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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110819020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911081902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911081902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-19
- Monat1911-08
- Jahr1911
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MWWW MW ourä, die eine Hochüaplerin. die angebliche Gräfin de Gouftrvn. und ein Anarchist stark belastet werden. Paria. 5er „Matin" erklärt sich sür ermächtigt, das aus Madrid >>ierl)ergelangte «"erüchi, dag Spanien seine üolouie «ä u i » e a an Deutschland avlreten werde, als durchaus unbegründet zu bezeichne». Lissabon. Die Nätionälveriauimlung iial das Gc- >etz betresseuü de» Unterhalt der Geistlicht! lt an- genommen, nachdem der Zilstizmiillsier versichert barte, das, das neue Trenililiigsgesetz leine Venolgung der katbvli'chen »irche bezwecke Der Minister forderte die RepublUaner vui. das Gesetz in ivohtwolteirdem Siune aluuwendcu. Petersburg. Der Ministerrat beschloß, den Bau der S ch iv a re n M e e r K l v t t e ausschließlich an rus sische Kirnien Zli vergeben. Der Bau von!« Torpedobooten ist an I russische Firmen vergebe» worden. B agda d. Auch die lebte südliche Z ugangv st raste " a ch P e r s i e u über keruiändicha i st nicht me b r frei. Es geben teine Karaumnen von Bagdad dorthin mehr-ab. W asl> ingto n. Präsident Taft legte gegen die vom Senat angenommene Bi» vetr. die R c visi v n d e r W o l l > olle sein B e t o ein. .in der Spezialbotichaft betr. seines Betos gegen die 2Lvlltarisbtll erklärte Präsident Taft, das '.'and verlange eine Revision der ZvUtariftätze nur aus >»>und genauer, wisseuschastlich erworbener Zusormativnen. Tas Tarttamt sei bereit, einen solchen Bericht im Dezember d Z. zu erstatten, »nd es bestehe keine Notwendigkeit, eine sosentge Aktion aus Grund ungenauer Daten einzuleiten. Plan glaubt, dag Tust gegen jede Revisivnsvill der gegen »'artigen Session sein Betv einlegen iverde. einschliestll.h derjenigen ans Revision der KreUttte und der Baumwvll lartssätze, die beide bereits vom Revra'entanicnhaus und vom Senat angenommen worden sind. Managua. Nikaragua bewilligte den Boden- und .Industrie Produkten der Bereinigten Staaten dieselben Zoll'ätze. wie sie in den Beiträgen mit Deutschland. England. Krantreich und Italien enthalten sind. E, Lantiago de E h i l e. Das n e uc Kavinetr bat sich gestern der .Kammer vorgenelll. Ministerprändttit 'S,, llierrcz drückte i» einer Erklärung die Hoffnung aus, daß er aus die Unterstützung -er Majorität iverde rechnen können. Seine Hauptaufgabe iverde sein, die .Finanzen des Landes .zu regeln, die Ausnutzung der Bodenschätze zu solcher» und der Zndiiilrie des Landes .znm Aus'chwung zu verhelfen Er schloß mit der Mahnung au die Minorität, die Arbeiren der Regierung zu unter- -rützen. die allen Parteien Garantien viere. vertlicde; unll Zäcdrizcbe;. Dresden. 18 'August. —* So. Majestal der tt o n i g nahm Heine vormittag iui Schlosse Rkoritzlnirg die Borlrage der Vertreter des Bit »isternims des .Innern und des kullusnnlitttcriiims ent- gegen. >jur goniglicben Tafel waren Einladungen er gangen au >!ammerHerrn Zreiherin v. Sbörcken auf Berbisdorf und die Z-. 