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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131217028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913121702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913121702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-17
- Monat1913-12
- Jahr1913
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rrerdnrr RMrWen > 7 M 348 Sächsischer vmdtt». Zwrtte Kammer. DK heutig« Sitz»n« wird vor schwach besuchtem Pause erüssnet. Bor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Muauzmiuister ». Eepdewist: Im Anschluß an meine «estrigen Ausführungen Uber das Eiseubahuuuglück a« H«rraofelle« und dt« dort entstandenen Verkehrsstörungen mtll ich Ihnen zur Kenntnis bringen, das, die Verwaltung der Eisenbahnen der Frage, ob interimistisch eine Auto mobilverbindung zwischen Frankenderg und Chemnitz eingerichtet werde» soll, unverzüglich näher» getreten i-ft, so das? hoffentlich bereits heute, spätestens aber mm morgen früh an «ine Automobilvcrbindung zwischen Frankenberg und Chemnitz vorhanden ist. lVeifall.) Den ersten Punkt der Tagesordnung bildet die Schluß- Beratung über Kap. >09 -es ordentlichen Etats, Erhöhung der Bewilligungen a« Militäriuvalide aus der Zeit vor dem Lriege 187V/71 und Penstousbeiträge sür verabschiedete Ossi, ziere. Lauitätsossizicr« nud Beamte betr. Den Bericht er stattet Abg. Sindermauu iLvz.i. Er beantragt namens der Iinanzdepntation die Ausgaben mit 4200 Mk. als ILnftig weg fallend zu bewilligen. Das Haus Irttt diesem Anträge einstimmig und dcbatteloS bei. , lieber Kar'. 18 des ordentlichen Etats, VotteriedarlehuS» käste betr. berichtet Abg. Dühler intl.i und beantragt im Auf träge der Finanzdeputation die Einnahmen mir «100 000 Mk. zu genehmigen, die Ausgaben mit 20 880 Mark zu bewilligen. — Abg. -Schwager <Bp.): Bei Be ratung dieses Kapitels in der Deputation haben meine freunde den Wunsch ausgesprochen, die Einstellungen um ÄtOOitO Mk. auf 800 000 Mk. zu erhöhen. Dieser Wunsch ist durchaus berechtigt. Denn die Lottcriedarlehnskasse hat nach dem Rechenschaftsberichte einen Mehrertrag von l 500 000 Mark erbracht und die Einnahmen im Jahre 1012 betrugen 1040 000 Mk. Wir müssen uns gegen eine solche Plus- macherei »»enden. Bei solchen Einstellungen ist es schließ lich kein Wunder, wenn der Etat, wie 1010/11, mit einem lleberichusse von 59 Millionen Mark abschließt. Wir wollen heute keinen Antrag stellen, erwarten aber zum mindesten, da» unser Wunsch, bei der Aufstellung des nächsten Etats berücksichligt wird. — Abg. Fleißner iSoz.t: In dem vor liegende» Kapitel fehlt im Etat jede Motivierung, aus welcher Grundlage die Einstellungen beruhen. Dieses .Kapitel ist eins derjenigen, die gleich von vorn herein ans Ueberschuß und PluSmacherei zugeschnitten sind. Leit >8 fahren hat sich jährlich eine erhebliche Mchr- einnahme gegenüber den Einstellungen ergeben, trotzdem ist iin Etat die Summe fortwährend niedriger eingestellt worden, als das Ergebnis des Bvretats war. In den 18 Jahren von 1900—1012 sind insgesamt als Einnahmen in de» Enal eingestellt gewesen 7.7 Millionen Mark, wirk lich eingcnominen wurden aber 17,8 Millionen Mark. Daö ist ein Mehr von 10,1 Millionen Mark. Es liegt also leine