI, Dux Bod-nbach, Galizier lll. Srai-Köflach II, Brünn-Rossttz ll, Oftrau Fiiedland und Prlsen-Pn.sen. In ausländischen Fonds war wenig Gesckäft. Paprerrente 0 50 unter gestriger Brusnot,» im Ber- . _ I kehr. Karlsbader bester. Inh. Herr G. A. O. Lorenz das. — F Pietzker» Wechsel ruhig; lange» London und lange» Wien bei etwa» ermäßigten Lourfen gesucht. Hofland kur, und kurze» London zogen etwa» an. Sorten still; Rubel 1 niedriger; österreichische Banknoten erließen eine Kleinigkeit- AüOemetrre c»«merttelle Rottzen- v. Berlin, 5. Juni. Angesicht» der festen Pariser Eourke sowie aul bessere Notirungen der Lbendböcse zeigte sich die Wiener sowohl al» auch di« hiesig« Börse beruhigter und sogar zur Festigk<it neigend. Di« feste Tendenz dauert« bi» gegen 1 Uhr, fast auf der ganM Linie verfehlte die Börse pl anziehenden Loursen. Um 1 Uhr trat jedoch auf allen Gebieten ein plötzlicher Rückschlag auf das Gerücht, der Kaiser von Rußland wolle die Regierung niederlegen, ein. Al» sodann von Lombarden matte Notirungen ein trafen» glaubte die Börse, in der That Grund »ur Flauheit zu haben und schritt daher zu stärkeren Ver käufen, welche speciell in Creditactien und Russischen Wenden größere Dimensionen annahmen und die Sourse stark drückten. Auch der übrige Markt war verstimmt, und notrren Localwrrthe gegen gestern sämmtlich niedriger. Bahnenmarkl aus der ganzen Linie sehr flau, Course nach^edend. Bankaktien »ehr matt. Bergwerke und Jnduftriepapiere dagegen ziemlich lebhaft. Preußische Fond» still aber ziem lich fest. 0. Frankfurt a. M.» 5. Juni. In der zweiten Börsenhälfte de» gestrigen MittagSverkehr» trat aber mals, wie Tags vorher, eine Reaktion rin, die sich im Abendgeschäst verstärkte. Al» Ursache derselben dürfen ohne Zweifel die allzu großen, in schwachen Händ<n bkfindlichen HausteengagementS aelten, we'.che »u Realisirungen veranlassen. Al» Bocwand ber starken Verkäufe wurde heute der Nlchtbesuch de» Kaisers von Rußland in Berlin bei der Feier der goldnen Hochzeit angeführt. Wie schon oft, war auch PanS wieder der Hort der Festigkeit und bewirklen besten höhere Boulevardcourse und dre günstigere Haltung Wien? heute eine Reprise. Jndeß war die selbe nicht von langer Dauer, denn mattere» Berlin und Wien ließen eine neue rückgängige Bewegung Platz greifen, deren Resultat war, daß die Course der leitenden Werthe etwa auf ihrem gestrigen Abend niveau schloffen. Creditactien. gestern Abend 833'/,. bewegten sich zwischen 214'/,—234^,,—333'/,—833'/, und 833'/,. StaatSbahnactien, gestern 34l'/„ zwischen 243'/,—243'/, und 242. Lombarden notirten 73 und 78'/,. Frankfurt a M, 5 Juni. Effecten-Societüt. Erevitaciren 832'/,, Franzosen 241'/,, 1880er Loose 123'/^ Lombarden 71, Galrzier 214'/^ öfterr. Silber rente 61'/,, do. Papierrente 59'/,. do. Soldrente 89'/^, ungar. Goldrente 83, Italiener 81'/,. 1877er Rüsten 88'/, Orientanleihe 57. F.st. Wien, 5. Juni. Straßenverkehr. Ereditactien 265.50, Papierrente 88.00, ungar. Goldrent« 95.05. Bewegt. London. 