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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120120016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912012001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912012001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-20
- Monat1912-01
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1912
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hegen eine einseitige Rraierungtvoksttk, gegen den schwarz« vlauen Mock. Kat es durch seine Stimmabgabe in der Haupt, wähl getan. Wer setzt für die Sozialdemokratie eintrtt», erklärt sich identisch >ni» ilneu Endzielen, mit ihrem Pro« gramm, mit ihren Grnudanslhauilngeil." Das ist die schärsste Verurteilung der Schmentung. die die Fortschrittliche Vvlks- partci mit ihrer Lttchwalilparole zugunste» der Lozialdemo- kratie vollzogen Hai. Die Ltimmenzahl der Fraktion«« Berliu. «Priv. Tel.» Es liegt jetzt die tteversrcht über die bei der Reichstags»'.»!»! am >2. Januar für die einzelnen Parteien abgegebenen Stimmen nach den endgültigen amtlichen Ermittlungen vor. Die Anzahl der W a l> l b e r e ch t i g t e n betrug 1t 441 777j gültige Stimmen wurden abgegeben 12 200 808, demnach Wahlbeteiligung 8 4.7 ^ gegen 84,7 bei der Wahl 1007. CS ivurden am Januar Ltimnieu abgegeben für die K onscrvativ e n 1120271 ,1 000200 im Fahre 1007», Neichspartei 870 887 (171 808», Deutsche 81 c s o r IN Partei .71028. Wirt schaftliche V e r eini g n » g e » . und zwar: Deutsch- soziale 17 Ü0I. Ehristlimiozialc 10:!0,71. Bund der Vandivirte 78 008, sonstige l> '10 (>0»«7 sielen ans die Wirtschaftliche Bereinigung 172 7:»n Stimmen!, 'V a n r i s ch e r 2! a » er u b n II d 18210 170 107 im Jahre 1007s. Zentrum 2087200 <2 170 743». P v len 111 780 1478 878i, a t i o II a l l l b e r a l c 1 672 010 II 087 048). Deutscher 21 auernb u n d 20 148, 7v v r t s ch r i t l l > ch e Volkspartei 1728 880 t 1 2:18 »881, D e in o 1 r a > i s ch e 21 e r eins g u n g 20 444, Sozial demokraten 4 270 820 18 2.70 020). Elsässer 08 707, Lothringer 8i, :!70 lim ,laine 1007 beide zusammei! 1014 020». Welsen 00007 178 282». Li Hauer 6227 11221», Dänen 17 280 »17 427», 22 ilde 48 638, Unbc st i m m t 87671, zersplittert 0877. hatte guten Erfolg. Darauf wurde da» Üand feivft eben« fall» mit ausgezeichnetem Erfolge deschoflen. Durch da» Bombardement wurden die Kasernen und die Residenz des Kaimakam zerstört. Truppen von Arabern zu Fuß »nd zu Pferde sowie reiterlose Pferde stürmten in sinnlosem Schrecken nach allen Leiten und fielen unter den italieni schen Granaten. Das Feuer, das für kurze Zeit vor mittag- unterbrochen worden war, wurde gegen 1 Uhr mit Nachdruck wieder ausgenommen und gegen die Schanz- gräben gerichtet, die aus einer Entfernung von weniger als 700 Metern vom Artillerie- und Gewehrseurr der italienischen Schisse getroffen ivurden. Auf italienischer Sette sind keine Verluste zu verzeichnen. -rachträislickicS zur Marvkkofrnge. Essen. »Priv. Del.» Aus dem „Gre>nbotcn"-Prozeß in folgende Auslasinng des Privatklagcrs Dr. Reißmaiin- Erone von Interesse: „Wir »die„Rhein.