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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.08.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110830025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911083002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911083002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-30
- Monat1911-08
- Jahr1911
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Dresdner Nachrichten Mittwoch. 2». Bngust »VI1 vir. -ritt Berlin. Da» „Mitttäi Wocheubl." meldet: von Thie se nl, au , eu. (Generalleutnant und Vorsitzerrüer der Obermtlitärprüfungstommisfion. ist in Genehmigung seines Apichiedsgefuches mir der «gesetzlichen Pension zur Dis- positiv» gestellt. Pari s Votichafrer E aintzon. der sich morgen nach Berlin znrückvegibl, wird vor seiner Abreise noch eine Besprechung mit Sem Ministerpräsidenten gaben. Im Laufe iner Nnterredniig. die der Botschafter mit dem Minister de Setves batte, crbieit er die Geislingen betreff» der zn Ende dieser 'Wolln in Berlin wieder a»fzu»ebmende» Ber- bandlungen Der ..Matin" erklär! gegenüber anders' l iniende» Meldungen, daß diese Abeisungen nicht schriftlich erteilt worden sind. P a r i S. An Stelle de» Kapitäns z. D. starke, der äe,»nächst den Befehl Uber da» neue Panzerschiff „Ltzest- taten' übernimmt, wurde der Kapitän Frhr. v. Bibra .nm Martiieattzilln- bei der bieligen dentichen Botschaft er »an nt. N i m e s. Der in Jahre alte verbeiratcte Pvstassisieur Beiecul entnabm deni «Heldichranke de» Amte» D a u > c u df ra » e » i ch e i n e und »'erließ die Stadt in Begleitung eitler Ehanionctle. A a r b n ». Aul Sem zu»i Ueönugsgeiltzinader gehören un dänischen Torpedoboot „Hanhesteu" plagte ein T ampsrobr. ivobei »uns Mann verlegt wurden. vettlicdes mul Zäcdrircber. Dresden. 29. 'August. —De. Majeirar der K o u i g gedenti au> 5. September n Doveni der 2Leil»e de» König-Georg Dentinais beiz». Colinen. » Der Da»t de» Königs Ani da» auläßliä, Ser Er c «nungsseier der t^arlenbanan»siellnng au den König ge lichtete ünidlgnngo.'elegralnm in iolgende Antivori Tepciche eingegangen: „Oberbürgermeister .Ke!l. Zwickau. Deine Majestät der König lauen für die anläßrim Ser Er stniilig der iäarlenba» An»stellnug dargebrachie Hnidi- .'u>ig allerhöchst seinen besten Dant sagen. Meiiter, Dbeinlentnant und Flügeiadiulani." * De. Königl. Hoheit Prinz Johann ,K e o r g in suchte vorgestern die Burgruine Fraueusteiil und be ««oüigtc ne »itter der Führung de» Dchioßkastellans. In ane, leniiensiverter Amelie bat da» borstrentamt die Rinne !»» Lauie Sieie» Sommers überall »»»bessern lauen, unr men 'Beriall des rvmaniischeu Denkmals an», jrülierer .seil zu verhnien. Frauenstein in vekaiinlliih die schönste und grüble Burgruine Dachsen». * Ein Denkmal in» Geh. Kircheurat i>. Mene» in Zwickau An» Gra, in Dleiennark in bei Herr» Pastor socbt vom Herrn Denior Eckardi der erste 'Baniiein zu -nein :ble»e> Dentnial in Gestall ovn .',0 Kronen eilige aangen. Ancl, an» Prag in ein Beilrag eingetrossen. -- Z„ de» Reichsiagstvahle» Die äonselvalinen und Aiuiieniiten werden für die bevorstehende Reichstags- ' ivabl im 12. sächsischen Wähltreüe, V e i p z i g - St a d t. Sen gegenwärtig der Nattonalliberale Iustizral Dr. Iunck ver tritt. den Marineosaiier a. D. 2L g „ g e m a n u