Dresdner Nachrichten : 18.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811218
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 29-30 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-12
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.12.1881
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Tageblatt fitr Holitit, tluterhaltung, Geschästsverkehr. Lör/enbericht, Fremdmliste. ^'rUN.l «»«»Lrllp >«»««»».»Sftr»^ »m> uiltri-nnle» Vrijonen v>««rtr»» »n» «», Ort,«»««»»»»« «ricfto-rkn «da VösFineichlu»,. Acht kiildr» Idldui »»*>». 2°kr»» Mr dir « ch>tE»rIet « ewvkvdlou ru »»»-»»«l«»» »«vtUe>v«I»er»1eo>» 6r»^»tt«u, SoLlvUdu» 0»ekvLvL, -pnnlsvkv 8xttneuLvI»u8 und E«tcho»»« BKuck»», HiüäLvt« nnck 8vt«Ivii« »aro» Lu dsn dilllgstvn kreisen. Das opUsodo IllsMut ^ V0Q ^iitienkok 1 Mtzllttz!. ckiläc-ulwk 1 ompüvblt sein I »8lr «pU««I»«r HV»»r«ii LU pU8v«i»«Ivn^4otIin»»<UtniiLvlN«»»lLvii. h'osts kreise, liopurutureu prompt. und diMxst. Vetdi>»oI»t»-Li»»5teUiiilS kpeeiLlilltt: iktmiu< r»»^l»u»uvlt, kmlM und wodoro, As^oUva, Xu»8t8U88, 1'vrrL-vOttL, (»las. L. ILrvt»«vi», »», vis-L-vis denn ckustirpLlnste, «I» r übLSLSLSS Lii» IL»nkI»a„>, «. MM MM MM > A«», IL»uNi»iii, L.»«Ivi» «. L» S«»»U. und und l'Iiv« «8,,e(MIMt). MM, ,>7MWDL» Leiiebteste Artikel üu ««nedviileeii. Orüssto ^usvakl. Liuvigos lmpoit-Oosedüst «Uoser vrsnedo im Lüniurtdeb 8aeiisou. , ^ . , , llüligsta kreise. bcli. Xamvlltiick sind ru diesem /nooko die leiu laedtiteo uud mit kv>I»»iUer ouszsle-z-tc-a U»lL^»«r«» sein keiiedt und gvvsbütel. sss > 17. »«cembkr: «aromkt« lUlch v«k,r Bösold, Wallstr. w 4 u.-, Aussichten für den 18 ^ecembee- 7»s«m., I«it «kstkrn LMill. g^fau^n. TI,-rni°mel-lD!>r. II. Mcaum.: Tnnrer. >/.» A!., ecr>VIlw»rn >ur >o. ^ cccmocr . > nicdr. Tcm». I ° ic.. hlchllc Tcmv. U»L>. Slld-cil-rSind. Acdcül. « ivarnier, Bewölkung, etwas Sonntag, 18. Decbr. »er»«»«!rtttchtr »edoclrur sür Pvllltsthttz vr. Smti »icrcy i» D-c-'d-:,. Allgemach erholen sich auch in Oesterreich die Gcmüthcr von dem starre» Entsetzen über die Rin,Mater-Katastrophe. Das Lebe» verlangt sein« Ansprüche, die Gegenwart tritt in ihre Rechte, das Streben nach Bethätigung des Willens bricht siegreich durch und. triumphirt über die Verzweiflung, die Alles beherrschte. Die Erzherzäg« besuchen mit einer gewissen Beflissenheit verschiedene Theater in die sie sonst nie de» Fuß setzten, um durch ihr Erscheinen di« Bevölkerung zu ermuthigen und den Besuch jener Kunststiitte» wieder in Fluß zu bringen, an denen sie so oft sich erheiterte. Der Theaterbesuch nimmt denn auch allmcilig wieder Etwas zu und dar, ist den Schauspieldirectoren und dem Künstlcrpersonale von Herzen zu gönnen. Aus dem einen Ringthcatcrunglück braucht sich ja nicht «in zweites zu entwickeln: der Bankerott einer ganzen Anzahl Schauspirlunternehiner und die Arodlosigkeit von vielen Hunderten von Künstlerfamilien. Gerade jetzt, das bedarf keiner Ausführung, bietü der Besuch eines Theaters die denkbar geringsten Gefahren, zumal allerorten die Polizei- und die Baubehöroen aus dem Wiener Unglück die richtigen Lehren ziehen. Für Oesterreich aber bedeuten di« Ersahrüngcn beim Ringthcatcrbrande noch etwas Anderes: er hat politische Folgen. Tie Schäden, welche hierbei zu Tage traten, haben — diese Uebcrzcugung bricht durch — die eine gemein same Wurzel: man bat in Oesterreich, trotz Solferin» und trotz Königgrätz, nicht gelernt, den richtige» Mann an die richtige Stelle zu setzen. Das m dein vielsprachigen Kaiserstaate