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Dresdner Nachrichten : 13.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191202136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19120213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-13
- Monat1912-02
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.02.1912
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Der Berichterstatter der »Daily Mail" will folgende antoritätive Erklärung von deutscher Seite erstatte» habt»: „Nachdem die britische Regier»»» sich ver anlaß» säst, i» London halbvssiziell znzngeben. das, Lvrd Haldane ei»e politische Mission i» Berlin statte, stal die deutsche Regier»»» keine Veranlassung, diese Tatsache tanger zu unterdrücken. Die deutsche Regierung sta« die Theorie. das, die Reise privater Natur sei. nur deshalb unterstützt, weil soivostl Lvrd Haldane. als auch seine Regierung es wünschten. Lord Haldane ist ei» so ernster und sreundlich gesinnler Staatsmann, das, die deutsche Re gierung mit Bergungen Gelegenheit »ahm. durch ist» ihre Ansichten mit der britischen Regierung auSzutankchen. Da aber die Initiative nicht von deutscher Seite ausgiug. so iiiui! es Lord HaldaneS 8,'egiernng überlassen bleibe», solche Mitteilungen über die Resultate deS Besuchs ,u inache». die sie siir passend hält. In dein Berliner Telegranitu des ..Standard" wird als bezeichnend siir die Raine der Verhandlungen hervorgrstvben. das, in den Zini- iner» Sir Ernesi Dassels im Hotel Adlon verschiedene Ronserenzen zwischen dein ,'finanzier. Lord Haldane und dem deutschen Kolonialininister Dr. Sols stattgcfniiden staben, infolge deren weitere Beratungen zwischen denlschen und englischen Staatsmännern svlgen dursten, in denen daS ganze Interessengebiet der beiden Nationen berührt werden dürfte." - Der Pariser Korrespondent deS ..Dailn Erp re ft" telegraphiert, das, Lvrd Haldane. ivie er von einem Staatsmanue erlastre. am .Zeeiiag eine lange llnterrednng mit dem sranzbsiscsten 'Bvt- schaiter in Berlin Jules E a m b v n gestabt stabe. Ohne Iweisel !>abe Lvrd Hatdane diesem die Bnistrsteit gesagt. alS er nerncher'e. er sei nicht nach Berlin gekommen, um defini tive Abmachungen ,n treffe», sondern um die deutsche Auf regung über die Rede Eluirchills abznschwäche». Nrurste DiMmrlümWv vom 12. Februar. Hur Wahl des Rcichstaffspräsidiums. Berlin. iPriv.-Tet.t Die morgige Sistung deS gl e > ch s tags ivird voraussichtlich sofort nach Beginn v e r - tagt werden, um den Fraktionen Gelegenheit zu geben, zu r N e u r e g e l n n g d c r P r ä s i d e n t s ch a f t S f r a g e Sretinng zu nehmen. Die auf der Tagesordnung stehenden Fnterpellationen werden von der Regierung erst später beauiworiec werden. Der Beginn der Etatsberatnngen wird lim zwei Tage hinausgeschoben werden. Berlin. Die „Natioiiallcb. Korr." veröffentlicht morgen früh folgenden, steine nachmittag von der nativnallibcralen Reichslagsiratrivn zur Frage des Präsidiums gesauten Be sch t n ft : „Die nationailiberale Fraktion ist. wie ans ihren greisen bereits in der Sonniagsnnmmer der „Nativnalliö. >iorr." dargelegi ivoröen in, bei der Frage des Reichslags- vräsidinins von vornherein davon allsgegangen, das, sie weder ansicstiieftlich mit der Rechten, noch ansscstlieftlich mit der Linken ein Präsidium bilden könne. Diesem