-SLests. Zig."» »oben Marokko sür ein geicgnetcs Veiiedlnngslaiid gehalten und hatten die Genügt»img, das» Siaatssetret ä r v o n Kidcrlen sich zn unserer Llnisassnng bekannte. Ich be antrage. den 21orsitzeiiden des Alldeutschen Verbandes Rechtsanwalt Elan zu laden Er hat sich aus meinen Wunsch »in mir Herrn von Kiderlen in Verbindung ge setzt. Der Staatssekretär bat Herrn Clasi etngeladen und am 10. April sind beide Herren im Psälzer Hoi in Mann heim zinamnierigekomme» und haben dort slundenlang toiilcrierl. Der Staatssekretär bat gesagt: „Die Poli tik der A n »r e i l n n g 24 i arvkkos unter sl ü tz e i ck. Das alldeutsche Verlangen ist durchaus berechtig!. Wir werden Marokko dnrchhalreii. Sie können sich daraus ver- laneii. dag Sie an üer dcnt» ch c n :>4k aroklo- Politik ii o ch .Ihre bell e F r ende habe n werden. ,)ch bin io alldeutsch wie Sie!" — Rechtsanwalt Elast hat diese Aensicriingen sofort wörtlich seinen Freunden uiit- aetcill. Einige Tage nachher Nichte Elaß den LlaatS- selretär nochmals aus. Er traf Herrn non Kiderlen aber -uiht an. sondern nur den Unterstaalssekrelär Ziminer- uiann. Es war gerade der Tag der Entsendung des „Panther" nach i'lgaöir. Ilitternaaksictretür .simmermaini iagie zu Herrn Elaß, er könne ihm eine freudige Mit teilung machen: „Sie kommen eben recht, gerade um diese .'Hii erscheint der „Panther" vor Agadir. Wir werden > A gadi r b e halt e n n n d I> a v c n die Absicht, di e l '7 a ii d a ui da s g a n z e G ebiet z n legen u n d ii ichcs h e r a u s u g e b e n. Wir brauchen ja unbedingt , ein VeiieiInngslaiid für linieren Gevurienüberschiiß. Ver- ! liiikeu Sie, dag .Kampensationsansprüche in der Presse er- ! he den inerden. Wir wollen keine gompeMotionen, wir wollen Marokko. Frankreich will uns den Kongo an- ^ bieten." Veflerung im Befinden Humpcrdsucks. 24erlin. tPriv.-Tel.» Die Lähmungscricheinungen bei - Proseövr H n m p e r ü i n a beginnen iiachzulassen. Der K iante nernivchte gestern bereilS das Bein zu beivegen. '.»ach Ansicht der Aerzte must cs sich in etwa acht Tagen ent scheiden, ob auch die Hand wieder Leben zeigen wird. Professor Hnmoerdinck war ans der linken Seile vollständig , gelähmt. Der Husten in ebenialls zur tut gegangen und die Nahrungsaufnahme iii befriedigend. Hnmpcrdinck glaubt auch Heine noch in England zu sein und spricht fortwährend von seinen Londoner Erfolgen. Zum Selvsimordversiich des Hanptmanns Trench. London. iPriv. Tel.» Die „Evcning 2lews" ist er mächtigt. kategorisch zn dementieren, dag die britische Re gierung dem H a u p r m ann T r e n ch mirgcrcill habe, er würde nach seiner Freilassung weder im Heere, noch in der Marine angesielli werden. Die Aussichten für diese traurige Zukunft sollen, wie es tuen. Trench zu seinem Selbstmordversuch getrieben haben. Dem Vertreter der „Dailn Mail" wurde auch von dem F-estiingSkommandanten in Glah. der ihn in liebenswürdigster Wei,e empfing, ver sichert. Trench selbst habe erklärt, sein Lehensübcrdrnsi sei von der Zeittingsmeldnng gekvmmen, daß er später keine Anstellung mehr finden würde. Köln. IPriv.-Tel.» Der „.Köln. Ztg." wird aus Berlin gemeldet: Es ficht ansier jedem Zweifel, das? Trench die Flucht aus Glatz plante. Wie das Blatt aus Nachfrage an unterrichteter Stelle erfährt, bat die Untersuchung er.-- geben, das, bei Drcnch die 'Absicht bestand, zu entfliehen, worüber eine Auszeichnung gefunden wurde. Auch ist in zweifelsfreier Weise ermittelt worden, das, Trench Vor bereitungen zur Flucht getroffen hatte, die mit den Aus zeichnungen übercinstimmten. Es ist daher erklärlich, wenn aus Grund dieser 'Vorkommnisse die Fesinngshait forian breiiger als bisher gehanöhabr wird. Das französische Militärflugwesen. Paris. Der Kriegsminister Millecand hat bc- 'chlonen. allwöchentlich die Generale, den Ehes des Ge neralslabs der Armee, die Unterchefs und die Direktoren des K liegsministerinms zu .Konferenzen znsammen- uioeiiiseii, auf denen verschiedene Fragen geprüft werden «ollen. Die erbe Konferenz wird sich mit dem Flug- w e i e n beschäftigen. Es wird für Flugzeuge ein Kredit! oon