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Dresdner Nachrichten : 07.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191111074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19111107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19111107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-07
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.11.1911
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56. Jahrgang, 36S. Bezug»-Gebühr »terielithrl. für Dre», den dei liiglich zwei- mnNger ^»ttaaunglan Sonn. >,»d Moma^n nm rimna» 2,k» M., durch auowürüar No,». niiMonür« di» S.öil M. «ei einmaliger Zu- liellung durch die Polt dM.<ok»-BesleUgeid>. Die den Leier» von Dresden u. Umgebung am läge vorder zu- geiieiile« Adend.'tlu». gaben erhalten die au». ivLriigen Bejieher mit Morgen M argen «u»gad« zugeliei uaeileUi. nirdeul- der zusammen Nachdruck nur rni licher Quellenangabe t„Dr«»d. Siachr "» zu- liisjig. — Unverlangt« Liianustriple werden nicht «usb«wahrt. Telegram,»-Adresse:- Nachrichten Dresden. Kernsprecher: 14 * 200k « 3K01. Dienstag, 7. Novemver 1S11. Druck und Verlag von kiepsch k Reichardt in Dresden, fün" sseinsckmeckei' rui> reinsckmeckei' ^l.oscei< L cs A< /wii«/sn?-O/,oco/s</e i ^ /?/»oco/sc/e t^oeo/sl/s l Oseso per r-z//§. SoreL«o4<. 0sLDe/»/- per tar^o/i S. S u, 5 ^ Auietgm-D«rif Lnnohnle von Ankii» bigungen bi» »ach», S Uhr. Sonnlog» »in Waricnitratze Sd von ll di» >.-l Uhr. Die cinipaiiige ibrundzeiie <ca. u Silben» 2ü Pi. Aamilirn Nachrichten au» Dre»den MPs- Geschäft» Anzeigen aut der Privaiseite Zeile MP»- die zweispaltige ZeÜea.Tertseitet-VPs. — I» Nummer» »ach Sonn u geiertagen die einspaltige Grund- zeiie goPs, aufPrioat- seite 4» Ps., Faniilien- Nachrichten a. Dresden dieGrundzeUe'LPs. - Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausb«. zahlung. - Jede» Be. legblott tostel ltl Pf, Hauptgeschäfts stelle: Maricnstraste 38/40. - «all». pr«l. Itaaliwoililll, i. 8iib-r. III äl«' 3>/2 ptz. mit Oc>I6muncistücI< . . ilfOMlnr MI>is!m Äs- - u.,ci,o l.iat>»ng«-2iLarsNa Sr. Xuisarl. u. XSnigl. ttoliall cka» Xronprinrsn. ^8lVP1ivn Qlfrsvstls Oompsnzr. Ssi-Iin IKW. 7 Kairo — SrurasI — Uonckon S. L. — Frankfurt». IA , kiaknkoksplztr lü. llrüdllsikil V/eltau»»telinng St. I»u>» INN. ^ r Ii»IIl1^VUIIN M IL»pk .»eis. i.. MedkllmsiLisrs 3 Mk. m. Vorkur. Fiir^lri.r.'tt- vertreib! 2 n schmerzlos u. ^snilN ilrinf-t- 75 Pf. 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Kn den Lchwcizer A a t i o n a l r a t wurden zwei A n t i in i l i t a r i st e n geivähli. Kn Troneü erkrankten 1ÜU Lvldaten des >'0. Klisailteric-RegtmentS infolge Weiuifses vcrd v r v e n c n K l e i s ch es. Die Türkei nviifizierle den Mächten ielegrapinsch den Protest gegen die italienische Annexion von Tripolis. Der chinesische Thron hat die Nationalveriami» lung ansgefordert. ein Wahlgesetz sür da^ Parlament zrr verfassen! und die Wahlen vorziinehmeli. Die Besatzung von Schanghai hat sich sür d'e Nebelleti erklärt. Die dort liegenden Kriegsschiffe haben sämtlich die N e v o l n t i o n s f l a g g e gehisst. Kn Auburn bei San Kranz isto stürzte eine im 4st»i begriffene Brücke teilweise ein. Dabei wurden ist Personen aetötet. „Sie zcbönrle 8 ume im ko o»>ale» »ranre." Herr (Laillaux hat es sehr eilig gehabt, die Bilanz des dentich-sraiizvslschen Äiarvlto.Abkommens nein et seist im nullen itzlanze eines von ihm sür Krankreich erzielte» Triumphes zu zeigen. Aach der vssiziöie» deutschen An kündigung, daß am 8. dieses MvnalS gleichzeitig im deut schen und im französischen Parlament die teilende» amt lichen Stellen sich zur Sache äußern werden, wäre eS eigent lich der internationalen Höflichkeit entsprechender ge wesen, wenn der französische Ministerpräsident daraus ver zichtet hätte, schon vorher die Schleusen seiner Beredsam keit zu öffnen. Eine solche Zurüctlialtling war aber