Berechtigung vor, die Einnahmen dieses Kavitels so außerordentlich niedrig einzustellcn. — Abg. Schreiber tlons l- ,tch halte die Einstellungen nach de» Mitteilungen der Regierungskommissare in der Deputation für berech tigt. Die Kommissgre haben aber daraus htngewiesen, das, unsere Slaatshaiiptkassc in der .Hanptsachc aus die Ge schäftsverbindung mit den Großbanken angewiesen ist. Ist es nicht angängig, daß der Staat auch mit den genossen schaftlichen Geldinstituten Geschäftsverbindungen an- kuüpft? Zn den Kunden der Lvttericdarlchnskasse ge hören auch eine Anzahl Handwerker und kleine Gewerbe treibende. beider beschränkt sich der Kreis dieser nur auf Leipzig und Umgegend. Es wäre ganz gut, wenn die UeLer- schniie der Kasse auch anderen Gegenden des Landes zu gänglich gemacht würden. — Abg. ICÄnthcr lFortickr. Vp): Bei diesem Kapitel wäre Gelegenheit gewesen, die Ein nahme höher einzustellcn, der hohe Diskont hätte dies ge rechtfertigt. In den letzten zehn Jahren ist dauernd ein weit höherer Uederschiiß erzielt worden, als eingestellt war. Finanzminister v. Scndcmitz: Ich gebe ohne weiteres zu, das, die Entnghmezifser zu niedrig erscheint, wenn man die Ueverschüsse der früheren Jahre, besonders des letzten Jahres, ausieiir. Selbstverständlich hak sich die Regierung die Frage vorgclcgt. ob sie eine erhöhte Einstellung vor nehme» soll. Rach sorgfältiger Prüfung aller Verhältnisse ist ne aber zur Verneinung der Image gekommen. Die Ein nahmen der Lotlerierdarlehnskassc sind von sehr schwanken den Faktoren abhängig, einmal von den fortgesetzt wechseln den 'Beträgen, die der Lottcriedarlehnskasse zur Verfügung gestellt werden, und anderseits von dem Zinsfüße der Reichsbank. Eben wegen dieses Wechsels der eben ge nannten .t-akivren müssen die Einstellungen mit ganz be sonderer 'Vorsicht vorgenommcn werden. Daß die Ein nahmen nn nächsten Iinanzahschnitt wesentlich höher sein > werden, mns, ich bezweifeln, nachdem vor einigen Wochen eine Ermäßigung des Bankdiskonts und am 12. Dezember wiederum eine Herabsetzung stattgefundcn bat. Das Sinken des Zinsfußes ist nur zn begrüßen und wirb von weiten Kreisen unseres Erwerbslebens gewünscht. Was die Ge währung »on Darlehen an Genossenschaften aus den Mitteln der Lottcriedarlehnskasse anlängt, so lml die Regierung keine 'Bedenken dagegen. — Sekretär Dr. Schanz ikons.»: Der Abgeordnete Günther hat uns konser- nativen Mitgliedern der Deputation zum Vorwurf ge macht. daß wir »ns nach den Aufklärungen, die die Regie rung gegeben liat. für die Einstellungen erklärt haben. Wir Konservative» verantworten unsere Handlungsweise selbst und brauchen den Abgeordneten Günther nicht als Mentor. Vielleicht Hütte man früher etwas höhere Einstellungen machen können, für die gegenwärtige Finanzperiodc dürfen wir es nicht. — Abg. Fleißner sSoz.1: Der Minister hat »ns das, was er eben sagte, schon alles in der Deputation vorgetragcn. Ich bin dadurch nicht überzeugt worden, daß wir keine höheren Einstellungen machen dürfen. In den Etat 1901 09 »vren 900 000 Mark eingestellt, es wurde aber >908 ein Melirübcrschnß von 024OM Mark und 19i>9 ein Mein iibe>ichnß von 87i»00 Mark erzielt. Trotzdem wurden in den Etat von I9I0/1I nur 400000 Mar! Einnahmen eingestellt. Es handelt sich