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Dresdner Nachrichten : 12.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191112124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19111212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19111212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-12
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.12.1911
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Interpellant, Abgeordneter vleyer, behandelte sein Lbcma sogar als Herzenssache, warm und gemütvoll, brach aber ganz «»vermittelt ab. Die Sozialdemokraten batten wieder Held ins Tresse» geschickt, dessen iK-stündige Rede mit Ausfälle» gröblicher Art stark gespickt war. Slaalsminister Glas B itzt hu in handelte aber auch dies mal wieder »ach dem Grundsatz. daß die beste Taktik im Angriff liegt, nnd erklärte unumwunden, das, die Negierung durch ihre» Vertreter beim Bundesrat für entsprechende Ab änderungen der einschlägigen Gesetze eimreteu werde, eine Auslassung, die stürmischen Widerspruch bei den Sozial demokraten und Beifall bet den bürgerlichen Parteien fand. Tan» folgte eine neue cinftündige Rede des Sozialdemo kraten »raufe und Erwiderungen der Abgeordneten Bteuer und Dr. Zvphel. — ISinweisung von Kirche,«Vorstehern in der Aus» erstehnugskirche zu Dresdcu-Plaue». Hm HanpigvtteS- -ienste am 2. Advent wurde die Berpflichtung der wicdcr- bezw. neugewablten »irchenvvrsteher durch Herrn Pfarrer Lleinbach vvrgenvmme». Wtedergewäblt sind die Herren Ingenieur Eduard St eglich und Oberknssierer a. D. Gustav » v t t e. Stadtverordneter, neugewüblt die Herren Lvtatrichter Bernhard Röder »nd Lehrer Helir T r a ch e. In der ans die Bervslichtnng folgenden Sitzung ivnrde Herr Schuldirektor Ewald Schmidt wiederum zum stell- vcrtrete"Ke» m>,i-ss9e'8>'v berufe». — Urem de in Dresden. Holet Cxcetsior: Margarete v. :!asir»ei»N>>ti. Berlin: Enge» v Zipcwio ucbil Gemahliii, Berti»! iicitrut, v nleist, Berlin. Baron Friedrich o. Stumm. Sililoh Hvlz- lmule»,' Professor Dr. riolnte Hivanv. Tokio: Professor Dr. ckiilio -etter, Porto Allcgre: Hran !>!ilterg„tsdesivcr Dr. Hcrms. Schloh t'oi!»: grnn Aittergutslirsiper Mälzer. Boiiip: -entnant »Irumnel s7 eoniior. V>ros»en1iain. — Palais-Hotel-garni: Gras »nd Gräli» griektrich zu Stolberg. »tnoiolv, Delierr.-Schlesien! Schriitsieller von »lottwio. Berlin, lSräsin »nd .Uomtesse Helene Sirachivip. Groh- Acichenan i. Schic! : Gräsiu Marie Prai'chma, tlloga» i. Schiel. — Wahlaufruf des Nationalen Arbeiter-Wahlaus schusses. Zu den bevorstehenden Retrhstagsivahlen erlägt auch der Nationale Arbeiter-Wahlausschuß einen Wahl- »iiirns, der auch von den sechs Berbandosekretüre» des Landesverbandes Evangelischer Arbeitervereine im .König- reiche Sachsen »nlerzeichuet worden ist. Hi, dem Ansrus heisst es u. a.: „Tic Neuwahlen zum Reichstage stehen vor der ?nr. Bon ihnen erhofft die Sozialdemokratie einen gewaltige» Sieg über die bürgerliche» Parteien. An» bürgerlicher Leite rechnet man allgemein mit einem starken Anwachsen der sozialdemokratischen Stimmen und