al» Ka» didaien ansstetleii. ' Die endgültige Fesiserzung Ser Dermiue für den Beginn der evaugelisch-iulherische» Laudessuuode und de» Landlage» wird, wie verlautet, den Gegenstand einer in Sen nächilen Dagen na ch Beendigung der Urlaube statt ündenden Sitzung de» Geia»ittui„isterinins bilden. Da» evang. tnlh. Landeslonsiiloritlin har Sei, Aniang der Dnnode sitr den 2ä. Devrcmber in '.'iussichl genommen und cd in nicht ;>, erwarten, dag an dieser Maßnahme de» glichen reg iine ni» non der Diaat»regiernng etwas ge ändert ivird Ai» Zeilpuntt de» ,! u s a m ui-e u t r i t! e » des Lau dl »ge» uürd der 7. November genanil!. E» wurde dann die feierliche Erüsillung der Session am ü. 'No ncmver erfolgen. .Zwischen Dnnode und Landtag tagt eben »alt» im Liaildchanse eine Pleiiarnersammlung des Lanües- liilturrare». der engesicht» der :>iottage der sächsische» Land mirtschasr insolge der abnormen Witterung und der Manl- und glanenieiiche erliohle Bedeutung iuiumesien rik. * Die Eniwickiunq de» Dresdner ,>cvcrwehr- oijiiierskorp» in ioivobl hinnchilich der ?>ahl und Ab itnsung der Dlcilen al» hinsichtlich Sei Hohe der Dienst uc',üge hinter denen anderer Dtädte unnekgeblieben. in Seiten die Beriiältnine der .venerwehroisiuere mit :)iü>1- s>ch: einmal ans die erhöhten dienstlichen Anforderungen und iodniln ans die neuerdings von ihnen zu widernde Uobere technische Borbildnng neu geregelt worden sind. Der Bar be'chloü. auch in, Sa» Dresdner ,eeuerwehi oifsHertvip» eine A e n i e g e l n n g der Dteilen . a li l und a b n n s n » g , s o in i e der Di e n st b c ; ü g c s Eintreten lassen, und nvni I. Januar 1"l2 ab al die' Dteilinig eine» Braiiddireltur» in Abteilung l lärnppe 2 des Besoldiingsvlaiie» «ui»>u bi» <>nn Psar( «gehaltl einzu- lei'ieil, ig ,ivei Brandiilspettorenitellen in Abteilung I iruppc «! de» Bcioldnngsplane» llAtn bi» ti'>s»n Mark ">c aalt» ,n errichten, <> vier Brandmeistersteileil in Ab > iliing s läruvve 12 de» 'Besoldiingsplane» tiluiln bis ',>««> P,al! tädiialn ',u errichten, dagegen -!> die iel.it bestehen ! eeil ,venorwe>>roiii>ieisleUen. al» eine BrandinspektorsteUe! in e'lbteilnng i «gruppe ln, eine BrandinipettorsleUc in! Antrag der Oraätveebrüneten vom 16. Leorember Ntt» wegen «^ew<ihrun« freier Strahenbahr, fatzr. an die Mannschaften der B e r u s b f e u e r w e h > nud wegen Neuregelung de» ÜSachdienfkeo beschloß der Rat, aj vom Jahre lülu ab üeu Mannschaften der öeuer wehr i» Uniform bet Ausübung ihres Dienstes und au den Wege» von der 2Soh»ruug»ur Dienststelle und »mge kehrt im Ltadlbezirte freie bahrt aus der «Llraflenbab» ,n gewähren. t>) hierfür als jährliche Pauschalvergritring an die Dtrabenbab». einschliehlich der bahresdienstikarten der benerwehrosstgtere. den Betrag no» 7>25>(l Mark gu ver- wilUgcn, <t a» dem jetzigen Wachdienst, mvbei Ltnndeu Dienst mit 21 Stunde» freier Zeit abwechsel». nichts zu ändern, sich dagegen U» gwect» Wegfall» der Dlenstlriftnnge» der Mannichasten an sreten Tagen mit einer Vermehrung de» Brnanöe» nm I ^bertenerwehrmanu und tll Mann, die einen lausenden Mehraufwand von lti>7» Marl verursachen wird, einverstanden ui erklären und diese» Mehraufwand vorn l. Uannar 1v>2 ab in de» Hanshaltpla» einznstellcn " Die Beamtenschaft nnd die Arrgte in Lübau. Der ärztliche Bezirksverein in Lolmu hatte, wie »ritgcteilt, gegenüber dem sr'zlaldemvtrgtischeii Antrag aus Ein sünrung des Einierzwange» für Aerzte eine Resolution gesagt, in der e» bietz: „Wir iAcrztei verwahren nn» eireigisch gegen Sen Versuch, unsere» Stand in die LteUnng non tomuiandiertkn unbesoldeten Dtaatsdtenern berahzndrnrken." ,Znsolge der jehlerhalten liebermitklniig dieser Resolution war sie i» folgender entstellter ,Torm in Sie Presse übergcgangen. . in die Ltellung von kvm mandierten nnd besoldete» Llaatsdienern herab- zudrückeu." Die falsche Wiedergabe dieses Passus ver- anlahte den allgemeinen Vcamtenveiein zu ^reiberg gegen diese Herablvjirdigrrng de» gesamten Veanuenstandes di von uns in Nummer wiedergegebene Erklärung zu ane». Wie ivir jetzt erfahren, sind die darin gegen den Aerzteoelbanö erhobenen Vorwürfe jedoch einzig und allein durch den oben gekennzeichneten Dnieksehler veranlagt worden —< Der Stand de» Aussperrung in der Metallindustrie ist folgender: Bel U ,>irmcn wurden bisher l!7!tt Arbeiter aiisgesperlt. und bei >l ,Zi>ineii hat die Leitung der sozial- demoiratischcn Deganiialion .'>«>') Arbeiter hcrausgezogen. Nur bei der ,Virnia Leidei u. Naumann sind die Verhalt- nisse anders gestaltet. Hier habe» sich ans Veranlassung der ,Tlima — «amtliche unorganisierten Arbeiter sollten sich ani Montag morgen melden alle Arbeiter zur Arbeit ge meldet, Tausend Arbeiter sind a„ ihren Arbeitsplätzen srekcn geblieben, und die übrigen sollen eventuell von der ,v«rma .zur Arbeit durch Harten amgesordert werden. ^ Die Manöver der ocrs»ärktcu 15 Brigadc sinöen in der .Zeit vom 'i. bi.» ll. September in der AnitshaupNnamirnschask Pirna nördlich der Elbe bis zur «äegend von Ltolpen statt. Der Brigade, die ans dem l. «Leib i «äienadier-hiegimenk :>tr. lüü nnd dem 2. tzirenadiei-Reglinenl Nr. >(«1 besteht, sind für die itevnngen noch das Elardererter-Regimenk, da» 1. beld- arlillerie-Regimerit Nr. 18 und die Unterossizie>»--Schule Marienberg zugcteilk worden. Die Truppenteile treffen am 7. September im Mnlönergclänüe ein und beziehen D-narrier: da» Leibgreuadier Regiment mir der 1. und ä. Eskadron de» «äaroereiterMegimerlts und der i. Abteilung des .relüariillerie-Regimcnls Nr. in Neustadl und ilmgegenü, das 2. Grenadier-Regiment Nr. lül mit der >., 2. und a. Estadrvn de» oöardereiter-Regiuienis und der 2. Abteilung de» beldgrkiÜerie-Reglinent» Nr. 18 in W e h l e n . L o h i» e n und li-mgegend. * Der mutmanliche Mörder Üarl Oskar Dretzler, der 15 >1ahre alt in, war verheiratet. Die Ehe wurde aber geschieden, angeblich ans iezmellen »-rnnden. Er verbünte wegen Sittlrchkeilsverbrechen 1 Aabr v Monate Gefängnis, auch beging er kürzlich einen EahrradüieKstahl. T. ar beitete nur, wenn er mugte. Wie «ehr ihn das böse Ge wisse» nach der Tai geplagt hat, zeigt sein rasches Ber 'ckwinden ovn seiner Arbeitsstätte im Haiierschen Gut zu Oberpeslermitz. wo er noch längere Zeit hätte beschäftigt werden können. Als er ferner nach seiner Ucbersiedlung nach dar Mittelstrahe »enntnis erlangt hatte, daß er in Verdacht de» schweren Verbrechend gekommen sei, verlieh er früh zeitig «eine Wohnung, um sich der Verhaftung zu entziehen und kehrte auch uichl dorthin zurück. Die Ver haftung erfolgte nachts aus der Käufserstrahe. In seinen Bekanntenkreisen galt er als ei» zu geschlechtlichen Aus schmeisungen «ehr geneigter, anormaler Mensch. Das alle» deutet daran« hin. da» er der bestialischen Tat sehr wohl fähig gewesen in und das Dchuldbcwuhtfein ihm keine Ruhe lägt. —* Polizeiberichi, 2». Anguu. Aus der Leipziger Dtratze lies am LonnabenS ein sünsjährtger Knabe in eiu .Uraitsahrrad hinein und wurde über sahren. Er er- liit eine Ritzwunde am Halse und einen Dchädclbrnch. Der Radfahrer. Ser dabei ebenfalls zu Boden siel und leichte 'Verletzung davontrug, zeugen schuldlos an dem «kürzte aus der Alaunitratze Ijch enltreteuden Unwohlseins von seinem Pferde herab, und blieb besinnungslos liegen. Man trug ihn in einen Hausflur, wo er sich bald wieder soweit erholte, datz er in leine Wohnung überführt werden konnte. — Ver mint wird seit dem 2». August ein :!2 Jahre alter Be amter. Da er in tenter Veit hochgradig nervös erregt war, weitzer Weste mit schwarten Knöpfen, grau- und schwarz gestreifter Hole, buntem Hxurd. dunklen, Lunten Strstorpfen unü schwarzen Zugstteseletteu. Er trug vor seinem Weg gänge einen Panamastrohhut mit rot und grünem Bande, euren Irauring und einen Eouleurring. Beim Betreffen des Vermißten wird um deffen fchonende Anhaltung und um umgehende Nachricht hierüber an die Königliche Polizei- direktion ersucht. —* Eine Störung im Stratzenbahtrtzelrieb« erfolgte heute vormittag in der ll. Stunde aus der Amnnonstrake Ein mit Kohlen beladener Wagen der üirma v. Rochrscheidl brach mitten ans dem Stnahe»bah,rgleise zusauuncn. Es bedurfte längerer Zeit, ehe das Lkerkehrsl-indernis beseitigt »verden tonnte, so dav sich eur Zug von 2» Ltrahrnchahn wagen ansammelte. —* beuerwehrbericht. 2ü. August. Gestern abend ü Uh» »1 Min. wurde die beneririehr »ach H u v e r t u oft r a s, e Nr. 2t gerufen, wo aus einem Neubau Abraum in Brand geraten war. Die war längere Zeit »iit Ablöschen tätig. Nachts 12 Uhr rückte sie abermals nach Wilsdruffer St ratze 7 aus. wv im Keller Holz und 'Papterabsäüe brannten. Bei de» Löscharbciten wurden u. a. zwei Rauch apparatc in Anwendung gebracht. -r- Grotzseucr. Aus bisher unaufgeklärte Werse brach heute morgen nach 7> Uhr in dem Klotz, che schen Gute in Altviclch e n aus dem Lindenvlatz beue r aus. das rapid um sich griff und in Kürze die Stallungen und die mit den Erträgnissen der Ernte reich gefüllte» Lchennengebände in Asche legte. Autzer Materialschaden, den das Jener angerichtet hat, hat der Besitzer den Ber- tust der ganze» Ernteerträgiiissc zu beklagen. Auch Ge flügel nnd mehrere Schweine find in den Ilammcn »mge kommen. Die Dresdner I-euerwehr mar eifrig bemüht, das Jener ans den Brandherd zu beschränken, und gelang es ihr auch, das Wohngebäude, das nur geringen Schaden erlitt, vor den vernichtenden Ilammen zu schützen. Auch auswärtige Wehren waren zur Stelle und suchten das ent fesselte Element zu bekämpfen. —Ein schweres Vrandunglück trug sich am Montag abend in der 7. Stünde in der Wvhnnug des Wafselbäcker» Brummer, Johann Mcner Stratz» 18, l., zu. Tort wollte Iran Elara 'Brummer mit einer Spiritusslasche aus dem Kocher nachgietzen. Daher explodierte die Kanne unh im Nu stand die brau in Hellen Hlammen. Die schwer ver leiste brau wurde nach -cm briedrichstädlcr Krankcnhause gebracht. * Blasewitz. Am Landungssteg des Dresdner Ruder Vereins fiel gestern in den Abendstunden das lljähoige Kind eines in Neu Gruna