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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.10.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121017027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912101702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912101702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-17
- Monat1912-10
- Jahr1912
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Vre»Hne* rraeyvityren. Donnerstag, 17. Oktober 1VI2 Skr. »87 Piasidenc -es Bunde» wurde ermächtigt, für dir im Lause der Sreigntsic nötig werdende Hilfsaktion die Mittel der Gesellschaft vis znm Betrage van »50 00«» Kronen zu ver° »enden. Eine bolgoriiche v«n»e liatic sich in K r i n> a verbarrikadiert. Da sic sich nicht ex- gebcn wollte, wurden nach Entfernung der trauen und Kinder die besetzten Häuser durch Artillerie beschossen und Sie Ornchasr umstellt, um ein Entkommen der Bande »in »noglich zu machen, «rinn» soll den bulgarischen Banden diese» Bezirk» sei» langem als Stützpunkt gedient habe»; auch mar dort ein Lager von Bomben »nd Waffen vor» banden. In Saloniki ließ der serbische Gencral- lonsul das Wappen vom Konsulatsgrbände abnehmen und wird mit dem nächsten Lloyö-ampser abretfen. Kreta. Die griechische Regierung Hai der Regie» rung von Kreta telegraphisch einen Auszug aus der Rede des Ministerpräsidenten Benlzelo» über Kreta über mittelt. Dieser Mitteilung ist die Bitte angeschlossen, wäh rend der Vorbereitung der Kammerwaliten nach griechischem «besetze die Bcrwaltnng der Insel einstweilen weiter zu führen und vor allen Dingen ihr Augenmerk ans die Er haltung der Ordnung und den Schutz -er musel manischen Bevölkerung zu richte». .Italien schließt sich de» Mächte» a». Eine sofortige Wirkung des Friedensschlusses zwischen Italien und der Türkei ist darin zu erblicken, das» Ita lien durch besondere Botschaft den Beitritt zur Aktion der Großmächte aus Ausrechterhaltnng de» Ltatusgno am Balkan erklärte. Die Einigkeit der Mächte. Das Wiener „Fremöenblatt" stellt fest, daß die Aus streuung, wonach e» mit der Einigkeit der Machte nicht aus» beste bestellt sei, mit den Tatsachen in offenem Widerspruch stehe. Zwischen den Großmächten finde ein reger Meinungsaustausch nnd eine stänöigc Füh lungnahme statt, woraus hervorgehe, dah alle Mächte einem Ziele zusirevten. Es solle auch nach dem Kriege keine Abänderung des territorialen Statusquo auf dem Balkan zugelassen werden. Die Türkei solle ver anlasst werden, solche Reformen einzusührcn, die die lcgiiimen Ansprüche der christlichen Staatsbürger des Otto- manischen Reiches sicherstellen und diesen türkischen Unter tanen ein menschenwürdiges Dasein verbürgen. Dieses Programm zn verwirklichen, sei Europa einig. Es werde sich in diesen seinen Bestrebungen auch durch den Ansbruch eines allgemeinen BalkcinkriegeS nicht irremachen lauen. Diese Tatsache fesizilstellen, möge an gesichts der Erregung, die sich in einem Teile der aus ländischen Publizistik bemerkbar mache, nicht überflüssig erscheinen. Die öffentliche Meinung Oesterreich-Nngarns lasse keine Lumprome einer tiefergehcnden Erregung er kennen. wie dies bei einem Teile der ausländischen Publi zistik der Fall mar. Ein unbestreitbares Zeugnis hierfür lieferten die Debatten in den Delegationen. Das Blatt schlicht: Die absolute Einigkeit in der Frage der Reformen und das gegenseitige Bertrnnen »wischen den Mächten mühten als ansreicheiide Gcwätir dafür erscheinen, dah Europa angesichts des unvermeidlich g e worde nen allgemeinen B a l k a n k r i e g e s von dem ernstesten Willen beseelt ist, zu vcrliindcrn. dah di« .Komplikationen