01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913010201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913010201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-02
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Telegramm.Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 1t » SNS6 « 3661. /^usvsrksuk cier lleitdesiänäe ctes baxers cier t-irms k>. Nittee: LInLvImüI»«!, K»i»pl. Ltn»ii,«r iiir VIKtoniastrsüs IS» I. etii« k^aäeber^er pilZner »US cier kradedsrASr LLportdierdrausrel. fiükneraugen, fiorndam wenigen l'aj-en beseitigt ciurck cier Fnrvenäung, unübertroffen in cier V/iricuri! clurck II«»i »»»linkten. vvercien in 6equem in Karton 50 Pfennige mit genauer Anweisung. Versanct nscl ger susrvsrts als Muster 00 pkennige. Lebt mit >VappenmsrIce. S7. Jahrg«»-. ^ir 2. Vejngs-Scbühr »t«rtel>thrl. für De««- H«n bei «Iglich ,»et. Tnabger Zntunnng <an 8»m>- und Montan-,i tmreinmal» e.kv II!.. durchautwdriig-jiom. «il««n»r, di, s.ro M. Bel einmal,,«r Ju- ftkllung durch dl« Pag » w.<oi,ne«»Il«IIg»Id). Di» den U«krn »an Dresden u. Umgebung «n lag, »orber ni- »esteMen Nbend-Nua- g«d«n erhalten di» au». «Lrtlacn Bezieher mit der Morg«n-Au»v>b« «lammen. — Nach druck nur mit deui- Ilcher OueNenangad» t,Dre»d. Nachr.'l zu- Mi,. — Unverlang» Manuskrtpie werden . nicht aufdewahrt. Bo«,erM»ß, S.Äimmtr 1Ä1S. HsgvürrSst 18SS Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. 5onsonf- Lhoco/acke i "" ^ N»tim- c/wcvtscto j pei-Tsfel 8V^ ch^Mr S/hhen- e/toeoi,6s1 Lseso -»ee <4 itz. Lore 2,40 Ki. vssse^^ ^ Lsei-on 2. S v.^ -ii, Anieiaen-Darif. Annahme »an Linkt». dignngen di» nachm. 8 Uhr, Sonntag- »ur Ma>. lenllrahe 88 !»>', II di» >/»i Uhr. 2i- »tnipallige Krundz iic <ra. 8 Llid-n, m» p,. ihamilien Nachrichum aus Dresden 2!> Pi : die zweiipailige Irii« auf "»«seile 7üPs,, die zwrilpaltige Retianie- zeile I.kä M. — In Slummern »ach Tonn > und Feiertagen d,e einspaltige krundzetle Sä Pi, Familien- iiiachnchien au» Die», den die «krundzeiie »c, Pf. — AuswSltige AufirLge nur gegen Vorausbezahlung. — Jedes Belenblali kältet w Pf. t.»eso sg. ossse/»^ -kt» Lseton HauptgcschLftSstclle: Marirnstraste 3K 4^0. kvisv-krlikvl««- l-vÄ-rvarvn grösste ^usvakl in allen Preislagen. Stets dleukeiten. ködert kmulv, «»»«> L*r«^Qr Sdtr»!>t8v 30 ZlLrv erttgs Mutmaßliche Witterung: Kühl, heiter. - AlS aussichtsreichster Kandidat für dte Nachfolge ». Kiderlens wird der Botschafter Frhr. v. Wangen- tzelm genannt. Die erste Nummer der „Bayrischen Staats- chettung" ist am Dienstag erschienen. Im Künigl. Opernhausc zu Berlin fand gestern eine lAeier des 10 jährigen Dienstjubiläums des General- jLtendanten Grafen Hülsen-Hä seler statt. Auf Veranlassung des früheren NeichstagSabgeord- Vten v. Kulerökt wurde in Grauüenz eine neue pol- Utsch-katholische Volkspartei gegründet. In Stambul geht das Gerücht, Sultan Moham med V. werde nach dem Friedensschlüsse abdankcn. Auf Ersuchen des Washingtoner Staatsdepartements wurde Expräsident C a st r o nach seiner Landung in Newyork festgehalten und nach der Einwandererstation ElliS Island gebracht. Castro will nach Europa zurückkehren. 