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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187907287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Image 14 fehlerhaft; Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-28
- Monat1879-07
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1879
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Erscheint »glich früh «V. Uhr. Ne-uctl»« »»> -evrditt«» JohaoniSgaff« ZS. H»rrchßu»deu der Nrduttt»«: Bormitta-S 10—12 Uhr. Nachmittags 4—S Udr. 8«r »te Stück,L»« «n^jandtkr Mima> s«chl« «ach» sich die StrdaNtoa ulch» »irr»indUch. «navmr der für die «öchst- tewrnde Nummer beftimmten nserale au Wochentagen dis Uhr Nachmittags, an Loau- rmd Festtagen früh bis '/,9 Uhr. H» de« -Ulatco fiir Zch..^»uahme: Otto klemm. UniverfltLtsstr. 22. Lo«tS Lösche, kakyarinenstr. 18, p. nur bis Uhr. LVV. WpMtrLaMM Anzeiger. OWll för Politik, Localgcschichte. Handels- and MMLMnkebr. Montag den 28. Juli 1879. Rüstige 1S,00O. LdemmueuttMitt* viertelt. 4»/, ML, mcl. Brinacrioda 5 E. durch die Post bezog«» 6 ML Jede einzelne Nummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postdefvrderung 89 ML «U Psstdesörderung 48 Mt. Zufrruic 5gesp. Petitzeile 20 Pf Grdherr Schriften laut unserem PreiSoerzeichniß — Ladcüarifcder Latz uach böherem Tarif. *«tmue» „trr dr» Strdattt««-tt< dir Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Lepedttt», zu senden — Nabatt wird mchr gegeben gabluna prnsiutmarnnü» oder durch PostvorschuA. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. Die neu ausoestrllte Liste derjenigen hiesigen Einwohner, welch« zu dem Amte eine- Schöffen oder Ge« fchworrnen gesetzlich befähigt find, wird vom 88. hi- 8l. d. M-, mit «u-nahme des Sonntag-, in den Stunden von LormittaaS 8—18 Uhr und Nachmittag- von 8-6 Uhr im Fremdenbureau de- Polizetamte-, Reich»strahe 88/84, »u Jedermann- Einsicht öffentlich au-liegen. Drejrnigen, welch« nach der unten abgedruckten Beilage 4 de- Ersetz«- vom 8. Mai 1879 von dem Schöffen- oder Eeschworenenamte befreit zu werden wünschen, haben innerhalb der vorstehend angegebenen Frist entweder ihr« Gesuch« schriftlich de, unS einrureichen oder bei dem mit der Auslegung der Liste de» auftraaten Beamten zu Protokoll »u erklären. Ebenso kann innerhalb derselben Frist jeder über SO Jahr« alte Ort-einwohner wegen Nebergehung seiner Person, dafern er zu dem Amte eme- Schöffen oder Geschworenen fähig zu sein glaubt, sowie wegen Nebergehung fähiger oder wegen erfolgter Eintragung unfähiger Personen Einspruch erheben. Leipp«. den »1. Juli IST». Der «ath »er Et«»t Let»,1«. vr. Georgi. Beilage GerlchtSverfaffungSgesetz vom 87. Januar 1877. 8- 81. Da- Amt eine- Schöffen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen ver hetzen werden. tz. ST Unfähig »u dem Amte eine- Schöffen sind: 11 Personen, welch« die Befähigung in Folge strafgerichtlicher Berurtheilung verloren haben' 8) Personen, gegen welche daS Hauptverfabren wegen eine- verbrechen- oder vergehen- eröffnet ist. da- di« Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder die Fähigkeit »ur Bekleidung öffentlicher Aemter »ur Folge haben kann: 8) Personen, welche in Folge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr vermögen beschränkt find. tz. 3S. Hu dem Amte eine- Schöffen sollen nicht berufen werden: 1) Personen, welche »ur Zeit der Aufstellung der Urliste da- dreißigste LebenSjrhr noch snicht vollendet haben; 8) Personen, welche »ur Zeit der Aufstellung der Urliste den