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Dresdner Nachrichten : 03.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191209033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19120903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-03
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.09.1912
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- SK - Arten: »Du bist schuld, dab ich nicht kommen sollte. Du bist schuld, daß baA Testament so lautete, und dab ich setzt hier aeseffelt bin." Nein, sie sollte hier nicht gefesselt sein. Da- hatte sich Klara in Le» anast. vollen Stunden an Gilsrs Krankenbett gelobt. Gilfe sollte Kreihrtt haben. ,u tun, wie sie wollte. Sie sollte in Berlin leben. Musik studieren und zur Bühne sehen könne». Ktara wollte die Mittel slüssia machen. Und es würde schon möglich zu machen sein. Das halte sie auch Wilhelm gesagt. Aber der war anderer Meinung. »Weshalb willst Du gleich zu Anfang Deiner GeschSstSÜdrrnahme. ge» wistermaßcn in Deine Lchrlingsjakre hinein. Dir diese besondere Schwierigkeit bereiten? Vater hat es nun mal so gewünscht. Ob eS mir sehr lieb war. daß er es so bestimmt hat. das ist eine andere Lache. DaS hat nichts damit zu tun. wenn ich jetzt jage: Wir alle haben uns Baters Bestimmungen zu fügen gehabt. Folglich hat auch Gilfe sich z» füge». Dieser Wunsch, zur Bühne zu geben, ist überhaupt kindisch von ihr. Laß sie doch hier so viel singen, wie sie will. Zur Bühne braucht sie nicht! Slbzesehen davon, dab ich meine Schwester gar nicht gern auf der Bühne sähe, nimmt sie nur armen Mädchen die Stellung und das Brot fort. Außerdem bezweifle ich noch, dab sie wirklich die Begabung hat." „Aber wenn es sie so unglücklich macht, hier zu leben'?!" „Pah, unglücklich?! Ueberspannt ist sie! Und Du. meine liebe Klara, bist noch viel zu weich und viel zu gefühlvoll, um dem groben Betrieb» und dem großen Vermögen vorsteheu zu können, das mit Baters Testament in Deine Hände gelegt worden ist. Na, ich begreife ja den Vater überhaupt nicht! Er war doch bei Lebzeiten auch nicht gerade solch ein schwärmerischer Anhänger der Fraucnemanzipalion." „Franenemanzipativn? Was hat die mit meiner Arbeit zu tun'? Für tüchtige Frauenarbeit ist Bater allezeit gewesen. Und ich hoffe. Dir zu beweiien, dab ich lernen werde, mein Amt auszusüllen, wenn ich es auch jetzt noch nicht verstehe. Ich hosse. Dir zu zeigen, dab Frauenarbeit Eurer Männerarbeit nicht nachsteht, trotzdem mein Herz vielleicht noch zu weiblich und zu weich denkt. Härte ist aber auch nicht nötig dabei — nur Zielbewußtsein und Selbst beherrschung. Ob ich sie haben werde'? Ich hosfc es. — Gerade deshalb aber will ich Gilfc keinen Zwang antnn. Ist sie fest genug, um nach dieser Krank heit ihrem Wunsch treu zu bleiben, und vor allem: hat ihre Stimme nicht ge litten. so werde ich sic nicht znrückhaltcn, nach Berlin zu gehen. Im Gegen teil: ich werde suche», ihr die Wege zu ebnen. Glückt es ihr nicht, so bleibt ihr immer noch das Heim, in das sie znrückkehren kann." „Und Du willst Dich hier allein gnälen'?" Ein wehmütiges Lächeln glitt über Klaras stille Züge. „Vielleicht wird Gilfe im Gegenteil sagen: Und Klara wird allein herr schen! — Aber ich will das Beste! Ob es mir immer glücken wird, ist ja eine andere Frage." Wilhelm lächelte mitleidig und machte sein „überlegenes Gesicht", wie cS Gertrud nannte. Er