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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187207112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-11
- Monat1872-07
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1872
- Autor
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den, laffn»' «r. S. all«, 1«. k». «m. ,md ilkt. »vjrnnltr- men Oeken levgckieber, i, Oeverd^ 4 » j«d, tresftu r» Pastil- eo»re und «»»I« und 1»tr lv Reiter. ik-t««» Möl. »M». -sek«», p»». «0K. Läckänwtt. edM ru Sommer- unr auS den werdcii. » Preise». Erste Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger.' M IN. DsmrerStag den 11. Juli. 1872. TagtSgeschichUche Ueberfichl. meldet ein T« er de» St PorMttaaD N Grästv v. " uung de» >u» Zur »als Stein. Um IN/, Ahr keas« Ihre Maj stät di« Kaiserin und Sr. Kaiserl. Hoheit der Kronprinz «in. »eiche fich, ohne Em» zu berühren, direct hieher begeben hatten. S». Maü der Kaiser trat bald darauf per Wagen von Em« hier ein. Dt» hohen Gäste wurden Namen» de» Central- comilt» durch de» Präsidenten vr. Siwson in einer Ansprache begrüßt. Um 12'/. Uhr s-tzte sich der Festzug von Stein'» Wohnhavse nach dem Denkmal in Bewegung. Di» Enthüllungsfeier nahm um t Uhr ihren Anfang und wurde durch einen Marsch au» Händel'», Juda» Maccabäu»" ringe- leitet. NachAbsinguno einer Festhymn«, vorgetragen von dem hiesig« Mänmrgesangverein, übergab der Borsitzend» de» Eevtralcom.tö». AppellattouS- aerichlS-Prästdert vr. Siwson mit rirer kurzen Ansprache da» Denkmal an den Verwaliung-auS. schuß de» communalständischen Berbaude» de« Re gierungsbezirk« Wietbaden. TS fi:l atßdanv die Hüll« deS Denkmals. Nachdem darauf von den tzchuiktndrrn der hiesigen Gemeinde ein Fefigesang vorgetragen war, hielt Prof. vr. v. Eybrl die Festrede. Die Abfinguug der Nationalhymne, in welche alle Anweserden «instimmten, schloß dir Frier. — Tin andere» Telegramm meidet: Bor den zur TnthvllungSfeier de» SteindenkmalS ver sammelten Festgäften hielt der Gesandte der nord amerikanischen Union, Bancrost, ein« An- lprache, in welcher er seine» Nufenthalt» bei dem Fieiherrn ron Stein gedacht, und hrrvorhob, wie Stein den ersten Gedanken zur Einheit de« Reiche» entzündlt und wie die Zeit dtesen Funken zur Hellen Flamme entwickelt habe. Bekanntlich haben unsere Ultramootanen sich »u dem AuS prucht verstiegen, alle großen MäiiNtr hätten über die Jesuiten günstig geurtbe.lt Unter diesen Umständen ist da» llrthetl deS Frei- Herrn v Stein über die Jesuiten von besonderem Interesse; die „Franks. PrrM" theilt dasselbe »ach T. M. Arndt'S „Wanderungen und Wand luugen mit dem Freiherrn v. Stein" folgender maßen mit: „Zu StetnS Scmmertzästen in Nassau und Kappenberg gehörte regelmäßig Ernst Moritz krudt; öfter« kam im Sommer auch zu B-such dorthin der katholische Pastor F y aus Boden dorf an der Ahr, den Stein sehr Urb hatte und der von Arndt aiS «in „wackerer und frommer Priester" bezeichnet wird. Im Laufe deS Ge spräch« kamen dt» drei auch einst (nach den Frei hr.tStltkgen) auf die Jesuiten. In Arndt» Wan derungen und Wandlungen mit dem R>ich«ftei- her-.n v. Stein ist der Inhalt diese» Gespräch» wiedergegeben wie folgt: „Fey halt» sie (die Jesuiten) noch in Bonn gesehen, freute sich, drß sie jetzt sich kuschen und ducken müßten, st« seien »rn« arg» Landplage für die Welt geistlichkeit gewesen, der arme Pfarrer sei ver- loren gewesen, auf d-fsen Rücken sich so ein Jesuitenalp aufgrhuckt Hab«, der Hab« sich in Lengsten und Aerger damit zu Tod« schleppen