auf dem Balkan noch gröhere. gefahr drohende Dimensionen annchmen könnten. — lHofsentlich bestätigen die weiteren Ereignisse dieic Zuversicht. Red.) Oefterreichische» Flottenprogramm. Dem „Frcmdenblatt" wird von informierter Seite mit- gcteilt: Aus Grund des Erpvsös des Marinekommandaisten zum Budget 1011 wurde seinerzeit der Ersatz der Schisse vom Typ des .Monarch" durch dreimoderne Schla ch t- schiffc als Programm der Marincleitung ausgestellt. Es basieren dabcr alle Nachrichten, die den Ersatz dieser ver alteten Schifte durch vier Dreadnoughts in Aussicht stellen, auf irrtümlicher Auffassung. Die französische Mittelmeerslotte. Das Panzergesch iv adcr des Admirals de Ma roll es gebt von Brest nach Toulon ab. um die an gekündigte Konzentration der M i I t e l in c e r- flotte üurchzusühren. Das Geschwader ioll Lagos, Tanger, Gibraltar, Oran und Algier aulauseu und au den für November anbcrauiuteu Mauövern der Mittelmcerslvtte tcilnehmcn. Die «euesten Drahtberichte lauten: Die Einnahme von Hnm durch die Montenegriner. Berlin. iPriv.-Tel.» Der „B. Z." wird von ihrem «riegskvrresvvndcuteu aus Pvdgoritza gemetdet: Nach dem sich vorgestern T »s i mit über äOUst Mann, o Ge schützen, 8 Nia'chineugewehreu, 700ii Maniergewebren und -sitz Zelten, ioivic einer gröhere» Menge von Munition und Proviant ergeben hatte, kapitulierte gestern abend die letzte türkische Grenzbefestigung vor Skutari, die von H u in, mit 250 Mann. Alle Kriegsgefangene» wurden nach Pvdgoritza aevracht, wo König Nikolaus am Abend den Kvmmandan- teu der türkischen Truppen von Tust. Mira Na Ali Ben, empfing. Die gefangenen türkischen Offiziere und Maiin- schgften wurden liier gut ausgenommen. Der Erfolg der Montenegriner bei Tust Mit den von 'Norden noch Lkviari führenden Weg sretgenigchl. Die südliche Kolonne unter dem Befehl des Kriegsmininers Martinvwitich, die von Dnlcigno an den Usern des Boignasliisics auf Slniari operiert, bereitet die 'Beschießung der Festung Tarabosch vor. Die Kolonne des Erbprinzen Danilv ist nach der Einnahme von Bjelopolje im Sandlchak weiter vorgcriickt. Dl« serbische» »erlntze »et Riß»«»«». Lonbon. <Ortv.-ril.i U«»er die Kämpf« bet Rlftowatz ivird aus Belgrad berichtet, dah nach den letzten Nachrichten -t« Verlust« -och ftärker sind, als man anfänglich annahm. S Gerben solle« tot und lOO ver- mundet sein. Die türken besetzten zuerst da« Zollhaus an der türkischen Grenze, wurben aber von einem serbischen Regiment ivieber zurückgeträngt. Es heiht. dah die Türken meist Albaner »nd ll)M Mann stark gewesen seien. Abreise »es türkische» Geschäftsträger» „n G»st«. L«f1«. Der türkisch« Geschäftsträger verlangte gestern abend seine Pässe. Dt« Mitglieder brr türkischen Gesandtschaft werben wahrscheinlich heute über Tsaribrod abreiicn. Ein Minifterrat wirb heute über die Abberufung de» bulgarischen Gesandte» au» Konstantinopel «estim- mung treffen. Gründe für die Verzögern»» »er Kriegöerklärnugen. Konstantin»«»!. Urbcr die Gründr, die sowohl die Balkan st aaten wie die Türkei veranlahten, mit der formellen Kriegserklärung zu zögern, ver lautet: Der wichtigste Grund liegt in dem ungeklärten Verhältnisse Oesterreichs zu Rußland. Man hält es für un- zweifelhaft, dah Oesterreich nächste Woche in den Sondschak Nowidasar elnmarschieren werde, wenn es den serbischen Truppen gelingt, sich mit den montencgrtntschcn Truppen unter der Führung des Generals Wukovitsch zu vereinigen, was vielleicht schon morgen geschieht. Allem Anschein nach wird Rnhland gegen das k»it aocompli einer österreichischen Wtcderbesetznng des LandschakS keinen Einspruch erheben, weil sonst Oesterreich