wohnenden Kirtschers in die Elbe iiiid ertrank. Ein anwesender Mann knurrte -<rs .stind nick, retten, da es sofort in ein air der llnsallstelle de indliches tiefes Drehloch verlaut Nach zweistündigem Suchen gelang es einem büche» mittelst Bootshaken den kleinen Leichnam zu bergen. Bühlau. Heute früh h»7 Ubr ereignete sich ein s ch w c r e r ll n g l ü ct s s a l l. Ter Maurer Kn nach ans Weitzig wollte der Ltrasienbohn answciche», wurde aber non einen» ans der entgegengesetzten Richtung kommen den Strasienbahnwagen ersatzt und zur Erde gerissen, wobei er unter die baugvorrichtung geriet und ihm das rechte Schienbein gebrochen wurde. 'Nach Anlegung eine» Nvtuerbondes wurde der Verunglückte mittels Unfall wagens ins Earolahans überführt. Ehemnitz. In einer Gastwirtschaft der Mvltte »ratze geriet eiu Mouieur mit seiner Eh es ran i» Streit. Plötzlich zog der Ehemann einen Revolver und gab »ichrcre Schüsse an» der mit Platzpatronen geladenen Schnßwasfe aus die brau ab. Nachdem er der Frau eine Bruslwunde zugesügt hatte, »ahm er ein Bierglas und schlug es ihr mit solcher Wucht aus den .stopf, das, das Mas zersprang. 'Während die Verletzte flüchtete, überwältigten die anwesenden Gäste den Wütenden, der dabei stürzte und sich Verletz»nge» znzog. Er stellte sich darauf tobsüchtig. Beide Ehegatte» wurde» in einem Krankenwagen nach dem Städtischen Krantenhauie überführt. * Planen i. V. Zu dem b a m t l i c n d r a m a, da» sich in der 'Nacht zum Sonnabend in einem Hause der Hautznersiratzc zugetragen bat, erfährt der „Vogts. An.z." noch folgendes: Das Befinden der schwerverletzten Fron Hager ist den Umstanden »ach befriedigend, doch dürste ihr Ausenthalt im Stadtsrantenhause. sollte es gelingen, sie am Leben zu erhalten, immerhin noch etwa 10 Wochen dauern. Die Frau ist von ihrem eifersüchtigen Ehemann nicht blvtz in der linken Rückenseite durch eine tiefgehende Wunde schwer verletzt morde», sondern sie hat auch an der Brust, sowie au beiden Händen nicht unerhebliche Schnitt munden erhalten Diese sind mit einem Rasiermesser au» geführt morden, da ein solches blutbefleckt bei der Leiche Hägers gesunden worden ist. Vorher batte der Wüterich seiner Frau mit der Faust noch einen Schlag auf den Kops >i',, versetzt, jedenfalls, nm sie zu betäuben. Leichter verletzt Ist .-in r--tt,-!-' i^«? die üjährige Tochter der Hagerschcn Eheleute, deren Kops itt, Brreitcr iiitolgc eines plo( bereits so gut verheilt ist. datz man hofft, das Mäü chen schon i» nächster Zeit ans dem Krankenhaus entlassen zu können. loteiluna s Gruppe >1 de» Beioiüungsvianes einzuziebcn, ^ diesem krauten Zustande planlos nmherirrt oder da» ihm »wie ierner - > dem B>a»üdlrekroi. den Brandinivektoren ein Unfall zugcstotzen in. Der Vermißte ist mittlerer iid den Brandmeistern »eben ihrem Gehalt ein Beklei Größe, hat schwarze Haare, ebensolchen Schnurrbart und tt:»gsgeld ovn jährlich -ivn Mark zu gewähren. Aus den war bekleidet mit braunkariertem Jackett, schwarz und Auö den amtliche« Bekanntmachungen. Sandeloregiftc». Eingetragen wnrdc betr. dir Firma Albert Udlust L E o. K o n t r o l l k a I s e n - W e r k „Exakt" Gesellschaft mit beschränkter Haftung Dresden in Dresden, dan der .stausmann Georg Otto Fuchs nicht mehr Geschäftsführer und doh zum Geschäftsführer bestellt ist der Kaui mann Hermann