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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130521012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913052101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913052101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-21
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1913
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A»- IT« „Tresdner Naebrichlen- v<r. IS« Mittwoch, LI. Mit 1V13 Seite 4 rie deutsch enittwe »kMlldigtmg wird an der Hand einer als „bochosfiziü»" vezeichnete» Broschüre »Deutsche Weltpolitik und kein Krieg" sBerlag von Puttkamer u. Mühlbrecht. Berlin) im «Deutschen Boten" von Arthur Dtx folgendermaßen bewertet: «Der Kanzler steht am AVIchlnb von Daten, die, wie man sie qualitativ auch beurteilen maq. qnantitattv vollste Beachtung und ernste, sachliche Würdigung drisch«», Er ist kaum noch um eines Schrittes Länge von dem bedeutende» Ziele entfernt, das er sich in der Stunde seiner AmtSlibrr nähme gesetzt. Lolches waren Beihmanns Bvrsätze, Bvraussctznngen und Ziele, als er sich i»> stillen Gärtchen unter dem «grüne» Hui" des Berliner Schlosse» vom Kaiser mit der Kanzler würde betrauen lies,-' Ich kann mich getrost darauf berufen, da» ich unmittelbar nach lener denkwürdigen Stunde vor der Oefsentlichkeit diese Ziele umschrieben habe, sie also keineswegs nachträglich ans den Ereignissen kombiniere Bett, man» S erste Absicht war. den Beweis sitr die Möglichkeit zu erbringen, die R e I ch s f i n a n z c n ans der unter so Heiden Kämpfen geschaffenen Basis in Ord anng zu halte». Deshalb machte er z»r Voraussetzung seiner Amtsübernahme die Beigabe einer so zähen Kraft, wie Wermut» es war. mit hoben Bollmachten gegenüber allen militärisch maritimen A»<ordernnge». Der Erfolg ans diesem Gebiete war fraglicher Natur, da der Gang der Dinge gebieterisch zwang, schliesslich doch nach langem Zander» die zrodzügige Heeresvorlage z» bringe» allerdings mit nn oermindertem Bemühen, auch für volle und gleichzeitige Deckung zu sorge». Das andere Hauptziel war die B e r st ä n d i g u n g m i England. Es entbehrt nicht des pikanten Reizes, dad der diplomatische Vaie Bethmann seinen »ochsten Ehrgeiz darein setzte, zu beweise», das; er die schweren Miderfolgc des Be nissdiplomaien Biiloiv ivieder wettinachen könne. Bekannt Uch trug in den Zeilen stärkster Spannung zwischen Deutsch- land und England des siebenten Eduard persönliches Mid- lraiien gegen Bülow viel bei zur Bermehrnng der herrschen den diploinakischen Ungemütlichkeit. Bethmaiiil war diplo matisch ein »»beschriebenes Blatt und konnte volles Ver- nauen in die Ossenlieit seiner Politik heischen. Auch in die Bescheidenheit seiner Absichten — am englischen Mai; st ab gemessen! Nicht als ..Philosoph" - »ein. fast als Mathe matiker konstruierte sich Bethmann mit peinlicher Sorgfalt ein weltpvlitisch e s Soll e »i. Wie — darüber belehrt nnS loltr anschatilich sein offiziöser Fürsprecher in der ein gangs eriväbnieu Broschüre, irr trug dem deuischc» Expan- ilonsbedürsnis Rechnung, suchte aber mit aller Energie den Ausweg, ans dem der Befriedigung dieses Bedürfnisses keinerlei Kriegsgefahr, ivomöglich auch keine grössere öiplo- mansche Schwierigkeit im Wege stand. Bor alten Dingen keine weitere Verwicklung mit England. Am Ende dieser mathemalisch - politischen Rechnung stand das Resultat: Lainmlung der deutschen Erpaniionskraft anf Zentral- Afrika unter gleichzeitiger Dämpfung »amenilich in Borderasien. Das zur Stunde sichtbare Ergebnis der in diesem Sinne betätigten Politik: Die Engländer als