02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130126027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913012602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913012602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-26
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Nachrichlen aus Dre;. den die tbrundzeile 3» Ps. - Auswöriige Auslräge nur gegen Porauibephlung. Jedes Belegdlalt lostel 10 Ps. Lalsnis /^rnolcl 34 Lckloss-Sli'ssss 38 8ckIoss-8lk-LSS6 34 Qsmälde-Kollektionen L. vi-sksi-. ALLv srttgo Lefov. Das neue türkische Kabinett seht sich, mit Aus nahme des Großwesirs, gänzlich aus In na türken zu. sammen. Die Großmächte haben sich der neuen türkischen Regierung gegenüber vorläufig auf eine abwarlcndr Haltung geeinigt. Wiener Zeitungsberichte melden, das; zwischen dem gegenwärtigen Sultan und Abdul Hamid eine Aussöhnung stattgesnndcn habe. Die Fricdenödelegicrtc» werden vorläufig in London bleiben. Das Sachscnfcst und die S a ch s c n s c st - L o t t c - rie ergaben einen Reingewinn von 77,VON Mark. Die französische D c p n t i e r t c n k a m m c r sprach dem Kabinett Briand ihr Vertrauen aus. Der französische Deputierte Berry brachte den An trag ein. daß der 18. Februar, der Lag des Amtsan- tritteS^dcs neuen Präsidenten, zum Feiertag bestimmt werde. Ae Umwälzungen in Konstantin»»?!. Das neue Kabinett in Konstantinopel, das sich mit Ausnahme des Großwesirs gänzlich ans Iiiiigtürken zu- sammcnsetzt, versichert, das, es nicht eine Politik der Abenteuer eröffnen, noch die FrtedcnSvcrhandlungcn sofort abbrcchen werde. Daö Kabinett werde den Frieden nur unter ehrenvollen Bedingungen schlichen. Es geht das Gerücht, daß LaL. Kabinett einen Frieden auf der Grund läge derjenigen Zugeständnisse Vorschlägen wird, die be reits von den türkischen Bevollmächtigten in London ge macht worden sind. Auf jeden Fall werde man nie mals Adria nopcl a b t r c t c n. — Diese -Hartnäckig- keit würde natürlich die Fortsetzung des Krieges bedeuten, den die Mächte unter allen Umständen verhindern möchten. In den einzelnen -Hauptstädten werden bereits Mittel und Wege ersonnen, nm sowohl, die neue Regierung in Stam- bnl, als auch die Verbündeten vor übereilten Schritten zurückzuhaltcn. So schreibt das Wiener „Fremdenblatt": „Europa hat sich einmütig für den Frieden aus gesprochen. Angesichts der neuen Wendung der Tinge in Kvnstaniinopel wollen wir die bestimmte Erwartung hegen, das, Europa unter Hintansetzung aller Sondcr- vorteilc und Nebenabsichten i» einem nach Zweck und Mitteln einmütigen Borget) cn s i ch zu. sammensindcn werde, um die Gefahr nbznwendcn, die eine politische Unbedachtsamkeit eventuell hcranf- bcschwürcn könnte." Der „Pestcr Llond" bringt einen Situationsbcricht aus Wien, worin gesagt wird, allmählich werde die -Hoffnung immer allgemeiner, das; die Türkei sich auch nach dem kühnen -Handstreiche der Iungtürken nicht verleiten lassen werde, sich in einen ungewissen Kampf zu stürzen. So sehr die Armeen der Verbündeten durch die KricgSvcr- lustc auch geschwächt sein möchten, so dürften sie doch immer noch nicht unterschätzt werden. Die Aussichten für ein rasches Gelingen deS Friedenswcrkcs hätten sich jedenfalls etwas verschlechtert. Mehr als je erfordere die neue Situa tion eine vollkommene Einigkeit unter den Mächten. Unter den gegenwärtigen Umständen ist cö besonders er- Kunst und Mffevschast. Viertes Sinfonie-Konzert der Königlich musikalischen Kapelle. Serie L. Paul von K l-e » a u . der schon mehrfach mit talent vollen Kompositionen in Dresden zu Worte gekommene dreißigjährige dänische Tonscher, trat mit seiner gestern zur Uraufführung gebrachten Sinfonie in B-Moll als ein anderer Prometheus vor das Publikum. Er holte freilich nickt wie der Originalprometheus jenes Element vom .Himmel, das wohltätig ist. wenn man cs bezähmt und bewacht, sondern hatte sich an eine andere Adresse gewandt und aus dem Höllcnosen die brennende Glut geraubt, die niemand gerne in seiner