sowohl Belgrad besehen, al« auch gleichzeitig die russische Grenze überschreiten müßte und die Grohmächte diese Gefahr unter allen Umständen adwehren wollen. Eine russische Mahnung zu« Frieden. Petersburg. Die offiziöse »Rossija" schreibt: Wir verhehlen nicht, dah die Sympathien und das Mit leid RuhlandS dort sind, wo sie immer waren, nämlich auf Leiten unserer Religio ns- und Stam me S g c n o i s c n. Doch wie ehrwürdig diese Traditionen sein mögen, können sie doch nicht die ganze Richtung unserer Politik bcstiinmen. Das wesentlichste Bedürfnis aller Bc- völkerungsschicktcn ist die Erhaltung des Frieden s. Es kann gesagt werden, dah die ernsteste Bürgschaft für die Erhaltung des Friedens von Europa die Tatsache bildet, dah Rnhland nicht nur friedlich gesinnt ist. sondern auch eine ernste imponierende Macht öarstcllt. Die kriegerische Stärke Rnhland« ist jetzt gröber als damals, al« cs in entfernten sremden Grenzgebieten Krieg führte. Endlich ist auch die politische Lage höchst günstig für die Erhaltung de» Friedens in Europa. Die Festigkeit und Solidarität der Beziehungen Rußlands, Frankreichs und Englands zueinander stellen einen unschätzbaren Faktor für die Erhaltung des europäischen Friedens dar. Zum Dreibünde verhalten mir uns ohne jeden Arg wohn. Mit größter Befriedigung muh betont werden, daß gerade in dem Augenblicke, da sich die Balkankrisis vcr- ichärst, der gemeinsame Wille, den Frieden zu erhalten, Grund zn einer Annähernng und einem aufrichtigen Meinungsaustausche zwischen dem Petersburger und dem Wiener Kabinett bildet. Rußland und Oesterreich haben sich in der gemeinsamen Ausgabe einer uneigennützigen Fricdensstiftttug geeinigt. Es muh darauf hingewiescu werde», daß die jetzigen österreichisch-russischen Beziehungen für alle Friedensfreunde ein zuverlässiges Barometer bil den. uin daran die Gefahr des UebcrgangrS des Balkan- kiiegcs in einen europäischen Krieg zn messen. Die tünfligenErcigiiisscausdemBalkansindun- berechenbar. Die Bemühungen der Mächte sind ledoch darauf gerichtet, im Interesse der Humanität und des Frie dens, wie auch der streitenden Teile möglichst bald bas Blntvcrgiehcn zu beenden. Neueste Drahtmeldungeu vom 16. Oktober. Die Frage des Reichspetroleummonopols. Berlin. Wie die Direktion der Diskonto-Gesell- s ch a s t. das Banklmus S. Bleichrvdcr und die Dresdner B a n k Mitteilen, ist es nicht zutreffend, dah sie ihre M i l w i r k n n g a „ der P e t r o l e n m - Mono vo l - G e s e l l , ch a i t versagt haben, nachdem die Deutsche Eroöl Aktiengesellschaft den Vertrag mit dem deut sche» Tochterunternehmen der Standard-Oil-Eompany ge schlossen hat. Die Direktion der Diskonto-Gesellschaft nno S. Bleicürvder haben sich auch nach Kenntnis dieses noch nicht perfekt gewordenen nnd für den Fall der Einführung des Petroleum Monopols von selbst zur Auflösung ge langenden Vertrages bereit erklärt, an der Pctroleum- Mvnopvl-Gesclli'chast trilzunehmcn. Sie haben ihre Mit wirkung erst versagt, als die Leitung des zur Gründung der Petrvtcum-Monopol-Gesellschast zusannnciiberusenen Ävnsvniums diejenigen Garantien verweigerte, die nach der Uchcrzeugnng der genannten Firmen erforderlich sind, um eine völlig unabhängige, nicht einseitigen Interessen dienende Organisation und Verwaltung der Petroleum- Monopol-Gesellschaft zu gewährleisten. Die Dresdner Vank hat sich diesen Erwägungen angcschlosicn. daneben aber auch erhebliche 'Bedenken gegen den Inhalt des Ge setzes und die Konstrnk'tion des Geschäfts geltend gemacht, die ihr eine Mitwirkung nicht opportun erscheinen ließen. Berlin. iPriv.