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Dresdner Nachrichten : 14.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191111145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19111114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19111114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-14
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.11.1911
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-er«. Pfarrer Lic. Dr. Kühn. aus Grün- eigener Anschau ung ei» L i cki I b i l d e r v v r t r a g über die Anstalten des Heimgegangenen Pastors l> v. Bodelschwiiigh zu Bethel t>ei Bieieseid geböte». toaste sind iviUtomme». Ltisiuiigeu Der Stadt Dresden siel ein 'Vermächt nis der i»> vorigen Monat verstvri'eneii Banmeisierstvitwe K e l äi utv Ziegner i» Höbe neu iZUltNii Mt. zu. die zu woüliaugen Zwecke» „ach sreiem Errneiien des Rates ver- >ve»ücl iverden selten und ais K elch - Zi e g » er-Ltis - l „ „ g l'envaltet iverden. Das Poitwertzcicheu-Musciim, Mvsezinsknstraße 7>, ist heüle ivegen des Pestalozzi Basars geschlossen. Bern Id. eie >v '.'-ovember gelaugt uochiiiale aut allgemeinen Wunsch die st. Dellien erivaiinter Briesmarke» Laiinnluiig zur Aus- „eUuiig. weil dieser Teil speziell seht interessierende Tran- zvsiscO-Kviigv. Gavon, .tlalieu. Trivoiis. Kamernn usiv. enlhaii. »lljatirigee »ludilaum der Teptißer Liedertascl. T» der allen, lrendeulscheir Baüenadi Tepiiv feiert die „Tep-! litzer Liederlasel" in den Tagen des IN und l!t. d. M. das Test dee 'Ujalirigeu Beftaudee. Gegründet iin »fahre >Ai1! und seit dieser Zeil uueiilieegr tätig in der Pflege des deut schen Liedes, der Hnmaniläk und der nationalen Lache, geht! dieser Verein »ii» srolien Mutes in das ü. Tabrzehnl seines j Bestandes. Tie „Teplitzer Liedertafel", ivelche zu den be- deiiiendNen tzlivrvereinen Deutsch Bvliinens zahlt, ist hei uns in Dresden wühl betau»! und stein seit »fahrzehuien nrit viele» iB'saugvereinen unseres Lachsenlandes in treuem ,vreundscha»isl>uiide. 'Neben dem Dresdner Männer- «ä e s a n g v e r ein, dein D r e s ö n e r „V iede r g r u sr" ! und dem „Viedertravz" in Pirna zahlt der Berein Pros ! komme» würden, die den Rechten und Interessen betder Mächte entspräche. Wertere Besitzveränderungc« i« Asrtta. Der „R. Pr. Eorr." wird nv» tolonialer «eite ge» schrieven: Der sra,r.zosischc Miuisterprüsiden« hat vor einigen ragen angedeutet, das, w eitere 'B e i i tz u e r - än der »»gen in A e g u a t o rü a l a f r i k a zu er» ivarten seien. Au diesen territorialen Beränderungen wird anch E ugla n d beteiligt sein, das augenscheinlich eben- falls Zugang zum Kongo zu erhalten wünscht. Wahrscheinlich wird dabei das viel genannte Schar!» gebiet, das Deutschland nicht zu erlangen vermochte, eine Rolle spielen, desgleichen die ostindischcn Besitzungen ,Frankreichs. Pvndichörn nnd Tscimndanagor. der kümmer liche Res« des einstigen großartigen sranzösischen Kolonial- besipes in Ostindien. Die Bestrebnngen Englands, an den »longo heranzukvmmcn, sind für Deutschland insofern von besonderem Interesse, als darin eine Bekräftigung des leitenden G e sichtspunttes zu erblicken ist, der für die deutsche »l v n g o p o l i t i k während der letzten Brr» Handlungen mit .Trankreich maßgebend gewesen ist. Allem Anschein nach werden die Gebietsveränderungen in Mittelasrika aber auch durch eine» französisch englischen Landaustansch noch nicht zum Abschluß gelangt sei». »>m Anschluß hieran sei erwähnt, daß nach linieren Znfor- malivne» die von der französischen Presse gemachten An deutungen. daß zwischen Deutschland und .Trank reich noch andere, in dem Marokko Abkommen nicht v e rvssentlichte Abreden . bestehen, durchaus Glaube» verdienen. Hugo T ii » g st, Pros. Reinliold Becker, Musikdirektor Llabl ,, , "^Ukn xampsen. n. v. ii zu seinen lrineiiuiitgliedern. :«.