Lüsten. Stein bracht, den Fey auf da« Wort, welche» i.r OrdenSmeister zur Zeit ihrer Auf lLsu.g in den t770er Jahren zum Passt gesprochen habe: 8mt at sunt, aut non siot, und fuhr so gleich mit heftiger Rede fort: „Sir hatten Recht, aber unser König hatte auch Recht, den ein« so aifiige, natterisch» Gesellschaft, welch» unser Deutschland beinah« ein Jahrhundert mit Auf» rühr, Krieg und Mord gefüllt und verwüstet hat der damit gegen sie geführt war. und stand nickt an, die Constitutiou für verletzt, für dnrch- ISchnr zu erstiken. Ub»r dt» drutscken J-fuitev, meist in Äaü« geschalt, gingen röü,g in di» T«brn^u Renn» «rn, md ihre Hauptorgane, d e Pu-litcarionrn Schräder» und di« .Lancher Stim- dlirben kaum an Fanatismus hinter brr .Ctvillä" zurück. Mit Mühe fristete die Zeit- chrift der französischen Jesuiten, dt« „Ltuäes re- igieuser.", ihr Dasein. Der Sieg der uleramon- anen Tendenzeu auf dem Baticanum entschied über daS LooS der andern. Ihr Haupt, zugleich der gelehrteste Jesuit der Gegenwart, ward zum Unfzigfienmal in Rom verklagt und wegen miß- iebeger deiligevkritik öffentlich vom Papst gemaß- regelt. Die „Ltuäes" wurden im Wnter 187l unterdrückt „als zu lideral"; die unter ihreut Namen fortbesteheode HrUKrift ist von ander« Männern nnd i« «igeffilscht uliramvntanem Sinne rrdigirt. Die Rücksicht auf unser» eigenen Freunde nölhigt unS, den Schleier über anderen Vorgängen ruhen zu lassen: zur Ehr« der Mensch heit fti eS indtssru gesagt, daß «S auch unter den 8000 Jesuiten einige gtebt, die für ihr» liebet zeuzung zu leid« wissen." (Daß die sächsi ch«n Jesuiten zu dtesrr letzteren Elaste gehören, wird wohl Niemand zu behaupten wagen i Lin Telegramm meldet auS Königsberg, 1. Juli: Der altkatholischr Pfarrer Grunert >n Insterburg ist mit der Führung besordrrer Mtlitairkirchenbücher beauftragt und der Pros st Dir.ter von der Regierung angewiesen worden, eine von Grunert vollzogene Taufe drnrnn 8 Tagen in daS ktrckenbuck eirznragen. Gleitzeilig ging dem ivsallidilrfiiscken Pfarrer Blaset y die Anweisung zu, einen Au-zug auS dem von ihm früher geführten Milita rk.rchem buche dem Landwehr - Bezirttcommanto auSzu antworten. Die Fra:e der Papfiwahl wird in den östrr» reicht chea Blättern nicht minder lebhaft al- in der andern europäischen Presst besprochen. Di« von der ultramontauen Presse angedeutete Even tualität, daß im Interest» der „Freiheit der Wa.l" dieser Act leicht irgendwo anders als in Rom vorgerommen werden könnte, hat den Ge danken nahegelegt, Laß am Ende die österreichisch» u: gar sche Monarchie dazu benutzt «erden könnte, zum Asyl der jesuitischen Umiriebe zu dienen; aus wie geringes Entgegenkommen aber ein solche« Prozect dort zu rechnen haken würde, zerat die Thmsach', daß selbst La« Organ deS „wahrhaften OesterreicherthumS", die „Tagetpresse", sich in einem längeren Artikel: „Eine Papstwahl auf österreichischem Boden" auf da« Argrlrgrnt'.ichste gegen jene Eventualität auSspricht. Der be merk,vtwrrihe Artikel schließt mit folgenden Sätzen: „Die schlimmsten Leidenschaften würden fie aufwiegeln und die Saat zum ewigen Kampfe tausendfach auSstreuen. Verwirrung im Innern, Berw.rrung rach außen, daS Emporlokern aller Gegensätze, Unheil an allen Orien: D.eS ist, wa« ur.S droht, wenn der Balican DaS autführen körnte, woS er nach den römischen Berichten der Jesuiten -Organ« im Schild« zu führen scheint. Indessen liegt unS Nicht« ferner al« irgend welche Beunruhigung. Wir Hessen, die Regierung werde bti der leisesten Anregung eines