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Dresdner Nachrichten : 31.03.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191303313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19130331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19130331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-31
- Monat1913-03
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.03.1913
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über schlug sich leinen «ordftein. Da» Automobil über schlug s und die Insassen stürzten hinaus. Der Chauffeur Insel und ein Insasse namens Gchleifhaken erlitten lebend- gefährliche Verletzungen und starben bald darauf. Die beiden anderen wurden nur leicht verletzt. »in neuer italienischer Dreadnought In Wegenwart des italienischen KönigSpaare». des Herzogs der Abruzzen, der Minister, der Behörden und einer groben Menschenmenge ist Sonntag vormittag der D r e ad n o » g h l .A n d r e a S D o r i a" glücklich vom Stapel gelaufen. München. Ter Prinz-Regent genehmigte dgS Gesuch des Proiessors Tr. v. Soxhlet. BvrstandeS der Land- wirtichastlichen Zentral - Versuchsstation für Bauern und Professors sür Agrikulturchemie an der Technischen Hoch schule. um Entlassung aus allen seinen Aemtern und ver lieh ihm den St. Michael-Verdienstorden 2. Klasse. Zum Nachfolger Soxlilets wurde der Professor an der Akademie sür Landwirtschaft nnd Brauerei in Wcihenstephau Dr. Theodor H c nkel ernannt. SK iS - 2 2 S d - »A « ^ § » 8 l» L) Sertliches und Sächsisches. — Ter Kronprinz. Prinz und Prinzessin I o b a n n Georg besuchte» gestern vormittag den Gottesdienst in der katholischen Hvskirche. — Se. König«. Hoheit Prinz Johann Ge^org wohnt heute nachmittag 5 Uhr im Vortragssaale der Stadt bibliothek der Vcreinsvcrsammlung des Museumver ein s zu Dresden bei. — Das hiesige Pionierbataillon siedelt, wie bekannt, mit dem I. Oktober nach der neuen Garnison Pirna über, wo schon Vorbereitungen für den Truppenteil getroffen werden. Das S t n r m w e r k auf dem Eopitzcr Exerzier plätze gebt seiner Vollendung entgegen. Es waren mäch tige Erdinassen zu bewältigen. Der UcbnngSplatz an der Elbe uinernglb der Brücke ist kürzlich von einem höhe ren Pivniervsfizier besichtigt worden. Durch die Anlage öes Platzes macht sich eine Verlegung des UmhalteplatzeS nir die Elbschisse notwendig, der nun nicht mehr an der Gvttlenbgmündnng. sondern etwas iveiter unterhalb an gelegt werden soll. Der Lchießstand für das Pionierbatatl- lon wird am Einggnge der Herrcnleite angelegt. Auch für die Kaserne, die jetzt vom 28. Artillerie-Regiment benutzt wird, sind nmfassende bauliche Aendernngen vorgesehen. — Der zweite Renntag aus dem grünen Rasen der Scidnitzer Flur brachte dem Dresdner Renn- verein nach dem wenig erfreulichen Auftakt des Oster montags einen Erfolg ans der ganzen Linie. Vor allem konnte sich diesmal das landschaftliche nnd gesellschaftliche 'Bild in voller Pracht entfalten. Leuchtendes Sonnengold lag über dem weiten Plan, und die sanft geschwungenen Hügelreihen der Lvschwitzer und Wachwitzer Höhen bildeten den wirkungsvollen Abschluß. Kein Wunder, daß sich fast alles, was zur Dresdner Gesellschaft gezählt werden muß und gezählt werden will, gestern nachmittag in Seidnitz ein Stelldichein gab. Ramentlich die D a m e n w e l t war zahl reich