herrschende Ver- waltnngssystem bringt cs mit sich, daß bei der Besetzung der öffent- lichen Aemtcr in erster Lime die Rationalität und die politische Gesinnung berücksichtigt wird. Diese die mannichfachsten Verhält nisse in Oesterreich schwer schädigende Praxis ist eine nnmittelbare Folge des unglückseligen Nationalitätenkampfcs, der das Land nicht zur Ruhe und zu einer stetigen und gedeihlichen Entwickelung kommen läßt. Die österreichischen Staatsmänner sind von der rem politischen Arbeit vrer zu sehs m Anspruch genommen. «>AS«ß- iic der praktischen Verwaltung ihrer Refforts die erforderliche Sorg satt angedcihen lasten könnten Unter keinen« Regiine avcr tobte der entfesselte Nationalitäten kampf heftiger, als unter dem jetzigen Ministerium Graf Toaste, dessen Hauptstrebcn gerade «»t die Versöhnung der hadernden Nationalitäten ging. Graf Taaffe fing es freilich curioS genug an, dieses löbliche Strcbeziel zu verwirklichen. Sein größter Mißgriff war die Berufung des Polen Dunajewski «n die Spitze des Finanz ministeriums. Tie offenbare Begünstigung der „Länderbanl" durch denselben hat dem Ministerium die bittersten Vorwürfe, die schwersten Beschuldigungen und eine Reihe Verdächtigungen zuge- zogeii, die seine Existenz umsomehr erschüttern müssen, ,ls der so unsanft angegriffene Minister nicht ein einziges Wort der Abwehr zu sagen batte. Abg. v. Schocnerer warf dem Minister Dunajewski in dürren Worten die Beförderung einer neuen Schwindelperiodc vor. Dieser schwieg. Man tarnte die jetzige Regierung bereits das Ministerium „Tunajewski-Ländcrbank, genannt Taaffe". Unter den konservativen Abgeordneten hat die Vetanrckung des österreichischen Staatskredits mit jener tollen Spielbank solche Entrüstring erregt, daß die Regierung von ihren Getreuen bei der entscheidenden Abstimmung im Sticke gelassen wurde. Auch im Herrenhause erfochten die Gegner der Regierung einen wackeren Sieg. Als Preis für ihre Unterstützung des Kabinets Taaffe batten die Klerikalen Re Herabsetzung der 8jährigen Schulpflicht gefordert. Das Abge ordnetenhaus nabm den diese Verkürzung des Sck»>Ibesuchcs heischenden Antrag Lienbacher's leider. Dank der Stimmen der bildungsfeindlichen Ezcchcn. «n. Das Herrenhaus, das wußte man, wird sich diesem Verduininungsantrage abermals widerseben, wie cs schon voriges Fahr gctlran. Zweimal ernannte daher Gras Taaffe Dutzende von neuen Hcrrenhausmitglicdcrn, geistig liesstebendc oder unbedeutende Aristokraten, aber als Absliinmungsmaterial trefflich zu gebrauchen. Trotzdem hielt das Herrenhaus die 8jälirigc Schul pflicht aufrecht-, selbst eirie Reibe gefügigerHofeavalicre und säst alle Generäle stimmten gegen die Regierung MilitärischerseitS wurde begreiflicher Weise boher Werth darauf gelegt, daß die Rekruten eine gehörige Schulbildung ins Heer mitbringen. So erlitt Graf Taaffe an einem Tage in beiden Häusern des Reichsrathes schwere Nieder lagen: im Unterbaust verließen ilm in der Länderbanlnage seine politischen Freunde, das Oberhaus lehnte es ab, den klerikalen Unterftützcrn der Regierung die Volksschule ins Haus zu schlachten. Der deutsch« Reichstag kratzt, nachdem er beim Kiüserpalasie in Straßburg und dem eigenen Parlamcntsgcbäride die Millionen in Scheffeln dakingegeben, die Zcl'ntäusendc mit Löffeln wieder zu sammen. Die alte Geschichte! Bei gewissen Sachen kanns gar nicht genug kosten, dafür muß bei notl,wendigen Ausgaben au'o Acrgfte geknickert werden. Das gilt namentlich von der Ablehnung der Errichtung