-Tcl.i Wie aus N c w n o r k gemeldet ivird, teilte die Ltandard-Oil-Eompany der Presse mit, daß sic entschlossen sei, die Bildung eines de » t - bier mancherlei recht gut gelingen: doch sehlte im all gemeinen die strenge Einheitlichkeit der Rollengestaltnng in Repräsentation. Sprache und Gestik »no die liebens würdige 'Natürlichkeit, die gerade dielen Prinzen mit dem warmen, empfänglichen Herzen auszeichnct. Die Vertreter der kleineren Rollen verdarben nichts an dem guten Ein druck des Ensembles, und das will für den Kenner der bei derartigen Auftühriingen maßgebenden Vorbedingungen schon etwas bedeuten. Das volle Hans kargte nicht mit 'einem Beifall: die junge,i Darsteller verdienten diese Auf munterung, und ihr trefflicher Direktor Erwin Lcnss- G e o r q i er >t recht. —Kt. r* Eva Plaschke-von der Osten wird nach Meldung Berliner Blätter in Elnticims Oper „König Harle kin". die in der Knrsürsten-Oper zn Berlin die deutsche llranftübrung erlebt, die weibliche Hnuptpartie singen. c* Der Lüdpolsahrcr Amnndscn wurde nach einem Vorträge in Frankfurt a. M. über seine Bezwingung des Südpols vom Verein snr Geographie durch die goldene R ü p e l! m e d a i l l c und die Verleihung der Ehrcnmit- gliedschaft ausgezeichnet. Psitzners „Rose vom Liebesgarten". Z nr ge st eigen E r st a n s f ü h r n n g i in Leipziger L r a d t t l, c a t c r. Das muß man Psitzncr lasten: er stot nie irgendwelches Geschäft getrieben mit feiner Kunst. So etwas liegt istm durchaus nicht; er haßt die Reklame. Es Ist in seiner ganz nach innen gekehrten Natur begründet, dah er eher sich ihm freundlich Nahende vor de» Kopf stößt als in den Ruf ge langen will, sich Verbindungen zu schassen. Es ist nicht müßig, d>cs stier zu sagen, da c« teilweise eine Erklärung dafür abgibt, warum Hans Psitzner im modernen Musikleben nicht die Rolle spielt, die ihm, seiner künstlerischen Bedeutung gemäß, wohl zukäme: neben und mit Richard Strauß der populärste schassende Tonmeister unserer Zeit zu sein. Romantische 'Naturen, wie Psitzncr durch nnd durch eine ist, mit wunderbarsten Anlagen nnd genialem Können, aber auch mit der Launcn- hastigtcit und Starrköpfigkeit solcher Geister wie Hoffmann. bleiben eben auch der Jetztzeit stark problematisch, und schenkt man ihnen al« Künstler gewiß Achtung, so will sich doch keiner so leicht inniger mit ihnen befassen. Von den Theaterleitern gilt das letztere im besonderen Grade, Psitzner ist als „den Proben beiwohnender Komponist" zu dem direkt gefürchtet. Er macht keinerlei Konzessionen. Und das Publikum? Die breitere Schicht der Musik freunde kennt von Psitzncr das Lied von der „Grctcl". oder das Rokokostückchen „Sonst", höchstens noch die Orchcster- bnllade „Herr Olus". Das ist Psitzner und auch kein Pfitz- ncr. Denn die Hauptbedeutung kommt dem Musikdrama- fttcr zu. der, mitten zwischen Zwanzig nnd Dreißig siebend, in den neunziger Jahren mit seinem „Armen Hein rich" sofort gewaltiges Aussehen erregte, das nur leider wenig prattiichcn Niederschlag erfuhr. Die Leipziger Vüüne bat vor einigen Jahren diesem tiefgründigen Werke eine schöne Nenbelebiing zuteil werden lassen. Auch von de, Dresdner Hosopcr war eine Ausführung geplant: der Plan ist gescheitert. Nun hat gestern das Leipziger Stadt tbeater zu seinen Verdiensten um die moderne Musikdrama- til wieder ein neues hinzugefttgt, indem cs das zweite dramatische Werk Psitzners, „Die Rose vom Li et» cs- garten" in einer würdigen Weise herausbrachtc. Keine llrauftnhrnng, denn die bereits um IOOO entstandene Schöpfung ist schon vereinzelt aus den Brettern erschienen. Aber ein neues „Znr Diskussion stellen", und das Resultat ist, nach dem oben über Psitzner