hier um eine wohlbercchnete Einstellung, die aus den Ueberschuß dressiert ist. Der Minister hat von der Spannung des EtatS gesprochen. Wie kann man davon reden, wenn bei ganz wichtigen Kapiteln die Einnahmen zu niedrig eingestellt sind. Das gibt ein ganz falsches Bild. Vom Minister erbitte ich die Aus kunft, in welcher Höhe die Darlehen an die Gcnossen- ichaiken gegeben werden sollen. — Abg. Günther polemi siert gegen den Minister und gegen den Sekretär Dr. Schanz. Fiuanzminister v. Leydewik: Herr Günther meinte, es sei auch für den kommenden Etat ein Ueberschuß zu er warten. Die Vareingänge sind aber diesmal geringer als im Vorjahre. Aus diesem Grunde müssen wir annehmen, daß erhebliche Ueberschüsse für 1913 nicht zu erwarten sind. Der Zinssnß richtet sich nach dem Diskontsätze der Reichs bank. wir können den genossenschaftlichen Instituten gegen über keine Ausnahme machen. Wenn ich gesagt habe, der Etat sei gespannt, so hat das seinen guten Grund. Ich kann .ihnen heute schon sagen, daß die Einnahmen aus dem Güterverkehr, die wir stets »m 1 Prozent höher ein gestellt haben, als im Vorjahre, seit August dieses Jahres geringer geworden sind. — Sekretär Anders sntl.) verteidigt die Haltung der Deputation den Einstellungen gegenüber. — Sekretär Dr. Schanz lkons.) schließt sich diesen Ausführungen allenthalben an. — Nach einem kurzen Schluß worte des Berichterstatters tritt die Kammer den Anträgen der Deputation einstimmig bei. Kap. 19 des ordentlichen Etats, Eiuuahme« der all gemeinen Kastenvcrwaltung, wird nach kurzer Bericht erstattung durch Abg. Töhler lull.) üebattelos nach den An- tr^en der Deputation erledigt. Die Einnahme» Verden «tt 1181 SK) Rk. genehm ist. «ei Sa». 17» de» ordentlichen Etat». Landeötriminal» »»lkei betr.. beantragt der Berichterftatter der Finanzdepu- tation -V Abg. Schreiber Ikons.), die Einnahmen mit 400 Mk. zu genehmigen und di« Ausgaben mit 88V10 Mark zu bewilligen. — Sekretär Dr. »chan» ikons.): Die Einrichtung -er LanbeSkriminalpoltzei hat sich als außerordentlich zweckmäßig bewährt und man könne der Regierung dankbar sein, wenn sie diese Einrichtung nach Möglichkeit ansbaue. Die Provinz bekomme «inen engen Zusammenhang mit den groben Polizeiämtern, und deren Erfahrungen kämen auch der Provinz zugute. — Da» HauS tritt dem Anträge der Deputation einstimmig bei. Den letzten Punkt der Beratung bildet Kap. 4» deS ordentlichen Etats, sonstige Zweige der Sicherheitspolizei betr. — Abg. Schreiber ikons.) beantragt namens der Mehr, heit der Finanzdeputation >, dir Ausgaben mit 205 700 Mark zu bewilligen. Debattelos sindet dieser Antrag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten Annahme. Präsident Dr. Vogel teilt noch mit. daß nachmittags ^4 Uhr die Besichtigung deS Landesmuseums für Sächsische Volkskunst stattftndet. Nächste Sitzung: Morgen vormittag 11 Uhr. Tagesgeschichte. Zum Streik der zahnärztlichen Studierenden. Die Komsjsion der Vertreter der Studierenden der Zahnbeilkundc wurde am Montag vom Rektor der Uni versität Berlin empfangen. Der Rektor erklärte, er müsse verlangen, daß die Studierenden alsbald den Besuch der Vorlesungen wieder a u s n e h m e n. Auf die Erwiderung des Sprechers der Kommission, daß die Studierenden sür ihre spätere