solchen ExoduS der Cardinäle ihre Pfl cht im vollsten Matze er füllen und nicht eine Quelle zahlloser Verlegen- H»i5n» aufbrrcheu lasten." Nachrichten au» Cattaro zufolg« scheint man fich in den Schwarzen Bergen wieder einmal mit großen Planen zu tragen, die sich auch auf di« da» soll Jeder glauben, der nur «ta wenig in die Geschichte diese» Orden» hinetvgebltckt hat: Lruut, ut kuernnt. Die» offenbare» sie jetzt wieder durch ihr, Hetzereien in Frankreich und werden fi» allenthalben zeige». wnhtw «em str dev Fuß setz« läßt. Unser Deutschland kan» von ihnen aach- sagrn: noch find an viele», Stelle» die Wunden nicht vernarbt, dir fe ihm zwischen den Jahren 1570 und 1650 geschlagen haben. 8t« verstehen die Natterschlivgungen und Umschlingungen und haben Natterzähnr." Auch im Jesuitrn-Orden selbst hat sich s« Jahren eine lebhafte Opposition gegen die in Rom herrschende Richtung erhoben. Schon zu Code der 50er Jahre fand in Rom ein« jinrr periodisch wiederkehrenden Genrralcorgregationea de» Orden« statt, auf welcher ein ansehnlicher The l der belgischen und der französischen Jesu'len gegen dir Tendenzen der Civillä Protest einlegee uno laut erklärte: dieselbe comp'oanttire den Orden und die Kirche. Der größt« Name, welch«n die G,sellsch.sk in dies-m Jahrhundert aufweist de Rav'gnan. hatte nrch kurz vor seinem Hin sch«,den vuS dieser Welt den Wunsch auSgesvro cheo, zu dieser Versammlung die Reise nach Rom machen zu können, „und wäre <S auch nur, um mit sterbender Slimm« gegen die unselige Psltti der C vtliä Verwahrung etrzulegen." Di« B« weguag wuchs iu den daraus folgenden Jahren Da der General de- Orden« sich der freieren Richtung zu rähern schien und viele di« Unter drvckunq der römisch« Zeitschrift verlangt«, fetz Piu« IX. einen jener ihm eigeuthümlich« Gewalt arte durch, trdem er dmch ei, Breve t« Juni 1865 di« Redaktion der „Civiltä" all eigen« Uvngregatton conftitnirt« und sie dadurch der ÄurtSdictiou der Gesellschaft ,»»h»b. Die libe rale,« Mindechett de« v,d»d« «hamte d« Schlag. «ingeheizt. Wie da« „Vaterland" nämlich ver nimmt, hat der Groß« Rakd vpn Genf eben de» Beschluß gefaßt, dt« christlichen Schujkbrüdrr auSzuweisen und di« vÄk, varmherrsgeu Schwestern geletlet«« Schul« aufzuvebeu. Gegen den Beschluß eifert« mit Äf-ncerer Wu'.h der einstig« radicale Reformator, später» Spiel» Höllenvater, jetzige Freund d«S B.schofS Mer- mtllod, Herr Jamc« Fazy. Lbwäri« geht e« schnell. Ueber einen neuen päpstlichen Redeguß, in dem natürlich auch wieder von dem eben so teren Jugend; und wenn e» wahr ist, d»ß der Blick in ein fröhlich,« Kitzderapge ^n Blick irls Himmelreich ist, so hat zwei Tagen, iu welchen wurde, sicherlich den Hi« Stadt hatte sich schon gehüllt, und deittsch» und von den Häusern herab. Am Sonnlog« nach 3 Uhr begann der Zug durch di« Stadt, welcher von einem Borreiter angeführt und ron mehreren Muflkchhreu beglei'et wurde. Die junge Schaar, welch, 460 Kinder zählte (auSwärtigr und ein in «orn geyÄ.n n. Die gypand wehte» gefürchteten al» gehaßten Deutschland di« Rede > heimische) trug Fahnen, Kränz», Laternen, Feder- war, wird der „K. Z" unterm 4. Juli geschrie-l räder und bot einen so lieblichen Anblick, daß ben: Der Papst empfing gestern Rectoren und Idle Augen der Zuschauer vcn ihr l.ef, fielt wurden. Zöglinge der zehn aüSlandischen Priestersemtvari« l Auf hem mit Ehrenpforten geschmückten und mit und de- internationalen der Propaganda, Glück-1 alleHünd Zelten versehenen Festplatze angrkcmmen Masche für ^>en Beginn de» 