vertreten und nahm die willkommene Gelegenheit wahr, die neuesten Frübiastrsmoden zu zeigen. Neben ver schiedenen Pelzstolcu und Müssen sab man bereits reizende llcbergangstviletten, den Vorrang behaupteten indes die Koüüme. die anscheinend in jeder Form getragen werden: in kurzer und langer ,Torrn, vorzugsweise allerdings in Cutaway-Form. Daneben sah man einige geschmackvolle Trüvjahrsmäntel in geraffter Tnnikafvrm, von denen be sonders ein brauner, über blauem Tasfetkleid getragen, und ein blauer mit hellbraunem Auspntz anfsielcn. Sehr apart wirkte auch ei» Kostüm aus mausgrauem Sammet mit blauem Hut in Tvaneform. der mit blauen und gelben ParadicSvvgelsedern garniert war. Unter der Herrenwelt sielen natürlich insbesondere die sehr stark vertretenen Uniforme n unserer sächsischen Regimenter ins Auge. Auch auf den billigeren Plätzen war der Besuch recht zu friedenstellend, woraus sich auch der hohe Totalisator umsatz erklärt. Insgesamt wurden auf Sieg 152 395 Mk., auf Platz 100 080 Mt., zusammen also 252 475 Mk. gewettet. Die Anregung dazu boten die durchweg stark besetzten Felder. In den sechs Rennen gingen nicht weniger als 51 Pferde über die Bah», erfreulicherweise ohne jeden Un fall. Ter Svorr ließ überhaupt nichts zu wünschen übrig, wobei zu beachten ist. daß gestern zum erstenmal in diesem Jahre der leaitime Sport mit drei Flachrennen für Jockeis und einem Flachrennen sür Herrenreiter zu Wort kam. Auch hier zeigte cs sich, daß unsere Dresdner Ställe im Trainina schon recht vorgeschritten sind. So wurde gleich das erste Flachrennen für Jockeis, der Preis von Reick, die Beute eines unserer größten sächsischen Rennstülle: Major Graf Wuthenaus „Gaboriau" siegte unter Brcderecke. Auch die beiden Herren-Iagd-Reitcn nahmen einen sehr span nenden 'Verlauf. Im Preis von Grimma konnte der Bautz- ner Husar Lt. v. Stammer auf „Goldrock" einen schönen Sieg erringen, während er im Preis von Schünseld nach mächtigem Vorstoß nnd scharfem Endkampf Lt. Martins aus „Haschisch" einen knappen Hals-Sieg überlassen mußte. Lt. v. Egan Krieger, der sich bekanntlich im vorigen Jahre mit Freiherrn v. Berchem in die Ehren des Championats geteilt hat. mußte sich gestern mit zwei undankbaren zweiten Plätzen und einem vierten Platze begnügen. Be sondere Ueüerraschuugen blieben ans, nur im letzten Rennen wurde der Sieg von „Vilia" mit 100 : 10 honoriert. Fm einzelnen mar der Verlauf der Rennen folgender: 1. Preis von Lockwig. Ehrenpreis dem siegenden Reiter und 1500 Mk. dem ersten, 350 Mk. dem zweiten, 250 Mk. dem dritten und 100 Mk. dem vierte» Pferde. Herren reiten. 1800 Meter. I i Unterschriften, 8 Pferde liefen. 1. Herrn A. Schumanns dbr. H. „Dir" IM. Tcmnigi, 2. Herrn H. WcncteS F.-W. „Bram V a d d i e" im. v. Egan Krieger», 3. Lt. Martins br. St. „L l an- I u d n o" »Lt. Wittinack», 4. Herrn H. Schnitzes K. H. „G a l i b a" «Herr Purgold». 5 L., 2'5 L., 3 L. Ferner liefen: „Eoolah", „Prinz Braun", „Lordling" und „Fra". Tot: Sieg 45 : 10, Platz 17, 17, 25 : io. Umsatz: Sieg 22 400 Mk., Platz 15 300 Mk. — Rach kurzem Aufenthalt gelingt ein glatter Start, bei dem Lt. v. Egan Krieger die Spitze ron der Fnnenseüc erwischt. Auf der gegenüberliegen den Leite rückt Lt. Wittinack auf. Beide liefern sich ein Gurt-an- iSnrt Renne», werde» aber ans der Geraden von Lt. Temnig auf „Dir", einem debütierenden Amerikaner, leicht geschlagen. 