Nähe wirken lassen möchte. Der Urheber dieses Geschehnisses war der große Dante, der mit dem ersten Teil seiner vivin» cOmmesia auf Klcnau tiefe Eindrücke hinterlasscn hat. Dieses Gedicht hat damit nicht z»m erstenmal zu sinfonischer Vertonung seiner poetischen Ideen angeregt,' als leuchtendes Vorbild steht uns alle» Liszts gcwalttgc Dante-Sinfonie vor Augen. Der große Liszt muß den kleinen Klcnau erdrücken. Seine -Höllcnmusik ttbertrifft an elementarem Eindruck die des zeitgenössischen Tondichters nms Vielfache, wie natürlich auch das hierher gehörige Kapitel der Avmplionic saoigsugiie von Vcrlioz sich viel schauerlicher liest. .Der Unterschied in der künstlerischen Wirkung würde »och nicht so stark fühl bar sein, wenn Klcnau nicht volle vier Sähe, will sagen genau eine ürciviertel Stunde, sich mit den schrecklichen Er lebnissen des Verdammten beschäftigte. Liszt ließ ans den ersten Teil des Inferno das an Rnhconnkten und hoff nungsvollen Ausblicken reiche Pnrqatorio (Fegefeuers folge», dem er dann noch an Stelle des Danleschcn dritten Teiles lParadisos etn Magnifieat des Francnchorcs an- schloß. Der Gegensatz ist bei Liszt also als künstlerisches Mittel durchaus bewußt benutzt. Auch bleibt Liszt nawcnt- frculich, das; die Meldung über den Plan einer russischen Aktion in der französischen Presse als unrichtig bezeichnet ivürdc. Es wäre dringend zu wünschen, daß diese Demen tis recht behielten. Tenn die Politik der Iungtürken werde sicherlich meist davon beeinflußt werden, ob sic einem geeinigten Europa gegenüberständen oder hoffen dürsten, daß die Einigkeit der Groß mächte aus schwankender Grundlage beruhe. — Auch in London wird den Iungtürken gut zugcrcdct. Die „Times" betonen", daß die verantwortliche Presse von London, Paris, Berlin, Nom und Wien einstimmig gegen die türkische Regierung Stellung genommen habe. Diese werde gut tun. die einstimmige Forderung der europäischen -Hauptstädte zu berücksichtigen, da der Frieden Europas den Ambitionen des „Komitees sür Ein heit und Fortschritt" nicht geopfert werden dürfe. Bei an dauernder Geduld auf seiten der Verbündeten und bei an dauernder Einigung zwischen den Mächten werde die Re gierung sich entweder den bisherigen Bedingungen unter- werfen oder znrncktrcten müssen. Es dürste fraglich erscheinen, ob die Iungtürken nur den Wünschen Ser Großmächte zuliebe auf jede weitere Aktion verzichten werden. Die Friedcnsdelegiertcn in London wissen immer noch nicht, waS sie zu tun haben. Die Missionen der Balkanstaaten haben ihre Regierungen »m weitere Weisungen ersuch,. Die türkische Mission ist noch ohne Instruktion aus Konstantinopel. Aussöhnung mit Abdul Hamid? AlS Beweis dafür, das; der Staatsstreich der Iung- türkrn vollkommen ü b c r r a s ch c n d gekommen sei, ver öffentlicht das „Neue Wiener Tagblatt" eine interessante Depesche auS Konstantinopcl, wonach zwischen dem gegen wärtigen Sultan und seinem Bruder, dem ehemaligen Sultan Abdul -Hamid, in der Nacht vor dem Putsch im Palast DolmübaMHe eine AuSsöhiiung stattgcsunden habe. Anderseits wird behauptet, das; das Kabinett Kiamil ge nau gewußt habe, waö cs von jungtürkischcr Seite zu er warten hatte, wenn es Adrianopel preisgibt. ES war ihm stets gesagt worden, daß man sich nur zurückhicltc, nm Blut vergießen zu vermeiden, daß man sich aber keine Rücksichten mehr anscrlcgcn werde, sobald das Kabinett über diese einzige Bedingung, an Adrianopel fcstzuhalten, sich hinmeg- setzcn würde. Es hat sich darüber hinwcggesctzt, und so ist der Putsch gewiß keinem weniger überraschend gekommen als dem alten Kiamil. Wer die Hintermänner des Putsches sind, wird in Konstantinopeler Nachrichten noch eifrig er örtert. Neuerdings behauptet man, daß die Demon stratio» des Komitees von den aus dem Hauptquartier in Tschataldscha eingetrofscnen Offizieren veranlaßt wurde, welche erklären, daß die Armee unbedingt die Wieder aufnahme des Krieges wolle. In diesem Zusammenhänge ist es interessant, das; nach einer