>>'n Rücksicht ans die«. Aach einer Blattermrldilna aus Elksar haben die Lnmvailne», welcher sich der »fubelverein wie ja alle im G ^ ? Z^o > > i ch e n Mi litarbchord e n ersahren, dag die nationalen rlamoie siebenden deuischeu Gesangvereine «nanrn. Taiail^ und Zemmiirs einen neuen Angrisf Böhmens bei uns iin Deutschen Reiche erneut, ist zu borbereitele» Die stamme hatten sich gegenseitge llnier- erwarien. daß sich viele Langessreinide bereits am Be-! "»buna in du-,ein »lampte versprochen, der gegen die auf grüßungsabende an, -onnabend. den IN d. M.. in Teplitz ! ^ ^appenE ^"^vstttb-n, T ruvp'." ^vsork einiinden werde». Lvinilag daran! sindel nachnültags:! Uhr >n den Aepinnsalen das T e sc k o n z e r i unter Miiwirknng d>s Tauienchores. der Kviizerlsängerin Tossi »llnpp ans Karlsruhe und des Knrvrchesters siall. Abends schließl sich ein Kvnnners ai>. Das i'N jährige Bürgerjubilanm beging Plivanuaini Karl .fnlins !>! v ch. ,fbr ibiäliriges Dielistinbilänm begehen heule in vollner .Triiche und :>iiinigteit der Dtadtgenöarm »fnlins ^eibi aus dem > l. Polizeibezirl in Dresden Ltriesen und der rrilssivagenmeiuer an der Dlaalsbabn Ernst »fohannes »l luge, Beieran von ld7i> 7l. nach Beendigung der Aussaat beginnen sollte. Das „Paris »lonrnal" meldet, daß die i» Billesranche ankernde» Panzerkreuzer „Edgar V." nnd „Leon HZambttta" den Ans trag erhalten haben, „ach den marokkanischen Elewässern zu gehen. Der bisherige Bertreier des Lultans Mulen -<>asid in gesiern i Paris El Mokri ivnrde zum r v ß w c s i r ernannt. !Man erblickt l» dieser Ernennung einen weiteren vor bereitenden Lchritt zur Einrichtung des sranzösischen lektvrals in Marokko. Pro- ver Weg. kine Wütlgeblllig <le; veulseben flottenverein; rur Lage. E Angesichts der gegenwärtigen politischen Page gewinnt ^ eine »iuiidgebnng des Deutschen .Tlottenvcreins, die soeben »» ,n dem ossiiiellen Monatsblatt „Die .Tlotte" erschienen ist, 7L besondere Bedeutung. Die ossizielle »inndgebillig lautet: „Die vom Deutschen .Tlvttenverein eingeleilete, ans ^ iiren ichuelleren Ausbau unserer Wehrmacht zur Lee hin- . zielende Beivegnvg hat begreiflicherweise bei allen ,T l ölten- — gegnern großes Mißsallen erregt. Lelliam nnuet es nur , 2 ou, daß kein Bvrivurs oster erhoben ivird als der, er mische Zsich damit in Angelegeiiheitei!, die Lache der Regierung seien, und besonders solche Blätter, denen die „öffentliche L Z Meinung" sonst ais unantastbares Heiligtum gilt, wollen — 2 xjner Bereinignng von mehreren T'iiiidertlanseud Piännern ^ R das Recht der freien, ans gründlicher lleberlegnng suße»- ^8 den Meiiiuiigsänßeriing verwehren. Der Elvrtcnverein ^ - wird darüber hinwegkomiiieii: er har sich durch seine Mit- L^arbeit am .inslaiidetommen des Tlvltengesetzes, eines der /» „ „neiitbelirlichfteii und für Dentschlaiids esiikniift ivichtigsten T AiSesche, die seit einem Menichenalter entsranden sind, nicht ^s§»i,r bleibendes Berdieusc, »ondern anch das Recht cr- r^L ivvrben, auch weiterhin für unsere Wehrmacht zur Lee '.2t zu wirten, soviel nur in seinen »bräslen liegt. Die erhöhte ^ Anillärungs- und Werbearbeit setzte mit der Hauptver- samnilnng des »lnrhessischen 'Sa »des verbau des in .