Stand es Punkte entsprechend, in am st. d. Nt. ein Präsidium ge nutiiit ivorden, das »ach Ansicht der Fraktion als ein reines " tSeschäfispräsidinnt desivegen am ehesten arbeitsfähig ivar, ('s ivei! in ihm die beiden narknen Parteien des Reichstages vertreten waren. Der Enlichlnft des Abg. Dr. Spahn, aus diesem Präsidium ansznicheiden. hat die Sachlage so verändert, das, die nationailiberale Partei sich nunmehr Z, 7, anfternande sieln, sich an diesem Präsidinm weiterhin z» be- teiligen. Darum hat Prinz zu Sciwnaich-Earvlath es al>- ^ s geiestnt. siir den sreigeivordenen Präsidentenpvsten zu kan- 2 ^ didieren. Die Fraktion hat den Abgeordneten Dr. Paaiche 'S >s ersucht, das Amt des 2. Bizepräsiöenten niederzulegen." ^ Zn der Ertiurnng der üieichslagsfraklivn schreibt die ' . ativnalzi g.", die auf dem linken Flügel der Partei -7 ^ nehk: „Dieser Be sch l u n der uativualliberalen ckleichsiagS- ^ . srakiion ivird bei einem graften Teile der Parteifreunde » ebenso auf Widerspruch nvften, wie eine Minderheit sich 2 2 gegen jede Beteiligung „an dem Groftblock-Präsidinm" ans- 2 gesprochen luit. Es ivird nicht an Stimmen fehlen, die 'dleien Ansiveg ans einer tatsächlich nicht zu bestreitenden ste Schtvierigteik als :1i ii ek ; ng vor d e n K o n s c r v a t i v e n und dem Zentrum bezeichnen werden, denen es in erster Linie daran' an komme, die parlamentarische Lage zri vcr- »» ivirren. um üieichskanzlcr und Regierung gegen die Linke scharf ,n machen nnd zur Anlehnung an die Rechte zu iwingen." Die rechtsstehende nationalliberale „Berliner Börsen,!,." schrei'» ». a.: ..Auch mns, man damit ^ rechnen, dag der isroftblocl der Linken, der jetzt noch, wenn auch nur notdürftig znsammenstült. sich zu der Besiälignngswahl des Präsidiums nach vier Machen längst in die Brüche gegangen ist. denn in zwischen wird der Reichstag positive Arbeit zu leisten haben und damit ivird sich voraussichtlich >ehr bald eine Scheidung der iestk noch Zusammengehenden und eine Gruppierung der Parteien zu einer Arbertsmehrheit voll zogen haben, dar den berechtigten Munich nach einer ander weitigen Bitsammeiisestnug des Präsidiums erkennen läftt. Es ivird sich dann wohl Herausstellen, das, die heftige» An- gri'se. die gegen den rechten Flügel der 2lationallibcralen ivegen seiner Haltung in der Präsidentenfrage gerichtet ivorden sind, unberechtigt geiveien sind. Wie auch die Mahl am Mittwoch ansiallen wird, eine endgültige Be- ''Lignin, der P r ä i i d e n t s ch a s l s k r i s e wird sie nicht bringen. Diele ivird vielmehr latent sonbesteiien bleiben, bis die Neu mahle» nach vier Mvche» die definitive Klar heit der Sachlaae bringt. Dann wird sich auch gezeigt haben, ob der Reichstag überhaupt arbeitsfähig ist. Landwirtschaftliche grasten im preußischen Landtag. Berlin. tPriv. Tel.» Fm Abgeordnetenhaus beantwortete Iliiterstaat-stekretär Holst die nalionalltberale Fntervellalivn ivegen Siaglsnnterstüstnng der durch H , g e l s ch äden schwer betroffenen Winzer im Naiiegebiet. Es iei richtig, das; an der Rabe Schäden in „roftem Umfange 'estgestellt sind. Tie Regierung werde auch Entschädigungen gewahren, und zwar entsprechend der bisherigen Pearls, dost nur bei kleinen Schäden Unterstützung gewährt werden kann, das, aber bei gröftere» Geschädigten mit zinsfreien Darlehen geholfen werden könne. Der Bertrag mit Bauern. Müniemberg nnd Baden wegen Ausdehnung der prenftnchen Klanenlotlerie aus diese Slaaten wurde geneh migt. 