einer Unterofffzierschule inNeu-Breisach. Alle Mah nungen, selbst die Worte Moltke'S, daß eine solche Erzichu»gs- »nstalt vortrefflich zu den, militärischen Geiste paffe, der ein Fahr Hunderte alte- Erdtheil der Bevölkerung von Ellaß-Lothringen ist, stießen auf taube Ohren bei den Liberalen. Etwas bester siebi'o mit den Erfparniffen aus, die der Reichstag an etlichen Postpalältcn vornahm. Ucker die Errichtung monumentaler Postgebäudc ließe sich nach den Erfahrungen, die Dresden damit gemacht. Viel sagen; zu ose Selbstüberhebung und Mangel an sittlichem Bewußtsein vor, k erscheine die Acußerung dcS Abg. Lolircn entschuldbar. Ab Ausdrücke wie Unwahrliciten, Lügen, Verlcumdiingcn, zuletzt Schufte ter: Die Ankündigung des Monopols in der Botschaft ^ äogen hin und her. Mit letzterer Artigkeit bedachten natürlich die —----- - ^ ^ .. -- Abgeordneten nicht sich selbst: diese Ekarakterislik scbleuvcrte Abg. l'r. Virchow vielmehr de» Literaten des offiziellen Preßbüreaus in sie Zähne, welche rhiabschneider-isch vorgegangcn seien. Man mag über solche Ungezogenheiten denken wie man will — Eines ist sicher, oaß Nichts der preußischen Regierung bei den letzten Wahlen so sehr gcscbadet hat. als der maßlose und cimische Ton der ihr die nenden Rcptilicnprcssc. Mit Ekel hatten sich alle ansläiidigen No nne» von diesem Treiben abgcwendct, von dein neulich die nichts würdige Behandlung des Abg Windthorst nur die Fortsetzung war. Rocbesort's Freisprechung wird binnen weniacn Tagen den Otiirz des französischen Gesandten Roustan zur Folge haben. Ein Gesandter, dem so scbniackwotle Dinge öffentlich »achgewicscn wur den, muß sein Bündel so schleunig wie möglich schnüren. Roustan 'civegte sich in Trinis mir in der rweideutigffcn Gesellschaft. Sein Verkehr mit anrüchigen Personen überschritt alles disbcr für möglich Gehaltene. Das jüdische Ehepaar Elias Musclli war sein Haupt Helfershelfer bei den Betrügereien und Finanzschwindcleic», die er als amtlicher Vertreter Frankreichs verübte und zu deren Sickerungen 'werde; wnn soile das Verbot von Surrogaten nicht mit der Stevcr- r den Feldzug nach Tunis ins Werk setzte, der Frankreich bereits oviel Opfer an Geld und Blut koslctete. Fcnes saubere Ehe oaar war wegen der gröblichsten Unredlichkeiten vom Ben ans seinem Hanse gejagt worden, wurde aber die Vertranenüperson des ranMschcn Gesandten, der die schmutzigen Forderungen des Ehe oaars hei dem Bey durchsetzte. Einen als Falschmünzer entlarvten Betrüger. Volterra, zwang Roustan dem Ben als Direktor der tune sischen Münze ans und seitdem wurden in Tunis die hlcihaltige» Goldstücke der Münze, wie dies Schiller im Dcmctrins von den Ztimmcn fordert, nicht mehr gezählt, sondern gewogen. Durch die eniationcllen Enthüllungen des Prozesses kam cs heraus, daß Gombetta und Roustan das Zerwürsniß mit dem Ben von Tunis al'sichllich hervorriekcn, um im Trüben fischen und Börsengewinnste -'inheimsen z« können. Wir können uninögiich die Details dieser unkauhcren Börsencvnps einzeln aufführen — vor Frankreich aber st durch die Freisprechung des Angeklagten Rockesort's und die Vernrtheiluiig des Klägers Roustan in die Prozeßkosten dieser Ti- üoiirat als Dieb, Betrüger und Lump erster Wagentiaffe entlarvt worben. Die frühere Regierung hat gegenüber dem Treiben Rou stan's eine unglaubliche Einfalt bewiesen; was alle Welt wußte, ^tankten die Herren «m grünen Tücke nicht. ES ist undenkbar, daß Gambctta diesen gebrandmarlten Roustan als Gesandten nach Griechenland