27. Jahre» seim« I ordüklrn sich die Kinder in verschiedene Gruppen, Pdnlistcal» eutgeg« z« nehmen. Die de»YÄb welche dann nach einer kurzen Erfrischung sogleich vom Vorsteher de» Schottischen Collegium» gele-1 ihre Spiel« begannen. Man hört« und sah da sru« Adresse wurde von Sr. Heiligkeit mit stet- echt kindliche Lust, und di« nach Fölsing, gendrr Aufmerksamkeit anarhört und mit verbind- Stangenberger und Gesell aufg,führten lich« Wort« erwidert. Wir gewöhnlich war der Spiele (mit und ohne Gesang bewiesen die recht« Dank in «ine Homilft verwebt, in deren doctri-1 Zauberkraft au den jungen Gemülhern. Zu den besonder» anziehenden Bildern te« ersten Tage» gehört« die Freiübungen, welche Organist Ende mit de» Knaben und Mädchen abhielt (die Kna ben turnt« so präci« und die Mädchen so gra- nären Theil er den Zuhörern die Allegorie d.» Brode«, Fischt« und Ci.» (LucaS XI. 11, 12) durch den mystisch« Zusammenhang mit der Lieb«, dem Glauben uno der Hoffnung nach Beda deutete, dann allen unauSges.tz'r« Gebet für die j ziö», daß man unwillkürlich gefiflelt blieb), und Befreiung der Kirche von ihr« Drangsalen empfahl. Di» Berfolgurg sei Ub»r sie ge kommen , der Herr säubere sie m.t der Wurftckaufel zu g ößerer, künftigir Herrlichkeit. Dabei äußerte er sich über Deutschland mit diesen da« überaus komische Festspiel, welche» in einem Bergwerk bestand, au« dem gar mancherlei selt sam» Dinge zu großer Ergötzung der Zuschauer herauögegraben wurden. DaS Personal diestS Bergwerke», der Bergrath mit seinen Beamten, Worten: „Empfehlet dem Herrn auch den Pavst, der Obersteiger rc. machte «inen solchen Eirbruck, eure Heunath, empfehlt ihm Deutschland, üver daß die LachmuSkeln gewaltig erschüttert wurden, da« ick schon einmal gesprochen habe und nicht« Gegen 8 Uhr zogen dt« kleinen Feflgenossen weiter sagen will, denn sie ärg-rn sich darüber; zurück in die Stadt. Der zweite (gestrige) Tag doch e« ist unnütz, denn stet« werde ich dafirlb« verlief eben so heiter wir der erste. Nach 1 Uhr sagen und wiederholen, trotz alle« Grolle«." — j geschah der AuSiug auf den Fefiplatz, wo wieder — Bo «che di-Ca'taro bezieh«, »o di« montenegrinisch« in f^nrm Land« nicht hiiich» laste« will. D«n Agitation fortdauert und noch immer große Auf regung gegen die Regierung in Wie» herrscht Der „Czeruagorac" klagt fast in jeder seiner Nummern über die Ungerechtigkeit der Mächte, welch« die Fortdauer de« oSmanischen Reich« in Europa «oll«, und bezeichnet ganz offen die Ge walt, di« Revolution al« da« einzig, Mi.trl, um den kleinen südslawischen Völker schäften ihr Recht und die ihnen gebührend« freiheitliche Entwickelung zu verschaffe». Nur in Kleinstaaten dieser Art «erde di« Freiheit und dt« Nationalsiät geachtet. Di« großen Staaten verletzten dieselben nur, wie die Bocchr di Cattaro klärltch zeige, welche von Recht« »egen zum Staat der Schwarzen Berge gehöre, aber durch den Mach.spruch der Gro' Mächte mit Oesterreich vereinigt sei DaS Feuer, La« unter den Bocchesen unter d-r Asche glimmt, wird durch so'che A tikel, so wir durch allerlei Zusamnnnkünfie, zu denen montenegrinische Ab gesandte erschein», stetig geschürt, und man darf mtt Sicherheit ar.nelime», daß der Acsstard sofort wieder auSdrecken würde, fall« man wieder An stalt machen würde, in jinen Gegrrden mit Em- rich ung der Landwehr vorzugehen. Daß man d.e Widersetzlichkeit de« hallwilden Bclki« diiseS Mal von Cetsilje au« unverhüllter und energi scher unterstützen würde, scheint nach Dem, wa« man von dort hört, nicht zu