Wohnsitz in der.Gemeinde noch nicht »wn volle Jahre haben; S) Personen, welche für sich oder ihre Familie Armenunterstützung' au- öffentlichen Mitteln empfangen oder in den drei letzten Jahren, von Aufstellung der Urliste »urückgerechne-, empfangen haben; 41 Personen, welche wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen »u dem Amte nichtZgeeignet find; 8) Dienstboten. Z. »4. Zu dem Amte eine- Schöffen sollen ferner nicht berufen wecden: 1) Minister; 81 Mitglieder der Senate der freien Hansestädte; S1 Reichsbeamte, welche jeder»eit einstweilig in den Ruhestand versetzt werden können- 4) Staatsbeamte, welche auf Grund der Landesgesetze jederzeit einstweUig in den Ruhestand ver setzt werden können; 81 richterlich« Beamte und Beamte der Staatsanwaltschaft; «1 aerlchMche und poli»«ilich« vollstrrckung-deamtk; 7) Religion-dien-r; 81 Lolk-schullehrer; »1 dem acttven Heere oder der activen Marine angehörende Militairpersonen. Di« Landesgesetze können außer den vorbe»eichneten Beamten höhere verwaltung-deamte bqetchnen, welch« »u dem Amte eine- Schöffen nicht berufen werden sollen. . 8- 84. Da- Amt eine- Geschworenen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einnnZDeutschen ver sehen werden. 8 88. Die Urliste für di« Auswahl der Schöffen dient »ugletch al- Urliste für die Au-wahl der Ge schworenen. Di« vorschnsten der 88- 88 bi- 88 über die Berufung »um Schöffenamt« finden auch auf da- Ge schworenenamt Anwendung. Gesetz, »ie Bestimmungen ,»r «u-sützruug »e- «ertcht-nersaffuug-gesetze- v«« L7. Jauuar 1877 re. enthaltend. vom 1. Mär» 1879. 8. 84. Zu dem Amte eine- Schöffen und eine- Geschworenen sollen nicht berufen werden: 1) di« AbtheilungSvorstände und Vortragenden Rlthe in den Ministerien; 8) der Präsident de- Lande-consistorium-: 8) der Generaldirector der EtaatSbahnen; 41 die Drei-« und AmtShauptleute; 8) die Vorstände der EicherheitSpoli»ei-Behörden der Städte, welche von der Zuständigkeit der AmtShauptmannschasten au-genommen find. Bekanntmachung. In der Verlängerung der BiSmarckäraß« soll die Herstellung der Pfeiler einer Brücke über die Elster und eine- damit in Verbindung stehenden gemauerten EchleußenduckerS an einen Unternehmer in Accor» verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, Rach- hau-, 8. Etage. Zimmer Nr. 18 au- und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Be»ügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift «lftertzrücke tu »er «tSmarckstratze »etreffeu» versehen ebendaselbst und »war »iS ,«« 4. «»gast ». I, Nachmittag« 5 Ahr, ein»ureichen. Leipzig, am 8«. JuliZ1879. Der Hat» »er Tta»t Leipzig. vr. Lröndlin. Wangemann. Bekanntmachung. Der Gurkenmarkt wird von Sonnabend den 8. August d. I. ab bi- aus Weitere- aus dem Fleischerplatz hier abgehalten. L«ip»ig, am 83. Juli 187ß. Der «attz »er Lta»t Leipzig vr. Tröndlin. Wangemann. Nachdem der als verloren anaezeigte JnterunSschei'» der Filiale ll. über da- Eparcaffenbuch Serie U. Nr. 11.590 bi- dato nicht ringellefert worden W, so wird derselbe hiermit nach 8. lO der Leipziger Spar- caffenordnuna für ungültig erklärt. L-ipzig. den 88. Jul» 1879. Die Verwaltung »e- Leihhauses un» »er «pareaffe. Polilische Uebersicht. Leipzig. 