angeii- ichcinlich. eine zu starle Kumntung an das romaniiche Temperament, das ohnehin durch die von deutscher Seite erzwungene Schweigsamkeit während der Dauer der Berhandliingen ans eine Harle Probe gestellt worden war. Bekanntlich wurde im Anfänge der zwischen Berlin und Paris gepflogenen Berhaildlnugeu der Erfolg wiederholt dadurch in Krage gestellt, daß der französischen Preise durch amtliche Kndiskretionen Mitteilungen ziiginge». die da»» in der Presse eine» solchen Sturm der Kritik entfesselten, daß alles bereits mühsam Erzielte wieder in die Brüche zu gehen drohte. Ta entsandte Herr von Kiderlen-Wächter einen 'sehr energischen kalte» Wasserstrahl nach Paris und drohte nnverljüllt mit dem Abbruche der Berliaiidlungeii, falls die Diskretion fortan nicht streng gewahrt würde. Das hals den» auch, und die politische Welt konnte daS lange nicht mehr erlebte Schauspiel genießen, daß selbst eine so sehr an amtliche Mitteilsamkeit gewöhnte Presse wie die französische auch nicht die kleinste Sensation wehr zu erhaschen vermochte: Herr Eaillanx und seine sämtliche» Mi twisten den waren und blieben zugeknöpft bis an den Hals hinaus. .Kaum aber war das Abkommen glüetiich unter Dach und Kach gebracht, da lounte sich Herr Eaillanx nicht länger zügeln. Mit einem lauten Uff der Befriedi gung ergrisf er die Gelegenheit eines ihm zu Ehren ge gebenen Festmahls, nm sich alles, was sich in ivvcheiilangem Schweigen angesammclt hatte, von der Seele hcrnnter- zureden und sich seinen begeisterten Hörer» in der Pose des Triumphators zu zeige», der mit dem Lorbeer be kränzt wird, »m sich i» diesem Schmucke bei den bevor stehenden parlamentarischen Verhandlungen gut ein- zusühren. Wir könnten Herrn Eaillanx die Selbstbeweihräuche rung ja neidlos gönnen, wenn es sich »»r »m Groß iprechereien handelte und wir in der angenehmen Lage wären, diesen mit dem überlegenen Lächeln dessen, der das Kett von der Suppe abgeschöpst hat, znznhöre». K» Wirk Uchkeit enthalten aber die Eaillauxschen Aussühr- unge» keineswegs bloß eitle Ruhmredigkeit, sondern sind mit vielen bitteren Wahrheiten sür uns gespickt, die uns in recht unliebsam ernüchternder Weise daran erinnern, wie außerordentlich schlecht wir bet dem ganzen marokkanischen Handel abgeschnitten habe». Die ganze Rede atmet Kabel und Erleichierung darüber, daß die K-ranzvien durch de» endgültigen Ber- zicht Deutschlands aus jeden politischen Einfluß in Marolko das Lcherisat »von der schwerste» Hupothct, die ans ibm lastete", beireit haben, und wer auch nur ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen versteht, wird ans der Bemerkung Herrn Eaillanx', es sei nicht seine Absicht, die an Deutsch land gewährte Entschädigung herabziisetzen". unschwer die Genugtuung darüber heranshören, daß der von Krantreich gezahlte Preis so verhältnismäßig billig ist. Kn der Tat, wenn man den Erfolg Krantreichs in zwei Lätze Herrn Eaillanx' ziisaimnenfaßt, so begreift man seine ganze Gräne und Bedeutung. Wir haben, so sagte der französische Ministerpräsident, bei den Berhandliingen als oberstes Ziel im Auge gehabt, das, Krankreich aus leinen Kall und in welcher Korm immer die Anwesenheit einer anderen euro päischen Großmacht in Marokko zulasten diirsc. Dieses Ziel Hai Krankreich nneingeschränlt erreicht, und so ist cs, wie Herr Eaillanx weiter erklärte, in den alleinigen Besitz eines Landes gelangt, das geräumiger, snnhtbarer und bevötkerter ist als Algerien »iid Tunesien zusamme»- genvmmeu, und ,.das ohne Zweifel in Zukunft die schönste Blume in dem französjschen kolonialen Kranze bilden wird". Errnngeiischasieu non solchem Umfange wiegen schwer in der Wagschale des nationalen Interesses, und Herr Eaillanx, unter dessen Ministerprändcntschast sie sür Krankreich gewonnen morden sind, kann daher mit der heiteren Ruhe des Siegers, der wertvolle Trophäen von der Wahlstatt heimbringt, vor