7. l in ei her Schmidt Kreuern und Schneider Moritzbnrg. Morgen, Sonnabend. mittag gegen -',12 Uhr. wird sich der .Eving von Pirna aus zu einem etwa li'kägigeii Zagdauscnihalt nach Tarvis begeben. —* Dem Mitinhaber des Berlags von Z. >1. 'Webe:, Siegfried Hs e b e r. mid dem Eheiredalteur der „»Illustrier ten Zeitung", Oliv Sonne, isl das iachsen >neintiig!sci>e Berdiensikrenz fiir ttunst und Bsissenschask verliehen worden. —* Professor Dr. inr. Heinrich Siber von der Uin i'ersikät Erlangen, der .znm ordentlichen Professor für Römisches Recht und Deutsches bürgerliches Recht au der Universität Leivzig ernannt worden in, tritt iein neues Amt bereits am >. Oktober au. Bom äleichen cstilpuutt ab tritt er als Mitglied i„ die onigl. >!o»nii!ssion für d'e erste ilirislische Staatsprüfung, svwie in das inrislifche Seminar ein. - »Hi Leiv.zig ist heute srüli der Geheime kirchenrat Professor Dr. Silo Kirn infolge eines Herzleidens gestorben. —* Am heutigen 81 Geburtstage des Kaisers Kranz Zoseph I. fairö ails Beranlasfung der hiesigen österreichisch- ilngarlschen «'ieianütschasl vormittags '--1" llhr in der kattrolttcheu -Hoikirche ein feierliches Hochamt st>rtt. Das Minelschisf des Gorte-ähauses mar dicht gefüllt. Auf den vorücrerr Bänken harten die Mitglieder der hiesigen oirerreschiich-ungarlschen Gesandtschaft, u. a. der österr.- inrgari'ch Ge>chgs:sliager Krhr. v Kranz. t'iesandtsckafis- kanzlerrai n. Rüti. Generalkonsulkommerftcnrat v. Klein oerer. 'Vertreter des diplomatischen Korps, eine Anzahl o'lerre'.chnchcr Ossiziere, Zetir Lchweighoier ii.iid andere tterrcn der hiesigen österreichische» Kolonie Platz genom men Die königl. uiilirkaltschc Kapelle unter Direktion des Herrn konigl kapellmeislers Hagen hrachle unter Mitwirkung des Hofkirchenchors, der Soliiken Kran Lch. iiranii und der Herren Hafner lind Puttlitz Mozarts herr liche B Dur Meiie. die kronlingsmene genaiinl, zur Aiis- nilirung. Das Hochamt wurde vom Herrn Pfarrer irischer aitter Assistenz zweier Geistlicher zelebriert. Nach Schluß der Mene rauschten die feierlichen Klange der österreichi schen Nalionalhniiinc. aus der Orgel gespielt, durch den wetten kirchenranm. Um '.Uh llhr fand in der Billa des -'Herrn Ge'Matts trag er s Empsang statt. Herr Geheimer Vegationsrai kammerherr v. Dtieglitz vom Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten überbrachie die Glück wünsche der 'ächüichen Regierung. Des weiteren erschienen glückwünschcnü die Vorstandsmitglieder des hiesigen Oester- reichisch - ungarischen HilfSveretnS. der beiden lknterstütz- ungsvereine der Deutsch Oesterreicher ln Dresden, des Vereins gedtenter österreichisch » ungarischer Soldaten in Dresden und dreier böhmischer Beretne. —* Di« drohend« Antternot. Zu unserer Notiz, daß in Steiermark im Gegensatz zu den meisten Gegenden im Deutschen Reiche eine sehr gute Heuernte zü verzeichne» sei. und es sich daher empfehle, Heu ln gepreßtem Zustande von dort zu belieben, wird uns von der Dresdner MUchver- sorgungsanstatt mitgeteilt. daß diese sich bereits vor etwa 14 Tagen an ven Berband Landivtrtschastlicher Genosfen- schasten in Graz l Steiermark) gewandt und folgende Antwort erhallen h.rt: „Tendenz steigend. Angebot hierher gering, Offerten folgen." Gestern ging ihr sedoch ein wei- teres Schreiben zu. daß bisher noch keinerlei Offerte