02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.10.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131003021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913100302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913100302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-03
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«q- Blatt «st» da« Laftni «m Dresden und Umgebung am Lag« vorher bereit» al» MenS./lvrgabe »ugeftellt, «ilhrend r» dl« Post-Abonnenien MN Morgen in einer Eejamiausgabr erl-alten. 58. Jahrgang. AK L73. «erug»,«,»ütr »I»rMi>hrI. für Dres- txa tet Uallch r»et. inMl,«r Zutraanng <an Sonn- und Monloan« nur einmal» d,dO M., durch auawiirliae Nom- miMoniir« dt» t.dv M. «,i einmaliger Zu- lieUung durch di, Po» »M <o-n«INe»«IIgeId>. »uaiand: Oester- reich-Ungarn d,e» tir., Schwei, d,Sd Frt»., Italien 7,17 Lire. — Nachdruck nur mit veullicher Ouelien- augab« i.Dreedner Naqr.->Mli>Ill,.-Un. verlangte Manustript« «erd. nicht auldewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von tiepsch Lc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarlenstrafze 28/^0. Freilag, 3. Oktober 1913. Anjeigen-Darif. Annahme von Anilin- diaungen bi« nachm. » Uhr. Sonntag» nur Marienstraße »8 von II bi« >/-! Uhr. Dle einlpalttge Zeile <elu>o 8 Tilden» !IV Pf., die rmeiipallige Zeile auf lertseit« 7N Pf., die »weifpoi«. Neklameretle t.SN M.. Familien- Nachrichten au»Dre»> den die einfpa». Zeile rr, Pf. - In Nun,- mern nach Sonn, und Feiertagen erhöhter Tarif. — Auswärtige Au'träge nur gegen Borauibrwhiung. JedesBeiegdiait IVPf. Qalsris ^rnolcl 34 Lckloss-Sli-asss R 88 Lekloss-Ltsasss 34 Hi'apkiscke ^U58iellung Schluss 6. Oklobs«-. ALDD7 erttgs ^lefsv. Die Diebstähle in der König!. Bibliothek, im Albertinum und in der Bibliothek des Landes-Medizinal- Kollegtums kamen heute vor der 6. Strafkammer des Land gerichts Dresden erneut zur Verhandlung. Der M i l i t ä r k r e uz c r ,„g. 5" ist heute früh von Leipzig nach Potsdam geflogen, wo sich seine Landung schwierig gestaltete. Die Bank von England erhöhte ihren Diskont von 414 auf 5 Prozent. Infolge der Unterzeichnung des türkisch-bulgarischen Friedensvertrages beschlob die griechische Negierung, Dedeagatsch zu räumen. Essad Pascha teilte der serbischen Regierung mit. daß er das albanische Staatsterritorium gegen die ser bische Armee verteidigen werde. Nach einer amtlich-serbischen Meldung haben die Albaner bet Lopuschki Han eine Niederlage er litten. Nach einer Meldung aus Schanghai ist die Wahl des Präsidenten und Vizepräsidenten auf den 5. und S. Oktober festgesetzt worden. Neueste Drahtmeldungeu vom 2. Oktober. Sei« Besuch des Kaisers in Schönbrnnn? Wie«. Das »Deutsche Volksbl." meldet: Bon einem Besuche des Deutschen Kaisers in Schönbrnnn nach dem Jagdaufenthalte in Konopischt ist k-icr an zuständiger Stelle «i-chts bekannt. Bo» dentschen Sronprinzeupaar^ ^ Wie«. Der dcntschc Kronprinz und die Kro N Prinzessin find im Automobil in -Hop fr eben ein getroffen. Ein neues Riicktrittsgeriicht. Berlin. lPriv.