das Parlament treten. Bei uns dagegen staben die leitenden Staatsmänner alle Ursache, über drn Ausgang des Marokko-Handels die Klipse hängen zu lassen: denn je gründlicher sich die natio nale osseiitliche Meinung die „Kompcniativnen" besieht, desto ärger wird auch die Enttänichung. Der Traum von einem gewaltigen inittelafrikaiiischen .Kolonialreich mit An wartschaft ans de» belgischen, spanische» und portugiesischen Aachlaß ist kläglich ziisammeiigeschrnmpst zu der nacite» Tatsache der Erwerbung eines KvligogcdtctcS. dessen frag würdiger Eharatter von keiner »«abhängig urteilenden Seite bestritten wird, und den keine ossiziöie Schönfärberei dem kritischen Blicke z» verschleiern vermag. Die nieder- schlagende Wirkung der Ergebnisse der Berhandliingen ist für uns um so größer, je freudiger zuerst in allen patrio tischen Kreisen die Aussicht auf eine Festsetzung Deutsch lands auf marokkanischem Boden begrüßt wurde. Die Offiziösen habe» bekanntlich abgeleugnct, daß jemals eine derartige Absicht an leitender Stelle bestanden hätte: cs habe sich bei der Entsend»»,, des „Panther" nach Agadir lediglich um de,, Schutz der in lener Gegend bedrohten Deutsche» gehandelt. Nenerdings hat sich indessen das offiziöse kölnische Organ selbst zu dem Geständnis be- guemt. cs wäre „kleinlich", behaupten zu wolle», daß dies der einzige Grund gewesen sei, vielmehr sei jene Altion „eine ganz markante Betonung des deutsche» Stand punktes" gewesen, und es habe „die wohlerwogene Absicht bestanden, dadurch eine» Einfluß aus die Beschleunigung der Anseinandersetziiug zwischen Deutschland und Krank reich ansznüben". Annmehr tritt die „Rhein.-Westf. Zig." mit einer Erklärung ans de» Plan, die. falls sie sich als zu treffend erweise» sollte, sehr scharfe Schlaglichter ans die offiziöse Ablrngining werse» würde. Das genannte rheinische Blatt geht zwar in seiner Polemik häufig viel zu weit, ist aber wegen seiner Beziehungen zur rheinisch- westsällschen Großindustrie gut unterrichtet und darf ins besondere in diesem Kalle, wo cs sich um die Behauptung ganz bestimmter Tatsachen mit dem Angebote der zeugen eidlichen Erhärtung vor Gericht handelt, ans Beachtung Anspruch machen. Das Blatt erklärt folgendes: Einige Woche» vor dem Tage von Agadir habe man vom Aus wärtigen Amte aus Männer unseres öffentlichen Lebens, Politiker und Kvurnalistcn, daraus vorbereitet, daß man in der Marokko-Politik „einen großen Schlag" plane. Da gleichzeitig bekanntgegcbcn wurde, daß man sich im Auswärtigen Amte mit gutachtliche» Aeiißernngen von Landestennern gerade über Südwesl-Maroklo beschäf tige. so tonnte jene Ankündigung nur so ansgesaßt werden, als ob das Auswärtige Amt sei» Auge auf Lüdwest- Marvkko selbst geworfen habe. Des weitere,, habe man unmittelbar »ach dem Tage von Agadir gegenüber ange sehenen Politikern und Journalisten gerade von der Not wendigkeit des Erwerbs einer geeigneten Licdelnngs- tolvnie gesprochen, und auch diese Auslassung habe nach der ganzen Art der Mitteilung nur als ans Sttdwest- Maroktv bezüglich ansgesaßt werden können. Kerner sei es eine Tatsache, daß am 8. Kuli eine B e r s a m m l n n g v v n n a t i v n a l c n Pvlilitc rn n u d K v n r - n o i i st e n in Berlin znsainnienlrai, die sich unter Wissen und i» it B i l l i g n n g d e s A u s w äiti g c n A m l e S an« die Bertreliiiig svlgender Programmpiuitie cinigic: I. Berlangen der Rülitehr Krantreichs ans de» Bvden der Algeciras-Akie. Wenn Krankreich sich hierzu außer stande erklär,: Aiiiircbniig einer Teilung Marvllvs in Etiisiiißsphären und Beanspruchung Tüdwest- M arvklo s a ls denk s ch e K n ierc s s e n sphä r c. Ablehnung jedes aiistanchenden Konsereiizplanes, Be schräiitung der Berhaiidlinigeir mir auf Krankreich »nd das Teiusche Reich. Abgeiehnt svllre auch der hier und da erörterte Plan werden, einen Klvltenstützpiinkt in Agadir oder in einem anderen