Mandate. Ein Mittel zu ihrer Bekämpfung ist die Stärkung der bereits etwa lft, Millionen Mitglieder zählenden christltch- nalionalen Arbeiterbewegung. Es kann nicht oft genug betont werden, dag die nmstttrzlerische Arbeiterbewegung aus die Dauer nur durch eine ans dem Buden der gegen wärtigen staatlichen Ordnung fastende, die Grundlage der chnsilichen Weltanschauung und Baterlandsliebc sesthnlteiide christlich - nationale Arbeiterbewegung innerlich nnd austerlich überwunden werden kann. Die H-ürdernng der christlich nationalen Arbeiterbewegung sollten sich auch die bürgerlichen Parteien angelegen sein lassen. Sie haben die von den Parteiführern wiederholt anerkannte Pflicht, bei Wahlen zu den gesetzgebenden .Körperschaften auch christlich-nationale Arbeiter als Kandidaten anfzustcllrii. De Arbeiter wolle» praktisch als politisch gleichberechti.atc Burger an der Gesetzgebung des Reiches teilnchmen und verlangen, das? auch Persönlichkeiten aus ihren eigenen Aeiiien den Parlamenten angeboren. Erfreulicherweise wachst das Berständnis für die Notwendigkeit der Wahl van Arbeitern im Reichstag und Einzellandtagen in den bürgerlichen Parteien ständig. Ans katholischer Seite hat man diese Notwendigkeit schon früher eingcsehe». Hains t.stiwlische M'tglieder der christlich-nationale» Arbeiter bewegung haben in der seht zu Ende gehenden Legislatur periode dem Reichstage angehört. Die evangelische Ar beiterbewegung hatte bisher eine ihrer Zahl »nd Be deutung entsprechende Bertretnng ans den eigenen Reihen im Reichstage nicht. Bvransnchtllch wird das im nächsten Reichstage Heuer denn es sind vvn verschiedenen bürger liche» Parteien - Konservative, Nativnallibcralc, Christ lich-Soziale — bereits mehrere christlich-nativnate Arbeiter als Reichstaaslandidaten in aussichtsreiche» »reisen auf- gestellt. z. B. Dunkel lkons.s in H-raiikftirt-Lehus, Heck- mgiin liitl.i in 'Bvchiim-Gclienkirchen, Behrens lchristlich- sestali in Wetzlar-Altenkiichen uiiv." Der Ausruf schliefst mii einer Aufforderung zur Einsendnng von Beiträgen zum Wnlilfonds des Nationalen Arbeiter-Weihlausschnsses n»d bemerk! gnsdrüeklich, dass dieser Ausschuß die ans- gestellten evgngeliichen christlich-ngtiongleii Nrbeiter- zlandidgten ohne Ansehen der Parteischnttiernng nutcr- stsihe» wird nach Mastgabe der vorhandenen Mittel nnd soieru die Unterstützung gewünscht wird. - Der ständige Auoschnst des Landeskultnrratcs be- schlvst ans Grund eines Geinches der praktischen Tierärzte im Vtonigleich Sach' n. beim »önigl. Ministerium zu bc- sürworteii, dast die P r i v a t t i c r ä r z t e zur Bekämpfung der Mai-l- und »lgnensenche mehr als bisher heran- geiogen werden: aleichzcitig wurde aber auch dem Bedenken Ausdruck geg-'ben, dast die Möglichkeit besteht, dast viele Landwirte sich von ihren Tierärzten abwenden, wenn diese mit zur Heststellnua der SenchennnSbrüche hinzugezogen wurde» - Die Errichtung einer Zentralstelle für b ä i, erliche B n ch » ü h r » n g . die vom Denischen Land- wiilschaftsrate angeregt worden ist. wurde als erwünscht