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Dresdner Nachrichten : 06.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191205065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19120506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-06
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.05.1912
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»r o -»» G - « L- -- ^r ° -si -r r^ ?! Damen. Changeant Taft allenfalls dominiert, aber di« reizende», vornehmer wirkenden weißen Tuchkostüme machen ihm die Herrschaft streitig. Daneben behauptet sich oder besser drängt sich in den Vordergrund die Extra vaganz in mancherlei Gestalt. Man denke sich zum Bei spiel ei» blau und feuerrot changierendes Taslkostüm. ge tragen von einer hohen, ganz schlanken Gestalt, dazu einen blanen Ltrohturban mit feuerroten Pleureusen und eben solchen Sonnenschirm. Etwas bunt, nicht wahr, aber eigenartig und darum eine willkommene Abwechslung. .V pi-opo--: Avwe ch s l u n g! Der Favorit des Tages, die also vom Königl. Hauptgestttt Grabitz benamste FuchSstute. die die schon so oft siegreichen Prcußensarbcn zum Liege tragen sollte, unterlag, nicht einmal in Ehren, unplactert. Lachsen siegte über Preußen, weiß und grün tlattenc der Dreß des Jockeis Blades auf dem braunen Hengst unseres heimische» Nennstalles Hugo Hoesch durchs Ziel. »Quirl", der Dreijährige, ein equu-c ixnotus, trainiert von dem tüchtigen älteren Knttke. holte, aller dings bei ..fliegendem Stört". den Zehntausender für den Königsleiner Großindustrielle», das Mitglied der Ersten Ltäudetammer. Wie sein Besitzer den Vogel aus Antonö Wiesen, so schoß „Quirl" ihn auf dem Reicker Rasen ab. Ein schöner, ei» erfreulicher Lieg, der den sächsischen Parti ta lariste» am Toto für lO Mark 52 bescherte. In „Liiideuou" und „Dohna", den beiden mit 1500 Mk. dotier te» Renne», siegte das B a u tz » e r Grau. Der von Großenhain an die Lpree versetzte 20. Husar Leutnant von Lka m m e r ist, wie es scheint, der ausgehende Stern am blauen Reicker Rennhtmmel. Nicht nur dem Kame raden von den 17. Ulanen, dem Grafen Hohentlial, verhalf er zur Liegespalme, auch seinem eigenen Ltalle sicherte er den Ruhm und sich selbst de» kostbaren Ehrenpreis, von Ltammer ist ein ausgezeichneter Reiter: mit zwölf Langen Vorsprung, in der :!'>00-in-Distanz bravourös durchgclialten. zeigte er dem Rudel, was ein gutes und ge schickt angesaßies Pferdchen zu leisten vermag. Leutnant Reue auf der Ltiue mit dem ominösen Namen „Urahne" stürzte, aber trotz des aiisgetrvctiieten harten BvdenS un gefährlich. Major von W u t h e n a n s Pferde haben, seit dem sie wegen Trauer im Hause ihres Besitzers unter dem Namen des Rittmeisters »lenser laufe» müssen, wenig Glucl. Ruch Leutnant Ltre s e m anns Reiterlust hat in dieser Saison so gut wir keine Erfolge zu verzeichnen. Die beiden Leipziger 'Bruder Lücke, Evsti wie Martin, stiegen in den Sattel, ebenfalls ohne die scharfe Konkurrenz ans dem Felde schlagen zu können. Im letzten Rennen war erfreulicherweise „Germania" unter dem deutschen Jockei Ranenbergcr an der Krönt. Allzu rasch verflogen die netten Reicker Stunden, die die Lonne getreulich bis zum Ende übergoldete. i-,-6 Ulir trippelten die bunten Smnhe der Damen ider Mode ciornior aisti, schwebte» die Reiber, die zum Rerger aller Freunde des Vogelschutzes die Pleureuien verdrängen, wieder zum Wagenplatz. Zigaretteuwolkchen. von schonen Lippen entsendet, zer- ilanerteu hinter den rollenden Rädern einer Karosse . . . Jur folgenden die Resultate: 1. Preis von LiiiLena». MV M. dem 1., IM M. dem 2., 300 M, dem a. Pferde, ckagd-ilieinien. H e r r e n - R e i t e n. Distanz 55>0 Meier. I. Lim. c»rm HeüeachalS K.