Behauptung des Pariser „TcmpS" der Dreibund als Urheber der Vorgänge in Stam- bnl bezeichnet wird. General Scherif Pascha sprach sich an geblich in diesem Sinne gegenüber einem Mitarbeiter des Blattes aus. Hohe deutsche Persönlichkeiten sollen danach dem Komitee „Einheit und Fortschritt" die Sympathie des Dreibundes versichert haben. Es hat den Anschein, als ob der Mitarbeiter des „Tempö" den türkischen General nur so verstehen wollte, um wieder einmal Gelegenheit zur Verdächtigung Deutschlands zu finden. Wie erst jetzt sestgestellt werden konnte, wurden bei der blutigen Szene vor dem Ministerratssaal !1 Personen lick im Inferno bei der Schilderung der allgemciiten Schrecknisse des HöllenfeucrS. Klcnan schafft sich einen Hel den. eine Individualität, aus die alles bezogen wird. Aber die qualvollen Erlebnisse dieses Helden losten sich wohl mit mehr Variabilität sinfonisch anstünen. als cs hier geschah. Die aus Dante herauSgcgrisfcncn Zitate, die der Kom ponist den einzelnen Sätzen vorausstcllt. geben hin und wieder einen kleinen Begriff von den seelischen Vorgänge», aber sie verführen in ihrer teilweise unklaren Znsnmmen- hanglosigkcit wieder zu kopfzcrbrecherischem Rätselraten. Läßt man sic völlig außer acht, so erhält man ans jedem der Sätze nur unerfreuliche Eindrücke. Grüblerisch »nd seMt- anäleriich wühlt der Held in seinem Schmerze, »nd wo er sich gelegentlich ruhigen Rückblicken hingibt, wo, wie im zweiten Satze, das mitleidvolle Bild der FranccSca da Rimini erscheint, auch da bleibt die Musik mystisch schwer. Am Schlüsse des Ganzen singt ein unsichtbarer gemischter Chor eine anfwärtssteigende feierliche Weise, Ser gleichwohl hoffnungsvollere, erlösende Töne fehlen, und man scheidet von dem Werke mit der Empfindung, endlich einer pein lichen, ängstigenden Last ledig zu sein. Eine ansehnliche Zahl von Themen benutzt Klenau in seiner Schöpfung, die trotz ihres unerquicklichen Eindruckes von neuem von seinem achtunqswerten Talente überzeugt. Diese Themen geben aber die Tonalität vollkommen auf und stellen mit das Wtöcrhaarigstc und Sprödeste dar, was man seit langer Zeit gehört hat. Ein rücksichtsloser Kontrapunkt feiert Orgien. Kakaphonicn vom Chor der vielbeschäftigten Blech bläser erschrecken in ihrem Fortissimo das Ohr der gut mütige» Musikfreunde, die sich selber in ein Höllentvhnwa- bohu zwangsweise versetzt sehen und gestern mannigfach schon vor dem Ende ihr Heil in der Flucht suchten. Sein große« Orchester (geteilte Violinen, Eclcsta, Klavier, Harfen nsiv.i versteht Klcnau zu manchen interessanten Farb mischungen zu benutzen. Der gewiß hochintentionicrten und ohne Zweifel mit innerlichem Anteil erzeugten Schöpfung Klenauö stand das Publikum schließlich mit eisigem Schweigen gegenüber. Die tapfere AuSsührnng dos außerordentlich schwierigen Werkes muß dem getötet. Freitag vormittag wurden aus der Pforte !> Särge hcrauSgelragcn. Tic Opfer sind außer dem Kricgs- ministcr seine beiden Adjutanten Nasis und Salih, ein Diener des IustizminisierS, ei» Diener der Pforte, ein Sekretär der Psorte und angeblich auch Hauptmann KiaiS- Isli-Tewsik, sowie der Tragoman Ncdschib. Das neuntc Opfer ist bisher unbekannt. Die neuesten Drahtberichte lauten: Abwartcndc Haltung der Großmächte. Berlin. (Priv.-Tcl.j Tie Großmächte haben sich, wie bestätigt wird, der neue» türkischen Regierung gegen über vorläufig auf eine ab wartende .Haltung ge einigt. Man sieht der Antwort des neuen türkischen Kabi netts aus die 'Note der Großmächte entgegen. Man will aber, da das Kabinett Mahmud Schefkc! eben erst die Ge schäfte übernommen Hai, nicht schon jetzt drängen, sondern ihm Frist zur Uebcrlcgung gewähren. Aus diesem Grunde läßt sich auch »och nicht sagen, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Die Entsendung zweier italienischer Schisse nach den türkischen Gewässern entspricht nicht einem Ucbcr- cinkommcn der Mächte, sondern ist ein Schritt, den Italien sür sich allein unternommen hat. Welchem Zwecke die