'Nur die Sozialdemokraten erklärten sich dagegen. Dann ivtirde die Beratung des L n n d w i r t s ch a f t s c t a t s fortgesetzt. 'Bon Abgeordneten der Rechten, des Zentrums und der Rativnalliberaleii wurden verschiedene Wünsche zur Forderung der Landivirtschast geäußert: insbesondere wurden Masmahmen zur Entschuldung des ländlichen »'-rnnöbesistes gefordert. Die fortschrittlichen »nd sozial demokratischen Redner griffen den Groftarnndbesist heftig an. Der sozialdemokratische Redner Leinert erhielt einen Ordnnngsrns, weil er die Gesindeordining als einen Schand fleck der prcnftischen Gesetzgebung be.zeichnete. Ter Titel „Gehalt des Ministers" wurde genehmigt. Weiterberatnng morgen. Schweres Grubenunglück in Oberschlcsien. Uönigshntte. tPriv.-Tel.l Bcrgangene Nacht brach aus der Lnthandragrnbe bei Schwar.zivald ein Grnben- brand aus. durch den sieben Bergleute getötet wurden. Die Grube ist Eigentum des Grafe» Schassgvtsch. Eine Reitungskolonne mit Laucrstossapvaraten ist in Ge iaht. Die furchtbar e R a n ch c n t w i cl l u n g erschwert die .Retiiiiigsarbeitcn. Es hciftt, daft weitere zahl- > eiche Bergleute in der Grube e i n g e s ch l o s s e n sind: dvch hat diese Meldung keine Bestätigung gesunden. Das Feuer ist vermutlich durch 'Fahrlässigkeit entstanden. Di« Peckeuerkrank«»-«» t» Liegnitz. Liegnift. Zwei wettere P o ck e n e r k r a » k u n g e n werden gemeldet. Die Blätternneldung, daß daS ganze Grenadier-Regiment Nr. 7 geimpft worden sei, ist unzu- treffend. Nur die Unteroffiziere wurde» einer Schutz impfung unterzogen. verschlimmern«« i« Besinden «ehrenthal-, Wien. lPriv.-Tel.i DaS Befinden A ehren- thalS hat sich ernstlich verschlimmert. Obwohl durch die kaum übcrstandenc Rivpensellentzttndung außerordent- kich geschwächt, verweigert der Minister doch jede NahrungS- anfnahmc. Aehrentbal ruht tagsüber auf einem Lehnstuhl, da durch die andauernde Bettlägerigkeit der Hinzntritt einer Lii»ge»entztt»diilia befürchtet wird. Zeichen von Herz- s ch >väch e treten häufiger auf. Kuox' Reise »ach Mittelamerika. Washington. Dem Besuche, den der Staatssekretär Knox den Ländern um das Karibische Meer machen wird, misst man eine ganz hervorragende Bedeutung hei. Europäische Diplomaten erinnern an die jüngste Rede des Staatssekretärs über die Mvnrve-Doktrin und deuten die Rede als Amerikas neueste Kundgebung, daft der Grund- säst: „Amerika de» Amerikanern" gewahrt werden solle. Die divlomatischen Vertreter der m i t t e l a m e r i k a u i, irischen Staaten sind einmütig der Ansicht, daft die Reise des Staatssekretärs nicht allein jeden Zweifel an der Haltung der Bereinigten Staaten diesen Ländern gegen über beseitige, sondern auch etwaige Uebergrisfe von Natio nen der anderen Erdhälfte abwehren werde. Insbesondere lenken die Diplomaten die Aufmerksamkeit ans jenen Teil der Rede, in dem Knox im Senat die Annahme der schwe benden A n l e i h e v e r t r ä g e mit Nicaragua und Hon duras damit befürwortete, „daft die politischen Gründe, die Gesahr einer europäischen Einmischung in die Angelegenheiten der Länder um das Karibische Meer zu beseitigen, immer stärker würden". Ferner verweisen die genannten Diplomaten