bezweifeln, doch ist man auch österreichischers.U« jeder fall« zu kräf ttgrrer und gischickterer Repression solcher G.lüste vorb,reite Ein mächtige« Glied der im Lorrücken gegen Rom begriffenen vö.kerltni« bildet die Schweiz. Ist e« dort auch den Schwar,« gelungen, ver- tüntzet mit der „Jaterratioxale" die Bunde-re- veflon zu Falle zu bringen, so Hab« fie doch dN'ch Schädigung ihrer Gegner keinen Macht,» wach« erlangt. Selbst iu Genf, wo sie die Ver werfung der Revist»« dmckfetzt«, wird «th«e» Nach dem „O sterr. Bclktfeeund" sägen wir noch folgend« Stelle au« dieser Rede bei: „Ich spreche auch nicht von Frankreich, nicht von England, noch von den anderen Ländern, denen Ihr ange- bört. Ich will bete« für AUe^ beten für die eine Menge Spiele di« Kinder erheiterte. ES gab da: Vogelschießen, Stechrözel, Kegelspule, Luftballon« u. f. w., und auch Freiübungen fehlten nicht. Gegen Abend zogen di« Fest- genoss« vor ihre liebe Schule, um hier einen Protestantin darin, damit sie sich bek.hrrn, für I weihevoll« Abschluß de« schönen Feste« zu veran dir sündhaften Katholiken, auf daß fie sich bessern, s staltrv. Nach einem Gesänge hielt Ler Organist und für Alle, die de« Gebete« bedü ftig sind. Ende an die Versammlung eine Ansprache, in welcher er auf sinnige und geistreiche Art die schöne Zeit der Jugend mit einem Garten verglich. Er wie« hin auf die jungen Trieb«, auf da« WachSlhum und die Frisch« diese« Garten« (welche Neues Theater. Leipftq, S. Juli. Meyerbrer'S sogenannte ko- ^ ^ . . ^ wische Oper: „Dinorah oder die Wallfahrt auch auf di« Herzen der Erwachsenen erhebend nach Ploermel" hat un« niemals wirklich reizen wirkt), auf di« Garinerarbett, welche Geschick, oder gar erbauen können. Der Text ist an vielen Geduld verlangt, auf die Instrument« derselben, Stellen kindisch und oft geradezu absurd, d e Strafen und Belohnungen, und auf di« leben- Musik ergeht sich in allerhand Spielereien und erweckende Sonne, ans bi« Liebe de« Erzieher- Caprtol«, und so hiuterläßc die ganze Oper Nachdem er noch argrteutet, daß die eine Hälfte trotz der Verschwendung in den Ausschmückungen dieser Gartenarbeit den Eltern, di« andere de: den Eindruck der Ee findungSarmutb, de« Mangel« Lehrern zufallr, stellte er die Eintracht zwischei an gefälliger oder rrgre.fender Handlung und I Eltern und Lehrern al« die rothwendigste Bed'r- Empfindung. Da« jammrrroll« Geschick einer gung zum Geling« de« Lrziehung-werke« hin, armen Wahnsinnigen, die von ihrem gold» und ! «rihriltr in dieser Hinsicht der Stadt Markranstädt schötzesüchtig« Bräutigam am Hochzeit-tage ver-! »erdirnte« Lob und schloß mit innigem Dank lasten, von der Brück« stürzen und sich von dem I gegen All«, welchr sich um da« Fest verdient ge- Reuigrn retten lasten muß, um den vor etrem macht hätten, wobei auch den Freunden de« Feste- Jahre unterbrochenen Hochzeit-gang fortzuseyen, I ein Wort der Pietät gezollt wurde, die bereit» im ist auf kein« Fall rin paffende» Sujet für ein« I Grab« ruh«. Mt dem Gesänge: Nun danket komische Oper. I Alle Gott l wurde dem Feste der Schlußstein gesetzt. Daß aber durch glänzende Vertretung der Der Festplatz aber war bi» spät noch für groß« Hauptrolle die Oper dennoch annehmlich gemacht I Kinder elu Platz der Gemüthltchkeit und Heiterkeit, werden kann, dewle» die gestrige Aufführung. I Ueberseh« wir da» Fest im Ganzen (e- war zu- Fräuh. v. Mur-ka war eine ausgezeichnet« I gleich dg» 25jährige Stiftung»fest), so möchten Dinorah und illustrirte die in glücklichen Jllu-1 wir sagen, daß «v» da» anständige und gesittete sioutn hintändelnd« Phantasterei in vollendeter I Betragen der Jugend, die freundliche ur d thril- Weis«. Der Höhepuvct ihrer Leistung war der nehmende Haltung der Erwachsenen, die Ordnung, Schatteviauz im 2. Lct, worin die Künstlerin welch, mtt Streng« ater in der humansten Weise den vollen Reiz ihrer GrsangeSkunst entfaltet« I dnrchgesührt »urde, die Aufopferung, mit welcher und selbstverständlich die Zuhörer zu stürmischem l sich die Bürger dem Werk, Hingasen, äußerst Beifall hinriß. E» mußte dabei die Illusion I angeuehm berührt hat. Garz befovder» ivterefiar t wrfentttch stören, daß die Wahr sinnige mitten im I war e» uns, wie da» Ganz« sozusagen ein Wille, Schamntanze veranlaßt wurde, einen voreilig ! «ine Seele beherrscht«. Wir mein« den Organisten geworfenen obligat« Strauß mit herkömmlicher Ende, welcher nicht nur durch Vorarbeiten aller Verbeugung verständig beiseite zu legen. Leider! Art, sondern auch durch ein« eben so richtig« ur d og fich Fräul. v. MurSka beim Einsturz der j bestimmt« wie liebevolle Leitung der Festlichkeiten fich große» Verdienst auch viermal erworben hat. DaS Markranstädter Kinderfest hat an ihm seine beste Stütze, und wir können unfern Bericht nicht ander« als mit Dank gegen diesen kinderfrrund- lichen Mann abMießen, woran wir aber auch dir gereckte Annkennung knüpfen, welche den Bürgern Markranstädt« gebührt, di« durch frei willige Bet:äge ihrer Jugend alljährlich rin« so grcße Freude bereiten! rücke durch Febltreten eine Verletzung zu, sang aber trotzdem mit staunenSwerther sowohl künst lerischer al« physischer Bravour bi« zum Schluß, ohne Folgen der heftigen Erschütterung merken zu losten. Herr v. Bongardt au« Basel, der al«„Hoel" gasürte, lland derselben nicht ganz ebenbüreig zur Seite. Schon di» äußerliche Vortragsweise, die wenig ansprechende Mimik verdarb zuweilen den guvn Eindruck der wohlklingenden, kräftigen Stimme und der lobenöwerthen Srckerheil deS Sänger«, und außerdem hatte auch seine Vcca- l sat'on und Phrasirung nicht s l en ernen tris a len Beigeschmack. Virlletchl findet der Gast noch Aürflige Gelegenheit, in anderen Partien Aner kennurg und größer« Erfolg zu erringen. Von den übrigen Milimrkenden verdient Herr Rebling hervorgehoden zu werden, besten „Eo- rentin" da« Muster eine« Furchthasen und über Haupt eine vortreffliche Leistung war. L. 8. blaete llem ?ari»er rk'cO, r-keelletia porripereelur am 7 liier Aorxeoi Ucteux cklo am 8 4e.lt c. -i- '2.t -i- lb,« -ft 2k2 -ft iS l klnek le>«gr»s>iii,ciien Voppaeieon »re» Lcrlio aoü d liier ' eie Oröie»eI . . OrSninxeo iiavro . . l*»ri» . . . 8. lull e. in -f- 'S.' ^o»>IiLa. . . I -ft 2> 5 ptt-r»kvra . -ft >7 >, 8laclliiolin . -ft 14 i l.eiprix . . . aeeeiero kiactereetileee um Vas Markranstädter Kinderfest. c5 Leipzig« S. Jnlt. Dt« Tage de« 7. und 8. Juli waren für unser benachbarte« Mark ran st Ldt Festtage, die nicht nur durch yie Gunst Le« Himmel», sonder» auch durch die harmlose Heiterkeit und durch die finnig» Weihe, mit wel cher fie begangen wurden, zu wahren Lich punc ea l« Lebe» sich gestaltet«. Sir galt« der »an- in klemel . . . iiün>x»d«rg. tlanriG . . . pvaen.... putkv» . . . 8'eNia . . . Verlia . . . Srvaiau . . . am 8 tvll 6. -ft 'S.« -ft >8.5 -- >7 0 -- ,4 S -- »S.b - - bb --,77 -- 14.5 iÜorxen» in v-s-äaei . 8->ni»«n . liülll . . . ?rier . . . 8Iük»«er . ilaei-ruks 14 »m 8. toll 6. -- 14.« -- ie.s -- ,s.2 -- 1«,5 4- i«b -- 2'.0 -- 1«8
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