üassel ein, ^ nn der das gesamte Präsidium teilnahm, und bei welcher »» coroßadmiral v. »i v e si e r noch einmal in überzeugender SH Weise das Programm des Bereins erläuterte. Bon großer . Wirtiliig ans alle Anwesenden waren die Worte, die der »» Präsident an die ReichSregieriing nnd an die Bolksver- A irctiing richtete, und in denen er ans die Notwendigkeit des ichnelleren Ausbaues der Leenreilkräste hinwies. ,fn einer nachfvlgendei! Präsidialsitznng wurden die Richtlinien sesi- gelegk, denen die eingeleitete Bewegung weiterhin zu folgen haben ivird. Leildem sinden allenthalben im Reiche Bvr- kraasabenöe und Bersanzmlniigeii ilatt, in denen die gegen- ivüriige Page ervrieit und die P>itiel zur Lichernng öcS Nie ick es gegen .sivang von außen beraten werden. Die Bvrgänge im Mitlelmcer, die, wie kaum ein zweites Beispiel, die Ohnmacht eines siir Lee ungenügend geschütz ten Pandes erteiinen laüe». tragen das Ihrige dazu bei, das "ü-wicht der Beweisgründe, die wir stets nir die N v t- wendigkeit einer ans r e i ch e » d e n ?, lolte ange- sühri haben, ',u erhöhe», llud es isi wirkliche, ernste Be sorgnis um unsere von fremder Mis-gunn bedrohte »ativ- nale Lelbständigkeir. die unsere zahlreichen Ortsgruppen bewogen lnn. ihr Anliegen dem Reichskanzler zur »ieniikvis >n bringen, und mit folgender Resolution inii Abhilfe zu bitten: „Der Deutsche ,Tlvttenverein richtet in civuer Besorgnis in» die durch die gegenwärtige Mächte- arnvpiernng bedrohte Licherheir inneres Boiles a» Eure Ernüenz die dringende Bitte, den 'Ausbau der Wehrmacht des Reiches zu Waner zu beschlenniaen nnd eine ent- kprechende Borlagc noch für das Etatsiahr ll«I2 den gesetz gebenden ,Tattoren znaeben zu lauen." An diesen »knnd- gebnngen haben sich bis setzt ne, Ortsgruppen, zum Teil mit gewaltigen Mikgliederzissern beteiligt. Möge die Reiche regieriiiig an dieser Erscheiiniiig nicht achtlvö ^ Acgäischcn Meere iv i d c r s^c tz e n würden. Der Mi Ausdehnung des Kricgsschauplaßes. Die Pondvner Morgeublütler melden aus Rom den Beschluß der Regierung, den »l rieg s i ch a u p l a tz ü b e r das Aegaische Meer auf die kleinasiatischc Türkei aiisziidehncn. Die tu r k i s ch e P r e s i e bespricht die Rküglichteit einer Ausdehnung der Teindseligketten Ilaliens ans de» Archipel und die türkische» Küsten nnd meint, eine Besetzung der A r ch i p e l ,f » s e l » wäre kein Pressions- mirtel. da die Türkei dort nichts zu verlieren und von einer .Tvrtietzung des Krieges nur Borteil haben könnte. Der Miliisierrat hat gestern, wie die Blätter melden, be schlossen, den Machten zu notifizieren, daß die Pforte im Talle eines Angriffe- auf die türkischen Inseln oder Küsten sofort alle Tiniiener aiisiveisen werde. An >f p e t ansässige U l e m a s erklären die aus ttesküb verbreitete Nachricht von der E rmvrdnng vo n v i e r M itgliedern des Komitees für Einheit nnd «Tortichritt a l s g r ii n d i v s. Die letzten Kämpfe. Bei Tripolis erschienen Zonntag vormittag etwa Mi Reiter und lilllil arabische Tußsoldatrn vor der Lnd- iront, murdeu aber nach heftigem Gewehr- und Kanvncrr- seuer ziirückgetrieben. — Die frei» d e» Militär- allach ö s haben Tripolis v e r l a s s e n. Bei einem Empfang im Konak aus Anlaß de» Geburtstages des Königs von Italien ergriff der englische Attache Oberst «äraiil das Wort im Namen seiner Kollegen und sprach - den Wunsch für einen den italienische» Waffen ehrenvollen Trieden ans. — Der König von Italic» hat durch einen Erlaß die Tahne des ^»sanlerie-Regiments und des 1>. Beriaglieri-Rcgiments mit der goldenen Medaille für militärische Tapferkeit ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist den Regimentern für ihre helden hafte Haltung in den Kämpfe» vor Tripolis am M. und W. Oktober verliehen morden. — Die tune- »ische n U n r u h e n haben auch