ans einen anderen Teil der Rede, de, sich ans die geographische und strategische Lage ihrer Länder bezog, die mit der Vollendung deS Panamakanals die Sicherung des Friedens und des Gedeihens Mittel- „merikis nnd der karibischen Zone zu einem .Hinpi nne resse der Bereinigten Staaten mache. Dem Vernehme», »ach ivird Knox nicht nur jeden Argwohn beseitige», daft die Bereinigte» Staaten territorialen Zuwachs erstrebten, sondern den Hguptvertretern der »littclamerikaiilschen Republiken noch persönlich darlegen, welche .Hoffnungen die Bereinigten Staaten ans den Panamakanal schien. Die Republik China. Peking. Heute sind drei Edikte bekanntgegeben worden. F» dem ersten nimmt der Thron die Republik an. In dem zweiten erklärt er sich mit den zwischen Fnanschikai nnd den Republikanern festgesetzten 'Bedingungen einverstanden. In dem dritten werden die Vizetönigc und Gouverneure davon unterrichtet, daft der Thron von der politischen Macht zurücktretc, um den Wün schen des 'Volkes zu entsprechen. Es wird an die Führer der Provinzen die Weisung erfolgen, das Volk ruhig zu erhalten. Berlin. sPriv.-Tel.) Der bisherige bayrische Militär bevollmächtigte in Berlin. Geiierallentiiant Freiherr von Gebsattel. erhielt den prcuftischen Krvnenorden l. Klane. Berlin. Wie der „Rcichsanz." meldet, ist der Frau Dr. phil. Lydia K e m p n e r geb. Nabiiivwitsch in Ehar- loilenbnra das Prädikat „Professor" beigelegt worden. Miinche» sPriv.-Tel.) Fm Magazin der König!. Bayr. Porzellan Manufaktur Nnmphenburg ist ans »nbe- kciiniter Ursache Feuer ansgebrvchcn, das ein Neben gebäude mit sehr wertvollen Modellen und Holzvorräten zerstörte. ('Nachts etwa eingehende Depeschen siche Seite < s Frankfurt a. M. «Schlich, abcnüs.f Eredit Tcsconto löl'4- Dresdner Bank ltAZH. Staatsbalin l5k>Z4. Lombarden 18-Vx. Behauptet. Paris. Pt Uhr nachmtttaaS.t :Z N Ren« »5,87^. Italiener !>7zH. 8 .Portugiesen KS.Tü. Spanier !r>,Z7ZH. 4 A Türken ii'.ifiz. chg.M. Türken lote 210,25 Lombarden ltb. Ostomanbank c>87. Träge. Paris. tPrvbiikrcnmarkt.f Weizen per Februar 27,0k, per Mai-Ailgnü rlt.M, »lau. — üdüböl per Februar 72, per Mac-August tiü,7ö, rukia. — Spiritus per Februar 86,7k>, per Sepiembcr-De- zcmher S2,7.">, strainm. London. lMüllermarkt.I Ausländischer Weizen rubig, bei kleinem Meichäit. Englischer Weizen fest, » cl höher. Amerikanifchcr Macs rnhcg. Tonaner Mais ruhig, 8 cl niedriger. AmcrikanücheS Mehl ruhig, aber stetig. Englisches Mehl fest, stierste stetig. Hafer ruhig, 8 cl niedriger. «ertliche; uns §Zch;i;cl>e;. — 2e. Majestät der König erteilte am Sonntage nach dem Besuche des Pormittagsgottesdienstes an nachstehende Herren Audienz: Geh. Rat Prof. Dr. Trendelcnburg-Lcipzig, ObervcrwaltiingS- gerichlsrat Dr. Earliy-DreSden, Geh. Justizrat Brctschncidcr- Frcibcrg, Geh. Med.-Rat Tr. Günther, Hubertusburg, Geh. Bau rat Wiechel-Dresden, Geh. stirchcnrat TTr. Robbe-Leipzig, Dber- justizrat Kramer-Dresden, Dberschulrat Dr. Preil-Dresdcn, Land- gcrichtSdirektor Dr. 'Anger-Leipzig, LandgerichtSdirekior Drcchsler- st'hcmnip, Dberpostdirektor Sprangcr-DrcSde», Justtzrat Dr. Wagncr-DreSdc», Finanzrat Friedrich-Dresden, Finanz, und Banrat Hulisch-Drcsdcn, LberamiSrichter Dr. Böhmer-Rcichcnbach, Banrat Adam-Dresden, LandgcrichtSrat Tr. Bolker-DrcSdcn, Forsimctstcr König-Loßnitzer Revier, Poltzeihauptinann Liebe- Dresden, StaatSanwalt Klohsche-Freiberg, AmtSgerichtsrat Prof. Dr. Müller-Tharandt, die AmtSgcrichtSräte Dr. DSrnc-Werda», .