-2L. „:>! a !> e g n si" lLtiit. v. Ltammert. H. v. Ocixeiis F.-W. „Boeskorvs" ,B. Herseldti, 3. istjttm. v. d. .gur'edects vr. W. ..Lauern" itzosic Lackel, Kerner lieieui Lvueeiir", „PliOiiir", „Beethoven" und „Urahne". „Phönix" bre.cl» inner Rittm. steiper ans, „Urahne" stürzte mit Ltnt. Nette. „Rat.'«an" siegte überlege« mit mehr als 12 Langen. Tot.: Lieg 10 : 37, Platz 10 : II, II, II. Umsatz: Lieg 20 065 M., Platz 13 800 Mark. 2. Preis von Gommern. sl200. Nenii-en.l Ehrienprei? und 2,00 :vi. Sein I.. 300 M. dem 200 M. dem 3. Pferde. Ter Lieger ist für looti Pt. käuflich. Distanz 1000 Meter. I. E. Klaub' dbr. H. „Peking" lAyIm i, 2. H. Hoe'chs br. H. „Kloirer Leller" iBIadcsi. „Peking" gewann in sche-rfem Endkamps. Ferner liefen: „GaeUe Monk" und „Lkitw". Der Lieger winde für >900 M. zariickgekanit. Lot.: Lieg 10 :18, Platz 10 :13, 18. Umsatz: Lieg 2-1 315 Mark, Platz >720 M. 3. Lachst scher LiaaiS-PreiS. 10 001 M. dem 1., 1500 M. dem 2., lO>>i M. dem 3., ,''V M. dem Pferde. Distanz I6!0 Meter. I. H. Hoeichs vr. H. „Quirl" l'Blades:, 2. F. 15. jtrügerS br. H. .tzeeol:/' iülasienl'crger». Kerner liefen: „Abwechselung" und „Kon stantin". „Quirl" sieg« mir 1', Langen. „Eccolo" war dem Kavoriteil „Zlbioechs>elmig" noch mit einer Länge voraus. Tot.: Lieg io : 50, Platz 10 : 18, 11. Unoatz: Lieg 20 070 M., Platz 0170 M. > Indiläumo-Ncnncn. EbrenprciS und 3500 M. dem 1., 1000' Mark dem 2., 50,, M. dem 3. Pferde. Ehrenpreis dem Reiter des liegende» Plcrdes. H c r r e n - :I! e > te n. Distanz 2000 Meter. >. A. v Lidilgeiis vr, W. „E e l i n S" iVes.i, 2. Herrn PanlsenS K. L>. „Eambroline" >20. Lchnlzl. Fenier liefen: „Mikado IV", „Lriil" und „Biseviiiii". „Ecliiis" lieferte ein schönes Nennen. Tot.: Lieg Io : 10. Platz 10 : 12, It. Umlatz: Lieg 37 000 M., Platz NBiO Ni. Der mit Oi>>i Pf. eiingcfctzie Lieger wurde für 7200 Pf. zurttckgekanst. 5, Preis von Dohna. Ehrenpreis dem siegenden Reiter und garaiüi.rt >'- > i Pf. dem !., 800 :'.if. dem 2., i Pf. dem 3., 200 M. dem l. Pferde. ,st a a d - :1! c n n e ». Handikap. Qisiziers- Reire n. D-istanz 1>'oo Meder. I. Ltnt. v. L-iammers F.-L«. .L ch w ä r »i e r i n" iVci.i, 2. Nitun. .ziciisers dbr. W. „Ingo" oBc-.i. gerio.'r Ursen: ..tzandporr" und „'Kater Qnzcl". „Lchivürme- roi" »lihne das gan-e Rennen hindurch, To!.: L>eg Ist : 3l, Platz io : 15, 30. Umkgtz: L cg 20 Ml M.. Platz W10 M. o. M«i Klachhantikap. liliO Pf. dem >.. 8tti Pf. tem 2., 100 M. dem o, :IM:>o. -em !. P>crde. Distanz 20iXi Pieter, >. W. Tkiedcs Lr. „G c r in a ii i a l" ttlfastriivergcri, 2. Mr. ArniiNs vr. L-t. Industrie" lAuNn». 