2. Preis von Reick. Union Klub Preis von 2000 Mk. dem ersten, oo Mk. dem zweiten und 200 Mk. dem dritten Pferde. Für Pferde, die für 4000 Mk. käuflich sind. 1200 Meter. 17 Unterschriften, o Pferde liefen, l. Major Graf Wuthenaus F.-W. „Gaboriau" iBredcreckei, 2. Herrn F. EaßlerS br. St. „Iren" »Bleuler», 3. Fürst Hohenlohe Tehringens br. H. „E a b a n" sBivlan». 3, 4, ' , L. Ferner liefen: „Erle", „Sodom", „Peking", „Hastings", „Decima" und „Eustozza". Tot.: Sieg 40 : 10, Platz 16, 85, 10 : 10. Umsatz: Sieg 23 305 Mk., Platz 16 120 Mk. — Ter Start verzögert 'ich, da „Erle" unter Rastcnberger mehrere hundert Meter nach rückwärts ivegbricht. Bis z»m Einlauf in die Gerade führt „Iren", dann kommt „Gaboriau" gut ans und gewinnt leicht. Auf den Lieger erfolgte kein Gebot. 3. Preis von Grimma. 1500 Mk. dem erste», 400 Mk. dem zweiten. 250 Mk. dem dritten und 150 Mk. dem vierten Pferde. s> c r r c n F a g d Reiten. Für Pferde, die sür 4000 Mk. käuflich sind. 8500 Meter. 20 Unterschriften, 7 Pferde liefen. I. Herrn E. W. Schröders dbr. W. „Goldrock" »Lt. v. Stammer», 2. Herrn H. WcnckcS br. W. „E a r n t o i" Iv. Egan-Krteger», 3. Lt. MiezcS dbr. W. „P o i s de L c n t c u r" »Bes.», 4. Lt. Riedels F. W. „Fine" «Hauptm. Wilmscn». 8, 15, 5 L. Ferner liefen: .Blitz" lausg.l, „Persian Gate" „nd „Fifth Acc". Tot.: Sieg 28 : ,0. Platz 15. II. 22 : 10. Umsatz: Sieg 23 005 Mk., Platz 16 280 Mark. Rach schnellem Start mäßiges Tempo bis zur Schleife. Tann engagieren sich Lt. v. Egan-Kricger und Lt. v. Stammer zu einem Sondcrrcnncn vor den anderen. Beide nehmen den Tri- . po UN» lauf«» da« ganz« Rennen t» s-arsem r«po Kops an »opf. vor dem «tnlauf bieg, »t. v. «tamme, alt »r»„ «tn nnd dehn» s«ine» »orfpruug unter ,rüstigem Rrtten »«« ans 8 L. aus. Auf dm, Sieger «rfotgt« kein Gebot. S. Preis », »rnna. «000 «k dem »rslr». 800 Mk. dem zwei- ten na» 200 «k. »e« drttt«, Pferd». Handikap. 1500 Meter. 2V angenommen« Unterschrtsten. 1« Pserd« liefen. 1. He«, I. «on UsvaryS »r Pt. „Gtlria* sPchurgolds, 2. Major Graf Wuthe- nau« .« u ft te" «Drechsler». 8. Graf Vernstorff-Gglten fteen» Sr. V. .»«r « ot" «Jentzsch». Kopf, 2. 2'4 L. Ferner liefen: .««Hund", .Black River", .Ehieane*. „Fantasie", »Zand- voort", „Pariflc", „Brabant", „Goldamsel". Katarakt", ^amhara und .Solddach". Tot.: Steg 80 : 10. Platz «. 87. 25 : 10. Umsatzt Sieg 83 085 Mk.. Platz 21 HO Mk. - Rach längerem «usentha't und einigen mißglückten «ersuchen gelingt ein verhältnismäßig guter Start, bei dem „Seehund" und .Fantaste" am besten weg kommen. Da» ganz« Feld liegt tn dichtem Rudel zusammen und kommt auch ziemlich geschlossen in dir Gerade, wo sich ein schöne» Finish entwickelt. Schurgold reitet gegen Drechsler eineu knappen Sieg heraus. 5. P»«i» «o» «chSnseld. Ehrenpreis de« siegenden Reiter und 2000 Mt. de« ersten, 450 Mk. dem zweiten, 350 Mk. d«w dritten und 200 Mk. dem vierten Pferde. Herren-Jagd-Retten. Handikap. 4000 Meter. 12 angenommen« Unterschriften» 7 Pferde liefen. 1. Lt. Martin« br. Gt. „Haschisch" IB-sF. 3. Herrn E. v. ArnimS br. W. „Triumvir" iLt. v. Stammer», 3. Herrn Karl Hartmann» F.-W. „A l a d I n" sLt. Stresemann), 4. Herrn j Lt. v. RoederS „Melton P e t" <Lt. v. Sgan-Krtegerj. Ha'S, ->i L.. Kopf. Ferner liefen: „BüSke", „Grobherzog" und „Eo ipso Tot.: Sieg 41 : 10. Play 15. 