02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130329027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913032902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913032902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-29
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Vq„O»'««»Ur I», »«.- »«» d«t »«>>» ,»»«- milige« Zuttaaun» <»n Sann- und Monta,«n nur «Inmast »,b« M . durch»u,wür<I,'K-m. mINI,n»r«»I«.l.do M. »«I «InmaII,»r Zu- ft'IIung durch die Post »M.<ohn«P«steII,eld>. «uoland: Oest«r< r»Ich>Un,orn LZ« «r., Sch«»Ij «,«« Kr««., Ilalle« 7,17 Ar«. — -iachdruck nur mit »«nittchrr Qu«ll,»< «»»«st» <,D»»dn«r «-»r.-ImMg. »In- mrlanale Manustripie ««rd.nichlauibiwatzrt. Dich» «M »Irl» d»n L«l«rn v», Lre»d«i» und U«,«öuic, a« r,,« vmch«! du»«,» <ll» Hde«aH«gsde iu,»st»kll. «Shttstd »r die Pust «bcmiunt«» «, Morgen in ein« L«smM«t»gabe «Hallen. »7. Jehr»«««. ^ 8«. Telegramin-Adresse: Nachrichten Trrsden. Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. Hauxtgeschäftrsteller Marienstrasze 58/^0. SonmUieud, SU. Mürz 1913. Fernsprecher: 11 » Ä«S« * -1VVI. Anzeige»-laris. Annahme non An«»», diaunzen di. nachm. :> Uhr. Lonniag» nur Martenftrahe :»« non ri di» >/,>! Uhr. Die rinspaliige Zeile <etwa u Lüden) Nil Pi., die zweilpailige Zeile an« 2eriseiie 7» Pf., die zweispali. Reklamezetl« 1,'M M.. KamiU««- Slachrichien au» Drr». st«n die einspali. Zeile 2K Ps. — Zn Num. mern nach Sonn und Feiertagen erhöhter Joris. — Auswärtige Aufirjlge nur gegen Vorausbezahlung. — Jeder Bei«,diatt l0Ps. Di'escine^ kank ^.lctienlcspitsl unck Reserven 261 I^lsrtc. Oreackev-^., Lüllig-^odaav-Ltrasse 3 „ „ ?r»ger Strasse <45 „ „ Striesener Strasse 44 u vrescken-11., Lautruer Strasse 3 :r Liaservitr, Lurort Weisser Hirscd, Lleissea uack lLötrsekeubrolla. LareinlaxeQ, Lauallms rur Vörsiusunx. Letiecic-Verlredr, ^röllrurnA von Lodsoll^outslr. V^ertpspiere, ^.u- uuä Vsricaul, LeleiduLA. LoupoQS, LllllösuQF Ullck Vsrrvsrtiw^. Depots, ^utbö^alu-iiux olsgusr u. vvrsolüioWkarsr. Lreclitbriefe suk »IIs Hauptplätrs cksr >Ve1t. srkigo ^lsse^. Der König traf mit seinen Töchtern gestern abend in München ein, ipo er vom Prinz-Regenten Ludwig be grüßt wurde: dünn wurde die Reife nach Lugano fort gesetzt. Das Kaiscrpaar traf mit der Prinzessin Vik toria Luise in H v m bürg v. d. H. ein. Der F I o t i e n v c r c i n Deutscher F raue n bc- chbsichtigi. dem Kaiser zn seinem RcaierujigsiubNänin «in W a s s c r s l » g z c u g zu stiften. Die griechische Königsjacht „Amphitrite" lief beute vormittag mit der Leiche des Königs Georg im P i r ä u S cin: der Sarg wurde i» der Kathedrale in Athen ousgebghri. K ö ii i g Ferdinand von Bulgarien empfing in Adrianvpel den General Schükri Pascha. Die Nachricht vom Falle AdrianopelS rief in K o n st c> n t i n o p e k g, vsze Niedergeschlagenheit hervor. Der in criknnis ch e E r p r ä s i d c n t H crmandcs wurde ans tKeheiß des t^cnerals Ecpcta ermordet: Ecpcta wurde zum Tode verurteilt. Neue Ansprüche Bulgarien» werden geltend gemacht. Das gntittitrrrichielr Sofioter Blatt „Mir" schreibt: „Da der Ansgang des Krieges bereits ent schieden mar, begnügten wir uns damit, in der Defensive zu bleiben. Wir waren überrascht, an den von den Mach len vorgeschlagencn Friedensbedingunge» zn sehen, das, Europa keinen Unterschied l'?