3. Olrai Bcrnstvrff-Gnlüensteeiis vr. K. „01 er- >ivt" i.Ieiitzlch». ,Leriier liefen: „Lockcukopf". „Paradox"» „Black 3,'ivcr" und „'Burggraf". Tel.: Lieg 10 : 08, Platz 10 : 17, lO, 15. Die Sächsische Maschinenfabrik Rich. Hartmann, 'lstttc'iigesc'llfchott in Eliemnitz, feiert am 8. Juni ihr 75 jähriges Bestehen. Le. Majestät der König wird der -steier beiwohnen. Es ist folgendes Kcstprogramm vor gesehen: l Uhr nachmittags Entgegennahme der Glück wünsche auswärtiger Gäste und Deputationen im Empsangsiaale des Verwaltungsgebäudes. — 2G Uhr ,st e ü a k l n S in der Lokomotivhalle des Werkes, wobei Herr Gcneraldirckior Innk eine Begrüßungsansprache und Herr Direktor Döderlein die Kestansprache halten werden. Alsdann folgen Beglückwünfchnngcn durch die! Spitzen der Staats- und sonstigen Behörden. — st Uhr «5 Min. findet die Enthüllung des Denk m a l s des j WerkbegrnnderS Rich. Harimonn vor dem Verwaitnngs- oebände stakt. Hieran schlicsil sich um 0 Uhr Kcst essen i:n großen Saale der Kasino Gesellschaft, Tlicntcrstraße. Se. Piiiestät bat seine Teilnahme sowohl an dein Kcstaklus und der Einhnllnngsfeicr, als auch bei dem Kcstesicn zu- gciagt. Nin den Arbeitern Gelegenheit zur Teilnahme an der Jubelfeier zu bielen, werden sic an die'em Tage unter Kortgcwälnnng des Lohnes von ll Uhr an frei haben. Eür die Kronen und Kinder der Arbeiter wird in mehreren Gartenlokalen nachmittags Konzert lbci Kaffee und Kuchen, veranstaltet. Kür die Arbeiter selbst ist für den Abend in verschiedenen Sälen warmes Abendessen bei .strcibicr vc".>ie>elicn und für die Beamten findet am Kcst- abcnd im Einirachtssaalc ein Bankett statt. — Der Dresdner Zcichcnlchrcrvercin erläßt folgenden Ausruf: „Vom >2. bis IN Anglist 1M2 tagt in Dresden der 1. I n ternationalc Kongreß für K u n st - n n t e r richr. Zci ch n e n und a n gewandte K n n st. 'Bei dieser Gelegenheit wird der Dresdner Zcichcnlchrer- vcrein eine Zclchcnansstellniig der Schulen der Stadt Dresden verannattcn. Sic ivll die aeschichllichc Enttvick- Inng des Zcichennnterrich'S im 10. Jahrhundert und seinen gegenwärtigen Stand in der Kongreßstadt vorfülircn. Der Dresdner Zettl,cnlehrervcrcin hat dabei die Absicht, den neueren Zeichenunterricht neben dem der früheren Jahre inö rechte Licht zu stellen. Zn diesem Zwecke bittet er, tkiw Zeichnungen, welche in Dresdner höheren und in Volks schulen gefertigt worden sind. Vorlagcnwcrke nss. aus der Zeit zwischen 18l10 und MB leih- oder schcnkweise z» über lassen. Bei der Ausstellung werden etwa 500 Schülcr- zeichnnngen aus den Jahren >835 bis 1873, welche dem Hcimatkilndsichcn 'Schulmlisenm des Dresdner Lehrer in,rein» tei seiner »»rIAtzrt-e» schuksefchtchtlichen «u». ftellung überwiese« worden sind, den Grundstock bilden, j Jn vielen Familien dürsten noch Zeichnuoaen au» der er wästnteu Zeit vorhanden sein. Wir bitten die geehrte Sin woynerschaft unserer Etadt. aus ihren Erinnerungen an die Schulzeit die einschlägigen Blätter sreundlichst zu sam- mein und zu dem oben dezeichnetrn Zweck« an da» Heimat kundliche Schulmuseum de» Dresdner Lehrervereins, Sedanstrabe 19, «chzugiben oder dort die Adresse zur «h. holung niederWlegen." —. Da» 1» Posannensest de» Bundes »er evangelisch,, lutherischen «Inner, »nd JünglIngSoeretne tm Königreich Sachsen wurde gestern in Kötzschenbroda in recht würde voller Weise geseiert. Nicht nur von seiten der Behörden wurden -cm Fest» zu dem sich aus allen Gauen unseres engeren Vaierlande» die bis seht noch nicht erreichte Zahl von über SM Bläsern eingesunde» hatte, lebhafte Sym pathien bezeugt, auch