hevictmet. t>)Ieichzeit!g wurde die Errichtung einer Buch- siello durch den Landestnltnrrat in Erwägung gezogen. Es stst! d'eie Angelegenheit im erweiterten Ausschuss weiter behandelt werden. -- Ans Antrag der Zentrakgcnosscnschaft wurde beschlossen, beim Konigl. Ministerium z» beantragen, daran! hinznwirken. dast die den Geschäftsverkehr zwischen de» P r v v i a n t ä m t c r n und der landwirtschaftlichen Zenlralaenos'ensck'ast erschwerenden Bestimmungen ent sprechend abaemildert werden. — Endlich ivnrde beschlossen, sich gnlachtlich dahin zn änstern. dast H-n t t e r g c m i s ch e nicht erst später, sondern bereits am I. Avril 1912 in die allaemeiiie Wagenklasse verwiesen werden, weil gerade in diesem Habre die Be,-sässchin>.iei, stark übcrhandnehmcn. - Die 17k. Hauptversammlung des Sächsischen Ingenieur- nnd Architcktcn-Bercino wurde am 9., Ui. »nd ll. Dezember in Leipzig abgehalten. Tie Tagung be gann am Svnnabeiid mit einer Sitzung des Berwaltnngs- raies und einem vvn den Mitgliedern »nd deren Damen zahlreich besuchten Bcgriistnngsabend i» den GcsellschastS- läumcn des Zentral-Tbeaters. Am Sonntag früh ver sammelten sich die Mitglieder zu den Ahteilungssitznngcii in den vom Senat der Universität in dankenswerter Weise zur Beifügung gestellten Hörsäle» des Hohannciims. saclial'teilnng k wählte Herrn Banrat Neiniiigr-DreSdcn Hachal'teiinng II Herrn Regiernngs- und Gcwcrberat Heine Zwickau, Hachabteilung III Herrn Htnanz- nnd Baurat Schnabel-Bauizen, und Hachabteilung IV Herrn Bcrgiat Rvßler-Oberichlcma znm Bvisihendeu. Hn H-ach- ableilnng l und 1l sprach Herr Banrat M c n e r, Por- siand des Maschinenamtes Dresden-Neustadt, über „Zngs- g c i ch w i n d t g k c i I e n". Die erste Lokomotive der Welt, „Rocket", lies etwa 2k »ilvmetcr i» der Stunde. Hetzt er reich, man 129 und mehr »ilvmetcr. Der schnellste Zug Sachsens ist der D-Zug lü, 8,82 Uhr ab Leipzig—Dresden mit 79,8 »ilometer durchschnittlicher Geschwindigkeit. Noch schneller ist der Lachsen berührende D-Zug Mi Berlin- Dresden mit 8>,7 »ilomcier. Der schnellste Zng Deutsch lands ist der banrische D-Zug 99 München—Nürnlweg mit 88,1 »ilometer durchschnittlicher Geschwindigkeit. Eine Reise »»> die We'i. die HnleS Berne in 89 Tage» als Phantasicacbilde b 'ichiiebe» hat, ist jetzt i» 17 Tagen mög lich. Als Mittel zur Erhöhung der Geschwindigkeit dienen: Kürzung der Aufenthalte. Bersuclie, das Ein- und AuS- steigeu bei fahrenden Zügen vorzunehmen lStnsenbahns, das rasche Ingangsetzen der Züge durch Lchiebemaschine», Benützung der anfgcspctchertcn Bremskraft, Beschleunigung der Wasserentnahme der Lokomotiven durch grobe Wasser krahne lDrcSden l2 Kubikmeter in der Minute). Wasser- entnähme während der Hahrt durch Schöpströge lEngland und Ainertka), Bermeidnng vv» hänstgcn Lvkomvtiv- wechseln ans längere» Strecke» tBerlin—Dresden). Er höhung der Grundgeschwindigkett. die seht nach der Be triebsordnung aus 199 »ilometer in der Stunde als hochst zulässig festgesetzt ist, Beröesserung des Streckenbaues, Anlage getrennter Güter nnd Personengleisc »im. Auch die