> zwischen der besiegten Türkei und dem siegreichen Balkanbundc macht. Die Einnahme AdrianopelS mit dem Bajonett ändert die Lage zu -unseren Gunsten. Wird ei» Friede, der den ge tragenen Opfern entspricht, »ich, angenommen, so haben wir mehr Truppen als notwendig ist. namentlich aber Kanonen sttr eine eventuelle Aktion gegen Tschataldscha und Galliool i" — Die „Lcipz. Ftg." üußcrl sich noch zu den Absichten Bulgariens: „Man mnsz indessen immer noch mit der Möglichkeit rechnen, das, die Bulgaren auch die Tschataldschalinir zu überwinden ver suchen werden. Auch dieses Unternehmen wäre ein Wag nis, da cs nicht leicht werden dürste, die bulgarischen Truppen nach cinsr Niederwerfung der letzte» Berteidi- giingslinic von dem alsdann w ehrt v s e n K v n st a n - t i n v p c l s c r n z n h a l t e n. Die Einnahme Kvnstan- tlnvpcls indessen könnte, wie schon erwähnt, dialomatischc Schwicrigkctten zur Folge haben." Die Stimmung in Konstantinopel. Die Nachricht von dem Falle Adrianopels rief in der türkische» Bevölkerung g r v s, e Niedergeschlagen heit hervor. Biele Bcamie begannen zu weinen. Man hatte geglaubt, das, Adrianvpcl iiclch lange werde Wider stand leisten können. Tao letzte Funkentelegramm Schükri Paschas, datiert vom d. Mts., an das türkische uriegswinisterinm, lautet: „Der Feind hat efnen heftigen Nngriss gemacht. Ein blutiger K a m p f Hai begonnen. ,sch tan» nicht ivisse», was der Sf.pSgang sein wird. Aber sobald der Erfolg des FeindcS seslgestelli ish. werde ich sämtliche B e s e st i- giinge» i» die Luft sprengen. Fch werde nichi zögern, die h e i l i g c » B a u t e n zu zerstör e n, nw z» verhindern, das, sic von unreinen F ü.s, e» ent weiht werden. Ich werde jetzt die der Fnntentele- graphic dienenden Apparate zerstöre». Wenn der Feind siegreich ist, soll er nicht in eine Stadt cinziehcn, svn- d c r n in eine n T r ii mmcrha » s c »." König Ferdinand in Adriauopcl. Ter König von Bulgarien, der alobatd nach Eintreffen der Nachricht vom Falle Adrianvpels mii einem Svndcrzugc bis vor die Stadt gefahren war, ist im Auto mobil, begleitet von den beide» Prinzen, sowie den Gene ralen Lavvff. Iwanoff, Natscho und Pelrvfs. in Adrianvpcl cingczvgen. Die türkische Besatzung hatte in letzter Stunde den Versuch gewacht, die große Bahn- b r ü et c ü ber den Ardafl n s, z » spre n gen, waS nur teilweise gelang. Der König wurde dadurch je doch gezwungen, die Landstraße zn wählen, und die Fahrt in die Stadl zwischen endlosen Neihcn türkischer Kriegsgefangenen zu machen. Nach einer Fahrt durch die Straßen drr Stadt, wo der König überall begeistert be grüßt wurde, begab er sich mit den Prinzen und seinem Gefolge zum Militärklnb, wo Schükri Pascha mit seinem Gcucralstabc sich gufhiclt. Der König nahm hier die Parade der bulgarischen Truppen ab, woraus er Schükri Pascha empfing. Dieser überreichte dem Könige seinen Säbel, de>; ^ahcr der König dem V.c r t.ci d i g c r A driano p e i s ' mit einigen ehren d e »Worten zur ü cl g a b. Die neuesten Meldungen lauten: Friedliche Pläne der Ralkanverbitndete». Wien. Der Berichterstatter der „Politischen Korre spondenz" I» Sofia erfährt von zuständiger Leite, das, die Einigung der verbündeten Valkanstaaten über die Annahme des Vorschlages der Großmächte als Grundlage für die F-riede>iSvcrha»dliingeii bereits erfolgt ist. Die Bal kanstaate» beabsichtigen nicht, die kriegerische Aktion bis zur Erlangung einer Verständigung mit der