schicken kann; fühlt doch der Botschafter Frankreichs in London, Ehatlemel-Lacour, der seiner Zeit die Börsenopeiationen Ronstan'S in mehreren Zeitungsartikeln cmvfahl, jetzt nach denn Ausgange des Prozeßes seine Gesundheit plötzlich so angegriffen, daß er um seinen Abschied ciniomml. Gambctta beeilte >ich dic »ammeln zu schließen, um der'Ausbcuiung des Prozeßes Rochcfoft- Rouskan von der Tribüne aus vorzubeugen. Wenn die Kammern im Fai'.uar wieder zusammcntrcten, ist etwas Gras über diese scbmach solle Geschichte gewachsen. Doch, wer weiß ? ter: Die Ankündigung des Monopols in der Botschaft habe sebr überrascht, da man dasselbe für beseitigt hielt. Es muß endlich eine bestimmte Entscheidung über die Frage getroffen werden. Die Be- nündtt i.; des Monopols in der Botschaft ist eine recht eigenthüm- tiche Der Hinweis auf Oesterreich und Frankreich kann doch nicht >üi- Deutsch and paffen. Durch das Monopol würden wiederum auffad: in Abhängigkeit von der Regierung gebracht. Damit wird eie T:battc über die Tabaksteuer gcichloffen. Abg. Haerl« bringt emen Antrag auf Erhebungen über die Wirkung der De« siünmungen bctr. der Rübcnzuckersteuer ein. welcher nach längerer Debatte angenommen wird. Beim Kapitel Äraufteuer befürwortet Abg. Goldsckmidt, daß die Verwendung von Surrogaten bei der Bierbrauerei verboten werde. Abg. Uhden sprach sich gleich falls für ein solches Verbot aus. Schatz'ckretär Scholz: Fn der vorjährigen Vorlage wegen Erhöhung der Braustcuer war eine solche Bestimmung enthalten. Dre Regierung werde gern den ausgesprochenen Wünschen entsprechen, wenn man auf die Vorlage zurückkommen wolle. Abgeordneter Goidschmidt wünscht nicht, daß dic Brauindustric wieder beunruhigt erliöhung verbinden, kussioncn nickt Anlaß. Die übrigen Etatpositionen gaben zu Dis- Die Beratung wird vertagt. — Der Prä- Fohann und bc- Berlin. Die Eommission für die Bernssstatistik hat das Straffiiaximum für absichtlich unwahre Angaben auf 30 Mark «unter Streichung der Haft) herabgesetzt. M n ii ch e n. Die Kammer nahm in erster Lesung das Con- cubinatsgesep mit den Abänderungsanträgen Luthardt-Mayer an! Namens der Linken erklärt Marguardsen sich gegen diese Fassung, ebenso crilärtc der Minister des Fnnern, das Gesetz in dieser Fas sung sei für dic Regierung unannehmbar. Algier. Fn Folge eines Bruches des Cbabradammes ist Perregaux bei Oron überschwemmt. 54 Menschen sind ertrnnken. Berliner Börse. Das Dementi der Gerüchte wegen Ver staatlichung der Oberschlesischen und der Rechten Odcrufcr-Bahn üble aus den bisher inaßgehend gewesenen deutschen EÜenbahnmarkt einen Druck aus» der Schwankungen liervorrics. Schluß fester. Oberschlcsische 1' Rechte Odcruscr 2 Proc. niedriger, Bcrlin-Än- halter 1, Berlin-Hamburger Proc. höher. Ocsterr. Bahnen meist schwächer. Banken matt, wenig verändert Fonds lustlos. Montaiiweltbe wenig belebt aber fest Lokales nud Sächsisches. — Geslem besuchten FF. KK. HH. Prinzessin Geo tbilde, Prinz Friedrich August, Prinzeß Marie und Prinz Georg das Geschäft von E. Pachtmann. Pragerstratze 7. sorgten daselbst rkre Wciimachts-Einkänte. — Unser neuer k. k. österrcichischcr Gesandter Zrei- berr von Herbert-Rathkeal ist gestern früh hier onqekommen und im Hotels de Saxe abgestiegcn. — Se. Ere. Generallieutenant von Montb- hielt gestern im L ssiziers - Easino in Möckern bei Leipzig ein großes Batikest ab, welches über 500 Tbeilnehmer vereinigte und zu dem auch viele Einladungen an unsere hiesige Aristokratie ergangen waren. Das