annähernd 22 Millionen gefordert. Das gegenwärtige! Programm für L c n t l u s t s ch i f f c wird ohne Acnde- -'ung ineiter verfolgt werden. Der Bergarbeiteranssialid in England. Birmingham. In 2iersolg der gestern gemeldeten Avsiimmuiig hat eine Konferenz der 'Bergarbeiter Le- chloisen. das, Amvcisiingeii für den allgemeinen A » s n a ii d . der gm 1. März beginnen soll, sofort erteilt weiden. Die Konferenz erörterte eingehend die Frage iSeirerci Verhandlungen und beschloß, den 'Arbeitgebern iniiznteilcii. das, die 'Arbeiter zur Fortsetzung der F r i c d e ii s v e r h a n d l n n g e n bereit seien. Tripolis. (Priv.-Tel.l Gestern stieg i» Tripolis ei» Flugapparat aus und näherte sich den türkischen Stellungen. Aus seiner Fahrt ließ er Flugblätter zur Erde falle», in denen inltgeietlt wurde, daß die Türken eine schwere Niederlage aus hoher Lee vei Eunsumda erlitte» hätten. Die Nachricht machte aus die Araber einen lebhaften Eindruck. Tripolis. Der Kampf bei Gar gare sch dauerte bis ! i l Uhr abends und endete mit dem Rückzuge der Araber. Bei den Italienern sind 7 0 Mann außer Gefecht j gesetzt worden. Tunis. Der sra » zösische Dampfer „M anub a", der von den Italienern beschlagnahmt worden war, sollte Heine vormittag in Tunis ankommen. Die Nachricht von seiner Wegnahme war vom deutschen Dampfer „Schleswig" hierher gebracht worden. Tunis. Der Dampfer Manuba, der den regel mäßigen Posidicnst versieht und außer den Fahrgästen 400 Tennen 'Waren mit sich führte, war von Marseille am Mitt woch mittag abgcgangrn zn gleicher Zeit mit dem deutsche,, jDampfer Schleswig. Die Schisse, die dicht neben einander fuhren, wurden gestern abend auf lwher See bei der Znsel Sardinien von italienischen Tvrpedobvotö- zeisiörern ungehalten. Schleswig wurde nach summari scher Durchsuchung s r e t g c l a s s c n und ist heute vormittag in Büerta angekommen. Das französische Frachtschiff Tasiia. das gestern abend in Tunis angekommen ist, mar «in der Küste Sardiniens ebenfalls von zwei italienischen Tvrpedobvotszerstörer» verfolgt worden, die es nach allen Richtungen mit Scheinwerfern ableuchtete» und cs dann seine Fahrt fvrtsetzen ließen. Berlin. iPriv. Tel.) Zn gut unterrichteten römischen Kreisen wird dem römische,, Korrespondenten des ,2V. T." neuerdings das in der auswärtigen Presse verbreitete Ge rücht von einer Z u s a m m e n k n n f t zwi s ch e n K aiser Wilhelm, dem König von Italien und dem E r z herzog - T l, rvnsol g e r Franz Ferdinand in 'Venedig als falsch bezeichnet. Man wisse nicht, ob Kaiser Wilhelm 'Venedig überhaupt besuchen werde. Ganz unrichtig erscheine aber die Behauptung von einer Reise .des Erzherzogs. Berlin. iPriv. Tel.» In Uebereillstiinmiiug mit der ständigen 'AnsslelllUigskvmmission für die deutsche In dustrie hat die Reichsregierung endgültig beschlossen, von der 'Veranstaltung einer besonderen deutschen Abteilung ans der Weltausstellung in Gent im Jahre lSl3 all zu s e h e n. Der Mcldiingstermi» am >7. November war abgelausen, ohne daß eine genügende 'Anzahl von Firmen sich zur Beteiliqung an der Ausstellung bereit erklärt batte. Insvlaedcssen ist auch ein Reichszuschuß für die Ausstellung ausgeschlossen. Berlin. »Priv.