Existenz fürchten müß ten, falls ihnen nicht die Promotion im eigenen Jach er möglicht würde, entgegnet« der Rektor, er persönlich stehe aus dem Standpunkte, daß die Wünsche der Studierenden Berücksichtigung finden müßten, doch könne er, solange der Streik andauere, in keiner Weise sür die Studierenden sich verwenden. -Heute tagt in Berlin der Bertrctertag der Studierenden der Zahnheilknnde aus ganz Deutschland. Graf Berchtold über die Balkanpolitik. In der O c st c r r c i ch i sch en Delegation erklärte der Minister des Auswärtigen Graf Berchtold gegenüber den Einwendungen gegen die albanische Politik, die Idee eines selbständigen Albaniens sei schon von ieinem Vor gänger gefaßt worden. Was die Grenzbestimmung betreffe, so habe die Kommission für die Festsetzung der nordalbani- ichen Grenze ihre Aufgabe zum großen Teile bewältigt und werde wegen der rauhen Jahreszeit ihre Arbeit im Frllh- tahrc abschließcn. Die Arbeiten der Kommission für Süd albanien könnten als ziemlich abgeschlossen betrachtet wer den. Gras Berchtold erklärte weiter, er müsse als in direk tem Widerspruche zu den Tatsachen die Anschauung be zeichnen, daß die bulgarische Regierung den zweiten B a l k a n k r i e g begonnen habe, weil sie der Unterstützung O e st e r r e i ch - U n g a r n s sicher zn sein glaubte. Der Minister lehnte entschieden die Auf fassung ab. daß die Politik der Monarchie gegenüber Ser bien nicht von dem gleichen Wohlwollen erfüllt gewesen, wie gegenüber den anderen Balkanstaaten. Bei Beantwor tung der Interpellation über das Borgehen der staatlichen Eiienbahndircktionen in Serbien gegenüber den Orient- hghnen erklärte Graf Berchtold, daß in erster Linie die interessierten Eiscnbahnverwaltungcn gegen dieses Vor gehen protestiert hätten und daß die serbische Regierung ent schlossen sei, ihre Verpflichtungen aus der Konvention mit ihnen, wozu in erster Linie natürlich auch der einheitliche Tarif gehöre, strikte nachzukommen. Zum Schlüsse stellte Gras 'Berchtold urit Befriedigung fest, daß die überwiegende Mehrheit der Delegation die Grundlagen der aus wärtigen Politik O e sl c r r e i ch - U n g a r n S bil lige. — Die Oesterreichische Delegation hat das Budget des Ministeriums des Auswärtigen im allgemeinen und im einzelnen angenommen. Der neue russische Botschafter in Wien. Der neue russische Botschafter in Wien, v. Schcbeko, ist am Montag in Wien cingetroffen und hat sofort die Geschäfte der Botschaft übernommen. Für heute Dienstag wurde eine Konferenz Schcbckos mit dem Grafen Berchtold erwartet. Die deutsche Militärmissio» in Stambul. Tic deutsche Militärmission wurde Montag nachmittag vom Sultan in Audienz empfangen. Ter Oberst Dschemal Bei richtete an das erste Armeekorps einen Tagesbefehl, in dem er die -Hoffnung aussprach, daß die ottomanischen Offiziere wetteifern würden, um auf der Bahn des Fortschritts, die General Liman Pascha ihnen vorzeichncn werde, voranzuschreiten und in Ausübung ihrer militärischen Pflicht zu gehorchen. Dschemal Bei nahm sodann in dem Tagesbefehle in bewegten Worten Abschied von seinem Armeekorps. Dem Empfange der deutschen Militärmission beim Sultan schloß sich eine Privataudienz des Generals Liman beim Sultan an, wo bei der General die Grüße des Deutschen