27. 16 : 10. Umsatz: Sieg 21 225 Mk.. Platz 13 030 Mk. — Die Tribünenhürde nahm das Feld ziemlich geschlossen unter Führung von Lt. Stresemann und Lt. Martin». Dem scharfen Tempo siel nur „Bvske" zum Opfer. In di« Gerade kam als Erster Lt. Martins, der schließlich auch die Spitze gegen den von Lt. v. Stammer energisch vorgeworfenen ^riumvir" hauptetc. 6. März-Flachrenne». Union-Klub-Preis 3500 Mk. dem ersten, 500 Mk. dem zweiten und 200 Mk. dem dritten Pferde. 1600 Meter. 10 Unterschriften, 0 Pferde liefen. 1. Herrn G. Hildedrands br. St. „B il I a" iW. Plüschke jr.j. 3. Herr» H. KuttkeS br. St. „F e l s« n bürg" lBleulerj, 3. Major Graf ButhenauS F.-W. „Phönix" ,Brcderecke». 3s.-, 3, 3 L. Ferner liefen: „Partisan", „Barbara II' langeh.i, „Mora", „Louvre", „Maraschino" und „Maganzo". Tot Sieg 100 : 10, Platz 32. 15. 18 : 10. Umsatz: Sieg 37 025 Mk.. Platz 17 850 Mk. — Mehrere falsche Starts, wobei „Maraschino" mehrere hundert Meter weit wcgbricht. Leicht gewonnen. — Die Grundsteinlegung für das Bismarck-Denkmal aus der Herreukuppe in Cossebaude wurde am gestrigen Sonntag vormittag in schlichter Weise vollzogen. ES hauen sich dazu eine stattliche Zahl von Teilnehmern ein- gefunden, denen der rührige Ausschutzvorsitzende Herr Pro kurist Brevier die Honneurs erwies. Vor allem hatte er die Freude, Herrn AmtShauptmann Dr. Streit be- grützen zu können. Die vom prächtigen Wetter begünstigte Feier wurde mit Kanonenschlägen und einem Marsche ein- geleitet «Mitglieder der Kapelle der 177 er), worauf der all gemeine Gesang von „Nun danket alle Gott" und dann zwei Münnerchöre s„DaS treue deutsche Herz" und „Mein Lieben") des M.-G.-B. des Eisenwerkes G. Meurer «Cossebaudes unter Leitung des Chormeistcrs Herrn Straub folgten. Hierauf hielt Herr Brctzler die Fest ansprache. Er erinnerte daran, datz am 11. Mai IVOS zum ersten Male der Gedanke einer Bismarck-Ehrung in Cossebaude ausgesprochen worden und sofort auf frucht baren Boden gefallen sei. Der ursprüngliche Plan der Er richtung einer Feuer- und Klammensäule habe allerdings leider fallen gelassen werden müssen, da die zur Finan zierung dieses Gedankens geplante Lotterie nicht die be hördliche Genehmigung gefunden habe. Das neue Denk mal werde sich jedoch der romantischen Gegend gleich glück lich anpassen und der Standort könne schöner und idealer nicht gefunden werden dank dem grötzten Entgegenkommen des Gemcinderates von Eosscbaude. Innigster Tank ge bühre allen Behörden. Vereinen, Einzelpersonen, den Ver tretern der dortigen industriellen Firmen, ebenso den Aus- schutzmitgliedern und allen, die an dem Werke tatkräftig mitgemirkt hätten. Diesen Dank schulde man aber vor allem Herrn Gehetmrat Dr. Krug v. Nidda aus dem Ministerium des Innern und Herrn AmtShauptmann Dr. Streit, ohne deren rüstige Förderung heute die Grund steinlegung noch nicht vollzogen werden könnte. Darauf verlas Herr Bretzler die S t i f t u n g s u r k u n d e, die in einer Kupferkapsel in den Grundstein eingelegt wurde, und gab noch bekannt, datz die heimische Schriftstellerin Frau v. Malapert zwei herrliche Gedichte von sich zur Ein legung in den Grundstein gewidmet habe. Mit sinnigen Versen begleitete hierauf der Vorsitzende die drei Hammer- schlägc auf den Grundstein, und in gleicher Weise vollzog auch Herr Architekt Kolbe aus Loschwitz, dessen Entwurf zur Ausführung gelangt, seine drei Hammerschläge. In einem kurzen Gebet erbat dann noch Herr Bretzler den Segen des Herrn zu dem Werke. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurde an den am Erscheinen behinderten Herrn Gcheim- rat Dr. Krug v. Nidda ein Telegramm geschickt. Orchester musik. zwei weitere Männerchöre und der allgemeine Ge sang von „Deutschland, Deutschland über alles" beendeten die Feier, an die sich ein Beisammensein bei Konzert in der nahe gelegenen Parkschänke schlvtz. — Das Cosscbauder Bismarck-Denkmal wird aus einem gegen 5 Meter hohen Feucraltar mit einem etwa 3 Meter großen Flammen becken bestehen und aus Natursteinen ans der dortigen Gegend ausgesührt werden. Tic Herrenkuppc selbst ist einer der lohnendsten Aussichtspunkte der ganzen Dresd ner Umgebung. — Am 2 3. Juni soll das Denkmal ge- weiht werden. — Postsendungen und Telegramme an Offiziere und Soldaten der in Elsatz-Lothriugeu in Garnison stehenden sächsischen Regimenter müssen, wenn die Adressaten sich auf dem Truppenübungsplatz Oberhofen «Els.j aushalten, in der Ausschrist als Bestimmungsort die Angabe Oberhofen »Eli'.j--Uebuugoplatz tragen, da beim Fehlen des Zusatzes llebungsplatz die Sendungen nach der Postanstalt im Orte gleichen Namens sehlgeleitet werden und Verzögerung erleiden. — Der Konservative Landeoverei« veranstaltet am 4. April, abends '/-8 Uhr. im Neustädter Bahnhof zu Dres den. Saal neben Wartehalk: 2. Klasse, eine Kreis-Ver sammlung. Herr Landtagsabgeordneter Dr. Böhme spricht über: „Entstehung und Zusammensetzung der Ersten Kammer." — Ein Verein für Völkerkunde soll, wie bereits mit geteilt. hier begründet werden. Tie nötigen Bcsprech- gen finden morgen Dienstag, 814 Uhr abends, im Zoo logischen Museum iZmingerj statt, wozu jeder cin- gcladcn ist. — Eine Störung im Stratzenbahnbetricb entstand gestern abend gegen 0 Uhr an der Ecke der Altenbergcr und Lchanbaucr Straße infolge Bruchs eines Wasser bau v t r o h r c s. Durch die hervorschictzcnden Wasser massen wurden alle umliegende» Straßen überschwemmt und mit einer dicken Sand- und Schlammschicht überzogen. Tie Feuerwehr war längere Zeit tätig, um die Gleise der Straßenbahn sreizulegen. Wegen Unterspülung des StraßenkörperS mutzten die Wagen der Straßenbahn an der Unfallstclle umrangicrt werden. — Schwerer Unfall. Am Sonnabend abend führte der in Niedergorbitz wohnhafte Schreiberlehrling Schcllenberg in einem hiesigen Schwimmbassin vom Sprungbrett den Kopfsprung auö, schlug aber so heftig auf den getäfelten Boden auf. daß er eine Gehirnerschütterung davontrug. Der bewußtlose sunge Mann mußte nach dem Krankenhaus Frieörichstadt gebracht werden. — Feuerwehrbcricht. Vorgestern abend in der zehnten Stunde wurde die Feuerwehr nach G e o r g e n st r a h e 0 gerufen. Es lag blinder Lärm vor, hervorgcrufcn durch der Zentralheizung. — Gestern frststt« b« starke» Helzen . - 4. Stunde rückte die Feuerwehr nach dem Nostttz-Wall» wttz. Platz au», wo der Melder böswillig betätigt war. den war. — Viru« abend im Gräfe werben. ES bau an der eine Anza arbeiteten. Die Sine mächtige Gtetnwa lnbruch« en SteinLru«-« an der öe elte sich um eine etwa 4S M< l Hohlmacher schon läng betten unter der Wand b sollt« Freitag rrenlette aesällt