-Tel.» Das deutsche Ozean ln fi sch iss, das bestimmt iß, den Atlantischen Ozean zu über fliegen, wird gegenwärtig in der Parscvalhallc zu Berltn- Iohgnnisthal montiert. Die große bovtssürmige Gondel mit den Motoren und Schrauben ist bereits völlig montiert. Die Füllung der Hülle kann noch nicht beginnen, da bei der berrichenden starken Kälte bei den Montierungs- arbeiten eine Beschädigung des Stoffes zu bZürchtcn ist. Die Probefahrt des Lenkballons. der den Namen „Suchard" führ», wird Hauplman,, Iördcns leiten. Lcnlio. Der Flieger Leutnant Börner ist heute nach mittag ans einer Höhe von 3n0 Meiern gbgestürz t. Sein Zustand ist hoffnungslos. Rom. Nach einer Meldung der „Agcnzla Stefan!" ans Berlin wird der Staatssekretär von Kidcrlen- Wächter morgen vormittag in R o m einkrefsen und in per denlichen Botschaft absieigen. Paris. Der französische Konsul Gaillard in Fez, dem ein Urlaub von 4 Monaten bewilligt worden war.Zmt vom Ministerpräsidenten Poincarä die 'Anweisung er halten. sofort ans seinen Posten zurückznkehrcn. London. Der E u n a r d d a m p f e r „B e r i a" ist auf der Höhe von Swansea mit einem unbekannten Dampfer z u s a m m c ii g e st o ß e n , der mit der gesamten Be satzung, die auf 11 Mann geschätzt wird, gesunken ist. Pcteröburg. lPriv.-Tel.) Das Blatt „Noivoie Wremia" bält trotz des amtlichen Dementis seine Pekinger Meldung aufrecht, daß die chinesische Regierung Rußland die 'Ab tretung der Mongolei gegen 100 Millionen angc- boten habe. sNachts etwa eingehende Depeschen siehe Seite l.s Fraiitjurt a. M. »Schluß, abends.» Lredit 207)4- Discoiuo 102^. Dresdner Bant INI "4- Siaaisbahn 171. Lombarden IS'/,. Laura M4. Ruhig. Paris. M Uhr nachmittags.» 8 ?-I Rente bä,30. Italiener M,8ä. 3 Portugiesen 07,77. Spanier!»7,07. 4 Türken unisiz. Nt,30. Türkenlose 208. >7 no man bank W1. Schwach. Paris. »Produktenmaikt.» Weizen per Januar 27,70, per Mai- Augusi 20,N7, stetig. — Rüböl per Fanuar 75, per Mai-August 732:7, ruhig. — Spiritus per Faniiar 7t,77, per Lcpt-cmber-Te- zcmver 78,7a, flau. London. lMüllcrmarkt.» Ausländischer Weizen fest, 0 6 höher. Englischer Weizen lest. Ameriiäiiiicher Mais gesrliästslos. Donaucr Mais fest, 0 6 höher. Amerikanisches Mehl scsi, aber ruhig. Eng lisches Mehl feil, aber ruhig. Gerste fest, 3 <4 höher. Hafer sest. Zum italienisch-türkischen Krieg. Bombardement von uara. Rom. Die „Agencig Ltcfani" meldet aus Tripolis: Um die Einwohner und die Besatzung von Zuara. welche die kleinen italienischen Schisse ans ihrer Kreuzfahrt in der Nachr vom 10. zum 17. Januar mit Gewchrsencr emp fange» Hallen, zu bestrafen, fuhren gestern die italienischen Kliegöichlsfc „Carlo Alberto", „Iride", „Fnlmine" und „Eanope", sowie noch ein Schiss von Tripolis ab, um Zuara energisch zu bombardieren. Das Feuer wurde gegen 8 Uhr aus einer Entfernung von l70 Metern gegen die arabischen und türkischen Truppe» eröffnet und verllielm «n<l SäcdZisckez. Heute ist Stichwahltag! Jeder wahlberechtigte Einwohner von Dresden- Altstadt, der nicht will, daß Sachsens Residenz in die Hände der internationalen Umsturzpartei fällt, gehe heute zur Wahl! Keiner bleibe zu Hause! ddov Wähler haben bei -er Hauptwahl von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht. — Der Sieg Heinzes ist sicher, wenn jeder Nationalgesinnte seine Pflicht tutk Gewählt wirb von vormittags LO Uhr bis abends ^ Uhr. Das Wahllokal ist für jeden dasselbe wie am Tage der Hauptwahl! — Fhre Köntgl. Hoheiten »er Her - o» und die Herzootn von Lumberlanb, Prin, «eorg Wilhclm und Prin »esstn Olga von Braunschweig- Lttnevurg nebst Gefolge »rasen gestern mittag mittels LonderzugeS ln Dresden ein und nahmen tm Savou-Hotel Wohnung. Heute vormittag 10 Uhr gedenren die Herr schaften Dresden wieder zu verlassen. — Prtnzesstn Heinrich XXV. von Renk nebst Töchtern. Prinzessinnen Emma «nd Brigitte, ist an» Groß-Kransche, Schlesien, hier angrkomiuen und in Pen sion Rudeloff, Schnorrstraße In, «bgesttegen. — Dem «irchsäiullehrer »»d Kantor ttrüner in