ein- gelaufen sei. Demnach scheint die Hoffnung, den Bedarf an Heu aus Steiermark beziehen zu können» keine allzu große zu sein. * Als Elbsährcn-Gebührcu kommen im 2. Elbstrom- vezirk iA mtshaupt m a n n i ch a s t Dresden-Neu stadt) jetzt folgende Sätze in Anwendung: il-ür eine ein- malige Uebersahrt während der Tageszeit ist zu entrichten: ,rür ciuen erwachsenen iv u ß g a n g e r bei einem SLaiielsiande bis Null nach Dresdner Pegel ä Pfg., oder wenn eine Person allein übergesetzt wird, lll Pfg.: bei einem Wasserstandc von mehr als Null bis l Meter über Null lü Pfg.. und von mehr ,rls > Meier über Null ls Pfg. i>ür ein Kind unter >2 Zähren betragt die Gebühr 3 Pfg. wenn es aber allein übergesetzt wird. I» Pfg. Kiitder unter 2 Jahren sind frei zu befördern, wenn sür sie kein beson derer Platz beansprucht wird. Die Nachtzeit wird ge rechnet: in den Monaten April bis September von abends M Uhr bis früh l Uhr. in den Monaten Oktober bis März von abends 8 llhr bis früh v llhr. — Postsendungen au Soldaten im Manöver. Beim Nahen der militärischen Herl'stübungen wird darauf hin- gewieien, daß Postienöungen für die an den Uebungen teil nehmenden Mannschaften zur Bermeidung von Verzöge rungen nicht nach den fast täglich wechselnden Marsch- auarnercn, sondern stets nach dem Garnisoirorle gerichtet werden müssen. Auch für Sendungen an Offiziere der übenden Truppen ist das zweckmäßig. Kür die richtige LSeiterfendung wird von der Post gesorgt. Zu der Auf- schrift der Postsendungen an Offiziere und Mannschaften auf den Truppenübungsplätzen ist als Bestimmungsort entweder der tzZariliionort oder noch zweckmäßiger der Truppenübungsplatz anzngeben. Auf keinen Kall aber dürfen ans solchen Briefen usw. zwei Bestimmungsorte vermerkt sein, weil dann Unsicherheiten und Weiterungen entstehen. Weiter ist es dringend notwendig, auf Sendun gen an Unteroffiziere und Mannschaften leinichl. der Ein jährig-Kreiivilligen) außer dem Kamilicnnamen. dem auch der Borname und unter Umständen die Orünnngsniimmer beizufügcn sind, Dienstgrad und Truppenteil iRegiment. Bataillon. Abteilung, Kompagnie, Eskadron, Batterie) genau anzngeben. Auch bei Sendungen an Offiziere und Aerzte sind diese Angaben erforderlich. Mangelhafte Auf schriften tragen oft die Schuld an der Berzögerung der Postsachen. Postaiiweisnngen, gewöhnliche und eingeschrie bene Briefsendnngen. sowie Soldateupakele ohne Wert angabe bis zum Gewicht von 3 Kilogramm werden kosten frei nach- und znrnckgesandt. Dagegen werde» die im Postwege bezogenen Zeitungen nur auf Antrag, »nd zwar gegen Boransbezalilnng der Ueberweisungsgebühr» ins M anvve r n a ch-g eschickt. —§ Ucbermililnng eines Zcitsignals durch Kernsprechrr. Die Haiiibnraer Sternwarte hat in ihrer Hanptiilir eine Einrichtung anbringen lauen, welche die Uebermiltliuig eines Zeitsignals durch Keruiprecher ermöglicht. Mit dieser Si i«a!e!»richtuiig könne» fortan alle Teilnehmer an den znm Spiechverkehr mit Hamburg zugelassene» ,Kern sprechnetzen des Reichs-Telegraphengebietes verbunden werden. Nähere Aiistnnft hierüber wird äen Znteressc» ten ans Bcrlanae» von den Kaisen. Postanstalten mit Kern sprech B e l m i t t I > i n a s st e ll e erteilt. § Bortragsabend sür Handlungslehrliuge. Die Lchr- liiigsabteiliuia Dresden im Deutschnationalen Handlungs- gehilsenvei