Kaisers übermittelte. Der General erklärte, die Audienz beweise, daß ihm auch an höchster Stelle vollstes Vertrauen cnt- gegcngcbracht werde. X Oesterreich. Tie beiden Prager Zeitungen „Bohemia" und „Prager Tagblatt" veröffentlichten am Dienstag Morgen folgende Bekanntmachung an ihre Leser: „Die passive Resistenz der Topographen ist so wett vorge schritten. daß die Morgenausgabe einiger Blätter unmög lich geworden ist. Die Prager Zeitungsherausgeber hoben sich deshalb dahin solidarisch erklärt, die heutige Nummer nicht erscheinen zu lasten." — DaS in Leipzig er scheinende Organ der Deutschen Buchdruckergehilscn machte über die Größe der Bewegung in Oesterreich schon vor einigen Tagen folgende Angaben: „Wir sind nun in der Lage, einen Ucberblick über den Verlauf der Aus sperrung unserer österreichischen Kollegen zu geben. Tie Aussperrung ist nur teilweise und in den einzelnen Kronländern sehr verschieben durchgeführt worden: rund 50 Prozent der beschäftigten Gehilfen nnb Hilfsarbeiter wurden in ganz Oesterreich ausgcsperrt. Die Lage in den einzelnen KronlandSvereinen stellt sich folgendermaßen dar: InBöhmen haben drei Viertel der Prinzipale dem Aufträge der Wiener Leitung entsprochen und ausgesperrt. In der Bukowina wurden sämtliche Gehilfen ausgc sperrt. In Dalmatien wurden sämtliche Gehilfen und Hilfsarbeiter ausgesperrt. In Galizien hatten die AuSsperrungsauffordcrungen nur in Krakau Erfolg. In Krakau wurden drei Viertel der Gehilfen ansgesperrt. Nur die Druckerei des „Naprzcd", die Vereins- und Uni- vcrsitätsdruckerei beteiligten sich an der Aussperrung nicht. In Kärnten wurden rund drei Viertel der Gehilfen und -Hilfsarbeiter ansgesperrt. Zum Teil auch die Fak toren und Buchbinder, die an der Bewegung eigentlich un beteiligt sind. In Krain wurden alle Gehilfen und Hilfsarbeiter ausgesperrt. Im Küstenlande wurden vier Fünftel der Gehilfen ausgcsperrt. In Mähren wurden neun Zehntel der Gehilfen und ein geringer Teil der Hilfsarbeiter ausgeiperrt. In Niederösterreich wurde ein Drittel der Gehilfen und Hilfsarbeiter ausge- sperrt. Auch die der Arbeiterpartei sehr nahestehenden Prinzipale August Chwala, Julius Teil und Jakob Philipp sperrten aus. In O b e r ö st e r r e i ch wurden sechs Siebentel der Gehilfen ausgesperrt. Mit wenigen Ausnahmen wurden in Salzburg alle Gehilfen aus- gesperrt. In Schlesien wurden mit wenigen Aus nahmen alle Gehilfen und Hilfsarbeiter ansgesperrt. In Stetermark wurde kein Gehilfe ansgesperrt. Nur den beim Wiener Adreßbuch aushilfsweise beschäftigten Ge hilfen wurde gekündigt und ihnen der Lohn für die Kü». digungSfrist sofort auSgezahlt. In Tirol und Bor« arlberg wurden mit wenigen Ausnahmen alle Gehilfen und die Mehrzahl der Hilfsarbeiter ausgesperrt. Im An- schluß an eine kürzlich gebrachte Schilderung des Kon flikte» im österreichischen Buchdruckgcwerbe bemerkte die sozialdemokratische Wiener „Arbeiterzeituim" folgendes: Wir glauben es nicht, daß die Bnchdruckercibesitzer allein, au» eignem Antrieb ein so kühnes Spiel zu spielen wagen. Hinter den Scharfmachern im Ruchdruckgewerbe stehen an dere Mächte! Den Führern der großindustriellen Unter- nchmerverbände, den große» Herren der schweren Eisen industrie. der Textilindustrie, der chemischen Industrie