7- »ie »alkankrise. -französische Besorgnisse «egen der Botschasterkonfcrcuz. Ueber das Ergebnis der Unterredungen, dte der französische Ministerpräsident Poincarü seit Beginn bieser Woche mit den Botschaftern Oesterreichs und Rußlands hatte, wurde folgendes bekannt: In Len Gesprächen mit den beiden Botschaftern war Poincar« Pach Kräften bemüht, der bevorstehenden Londoner Vot- schafterreunion vorzuarbeiten. insbesondere bezüglich der Abgrenzung Albaniens einen Vermittlungs- Vorschlag zu befürworten. Dieser Borschlag, der ein sehr weitgehendes Entgegenkommen der österreichischen Regierung voraussclzt, wurde von dem Botschafter Szecsen »ur Berichterstattung in Wien entgegengenommen. Im Verlaufe dieses Gespräches wurde auch der gegenwärtige Stand der Frage des Adria Hafens für Serbien berührt. Dabei stellte sich heraus, daß zwischen der öster reichischen Anschauung und der des Dreiverbandes noch sehr wesentliche Verschiedenheiten bestehen, namentlich hinsichtlich des Serbien für dessen wirtschaftliche Bedürfnisse abzutretenden Hafens. Man versichert, daß Poincare von dieser zutaae getretenen Differenz sehr über rascht war und sich zu der Acußeruna verpflichtet fühlte, daß er hierüber mit den Botschaftern Rußlands und Eng lands angelegentlichst konferieren müßte. Dies wird hier mittlerweile geschehen sein. Man versichert in diploma tischen Kreisen, daß diese Frage vor allen anderen Fragen die Votslhaftcrkvnfereiiz in London beschäftigen werde. Erst von der Stellungnahme -es Dreiverbandes bei der defini tiven Rcgeluna der Adriahafen-Angelegcnheit macht Oesterreich seine Zugeständnisse für die Abgrenzung Albaniens abhängia. Abdankungsabsichtcn des Sultans- Der „Magd. Zig." wird aus Stambul gemeldet: Hier treten bestimmte Gerüchte auf. daß Sultan Moham med V. nach dem Friedensschlutz ab »an kt. Der . Sul tan fühlt sich sehr müde und sehnt sich nach Ruhe. Sein Nachfolger Iussuf Izzedin wird sodann die Thron folge dahin abändern, daß fortan regelmäßig der älteste Eultanssohn den Thron besteigt. Rumänien und Serbien. In der rumänischen Kammer verlas der De putierte Iorga eine Petition der Rumänen Serbiens, deren Zahl sich auf lSOOOO beläuft, und die sich über den Druck von seiten der serbischen Regie rung beklagen, die sie c n t n a t i o n a l i s i e re. Iorga verlangte, daß Serbien den Rumänen den gleichen Schuß gewähre, den die Serben in Rumänien genießen, die sich der Freiheit erfreuten, eigene Schulen und Kirchen zu haben. lBeifall.j In Erwiderung auf die Frage IorgaS, ob die Behauptung der Presse richtig sei, daß der Minister die Mobilisierung Rumäniens als bevorstehend bezeichnet habe, erklärte Finanzministcr Marghtloman kategorisch, er habe diese Aeußernna nicht getan und bitte die öffentliche Meinung, solche Ausstreuungen nicht zu beachten. Die neuesten Drahtberichte lauten: Der Stand der Friedcnsverhandlnngen. Konstautinopel. Nach Informationen aus kompetenten Pfortekreisen haben die Bevollmächtigten der BaHan- staaten den lcßtcn Vorschlag der Pfocte in der vor gestrigen Sitzung, wenn sic ihn auch nicht kategorisch ver warfen, so doch mit Anzeichen des Unwillens anfgenvm- Men. Der Vorschlag ging dahin, den Mächten die Lösung aller aus dem Kriege sich ergebenden Fragen anzuvcr- trauen, ausgenommen die Frage von Adrianopel und jene der Inseln des Archipels, über die dir Pforte mit den Ver bündeten direkt zu verhandeln beabsichtige. Obwohl die Instruktionen der Pforte sehr klar waren, haben dte türki schen Bevollmächtigten doch in gewissen Punkten ergänzende Instruktionen verlangt, die nach dem gestern abend zu sammengetretenen Ministerrate abgesendct werden sollten. Dkrn glaubt ans der Pforte, daß sich eine Formel