-TelZ Der österreichische Botschafter Gras Szügyeny°Marich, der sich auf Urlaub be findet, wird, wie erneut verlautet, nicht mehr für die Dauer »ach Berlin zurttckkehrcn. wo er 21 Jahre lang das Nach barreich vertrat. Zur Kündigung der Schisfahrtsvcrträgc. Breme«. Zur Kündigung der SchiffahrtSver- träge von Bremer und Hamburger Seite wird noch von zuständiger Stelle mitgcteilt, daß mit dem Passagierpool, ln dem eine Aufteilung des Z w i s ch e n d c ck ve r k e h r s vor gesehen ist, auch die sogenannten Agreements, welche die Abmachungen über den K a j ü te n v« r k eh r enthalten, aufgehoben worden sind. „2 5" in Potsdam- Berlin. <Priv.-Tcl.i Heute früh 7 Uhr 20 Minuten stieg in Leipzig der Militärkrcuzer „2 6" auf, um sich nach Potsdam, seiner neuen Station, zu begeben. Das Schiss erschien um Ii Uhr über dem Potsdamer Luftschiff hasen und versuchte vergeblich, zu landen. Ob wohl man 120 Mann zum Landen aus dem Hafen be ordert hatte, schlugen wiederholte Versuche fehl, den Luft riesen, der zu viel Auftrieb hatte, auf die Erde hcrunter- zuziehen. Einmal schoß der Kreuzer aus einer Höhe von 70 Meter pfeilschnell auf 1000 Meter in die Höhe. Die Mannschaften, die an den Tauen scsthieltcn, mußte» diese loslassen, um keine unfreiwillige Luftfahrt zu machen. Mehrere Soldaten erlitten dabei Fingerguetsch uri gen, Abschürfungen usw. Das Befinden v. WinicrfeldtS. Grisollcs. lieber das Befinden des Oberstleutnants v. Wintcrfeldt ist heute früh folgender Bericht ausgcgcbcn worden: Der Kranke hat die Nacht ziemlich gut verbracht. Die Temperatur beträgt 37,3, der Puts 108, die Atmung 22. Ter Zustand dcS linken Lungenflügels ist dauernd be friedigend. Der Verlauf der Cholera. Bukarest. Nach amtlicher Feststellung waren in 188 verseuchten Gemeinden bisher 1150 Cholerafällc zu verzeichnen. Es sind 76 Kranke gestorben und 80 genesen. Odessa. Hier ist ein dritter Cholerafall vor- gclommen. Nette Zustande am Hudson. London. Nachrichten aus N e w y o r k zufolge sind in dem am Hudson gelegenen Palis sadenpark in Ncwjcrscy in letzter Zeit verwegene Na uban fülle ver übt worden. So wurde eine der bekanntesten Damen der Newyorkcr Gesellschaft, Frau Dca Platt, von zwei mit Nevolvcrn bewaffneten Männern überfallen, die ihr Auto mobil zum Stichen brachten und ihr dabei zuriefcn, sie möchte ihr Geld und ihre Juwelen aus die Straße werfen. Frau Platt entgegnete. daß sic nichts bei sich habe, woraus sic weiterfahren konnte. Kurze Zeit darauf hielten die Spitzbuben einen großen Tourcnwagen des Herrn Mabon auf. der, ebenso wie seine Frau und Tochter, gründlich ausgc plündert wurde. Inzwischen gelang cs, die beiden Männer zu verhaften, die vor einigen Wochen das Automobil des obersten P v l i z e i r i ch t e r 8 von New- nork angel-alten und den Richter, sowie seine Begleiter vollständig ausgcplündert hatten. Erdbeben in Panama. Panama. Ein heftiges Erdbeben suchte gestern abend ganzen Isthmus heim. Zwei Erdstöße, von denen WD^'ieitc zehn Sekunden andauertc, wurden wahr- ge».M„ren. Die Bevölkerung ergriff panischer SütiF- cken. Dost, ist bis jetzt kein ernsthafter Verlust und auch keine Beschädigung des Kanals gemeldet worden. > * Berlin. Der Historien- und Porträtmaler Werner Schuch begeht heute in aller Stille seinen 7 6. Geburts tag. - FlLNsbnrg. Der hier wohnhafte Justizrat Stec- m a n n ist heute nacht im Walde erschossen aufgefundcn worden, < Man vermutet einen Iagdunfall. München. Gestern abend hatte der Prinz-Regent den gesamten Vorstandsrat und den Ausschuß des Deut schen Museums zu einem geselligen Abend in die Rc- side.'z,-geladen, wozu etwa 340 Personen erschienen waren. London. Die „Morningvost" meldet aus Schanghai unterm I. d. M.: Die Wahl des Präsidenten ist ans den 5. Oktohcr und die des Vizepräsidenten aus den 6. Ok tober festgrlcgt worben. Die feierliche Amtseinführung wird am 10. Oktober stattfinden. Archangelsk. Der Dampfer Olga hat bei der Insel MototschklnsHar den Kapitän Zacharow und vier erkrankte Matrosen von der Polarcxpedition Ssedow aus genommen. Die Expedition hat auf den Pankratjewinscln überwintert. Zacharow hat Ssedow am 11. August ver lassen. Ssedow beabsichtigt, Ende August nach Franz- Josephs-Land zu gehe». Konsiautinopel. Die E x p I v s i v n s k a t a st r o v h e im großen Bagtschetunnel der Neubaustrcckc der Bagdad- Hahn hat zahlreiche Opfer gefordert. Wie sich jetzt nach Vollendung der Ausräumungsgrbciten ergibt, haben 2 2 Arbeiter den Tod gefunden: 11 sind verletzt worden. Washington. Tic demokratische Parteiversammlung hat sich gestern abend mit der T a r i f v o r l a g c in der Form des Berichtes des gemeinsamen Ausschusses beider Häuser einverstanden erklärt. Es wurde beschlossen, die Frage der Bestenernng der Termingeschäfte in Baumwolle später zu erledigen. Seitliches «ad Sächsisches. Dresden, 2. Oktober. —* Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich Chri stian, Leutnant L I-r suite des 10. Husaren-Regimcnts, ist, wie das preußische Militärverordnungsblatt meldet, jetzt auch zum preußischen Oberleutnant befördert worden. —* Dem Fürst!. Schönburgischcn Forstrate Ger lach in Waldenburg wurde bei seinem Ucbcrtritte in den Ruhe stand das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrcchtsordcns und den nachstehend anfgeführten städtischen Beamten in Chem nitz bei ihrem ttebertrittc in den Ruhestand folgende Aus zeichnungen verliehen: dem Stadthauptbuchhalter Bör ner das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrcchtsordcns, dem Sparkasscnkassierer Ketzscher das Albrcchtskrcuz, dem Leihamts-Magazinverwaltcr Kin aber die Krone zum Ehrenkreuz und dem Straßenwärter Dornburg die Friedrich-Augnst-Medaille in Silber. — Der König hat ge nehmigt, daß die Posträte Oschätz und Stenz in Leipzig, sowie der Ober-Postschaffner Tctzner in Leipzig, sämtlich im Königreich Sachsen staatSangehörig, die ihnen vom Her zog von Sachsen-Altenburg verliehenen Auszeichnungen, und zwar Oschatz und Stenz das Ritterkreuz 1. Klasse des Sachsen-Erncstinischcn Hausordens, Tctzncr die silberne Verdienstmedaille dieses Ordens annchmc'n und tragen. —* Pcrsonalnachrichtcn der Königl. Polizeidirektio«. Sekretär Arthur Jahn ist am 1. d. M. zum Bureau- vorstand des Hauptbiircaus befördert worden. —* Eine heilige Messe wird zur Feier des Namcns- festcs des Kaisers Franz Joseph I. auf Veranlassung der hiesigen K. u. K. Oeslerrcichisch-Ungarischen Gesandtschaft am Sonnahend, de» 4. Oktober, um 10 Nhr vormittags in der katholischen Hofkirche zu Dresden gelesen werden. —* Manöoerdank. Der kommandierende General des 12. Armeekorps, General der Infanterie d'Elia hat die KrciSl-auptmannschaft Bautzen gebeten, den Bewohnern der Amtshanptmannschasten Zittau und Lübau namens des Armeekorps seinen Dank zu übermitteln für die freund liche Ausnahme der Truppen und für das bereitwillige Entgegenkommen während der abgelauscnen Manöver, be sonders unter den diesjährigen schwierigen Verhältnissen. —* Völkerschlachtdcnkmalswaihc. In