alle «reise der Kühschcnbrodaer Ein wohnerschaft nahmen regen Anteil an dem Feste. Mit einem Gottesdienste, der wegen der Fülle der Teilnehmer an drei verschiedenen Lrien stattfand, wurde die Feier am Sonntag morgen eingeleitet. Herr Pastor von der Trenck- Dresden predigte in der Kirche zu Kötzschenbroda, Herr Dtvlsionspfarrer Barchewitz-DreSden in der Festballe und Herr Professor Lic. ihevl. Lchneidcr-Blascwitz in der Kapelle zu Naundorf. Im Mittelpunkte der ganzen Ver anstaltung stand die F c st v c r s a m m l u n g. die nach mittags von ' ul Uhr an in der Festhalle auf den Elbwiesen abgchaiten wurde. Die vor einigen Jahren anläßlich de- Sängerfestes erbaute Halle, die inzwischen schon manchem anderen Zwecke gedient hat, war diesmal kaum imstande, die Zahl der Erschienenen zu fallen. An der Ehrentafel hatten u. a. Platz genommen die Herren Geb. Kriegsrat Kerber, Bezirksschnlinspektor Dr. Longe. Gemeindcvorstand Schüller. RegirrungSamtmann Dr. Woelker von -er König lichen Amtshauptmannschaft DreSden-Neustadt und eine große Anzahl Geistlicher. Nachdem der BundeSvorfihende Herr Pfarrer Hilbert-Dresden die Versammlung mit einem kurzen Worte eröffnet hatte, brauste» dle Akkorde der vereinigten Posauncnchöre machtvoll durch die Fest halle hinaus in den köstlichen Frühlingstag. Man brachte „Lei stille dem Herrn" aus „EllaS" von Mendelssohn, „Das große Halleluja" aus dem „Messias" von Händel, ferner das „Abendgebet" von K. Maria von Weber und „Die Abcndglocken" von Fr. Abi zu Gehör. 500 Bläser! Ein Chor, wie man ihn in dieser imposanten Stärke wohl nur ganz selten zu hören bekommt. Er zeigte sich seiner gewiß nicht leichten Ausgabe durchaus gewachsen und machte sich selbst und seinem Dirigenten Herrn Pastor A. Müller alle Ehre. Herr Gemeindcvorstand Schüller begrüßte nach dem EröfsnungSchoral die Versammlung mit dem Wunsche, daß die Bestrebungen des Bundes jederzeit von reichstem Segen begleitet sein möchten zum Wöhle deS Volkes und der Kirche. Herr Schuldirektor Hoffmann - Kötzschenbroda entbot namens der Schulgemeinde dem Bunde einen herzlichen WillkommenSgruß. Herr Geheimer KriegSrat Kerber hielt eine markige Ansprache im Namen der nationalen Jugendpflege und Herr Pfarrer Hi ecke begrüßte die Beriammlung im Aufträge der Kirchcngeincinde, des KirchenvorstandcS und der Geist lichen. Tief in die Herzen dringende Worte fand sodann der BiludeSvorsitzendc Pfarrer Hilbert mit seiner Festrede. Nach DankeSwvrten an die Vertreter der Behörden und alle die. die seit Wochen mit Liebe und Opferfreudigkeit an der Vorbereitung des Festes gcarbettct, erinnerte der Red ner an den furchtbaren Ernst unserer Zeit, in der es vcr- seblt erscheinen könne, ein Posaunenfest zu feiern, das ja ein Fest des JubelnS und JanchzenS sei. Wolle man doch den Christen abdrängen von seinem Glauben und dem Ehristenrum seine Existenzberechtigung bestreiten. Ehrist sein, heißt Kämpfer sein. Und darum dürfen wir uns nicht verstecken vor den anderen. Wir wollen uns heute viel mehr freuen, weil wir wissen, daß die Freude am Herrn unsere Stärke ist. Traurigkeit lähmt, aber Freude stärkt. Wir wissen, daß unser Volk verloren ist. wenn eS gelingt, Jeius aus seinem Herzen herauszureißen. aber wir willen, daß Jesus Sieger bleiben wird. Möge die heutige FesteS- stunde