band veranstaltet am Sonnabend, den IN. d. M.. abends ü Uhr. im Saale des Alkoholfreien Gcsellschafts- hauies „Zur weißen Schleife", Zohann-Georgen-Allee IN. einen Bortragsabenö. Herr Stadtverordneter Rechtsanwalt k o h l m a n n spricht Wer seine „Rette in Polen und Maiuren". Alls Handlungslchrlinge. sowie deren Eltern. Lehrer und Prinzipale sind hierzu herzlich» eingeladen. Am Sonntag, den 2t>. d. M.. findet eine Tageswanderung nach den Grillsnburger Wäldern statt. Tressen früh 8 Uhr am Bahnhos Plauen. Kahrt 1. Klasse bis Tharandt. Mund vorrat mitnehmen, abtochen! —i' Sein Läjähriges Ehejubiläum feierkc am 1t>. August das Restaurateur Martin Lämmelsche Ehepaar. Schessel- straße Ist >,.Hans Sachs"». ES wurden ihm nicht nur von i Krcundeu und Berwandtcn. sondern auch von allen dort verkehrenden Vereinen und Gästen zahlreiche Glückwünsche und Anerkennunae» z» teil. —* Winterliche Temperatur. Zn Krciberg gina das ßkormalthermometer in der verflossenen Nacht aui 8 Grad Ecluiis, im Rknlscntale sogar ans den Gefrier, v ii n t t zurück. Die Wasserbehälter in den Gehöften zeigten eine dünne Eiskruste. —* Polizcibericht, 18. Aug. Am 7. August ist von einem Ausländer — Rumänen — angeblich in einem Zigarrcnaeichäst eine goldene H e r r e n n h r k e l t c gegen ein Darlehen von ä Mt. verpfändet worden. Weil nun der Geschädigte dieses Geschäft weder nnmhatt wachen noch antttnden kann, wird der betreuende Gcschättsinhaber ersucht, seine Adresse der Kriminalableilung mitzuteilen. — Am 1. August ist angeblich einem wegen Nahrraüüieb stahl» verhafteten Manne ein Kahrrad «Marke Balance mit schwarzem Rahmenban. gelben Kelgen mit schwarzen Streifen, gelben kutschützer». vernickelten Speichen und Torpedofreilausi gestohlen worden. Es wirb vermutet, daß der Betreffende daS Kahrrad verlaust oder irgendwo eingestellt hat. Es ist von Wichtigkeit, den Verbleib des Raves »achzuwette». Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalableilung. —» Km Unfallwagen verstarb am Donnerstag abend ein an Darmkvilt ertränktes Dienstmädchen, als es von de, Kaitzer Straße nach dem Krtedrichslädter Krankenliani. befördert werden sollte. Als Todesursache wurde Herz- lähmung sestgestcllt. —* Zn der vergangenen Nacht sind im Lofchwißgruud die zu dem bekannten Gasthose „Zur Eule" gehörige Scheune, sowie ein Nebengebäude einem Schadenfeuer zum Opfer gefallen. Das Keucr kam nach 2 llhr morgens zum Ausbruch. Das Gasthvssgcbäuüe mußte wegen ernster Ge sährduiia zum größten Teile geräumt werden. Aus der llmgegeno waren sütutlichc Keucrmehreu mit ihren Lösch gerütschasten erschienen. —* Zoologischer Garte«. Zn einem der sogenannten kleinen Gehege sind seit gestern drei junge Möve» von sehr respektabler Größe eingctroffen. es ist eine Brut »njerer größten Müven, die sür gewöhnlich als „Burger meister" bezeichnet wird: unser Mitbürger. Herr Tr. L Rvuoskn. bat die Tiere vor etwa drei Wochen auf den höchsten Klippen des Mt. Rotges an der Magdalenew-Ba' in Spitzbergen aus dem Horste genommen und in lieben» würdiger Wette für unseren Garten heimgebracht. Das Zugendkleid aller Möve» ist bctantlich grau, und ihre end gültige Kärbung tritt erst im dritten Lcbcnsiahre auf, es herrsche» da»» besonders ein leuchtendes Weiß und mehr oder weniger lickte, graublaue Töne vor: beim „Bürger meister" in das Blaugrau sehr licht, der Schnabel zitronen gelb mtt rotem Klcck und der Kuß blaßgelb. —* Zm Gasthaus zum städtische» Bich» und Schlachthos findet heute und morgen große Jahresfeier des Etablissements statt. Heute abend spielt die Kapelle des Keld Artillerie-Regiments Nr. 12 «Musikmeister H. Gühler): morgen abend die Kapelle des Pionier-BataillonS Nr. 12 lObermnsitmeister A. Langes. Zum Schluß gelangt das Lchlachteupospourri zur Aussührumg. Weißer Hirsch. Zn der letzten Gomcinderatssitzung kam nach dem hiesigen „Lvk.-Anz." auch der: Kortgaug -cs Baues des neuen P a r t h o t e l S mel-rfäch zur Be sprechung. Ik. a. wurde daran erinnert, daß die Weißer Hirsck-Erpltttlieruilgs-Ge'clttchnst mit einer ihr auferleg ten Bailbeduigung. dem Nachwc > süer Kinanzkra s i. noch im :lluckstände «ei. 2lus eine an sie ergangene Aus sorderung nin Ersüllniig dieier Bedingung teilte Herr Di- rettor 'Neiralb mit. daß über die Kinanzierung des Unter nehmens in der am 23. ü. M. stattsindendcn Generalver- sammlung der Gesellschaft Beschluß gefaßt werden würde. Der Genieinüel'vrstand erklärte sich damit einverstanden, daß die Krttl für den erforderlichen Nachweis bis Ende dieses Monats verlängert wird. —* Blasemitz. Ter kürzlich hier verstorbene Groß tausmann und Besitzer großer Eisciiwerte -Herr Kerüinand Wies» er. Znhaber der belänntcn Dresdner Großsirma Klvria» Ezockert 'Nachsolaer. Hai dem hiesigen Königlich Sächsischen Militarocrein, dessen Ehrenmitalied er seit einer langen 3!eil,e von Zahlen gewesen war, testamentarisch eine Stiftung von :!Wls Marl vermacht. — Grimma Tas Ministerium des Znncrn hat die Satzungen des E l e t t r i z i t a t s v e r b « u d e s B v r n a— G r i m m a — :)i v ch l i.tz, dem die Städte Grimnin, Mutzsche», 'Naunhos, 'Nerchau, Trebsen, Rochlitz, Borna. Pegau, sowie eine große Zahl Gemeinden und Gutsbezirlc angehören, genehmigt. Das Ministerium stellt mit Befriedigung fest, daß das bedeutsame Unternehmen von der lebhaften Teilnahme der angeichlvssenen Bezirke ge tragen werde, und daß bei seinem Zustandekommen Städte und Landgemeinden einmütig zusammengewirkt hätten. Das Ministerium führt weiter aus. daß erst die Erfahrung lehren müsse, ob die gewühlte Korm der Betätigung «Zu sammenischluß mit einem private» Großunternehmen) sich bewähren werde, und hebt anerkennend hervor, daß sich der Berband rechtlich den nötigen Einfluß auf das gemein schaftliche Unternehmen gesichert habe. — Chemnitz. Zur Einweihung des Rathaus- Neubaues findet am 2. September eine Keier im Stadt verordneten S'tzungssaäle statt. Zhr schließt sich die Aus führung des Rathausweihefestspiels aus dem Neumarkte und ein Kestzug an, hieraus folgt ein Festmahl im „Kasino". Weiter wird anläßlich der Rathausweihe Montag, den 4. September, ein Empfang im Ratskeller veranstalte,. Die Zahl der Bürger, die zur Ausschmückung deä neuen Rarhauies oder zu anderen Weihcgeschenken beigetragen naben, ist io groß — sie beträgt über IMli —, daß es wegen Raummangels unmöglich gewesen ist, alle Geschenkgcber mit einer Einladung für diesen Empfang zu bedenken. - Auerbach i. B. Das Wohnhaus mit Hinterhaus des Lchletsermetsiers Zohannes wurden durch ein Schaden s c u c r zerstört. — Bom Gerüste gestürzt ist am Dienstag im nahen Mühlgrün der 42 Zalire alte