87. Juli. Die preitHische« Landtag-Wahlen fallen diesmal nicht. w,e e» sonst der Fall gewesen, mit dm neuen ReichStagüwahlen in einem karzen Zwischenraum zusammen. Die Aaflösung de- Reich-taae- im vorigen Sommer hat die zeitliche Uebereinstimmuvg der Legi-laturperioden im Reich vtd in Preußen »nterdroche«, da eine gleichzeitige Auflösung de-Abgeordnetenhauses, die vielfach er wartet worden war. nicht für nöthig gehalten wurde. ES könnte sich daraus leicht die Erschei nung ergeben, daß der Reichstag und da- Abge ordnetenhaus de- größten Bunde-staate-, die sonst eine annähernd gleiche Parteizusammensetzung auf- zuweifen pflegten, dir-mal ein sehr verschiedene» vild zeigen. Wir hoffen und vertrauen, daß die- Bild nicht z« Uagunsteu der liberalen Sache au-salleu werde. Wenn die ,.Kreuzzeitung" recht berichtet ist, so ist al- Wahltag bereu- der 9. Oktober in Aus sicht genommen »nd im letzten Drittel de- Oktober steht die Eröffnung de-Landtag- bevor. Die An gabe wird wohl zutreffend sein und stimmt auch mit den früher bekannt gewordenen und in den Verhältnissen liegenden Z-itbestimmungen überein Die andere Angabe des Blatte-, daß auch dem Landtage der Gesetzesvorschlag auf Verlängerung de, Etat-- und Legislatur per roden zugehen werde, ist wohl, wenn sie nicht selbstverständlich sein soll, dahin Lufzusaffeu. daß der Gesetzentwurf schon in der nächsten Session dem Landtag zugehen soll. Liegt die- wirklich in der Absicht, so möchten wir denn doch die Priorität für den Reichs tag reclamiren. Da da- Gesetz, wenn rS von der «inen der beiden Körperschaften angenommen werden sollte, gewissermaßen eine Zwang-- läge schafft, so halten wir e- doch für angemessen, der übergeordneten Versammlung den Bor»ug ein- zuräume«, klebrigen- dürften die vielfachen An gaben über da- de« Landtag zu unterbreitende gesetzgeberische Material, welche augenblicklich durch die Blätter gehen, größtentheil- aus Eombinationeu und Eovjecturev der stoffarmen Saison beruhen. E- ist nach Lage der Sach«, zumal nach einer soeben erst voraevemmenev Reorganisation der Reaieruug, ziemlich unwahrscheinlich, daß augen blicklich schon bestimmte Beschlüsse über dev Arbeit-- floss de- Landtage- in den «eisten Ministerien ge faßt find. Da- Schreiben, welche- der Abgeord nete v. Stausfeuberg dieser Tage an seine Wähler in Hvlzmindev gerichtet hat, veweist, daß dieser hervorragende b>yerische Parteiführer mit der von dem Gro- der »atiovalliberalen Fraktion eingenommenen Haltung vollkommen einverstanden ist, daß auch ihm der Zolltarif wegen seiner au-- schließlichen Belastung der unteren Elasten, »egen der Fraulevsteiu'schen Elausel «nd wegen de- MangelS aller konstitutionellen Garantien unan nehmbar gewesen wäre, daß er Getreide-, Bieh- »nd Holzzölle selbst vom landwirthschastlichen Standpunkt au- für nutzlos oder gefährlich hält. Die Stimmen diese- süddeutschen Politiker-, der leider zum größte« Bedauern aller Liberalen durch schwere- Leiden von den Reich-tag-sttzungen serngehaltcu wurde und »och immer krank darnieder liegt, ist um so werthvoller, al- man au- der Tbatsache, daß allerdings von den diffentireuden Mitgliedern der nationalliberaleu Partei ein ver- hältnißmäßig großer Theil auf den Süden entfiel, eine dauernde und tiefgehende Entfremdung der nord- und süddeutschen Liberalen hat folgern wollen. Die Stellungnahme de- Herrn v. Stauffenberg ist un- eine neue Bürgschaft, daß keineswegs der ganze bayerisch« Liberalt-mu- auf Seiten der Abgg. völk und v. Schauß steht. Die „Germania" reproducirt mit besonderem Wohlgefallen einige „geringschätzende" Bemerkungen der „Franks. Zta." über die Thätiakeit de- Herrn vr. Falk als Unterricht-minister. „Die Volksschule, heißt e< da, ist unter Falk im Vergleich zur Sorge für da- höhere Unterricht-Wesen gerade zu stiefmütterlich behandelt worden." Nun belief sich aber der ordentliche Etat de- Cultu-mtni- sterium- im Jahre 1872 auf 21»/, Millionen Mark, i« Jahre 1876 auf 44 Millionen Mark. Bon den Mehrausgaben kommen auf die Uni versitäten 2,168,000'Mark, auf die Gymnasien »nd Realschulen 2,841,000 Mark, aus da- Elementar- schulwesen aber 12 590,000 Mark. Da- nennt die „Franks. Zta/' stiefmütterliche Behandlung. Unter Herrn von Mühler, besten pädagogische Leistungen die „Franks. Ztg." jetzt lobt, gab der Staat für die Elementarschulen nur 3'/, Millionen Mark a«S, im Jahre 1876 aber bereit- 18 Millionen. Geradezu klassisch ist ferner der Beweis, den die , Franks Ztg." für ihre Behauptung liefert: Die Leistungen der Volksschule feien hinter den Zeit- forderurigen zurückgeblieben. AIS Beweis führt sie nämlich an, daß „man von allen Seiten nach Fortbildungsschulen ruft, welche da- von jenen (o. h. von der Volksschule) Versäumte nachbolen sollen." Nach alledem kann es nicht überraschen, wenn die „Franks. Zta." sich unschwer darüber tröstet, daß der „Jurist" Falk nicht in der Lage gewesen ist, da- Uuterrichtsgesetz au-zufUhren. „Und wir erst recht nicht", fügt die „Germania" höhnisch Hinz». Heber die Stellung Ak»Hl«r»d- zu der gesamm- teu europäischen »nd vor Allem der orientalischen Politik erhalten wir eine höchst merkwürdige Auf. klärnug in einer Depesche, derz«folge alle rufst- scheu Botschafter, mit alleiuiaer Ausnahme de- Botfchafter- in Konstantin opel, einen längeren Urlaub erhalten haben, koastautiuopel fei jetzt da- Sentrum der russischen Politik Ja- Deutsche übersetzt, heißt da- nicht- Andere-, al- daß R,ß land seine Absichten in den jetzt noch schwebenden Fragen bezüglich der A«-fithr«ag de- Berliner Vertrag- und de- russisch - türkischen Frieden-- vertrag- lediglich durch Geltendmachung seine- Emfluffe- aus die Pforte zu erreichen hoffe „Der „Moruing Post" wird auS Berli» tele- graphirt" — so schreibt die russische „St. Peters burger Zeituug" — „daß, den neuesten Nachrichten au- Mittelasien zufolge, die chinesische Regie rung sich zu einem Kriege gegen Rußland zu rüsten beginne. Diese Neuigkeit hat keinen Sinn. Der Umstand, daß in Et. Petersburg eine chinesische Gesandtschaft sowohl al- der General- gouverneur vonTurkrst-n verweilen, deren Anwesen heit durch die noch unerledigteKuldsha-Frage veran laßt ist, stimmt wenig zu den Gerüchten eine-Krieges zwischen Rußland und China. Wenn dieser Krieg aber auch statifinden sollte, er würde in Bezug auf unseren Hrudel jene schädlichen Folgen nicht haben, die in früheren Jahren, wo dieser Handel einen weit größeren Umfang g'habt hatte, un vermeidlich gewesen wären. Ein Krieg mit China würde blo- die gegenseitigen Beziehungen zwischen unS »nd den Chinesen schärfer defiairen und könnte Rußland zu ebenso wichtigen Privilegien in Hinsicht unsere- Binnenhandel- verhelfen, alö die, welche den Kaufleuten Westeuropa- und Amerika- in den Seehäfen von China zustehen. Die Regiernng de» vogdy Chan wird, nachdem sie die Folgen eine- Kriege- mit den Mächten Europa- bereit- gekostet bat, sich in keinen ähnlichen Kampf mit Rußland blindlings einlaffen wollen." Nachdem vor einigen Tagen seiten- der englischen Regierung im Parlamente Stellung zu der Ent wickelung der Dinge in der Türkei genommen wor den war, hat nun auch dre russische Regie rung durch einen jedenfalls tuspirirten Artikel in der „Aaence Russe" ihre Ansichten über die An gelegenheit, besonder- aber über die „ostrume lische Frage", kundgegeben. Der betreffende Artikel der „Ageuce Russe" hebt hervor, daß der Widerspruch in dieser Lage eine Folge der Schwankungen der Pforte sei. Nicht-destoweniger sei zu coastatiren, daß die internationale Com mission für Ostrumelieu nach langen Debatten zu einer Einigung über die Frage de» obligatorischen Charakter- ihrer Beschlüsse gelangt sei Dieser obliga torische Charakter solle nur ausrecht erhalten werden bei der Berufung türkischer Truppen nach Osirumr- lieu. Wen« die Pforte hiergegen auf Grund d«S Ber- liuer Vertrage- Einspruch erheben wolle, so sei dem gegenüber zu bemerken, daß au- dem Art 18 de- Berliner Vertrage- (welcher bestimmt, daß die Pforte von ihrem Beschluß, die Truppen ein- »arschire» zu lasten, und von der Rothwe«. digkeit, die diesen Beschluß begründet, den Re präsentanten der Mächte Kenntnis» gebe) folge, daß die Mächte sich da- Recht Vorbehalten haben, zu entscheiden, ob eine solche Noih- Wendigkeit erwiesen sei oder nicht Wenn die Pforte hierbei hinsichtlich ihrer Würde Bedenken habe, so würde diese Schwierigkeit beseitigt werden- können. Die Pforte könne im Uedrtgen sich ver sichert halten, daß sie, wenn ihre Sicherheit ernst lich bedroht sein sollte, in der internationalen Commission genug Freunde haben werde, um die Bestimmungen des Berliner Vertrage- aus recht zu erhalten, indem man entweder die Bulgaren zur Ruhe bringen würde, oder indem man da- Einrücken der Truppen gestatte. Die „Agrnce" will nicht glauben, daß sich hinter dieser Opposition der Pforte die Absicht verberge, Ruß land hinzuhalten bi- zum Abzüge de- letzten rnssi- schen Soldaten, um dann nach und nach da-Werk Europa- und die Resultate de- letzten Kriege- zu zerstören. Wenn die Pforte inmitten der großen Schwierigkeiten, mit denen dieselbe in Macrdonren, ^Lpirn«, Thessalien, Albanien und Egypten zu kämpfen habe, ein derartige» Revirement wirklich im Auge haben sollte, so würde da» nicht- weiter beweisen als einen FataliSmuS, der stärker wäre, al- alle Rathschläge und all, Bemühungen der Wei-Heit «nd Klugheit. Die GroßveztrkrisiS ist durch die Annahme der Forderungen Kheredvin Paschaö seiten» de- Sultan» endgültig gelöst. Eingreifend« Verände rungen in dem Cabrnete werden für unmittelbar bevorstehend erachtet. Fremy soll nunmehr be auftragt sein, seinen Plan zu einer Münzresorm aus der Grundlage der Zerückziehung der schlechte« Geldsorten und de- Anfchlusse- an die Lateinische Münzconvention vorzubereiten. Derselbe ist behus- der erforderlichen Studien nach Pari- abaereist. Der „Polit. Corresp." zufolge ist am 20. Juli in -kordalbanie« ein blutiger Tonstict au-- aebrochen und zwar infolge der unbestraft geblie- Venen Ermordung eine- bo-nischen Flüchtling» durch einen Muselmann Um 22. d. plünderte» Kaudesen da- Dorf Raica. Die Kirche in Aja- kova mußte gesperrt werden. Em Theil de- kleru- flüchtete. Kür die nächstfolgenden Tage war ein Angriff der Malifforen a«s die Fandesen »nd eine Bedrohung de- Ho-vicium- von Zumbi fianalifirt. Die Pforte traf bereit» energische Maßregeln zur Beendigung der Unruhen und er ließ entsprechend« Befehle an Nazis Pascha, den vali von Soffowo, »nd Moukhtar Pascha, den G»»verne»r von Monastir. Letzterer entsendete einen Specialcommissar zur Untersuchung der Vorgänge und Verhinderung weiterer Ruhe störungen. Die Commission de- fr«»)ö-fche» Seuats welch« sich mit der Prüfung ve» Feriv'scheu Unter- richt-gesttze- beschäftigt, hat am Freitag ihre vierte Sitzung gepalten Dieselbe war nutzt er-
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