Herren des SüöanSgangeS der Bagdadbah». Deutschland von Eng land mindestens nicht gehemmt, anscheinend direkt unterstützt in dem Bersnch, mit Belgien und Portugal eine zentral afrikanische B e r k e h r s g e m e i n s ch a f t zu schassen und deutsche Wirtschaftskräfte in den Dienst der Gesamt- entwicklnng Mittel-Afrikas zu stellen. Die Berständignng zwischen Deutschland und England ermöglicht zu haben, ohne daraus verzichten zu müssen, dem deutschen Exptnsionsdrang ein weites Betätigungsfeld zu zeigen — das ist das Ziel, das Bekhmaiin zu erreichen im Begriff steht. Wie gesagt: lieber die Art der Lösung kann man verschiedenartige Urteile fällen. Sozusagen quantitativ aber liegt vssenbar eine gewichtige Meinung vor, die voll bracht zu habe» nicht ohne kaiserlichen Lohn bleiben wird. Wir kennen und würdigen BethmannS Sachlichkeit, seine von Eitelkeit freie Hingabe an de» „Zwang zum Schassen" und meinen es daher nicht etwa als eine Herabwürdigung seines politischen Ehrgeizes, wenn wir zum Ansdruck dringen wollen, das; für die bevorstehenden Iubiläumsseter- Uchkeiten genug äusterer Anlast vorliegen ivird zu einem besonderen kaiserlichen Hnldbcwcis für den fünften Kanzler." Re llnbotmWMtcn im franrWschen Heere. Der Kriegsininister entsandte den General Vau. Mitglied des Obersten KriegSratcs. nach Toni und Belfort, um die Untersuchung über die gemeldeten Vorfälle persönlich zu leite». Zn einer anscheinend offiziösen Mit- teUnng wird erklärt, man könne sicher sein, das; die Meu terer st r c n g b e st r a s t werden würden. Mehreren Blättern zufolge hatten auch die Lvlöatendciiiviistrationcll ui Belfort einen recht ernsten Eharaktcr. Insbesondere ober wird den Soldatendeinonstrattonen von Toni von der gesamten Presse eine ernste Bedeutung beigcmessen, Ter gemäsiigle „Figaro" schreibt: Hoffentlich wird die Rcgie- > nng er b a r in u n g s I v s gegen die anarchi st i - scheu und v a t e r l a n d S l o s e n Hetzer des All gemeinen Arbcitervcrb o n d e s einschreiten, die solche Revolten durch Geld und Reden angestiftct haben. - Tie radikale „Action" erklärt, keine Regierung, welcher Partei sie immer angehören möge, könne derartige Pro- ,:üe der Armee gegen Beschlüsse des Parlaments unge- ürast lassen. Wenn Soldaten oder Ossi,ziere gegen oder tür die von der Kammer erörterten Gesetze Stellung neh men ionnteii. dann wäre es um das parlamentarische Re gime geschehen. — Der „Evenement" erhebt Einsvrnch gegen die Versuche der konservativen und ge mastig l reva l-litauischen Blätter, für die Vorgangs In Toni die radikale und die sozialistische Partei verantwortlich zu machen, die oegcn die Zurückbehaltung der Iahresklassc 1010 gestimmt habe». Tagesgeschichte. Die bevorstehenden Festtage in Berlin. Herzogliche Familie von Cumbcrland Gmunden mittels Hossondcrzngcs die Reise nach zur Teilnahme an den Hochzeitsfeterlichkettcn an- Die hat von Berlin getreten, Prinz August trifft heute, das Herzogspaar, das sich zunächst noch in Nürnberg und Leipzig aufhaltcn wird, am Donnerstag ein. Heute mittag findet im Schlosse F a m i l i e n d i n c r mit den deutschen Fürstlichkeiten statt, am Donnerstag abend Bankett im Schlosse. Freitag ist frühstück gns der englischen Botschaft und Ent gegennahme einer Adresse von der britischen Kolonie in Berlin, abends ivieder Bankett im Schlosse und Gala- o p e r. Am Sonnabend finden die H o ch z e i t S s c i er lich leite n statt. An; Sonntag ist Gottesdienst in der englischen Kirche. Am Montag trifft die Groß Her zogin von M c ck l e n b u r g-S! r e l i tz zum Besuche ein. Am Dienstag reist das englische