3. Juni. Dcr Dampfer „Wieland" ist von New-Pork angekommen mit 19,140 Lstrl und ist nach W.'ftindien mit 6744 Lftrl. an Eontanten abgegangen. Die Silberverschiffungen von New Park nach Europa bezifferten sich ,n der verflossenen Woche auf 65.800 Lftrl. Die Steigerung im Preise deS BarrensilberS macht w.iter nam hafte Fortschritte und jede Avance dient dazu, die Aufregung deS Markte- zu erhöhen. Trotz der wie derholten Versicherungen, daß daS vorhandene An gebot des ungeprägten Metalls sehr gering ist. haben täglich ziemlich umfangreiche Abschlüsse stattgefunden und heute trat von der AusangSnotirung (526) eine Avance ein auf 52'/,6. Die meisten Abschlüsse wer den für den Lontinent gemacht und Käufer für oft indisch r Rechnung bleiben noch auS dem Markte. Mexikanische Dollar» werden für China lebhaft ge- sra^t und Abschlüsse fanden zu 526 statt. Nachmit tag- stieg der Preis plötzlich auf 52'/, 6. Die oftindi schen Wechselcourse auf London sind erheblich fester zu 1» 8'/.6. vou»ou, 5. Juni. Eonsol» 97'/,, Italienische 5proc Rente 8l'/„ Lombarden 7, 5proc. Russen von 1872 84'/,, do. von 1873 85'/,. 5proc. Türken von 1865 II'/,. 5proc. fundirte Amenkaner 105'/,, öster reichische Silberrente 62'/^ do. Papierrente —, ungar. Schatzanweisunqen 102°,,, ungar. Soldrente 84, öfterr Goldrente 89'/„ Spanier 15',.. Eavvter 43'/,. — Wechselnotirungen: Deutsche Plätze 30.58, Wien 11.83, Paris 25 33, Petersburg 33'/,. — Platz- diScont 1'/, Procent. von»«« 5. Juni, Abend» 5 Uhr 30 Minuk-n. EonsolS 97"/,., Türken 11'/,, 1873er Rüsten 84'/.. ungar. Schatzanweisungen 102'/,, ungar. Goldrente 83', Schluß matt, LonsolL fest. — AuS der Bank flössen beute 60.000 Lftcl. Loutzon» 6. Jun». EonsolS 97"/„, Rüsten von 1v73 84»,„ Brüssel, 5. Juni. Oesterr. Papierrente 59'/,, Parts, 5. Juni. Fest, am Schluß Realifirungen. Banque de Pari» 811.00. Londoner Wechsel 85.1». Parts. 5 Juni. Boulevard-Verkehr, öproc. Rente 88 75. Anleibr non 1878 II6 58, Tü>ken 11.65, neue Egypter 816 87, Banque ottomane 508 18, Italiener 83 40. Ungar. Goldrente 84'/^ 1877er Rüsten 91V, Behauptet. Klsreiu, 5. Juni, öproc Jtalienischr Rente 90 47, Gold 81 84 PeterStzur». » Juni Wechsel auf London 83V» II. Orientanleihe 98',«. Vanflaasnot«. -o LetZ-t», 5. Juni. Der un» heut« vorliegende AuSwei» der Sächsischen Bank zu Dresden vom 31. Mai e. lautet, mit Berück sichtigung der feit der letzten lleberficht vom 83. Ma» e. eingetretenen Aenderurrgen. wie folgt: Aktiva. EourSfähige» deutsche» Geld ^» 18,887.779. 184,710. ReichScaffenschein« . . Noten anderer deutscher Banken Sonstige Eaffeubestände Wechsel-Bestände . . Lombard-Bestände . . Effecten-Beftünde . . Debitoren und sonstig« Aktiva .... Passiva. Eingez. Aktienkapital 30,000,000. Reservefonds ... - 3.316.698. Banknoten im Umlauf - 38,590.100. «bn. «bn. 3 365 800. 578.988. 39.513.778. 5.106.608. 5,688.683. 379.486 97,605 968.100 448,849 115,168 49.040 105.657 4,404,705 Zun. 171,055 unverändert unverändert Zun. 688.600
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