Einschtenen-Lchwebrbahnen lElberseld) und die Brennansche Einschienenbahn, Sintem Scherl, mit »rciscln, verdaute» ihre Entstehung dem Bestreben »ach Beschleuni gung. Durch Berbcssernngen im Lokomotivban lHeist ^ampf nsiv.) wird ebenfalls die Geschwindigkeit erhöht. Bei 199 »ilvineter etwa liegt die wirtschaftliche Grenze bei Dampflvtvniotive. Darüber hinaus kommt die elektrische Lokomotive in Hrage. mit welcher schon Geschwindigkeiten bis 899 »ilometer erreicht worden sind. — Hn H-ach- abteilung I I sprach Herr Architekt L i e b i g - Leipzig über: .,9t e i s c st n d i e n a uS 'A e g n p t e n u n d de m Orte n t". Redner hat den Orient während einer Rührigen Studien reise als Sieger im Weubewerb »m de» „Sächsischen Staatspreis" besucht und eifrig studiert. — Hn H-ach- abteilung IV sprach Herr Hüttendirektvr a. D. Hcrtcr- Leivzig über das Thema: „Ans der Zinl- Metallurgie". — Bon der nach den Borträgen statt- siiidenden Hguptveriammlnng. die von 191 Mitgliedern be sucht war, ist folgendes zn berichten: Seit dem Mai d. H. sind t2 Mitglieder, darunter die Ehrenmitglieder. BetriebS- Oberingeuienr a. D. H-ritzsche, Hiigcnienr Hager, Wirk licher Geheimer Rat Dr.-Hng. I>. c. »öpcke. Exzellenz, »nd Geheimer Banrat a. D. Nennign» gestorben. Da 12 Herren ne» ausgenommen ivnrde», bleibt der Mit gliederbestand von 7n«> bestehe». Zum t. Borsitzenden wurde Herr Oberi egiernngsrat Michael-Dresden, znm t. Stellvertreter des Bvrsit'enden der bisherige 1. Bor- sitzende. Herr Geheimer Bcrgrat H i s ch e r. und zum 2. Steilverirrter an Sielte des satziingsgemäß ausscheidcn-- de» Herrn Banrats Bähr Herr Banrat M ö l l e r i » g. Borsland des Elektrotechnischen Bnrcans der Staatscisen- bahnen. gewählt. Die 'Berichterstattung über die diesjäh rige Berhnnds-Abgevrdneten-Bersammlling in Münster i Wests., ans welcher die Schaffung einer neuen Verbands- Zeitschrift beschlossen wurde, hatte Herr Geheimer Banrat Hvmiltns übernommen. Den Dank für die ansscheiden- den Borstandsmitglicder. insbesondere für Herrn Gebeinie» Banrat Hvmilius sprach Herr Geheimer Banrat Wankel ans. nnd Herr Obeibanrat H-a l i a n forderte in beredten Worte» zur Unterstütz»»» brr im Habrc t9I:> unter -einem Born- in Leipzig stattsindenden Hiiternationcilen Bau- Hachgusstcllnng ans. Am Sonntag nachmittag fand nniee Tt-ührnng des Herrn Geheimen Banrats Honnsius und ^eS Herrn Oberbanrats Toller die Besichtigung des der Nvllendniig entgegengehenden prcnstischen Teiles deS Hgiivtlmlinhofs unter zahlreicher Beteiligung der Mit glieder mit ihre» Dame» statt. Am Montag wurden das Schilleranmnasium an der H-rickestrastc nnd das neue Ge lände der Dresdner Bank besichtigt, womit die Tagung ibren Ai'schfvs' G„t>, — Der Sächsische Horstvercin hielt am Hreitag, unter dem Borsiti des Herrn Geh. Obersorstrats Obcrforstmcister Professor Tr. N e » m c i st e r, seine W i n t c r v e r sa m m- lung ab. Hn 'Bertretnng der TtaatSregierung erschienen die Herren Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Wahle und Laiiösorstmeister Winter in der Beriammlung. Die 