Ergänzung der Mitteilung über das offizielle Programm der Weihe sei noch mitgeteilt, daß die Einweihungsfeier am 18. Oktober mittags Vr12 Uhr im Beisein des Deutschen Kaisers, des Königs von Sachsen und sämtlicher Bundessürslcn. nebst Vertretern des österreichischen und russischen Kaiserhauses und des Königs von Schweden stattsinden wird. Von der Stadt Leipzig wird gegen 2 Uhr den Fürstlichkeiten und Kunst md Wissenschaft. s* Mitteilungen ans dem Bureau der Königl. Hos- theater. Im Königl. Opcrnhausc wird Sonnabend, den 4. Oktober, die Oper „Der Schmuck der Ma donna" von Wols-Ferrari mit dön Damen Plaschkc- v. d. Osten und Weber, sowie den Herren Bogclstrom und Plaschke in den Hauptparticn ausgcführt. Beginn der Vor stellung: >-8 Uhr. Im Königl. Opcrnhausc geht Donnerstag, den 0. Ok tober, die lyrische Komödie „Falstaff" von Verdi in neuer Einstudierung in Szene. k* Mitteilung aus der Kanzlei des Aldert-Dheaters. Sonn abend, Len 1. Oktober, abends 8Ä Uhr, findet die Erstaufführung des dreiaktigen Lustspiels „Die Diva <a. GZ" statt. Die Spiel leitung liegt in den Händen des Herr» Hans Sturm. Die Haupt, rollen sind mit Paula Wirth, Hans Sturm, Hellmuth Bathe, Asta Bergen, Julius Donat, Hermann Bräuer, Rosa von Berkanpl, Georg Schnell, Otto Groß, Willy Klctnoschegg beseht. — AbonnementS-Borstcllungen beginnen für Serie X am Montag, g. Oktober, für Serie 8 Montag, 18. Oktober. Nach den Vor stellungen stehen an Wochentagen Sondcrwagcn der Städtischen Straßenbahnen mit Anschluß an alle HauptUnien an der Bauyner Straße und an der GlaciSstraßc bereit. -f* Königl. Opernhaus. In der gestrigen Aufführung von Wolf-Ferraris „Schmuck der Madonna" sang an Stelle der als unpäßlich gemeldeten Frau Plaschke-von der Osten Frau Barby die Nolle der Maliella. Die hilfs bereite Künstlerin, die die an Stimme und Darstellungsknnst außerordentliche Anforderungen stellende Partie ohne Probe übernommen hatte, bekundete wie bisber stets auch für diese Ausgabe durchaus das notwendige Maß musikalischen und schauspielerischen Könnens. Ihre stimmliche Durchschlags kraft wurde den dramatisch-leidenschaftlichen Teilen der Rolle voll gerecht. Weniger mußte ihr Organ sich mit den lyrischen Partien abzusinden, in denen sie Weichheit und Süße durch Vibrieren und Tremolieren der Stimme zu er- ^ setzen suchte. Darstellerisch stand die Maliella der Frau Varby, wie von der bewährten Salome unserer Hosopcr nicht anders z» erwarten, aus der vollen Höhe hcißdurchivalltrr, sorlrcißcnder Klinstlcrschast. Die Vorstellung, die von Kutzschbach geleitet wurde, fand im übrigen in der bekannten Besetzung bei dem außerordentlich gut besuchten Hause leb- haOestcn Beifall. Die prachtvolle Farbigkeit ber Bühnen bilder und der lebensprühende PnlSschlag, den Regie und Inszenierung vor allem den trefflich disziplinierten Volkö- und Massenszenen einzuhauchcn verstanden haben, werden dein Werke in Verbindung mit den Metstcrleistungeu Plaschkcs und Vogclstroms auf lange einen pnbltkumsichcrcn Erfolg im Repertoire der Hosopcr gewährleiste». 