Türkei forizu- sctzen, sind vielmehr von dem ansrichtigen Wunsche geleite», mit größter Beschleunigung z n m Friedens- s ch t ii s s e zu gelangen. Hinsichtlich der Feststellung der neuen Ostgrenzc zwischen Bulgarien und der Türkei wird das Kabinett in Sofia aus strategischen Rücksichten eine Linie verlangen, die etwa vom Golf von Saros nach Midi» vertäust. Die Frcudc über den Fall AdrianopelS. Saloniki. Sosort nach dein Eintressen der Nachricht vom Falle Adrianvpels richtete der K r i e g ö m i n i st e r an den König von Bulgarien eine Depesche, in der er sagte: „Die Einnahme der Festung Adrianvpcl ist die Krone, mit der die Borsehnng die tapfere bulgarische Armee beschenkt hat, die durch ihre beispiellose Bravour bewies, daß sie einem wegen seiner Besonnenheit und Festigkeit bewunderungswürdigen Bvlkc entstammt. Dieser Erfolg, der einen Ehrenplatz in der Kriegsgeschichte der ! ganzen Welt verdient, ist vor allem den unermüdlichen Be mühungen Eurer Majestät z» verdauten, die Armee zn derartigen Erfolgen tüchtin z» mgchen." —- Die Stadt ist illuminiert. Die Einnahme AdrianopelS wird durch Feiierwert, Fackelzüge und Volksfeste gefeiert. — Heute ist ans Adrianopel keine direkte Nachricht eiiiaelansen, da die Telcgraphcnlinic »och nicht wiederhergestellt ist. Serbiens Anteil am Fall AdrianopelS. London. lPriv.-Tel.i Der Velarade r K vrres s pond e n t des „Daily Telegraph" meldet, das, der Fall Adrianvpels der Voizüglichleit der serbischem Artillerie zu verdanke» iei. Erst mit der Ankincft der schweren serbischen Belagerungsgeschütze sei das Schicksal' AdrianopelS besiegelt worden. Die Kämpfe bei Tschataldscha. Konftantinopcl. Die letzten Kämpfe vor Tschataldscha waren nur B v r p v st e n g e f c ch l c. Das Gros der türki schen Truppen liegt innerhalb der Bcsestignngslinic. Nur- dic Bvrposlcntolvnnc nahm Stellung außerhalb drr Ver teidigungslinien cin, deren Front sich ungefähr von Boga- dvS über Indschcgis bis Svsastöj erstreckte. Kadiköj, dessen Anhöhen Silivri beherrschen, scheint nie in den -Händen der Türken gewesen zu sein, deren Vorposten nur bis Kadiköj vorrückten. Die Vulgaren griffen die Vor postcnlinic Albasan—Indschcgis an und zwangen sic« sich oicsscits der Ortschaft Tschataldscha znrückzuzichcn. Ob Tschataldscha selbst von den Vulgaren besetzt ist. ist un bekannt, ebenso die genaue Fahl der türkischen Verluste. Taß die Türken über l.">i«> Man» verloren hätten, ist eben falls übertrieben. Der linke türkische Flügel steht jetzt mit beträchtlicher Truppcnmacbt zwischen der Marmarakttftc und dein Sccuser um Arnautküj herum, wahrscheinlich, um zur Offensive übcrzngekicn. Ununterbrochen gehen von hier Truppen nach dem Kampsplatze ab. Paris. Ein stl Jahre alter türkischer Skir1»en1 versuchte, sich ans offener Straße zu vergiften, als durch Sonderausgaben der Fall AdrianopelS verkündet wurde. Er erklärte, die Schmach seines Vaterlandes nicht überleben zn können. — c Neueste Zrahtmeldungen vom 28. Mürz. Das Kaiferpaar in Homburg. Homburg v. d. H. Ter Kaiser, die Kaiserin vnd Prinzessin Viitvria L n i s c mit Gefolge sind um lti>2 Ubr mittels Sonderzugcs hier eingctrosseu. Auf dem Bahnsteige waren anwesend der Landrat Dr. Ritter von Marx und Oberbürgermeister Lübkc. Das Kaiserpaar und die Prinzessin begaben sich im offenen Automobil durch die reich geschmückte Stadt, vom Publikum herzlich