dazu dienen, in die Herzen monchcS Jünglings und Mannes das Feuer der heiligen Kampfcssreude zu tragen. Im weiteren Verlaufe der Feier ergriff der Posaunen meister Herr Pastor Müller das Wort, um für die freundliche Aufnahme in Kötzschenbroda zu danken und um eine Gabe für die Kalle der Posaunisten zu bitten. Der Appell verhallte nicht ungchört. Bold klirrten die Nickel- nnd Silbrrmünzen in den dickbäuchigen Tuben und Hclt- toncn. deren Verwendung als Sporbüchfen jcdcnsolls on Originalität nicksts zu wünickicn übrig ließ. Dos Schluß wort sprach Herr Pastor G ö b e l - Kötzschenbroda» in dem er nochmals warme DankeSworte an alle richtete, die ain schönen Gelingen des Festes mitgcholfen hatten. — Heute vereinigen sich die Posaunisten zu einer Dampfschifsahrt nach der Sächsischen Schweiz. — Fcnerwehrbericht. Am Sonnabend nachmittag wurde die Feuerwehr nach dem Postplatz gerufen, wo ein Wagen zusommengeürochen war. und in der Nacht ziim Sonntag rückte sie noch Circus ft raße 2V zu einem Aschcgrubenbrondc aus. — Meißen. Am Sonnabend starb hier im Alter von 85 Jahren Herr Rechtsanwalt und Minerals« Adolph Körnig. — Freibcrg. Tie hiesige Sammlung für eine Natio nal f l u g s p e n d e ergab bisher 1650 Mk. — Leipzig. Die Leipziger Nationalspende für Mili tärflugzeuge hat rund 06 000 Mk. ergeben. — üamenz. Ein großer W a l d b r a n d hat am 3. und 1. Mai an der preußischen Grenze bei Wicdnitz—Berns- dors—Guteborn—Grnnwald gewütet. Nach den bisherigen Schätzungen sind etwa 2000 Hektar Wafdbcstand vernichtet. Mittels Sonderzugcs gingen drei Kompagnien des hiesigen Infanterie-Regiments Nr. 178 zur Hilfeleistung an die Brandstätte ab. Die Brandstätte ist etwa 1000 Meter lang und 2000 Meter breit. Ter Wald gehörte den Rittergütern Wicdnitz, Guteborn und Grünwald, sowie der Gemeinde Wicdnitz. — Zeulenroda. Im Mortelteich hinter Pöllwitz wurde die Leiche einer Fra» K u n st m a n n samt der ihres 10 Wochen alten Kindes aufgcsundcn. Die Kran hatte, be vor sic inö Wasser ging, sich nicht nur das Kind an den Leib gebunden, sondern auch noch einen Stein dazu, der die Körper unter Wasser halten sollte. — Budwcis. Der Postosfiziani Franz Ledwtnka, der in Nvthkostclch 4000 Kronen u n t c r s ch l,u g, wurde in dem tschechischen Hotel „Zur Sonne" verhaftet. Aus den amtliche» Rekanntmachuuge». S-»kurse, Zahlnnfiöelnstellunge« «s«. Im Dresdner dlmtögerichlsbczirk: lieber das Vermögen deS Inhabers einer Weiß-, R!vll- und KnrzwarenHandlung Friedrich Mar Rosch in TreSticii, Nürnberger Ltnahe 20, Erdgeschoß, ist das KoukurS- renkaliren ervsstne! und der Rechtsanwalt E Nctzlich in Dresden, WaisenhanSsiris-e 25, 2., zum Konlursocrivalter ernannt worden. .gonk»rsford,er»ngen sind bls zum 28. Mai an zu melde». Ivafserstand der «dr «nd Malda». v»d««>» lvcodron Pardubitz Melau LeMnerctz Nut st- Dreod«, «. «v — » — 18 —«4-«- «—1«— 1« ». «al -IS -IS -SO 4-»—1t —»7 — 1« ragergeschichte. Wetter läge ln Europa am k. Mai vorm. 8 Nbr. Das Minimum der nordSstlichen Depression lagert am Rigaischen Meer busen und lenll noch immer eine nordwe «liche Etrdmuna zu uns herein: das westliche Ties auf dem Ozean zeigt zunächst wenig Aenderung Lin Rücken hohen Druckes erstreck! si n von Nordwesten nach Süden und weist ein Mari,„um über Nordwestdeutschland und Sachsen ans. Unler dessen Einfluß herrscht bei uns wieder heileres, trockenes, am Morgen kühles Wetter, welches bei rascher Wärmezunahme tagsüber auch anhallen dürste. lttusslckit für Montag den a. Mai vstwind, heiter, nachts kühl, tagsüber wärmer, trocken. »ttr» BtUom al» kaiserlicher Ratgeber? Der »Rbetn.