in A lgie r ihre Rück wirkung ansgcübt. Tnrch arabische Anschlagzettel wurde die muselmanische Bevölternna ausgefordert, die Italiener zu bontotkieren. vor dem italienische» Konsulat Ltraßen- kiilidgebungcn zu veranstalten und für die Türkei eine Geldiammliing einzuleitcn. Die Anschlagzettel wurden von der Polizei entfernt. Am Lonntag in den ersie,, Morgenstunden wurde die südliche ,T r o n t d e r italienischen Ltellnngcn bei Tripolis zwischen der Kavallcriekasernc und dem ! Biuncliana-Briinneu angcgrissen. Der Angriff murde vv» ! einem Bataillon regulärer Türken ausgeführt, die von Artillerie initerstiltzt iviirde», kam jedoch «>«M Meter von ^den italiciiischeil Lkellniigen entfernt, namciltlich infolge des italienischen Artilleriefcncrs, zürn Lrehen. Tie ! Türken ließen fünf Tote, darunter einen Offizier, aus dem j Platze zurück nnd nahmen zahlreiche Beriviindctc mit sich. Die Italiener hakten nur zwei leicht Berwundetc. Gegen ttbr liachmittags wurde ein neuer ähnlicher Angriff ge macht nnd ebenfalls von den italienischen Truppen zurück- ^ gewiesen, die keine Verluste hatten. Man kann nur wenig ! über den Teind ersahren, iveil die Türken gegen jeden der Lpivuage Berdächtigen sehr strenge Maßregeln ergreifen. Eine Mailänder Zeitung weiß zu melden, Deutsch land und Oe st erreich hätten die italienische Regierung verständigt, daß sie sich der beabsichtigten Aktiv» im va:übergehen, möge sie. unbekümmert um die zahlreichen, von unseren niegneni beivnren Nebenrücksichtc», einen Ent schluß sauen, der dem deutschen Bvlke eine schwere Lorge abnim ml." MaMko. Der sranzösisch-spanische Gehcimvcrtrag Die ..Eorrespondencia s'Espana" vcrvsscntlicht ein ,z n t e r v i e m >u it eine ui l> v he» Diplv m a t c u ii h c r Marvtkv. Der Diplvinat ist der Meinung, daß L v a n i c n . sich ans den e h e i m v e r t r ag von k kl 0 4 stützend, dem P a r i s e r K a b i n e t t anseinandergesetzt habe, das; die französische Tnlerveiitiv» in ,Tez einen im Art. st des Beitrages vorgeiehenen ,Tall bilde, und Lpanien erlaube, in seiner Einslußsphäre zu intervenieren. Der Lchntz drr Trrmden sallc dcriciiigcn Macht zu, der did Poli;ei-,4nslruklrure angehörten. Tn Tetiian und Parasch gebühre der Lchntz Lpanieii, in Eniablanea Lpaincu und Trankreich gcmeinsan!. Ueberdies I>abe Lvanien vom ersten Auaenblickc an vorgesehen, daß cs in Parasch zu iutcr- veiiicreu habe, und habe Trantreich hiervon Mitteilung acmachl. die leinen Zweifel zulasie. ,',m Tuni protestierte der fraiizösische «üesandle gegen die Entsendung spanischer Lchliie nach Paraich und nach der trotzdem erfolgten Pan- dung von neuem am K niid Ist. Znni. Lpanien erklärte, sich in den «Benzen seiner Rechte gehalten z» haben. Der Diplomat bemerkte, man habe ein Gemetzel in Elksar bc- »ürchtcn können. Lpanien hätte dann ohne eine Zuter- vention die Berantivortuiig vor Europa getragen. Er zweifle nicht, daß Zrantrcich und Lpanien z» einer Lösung nister des Auswärtigen habe mit lebhaftem Protest geant wortet nnd die Minister des Krieges und der Marine seien trotz des Einspruches der beiden Mächte an der Arbeit, die Aktion dnrchzusühren. iT» 'Berlin wird die Meldung des Mailänder Blattes als Tcnde»,',mache angesehen.