ist die Musterorganisatton der Buchdrucker längs« ein Dorn im Auge. — Man kann unter diesen Umständen nur dringend wünschen, daß bessere Einsicht den Plan der Scharfmacher doch noch zuschanden machen möge!" Vermischtes. Vulkanausbrüche auf den Reuen Hebriden. Der Damvier „Pacific", der von den Neuen Hebriden in Noumea eingctrossen ist. meldet, daß ans der zu den Neuen Hebriden gehörenden Insel Ambrim vulka- nische AuSbrüche stattfanden, die viele Tage an- dauerten. Eine Anzahl Dörfer wurde von Lava über schwemmt. Weiße sind nicht umgekominen, wahrscheinlich aber viele Eingeborene. Ein französischer Dampfer rettete 5stO Personen, meist alte Leute und Kinder, die von den jungen und kräftigen Leuten im Stiche gelasten worden waren. Ein Teil der Insel wurde durch Feuer verwüstet. Die Insel ist mit Asche bedeckt: ihre Flüsse sind in Larx». ströme verwandelt. — Ambrim hat Ol Kilometer Umsang, war fruchtbar und kultiviert. ** Reue Brandstiftungen der Fraucustimmrechtlerin- nen. Ans einem Bauholzlagerplatze in Devonport bei London brach ein Fcuer aus. Das gesamte ausgestapeltr Holz siel den Flammen zum Opfer. Der Schaden wird aus 12 000 Pfund Sterling geschätzt. Soldaten unterstützten die Feuerwehr bei den Löscharbeiten. An einem Pfahle wurde ein Exemplar der Zeitung der Anhängerinnen des Frauenstimmrechts befestigt ausgcfunden, das die Worte trug: „Racke sür die Verhaftung der Frau Pank hurst!" Witterungsberichte für den Wintersport vom IS. Dezember . . ZI ... ! Schn«. ! Temperatur <n>, Ort Schnee-SSHe ^ «elchafsendeil in ' üelsius^ MNgeieitt Aus dem Erzgebirge: Lvermieten- I «0 cm > Pulverichnee. I — !h o, Schiller. Rote» vor- ihal: s j für Rodel». LI, gui j !/ werk, Oberwiesenihal Aus dem Niescogedirge: Schneekopp«: I A>cm 1 für Rodetu. Ski gut — !» oom Riesengedirgr- Spind.,- - d«. - «"w 6r>«grupoe Mühle: > j Drerden Wetter lagein Europa am Itt. Dezember 8 Ubr vorm. Start»,«. R-mr Richtung und Stirk« de» Windes Wetter Tp. c. Nieder- ch!ag Sianon»- Rame Ntchlung und Starke de« Windes Wetter Tp L. LZ- Bork» 5V dark bedeckt 4- » 2 Biarritz — Nciwm »SV mSH. Regen - - 8 4 Nizza — — — pamdnrz VSV müh. bedeckt - - 8 4 Biissingkn SV triich Regen 4- !> 1 SwtKkM. SV ,. letch, wolkig 1 Kopenhag, SSV s. ieich, Dunit -s- - 0 Nrotodrm. V -ehr leicht wollen! - 1 0 Seqdirsj.. Meine! dk V >. tet», Dunst 0 Island V sriich halbbd. 4- 2 Hannover V schwach bedeckt 8 0 Stockholm XV ielchl wolkenl — 7 v Berlin 5V ,elcht -bedeckt e- Z 4 Haparand. 80 leicht bedeckt - 6 n Drerden VdIVinSi,. Regen - 8 6 StPetersb j. leicht Schnee — 8 i> Breslen Vd!V leicht bedeckt - - " Drag ^ .eicht Regen 8 Krankt,M, SV mshm bedeckt - l- 7 1 Wien V NlShig Regen -j- 4 6 Aberdeen VLV stark Regen - 7 1 Torsi LlrU woikeni 4- 8 0 Pari» .'rlorrni SV ieich, wolkenl -j- » 0 llherdourz — — — — Rom d! ieichi wolkig I- - N Mederschiog m Millimetern oder Litern pro Om bcneiN sich aut die letzten Lt Stunden. l--0.t —0,4. 2.4. 2 --- 2.b —8,4. 4 — 8.8 — 12.4. L--12.8 — 20,4. 8 --- 20.8 — 31.4. 