-Westf. Ztg." wird, wie einem Teil der Leser bereits mitgeteilt, von gut unterrichteter Seite in Rom gemeldet, daß seit der Ankunft drS Kaisers aus Korsu et« lebhafter schriftlicher Verkehr »wischen dem Kaiser und dem Fürsten Bülow staiisindet. Soweit man unterrichtet ist. soll der Kaiser den Fürsten Bülow um Rat zu wichtigen Entschließungen bezüglich der An näherung Italiens an Rußland angegangen haben. Metternich»^ «arscha». Zu dem neuen Wechsel in der deutschen Diplomatie — Freiherr v. Marschall an Stelle des Grasen Wolfs- Metternich — erfährt die „Wiener Allg. Zig." aus best-- informierier Quelle: „Diese bedeutungsvolle Veränderung in der deutschen Diplomatie wurde schon vor einiger Zeit erwartet. Dem Grasen Kolsf-Metternich war tu sehr höflicher Welse der Vorwurf gemacht worden, er habe die deutsche Regierung unrichtig über die Stimmung in England Deutschland gegenüber unterrichtet. Insbesondere habe Graf Wolfs-Metter nich im Sommer vorigen Jahres durch seine Berichte bei der deutschen Regierung die Meinung hrrvorgernfen. Eng- land würbe im Falle eines entschiedenen Vorgehens Deutschlands in dex Marokko-Affäre sich nicht aus seiten Frankreichs stellen. Graf Wolff-Ntetiernich riet zur Ent sendung des deutschen Panzers nach Agadir und gab seiner Ansicht Ausdruck, daß dadurch die engltsch-franzö- sische Entente zum mindesten gelockert würde. Graf Wolfs. Metternich ist dafür verantwortlich zu machen, daß man in Berlin der Ansicht gewesen sei, daß die Stimmung in England für ein Einvernehmen mit Deutschland sehr günstig sei." — In Süddentschland. wohin Freiherr von Marsch all sich von Berlin aus begibt» wird er nach Aussagen unterrichteter Personen mit dem Kaiser zu- f a m m e n t r r s f e n. um wichtige Fragen deS Reiches zu besprechen. Die Abreise von Gtambnl, der ein Brje^, Wechsel mit Berliner Stellen vorausging, soll vom Kalsel veranlaßt worden sein. Kür eine Vertagung der DecknngSvorlage bis zum Herbste spricht sich die „Deutsche TageSztg." aus. Das Blatt schreibt u. a.: „Dagegen scheinen allerdings zwei Bedenken zu sprechen, ein sachliches und ein. wenn man so sagen darf, partritaktisches. Man kann die Wehrvor lagen nicht gut bewilligen, wenn man nicht gleichzeitig klar darüber ist, daß die Deckung der Mehrkosten ersolaen kann. Nun sollen aber die Wehrvorlagen erst am 1. Oktober tn Kraft treten. Es muß also zunächst nur dafür gesorgt werden, daß die Mehrkosten in dem zweiten Etatshalb- jahrc vom 1. Oktober 10l2 bis 3T. Mürz 1913 gedeckt sind. Für uns unterliegt es k e i n e m Zweifel» daß in dem begonnenen Etatsjahre die durch die Heeresver- stärkung bedingten Mehrkosten ohne jede Schwierig keit und ohne Zuhilfenahme neuer Steuern, auch ohne jede Streckung des Etats, aus laufenden Mitteln und Ueberschüssen gedeckt werden können. Im Herbste läßt es sich noch weit besser als jetzt übersehen, ob und in welcher Höhe neue Steuer« für die nächsten Etatsjahre nötig sind. Erwägt man das. so wird man sich schließlich mit