> rageraerchichte. Rekrutcnvcrcidignng in Potsdam Montag vormittag sand die R e k r u t e n v e r c i d i- g » n g der Potsdamer Garnison statt. Drr Kaiser trus kurz vor ll Uhr ei», mit ihm die Kaiserin nnd Prin zessin Bictoria Luise. Tcrncr waren erschienen: Prinz und Prinzessin Eitel Triedrich. Prinz »nd Prinzessin Anausl Wilhelm, Prinz Zvachim, Prinzessin Triedrich Leopold nebst Tochter. Prinzessin Victoria Margarete, ferner die Herren vom Kaiserlichen Hanptanartier, die Generali tät. die srcmdherrlicheii Offiziere »nd direkten Vorgesetzten der Potsdamer Truppen. Um U Uhr begann die Bereidi gung. Tie Divisionspfarrcr Hosprcdiger Richter und Tr. Middendorf hielten Ansprachen. Daraus hielt der Kaiser eine kurze Rede. Der Kommandant von Potsdam, General major v. Binin. brachte das Hurra au» den Kaiser aus, das brause,iden Widerhall fand. Der Kaiser begab sich daraus nach dem Regimentshanse des I. Gardercgimcnts zu ,T»ß, wo mehrere Herren empfangen wurden. Die Krisis in Bayern Die „Münch. N. Nach, " geben folgendes Extrablatt ans: Vor der Entscheidung: Der Regent hat das gesamte iLtaatsministerium wissen lassen- daß die Rücksicht aus sein Alter in keiner Weise irgendwelchen hem. Minden E > nsluß auf dle Entschlußfähigkeit der Regie, rung gehabt habe, »och habe» dürfe. Er wünsche, daß da rüber in der Oefsenklichkett kein Mtkoerstündnis auskomme. und sehe demgegenüber den Entschließungen des Miu,» slrrtums entgegen. . H«»g»Dcutsch>and. Am Montag hat in Berlin dir Gründung vom Inug- Deut schlank» Bund slattgesunden. Lie vollzog sich unter Bvrsitz und Leitung des Gcneralseld- marichallS Treibcrrn v. d. Goltz. Bon sämtlichen beteiligten Turn , Lpiel- nnd Lpvrtverciuen wurde die Zu stimmung zu dieser Gründung erteilt. Znsvesvndere er. klarten sich die Bertretcr der deutschen Turnerschast und des Zentralauslchiisjes für Volks und Tugendspiele zur Mitwirkung freudigst bereit. Es wurde das Statut des Bundes angenommen »no die Buudesteitung sofort ge. mahlt. Vorstand der Bnndesleitung ist Generalsrld- marschall Treiherr v. d. Goltz. Die Tagung wurde mit einem Telegramm g» den Kaiser geschlossen. Eine Mahnung zur Einigkeit. Z» einer Versammlung des konservativen Kreiswahl Vereins in Tranklurt a. d. Oder war auch der At»grordnele v. Hendebrand erschiene». Er kam mit keinem Woit auf die letzten Verhandlungen im Reichstage zurück und riet den bürgerlichen Parteien, alle Händel zu vergessen nnd sich in vat riot i scher Gesinnung zusammen z» finden. Die Ltichwahlc» in der Schweiz. Nach dem Ausfall der Stichwahlen wird sich der » e n e N a t i o n a lrat zilsannnkiijetzen ans N8 Treisinni- ge». -l7 Katholisch-Konieivative», >7- Lvzialdemotralen, Ist Mitglieder» des liberal protestantische» Zerrt rums und 7 Mitgliedern der svzialpvlNncZwii «Gruppe. Die Wahlen in Lpanien Nach dem Ergebnis der Wahlen wird der neue M u n izipai r a t von M adrid ans Monarchisten und stst Reviiblikaneril besiehe» aegen st-Z Monarchisten und st'> Repul'lilanein iin alten »Rate. Die Monarchisten haben auch in Valencia gesiegt. Rußland in Persien. Wie die Petersburger Telegraphenageiiinr erfährt, hat die von dem persischen Tinanzbeirat L h n si e r Mor gan angevrdnetc »nd teilweise durchgesührle Beschlag- n a h m e des Hauses inib des an r n s s i s ch e Unter tanen verpachteten Landgutes des Prinzen Lchua es Laltanah, eines Brnders des früheren Lchahs, zu einem Konflikt mit dem russische» Geiieralkvnsiil geführt. Dieser erfuhr ans privater Quelle von der Besetzung des Hauses und des Landgutes durch Gendarmen »nd ent sandte darauf Kviislilarbeamte, die die Gendarmen enl scrne» sollten. Obgleich die russische Gesandtschaft erklärt hatte, sie erhebe bei der Kvnfisziernng des Eigentums von Anhängern des früheren Schahs leine prinzipielle Ein- ivendung und fordere nur eine Garantie für die mit den Eigentum etwa verknüpften Tuterene» russischer Unter tanen, wäre es bei der Entsendung der Koniniarbcamtcn beinahe zu einem blniige» Konsiitt gekommen, da die Gendarme» „ns die