Gesagten, immerhin be deutsam. Eine „romantische Oper". Kein ..musikalische« Schau spiel", kctn „Mnsikdrama nach dem Leben". Psitzner greift bewußt in das Wunderland der guten, alten, aber beut zutage auch mißachteten romantischen Oper zurück. S. T. A. Hoffmann mit seiner von Psitzner freilich erst später wicdcrcntdccticn „Undine", Weber. Marschncr und der scheu Petroleum Monopols mit Hilft der Regie rung der Bereinigten Staaten zu bekämpfen, fall« das Monopol darauf binzirlen fallt«, die Ltandarb-OU- Evmpany au» Deutschland derauszudrängen. Die deutsche Oppvsttton gegen dle Gtandard-Qtl.lkompann fet aus Agi tation der an dem Brrtrleb russischen »nd rumänischen Petroleums interessierten Kreise zurückzusllhren Russisch»» und rumänlschrs Petrolrum sei aber minderwertig gegen- über dem Standard-Prtroleum. Dle stärkste Oppvsition sei fedvch ans den Kreisen de» brutschen Kleinhandels er wachsen, der sich durch die Methode der Standard-Eomvann. bas Petroleum direkt an die Konsumenten zu verkaufen, vom Handel ausgefchlvsftn sah. Zu dem Eommuntquö über dos Relchsprtroleummonvpvl und die Mitbetetltgung des Banken-Koniorttum«. da» auf die Deutsche Bank znrückzuflldrrn ist. erfährt der Hamburger Korrespondent der »Franks. Ztg ". dah da» Nichtmitwlrkrn der Gruppe der Dtskontogesellschaft. Bletchroeder und Dresdner Bank daraus zurückzusllhren ist. daß tm letzten Stadium der Brr- Handlungen die Sondrrlnteresien der Deutschen Bank auf dem Petrolcnmgebirt in der neu zu gründenden Monopol- gcsellschaft auch organisatorisch so znm Ausdruck kommen sollten, daß eine glelchmäßtge Bertrrtung der verschiedenen Untergruppen nicht gewährleistet zu sein schien. Die Stellungnahme der Deutschen Erdölgesellschaft wird von anderer Seite damit erklärt, daß seit Jahren ein Wider- russvertrag mit der Standard-Oil-Eompany besteht. Dieser Vertrag sei nun vor 8 dt« 14 Tagen, also zu einer Zell, als die interessierten Kreise bereits Kenntnis von allen Einzel heiten der neuen Monopolgesellschaft hatten, langfristig ver längert worden. ' —» Znm Anschlag ans Roosenett. München. iPriv. Tel.) Der Rvoscvclt - Attentäter Schrank wird als Fahnenflüchtiger in den Listen geführt. Er ging vor etwa >6 Jahren nach Amerika. Solange er sich in Bayern aufhielt, befand er sich nicht in geordneten Verhältnissen und erhielt wegen seines außergewöhnlich exzentrischen Wesens keine Stellung. Die Fnrcht vor der deutsche« Invasiv» in Frankreich. Paris. Das .Echo de Paris" meldet aus Brest, daß ein Deutscher mit mehreren Grundbesitzern wegen Ankaufs von Ländereien in der Nähe des Hafens von Eonquet ver handle unter der Angabe, dah daselbst eine Fabrik zur Ausbeutung der Asche von Meeralgen und SecgraS er richtet werden solle. Da der für den geplanten Fabrikbau in Aussicht genommene Punkt strategisch wichtig ist, soll die Angelegenheit, die großes Aufsehen erregte, den, Behörden unterbreitet werden. Die Brüsseler Millioneusälschuuge». Brüffel. iPriv.-Tel.) Zn den M i l l i o n r n s ä l s ch u n ° gen wird mitgetcilt, dah etwa 70l>m gefälschte Obligationen zu je ->00 Mark in Umlauf sein dürsten, so dah also der Schaden 20 Millionen Mark weit über st eigen würde, da die meisten Obligationen mit 75 bis 80 Prozent bcliehcn waren. Holländische und französische Ranken sollen ganz empfindlich getroffen sein. Der Platz Antwerpen allein soll mit 6 bis 7 Millionen beteiligt sein, während eine ganze Reihe kleiner und mittlerer Bankiers ruiniert seien. Der Etat des russischen KriegsminifteriumS. Petersburg. Der Etat des K r i c g s m i n i st e r i - iim« sür 1018 sieht an Ausgaben den Betrag von 545 581 758 Rubeln vor. Dies ist gegen das Vorjahr eine Mehrausgabe von 5265V 585 Rubeln. Berlin. lPriv.