-türschiicr-Lichicnstci», Dr. Müller- Erimmitschaii, LandgcrichtSrat Tr. Mcnzcl-Baiipc», Hofrat Mittag-Grostzlchachwiv, die Bauräte Gaihlch »nd Hanhsch-Leipzig, LanitütSrat Dr. Hase-Schmölln S.-A., die Amisrichter Dr. Kköppcl-Stollberg t. E-, Dr. Lunze-SchwcinS- burg-Pleifte, Tr. Siescrt-Ehemniv, die Bauamtmänncr Blost- Dresdcn, cselhorn-Fwictau und Kirsten-Gera-Reutz, die Proscssorc» Dr. Hille-Dresden, Dr. Leonhardt-Annabcrg und Dr. Richter- Dresden, Slistsprvpst Turba-Kloster St. Marienthal, Kommerzien rat Gulden-Ehemniy, die Sanitälsrätc Dr. Hoelemann-Drcsden nnd Mäcke-Grüna, KvmmissivnSrat Jllgen-Lcipzig, Gemerberat Kalkoff-Zwickau, Bürgermeister Beckmaiin-Crinimitschau, Privatus Rudolph-Meisten, Pfarrer einer. Dr. Türke-Dresden, Ritterguts besitzer v. Kanig-Mitttrlch, Fabrikbesitzer Baumgärtcl-Lengen- seld i. B., Apotheker Leiblin-Kamciiz, Ingenieur Rohii-öbeninitz, Bankdircktvr Sicegcr-Lcipzig, Fabrikdircktor Stciner-Frankenbcrg, die Direktoren Köhler und Tr. Wutttg-DreSdcn, Schuldirektor Liiidiier-Ertininitfchaii, Königl. Hoftheater-Vbergarderobeinspektor a. T. Metzger-Dresden, Zollinspektor Rost-Freibern, Fabrikbesitzer Hciiis-Riederschlcma, Fabrikant Hupfer-Werdau, Kaufmann Röiiitz-Drcsücii, VersicherungSdircktvr a. D. Rttiiger-Leipzig, Bürgerschulobcrlchrcr Kncbel-Freiberg, Postmeister Schmtdt- Evlditz, Kammervirtuos Pescheck-DreSden, Kantor Funke-Oberau, Eisenbansekrctär Wagner-Dresden, priv. Schmtedemeister Focke» Dresden und Gcmeindevorstand Klemm-Schmalbach. d.achmtttags unternahm der König mit seinen Sühnen und Töchtern einen Spaziergang durch die Dresdner Heide nach Langebrück. Im Hotel zur Post wurde der Kaffee ein genommen und alsdann i» zwei bereitstehendcn Auto mobilen die Rückfahrt nach Dresden angetrcte». — Gestern vormittag »ahm der König die Vorträge der Staatsmintster und des Königl. Kabinettssckretürs im Ncsidenzschlosse ent gegen. Abends ü Uhr fand daselbst Staatödtenertafel statt. -- Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg hat dem Dachdcckermcistcr Gotthels .Herrmann Triebe» hier, das Prädikat „Hoflieferant" verliehen. — Gestern früh 7,08 Uhr trafen Ihre -v«tgl. Hoheit«» der Herzog und die Frau Herzogin von Ealabrien. von Wien kommend, zum Besuche Ihrer Königl. Hoheiten des Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg hier ein und nahmen im PalaiS, Zinzen- dorfstratze, Wohnung. — Dem Bürgerschulvbrrlehrer Heyne tn Grohe«. Hain und dem Oberlehrer Meyer in Siegmar wurLe das Berdiensttreuz, dem Hvstheater - Ober - Feuerwehrmann Schröder daS Ehrenkrenz mit der Krone verlieben. — Den Kammerherrnbienst beim König hat Kammer herr v. Arnim auf Otterwtsch übernommen. — Der König hat genehmigt, daft der Kanzleisekretür beim Reichsgericht Julius v. Jage mann in BvrSLorf bei Leipzig den preußischen Kronenorden 4. Klasse anlege, und der Stadtverordneten-Vorsteher MattheS tn Anna- berg die preuftische Rote Kreuzmedatlle S. Klasse annehme und trage. — Bon der Landesuniversitiit. Bon dem angeblichen Rücktritte des Wirkl. Geh. Rats Prosesiors Dr. Wnndt von seinem Lehrainte am Schlüsse des Sommersomesters lü>2 hatten einige TageSblätter gemeldet. An den maß gebenden Stellen