Köntgspaar wieder nach London ob. Die Erössnnng der Breslauer Fahrhundert-Ausstellung Anlästlich der Eröffnung der Jahrhundert-Ausstellung, über die wir schon telegraphisch im Abendblatt berichtet haben, ist die Stadt Breslau festlich geschmückt. Gestern um N tthr vormittags tras das Ki o n p r i n z c n p a a r vor dem Hanpkportal ein, wurde von den Vertretern der Stadt, dem Ehrenansichnüe n. a. empfangen u»ü zur Festhalle ge leitet. Beim Eintritte des KronprinzenvaareS in die Fest- balle ertönte zum erstenmal die neue Orgel, die grösste der Welt. Rach allen Seiten ircundl'ch 'ich verneigend, be traten die Fürstlichkeiten ihr« Loge und begrük ten den anwesenden F U r st b i l ch o f D r. Sopp. Die Feier kettete der Vortraa des Ltede« «Ich »in et» Preuße durch dir Breslauer Grsangveretne «in. Oberdürger wrtster Mattlna Vielt eine Ansprache, woraus der Kronprinz mit überall vernebmbarer Stimme die «»»stell »na für ervssnet erklärte. Ober bürgermrister Matting brachte hierauf ein dreimaliges Hurra ans de» Kaiser ans. Dir «nmesenben stimm ten begeistert et«, und langen stehend unter Orgelklang die Nationalhymne. Da» Kronprinzenpaar vielt kurzen Eercle und verliest unter Orgelklänge» dir Halle. Nun mehr begann ein Rnndgang. dem sich auch Prtn Friedrich Wilhelm. Herzoa »rnst Günther mit Gemahlinnen, die preußischen Mtnlfter v. Dallwitz und Dr. L e nve. sowie der sächsische Minister v. Mevs ch Rctche >ibach anschlvsfen. Wan» «erden die Schifsahrtsabgaben »ingestihrt? Die Verhandlungen der Retchsregieriing mit den Regierungen Oesterreich-Ungarn» und der Niederlande über die Etnfübrnna der Schtssabrtsab gaben auf der Elbe und dem Rhein haben »och zu keinem Ergebnis geführt, auch wird et» solche» in absehbarer Zeil nicht erwartet. Die preusttsche Regierung hat sich entschlossen, zunächst auf der Weser und der Oder B e f a h r u n g s a b g a b e » z» erheben, soweit diese Ströme t» ihrem Machtgebtere stehen. Es soll damit der Beweis erbracht werde», dast durch die Erhebung von LchiffahrtSabgabe» der Ausbau des betreffenden Stromes und die damit verbundenen wirtschaftliche» Interessen eine ivesentUche Förderung erfahre». Der Reichsverband Deutscher Städte unter 25 000 Einwohnern letzte gestern seine Berhand lniigen fort. Der Erste Bürgermeister von Eilenbrrg. Sachsen Dr Bei tan berichtete über die Frage: Welche tellnii» solle» die Selbstverwaltungen gegenüber dem sich immer mehr heransbildende» Mv » vpvl der Elcktri z i t ä t s g e s e l l s ch a s t e n einnchmen- Er begntwvrtetc diese Frage unter dem lebhaften Beifall der Versammlung dahin, das; die Gemeinden die Frage der Elektrizitätsvei sorgung möglichst 'elbst in die Hand nehmen und entscheiden müstten, vb cs zweckmästig sei, eigene Kraftwerke zu bauen. Die von ihm beantragte» Leitsätze fanden A». nähme. Die pteustischc Wahlrechtssrage Die offiziöse» „Bevliner Politische» Nachrichten" schreibe» in einem Artikel über die Ausgaben des kommen den Landtages, in erster Linie werde sich auch der Zeit punkt für eine Wiederaufnahme der Wahl recht S v e r h andl n n g e n ergeben. Die elsaß.lothringischen «bwehrmas,nahmen. Dem Vernehmen der „Lcipz. Zig." nach wird der von der Regierung gestellte Antrag ans Abänderung des R e! ch s v e r e i n s g c s e tz e s für E l s a ß -L o t h r t n - g c n in verschärfendem Sinne durch eingehende Dar legungen begründet, in denen auf das deutsch fei nd- liche Dreibe» gewisser Vereinigungen im Rcichslande hingeivtcse» wird. Besonders die i» Mülhausen im Elsas; bestehende Vereinigung zur Förde ruiig der französischen Luftfahrt sowie das Verhalten des