dachte: Gott, wie sich die gute Klara wichtig vorkommt seit dieser neuen Wendung in ihrem Leben! Wie sic sich als Mittelpunkt fühlt! Man könnte wirklich etwas ungeduldig werden. Und Klara fühlte sich doch gar nicht stolz. Im Gegenteil, sie hatte so oft Anwandlungen tiefsten Verzagens, wenn sie bedachte, was jetzt alles auf ihren Schultern lag, was alles von ihr verlangt und erwartet wurde. Sie konnte nur nicht ertragen, wenn Vaters Bestimmungen bemängelt wurden. Dann bäumte sie sich auf, dann rief sie ihren Stolz zu Hilfe. Und dann sprach sie so, wie eben zu ihrem Bruder, so daß er wirklich denken konnte, sic sei hochmütig und selbst bewußt geworden. Wie kleinmütig und verzagt sie oft war. das wubten nur zwei Menschen. Der eine war Iustizrat Lalburg, der all ihre Kämpfe miterlebte, der ihr redlich half, ihren Kummer zu überwinden, und der sic in allem unterwies, was sie jetzt lernen mußte. Dahin gehörten auch Kurs- und Zinsberechnungen, das An legen von Geld, der An- und Verkauf von Papieren, und so viele, viele Dinge, von denen sic bisher keine Ahnung gehabt hatte. Denn sie wollte auch darin selbständig werden. Mußte sie ihre Gelder von dem Bruder verwalten lasten, so war sie auch nicht die freie Herrin über die Einnahmen und Ucbcrschüsse, die die Ziegelei bringen würde. Ter zweite Mensch, der Klara jetzt genau kennen lernte und durchschaute. Sa» war Gertrud. Das kindliche Mädchen, das in manchen Dingen noch ein richtiger Backfisch war, hing mit säst fanatischer Liebe an dieser Schwester, die ihr - «v -* ja stet» die Mutter ersetzt batte. Und sie empfand mit de« feinen Gefühl der Liebe, wie schwer es ihrer bescheidenen Schwester wurde, sich in diese bominte- rende Stellung zu finden, wie schwer e» ihr auch gemacht wurde durch den schweigenden Widerstand ihre» Bruder» und seiner schönen, stolzen Frau. Frau Eva war tu all ihren Hoffnungen getäuscht worden, und da» verzieh sie Klara nie. Sie sagte, wie Gilfe gesagt hatte: „Das glaube ich nie, daß Klara nicht um da» Testament gewußt hat. Da» hat sie gewollt, und da» ist ihretwegen so gemacht worden. Man weiß ja. wie st, den Alte» zu nehmen wußte." Dab ihr Mann außer der Gla-Hüite. die allerdings erst eine neuere Schöpfung ihres Schwiegervater» war. auch die Sägemühle geerbt hatte, da» vergaß sie ganz. Nnd das Sägewerk war doch da» erste und bedeutendste der Brachmannscheu Werke. Es war da» uralte Geschäft. LaS den Namen und de» Wohlstand der Familie begründet hatte. Seit dem Jahre 1840 befand e» sich nachweislich in den Händen eine» Zimmermeisters und Bürgermeister» Sonrad Brachmann in der kleinen Stadt Seeseld und war üamal» eine einfache Ztm- meret. die aber beständig vergröbert wurde. Jetzt batte c» Dampfmaschinen für Holzbearbeitung, doppelte Vollgatter, die die stärksten Baumstämme in wenigen Minuten zersägten, und Hobelmaschinen und Kräsemaschinen zum Glätten der Bretter. Alle diese Maschinen bearbeiteten daSZHolz. da», zu Flößen vereint, den Kanal herunterkam. und das. in großen Kähnen sauber geschtchirt. aus dem Wasserwege wieder seiner Bestimmung zufuhr. Neben der Sägemühle war der große Holzhof. auf dem Massen geschnittenen Holzes lagerte», das meterweise bezahlt wurde. Dieses Sägewerk hätte den junge» Brachmanns allein schon ein mehr als reichliches Auskommen gewährt. Es schuf ihnen eine sichere Einnahme und trug so gut wie gar kein eigenes