'Bersammlung beschäftigte sich hauptsächlich mit der Auf stellung des Programms der 7,9. Bersammlung, die vom bis 29. Huni 1912 in Planen abgehalten werden soll. Hür die beiden Sitzungen wurden folgende 'Beratungs- gegenständc »nd Reserenten ansgestellt: t. stieserat über Ertragstgseln, Proscssor Dr. Borgmann-Thnrandt, 2. Re ferat über Naturschutzgebiete, Rittergutsbesitzer Professor Dr. Mammen-Dresden, 8. Referat über die Talsperren, 'Banrat Götte-Plauen und Dr. Bvrgmann-Tharandt, -1. Sicherung der Horsten gegen Waldbründc, Obersorstmcister »rntzsch-Auerbach nnd ein weiterer noch zu ernennender Referent, 5. die H-jchtenriefcnpslgnznng, Obersorstmcister a. D. Geh. Horstrat »gmmerhcrr vvn Lindenan-Dresden, «. Mitteilungen. An Exkursionen wurden vorgesehen eine solche in den Waldbesitz der Stadt Planen, unter Hührnng des Herrn Ratsobersvrsters Manckich, »nd ein TageSanS- slug in den Schönccker StaatLwald lTannhäiiier-Rcuicr). H-erner hat die Stadt Planen den Hvrstverein zn einem AnSfluge nach ihrer Talsperre cingeladcn. Schließlich liegt noch eine Einladuv.i des Herrn Professors Dr. Mammen nach dessen Waldbesitz Brandstcin bei Hof in Bauern vor. Am Sonnabend tagte im Anschuß an den Horstverci» der ans sächsischen StaatSforstbcamten bestehende Bcrein zur 'Beratnna forstliche,- Tgaestr-aei, — Eine geistliche Mnsikanssilhruug znm Besten der evangelischen Hugendpslege fand am Sonntag in der E li r i st u s k i r ch e in Borstadt Strehlen statt. Das Gottes haus. das eine sehr ante Akustik besitzt, war dicht gefüllt. Herr Kantor HannS »ötzichle hatte sür die Ausführung der einzelnen Progrcimninninmcrn Künstler und Künstlerinnen mit klangvollen Namen gewonnen nnd eine interessante »nd vvn vornehmem Geschmack zenaevde Auswahl der Bor träge getroffen. Bor allem wurde das Programm in allen seinen Teilen der AdvcntSzeit. in der wir stehen, gerecht. Daß cS nicht vollständia cingelialten winde, lag in der wegen plötzlicher Erkrankung erfolgten Absage des Herrn Kammersängers Plascbke, für den in letzter Stunde Herr Howpcrnsängcr Pnttlitz bereitwilliast eingeivriliigen war. DaS erste Wort erhielt der aroste Orgelmeistcr Bach, von dem Herr K ü tz > ch k e drei kleinere Kompositionen darunter ein prächtiges Präludium in H-Mvll. technisch in sauberster Ausführung nnd mit wirksamster Registrierung spielte. Weiter trug er meisterhaft ein sarbcnsrendiaeS „Entree Pvntisicale" des HtalienerS Boi» und z»m Schlug eine Panacaalia über den Eboral „HeinS meine Hrende" vvn »ara-Eblert vor. H-rau Hulia 9t a h m - R e n n e b a u m iana stikecht und in zarter Abtvnuna Adventslicdrr vvn Bach. Cornelius und Bungert. Herr Hosopernsänger Pnttlitz war sehr a»t disponiert. Er sang andere Lieder als die ans dem Prvaramm vcrzcichnete» und sür Herrn Plaichke hestimmte», darunter eine ivirknnaSiwlle Bcrtonnna der Pialmwvrte „Der Herr vergißt die Seinen nicht". Zn ausgezeichneter Wirkung kamen die Harscn- vorträgc der Kammervirtiivsi» H-ran Melanie Bgner- Z i e ch. Die mnstkalisch wertvollere Komvoiition stellte eine Laint-SaöiiSsche Bearbeitung eines Rezitativs und einer Arie von Bach dar. als Harfcnwlo kam aber eine melo diöse Hnmne anS Rossinis ..MvicS" vvn Pariih-AcverS bester zur Geltung. 