Beamten mit dem Gewehr anlegten nnd nur durch einen zufällig anwesende» persischen Offi zier am Teucrn verhindert wurden. Daraus richtete die persische Regieruna an den russischen Gesandte» zwei Note», in denen sie die Abberufung des Generalkonsuls und der Konsnlarbeamten forderte. Zn Anbetracht deS durchaus korrekten Verhallens der Beamten wurde dem Gesandte» vorgeschriebe», sich »irt dem persischen Minister des Amüsieren mündlich und freundschaftlich anseinandcr- zusetzen, die persischen Note» zurückziigebcu und Ge nugtuung zu »ordern. Die persische Regierung ver weigerte dies und forderte eine gemeinsame Untersuch ung des Zwischensalles. Dcmzukvlgc ivnrde dem Ge sandten liiinmehr die Weisiina erteilt, seine Tvrücriingc« schriftlich zu wiederlwlen mit dem Hinzusügen, daß sich die russisch» Regierung im Talle der Nichterfüllung Maßnahmen zum Schutze der russischen ,T„te ressen Vorbehalte.. Diese Note hat der russische Gesandte jetzt überreicht. Tie Note droht außerdem für den Tall der Nichterfüllung der Tordcrungen mit dem Abbr u ch e der d i p l v in a t i s ch cn Be z ichunge n. Die „Times" melden aus Teheran, daß der Regent und das ganze Kabinett infolge des ruisischen Ultima tums z ii r ü ct g e t r e t e n seien. Abdankung des Sultans von Sansibar. „Dailn Mail" meldet: Der Sultan von Sansibar ist in London eingetrosicn, um die Angelegenheit seiner Ab dankung zu regeln. Die Revolution in Ehina. A u a n > ch i t a i in Montag nachmittag mit stNM Mann in Peking eingetroifeii. Eine enorme Menschenmenge war zusammengeströmt »nd empsing ihn schweigend. Die Ord nung wurde nirgends gestört. Deutsches Reich. Sonntag vormittag IN Uhr hielt der K aise r an Bord von 5. M. L. „TeAtichiand" Gottesdienst ab. bei welchem auch die Kaiserin und die ailmescnürn Prinzen und Prinzessin neu zugegen waren. Nach der Ein weihnna des neuen Rathauses iantz an Bord der „Deutsch land" Trtthsiückstascl statt, an welcher unk den Majestäten die Prinzen nnd Prinzessinnen teilnahmc». Oesterreich. Wegen Pohndisserenzen sind etwa Mist Tnhrlcnte der Transport- und Speditionsfirmen in Triest in den Ausstand getreten. England. Zn einer Versammlung der ttnivnistcn ist Bvngr Law einstimmig zum Tührer der Partei ge wählt worden. Wahrend des Druckes eingegangene Neueste Drahtmeldungen. Köln. lPriv. Tel ! Nach der „Köln. Ztg." schweben zurzeit Erhebungen darüber, wie die Trage einer Mil li e st i m m » » g des R eichstags b ei Berände rnng e n i m Kolonialbesitz, die den Torderungen der Oesfentlichkcit entspricht, erledigt werden tönntc. Tie neue Aiifdrdcrniig gilt nur für die Zukunft, Köln. iPriv.-Tel.l Als heute nachmittag der Militär- ballon i einen Höhenflug machte, gab der Lnstkrenzer plötzlich Notsignale: Mannschaften eilten zur Hilfeleistung herbei. Der Ballo» konnte eine Notlandung vor nehmen. Das Höhcnsteuer ist zerstört, der Ballon schwer beschädigt, io daß er abmonticit iverden muß. Ter Ballon liegt in einem T'vrt. Das Unglück ist auf ein Bersagew des Motors znrückzuführcn. Amsterdam. lPriv.-Tcl.l Die holländische Postncrwai tiing gibt bekannt, daß die holländischen Pvst- dampser wegen der Pest in Marokko nicht mehr alUcgcn werden. Ter Brief- und Pakctvcrkehr »ach Marokko ist aufgehoben. Petersburg. lPriv.-Tel.l Ein Telegramm des russischen Gesandten in Peking meldet, daß in Peking «ine wilde Panik herrscht, da sich die Unruhen immer mehr aiisdchnen. Nach Zeitnngömcldungcn haben die japanischen Truppen in Korea Befehl zum Einmarsch in die Mand schnrei erhalten. Amtlich ist die Meldung noch nicht bestätigt.
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