vielgenannten Vereins Souvenir Francais haben Anlas; zu dem Anträge der clsast-lvthrtngischcn Regierung ge geben. sic zur Auflösung vvn Vereinen zn ermächtigen, deren Bestrebungen gegen die Sicherheit des Reiches ge richtet sind. In der Begründung wird hervorgchoben, die deutschfeindlichen Bestrebungen in den letzte» Jahren hätten gezeigt, das; gewisse Kreise im Reichslande nvch kein ausreichend klares Vewustlsetn Ser Verantwortlichkeit haben, die sie aiS deutsche Reichsangehörige zn tragen hätten. Anf Antrag derselben Regierung soll das Rcichö- prestaeietz mit der Mastgabe in Ellast-Loihringen ein- geführt werde», dast in sreindlündischer Sprache er- scheinende clsast-lothringischc Zeitungen verboten werden dürften. Im Aufträge des Statthalters Grafen Wedel ist wegen der Veröffentlichung der Anträge der elsaß-loth ringischen Regierung zum Vereins- und Pressegesetz tn den Pariser Zeitungen „Mattn" und „Tempo" eine Unter suchung eingcleitct worden, deren Zweck cö ist, sest- zustellen, von welcher Leite der unzweifelhaft stattgefundenc grobe P c r t r a »c n s b r u ch vorgcnommcn wurde. Man nimmt an. dast die Indiskretion durch einen unter- geordneten Beamten in Strastburg, durch dessen Hände das in mehreren Exemplaren hergcstclltc Schriftstück ging, erfolgt ist. Wie die „Tägl. Rundsch." weiter erfährt, ist es nicht ausgeschlossen, dast der Bundes- rar den Anträgen der clsah-lothringischcn Negierung schon in der nächsten Zeit stat «geben und dast der Reichstag sich noch in dieser Tagung damit zn bcschäf- tigen haben wird. Die Sliast-lothringische Negierung legt großen Wert aus die schleunige Erledigung der An- träge, da der gegenwärtige Zustand als eine erhebliche Gefährdung des Ltaatöwvhls sobald als möglich beseitigt werden soll. In BundeSratskretsen wird er wartet, dast auch das Zentrum für die elsaß-lothringi schen Anträge zu gewinnen sein werde, da die elsaß-loth ringische Regierung in der Loge sei. ein erdrückendes Material vorzulege». das den Beweis erbringen werde, dast die vorgeschtagcnen Aendcrungen des Vereins- und Pressegesetzes im Interesse des Deutschtums tn Elsaß-Loth ringen unumgänglich notwendig sind. Der begnadigte Leutnant Trench befindet sich noch aus der Festung Glotz. Uebec den Zeit- vnnkt seiner Entlassung ist. wie die Kommandantur der Festung aus Anfrage mitteiltc. vorläufig noch nichts be sannt. Die internationale Friedcnskommissio«. Die i t a l i c n i s ch e Regie r n n g hat dieRcgicruug der Vereinigten Staaten davon benachrichtigt, das; sie mit alter Sorgfalt und Sympathie die vor einigen Tagen an alle Mächte gerichtete Einladung prüfen wird, ein Ab- tvmmcn zu treffen, demzufolge alle zwischen ihnen entstehenden Fragen einer i n t e r n at i o n a l c n K o m m i s s i o n unter breitet werden und die tontrahicrendcn Parteien die Ver pflichtung entgehen, den Krieg nicht zu erklären und die Feindseligkeiten nicht zn eröffnen, bevor das Mandat der Kommission erschöpft ist. — Die Negierung der Ver einigten Staaten und die öffentliche Meinung haben die Tatsache voll gewürdigt, dast die italienische Negierung die erste war. die eine wohlwollende Antwort gegeben hak. Man versichert, daß andere Staaten dem Beispiele Italiens folgen werden. Die französische« Heereskredite. Tie anläßlich der Zurückbehaltung der Iahresklasse ING in der Kammer eingebrachte Krcditvorlagc b«. zlsfert sich auf 440 Millionen Francs. Hiervon entfallen auf die Gentcabtetlung. insbesondere für Kasernenbauten, 218 000 000 Francs, aus die Artillerie 21790 000, auf die Intendanz «7 000 006 Francs, auf den Sanitätsdienst NI Millionen