'Am Schlüsse vcrzeichnetc daS Pro gramm noch einen Abendiang für Harfe und Orgel von Kienzl. Unter solchen bewährten Kunstkrüsten hatte der H-reiwillige nnd ständige K t r ch e n cd o r der Ehristus- varochie sicher keinen leichten Stand. Er bewältigte aber seine nicht leichten Ausgaben mit außerordentlichem Ge schick. Die stimmliche Bersastnna des Chores Ist nach allen Seiten hin eine sehr gute, ebenso die gesangliche Aus bildung. Stellte schon der alte Sang von Heinrich Schütz „Kommt berzu" mit seinen viele» tcrzlvse» Akkorden nicht geringe Anforderungen an die musikalische Durchbildung der Sängerschaft, so erforderte sie in noch stärkerem Maße Haiidnö „Dn Herr bist's, dem Ruhm und Ehre gebühret". Herr Kantor HannS Kötzschke kann stolz sein aus seinen Chor »nd voll zufrieden mit dem künstlerischen Erfolge der Ainsührnng. - Dritter Unnstabcnd des Stadtvereins sür Hnnere Mission. Der Sonntag abend im BercinShansc abgebaltenc dritte Kunstabend war in der Hauptsache der Vorführung von W c t h n a ch t S - L i ch i b i l d c r n gewidmet. Nach einem cinlcttcnden Lrgclvvrspiel hielt Herr Prokestor Dr. Erich Häncl einen tirchlich-historischen Bvrtrag über die Entstehung und Heiern deS Wetkinachtsfestes, schilderte die mannigfachen Legenden nnd ttmdichtungeu des StvsfcS in der Weltliteratur und im Sagenkreis der Kulturvölker und berührte die Hauptpunkte des Weges, den das Hesr in der christlichen Kunst genommen. Nun folgte die Bor sührung des Mysteriums in zehn Bildern lLichtbtlderl «Zum Stern vvn Bethlehem" Hu maroim L l'ötoil,-). Es handelt sich hier um das Wert zweier sran- zösiicher Künstler, des Tichterlvmpoiiislen Georges H-lagc rottes und des Zeichners Henri Riviäre. die den Berinäi genüichl haben, durch das Ziiianimenivirten von Tonkunst und bildender Kunst das WelhiiachlsmUlleriniii so zu ver sinnlichen, daß „auch dem moderne» Meniihen die erhabene Poesie des Geichchnisses tief ins Herz dringt". Tie Bilder behandelten das Motiv des Zuges nach Bethleh-'in und der Kreuzigim» Christi, sie zeigten künstlerische Ausführung und geivgnnen durch die stimmiingsvoste Mnsckliegleitiing erhöhte» Reiz: vvn dem Text der Sängerin war indes, da diese durch eine spanische Wand verdeckt war. so gut wie nichts zu verstehen. Ob sich die ganze Hdee bewähren nnd eiiiöürgern wird, erscheint nach dem 'chmaihen Ben'all, de» diese erste Bvrsührnng fand, recht fraglich. Erheblich bei fälliger wurden die weiteren Gaden des Abends aus genommen. Die Rezitators» H-rau Wiuoer-Hoh'iimi trug Rudolf Prcsbers prächtiges Gedicht „Der grüne Zwei,?' mit warmem Empsindeii und klarem Ausdruck vor, die Konzertsniaerin H-ran Hohanna HleZcher sang mit sym pathischer Stimme und Hnnigkeit im 'Bortrag drei Lieder vvn Hilüach, Cornelius und Hermann, und der Schluß des Abends brachte eine nochmalige Serie vvn Lichtvildcru, die „Weihnachten in der bildenden Kn ist" »eranschaulichten. Es waren zumeist Reproduktionen »vu Werken aus der Zeit der hoben Reiigistgiice, von H-lo^enti'!'',- nnd nenetiani- schen Nteister», von Reiiibrandt. ÜiubenS, Correggio, aber auch von neueren, so vvn Schwindt, Schnorr von Carvlsfeld, Ludwig üüchter und Hritz von Uhde, sämtlich Bilder, die sich, wie eS das religiöse Sniek in Meister werken erfordert, durch ihre seine, zarte, kev.