für ein Arrangement finden werde, das der Türkei die Stadt Adrianovsl beläßt. Hiesige diplomatische Kreise glauben, daß insbesondere nach den von allen Mächten erteilten freundschaftlichen Ratschlägen im Sinne eines baldigen Friedensschlusses der Friede gesichert ist, wahrscheinlich sogar ohne Intervention der Mächte. Konstautinopel. Nach dem gestrigen Ministcrrat wur den den türkischen Bevollmächtigten in London neue Instruktionen gesandt, auf Grund deren man glaubt, daß die Verhandlungen morgen einen entscheidenden Schritt vorwärts machen werden. — Der KriegSintnister ist mit den Stabsoffizieren aus dem Hauptquartier an der Tschataldschalinie znrückgekehrt. Der Besuch des Sul tans im Hauptquartier, der auf morgen abend an- gcsctzt »>ar und für den alles vorbereitet war, wurde vor läufig aufgegcben. — Hier verlautet, daß Bulgarien zur Entsendung von Heilmitteln und Derpflegungs- material nach Adrianopel seine Einwilligung gegeben hat. Die erste Sendung soll bereits heute erfolgen. London. Die Friedenskonferenz hat sich heute nach einer Sitzung von vier Stunden Dauer aus Freitag nachmittag vertagt. Man glaubt, daß ein erheblicher Fort schritt erzielt worden ist. Nach eine: amtlichen Mitteilung hat die Friedenskonferenz über gewisse Punkte eine Einigung erzielt: die Besprechung gewisser anderer ist auf Freitag vertagt worden. Das Neutrrsche Bureau erfährt, daß die Delegierten der Valkanstaaten in der Zwischenzeit über diese letzten Punkte verhandeln werden. Land»«. Die Botschafter der Großmächte und der griechische Gesandte statteten gestern nachmitag dem Staatssekretär Sir Edward Grcy im Auswärtigen Amt einen Besuch ab. Rumänien «nd Bulgarien. Bukarest. Gestern ist hier die amtliche Mitteilung der bulgarischen Negierung eingetroffcn, daß Tr. Tanew Voll macht habe, mit dem rumänischen Gesandten in London, Misch», über die schwebenden Fragen beider Länder zn verhandeln und diese zum Abschlüsse zu bringen. Damit ist die Angelegenheit in jene Phase getreten, die von Rumä nien bereits nach Einstellung der Feindseligkeiten ge wünscht worden ist. Die griechisch-türkischen Kämpfe. Athen. Die griechische Artillerie beschoß in der Nacht zum Dienstag die großen Biwaks der Türken zur Linken der Straße nach Janina, sowie den Ort Bisam. Die Türken antworteten nicht, machten aber um 3 Uhr morgens auf das Zentrum und den linken Flügel der Griechen einen Angriff, der jedoch zurückgeworsen wurde. Das Artilleriefcuer dauerte den ganzen gestrigen Tag an. London. Nach einem Telegramm des britischen Ge sandten in Athen an das Auswärtige Amt ist die Blockade von Santi Quaranta wieder aus genommen worden. Ein italienisch-serbischer Zwischenfall. Nom. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Belgrad: Der italienische Geschäftsträger hat bei der serbischen Re gierung wegen der Haltung des serbischen Kommandanten von Durazzo gegenüber dem italienischen Dampfer „Caprera" Beschwerde erhoben. Ministerpräsident Pasitsch erwiderte, er habe unverzüglich Nachrichten hier über etngefordert und behalte sich seine Antwort bis zu deren Eintreffen vor. Nom. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Durazzo: Der italienische Konsul erhielt vom Plahkommandanten eine Antwort auf seine Note, betreffend den Zwischenfall mit dem Dampfer „Caprcra". Die Antwort erklärt, der Hafenkapitän habe die Absicht qehabt, den Dampfer „Caprera" zu durchsuchen, da dessen Kommandant nicht den Zweck des Aufenthaltes des Dampfers im Hafen, noch die Dauer seiner Anwesenheit angcqchcn hatte. Oberst Popo witsch erklärte in einer Unterredung, dte der italienische Konsul darauf mit ihm hatte, der Hafenkapitän wolle den Verkehr zwischen dem Dampfer »nd dem Konsulat nicht hindern. Jedenfalls habe er infolqe der Erklärung des Konsuls, daß die „Caprcra" zur Verfügung des italienischen Konsulates für die funkcntelcgraphischc Verbindung stehe, was übrigens der serbischen Regierung bekannt gewesen sei, nichts mehr zu sagen, und man könnte die Angelegen heit als erledigt betrachten. * Paris. Ministerpräsident Poincarö hat heute früh in seiner 'Privatwohnung den rumänischen Minister des Innern Take Jonescu empfangen. Sofia. Die „Agencc Bulgare" teilt mit: Die Meldun gen über die Anwesenheit eines mnsterivscn Vertreters der bulgarischen Regierung in Konstantinopel, der in direkten Verhandlungen mit der Pforte in die von den Türken so sehr gewünschte Verproviantierung von Adria- nopcl eingewilligt habe, beruhe» auf böswilliger Erst n- dung und verdienen nicht einmal, dementiert zu werden. Saloniki. Infolge der Haltung der scrbi s kl, c n V e - Hörden, welche, wie gemeldet, Provenienzen ans Salo niki mit hohen Zöllen belegen, habe» die hiesigen Kauflente bei den Vertretern der griechischen Behörden, sowie bei den fremden Konsul» Vorstellungen erhoben, indem sic darauf verweisen, daß der Handel Salonikis ruiniert würde, falls Serbien die getroffenen Maßnahmen nicht zurückziehc. Als Erfüllungsort für alle allen Forde rungen der hiesigen Kauflculc, die sie im JnlanLc haben: müsse Saloniki anerkannt werden. Konstantrnopcl. Am Monlag sind 23 Cholera fälle vorgetvunncn, wovon einer tödlich verlief. Dis Gesamtzahl der Erkrankungen beträgt bisher 2342, die der Todesfälle IllO. Neueste Irahtmelduugen vom 1. Januar. Die Reujahrsfcicr am Kaiserhofe. Berlin. Gegen 8 Uhr morgens wurden ans dem König lichen Schlosse die Kaiserstandarle, die Konigsstandarte und die brandenburgifche Flagge gehißt. Tas Trompeterkorps des 2. Garde-Dragvner-Regiments blies von der Galerie der Schlvßkuppcl den Choral „Lobe den Herren". Gleich zeitig waren auf dem kleinen Schloschof die Schellente der 2. Garde-Infanterie-Brigade und die Hoboisten der Garde- Füsiliere aufinarschiert und begannen das Große Wecken nach dem Anschlägen mit dem Vortrag des Luthcrschen „Vom Himmel hoch, da komm ich her". Sie marschierten dann zu Portal I des Schlosses nach dem Schlossplatz hinaus und „Unter den Linsen" entlang bis zum Brandenburger Tor und zurück, im gemäßigten Tempo nach den Klängen des „Freut Euch des Lebens". Tas Wetter war sehr schön und klar. Tausende folgten der Musik oder umsäumten die Straßen und Plätze bei dem Schloß. Der Kaiser und die Kaiserin waren um 8^ Uhr im Auto mobil vom Neuen Palais abgefahren und trafen gegen 9>L Uhr hier ein. vom Publikum herzlich begrüßt. Etwa gleichzeitig endete das Große Wecken im Schloß hof wiederum mit einem Choral. Inzwischen hatte die A n- fahrt der Prinzen, Prinzessinnen, Fürst lichkeiten, Staats Würdenträger und Hof chargen begonnen: die Galawachen der Gardcs du Corps und des zweiten Zuges der Leidgendarmeric (Leibgarde der Ka-iferinj, senvie die Sclstvßgardekompagnie zogen aus, auch die Halloren in ihrer eigenartigen Tracht fanden sich ein. Der Kaiser empfing um Os/2 Uhr im Sterns aale die Generale der Infanterie