einer Vertagung der Deckungsfraga bis zum Herbste absinden können, obwohl es gewiß besser wäre, wenn auch diese Frage sofort mit der Bewilligung der Wchrvorlagcn endgültig erledigt werden könnte. Das Zentrum hat freilich erklärt, daß es darauf bestehen müsse, die gleichzeitige Verabschiedung der Wehrvorlagen und der Deckungsvorlage herbeizuführen. Wenn sich aber bei der Beratung des ergänzten Etats, wie wir erwarirv. Herausstellen sollte, daß die Kosten im laufenden Etats- sahre ohne Zweifel aus laufenden Mitteln gedeckt werden können, dann würde auch das Zentrum trotz dieser seiner Erklärung mit der Vertagung.der eigentlichen Deckungs vorlage biS zum Herbste einverstanden sein können." Die Rcichstagsersastwahl für den zurückgetretenen Abgeordneten Roeren lm Wahl kreise Saarburg-Mcrzia-Saarlouis ist. wie einem Teile der Leser bereits gemeldet, auf den 30. Mai verlegt worden. Das Rastatter Ossiziersdnell. Wie die „Braunschw. LandeSzig." von gutunterrichteter Seite erfährt, forderte der K r i c g S m i n i st e r einen amt lichen Bericht des Generalkommandos über das Nastatter Ossiziersdnell ein, um eine vom Zentrum ange- kündigte Anfrage in der Kommission an der Hand des amt lichen Materials zu beantworten. Die Meldung, daß die Veranlassung des Duells ein heftiger Streit über die Duell debatte im Reichstag gewesen sei, entspricht nicht den Tat sachen. Das französische Martnebubget. In einer Besprechung des Marinebudgets für 1913, das rund 461 Millionen Francs beiräqt lind das das Jahr 1912 um 38 Millionen Francs übersteigt, weist der „TcmpS" darauf hin, daß hierzu noch ein Nach- tragskrcdit von 54 Millionen komme, die für die Durch führung des neuen Flottenprogramms bestimmt seien, und die von der Marinevcrwaltung als Ausgaben außerhalb des Budgets bezeichnet würben. Das Marincbubget >913 weise also gegenüber dem des laufenden Jahres eine Ver mehrung von rund 92 Millionen Francs auf. Deutsches Reich. Mit dem am 22. vorigen MonatS zur Disposition gestellten Generalleutnant von Wülilisch. bisher Generalmajor und Kom mandeur der 71. Infanterie-Brigade, ist der letzte Ritter des Eisernen Kreuzes aus dem Gcne- ralmajorSdirnstgrad geschieden. Soweit Offiziere in aktiven Dienststellen in Frage kommen, ist das Eiserne Kreuz nur noch in den den Brigaden übergeordneten Dienst- stellen vertreten. Kunst und Wissenschaft. „Christus" von Felst Draesete. Erster Abend. Es ist eine alte Wahrheit, daß k»s wirklich Ernste, aus Rot und Leid mit Schmerzen und Wehen Geborene in der Kunst sich nur langsam und schwer durchsetzt inid zur Geltung bringt. Glücklich der. dessen Begabung und Neigung Werke hcrvorbringt, die dem Geschmack der Zeit entsprechen: wlcvjel bittere Enttäuschungen erwarten aber den, der, der modischen Produktion bewußt den Rücken kehrend, seinem innersten schöpferischen Drange unbeirrt folgt und unbekümmert seinen eigenen Weg geht. Wenn er im Kämmerlein daheim sitzt und ihm in der Stunde des Schaffens erregt dir Pulse klopfen, da wird ja viel leicht viel höhere, reinere Wonne seine Brust auSflillen — aber mag ihn nicht das Herz bluten, wenn er hinauskommt in den Strudel abgöttisch verehrter Modekunst und wahr- nimmt. Saß man seiner tief angelegten Merke kaum ge denkt?
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