begrüßt«, nach dein königlichen Schlosse, wo sic Wohnung nahmen«. Das Wetter ist sehr schön. - Tod des französischen lKesandtcn in Kopenhagen. Kopenhagen. Der hiesige französische Gesandte Horric de B caucai r c ist heute früh liier gestorben. Schwerer Fliegernnsall in Japan. Tokio. Nach einem Schaufluge vor den Mitgliedern des Parlaments, an dem ein P a r s e o a l - L n f t s ch i s s und vier Flugzeuge teilnalnnen, stürzte bei der Falnl zum Kauft uud Wissenschaft. -p* Mitteilung ans dem Bureau der Königlichen Hof, theatcr. Im König!. L ch a n i p i e l h a n s c geht Sonntag, den M. März, die neue Komödie „Fannys erstes Stück" non Bernard Shaw außer Abonnement in Szene. Der Vorverkauf an der Kaste des Schauspielhauses be ginnt morgen Sonnabend, den 2!>. Mürz, vormittags M Uhr. Das Roth»Trio der Herren Pros. Vcrtrand Roth, Hofkapellmeister Prof. Richard Sahla und Kammervirtuos Johannes Smith beschloß gestern im gntbcsuchie» und in der Belichtung angenehm abgetönte» Palmcngartensaale seine Kammermusikabcnde für diese Saison. Schubert und Beethoven halten das letzte Wort, und ein zeitgenössischer Autor trat i» Ernst v. Dohnänni zwischen die beide». Des letzteren B-Moll-Sonate für Klavier und Violonceito, cin bereits einige Jahre zurückliegendes Werk, weist wieder die Vorzüge seines in dieser Konzertzcit auffällig oft anf- gesührten Autors aus: graziöse Liebenswürdigkeit, schön geschwungene Melodik, pikante Form und hin und wieder auch einen Schuß ungartsch-volksmnsikartigcr Leidenschaft. Das Finale, ein 'I'ema con Variarioni, ist freilich allzu lang ausgesponnen. Wen» dieses a» sich nicht weiter be deutende Stück so gespielt wird, wie cs sich der Komponist gedacht haben mag, muß es wohl »och mehr cinschlagen als gestern, wo Herr Smith einige Male recht »»reine Töne produzierte. Auch das herrliche Schnbert-Triv in IH lOp. >M>> litt unter dem Umstande, das, die drei Instru mente nicht für einander cingestimmt waren. Robert Schu mann charakterisierte es einst im Gegensatz zum V-Dur- Trlo als das männliche, handelnde, dramatische: nicht überall spürte man solches Lebe» in der gestrigen, künst lerisch i» der Hauptsache von Herrn Roth bestrittenen, übrigens mit starkem Beifall bedachten Aufführung. K. B»m Internationale« Mnsikpädagoaische« Kongreß ,« Berlin. <l.j Tic Tagungen des vor l» Jahren begrün deten M n s i kp ä d a g o g t s ch c n Verbandes tragen erstmalig internationales Gepräge. Fast alle europäischen I Länder haben Vertreter entsendet. Dem Begrüßungsabende I in Form eines geselligen Beisammenseins mit Vorträgen im Kaiscrsaale des Zoologischen Gartens soigle am Don nerstage im Reichstagsgcbüude die von Prof. K » l c n- kampfs geleitete Eröffnungssitzung. Er begrüßte die offiziellen Delegierten »nd erstattete Bericht über die Vor standstätigkeit. Musikdirektor G v g n e l - Ltraßbnrg sprach über „Die Reorganisation der Miisikbildniigsanstalten". Er begründete, daß ihre Organisation den Forderungen der Feit nicht entspricht, brachte Vorschläge über Lehrpläne und Untcrrichtseinteilung, über Aiisgestallung der Semi nare für Miisiklehrcrbildnng, Abschlußprüfung und Reise- zeiignisse und schloß mit einem Appell an den Staar. Ludw. R i r m a n n - Essen trat cin für Scheidung von Gewerbe- und Knnst-Musikschuie». Es folgten interessante Berichte über die „Organisation der Miisikbildiingsanstaltcn des