Ehemnttz-HilbcrSdon ist anläßlich seines Ucbertrittes i„ den Ruhestand das Berdtenstkreuz und dem Packer Schubert in Lripztg-Neusellerhanseu die Friedrich- Augnst-McdalUe in Bronze verlieben worden. — Königliche Geschenke wurden einer Rothe von Per köstlichkeiten z« teil, die bel dem Bau der Krypta in der Lvpliientirche hervorragend beteiligt waren. Durch Herr» Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. Beutler erhielten im Auftrag des Königs die Herren Stadtbaurat Professor E r l w ein, Ltadtbauinspektor Hirs ch mann und Hoi zimmerm eist er N o a ck Gruppen in Meißner Porzellan nnd Herr Kunstmaler Nüßler eine goldene Uhr m>» Allerhöchster NamtiiSchtffre überreicht. — Fremde in Dresden. Hotel tlontinental: Frau Baronin v. Hellbors und Tochter. Glein: Exzellenz Frau v. «irch dach. Rammenau: Frau Rittmeister v. Halbier und Tochter, Gros- schön«»: Gras »nd Gräsi» von Hallvogl: Herr und Frau von der Heuvel, Brüssel: Oekonomierat MabiuS, «leinradmerltz. — Folgende Interpellation über die ReichütagSstich- wahie« Ist der Zweiten Kammer zugegangen: „Kennt und billigt die Königliche Staatsregierung die Gründe, die be stimmend gewesen sind die Rcichstagsstichwahl für den 28. Wablkreis (Plauens auf einen späteren Tag als die Stichwahlen für die übrigen sächsischen Wahlkreise anzu beraume»? Brodaus. Koch. Schwager." — An die Richtwähler hat der nationale Aus schuß im 5. sächs. ReichötagSwahlkretse ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: „Wir. die wir über den einzelnen Parteien stehen und nur auf unsere Fahnen geschrieben haben, daß ein bürgerlicher Kandidat, sei es welcher Partei, und lein Sozialdemokrat gewähr, werde, bitten Sie herzlichst, jedes Bedenken gegen die Per so» und die Partei Dr. Heinzes beiseite zu stellen. Be achten Sie. bitte: DreSden-Altstadi hat 50 000 Reichstags Wähler. Kann der Eine, der nur gewählt werden kann, in scdcm Punkte jedem der 70 00»» Wühler recht sein? Wolle» Sie Herrn Dr. Heinze lediglich deshalb nicht wählen, weit er oder seine Partes Ihnen nicht, oder nicht in allen Punk- ten zusngt? Dann wird der Sozialdemokrat gewählt, der »nd dessen Partei Ihnen sicherlich noch viel weniger lieh sind. Die Wahl des Sozialdemokraten fördert nicht nur. wer selbst ihn wählt, sondern auch, wer zu Hause bleibt und überhaupt nicht wählt! Darum nochmals: Auf zur Wahl am 20. Januar!" — De» Konservative Berciu zu Dresden versam>mcU seine Mitglieder heute, Sonabend abend s/H Uhr, in den oberen Räumen des „Fvhanneshvscs", Johann Georgen Allee !, l.. woselbst die Zusammenstellung und Verkündung der hiesigen und auswärtigen Ltichwahlergebnisse statt- fiildet. — Dresdner Nationale Ansschiissc und Nationaler Lau- dcsausschntz. Sonnabend, den 20. d. M., werden von 8 Uhr abends ab die Siichwahlergcbnisse tm Grünen Saal des Biktoriabaiises (Ring-, Ecke Secstraße» bekanntgcgcbcii. Rativnalgcsiniite Männer und Frauen sind willkommen. — Zur Feier von Kaisers Geburtstag veranstalten die städtischen Kollegien am 27. Januar, nachmittags 2 Uhr. im großen Saale des neuen Rathauses ein Festmahl. — Di« letzte Ltichwahlversammlung in Dresden-Alt stadt fand gestern abend im Kvnzertsaale des Zoologischen Gartens statt. Die Lage des Lokals hatte den Besuch nicht wesentlich zu beeinträchtigen vermocht, der Saal sowohl wie die Galerie war gut besetzt. Unter den Anwesenden bemerkte man Herrn Präsidenten Tr. 