Richter in Dresden: — betrefsend die Firma Dresdner Eise nh och bau Will,. Schön etd L Dr. branzösisckieii von Marheincke ins Dciriiche übertragen. An der Ausbildung Karls beteiligten fick drei Männer, die osti ,u den grössten Geistern unsere» Volkes zäNen: Goethe. Herder und Wieland Do» Verhältnis zwischen Brübi und Goethe gestaltete sich besonder» herzlich, empfing wcli d« Jüngling vom Manne ausdauernden Unterricht in mehreren wisscnschasttlchen Fächern, mit Vorliebe in der Bmanit. Do zeigte denn Brühl iür da» Forstwesen starke Neigung, nnd in diesen, Fache begann er seine Laufbahn al» vrensiischer Beamier. Er batte schon mehrere höhere Dielten bekleidet, al» er Gl«! al» li jähriger freiwillig den Feldzug nlttmachle. 'Noch im selben Jahre begleitete er den König »all! Pari» und London, vermählte sich Gl-I mit einer Gräfin nv„ Poiirial-» »ns erhielt von Friedrich Wilhelm III.. nach Inlands Tode, 1817, das Amt des Generalintcndaitten der Kvnigl. Dkhanipielc. In dieser Stellung konnte er seinen künsilerischen 'Neigungen lebe», und die überkommene Liebe zu Pracht und Mauz durfte hler frei sich ans,'»«recken. Da» Wirken Brühls als Vor steher solcher Kuirstanstalten war, obwohl vom besten Dtreöeii unterstützt, im ganzen nicht segensreich, und das lag hanpisächlich an der Art de» von ihm eingeführten Ver mal ttrwg. seren starrer Bureankratismus eine wahrhaft Ilinstlernche Wirkiai»teii der Regisseure n. a. fast unmög lich inachie Das Wolffichc Ehepaar, in Goethe» Schule erzogen, und Devrient berief Brühl nach Berlin: das Kvstnmlveseii aestaltcte er ne» nach streng historischen Ge nchtsvimkttn. hierin als erster den Weg weisend — wenn aber Förster dies seine einzigen Verdienste nennt, so ist das hart nnd „nacrectit geurteilt. Einzig das eine Faktum, daß Brülil frühzeitig für Earl Maria v. Weber wirksam eintrar und sich für feine Bübne die Uraufführung des „Freischütz" sicherte, gib» fernem Namen in der Kunstgeschichte einen gitten Klang. Schwere Krankheit nötigten Brühl, 1828 sein Ami niederzulegen: er starb I8:,7 als Genrraldircttor der Berliner Mu,'cr„ tieir I8ü«,j. O Für Weber» Musik zeigte 'Brühl vollstes Verständnis, nnd er trat jederzeit mit Anspannung aller Kräfte für Weber ei». Dieses wahrhaft uneigennützige Wirten be rechtigt uns. das Verhältnis Brühls zu Weber mit dem hohen Namen einer Freundschaft zu bezeichnen. Auch Weber fühlte seinerseits sich achtungsvoll und dankbar zrr dem geistvollen Brühl hingezogon. und seine Briese an Brühl heweiscn deutlich, wie beide Männer ein unablässiges Streben nach echter Kunst und das Gefühl dieses gleichen Ltrebcns verband. Von Webers Briefe» an Brüht sind bisher nur zwei vollständig gedruckt in Max Maria v. Webers Biographie seines Vaters I8«>1,Nb: dort sind auch Stellen aus anderen Briese» an Brühl wtedergegebeii. Ein kurzer Brief ist in der Sammlung der Weberschen Briefe an Lichtcnsicin > UM«, enthalten Uns liegen 18 Briese Webers vor. die ,bis auf ein oder zwei verschwundene Briefe« vollständige Samm lung aller Weberschen Schreiben an Brühl. Die Briefe Brühls an Weber kennen wir nicht, sie hätten uns wohl bei der Ansdeutting der Weberschen Schreiben maiichen Aufschluß geben können- Die ganze Sammlung wird dem nächst bei Brcitkops n. Härtel erscheinen. Weber hatte den Grafen Brühl >812 in Berlin kennen