-che Atmvivliäre auSzeichneten. Herr Professor Hänel gab zn den Bildern, die znm Teil Hllustrationen zn seinem Vortrag waren, kurze, erläuternde Erklärungen. — Wahlversammlung sür Dr. Hcinzc. Tic zweite öffentliche Wahlversammlung, in der der ngliviiallibergle Kandidat sür Dresden-Altstadt, der bisherige Vertreter dieses 'Wahlkreises im Reichstage, Herr Landgerichtsdirektor Tr. Hcinze, referieren wird, hält der Nativnalliberalc Deutsche Reichsverein am Hreitag, den 17,. Dezember, abends 8'l Uhr, im Hürstenhose, Striesener Straße 82, ab. Nach dem Bortrage findet freie 'Aussprache statt. He der ma im ist willkommen. — Ei» gemeinsamer Gcmeindctag sür die Amtshanpl Mannschaften Dresden-Altstadt und -Neustadt findet nächsten Sonnabend, den 19. Dezember, nachmittags Il-2 Uhr, im Gasihose zn C v ß m a » n s d v r s statt. Herr Hngenicnr und vereideter Landmeiser Stadtverordneter Arthur G a w e h n - Dresden wird anläßlich des Gemeinde- tageS einen Bvrtrag über „Dcis Ortsbild nnd die Erhal tung seiner Eigenart" halten. Bor den Verhandlungen, findet eine 'Besichtigung der Kleinwvhnniigskvlvnie in Coßmannsdvrf statt. tTresspiintt !al Uhr an der Kirche zn Hainsberg.) — Hntcrnationaler Zeichcnkongreß Dresden 1912. Hur die Zwecke des Kongresses bleiben die an der Ecke der Lenix'-straße und Stübel-AUee stehenden Hygienc-'AuS- stettniigshalleii erhalten. Nach längeren Verhandlungen ist cs der Kongrcßleitnng gelungen, sie zu mieten. CS hätten sich kaum geeignetere Räume sindcn lassen. Hn den Hallen tonne» nicht nur die Kvngreßsitzungen slattsindcn, in ihnen sollen zugleich die große internationale Zcichen- aiiösielliing, die Sonderausstelliing deutscher Kunstgewerbe schulen nnd der sächsischen H-achschulen untergcbracht wer den, auch die LehrinittelauSslellung findet noch Platz. So wird der Kongreß Räume vvrsiuden, wie sie in gleicher Bereinigung keinem seiner Vorgänger zur Verfügung standen. — Die Dresdner H-reie Studeiitcuschasi an der Tech nischen Hochschule veranstaltet heute Dienstag, den 12. De zember, im kleinen Saale des Vcreinshauses einen össcntlichen Vortragsabend um 8 Uhr, wo Herr Geh. Hvf- rat Professor Dr. Dr.-Hng. C o r n c l i n S Gurlikt über das Thema „Zur Organisation deö technischen Unterrichts" sprechen wird. Eine freie Aussprache schließt sich an. Eintrittskarten im Preise vvn l.vö Mark sind an der 'Abcndkaiic zu haben. Hochschulangehörige haben freien Eintritt gegen Vorzeigung ihrer Legitimation. — Dresdner Nationale Ausschüsse und Nationaler Landcsansschnß. Heute findet bei Kneift IGroße Brüdcr- gasse) abends 8 Uhr, eine Versammlung statt, in welcher Herr Pastor Doehle r über den Hiigendbnnd in Dresden, eines Ortsausschusses