Auslandes". Seminarvbcrichrer P a » l - Dresden brachte die wichtigsten Punkte der soeben oerösfentlichteii Prüfungsordnung für Musiklelircnde in Sachsen zur Ver lesung, die mit Beifall ausgenommen »nd als sehr be merkenswerter Fortschritt erkannt wurde. K wartin- Budapest legte seine „Prinzipien für Stimmbildung und Gesanguntcrricht" dar und ihre Bedeutung für die allge meine GcsangSpädagogik. Vor vollbesetztem Hause sprach am Nachmittag Tctzel-Berlin über seine 2ö Thesen zur Klavicitcchnikfrage, die sich leider zu weil in das Gebiet speziell methodischer Fragen verloren, lieber den heutigen Stand der SchulgesangSangclegenheit in Preußen verbrei tete sich Musikdirektor W i cd c r m a n n - Berlin. Weiteren Einschränkungen des Lcminar-Musikniiterrichtö trat er aus das entschiedenste entgegen. Professor Wagner-Wien zeigte, daß der Musikunterricht an den Schulen Oesterreichs in vieler Hinsicht resormbcdürstig Ist. Es folgten Rcfcraie über den Stand der Schiilgesangsfragc in den übrigen Kulturländern. Der erste Vcrhandlnngstag brachte die Uebcrzengung, das, über Musikrcsormen viel, recht viel ge sprochen wird, daß cs aber an wirksamen Maßnahme» fehlt, die für richtig erkannten Neuerungen in Wirklichkeit nmzn- seken. Die Notwendigkeit der Einrichtiing von Fort bildungskurse» und von Fachansstcht wird all gemein anerkannt. O. 1'. Uraufführung des Schauspiels „Verkündigung" von. Paul Elaudcl. Montag, den :>l. März, findet in Frank furt a. M. in den Kammeripiclen die Uraussübrnng des Dramas „Vcrkündiguna" von Elaudcl in französischer Sprache statt. Aus Dresden und anderen großen Städten, werden ihr Vertreter der Kunst beiwohnen, u. a. Gras Sce- bach und Professor Reinhardt von Berlin. Der Aufführ ung wird eine Bearbeitung von Emil Strauß zngrund: gelegt. Elandel ist in Franlsuri n. M. ansässig und ist: französcscher < üe neraltvnsul. -s* Ehrung Ernst v. Posiarts. Wie a»s PeIe r s bürg gemeldet wird, wurde Ernst o. Possart eine bisher nie da- gewesene Ehrung zu ieil. Der Altmeister der russischen Schauspielkunst, .Hofschauspielcr Dawndvw, holte Possari inS Kaiserliche Aleraudcr-Thealer, wo die gesamte Truppe des -Hofkhealers seiner harrte. I» begeisterter Rede feierte Dawydow den deutsche» Gast als Künstler, Lehrer und Bühnenleiter. Possart dankte und wurde darauf gebeten, sein Porträt zu stiften, das einen würdigen Platz im Foyer des russische» Hoftheaters neben Salvini sindeu sott. Possart ist der einzige, deutsche Künstler, der eine derartige .Hul digung erlebte I 's* Die srauzösischc Kammer in Paris bat einen KrrdN non 2 0 tNUl Francs für die Beteiligung Frankreichs an der K ii n st a n s st e l l » n g i n M ü n ch c n bewilligt. Siichslscher Kunftvereln. Eine volle Uebersichk der künstlerischen Lebensarbeit des jüngst uns schasfenssroliei» Dasein jäh hernnsgeiissenen Bildhauers Friedrich O f f e r m a n ii kann man ans der Nachlaßaiisstellnng iw ersten Saal des Sächsische» Kiiiistvercins nicht gewinnen. Die Modelle der große» Arbeiten, die den Rns des Heimgegangenen gründeten« seblcn, iniincrhjn zeigen die vicrnndvicrzig größeren und kleineren Stücke, das, Ossermann ein Künstler von Phan tasie. reichen Einfällen »nd Kraft der Gestaltung war. Einen recht starken Eindruck macht die farbige .Holzstiilotur „Der Reisige", cin behelmter wilder Rciterkvps, im Detail
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