teter hohe Wand, ger al» Jahresfrist nach wurden na« 88 SP! geb um I waren, angez «rbetter, die vergeblichem Sprengen vor 14 Tagen wieder ausgenommen. « waren gelegt. Die Zündschnüre wurden r. nachdem alle SicherheitSmahreaeln getroffen zündet, «»ne lange Pause entstand, in der sich die da» Anzünden besorgt hatten, in Deckung begaben. Dann tönte der erste Schuß. Die mächtige, etwa 8000 cdm fassende Wand bebte. FelSblöcke stürzten nieder, aber der mächtige Steinkoloß trotzte wieder den Angriffen, die Menschen. Hand auf ihn unternahm. Für den Besitzer bedeutet das eine» groben »schadem da die bisherigen Arbeiten bereit- Tausende verschlangen. Man will nün versuchen, von oben her mit Sprengschttssen die Fällung zu erzwingen. SS handelt sich um anz vorzügliches Matertal, das auch zum Neubau de- neue» tünigl. Schauspielhauses tn Dresden Verwendung fand. — Sporbitz. In der Nacht zum Sonnabend brach tm Fehrmannschen Gute Feuer auS. Beim Versuche, da- ge- fährbete Btch aus dem brennenden Stalle zu retten, erlitt der Besitzer Fehrmann mehrfache Brandwunden und der Knecht Ruda eine Rauchvergtftung, so datz letzterer »ach dem Johanniter-Krankenhau- tn Heidenau gebracht wer den mußte. Der Brand konnte von de» Feuerwehren unterdrückt werden. — Lhemnttz. Der Beamtenveretn zu «hemnttz be» sich an der Nationalsvende anläßlich beS,Katser- l«n schloß, be- jubUä ums ür die christlichen Missionen tu unseren Kolonien und -en Schutzgebieten zu beteilige»». — Werdau. DaS Schloß-Rittergut Trünzig, lange im Besitz der Familie Speck von Sternburg, wurde vom 'etztäeu Besitzer, Herrn Alfred Bennewitz, au Herrn PrtvatuS 'rnst Fischer in Aue verkauft. — Dittersbach. DaS Ministerium de» Innern hat de» beiden Hausbesitzern Friedrich August Scheer « »mb Gustav Emil Kraufe, die seit über 80 Jahren als landwirtschaftliche Arbeiter auf dem Rittergut Ditteröbach beschäftigt sind, das Ehrenzeichen fürTreue in der Arbeit verliehen. — Spremberg. Im Hotel znm Ratskeller-Neusalza wurde den Wchrmännern Wilhelm Israel, Karl Pursche und Josef Saring für 25 jährige nützliche Dienste bet der Frei willigen Feuerwehr das Feuerwehr-Ehrenzeichen überrrii eine Geh. Ge. auf SuS de« amtlich«» Bekanntmachungen. Bei der städtischen Heil, und Pfleganstalt ist H i l f S a r z t st e l l e zu besetzen «dirigierende Aerzte anitätsrat Dr. Ganser und Sanitätsrat Dr. Heckers, halt: 2850 Mk.. steigend alljährlich um 200 Mk. bis 3250 Mk.. einschließlich 1050 Mk. JahreSwert der freien Station. Gesuche mit Approbationsschetn, LebenSlaus und Zeugnissen sind baldigst beim Krankenpslegamte. Land- Hausstraße v, 3. Et., einzureicheu, Frau Emma Louise Auguste Hey de geb. Zschetle hier hat ihr Amt als hiesige Stadthebamme nieder, gelegt. A u f se h e r i» n e n-S t e l le n bei der Frauenabtei lung der städtischen Arbeitsanstalt Dresden sofort zu besetzen. Berücksichtigung finden nur alleinstehende, rüstige, nicht über 30 Jahre alte Jungfrauen gebildeten Standes. Gehalt bei zunächst aushilfsweise! Einstellung täglich 3 Mk.. nach erfolgter pensionsberechtigter Anstellung jährlich von 1250 bis 1900 Mk. in dreijährigen Zeiträumen ansteigend, einschließlich 300 Mk. für Wohnung, Heizung. Beleuchtung und Mittagskost. Die Zulassung des Herrn Kaufmann Paul Neuer als städtischer Verkaufs Vermittler bet der Hauptmarkthalle hier hat der Rat aufgehoben. Die städtischen Berkaufsvcrmittlungsgeschäfte werden bi» aus weiteres durch die Marktverwaltung erledigt. BereinSkakender für hente: Dresdner Lesehalle.: Ord. Ber.