Ent sendung dieser beiden Schiffe dienen soll, ist hier nicht be kannt. Vielleicht sollen sic zwei andere Schiffe des italieni schen Geschwaders in den türkischen Gewässern ersetzen oder sich nach Punkten begeben, wo italienische Interessen in Frage kommen, die bisher nicht geschützt waren. Was die Haltung Rußlands anlangt, so beziehen sich alle die Nach richten, das; Rußland, mit einem Einmarsch drohe, wie der „B. Z." versichert wird, auf die Zeit vor der Uebcrrcichung der Kollcktivnote. Sicher ist neuerdings keine Acußerung seitens der russischen Diplomatie gefallen, die auf eine solche Absicht im jetzigen Augenblicke schließen lasten könnte. Auch seinerzeit bat die Acußerung, die mehreren russischen Diplo maten zugcschricben will», wenn sie tatsächlich so gefallen ist, überhaupt nur den Zweck gehabt, einen Truck auf das Kabi- net Kiamil im Sinuc der Note der Mächte auszuttbcn. Botschafterkonscrenz in London. London. Tic hiesigen Botschafter der Mächte sind heute vormittag zu einer Beratung zusammengctrctcn. Verhandlungen unter den Verbündeten. Mailand. (Priv.-Tcl.s Nach dem „Corricre dclla Sera" haben Bulgarien und Serbien ein Uebercinkommcn getroffen, nach dem Saloniki unter dem Schutze sämt licher Balkanstaatcn zur Freist«dt erklärt werden soll. Ferner sei zwischen Serbien und Montenegro be reits eine Zollunion abgeschlossen worden, der demnächst Bulgarien und Griechenland beitreten würden. Neueste Drahtrnel-ungen vom 25. Januar. Besserung im Befinden des Prinzen Adalbert. Berlin. (Priv.-Tcl.s Tic Besserung im Befinden des Prinzen Adalbert hat auch in der vergangenen Nacht angchaltcn. Tic Temperatur bewegt sich ständig nm 36 Grad und der Puls ist andauernd regelmäßig. Es macht sich nur eine große Schwäche bemerkbar. Bei weite rem günstigen Verlauf dürste der Prinz in wenigen Wochen genesen sein. Er wird dann nicht ans sein Kommando auf der „Köln" znrücktchrcn, sondern erst einen längeren Auf enthalt im Süden nehmen. Orchester wie seinem Führer Kntzschbach doppelt ver dankt werden, weil von vornherein aus keinen lohnenden Erfolg zu rechnen war. Angenehmere Ereignisse gingen voraus. Vor allem präsentierte sich mit glücklichstem Erfolg ein snngcs Dresd ner Geburtstagskind, zwar nicht, um Grainlationen zur gestrigen Vollendung seines 21. Lebensjahres entgegen- ziinehmen. sondern um seiner überraschenden künstlerischen Leistungen wegen vom ausvertnnsten Hanse beglückwünscht zu werden. Herr Hans Botter m n n d. Sohn eines Dresdner Arztes, trug Laint-SaönS' Konzert sür Violvn- ccll mit Orchester vor und erwies sich als ein zu großen Hossnungen berechtigendes Violoneelltalcnt. Seine in der Lehre Hugo Beckers und Julius Klengels erworbene Tech nik ist vorzüglich entwickelt: die Töne sitzen stramm und lein, Läuse. Staecati wie Eantilcnen gelingen bereits vor züglich, die Kunst deS Flageoletts ist sür ihn kein Geheim nis mehr, der Bogenstrich hat Schwung und Kraft, und der Vortrag zeigt musikalische Tüchtigkeit. Tic vielfachen Lnrtömcn des Saint-Saönöschcn Konzertes namentlich kamen sehr hübsch heraus. Das Böckmannsche GuarncriuS- Eello besitzt einen reizvollen Timbre. Was man dem jungen Künstler noch wünschen möchte, ist mehr Volume» und Tragfähigkeit des ToncS. — Tie lichtvoll klare Ehcrnbini- schc Onvertüre zum „Anakreon" crössnctc in stilreiner Aus führung durch K utzschba ch den Abend. Tr. Georg Kaiser. Wochen-Spiclplan der Königl. Hofthcater. Opern haus: Sonntag: Gastspiel des Russischen Balletts <>--8>. Montag: „Königskinder" <^8s. DienStag: „Der fliegende Holländer" <^8s. Mittwoch: „Die RegimcntStochtcr", Marie: Emmy von Mortingcr a. G. (168). Donnerstag: „Samson und Dalila" (^-8>. Freitag: „Zar und Zilnmermann" (^8). Sonnabend, 1. Februar: „Tannhäuser", Landgraf: Wilh. Wissiak a. G. (7). Sonntag: „Mignon" (1-8s. Montag: „Die lustigen Weiber von Windsor", Falstaff: Wilh. Wissiak a. G. (^8). — S ch a u sp i c lh a u s : Sonntag: „Dorn-
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