v. Prittwitz und G a f s r v n (10. Korpsj und v. Ploctz (8, Korps- und überreichte beiden den hvhcn Orden vom Schivarzen Adler. Hieraus nahm das Kaiferpaar in der Schwarzen Adler-Kammer die Glückwünsche des Königlichen Hauses und um Uhr im Kapitelsaale diejenigen der Hofstaaten entgegen. Bald nach -0 Uhr begann in der Schlohlapelle der feierliche Gottes dienst. Hierzu hatten sich eingesunüen der hohe Sldel, der Reichskanzler, die Bevollmächtigten zum Bundesrat, die Gcneralfcldmarschälle und Generalobersten, darunter der sächsische KricgSministcr v. Hausen, Graf Hacseler, v. Bock und Polach, von der Goltz, v. Kvcstcr, v. Tirpitz: die Generalität und Admiralität, darunter die haurischen Generale Ritter v. Martini, Frhr. v. Horn und General leutnant Frhr. v. Gebsattcl: die Ritter des Schwarzen Adlerordens, die Kommandeure der Leibrcgimentcr, die aktiven und inaktiven Staatsminister, die Staatssekretäre, die Präsidien des Reichstages und der Häuser des Land tages, die Wirklichen Geheimen Räte und die Räte erster Klane und die Oberbürgermeister »nd Stndtvcrordneten- »orsteher der Haupt- und Residenzstadt Berlin und der Re sidenzstädte Potsdam und Charlottenburg. Die Hosgeistlich kett stand am Altar. Der Tomchor unter Professor Nudel begleitete den Einzug dcs«Hofcs mit dem a cappeün vor- aetragencn Psalm 98 („Singet dem Herrn ein neues Lied"!, Hinter den Pagen und den Herren des großen Vortritts er schienen der Kaiser, in Generalsunisvrm mit dem Bande des Sclnvarzen Adlcrordcns und der Kcite des HausorbenS von Hohcnzollcrn. und die Kaiserin, die das gleiche Ordensband über einer arünscidenen Robe trug. Es folg ten der Kronprinz mit der Prinzessin Eitel Friedrich, Herzog Albrccht von Wüttembcra mit der Kronprinzessin, Prinz Heinrich mit der Prinzessin Viktoria Luise. Es schloss-n sich an die Prinzen Eitel Friedrich, Adalbert, August Wil helm, OSkar. Joachim und der Erbprinz von Hohcnzollern, Das Kaiserpaar nahm dem Altar gegenüber Platz, neben und hinter ihm die anderen oben genannten Fürstlich keiten. Nach Gcmeindcgcsang und Liturgie, welche der Bläserbund begleitete, predigte Obcrhosprcöiger v. Dryau-, der über den vom Kaiser selbst ausgewählten Text Ep. Pauli an die Philippen 11, 12: „Alle Zungen sollen beten ncn, daß Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gvttes des BaterS". Das Niederländische Dankgebet, vom Ge meinde- und Domchor gesungen, von den Posaunen und Kesselpauken der Bläser begleitet, schloß die Feier. AIS dann die Musik das „Wilhelmus von Nassauen" intonierte, bewegte sich der Zug des Hofes »ach dem Weißen Saal hin über. Hier prüseniiertc die Schlvßgardekompagnie unter dem Flügcladjntantcn Oberstleutnant v. Mutius mit alter tümlichem Griff. Der Kaiser und die Kaiserin traten vor die Stufen des Thrones, dessen zwei Sessel von Leibpagcn flankiert wurden, die Prinzen traten rechts, die Prinzessin nen links neben den Thronhimmel, und während Märsche und Polonäse» ertönten, und die Lcibbatteric des l. Gardc-Fcldartillcric-Regimcnts im Lustgarten einen Salut von 101 Schüsse abfeuertc», begann die Gratulations Defiliercour der in Ser Kapelle versammelt gewesenen Herren, unter Leitung des Obcrstkämmercrs Fürsten SvlmS-Barnth und des Obcrhof- »nd Hausmarschalls Grafen A. zu Eulenburg. Dem Reichskanzler reichte der Kaiser dabei die Hand, ebenso dem RZchötagspräsidente»-
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