gelernt. Damals war noch Iffland an der Spitze der könig lichen Dbeater: Brühl hatte indessen begründete Hoffnung, späterhin FIslands Stelle zu bekommen, und mag damals bereits Weber versichert haben, ihn einsi sür Berlin zu gc- wiulicn. l8l1 starb Isfland, „und somit wären Sie" — so schreibt Weber am 8. Oktober >811 an Brühl — „an der Stelle, die Ihnen einen herrlichen Wirkungskreis in, der Pflege einer großen Kunsiansialt eröffnet und den Sie mit Ihrer glühenden Liebe sür die Sache ganz zur Freude der Berliner und des übrigen aus Kun-stpflege hoffenden Deutschlands erfüllen werden." Die ersten Briese behan deln ausführlich die zu erhoffende Berufung Webers nach Berlin, die Vrübl durch,zusetzen wünschte. Es Et wohl außer Zweifel, daß Weber bei ständiger Tätigkeit in Berlin ungeahnte Förderung erfahren hätte, zumal ihm, die Stadt, die eine große Zahl tätiger Freunde beherbergte, sehr ge fiel: de» zeitweilige Aufenthalt in Berlin gehört jeden falls zu den Lichtpunkten in Webers Lebe». Dir Berus»»« Webers unterblieb, nicht zuletzt ans materiellen Gründen. Brühl hatte Weber eben für eine erledigte Hofkapellmelzter- stelle vorgefchlagen. da brannte das Berliner Schauspiel, Haus ab. und die Stelle blieb einslweiTen unbesetzt. Aus den sich bis ins Jahr 1817 hrnziehenden, ur ihrem Ende fruchtlosen Verhandlungen sei einiges hervorgehobsn. 1811: „Ich weiß und fühle, daß rin 'Aufenthalt in Berlin, in dem kunstsinnigen Kreile. den ich kenne und liebe, wohltätig auf mich wirken und mir ein angenehmes Leben versprechen würde. Aber ich bin es mir auch schuldig, nur unter solchen Bedingungen diese Annehmlichkeit zu genießen, die mir Gelegenheit verschaffen, auch wahrhaft nützlich zu sein und wirken, z» können. Daß der Gedanke, Sie an der Spitze zu missen und mit Ihnen vereint und unter Ihrem Schutze zum wahren Gewinn der Kunst arbeiten zu können, unter die ersten und schönsten Gründe meines Entschlusses gehört, darf ich Sic wohl nicht erst versichern" 1816: „Ich eile, in kurzen Worten zu sagen, daß Sic als Mann von Herz und Kops am beste» wissen werden, meine Verhältnisse so zn stellen, daß sic uns beiderseitig zur Zufriedenheit und Ehre gereichen tonirc». Der Maßitab. glaube ich, liegt ganz nahe, da ich weit entfernt bin, mich über meine Kollege» erheben zu wollen, aber auch nicht wohl in irgendeiner Be ziehung ihnen untergeordnet fein mochte. Das wichtmsie märe mir nur allem eine genaue Bestimmung des Ge schäftsganges, da ich wohl Kraft und Mut genug habe, mit Ausdauer für das Gute rücksichtslos zu wirke», aber auch gerne — soviel als möglich ist vor Kreuzungen rurd Störungen verwahrt fein möchte." Im Jahre 1817 hatte Weber sein Amt als Kapellmeister der deutschen Oper z» Dresden angetreten: auf den erneuten An trag. nach Berlin z» kommen, schreibt er (1817): „Aller dings hat Berlin in mancherlei Beziehung viel Anziehen des und Wertes für mich, aber ich müßte sehr ungerecht sein, wenn ich nicht anerkennen wollte, mit wieviel zuvor- tomimender Güte und Allst»ng ich hier lin Dresdens aus genommen worden bin, und wie sehr ein ehrendes Ver trauen meiner Vorgesetzte» »nd Kollegen mich in meinem Wirke» so tätig unterstützt als fördert Da ich aber bald noch ander« Pflichten haben werde (Webers Heirat stcrutz
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