-Tcl.) Der Generaldirektor der Hohenlohe-Werke, Friedrich Trippe, ist gestern abend infolge eines Gehirnschlags gestorben. Seitliches und Sächsisches. Dressen, 16. Oktober. —* Sc. Majestät der König jagte heute vormittag in der Sächsischen Schweiz und kehrte darauf nach der Villa Wachwitz zurück. —* Le. Majestät der König wird morgen an der Einweihung der K i n d c r k v l o n i c in ObcrhcrmcrS- dors tcilnchmen. Für dir Feier ist folgendes Programm vor gesehen: Bcgrühung des Königs durch den Vcreinsvorstand lctwa 80 Herren). Die Ansprache hierbei wird Herr Hofrat Dr. Wolf halten. Dann folgen die Darbietungen eines Posaunenchors und Kindcrgcsä.igc. Hieraus wird der Ver- einsvorsibendc Herr Hofrat Dr. W o l s - Reiboldsgrün die Wciberedc halten, während Herr OrtSpsarrcr Vogel das Weihcgebct sprechen wird. Kindcrgcsängc. das Pflanzen einer Erinncrungslinde und die Besichtigung der Kolonie durch den Monarchen bilden den Schluh der Wcihefcier. —* Der kommandierende General des )2. Armeekorps, General d ' E l s a . ist bis Ende dieses Monats nach Schle sien beurlaubt. Seine Vertretung hat der Generalleut nant v. Larisch übernommen. —* Der sächsische Gesandte in Wien, Graf Rex, ist vom Urlaub ziirückgekchrt und hat die Geschäfte der Ge sandtschaft wieder übernommen. —* Vom Dresdner Flugplatz. Wir brachten in der heutigen Morgenausgabe die Meldung, daß die Stadtver waltung auf den Fluren von Reick die nötigen Länoc- reicn für den Flugplatz Dresden bereits erworben habe, daß aber eine Bestätigung dieser Nachricht nicht mehr zu erlangen mar. Heute verlautet, daß die Meldung in der „Holläuder"-Wagncr sind seine innere Mesensverwandt- ichaft. Das äußere Vorbild für seine musikdramattschc Schöpfung ist der spätere Wagner, über den Psitzner aber als Kolorist noch hinausgcht. Die Dichtung schließt sich änhcrlich an die Wagnerschc Art streng an. „Der du durch Not znm Siege gellst — SIcgnot sei uns benannt." So läßt der entschieden phantasierciche Textdichter IameS Grün den Velden der Handlung im Liebesgarten-Vorspiel auf Wagnerschc Weise taufen. Zwei Welten werden ein ander gegensibcrgestcllt: da« Wnnderreich der Stcrnen- inngsrau. der Liebesgarten mit seiner Sonnenhelle, seinem Vogelfang, seinen Blumcnanen und das dunkle, trops- steinnassc Reich des bösen Nachtwundcrers. Im Liebes- gartcn ist Sirgnot zum Hüter des Frühlingstorca bestellt worden, und an« Herz wird ihm folgende, an ParstfalS Sendung gemahnende Weisung gelegt: „Dir präg « lies in» Gemütc. Dah der des Reiches bester Hüter, Durch den, aus kühlen Todeslandcn lins ne» Geschwtstrrpaar entstanden: Der weite Kreis der Erden Muh Paradies noch werden." Eine Wundcrrose hat Ltcgnot mit aus den Weg erhalten. Als er vor dem Krühlingstor Wache hält, da naht sich ihm Minncletdc, die in Nachtwundcrers Gewalt befindliche Else. 'Nichts van Licbesseligteit und Frühlingswärmc weih sie. Stegnot will sic der Wonne deS Ltebesgartcns teilhaftig werden lassen: er schenkt ihr die Wunderrose und führt sie tm strahlenden Lichte dem seligen Tore zu. Aber Minnelcide slirchtet sich, und da sic also deS Glückes un würdig ist, vcrschltebt sich ihr und Stegnot. der das Heilig tum nicht behütet hat, der Garten. Nachtwundercr, der Böse, nimmt von den Liebenden Besitz. So stark ober ist die Sehnsucht in beider Herz, dah die Sternenjungfrau Sicgnot Riesenkräfte verleiht. Nachtwundcrers Reich zn zerstören. Der Veld opfert «ch für Minnelcide und begräbt sich selber unter den Trümmern der Höhle. Die Elfe, vom
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