der Universität ist nichts bekannt. Wahr scheinlich lxindelt es sich um eine Kombination, die dadurch entstanden sein kann, daft Exzellenz Wun'dt am Schlüsse des Svmmersemesters, am 1ü. August d. I., seinen achtzig sten Geburtstag feiert. — Der ord. Professor der praktischen Theologie und Ethik an -er Universität Tübingen I>. theol. et phil. Paul Wurster, der einen Ruf als Nachfolger des vom 1. April 1912 ab ans Gesundheitsrücksichten tn den Ruhestand tretenden Geh. Kirchenrats IN theol. Georg Riet- schcl erhalten hatte, hat den Ruf nunmehr endgültig ab- gelehnt. — An der ersten juristischen Staats prüfung im Wintersemester ISll/12 nahmen 137 Kan» didatcn der Rechte teil. Im schriftlichen Teil der Prüfung, der vom ü. bis 8. November lütt stattfand, fielen 8 Kan didaten durch. Bvn der mündlichen Prüfung, die vom 8. Januar bis 9. Februar d. I. abgehalten wurde, traten 15 Kandidaten zurück, sv daft sich lüt Kandidaten an der vollen Prüfung beteiligten. Davvn bestanden 89 die Prüfung, und zwar 1 Kandidaten mit Zensur 1 lmit Auszeichnung), 27 Kandidaten mit Zensur 2 lgut), !U Kan didaten mit Zensurlbefriedigend) und 27 Kandidaten mit Zensur 1 (bestanden), während lö Kandidaten im münd liche» Teile der Prüfung durchfielen. ES herben demnach 23 Kandidaten die Prüfung nicht bestanden. — Beerdigung. Am Svnntag mittag fand auf dem Trinitatisfriedhvfe die Bestattung des Herrn Kammer musik u S Paul König statt. Die Trauerhalle ver mochte kaum die große Zahl von Leidtragenden zu fassen, die dem verstorbenen Kollegen und Freund das letzte Ge leit gaben. Den Trost der Kirche spendete Herr Pastor Richter von der Frauenkirche. Hierauf legte Hofkapell- nieister Hagen im Aufträge der Generaldirektion der Hos- theater und der Königlichen musikalcschen Kapelle einen Lorbeer an der Bahre nieder. Als 'Vertreter der Frei maurerloge zu den Ehernen Säulen widmete Lehrer Katzsch dem verblichenen Bruder den letzten Gruft. Konzertmeister Schubert legte unter ehrenden Worten im Namen der Königliche» musikalischen Kapelle nnd des Tonktinstler- oereins Kränze nieder, ebenso der zweite Vorsitzende deS Rudervereins Horst Bernhardt im Namen seines Vereins, zu dessen Vorstand der Verstorbene gehört hatte. Gesänge des Friedhosschors und Trnnermärschc des Hornisten- giiartetts der Königlichen Kapelle mnrahmlen die ernste Feier. — In dem Bericht über die Beerdigung deS Herrn Oberst F c l l e r, des Kommandeurs des 7. In- scuiterie-Regimentö „König Georg" Nr. 196 in Leipzig, be findet sich insofern ein Irrtum, als nicht Herr Oberst leutnant Hesse, sondern der mit der Führung des Regi ments betraute Oberstleutnant Roh de dem Dahin-- geschiedenen einen ehrenden Nachruf widmete. Unter den Trauernden befanden sich auch der kommandierende Gene ral deS 19. Armeekorps, General der Artillerie von Kirch- bach, der frühere kommandierende General des 12. Armee korps, General der Kavallerie von Broizcm, der Komman deur der 18. Infanterie-Brigade, Generalmajor v. Tetten born. sowie Generalleutnant z. D. Barth. — Fremde in Dresden. Hotel du Nord: Graf von Uiigern-Slcrnl'erg, Livland: Siegfried vo» Lüttichau aus Bären stein,' Walss von Lüttichau aus Dorschemnitz: Frl. Else von Scholle», Wiesbaden: Prinz Mar von t5rop, Slabetz tn Böhmen. — Ans dem Landtage. Den gestrigen Montag begann die Zweite