Francs und für den Ankauf von Pferden 00 200 000 Francs. Der KrieaSmintster berief die Leiter des TanttütSdienstes und die GcneralstabschesS der etn- zclncn Armeekorps für den 2li. Mai nach Parts, um mit ihnen alle mit der Einführung des dreijährigen Dienstes zusammenhängenden SanitätSfragen zu er örtern. Französische Hoffnungen auf die englisch-rnsfische Monarchen»Zusammenkunft. » Wie aus Paris telegraphiert wird, meldet der Peters burger Korrespondent des „Petit Parisien": Wenn man den Besuch de» Z a r c n in B e r l t n als eine rein fami liäre Anaelegenhett betrachte, so müsse demgegenüber betont werden, daß die Z » sa m m e n k u n fI, die bei dieser Ge legenheit »wische» de« König so» England und de» Zaren verabredet »erden dürfte, einen aa«, andere» Ebarakter tragen werde, «et dieser Begegnung, die t» den Schären stattftnden werde, würden die detderseltlgeu Letter der au-wärttgen Politik »»gegen sein. Sö dürften alsdann die Frage der Ltqutdattvn de» Balkan- krtcge», sowie die ch ine fische Frage zur Störte, rung gelangen. Der jopanifch-amsrikantschr Streitfall Staatssekretär Brrian überreichte den, japanischen Botschafter die Antwort auf den Protest Japan« gegen die kaltfornische Vandbesitzdtll. Die Antwort wurde vtSher nicht veröffentlicht. — Der Gouverneur von Kalifornien Unterzeichnete da» Gesetz betreffend den Lanberwerb durch Fremde, wogegen Japan Protest erhob. Deutsches Reich. Zum R e g i e r u n g s j ub i l ä u »n de« Kaisers veranstaltet der Hauptverband der Berliner K r i eg i r v c r c i n e am 15. Juni einen Feldgvttes- dienst ans dem Tempelhvser Felde, an dem insgesamt -'tooo Man» letönchmen werden. tz» rische Bund es rat batte bei den Berlin und Wien an gefragt, ob sie Der schwel Regierungen in a» Stelle der zwvlsstlludigen die 2 4stündiar Zeitetn- teilung einsührcit wollte», die sich in den romanischen Staaten gni bewährt habe. Wie verlautet, bat die deutsche Regierung sich nach eingehenden Beratun gen zur Ablehnung dieser Anregung entschlossen. Frankreich Der Verwaltniigsrat der Suez-Ge sellschaft hat a» Stelle de» zurückgetretcnen Prinzen Arenbcrg den ehemalige» Gencralavuverncur von Al gerien und früheren Mlntsier des Acußeren Ionnart zum Präsidenten gewählt. Während des Druckes nachts eingeaangene Neueste Lrahtmeldungen. Berlin. Die heute von einem hiesigen Blatte verbreitet« Nachricht, das; et» Beschluß des Bunde Sr at«s über die Frage der braunschweigischen Thronfolge un mittelbar beoorstehc, ist, wie Wolfs» Tel.-Bur. an zustän diger Stelle erfährt, unrichtig. Dem Bundesrate und einen Ausschüssen liegt in dieser Sache bisher weder ein Antrag Prcnstcns noch einer anderen Bundesregierung vor. Berlin. tB » d g c t k v m m i s s t o n des Reichs- ages.t Eine Zentrumsresoliliion verlangt eine Reform des einjährig-freiwilligen Dienstes im Sinne einer Erweiterung und Erleichterung der Zu lassung. Generalleutnant Wandel wies darauf hin, daß die Bestimmungen für diesen Dienst in letzter Zelt mehrfach erörtert worden seien. Nach weiterer Debatte ivurde der Z c n t r n m s a » t r a a angenommen. Bei der Besprechung der «Frage der Uniformierung beantragten die Sozialdemokraten, für jede Waffengattung aiisschUcstlich eine einheitliche Feldunisorm für zulässig zu erklären. Eine fortschrittliche Resolution will durch Einführung einer kriegsmäßigen einfachen und einheitlichen Uniform für Krieg und Frieden die zngesagien Ersparnisse herbeifübren. Nachdem der Kriegs- Minister die Gründe für die Abzeichen der verschiedenen Truppengattungen dargelegt hatte, wurde der sozial demokratische Antrag abgelchnt und