Risiko. Das war alles sehr klar geordnet. Dazu bot die Klarahütte ihnen ein hübsches Heim, geräumig genug für sie beide und das einzige Töchtcrlein Else. Und doch dachte Frau Eva nur daran, daß sie das große, elterliche Haus nicht geerbt hatten, nicht die Equipage und de» alten, vornehmen Park. Das konnte sie dem Schwiegervater nicht verzeihen. Um all ihre stolzen Träume hatte er sie betrogen. So war die eine erzürnt, daß ihr die Ziegelei samt Haus und Hof entgangen war, und die andere — Gilfe — war außer sich, daß sie ei» verhaßtes Erbe an- treten sollte. Die arme Klara aber -stand zwischen beide» und mußte die Verantwortung tragen für alle. Das fühlte sogar Gertruds kindliches Gemüt. Und sie gab sich Mühe, der Schwester zu helfen, wo sie konnte, ihr die schwere Zeit zu erleichtern durch Fröh lichkeit und Liebe, ihr zu zeigen: eine versteht dich und dankt dir für alles, was du für uns tust. Und Klara merkte es wohl, was Gertrud empfand, und es erfüllte sie mit Freude, daß sie wenigstens dies Herz ganz besaß. Sic wollte es hüten alS ihren kostbarsten Schatz. Die Brachmanns beherrschten hier in dieser Gegend gewissermaßen den ganzen Kanal. Zunächst an der Stadt lag die Ziegelei, einige tausend Schritte weiter kam das Sägewerk und wieder eine Viertelstunde am Wasser aufwärts die Klarahütte. Aber sie lag etwas tiefer ins Land hinein. Dagegen war die Ziegelei ebenso wie das Sägewerk unmittelbar an dem berühmten Kanal angebaut, der die zwei großen Flüsse verbindet. Auch die Steine ginge» stets auf dem Wasserwege in die Welt. Sie wurden gleich in die Kähne geladen, und alles Leben und Treiben spielte sich am Master ab. Von einer Schleuse bis zur andern zogen die Treidelpferöc au mächtigen Tauen die schwcrbeladencn Kühne, und der Schiffer stieß zugleich mit seiner Stange immer vom Ufer ab und half dadurch dem Schiffe weiter. Aber die Hauptarbeit verrichteten die armen Pferde. Und so viel Freude Klara auch immer an dem Treiben auf dem Kanal gehabt hatte, die armen Tiere taten ihr stets leid, die Tag für Tag ihre schwere Last ziehen mußten. Ein jammer volles Schicksal für ein so stolzes, edles Tier, wie das Pferd es ist, das kühn und flink unter dem Reiter dahinflicgen möchte, stolz den Kopf erhoben, wiehernd in der frohen Lust, über den grünen Rasen oder die glatte Bahn dahinzujagen. Hier aber trugen sie die Köpfe gebeugt, schwer traten die Hufe in den harten Boden» und mühsam zogen sic a» den Tauen die beladenen Kähne stromauf. lFortsetznng folgt.) Nevveiivnhe und Nervenkrästigung ist der Wunsch all der Ruhelosen, Nervösen, Zerstreuten, die in der Tretmühle des Alltags nicht zu einer ver nünftigen Gesundheitspflege kommen. Die „keine Zeit haben, krank zu sein", aber sich auch nicht wirklich wohl fühlen. Die nur jene „passive" Gesundheit besitzen, welche keine herzliche Freude an der Arbeit und am Leben aufkonnnen läßt. Man ist reizbar, mißgestimmt, zu allem unlustig, unzufrieden mit sich selbst. Hin und wieder treten leichtere Verdauungsstörungen auf und die gesunde, herzhafte Eßlust, ohne die die besten Speisen nicht anschlagen, wird immer seltener empfunden. Der aufmerksame Beobachter, wie überhaupt jeder, der seine Gesundheit lieb hat, beachtet diese Warnungssignale. Er überlegt sich: Welches Mittel ist geeignet, den geschwächten Organismus zu kräftigen, seine Widerstandsfähigkeit gegen Erkrankungen zu