sehr reich ausgestatlctc Souper, welches dabei kervirt wurde, hatte uiisc-r Mitbürger. Herr Traiteur Earl Siegel, Gcorgplatz 14, über nommen, welcher zu gleicher Zeit durch ein großes Fagd-Diner in Oschatz und firm größere Diners in Dresden Gelegenheit fand, fei nen bewährten Ruf in der Kochtunst zu befestigen. — Fn der Zeit vom 12. bis zum 14. d. M. hat in Berli n im Kniserbot eine Kommission getagt, welche aus den Vertretern der Gcwerbekammern in Dresden, Zittau, Stuttgart. München und Bremen bestand und von dem StaatSministel- v. Bötticher berufen war, nin ein Musterstatut kür die nack dem vorige» Gesetz neuzuschaffanden Fnnungen ausciiarbeiten. Gleichzeitig war von der Kommission eine Acnßcrung über die Wirkung der in ihrer Hei- matli ins Leben gerufenen Gcivcrbekammcrn verlangt, um einer evcnt. Einsührung derselben im ganzen Reiche näher zu treten. — Dem Generalarzt 1 >r. Roth verdankt das sächsische Armee korps eine Einrichtung, welche zeigt, daß auch bei der strengen Ein heitlichkeit im Hecreswesen ein gewisser Wetteifer sehr gute Dienste l>r R>u>, i,.-, - . - Neueste Tkltstrammt der „Dresdner Rachr", vom 17. Decbr. B erIin. Reichstag. Das bisherige Präsidium wird aul Antrag des Abg. v. Bennigien per Acclamation wieder gewählt. Nach längerer Geschästsordnungsdebatte, an der sich Äbgg. Laster, Richter, v. Bennigsen, v. Minnigerode und Rickcrt betliciligen, wird die Position Zolle von der Tagesordnung abgcsetzt, weil über den Hamburger Zollanichluß noch nicht Enlichticßimg gefaßt ist. Abg. Schneider: Die Monopolonkündigung in der Thronrede läßt unsere TahakSintercssenten nicht cur Ruhe kommen. Fn wertere» Kreisen des Handels und der Fndustrie will man von dem Monopol nichts wissen. Als Vertreter eines Landes, das durch das Tabaksmonopol schwer geschädigt würde, ergreife ich die Ge legenlicit, mich entschieden gegen das Monopol auszmprcchcn. Wenn das Reich die Fnteresscnten nicht schädigen wolle, wenn es die Fabrikanten genügend entschädigen, die Hoilsiiidiistrie erballen wolle, wird der Ertrag ein geringer sein. Die badischen Tabat- bauern würden durch das Monopol infolge der Beschränkung des Tabakbaues und daraus resriltireuder Enlwcrtlumg des Grund besitzes schwer betroffen, noch schwerer aber die Tabaksfabrik- arbeiter. Ganze Gciiiclndcu würden durch das Monopol ruinirt werde». Baden bat freudig sehr große Opfer für das Reick gebracht, aber in den letzten Fabren bat die Opfer- sreiidigfeit sebr nachgelassen, da die Reichsregicrung immer und immer wieder das Tabaksmonopol in den Vordergrund stelle. Man schützt alle übrigen Fndustrien durch Schutzzölle, wätzrend die be deutende Tabakoindiistrie fortgesetzt in ihrer Existenz bedroht wird. cBcüall.) Schahsckrctär Sckwltz: Eine Vorlage über das Monovol liegt noch nicht vor; ick bitte die Herren, die Reden darüber bis zu», Zeitpunkte „ufziisparen. wo die Angeicgcnheir zur Verhandlung gebt. «Unruhe.« Präsident v. Levctzow erklärt, daß über den zu verhandelnden Gegenstand der Präsident entscheide. «Bravo!« Abg. Lobren tritt den Ausführungen des Vorredners insofern bei, als das Monopol vom rein steuerlichen Gesicblsvunkte aus betrachtet, die daraus entstehenden Nachtbeile durch die Vortheilc, die es bieten würde, nickst aufwiege. Als Stenerobjekt wünsche man ini Vaite vielmehr eine Hcranziehnng der Börsen - Geschäfte. Ganz anders gestaltet sich die Frage unter dem Gesichtspunkte, wonach das Monopol nur das Mittel zur Herbeiführung des socialen Frie dens sein soll. Redner verbreitet sich ferner eingehend über die sociale alten die aut Rufe: 'Ltur! Zur Lrdnung! I haksmonopol scheine das Mädchen für Alles z» sein. Wie man durch das Tabaksmonopol. durch welches viele Hunderte brodloS würden, den sozialen Frieden bersteilen wolle, sei ilmi nickst erfind- lick. Er wünscht Beseitigung einer Anzahl Härten bei«bei der Agitation zu den letzten Reichstagswahlen bctheiligt. 