die fort schrittliche Resolution angenvmmen. Ein foztcrldemo- kratischer Antrag verlangt Aufhebung der beson deren Vorschriften für das Gardckorps und die sonstigen Elitesvrmationen. Eine fortschrittliche Resolu tion wendet sich gegen die Privilegierung bestimmter Trnppenkörper. Eine n a t l o n a l l i b e r a l e Resolution verlangt, der Entwicklung in der Armee, dir zu Regimen tern mit ansschliestltch oder überwiegend adligen Offi zier kor vs geführt hat, entgegenzuwirken. Ein Zen« trnmsredner erklärte sich gegen den sozialdemokratische» An trag und für die iiatlvnglltbcrale Resolution. Der KriegS- mintstcr bekämpfte de» sozialdemokratischen Antrag. Dt« Weiterberatnng wurde sodann auf morgen vormittag ver tagt. Bielefeld. Nach den heute vorgenommenen Stich wahlen i m Stadtbezirke Bielefeld sind im Wahlkreise Bielefeld-Herford 32» konservative, 3M national- liberale, 107 fortschrittliche, W christlich-soziale uni» 883 sozialdemokratische Wahlmänner gewählt worden. Die Wiederwahl der bisherigen Abgeordneten Ltenewea skons.) und Meyer snatl.) scheint gesichert. Die Wahl de« dritten Abgeordneten ist noch ungewiß. Innsbruck. sPliv -Tel.s Der Prinz-Regent von Bayern wird am 8. Juni zum Besuch des Kaisers Franz Joseph über Salzburg „ach Wien reisen und dort bis zum 5. Inili bleiben. Wildlingen. Die altebrivürdige Kirche des ehemaligen. Stiftes Schaaken bet Gorbach wurde dnrch Blitzschlag völliges n ge äschert. Petersburg. (Priv.-Tel.) „Nowoje Wremja" meldet: Die deutsch-englische Verständigung sei «ine vollzogene Tatsache; das Abkommen über die Bagdadbahn sei zwar noch nicht unterschrieben, aber tn einem für Eng land niinchmbarcil Sinne entschieden. Bereits in Potsdam sei dem Dreiverband daö Grab gegraben morde». Es sei ein derttsch-eiiglischeS Abkomme» über die wirtschaft lichen Kolonien Afrikas in Kürze zu erwarten. England würde anf grund dieses Abkommens Tenlschland die Eisen- balniverbindung von Denisch-Südwest- nach Dcutsch-Ost- Afrila ermöglichen. Wien. <A l> g « v r d ii c t e ir h a » s.i Der Minister präsident Graf Stürgkh bezeichnet« es am Schluffe seiner Rede bet der komplizierten politischen und nationalen Struktur -der Monarchie und bei den zahlreichen Beziehungen einzelner Teile der Bevölke rung zn den geistigen Mittelvunkten auswärtiger Kultureu als ganz begreiflich und natürlich, wenn die von ihm ge kennzeichnete Entwicklung der auswärtigen Politik nicht ans alle» Setten des Hauses ein gleichmäßige» Gefühl der Zustimmung ansgelöst habe. Er glaube aber, daß da» Hans aus seinen Darlegungen eines entnehmen könne, was auf allen Selten mit der gleichen Befriedigung bezeichnet werden müsse, nämlich die würdige und erfolgreiche Geltend machung der Politik der Monarchie und ihrer Bestrebungen auf Wahrung eines ehrenvollen Frieden». Er bitte um Bewilligung des Budgctprovisoriums. (Beifall und Händeklatschen.) London. Tie Botschafter traten heute nachmittag im Auswärtigen Amte zu einer Sitzung zusammen. London. Wie das Reutersche Bureau erfährt, haben sich die Führer der F r t e d en S m i ss t o n e „ der Balkan« staateN heute nachmittag gegen 4 Uhr lm Elaridgehotek, wo die griechischen Delegierten abgestiegen sind, versammelst um ihr Verhalten hinsichtlich der Unterzeichnung de» FrtedenSprälimtnarien zu besprechen. Washington. sPriv -Tel.) Nach einer der„ Köln. Ztg." auö Panama zugcgaiigeneu Meldung sind zahlreiche neue Kanal, avbetter aus Westlndle» augeworbc» worden, um dir Fertigstellung des Kanals zu ermöglichen, damit die Eröffnung Anfang Oktober erfolgen kann.
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