2. f* Raoul von Koczalski hat in Dresden noch immer eine große, vornehmlich weibliche Anhängerschaft. Er darf es wagen, einen vier Abende umfassenden Ehopin- Zyklus, mit dem er hier bereits viel Erfolg hatte, zu wiederhole», und braucht leere Säle nicht zu fürchten. Wenn auch einer der besten Reize, mit dem er vor zwanzig Jahren als reisendes Wunderkind sich die Herzen im Sturme gewann, die blonde, frische Knabcnnatur, nun dahingeschwunden ist, so blieb glücklicherweise eine respek table ptanistische Könnerschaft dem hcrangcreiftcn Manne erhalten. Koczalski ist der Meister des klingenden und singenden pisno-Spielcs, des sammctwcichcn, nie wche- tucndcn Anschlages. Man möchte ihm als Künstler den Beinamen „Fraucnhand" geben. Sein Chopin hat von den Eigenschaften, die wir dem polnischen Nationalmnsikheros zuschrcibcn und aus seinen Tönen hcrauserfühlen, vor zugsweise nur die Süße, den Duft zarten Empfindungs- Hauches, und die nicht aufdringliche Eleganz des Passagcn- ivcrkcö. Eine einseitige Interpretation also, die gewiß in ihrer sich stets gleichblcibcndcn Art Charakter hat, aber nicht jedermanns Geschmack sein kann. Sie verlangsamt die Prestozeitmaße der H-Moll-Sonatc zum Allegro, sie verzärtelt herbe Expektorationen zu maßvoll erregter Auf wallung. Das Beste gelingt dem Künstler dort, wo sein Empfinden mit dem des Komponisten sich deckt: in dem größeren Teil der Etüden und. Nocturne-, wo sein Sptcl Herz und Sinn fesselnde Reize entwickelt. Der gutbesctztc Vcreinshanssaal ehrte Herrn von Koczalski mit reichem Beifall. 0. K. Einen Frauz-Schubcrt-Abcnd von recht erfreulichem Gesamtcindriick bot gestern einer zahlreichen Hörerschaft der Freiwillige K i r ch c n ch o r der H e i I a n d s k i r ch e lDresdc»-Cotta>. Tie etwa fünfzig Stimmen zählende Längcrschar hatte unter ihrem tüchtigen Dirigenten William Eckardt offenbar mit großem Eifer studiert und erfreute namentlich durch frischen und gesunden Stimmklang, saubere Intonation und rhythmisches Leben, mährend die dynamischc Gestaltung etwas mannigsaltiger hätte sein können. Beson dere Anerkennung verdient die Sorgfalt und Hingabe, mit der die verhältnismäßig kleine Schar das Hauptwerk des Abends, Schuberts große Chorkantaic „Mirjams S i c g e s g e s a n g", hcrausbrachte. Hier mar nicht nur der Wagemut, das großangclcgle, durch prächtige Tonmalereien packende Werk nach längerer Pause wieder einmal auf ein Dresdner Konzertprogramm zu setzen, zu beloben, sondern auch das treffliche Gelingen. Auch die kleineren Chorvor träge: „Die Allmacht" lin einer nicht üblen Bearbeitung von Gottschalg-Gvtzcj und der Jäger- und Hirtcnchor aus „Rosamundc" zeigten die singenden Damen und Herren in recht guter stimmlicher und musikalischer Verfassung. Sämt liche Chöre wurden vom Orchester iSchützcn-Kapclle) vor trefflich begleitet. Selbständig trat die Schützen-Kapelle — diesmal unter Leitung des Chordirigenten Eckardt — mit einer recht annehmbaren Wiedergabe der Schnbcrtschcn „Un vollendeten" — die man um ihrer köstlich-melodischen Themen willen ebensogut „Die Unvergleichliche" nennen könnte — und mit der Ausführung einer Schnbertschen Ouvertüre lB-Dur) hervor. Eine kräftige Mithelferin zum Erfolge hatten sich die Konzcrlvcranstaltcr in Helga Petri ge sichert. Für die Solopartie in „MirjainS Siegesgesang", die eine Sopranstimmc von leuchtender Heldenhaftigkeit er fordert, war zwar Helga PetriS mehr lyrisch-zartes Organ nicht ganz am Platzeum so eindringlicher wirkte die Sängerin mit der tiefbcsecltcn, glockenreinen und klanglicb- lichen Wiedergabe einiger Schubcrt-Lieder am Klavier
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