'Vogel. Auch das weibltcli« Geschlecht war in größerer Anzahl vertreten. Sozialdemokraten schienen so gut wie vollständig zu fehlen. Auch diesmal klang Herrn Dr. Heinze herzlicher Beifall entgegen, als er im Saale erschien. Herr Rechtsanwalt Dr. Georg Kaiser eröfsnetc die 'Versammlung mit einer eindrucksvollen Ansprache. In ernsten Stunden seien sie heute nochmals zufammenaekoinnnen, um sich um den Führer im Wahlkampfe, Herrn Dr. Heinze, zu scharen. Er werde morgen als Sieger aus der Wahlurne hervorgeheu. denn wir wüßten, wie die nationale Begeisterung in den letzten Tagen zu einem gewaltigen Strome angeschwollcn sei. Ter Reichstagskandidat Herr Dr. Heinze bemerkte einleitend, daß die Einladung zu der heutigen 'Versamm lung an einen engeren Kreis ergangen sei und daß sie daher weniger den Zweck habe, seine Gedanken und sein Programm in die breiteste Oeffentlichkcit gelangen zu lassen, als vielmehr in einem beschränkten Rahmen noch einmal die Gedanken, die uns bewegen, zu vergegenwär tigen und die nationalen Männer anzuregen. am 20. Ja nuar alles auszubictcn. um die gute Sache zum Erfolg zu bringen. Was notwendig gewesen sei. zu sagen, sei im Wahlkampfe vielfältig geschehen. Eine pessimistische Stim mung sei außerordentlich gefährlich, denn ein Politiker müsse Optimist sein, wenn er vorwärts kommen wolle. Nur dann sei es möglich, den Sieg zu erringen. Wenn die Sozialdemokratie alle nationalen Parteien in einen Tops werfe als Schwindler und Betrüger, dann müßte es eigent lich selbstverständlich erscheinen, daß sie alle gegen die Sozialdemokratie z u s a m m e n st e h e n. Diesmal hat uns die zwingende nationate Wahlparole, die im Jahre 1007 die bürgerlichen Parteien vereinte, gefehlt, und es ist für sie sehr schwer, die einzelnen Stände, deren Interessen leider riur z» sehr in den Vordergrund geschoben werden, zum gemeinsamen politischen Kampfe gegen die Sozial demokratie. die nur die Interessen eines Standes verfolgt, zu einen. Aber die S o n d e r t n t e r e s s e n müssen z n r ü ck t r e t e n, die Stände müssen erkennen, daß sic nur iwrwärtskommcn können an der Spitze einer unab hängigen starken Monarchie. Wenn auch die svziatcemokratischen Ideen in den nächsten fünf Jahren sich nicht verwirklichen lassen, schon deslmlb, well die Sozial dcmvkrnten selbst nicht miisKen. wie das zu geschehen habe, so ist es doch angebracht, sich die praktischen Folge rungen sozialdemokratischer Stege einmal vor Augen z» halten. Gelangt eine starke sozialdemo kratische Fraktion in den Reichstag, wenn sie auch noch nicht die Mehrheit hat, so gibt dies zunächst eine bedeutende rein stimmliche Nesonnanz der sozialdemokra tischen Reden nach außen. Dann wird aber auch der Uebermiit der Sozialdemokratie noch ganz mächtig anschwellen. Schon setzt ist mancher Streik nicht wegen wirtschaftlichen Interessen begonnen worden, son dern vom Zaune gebrochen worden zur Erlangung d«r politischen Macht. Die dauernde Verhetzung wird größeren Umfang annehmen und es wird ein Funke ge nügen. um die Moabiter Vorgänge zu wiederholen. Wer Ruhe im öffentlichen Leben will, mag sich vergegenwärtigen, was auf dem Spiele steht. Eine starke sozialdemokratische Fraktion wird einen gesunden sozialpolitischen Fortschrttt verhindern. Die bürgerlichen Par teien dagegen sind eS, die entschlossene Sozialpolitik treibe». Bei der Annahme der sozialdemokratischen Anträge zum Beispiel zur NctchöversicherungSordnung wäre das sozial politische Schiss als zn sehr belastet gesunken. Auch in der Auslandspoltttk werden wir schweren Gefah ren entgegengchen. wenn die Sozialdemokratie siegt. Am bedenklichsten aber ist die Rückwirkung auf das N at i v n a l g e f üh l. An der Stärkung des Naktonal- gesühls hängt unsere Zukunst, bricht cs zusanmven, dann
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