Maurer Wenzel Brabetz. Bei dem Sturze in die Tiefe zog er sich komplizierte Brüch: der beiderseitigen Unterschcnkcl- knochen sowie eine Gehirnerschütterung zu. — Adorf. Die organisierten Tischler der Möbel febril „T a » d e n m ü h l e" sind wegen Differenzen in den A n s st and getreten. Rom lebhaften Beifall fand, dem sranzönichLil Staat zur Verfügung gestellt. Bier seiner Bewunderer haben ihm allerdings die Summe angewiesen, die er beim freihändi gen Be:taus tür das Standbild erzielt hätte. Es lotl nun im Hose des Karnese-Palastes zur Ausstellung aelangeu. 4* Vermächtnis sür de» Louvre. Der Louvre ha, soeben als Vermächtnis des kürzlich verstorbenen Grasen A lbert de B a n denk die Mai morbüsle Diderots, des großen Enzntlopädistcn, von H o u d v n s Meisterhand erhalteii. i* Vom Arbeiter zum Uuioersilätsproscssor. Aus tthrttttailia wird berichtet: Zm benachbarten Eidsvold iu der Professor an der Universität in Ehristiania Z. E. L i e b lein ttn Atter von B Zähren gestorben. Er war einer der bedcnienöiteit Aeguptvlogen Europas und Verfasser mebrerer. überall anerkannter Kachwerke. Merkwürdig ist i>in Lebenslaus. Bis zum 2ü. Lebensjahre war er Arbeiter in einem Sägewerk, dann wurde er Konto riil. 2kiishllss1ehrer und erst mit 2-8 Zähren UniversitätS- »udent. Der grettc Gelehrte wurde wahrend der Arbeit an einem neuen Werte von einem Herzschlag getroffen. e* Uebcr das „Theater der Fünftausend", dessen wir 'chon mehrfach ei wähnten, lesen wir in der „Bauwelk": Zm >!iimttalon Schmldi-Berkich in München ist gcgenwür- ii>: das Projekt eines neuen Theaters ausgestellt, eine Kvn- stru.käion des in letzter Zeit viel genannten „T-Heate.rs der Zünstousend"- Es handelt sich hierbei um die Verbindung cmeier selbständiger und unabhängig voneinander seit Zähren erwogener Prosctte. von denen das des Architekten August Zeh den Theaterbau als wichen und das des Kunst Historikers Tr. Rohe eine neue Bühnensorm betrifft. Zeh gab seinem Zuschauerrallin die Korm eines Eies oder einer Ellipse und baute in diesen lanaaestreckten Raum ein Par- Ictt und zwei darüberliegendc Ränge ein, welche eine sehr große Tiefe ausweisen und sogar noch etwas mehr Zn- ichaner wie das Partett fassen. Sämtliche Live im ganze:: Theater sind direkt gegen die Bühne orientiert, und so ziemlich von allen aus ist das Genchtsfelo gleich günstig. Die Größe des Theaters beziehungsweise die ungewöhn lich weite Entfernung der rückwärtigen Plätze von der Bühne haben, um auch diesen Litzen die Schallwellen in der gleichen Stärke wie den vorderen zuzusühren. eiiw ganz eigenartige, kanalartig gefurchte Konstruktion der stch nach rückwärts senkenden Tcckc notwendig gemacht. Dteie Teckc ioll bewirken, daß die Akustik in allen Teilen des Hauses eine gleich gute sei. Eine besondere Sorgfalt ist auch aus die Konstruktion der Treppenhäuser verwendet worden, die für jeden Teil des Zuschauerranms direkte »nd voneinander aetrennte Ausgänge schassen und un mittelbar von der Straße ans beleuchtet sind. Tic Garde robe» sollen in weitestgehendem Maße dezentralisiert wer den. Trotz des kolossalen Kai'iingsvcrmögens des neuen Theaters l-'M» Zuschauer) wll die überbaute Grinidsläche noch etwas geringer sein wie die des Münchner Prinz- Regenten-Theaters, das nur NW Plätze saßt. Das Büh- nenproiekt des