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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187207247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-24
- Monat1872-07
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1872
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lricht auch damit zusammeahiog, daß di, Bauern, welche sich unter der Herrschaft d«S Kloster« sehr wohl befunden hatten, gegen daS neue Regime oft Trotz zeigten. Nicht ohne Grund ließ daher die Universität unter dem Zwingrrhaus« deS Pau- linumS tiefe, scheußlich» Kerker für ihre Dorf- unlerthanrn etnrtchten. AlS nun die Einwohner der Dörfer Holzhausen und Zuckelhausen nach beendigter Belagerung der btavt durch Kursüist Johann Friedrich sich weigerten dir feindlichen Batterien abtragen zu helfen, schickten der Com- Mandant von Leipzig Sebastian von Wallwitz und oer AmtSschöffer eine Äbtheilung Hakenschützen hinau-, di» beide Dörfer überfallen und auS- plündern mußten. AlleS von RechlS wegen! Wenige Tage später ging- dem bischöflichen Städtchen Schkeuditz ebenso. An diese barba rischen Zeilen erinnern noch zwei in Holzhausen vorhandene, mit einer kette verbundene schwer« Steine, welche man Uebelthälern, wie rS heißt, loSmäultgen Weibern, die an daS HalSeisrn an- geschloffen wurden, über die Schultern hing. Wahrend der Schlackt bei Leipzig wurde Holz- Hausen fast gänzlich zerstört. Macdonald vec- theidigte daS Dorf aufs Arußerst» und dabei brannten 22 Häuser nebst der erst 1769 neuer- bauten Kirche gänzlich nieder, so daß von 32 Gü tern nur 11 stehen blieben. Bald nachher stellt, sich auch daS Nerveufieber ein, welches bis zum März 1814 dergestalt wüthete, oaß ganze Fami lien auSstarbev und viele Güter versteigert wer» den mußten. Baar und an Getreide erhielt der Ort vom Leipziger Uuterstützungöverein 2185 Thalrr. Die Nvlh war groß, aber trotzdem dacht» man an den Ktrchevbau. AuS dem Kir- ckenvrrmögen nahm man 200 Thlr. und 400 Thaler waren an UnterstützungSgelberv vorhan den. