02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110728024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911072802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911072802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-28
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D,e «tnipaliige Srundjeil« <ca. 8 Silben, 2S Pt., Aamiljc». Nachrichten au» Dresden 20 Pi : E«Ichail».A»,eigen aus der Prioatieu« Z-Ue SV Ps.« die tweiipalriga Zelle a .rextlette eo Pf. — In Nummern »ach Sonn u gicklertagrn: die einipalllge Sirund- -eil« S0Pi.,ausP,wat- ieite tv Pf., Iamliien» Nachricht«» a. Dresden die Grund,eile 2S Pt.— Auswänige Aufträge nur gegen iliarauSbe- zahiung. — Jede» Be- legbialt tostet tv Pf. Dpescinei' kank ^ktivnkspilal unä Ks8vk-vsn 261 IVIi». üilak'It «wpLsdlt itne Orescien-^i.., Lünig-3okann-8trss8v 3 „ „ Lrsger Strasse 45 :: :: „ Ltriesener Strasse 4Y :: Vros«lea-I^., SaulLner Strasse 3 :: :: Luror» Weisser Hirsck :: :: d4eis»en und Lülrsckeadrods. Lareinla^ell, ^lluainus riur Vm^iusuu^. Lckeclc-Verlcelir, LröLriunpi von Loksoickoabsn. Werlpapiere, H.n- unck Lsi-Kaut, LeleiduQx. Loupons, liliulüLUllA ultti Vviwsi-tun». Depots, ^ukbiZvvatu'UQA oüsner u. vörseitltOKsdarsr. Xreciilbrieke acrk alls llauptMt/.s cksr M«lt. sUrge Lslsi?. Der 15. Deutsche Turn tag begann heute hier seine Beratungen. In Leipzig und in Elberfeld ist es in der Metallwarenindustrie aus beiden Letten z» scharfen Kämpfen gekommen. In der Glasindustrie ist es im letzten Augenblicke zu einer Einigung gekommen. England hat in Berlin de» frcnndschnst- lichen W u n s ch geäußert, über die de » t > ch - s r a n - ,i ö i i s ch e n B r r h andl u n g e » informiert zu iverde», falls sie territoriale Beränderiinge» in Marokko bezwecken. Neueste vrMmelüuugen vom 27. Juli. Z«r Marokko - Frage. Englands Stellung zu den deutsch-französischen Marokko- Verhandlungen. London. iEig. Kabeltet.) Hier verlautet znver- läisig, England habe an zuständiger Stelle in Berlin d e n s r e » n d s ch a s t l i ch c n W u n >'ch geäußert, über die de»tich sranzvsischcn Berhandlungen iusormiert z» wer den. falls sie territoriale Beränderiliige» in Maroltv be zwecken. Die Spanier in Elksar. Paris. Das Parkier „Journal" meldet ans Elk- far, daß die Lpanie r daselbst alles erreicht hätten, was sie wallten. Die Offiziere der frinzösischen Militär- mission dürften Elksar nicht mebr betreten. Der Kaid Bcndahan, der Befehlshaber der scherifischcn Garniion, hat mit den wenigen ihm treu gebliclnnen Soldaten abziehcn müssen. Die Spanier Hütten dadurch alle Franzose», die clwa die Absicht gehabt hätten, in Elksar oder Umgebung Geschäfte zu treiben, abgeschnitte» und so die ganze Gegend in ihre Hand bekommen. Tanger. Wie ans spanischer Quelle stammende Briefe ans Mazagnn besagen, hat ein marokkanischer Posten einer Gesellichast enropäüchcr Herren, unter denen sich der spanische .zronsul Billas, ein Beamter des Konsulats, sowie andere Europäer hesanden, das U e ber sch r e i t e n des U in c r R c b i a untersagt unter dem Hinweise, sic hätten keine Erlaubnis »on dem französischen Kommandanten des Lagers von Lidi Ali. Die Gesellschaft habe aber doch de» Fluß überschritten. Der Kamvf in der fllkctallindustrie. Leipzig. lPriv.-Tcl.) Ans die am letzten Dienstag in den Leipziger Metallwarenfabriken erfolgte Aus sperrung hin hat heute die Berbandsleitniig des Metall- arbciterverbandes scharfe Gegenmaßregeln ergriffen »nd in allen Betrieben, wo Aussperrungen vollzogen worden sind, sämtliche qualifizierten Arbeiter zum A n s st a n d ver anlaßt. Der Kamps im Metallgcwerbc nimmt dadurch die schärfsten formen an. Elberfeld. Da die Verhandlungen zwischen den Metallarbeitern und -Unternehmern über Dunst »Nil MrrenrcbaN. ß* Bon de« Bayreuthcr Festspielen. Gestern wurde der erste „Rtng"-Zyklus mit einer überaus wohlgclungencn „W a l k ü r c n Ausführung fortgesetzt. Es ist schwer- möglich, etwas daraus noch besonders hervorzuheben: denn alle Gestalten wurden iniisilnlisch wie darstellerisch großartig verkörpert. Urlus-Lcipzig als Lieglmund, Frau Saltzmann-Paris als Steglinde, Lehinann-Wiesbadc» als Huading, Sv o in er als Wotan, Frau Gulbranson als BrUnuhilde, Fra» Renß als Fricka und dazu »och acht meist bekannte, hervorragende Lüngerilinen als Walküren, das ist ein Material, wie es sich nur ganz selten zusammen- findet. Auch das Orchester unter Siegfried Wagner war glänzend, tonschön, klar und dezent. Ganz besonders schön waren wieder die Szenen- und Himmelsbildcr im 2. und 3. Aufzug: die Natur spielt hier gewissermaßen mit und nimmt an der Tragik der Handlung teil. — Stürmi scher Beifall, der sich gar nich» beruhigen wollte, Vurch- hraustc am Schluß den weite» Raum. Draußen hatte der Himmel inzwischen Einsehen gehabt und eine» etwas er frischenden Regen gebracht. Alles lechzte danach, so daß der erste Blitz und Donner, bei der 2. Fanfare vor Be ginn. unwillkürlich mit allgemeinem „Ah!" begrüßt wurde. km. s* Tschudis Erkrankung. Zu der bereits gemeldeten Erkrankung des Generaldirektors der banertschen Museen und Galerien, Geh. Rat Prof. v. Tschudi, erfährt man folgendes: Die Erkrankung ist aus eine lange Zeit zurück- znführen und leider als ernst und schwer z» bezeichne». Es muß wohl damit gerechnet werde», daß Herr v. Tschudi, wenn überhaupt, so erst nach längerer Zeit seine Arbeiten wieder aufnehmen kann. Es handelt sich bei ihm um eine Art Tuberkulose, die den ganzen Körper erfaßt hat, sich aber besonders in einer eitrige» Mittelohrcrkranknng zeigt. Die Entzündung ist schon so weit vorgeschritten. Latz -ex Backenknochen in Mitleidenschaft gezogen ist .Lohnforderungen zum grüßten Teile gescheitert sind, traten gestern abend die meisten Arbeiter in den Aus - stand, denen sich heute abend wettere Arbeiter anschließen werden. An der Bewegung sind insgesamt 1000 Arbeiter der christlichen und der freien gewerkschaftlichen Berbündc beteiligt. Einige Firmen, die den Lohnforderungen ent- gegenkamen, sind von dem Ansstandc nicht betroffen. Ans Deutschland auogewiescu. Berlin. In einer nichtöffentlichen sozialdemokra tischen Bersammlung hatte der französische Sozia list ?) v c t o t nicht »nr die deutsche Regierung in be schimpfender Weise angegrisfe», sondern auch die deutschen Wehrmnnner dirett ausgesvrdert, im Kriegsfälle die Waffe» gegen die eigenen Bvrgesetzte» zu kehren. Es ist daraui hin seine sofortige Ausweisung verfügt wurden. Bvetvt hatte es vvrgezvaen, vor Bollslreckiing des Aus weisnngsbesehles Denttchlaad zn verlasse». Die Bewegung der britische» Flotte. London. „Dail» Telegraph" führt aus: Jede sen sationelle Auslegung der A ende rnnge» in den Be stimmungen d e r Atlantischen Flotte steht i» direktem Widerspruche mit einem anderen Ereignisse auf maritimem Gebiete, das am anderen Tage vor sich ging, an dem die Admiralität in einem Telegramm an Admiral Jellicoc den Besuch in Norwegen abgesagt habe. Die ganze d r i t t e D i v i s i o >: der Heimatslottc, die ein Dutzend Kriegsschiffe umfaßt, habe nämlich am Dienstag abge rüstet. Tie dritte Division, die normal nur mit der Stamm-Mannschast bemannt ist, war am Abend vor der Krönung auf den vollen Stand gebracht worden, »nd nahm an der Flottenschnn und anschließend daran an den Uel'ungcn in der Nordsee leil, die letzte Woche beendet wur den. Die Mannichasten der 3. Division gehen jetzt in der üblichen Weise abwechselnd aus vier Tage in Urlaub. Die gesamte atlantische Flotte sei also »ach den südlichen Ge wässern znrückbernfen und gleichzeitig die 3. Division der Heimatslottc vom Kriegs- ans den Friedensstand gebracht -worden. Die Abbeiiifnua des Admirals Fcllicoc lenke die Ailsmcrksamkeit ans die Tatsache, daß die Oberbefehlshaber der Heimat- und Mittclmecrflvttcn unglücklicherweise trank an Land bleiben. London. Nach einer Melduna der „Dailp News" aus Portsmouth scheint es, daß die Bewegungen det ail a n I i s ch c n Flotte mit denen des vierten Kren- z c r g c s ch w a d e r s, das in den norwegischen Gewässern kreuzt, verwechselt worden sind. Nach Gibraltar sott keine Flotte gehen. London. Nach einer Meldung des „Standard" hat Admiral Moore, der Kommandant von Portsmouth, bc- tanntgegeben, daß die Schlachtschiffe „Princc os Wales" und „Benerable", sowie die Kreuzer „Good Hope" und „Benns" von der atlantischen Flotte am 30. d. Mts. nach Portsmouth gehen, um die Mannschaften wach- weisezu beurlauben: und zwar soll jede Wache vier zehn Tage Urlaub erhalten. Auf diese Weise werden die Schiffe für den nächsten Monat in Portsinouth sein. DaS Schlachtschiff „London", das zweite Schlachtschiff des atlan tischen Geschwaders, hat der Besatzung bereits Urlaub er teilt und ist nach Berchaven gegangen. Das Schlacht schiff ,.O.uecn" wird sich einer Reparatur in Devonport unterziehen. Nach einer nichtamtlichen Meldung würden die atlantische Flotte und das fünfte Kreuzergeschwader wahrscheinlich demnächst nach ihrer Flottenbasis Gibraltar gehen. Berlin. Aus Dcutsch-Sttdwcstasrika liegt eine neue telegraphische Meldung des Gouverneurs vor, wonach es und wahrscheinlich eine Operation der Ohrmuschel nötig werden wird. Da aber derartige Erkrankungen schon wiederholt in ihrem >F-ortschreitcn gehemmt werden konn ten, ist auch bei Herrn v. Tschudi diese Hoffnung vor handen. -s» Professor Frist Schapcr, der ausgezeichnete Ber liner Bildhauer, feiert am Montag seinen siebzigsten Geburtstag. Tchapers erstes großes Werk war das Goethe-Denkmal für den Berliner Tiergarten. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit hat sich Professor Lchapcr als Lehrer verdient gemacht. Er leitete von 1875 bis 1800 den Aktsaal für Bildhauer an der Berliner Kniisttwch schule. Zahlreiche Auszeichnungen sind ihm zuteil gewor den: so wurde ihm n. a. der Orden Pvnr Ic möritc ver liehen, »nd vor 6 Jahren wurde er, als Anwers nach Menzels Tode Kanzler wurde, Vizekanzler des Ordens. i* Kadelburgs sechzigster Geburtstag. Die vielen Gratulanten, dir in Kadelbnrgs Heim in der Brücken- allee vorsprachen, fanden das Geburtstagskind nicht zu Hause. Der beliebte Schwankdichtcr hatte sich schon vor mehreren Tagen nach Feldafing bei München geflüchtet, wo ihn die Glückwünsche scinsr vielen Freunde »nd Ver ehrer wohl erreicht haben werden. Ein. Teil hatte cs vor- gezogen, das verwaiste Berliner Heim Kadelburgs mit Blumen zu schmücken. Telegramme sandten unter anderen der Generalintendant Gras Hülscn-Haeselcr, Max Rein hard«, Oskar Blumenthal, -er Deutsche Btthncnklnb. 1"-°',sa Freibnrg i. Br. starb eines der ältesten Mitglieder des Universilätslehrkörpcrs, der a. o. Professor der Ehirnrgie Dr. Albert Schinzingcr, im Atter von 18 Fahren. Er hat sich besonders ans dem Gebiet der Luxa tionen hervorgetan. ß* Professor Tr. Hermann Ferdinand Histig ist an den Folge» einer Nicrcnsteinoperation gestorben. Er war Lehrer des römische» Rechts an der Züricher Hochschule und hatte kürzlich eine» R»s nach Leipzig erhalten. Hitzig hat nur ein Alter von 43 Jahren erreicht. bis jetzt noch nicht gelungen ist, über die angeblichen Vor gänge im C a p r i v i - Z i p f e l Aufklärung zu schaffen. Ter Gouverneur har jedoch für den Fall, daß sich die Ge rüchte doch noch bestätigen sollten, alle Vorbereitungen treffen lassen, um die Nnrnhestistcr nachdrücklich zur Rechenschaft zu ziehen. Jena. (Priv.-Tel.) In der Mitttärbadeanstalt Jena versank gestern nachmittag beim Abspringen vom Sprung brett wahrscheinlich infolge eines Schmächeansalles ein Soldat in den Fluten. Ein Kamerad, der ihm Hilfe bringen wollte, ging gleichfalls unter. Beide sind cr- t r n n t e n. ver is. Deutsche Lurntag »ahm, nachdem bereits früher einige interne Beratungen abgehalten worden waren, am Mittwoch abend im festlich geschmückten Saale des »vnzerthaiises des Zoologischen Gartens mit einer glänzenden Bcgrüßtrngsseier zu Ehren der Abgeordneten der Deutschen Turnerschaft seinen An fang. Ter F-estraum, dessen Galerie und die Terrasse waren trotz der enormen Hitze von mehr als 1200 Festteilnehmern gefüllt. An einer langen Ehrentafel saßen die Herren Äbteilnngschef im Künigl. Kriegsministerium Oberstleut nant Löffler, Kreishauptmann v. Oppen, Stadträte Krippen, Tittmann und Carl, Stadtverordneten-Vizevorsteher Un rasch, Stadtverordnete Kuntzsch, Thierfelder, Kotte und Merbitz. Sanitätsrat Dr. Friedrich, der Senior des All gemeinen Turnvereins Dresden, Geh. Sanitätsrat Dr. Götz-Lcipzig, der 85jährige Vorsitzende der Deutschen Turerschas», sein Stellvertreter Sanitätsrat Dr. Toep- litz-Brcsla», Geh. Rat Partsch-Brcslan und mancher ange sehene Turnvctcrnn. Als Herr Geh. Sanitätsrat Dr. Götz den Saal betrat, erhob sich die Versammlung von den Plätzen und begrüßte den verehrten Nachfogler Jahns mit frischen Gutheil-Rnfen. Vom Orchester, das die Kapelle des König!. Sächsischen Gardercitcr-Rcgiments unter der mustergültigen Leitung des Obcrmusikmcistcrs Stock bil dete, erklang der F-cstmarsch aus Beethovens Es-Dur- Konzert. Tann nahm Herr Seminaroberlchrer Wähmann als Leiter des Abends das Wort zur herzlichen Begrüßung der Anwesenden namens des von Vertretern der sämtlichen nationalen Turnvereine Dresdens gebildeten Festaus schusses. Er schloß mit einem Hcilrus auf das gute Gelingen des 15. Deutschen Turntagcs. Der Bachschen Jubel-Ouver türe folgte eine Ansprache des Vorsitzenden des Turn vereins der Neu- und Antvnstadt, Herrn Kanzleidirektvr Becher. Er gedachte der vor 100 Jahren durch Jahn erfolg ten Eröffnung des ersten deutschen Turnplatzes in der Hascnhcidc bei Berlin und des Wachstums der Deutschen Turncrschast seit jenen Tagen zn einer Million Mitglie dern, die durch ihre turnerische Arbeit das deutsche Volk stark, wehrhaft und sittlich hochstehend erhalten wollen. Weiter betonte er, daß es die Deutsche Turncrschast, obwohl die Sozialdemokratie versuche, einen trennenden Keil in ihre Reihen zu treiben, immer als ihre vornehmste Auf gabe betrachtet, treu zu Kaiser und Reich, König und Vater land zn stehen. Die Rede schloß mit einem dreifachen Gut heil ans Kaiser, König und Vaterland, das de» Saal macht voll durchbraustc und in den begeisterten Gesang des Kaiscr- liedes überging. Diese vaterländische Kundgebung war in ihrer Großartigkeit »m io beachtlicher, als alle deutschen Stämme dabei vertreten waren. Herr Schuldirektor Mühle- Briesnitz, der Leiter des 6. Mittclelbetnrnganes, hieß als Vorsitzender des Fcstausschusses die Abgeordneten will kommen und schilderte die turnerischen Verhältnisse Dres- -s* Tödlicher Unfall eines Malers. Auf tragische Weise ist in Szvlnok der Maler Anton Jllös, erst 11 Jahre alt, »ms Leben gekommen. Jllös, ein geschätztes Mitglied der berühmten „Szolnokcr Künstlerkolvnie", wollte nach einer im Freundeskreise dnrchivachten Nacht znm Bahnhof hinniisfahrcn. Ein Banernwagen kam lanq- sam vvrheigefahrcii. Jlläs überlegte nicht lange und schwang sich ans den Kutschbock. In diesem Moment gaben die Pferde dem J-nhrwerl einen Rnel, Jllös verlor das Gleichgewicht »nd stürzte kopfüber ans das Llraßenpslaster. Er erlitt einen Schädelbrnch und war wenige Mimtten später tot. Jlläs war einer der Begabtesten unter den Jungen. Er war erst vor einem Jahre ans Mexiko heim gekehrt, wo er hauptsächlich das Leben der Cowboys studierte. Sei» Znklns merttanischer Bilder war bereits der Vollendung nahe. Die Kqiicrspendc für die N a t i o n a l f c st s p i e l e in Weimar hat bei ihrer Betanntgabe unter den 800 jugendliche» Gästen im Garten des „Armbr:lst"-Etablissc- mcnts einen stürmische» Enthusiasmus ansgclös». Es wnr- den sofort Danktclcgramme an den Kaiser »nd den Reichs kanzler abgesandt. Fastcnratho Stiftung für deutsche Schriftsteller. Der am io. März U>08 j» Köln verstorbene Schriftsteller Hvs- rat Dr. Johannes Faslrnrath hat letztwillig eine Summe von 300 000 Mart zu einer Stiftung bestimmt, ans deren Zinsen alljährlich Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die sich mit Arbeite» in denijcher Sprache ans dem Gebiete der ichönen Literatur ausgezeichnet haben, ohne Rücksicht a»f Staatsangehörigkeit, religiöse, soziale oder politi'che Rich tung, unterstützt »nd vor allem starke literarische Talente gefördert werden solle». Paragraph I der Satzungen lautet: Die Zwecke der Stiftung sollen in folgender Weise erreicht werden: «tt Es sollen Unterstützungen i» Form von Ehren gaben solchen bedürftigen deutschen Schriftstellern, die von hervorragender Begabung und künstlerischer Bedeutung sind, zucrkgnnt werden, um ihnen eine Zcitlang die unbe-
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