Haseiiplatz der künstigeii deutschen Einflußsphäre a»znlegen. Die Richtigkeit der vorstehenden Bekundungen voraus gesetzt. lassen sie eine dvpvelle Schlußfolgerung zu: ent weder, daß in, Widerspruch mit der späteren offiziösen Ableiigunng in. Auswärtigen Amte tatsächlich zuerst die Absicht bestauben hat. in Lüdwest-Marvtlv feste» Kuß zu fassen, oder aber, daß es dem Auswärtigen Amte darum zu tun gewesen ist, wenigstens den Anschein einer solchen Absicht in der öffentlichen Meinung zu erwecken. Das rheinische Gewährsblatt erklärt sich ausdrücklich zur "Ae»innig der Aamen der in Betracht kommende» Per sönlichkeiten des Auswärtigen Amtes an Gerichtsstelle bereit. Nunmehr hat also das Auswärtige Amt das Wort! Neuerte vradtmetsiunge« vom 6. "November. Das Marokko-Kmrgo-Abkommen. Die deutsche Klotte nicht schlagscrtig genug. München. iPriv.-Tel.l Der „Kränk. Kur." will aus bester O-nelle crsastren haben, i» den Kreisen des höheren Osfizicitorps sei es alleiseits bekannt gewesen, daß. „IS vor drei Monaten die K vnslilts g e s a h r i h r e „ H ö h c- Punkt erreich, hatte, der Kaiser den ,K r i c g s m i u i- sler »nd den Staatssekretär deS Reichs- i» a > i » e a m t s ä» sich bernsen habe, nm sie zu befragen, ob Deutschland tatsächlich altionsbereit sei. Während der Kricgsministcr mit einem entschiedenen Ka geantwortet habe, stabe Herr v. Tirpitz darauf hingeivieien, daß er nicht vstne Bedenken in einen Krieg gehen wurde, und zwar mit Rücksicht daraus, daß der Kaiser-Wilhelm- K anal äuge n vlickli ch nicht ste n n tzbar sei, ferner weil unsere Bciteidigungslinie bis Euxstaven nicht schlagfertig sei «sie soll angeblich mit veralteten Geschütze» ausgerüstet feint und weil unsere Unterseeboote weder in der Zahl, noch in bezug auf ihre Käliigkcit dem Kein de gewachsen seien, und endlich miler dem Hinweis ans die Tatsache, daß unsere Hochseeslotte nur mit -^-Zentimeter Geschützen ausgerüstet sei, während die englischen Schisse mit M- und itt-Zeiltimeter-Geschützeii bewaffnet seien. Die deutschen Mineninteresien. Berlin. «Priv. Tel.! Herr M a n n e s i» a n u , der zurzeit in Paris weilt, lehnt, wie der „Boss. Zig." von dort gemeldet wird, ab, seine Meinung über das Marvtlv- Abtvmmen niiszndrücken. Er taim nur sestsiellen, daß die Kragen der Achtung und Anerkennung bereits erworbener Mineiigerechtsaiiie durch die Gewalten, Sie nach dem Kn- trasttrcten des Vertrages in Marokko maßgebend sein werden, im Beitrag weder gelöst, noch auch mir mit einem einzigen Wort erwähnt sind. Herr Maiinesmanil er kennt dankbar an, daß die Rcichsregiermig i» der letzten Zeit sich mit aller Krast sür die Berteidigiuig auch der d e u tsche n M i u e n i n t e r esse » eingesetzt hat, wenn sie auch keinen vertragsmäßigen Ausdruck gefunden hat. Zurzeit verhandele er iiiit der sraiizösischeii Regierung und er äußerte sich sehr befriedigt über das Eiilgegentoinmeii, das er bei ihr findet. Wenn diese Berha»dl»»gen abge schlosse» sind, was. wie er liosst, sehr bald, vielleicht heute oder invrgen, der Katt sei» dürfte, daun wird er in der Lage sein, sich ci» Urteil darüber z» bilden, welche Situativ» der neue Vertrag einem deutsche» Mineinitteresseliten mit erworbenen Rechten im sraiizösiich gewordenen Marokko bercilel. * Berlin. «Priv. Tel.) Die „Tügl. Rundsch." mister- sprickit der Behauptung deS „Givrnale d'Ktalia", daß ein g eschichtliche r Z n s a m i» c n li a n g zwischen dem M aroktv - K v » a v - Abtv in m e » »nd der Besitzergrei fung T r i p o l i t a n i e i> s bestehe. Diele Behauptung möge dem national egoistischen Interesse in der Audienz nütze». Sie entspreche aber nicht de» Tatsachen und bedeute auch zugleich eine llnsreiindlichkett gegenüber Deutschland. Paris. iPrin.-Tel.) „Matin" hat heute früh den Wort laut der Verträge betressend Marokko vervssent, licht.
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