-Bers., 13 Uhr, WatsenhauSftr. v, 1. Liter. Gesellfch.: Jahr.-Hauptvers. u. Vortr., A7 Uhr, KLnstlerhauL, Samartter-Bereio: Ges. Zusammen!., 140 Uhr, Oteum. Gewerbe-Berein: LichtbUder-Vortrag, 148 Uhr. Wetter lägest» Eurova am SV. Mär» »orm. 8 Ubr. Das Gebiet höchsten Druckes umsatzt den ganzen Osten Europa». Ein kräftiges Tief, das vom Westen her im Anzuge ist, wird eine erheb! che Aendernng des Webers nlchl bringen. Eine icichle Drehung des Windes nach Südwesten und in Zusammenhang damit Zunahme der Bewöllung sind bereits zu erwarten. Aussicht sür Montag den »1. MSr» IvtS. Südost-Wind: geringe Bewöllung, Abnahme der Temperatur; trocken. Wasserstand der Elbe nnd Moldau. Budweis Modran Pardubitz Meint! Lettmeritz Aussig Dresden 20. März -j- 12 -s- kk -i- 23 4- 112 -j- 121 165 -s- 32 30. März 4-10 4- 40 4- 8 4- «8 4- »0 4- ISS — S Sie Wehr- «nd Steuervorlaae« im Spiegel der öffentlichen Meinnng. Die bayrische Presse über die Wehrvorlage. In Bayern scheint eine allgemeine Mißstimmung über die Deckungsvorlage zu herrschen. Besonders erregt die niedere Vermögensgrenze von 10 000 Mark Bedenken. Das offizielle Organ des bayrischen Zentrums, die „Augs burger Postzeitung", begnügt sich vorläufig mit der Wieder gabe der Steuervorschläge. Der „Bayrische Kurier" sicht voraus, daß die Deckungsvorlage in dteser Form wohl keine Aussicht auf Annahme durch die Volksvertretung haben werde. Eine Reihe der schwer- st e n Bedenken seien gegen die Vorschläge des Bundes rats zu erheben. Der ganze Vorschlag verstoße gegen ein elementares Grundgesetz der Besteuerung: die Träger der Steuer nur nach ihrer Leistungsfähigkeit heranzuztehen. Das bedenklichste Novum sei die Kontrolle, die dem 'Reiche zugesianden werden soll, ob die von einem Bundesstaat vorgesehene Bcsteuerungsfvrm eine Besitz- steuer im Sinne des grundlegenden Neichsgcsctzes ist. Das ist die prinzipielle Aberkennung des selbständigen Charak ters der Bundesstaaten, die damit einer bisher nicht da- gewcsenen Inspektion des Reiches unterstellt werden. Die „Münchner Post" sagt: „Schlampige Verlegen heit s m a ch e mit der Tendenz, den eigentlichen Besitz so viel als möglich zu schonen, das ist die mildeste Kritik, die man der Vorlage spenden kann." Tic „Münchn. R. N." schreiben: „Die Erfassung der Vermögen schon von 10 000 Mark an erscheint uns äußerst bedenklich. Hier wirb der Reichstag ein Wort etnzulegen haben. Sowohl bet den veredelten Matrikularbeiträgcn, wie bei dem Erbrecht des Reiches hat der Umweg über die Einzelstaaten den Ge danken einer Rcichsbcsitzsteuer verdunkelt und verdrängt. Das bedeutet eine Beschränkung der F-inanzhoheit des Reiches und bedeutet ferner, datz den einzclstaatlichen Ne gierungen ein Spielraum in der Beziehung auf die Er lassung und Ausführung der Vorschriften des Reiches zur Erfüllung von Aufgaben des Reiches gelassen wird." Die nationallibcrale „MUnchcn-AugSb. Abendztg." nennt die Steuervorlage zur Deckung ein Kompromiß, dle sogenannte Veredelung der Matrikularbeiträgc ein Verlegcnhcitsbild. DaS höchst seltsame Druckmittel, daß die Bundesstaaten
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