'Li« Erhebung der Tabaksteuer, weil sonst leickst die Mei-j Zahl der ons Leipzig und der Umgebung ans Grund des kleinen nung entstehen könne: man wolle die Bettzeitigten für eine neue! Belagerungszustandes Ausgcwiesenen ist nunmehr auf 74 gestiegen Bcsteucrungoart inürbe mache». Abg. Kopier weist gleichfalls aus § — es ist inveß vier derselben der Aufenthalt „bis aus Weiteres" eine Reibe von Unzuträglichkcitei, bei der Durchführung des Tabak wieder gestattet worden. Auch bat einer der AuSgcwicsenen, stach« steuergcsctzeS bin. FnSbesondcre ersucht er inständigst um Bcsei-! vcm cin diesbezügliches Gesuch zweimal abschläglich brschftde« leistet. -Herr Generalarzt I)r. Rottz bat var einiger Zeit sogen, praktische Opcrationskurse für die Oberstabsärzte des Armeekorps eingerichtet. Diese Herren SanitätSosnzicre nehmen zu ihrer Ver vollkommnung in der Ehirurgic Sektionen und Operationen an einer großen Anzahl Leichen vor. Der diesjährige Kursus ging vor gestern cn Ende; die Herren Oberstabsärzte sind in ihre Garni sonen zurückgekehrk. — Bei der katholischen K i r ck c nv o r sta nd swakl er hielten General-Auditeur Grimmer IW, Stadtrath Cristosani 208, Hossekretär Ma»er 12", Rechtsanwalt Eberl 2"N l)r. Kles 199, Kausmailii Weis 100, Hofsuwelrcr Sackiwall 202, Dekorationsmaler Schabersch'.il 210, Posamentircrmcistcr Anders 219, Hof-Organist Krctichmer 187, Schulleiter Sperling 65. Registrator Saring 48, Lehrer G. Müller 45 Stimmen. - Sachsens Militär Vcreinsbund hat Herrn Eomnrerzienrach v. Z i m m e rman n in Berlin zu seinem Elircnmitgliedc ernannt und ist demselben durch den Bundespräsidenteii Herrn Tänner kürz lich ein geschmackvoll gearbeitetes Ebrendiplom übergeben worddn. Gastliafsbesttzer Pollniächer aus hat am 15. Dcccmber. das getroffen, nämlich den Buch- Mahlmeister, den Marktheiser Schuster und den Schuhmacher Schmidt. Ter Letztere bat kürzlich eine drei monatliche Gefängnißslrase wegen Verbreitung verbotener Schriften verbüßt, die übrige» drei Ausgewiesenen haben sich hervorragend W sozial« da- nicht gerade als ein Natioiralunglück. Reichstag Tn seinen letzten der Wabldedattcn Fm Nebligen stand der d« Sitzungen noch völlig unter den Ein Donnerstag. Tie Erregung in den der Wabldedattcn vom Donnerstag. Die Erregung ,n den 11'/» Stunden währenden Sitzungen, wuchs ,nit jeder .Dl« streitenden Parteien warfen stch wechselseitig geschmack- ludenstadt: pathie» für däs Monopol, sie haben sich in letzterer Zeit bedeutend ' erkl vermindert. Fm Name»» der deutschen Reichsparte! erkläre er, diest blcne es ab, die sozialpolitischen Vorlagen in Verbindung mit dem zu behandeln. (Bravo!) Abg. Hüter: Nachdem i Liquidation befindlichen soz Fahre lang die Stellung gen werben „einen <so>memctzccn sang" die beliebten Dippoldiswaldacr Töpfer ain alten Platze (Krenzkirche) v«. thtrm Topsspielzeug feil basten Äs,' - Fm Äsnl für »bdachlose Männer wurden m der ^ ^ . Woche vom 9. bis 15. Drcemker 252 ausgenommen» 60 gebadet der Kaiser in di« Wahlbewegung gezogen,«und 4M) zurückaewiesrn
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