des Sächsischen Landesausschusies für die Hngend zwischen Schul- und Wehrpflicht, sprechen wird. An den Bortrag schließt sich eine Aussprache an. -S Its. 2 - « L ^ 2 rc? ZL e» »D — Hm städtischen Bcrsorghause, Stistsstraße 9, Ver malter Herr Lmdtrat A. I'iandil, soll auch in diesem Hahrc den Pfleglingen, über 7,09 an der Zahl, eine Weihnachts- sreude bereitet werden. Menschensrcnnde, Wohltäter und Gönner der 'Anstalt kamen seither durch Lvendcn nnd Bei träge der Verwaltung entgegen, die überzeugt ist, daß auch dieses Hahr ihre Bitte, den Verpflegten durch Gaben ein srenndliches H-est zn bereiten, nicht nnverhattt ergehen wirk Die Hnsassen der Anstalt. Alte nnd Gebrechliche, einsam Da stehende und daher doppelt Bedürftige, werden gewiß dank baren Herzens den Tag segnen, der ihnen einen Lichtblick bringen sott in die Tage ihres an J-reuden sonst so ariM» Lebens. — Die Gartcnvcreine „Svmmcrlust" und „Burcndors" besichtigten am Sonnabend inner zahlreicher 'Beteiligung den gesamten technischen Betrieb der „Dresdner Nachrichten" und nahmen mit großem Interesse alle Einzelheiten in Augenschein. — Zu dem Nachtgottcsdicust in der Krcuzkirchc, über den wir kürzlich berichteten, hat, wie wir erfahren, der Oberkellner Max Witter. Mitglied deö Deutschen ÄcttnerbnndeS. U. <9. Bez.-Berein Dresden, die Anregung gegeben. Er hat auch die Verhandlungen mit Herrn Kon- sistorialrat Superintendenten Dr. Kvltzich geführt. — Die Zahl der Kurgäste in der näheren Umgebung Dresdens bezifferte sich am ö. Dezember in Lv schwitz auf 9919 Parteien mit 77,97 Personen, in Weißer Hirsch aus 8800 Parteien mit l 17,28 Personen. — Geschästsjnbiläum. Die Hirma C. H. G ü n s ch e l, Sccstraße 5 und Prager Straße 9, Handichuhsabrik (In haber Rob. Gü»schcl, Hoflieferant Sr. Mai. des Königs H-riedrich August und Hoflieferant Ihrer König!. Hoheit der H-ra» Prinzessin Johann Georg, Herzogin zu Sachsen), feiert heute den 12. Dezember ihr öOjährigcs Gcschäfts- jnbilänm. Die Hirma wurde vom Vater des jetzigen In habers im Jahre I89t in der Landhausstraße^gcgründct. Derselbe verlegte 1868 sein Geschäft nach der Seestraße 6. 1892 ging es in die Hände des Sohnes über, der durch «eine J-achtenntnisie und unermüdliches Borwärtsstreben das Geschäft ans die fetzige Höhe gebracht hat. Hm Jahre 1890 gründete er sein zweites Geschäft in der Prager Straße 9. — Polizcibericht, II. Dezember. Das in den letzten Tage» hier verbreitete Gerücht, wonach am 9. Dezember in der Nähe von Bannewitz ein ans Ptauen i. B. stammen der Sticker an ge schosse n worden sein sollte, bestätigt sich ntchl. Ter Verletzte bat nunmehr zugegeben, sich den Schliß selbst beigebracht zu haben. — Ter vvn hier aus wegen Betrugs und Diebstahls sestgenvmmenc Kutscher Max Gebier ans Weißig hat in Gemeinschaft mit einem anderen, dessen Person noch nicht seststehi, seil Anfang März d. H. insofern Betrügereien aiisgesiihtk, als er sich »vn Personen unter dem Vorwände, er sei dtz, Bvkcn- ftihrmanii ans Weißig, Bühlan, Niedersedlitz njw. L»i»
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