Dr. Rohe geht ans die Shakeipearebütine zu rück. Auch seine Bühne aliedcrt sich in eine völlia freie Vorbühne, die sich weit in den Zuschanerranm htnern- schicbt. in eine von Wanden umschloücne Mittelbühne, eine Hinterbühne unk> eine abschließende Bühncnarchitektnr. deren Richtungslinic vertikal, nicht horizontal verläuft und die Rohe. >m Gegensatz zur elttabethinischen Bühne, vielfach zerleabar und in ihren Teilen auswechselbar ge stattet hat. Wie dies im einzelnen zu machen wäre und welche reine Möglichkeiten sich daraus ergeben, das kann man aus einer An '.ahl Dekorationsskizzen von der Hand des jungen Malers Edwin Schärft ersehen. Alles in allem: ein kebr beachtenswertes Prosekt, dem man eine baldig-.' Realisierung in irgendeiner Form wohl wünschen möchte. franlrkelcl»! «na kngiana; Seele lm vslßrllea. Ivette Gutlbcrt hat durch die eindringliche, packende Kunst ihres Vortrags eine Renaissance des franzö sischen Volksliedes herausgeführt. Zcne snfchcn und freien Lieder, in denen gallische Laune und gallische Grazie mit io ^ Gcker Unbefangenheit sich entfallen, erhielten durch sic eine gnuz moderne Färbung und erucn neueil großartigen Ton. Die Künstlerin versucht nun. auch in England die Pflege des alten Volksliedes zu beleben: sie hat in ihr Programm eine Anzahl Lieder des l7. und 18. Jahrhunderts ausgc nominen, die zwar nicht die leichte Unbefangenheit der sializosttchen Boltsiniise habe», aber dafür durch ihre wilde Leidenschaft und realistische Kraft eine erschütternde Wir tnng ansüben. Bei diesem Studium des englischen Bolks- gesanges sind der Künstlerin die gewaltigen Gegensätze im Gemüt der beiden Völker, die nur der Kanal trennt, aus gefallen, und sie schildert in einem Londoner Blatt die starke,i Kontraste, in denen sich Frankreichs und Englan'» Seelen im Spiegel des Volksliedes malen. „Ter franzö sische Geist ist niemals von dem einen großen Zdeal abge wichen: seine Liederlunst bat stets dem Lande und dem Volke die Treue gewahrt: niemals hat sie sich vor falschen Göttern gebeugt. Als echte Tochter des alten Frankreichs ist sic frei, furchtlos, bisweilen ausgelassen in ihrer Natür- lichteit. Sie zögert niemals, die Sittsamkeit außer acht zu lassen, wenn ihr Sinn fttr Satire oder Gerechtigkeit, wenn vor allem das starke Gefühl sür Wahrheit eS verlangen. Wahrheit lebt im französischen Sang, ohne alle Rücksicht, ohne alles Zaudern, ohne falsche Prüderie, und so dringt >r in die Tiefen »nd schwebt aus den Höhen dcö Lebens." Te ausfallendste Unterschied, der sich nun Im neueren Volkslied der Englänber offenbart, ist dieser Mangel an Wahrhaftig keit, der auch in allen anderen Künsten sich so stark äußert. Zn frtihcrcn Zahrbunüerte», in den Zeiten des „lustigen alten England," da klaffte noch kein Abgrund zwischen dem Volk und den Gefühlen, die es in seiner Literatur aus- drückte. Damals war eine so einzigartige Erscheinung wie Shakespeare möglich, in der alle die geheimsten Gefühle und ! Wünsche seines ganzen Volkes die schönste und anschaulichste ! Gestalt gewannen. Tann aber kam der Sieg des Puritaner- tums, und damit auch die schroffe Spaltung, die nicht mir die kunitvocsic zum Echo gesellschaftlicher Konventionen 'und sozialer Lügen machte, sonderu selbst im Bolle dis
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