7 --- SI 8 — 44.4. « -- 44.8 — 5S.S mm Trotzdem sich hoher Druck bis nach Süddeutschland vvkjchiebt, sindet ein Wehstrom bei uns Eingang, der zu Niederschlag sühn. Ein nordwestliches Tief bat sich plötzlich über die Nordsee ausgedreitet. Es reicht bis nach Schottland und bedingt dort einen starken Sturm. Letzteres wird tünstig di« Westiust von uns abicnken. Außerdem weist der zn beobachtende Anstieg des Barometers auf eine vorübergehende, nicht aber nachhaltige Besserung des Wetters hin. Wetterberichtaus der Schweiz, Itt. Dezember 8 Uhr vorm. Station Witterung Schnee höhe Station ! Witterung Schnee höhe Adelboden . —8 wolkenl.. windjt sm—<0 Lugano . . - Montreur -j- , I — — tirosa . . . — 1 bedeckt llb.i,n 2 wolkenl., wlndst — Tour . . , — 4 leicht bewölkt 10-20 Rigi-Kaitbad i> wolkenl.. wlndst 40-50 Daoos-PIatz. —libedeckt 75-100 SiMorihdort — l bewölkt :ro- tu Engelberg Gnndelwald. —2Ileick»t bewölkt 20-Sn —2 wölken!., windsl 40—50 Wengen . . — ^weilimmen. — :i bewölkt 5 wolkenl.. windsl 20-:«o 1-lO Lenzerheid« . —I bewdlkl ru-80 > Wettertelcgramme aus Sachsen. 1«. Tezbr. 8 Ubr vorm. Station Temp. L. 8-8 U. abd. Mm. j Min. Wind ! Temp. L. Station iS—8U. add. ! Mar.! Min. Wind R« Dresden 7.8 1.K VSIV ichw 21.6 Fretderg 2.6 0 6 SIV mLgig 22.5 Letpzig 5.6 12 NN' leicht ll.2 Schnceberg 3.8 0 6 8W ichwach 26 8 Bautzen 3 l on V >ehr ieichi IS 4 Ellier 2.8 -O.l W ichwach 17.0 Zschadratz 2 4 -0.1 >IV mäht, 18.2 Allenberg 0.5 8.0 >1 schwach 26 1 Zittau 2.» o.s O iehr >rlchi I2.S 7lnnaberz 2.5 -1.0 XV schwach 17 4 Lhemnttz 4.0 0 0 V Mich >9.5 Reitzenhain 0.2 -2 7 V s'ei, 28.8 Blauen 40 1.0 V iehr Ieichi 72 gichteiderg — — — — varometerltan» in Drcrden am l8. Dezember 7 Uhr »arm. aut bl. dl.: 781 8. Aenderung de» Barometer« oom Vortag dt« zum Bericht»loa: — 2.8 Am 15. Dezember heiterte das Wetter zeitweise aus. Am Abend begann es zu regnen. Der Regen hielt an. Heute früh wurden vielenorts mehr als 20 Millimeter gemessen. Di« Winde wehen noch immer aus Weftsüd west Im Südwesten «achsens hat der Regen nachgelassen. Der Lustdruck ist bis setzt geiallen, beginnt aber nunmehr zu steigen. — Meldung vom Pöhtoe'rg (bei Annaberg): Glänzender Sonnenaufgang, Himmelr- färbung gelb. Aussicht für Mittwoch den 17. Dezember 1V13. Ausfrischende Südwest-Wind«. weHsclnde Bewölkung, etwas kälter, vorübergehend Nachlastentzder Niederschläge. Wasferstand der Elbe und ihrer Zuflüsse. Jung. bunzlau Lau» Bub- weis Mo. ! Par- ! M-i- dran dubitz nik Lelt. . mrritzAussig, Dresden Mag. deburg 15. Dez. 16. Dez. -t- 55! ^-103 i-s-20 4- KSl-s- 86 j 4-10 82!-s- 58j ^1S0lZ-1!tg,-s-I80! -s- 39 -s- 78>^- 5Lj-s-123>-s-1SE-s-172> 3h ^-218 -s241 I>Iussbaum L »k»nlüL««ei»Lrt IVIKQveSUNQ 8,'nü bereit, im fsindlick suk sie Vermöxentz-Velilsrstion x-emäs, tz 19 se» ^ekrbeitrs88ellelres lnleresrenten sie Kursnntiren per 31. verember 1913 kur >Ver1pspiere. eile sn einer körse nickt notiert veräen, kostenlos bekannt ru Leben. 8ie übernehmen auch kostenlos sie kerecknnne von ktfeklen-vepots xemriss H 18 cles Vekrbej1rsb8"etrer uns bitten Interessenien, sick scnon jeiN mit ibnen in VerbinciunL ru setren. I vr. älionöoi-lk VLLäunxvr Iss, D von vorzüglicher Wirkung bei Erkrankung der Blase, Nieren, I Harnwege» sowie bei Slosswcchjelerkrankungen, wie Zucker- I krautbeit, Nicht, hergestcllt nach einem besonderen Ans- I schließungsverfahren (D. R. P.) mit natürlichem Mineral- I wasser, von ersten medizinischen Autoritäten verordnet. 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