erhöhen? Welches vermag die frühere körperliche Frische, Lebens- und Arbeits lust wiederzubringen? Wer sich nicht durch eines der meist übertrieben angepriesenen, minderwertigen Erzeugnisse schädigen lassen will, frage seinen Haus arzt oder erkundige sich: Weiches Präparat genießt das Vertrauen der meisten Acrzte — also der maßgebenden Sachverständigen. — Welches hat sich am längsten bewährt? Welches ist am gleich mäßigsten in allen Kulturländern verbreitet? Alle diese Boraussetzunge« treffen nuk die Somatose zu, und zwar nachweisbar nur auf diese allein. Anstatt unbekannte Mittel zu vrobicren. wird man darum znerst die Somatose »ersuchen, die die gröstte Wahr scheinlichkeit des Erfolges bietet. Die Somatofe führt dem erschöpften Organismus konzentrierte Eiweißstoffe zu, die von allem Ballast befreit sind. Sie werden deshalb leicht und restlos verdaut und gehen rasch in die Körper- sästc über. Die Somatose erspart Verdauungsarbeit. Gleichzeitig wird die Absonderung der wichtigen Verdanungs- säste ans natürliche Weise angeregt. Eßlust und Verdauung bessern sich und die neben der Somatose zugeführten Speisen werden gründlicher ausgenutzt. Die Somatose leistet Ver- dauungsärbeit. Diese eigenartige Wirkung als „natürliche Verdauungshülfe" erklärt auch die großen Erfolge der Somatose gerade bei nervösen Personen. Warum? Weil die Nervenschwäche in der Regel mit Appetit losigkeit und Verdauungsstörungen Zusammenhänge ja durch diese direkt verursacht wird. So wurde neuerdings von wissenschaft licher Seite die interessante Tatsache festgestellt, daß di« Magen bewegungen der Neurastheniker uni das 4—öfache von denen der gesunden Menschen differieren. Ebenso ist die Verdauungssast- äbsonderung der Nervösen in der Regel fehlerhaft. (ffenau an diesen Punkten letzt aber die wohltätige Wirkung der Somatose ei«. Sie schafft unter allmählicher Regelung der Verdauungslätigkeit besseres, gesünderes Blut, das Körper und Nerven auffrischt und stärkt. Die lästigen Symptome: nervöse Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Zerstreutheit. Unruhe usw. verschwinden, um einer wohltuend empfundenen Hebung des Allgemeinbefindens, der Lebensfreude und Arbeitslust Platz zu machen. Gegen die man das frühere Pendeln zwischen einer matten Gesund heit und einer ernsten Erkrankung nicht mehr ein tau s ch e n möchte. Man verlange die Somatose in der nächsten Apotheke oder Drogerie. Entweder die flüssige Somatose „süß" oder „herb" lOriginalflasche M. 2,50) oder die geschmackfreie Somatose in Pulverform. Von dieser'stind Dosen zu M. 1,40, M. 2,60, M. 5,— und M. 12,— erhältlich. Für längeren Gebrauch sind die großen Packungen als etwas vorteilhafter zu empfehlen. Vslsk'Iäkiäiselisk' (Zualitäls-Sskl Norvorragsnck boüömmlioh. für Kinäer Oratis - kroschüre „Ideale ffusspslexe". ist ciie rweckmässixste ffussbelcleidunx ckcr berühmte GnrocÄr " ätiekel. UMIWUSE' votMe Sohuhgesollschast m. b. 14. 8lkL8SV 21, llelc« Struvsstrass«. — Dviopkon 1077S. Vis tiis 8onns L.lrkt — — Xrstt ,o vl kt »«lfft>no»n0 „ku-dis-Li-tol" »»> Npep»e »»<> Lin ßisi-vvnsläklcungsmitlsl sügemvinsk u. 8vxusllvl' ß>Skvsn8vk«Lv!is Vo» viele» Xrrte» «eldet erprodl. HllnieixI d«k»>»ckt«t uaii «en» SO 100 250 rprodt. vll empiolil» Ltüok HIsrk ». v. IS. vroeclillren xriti» »»<> ktinko clurck Len üenerelvertrled Ili. 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