Kammer mit einer langen Tagesordnung von >6 Punkten, zumeist Titel des Eisenbahnetats und Elsciidahnpcntivricn betreffend. Hierbei ging es natürlich ruhig zu. Nur eine kleine Episode brachte etwas Leben in die Beratungen. Vizepräsident J-rüft dorf trat näm lich für die Beschäftigung inländischer Arbeiter bei Bahn kanten ein, woraus Abgeordneter Opitz etwas ironisch die vaterländische Gesinnung der Sozialdemokratie glos sierte. von Herr» Kräftdorf aber darüber belehrt wurde, daft die Sozialdemokratie immer vaterländisch, nur nicht monarchisch gesinnt sei, eine Bemerkung, die auf der rechten Seite des Hauses gebührendes Verständnis fand. Beide Herren setzte» sich dann noch über ihre Stellung zu den landwirtschaftlichen Arbeitern auseinander, und Abgeord neter He Nina nn glaubte konstatieren zu müssen, daft der Präsident ein weites Abschweifen vom Thema gestattet, in früheren Füllen aber nicht zugelassen habe. Schnell aber endete der Prüsidcntenhainmer die kritisch werdende Situa tion. und der Rest der Sitzung verlief still und friedlich. — Der Nationalliberale Ncichsvercin und das RcichS- tagspräsidium. Gestern abend trat der Gcsamtvorstand des Nationalliberalen Tentschen ReichSvereins zu Dres den zu einer Aussprache über die Vorgänge bei Bildung des Neichstagspräsidinmo zusammen. Einstimmig nnd ent schieden mitzbilligte man die Tntsache, daft natio nal l i b e r a l c Stimmen bei der Wahl des ersten Prä sidenten aus den Führer der Sozialdemokratie, den Ab geordneten Bebel, gefallen sei. Man sprach die Er wartung aus, daft bei der Wahl am nächsten Mittwoch keine nationalliberale Stimme aus einen Sozialdemokraten alS ersten Präsidenten fallen und daft kein Groftblockpräsidium geschaffen werde. Dieser Erwartung gab man durch ein Telegramm an die Reichstagssrakttvn Ausdruck. — Sein fünfzigjähriges Biirgcrjnbiläum der Stadt Dresden feiert in geistiger und körperlicher Frische am ii. Februar eine in weiten Kreisen bekannte Persönlich keit. Herr Schneidermeister Louis Streu ber. Er ge- nieftt als Fachmann eine» guten Rns nnd ist seit 1880 Ehrenmitglied der Europäischen Mvdcnakadcmte. Herr Stic,iber wohnt auch 88 Jahre in ei» nnd derselbe« Wohnung, Louisenstrafte 98. — Wegen Wetterführung der Hainsbcrgcr Straßen, bahn nach Rabenau lmt, wie gemeldet, die Einwohnerschaft der Stadt Rabenau zunächst an die Zweite Ständekammer ein Gesuch gerichtet. Begründet wird die Petition damit, daß vom Bau dieser Bahn das Set» oder Nichtsein -er Stadt Rabenau als Industriestadt für die Zukunst ab- hängig sei. Das Gesuch bat der Stadtgcmeinderat zu Rabenau unterstützt. Zur Begründung wird ferner an- geführt, daß die elektrische Bahn durch den Plauenschen Grund die höchste Rentabilität unter allen vom Staate er bauten Straftenbahncn aufwcisc und daß sich auch die 2,8 Kilometer betragende Verlängerung bis Rabenau rentieren werde, da die Bewohner Rabenaus. Hunderte von Arbeitern, die im Plauenschen Grunde wohnen und in Rabenau arbeiten oder umgekehrt, sowie die mehr als 2!M Personen zählende Einwohnerschaft der Orte bei Rabenau die Bahn benutzen würden. Notwendig sei der Ausbau, Sa der Nabenauer Bahnhof an der Eisenbahn Hainsberg—Kipsdorf tief unten im Tale liege und die Stadt von ihm ans mir auf beschwerlichen Wegen zu er-
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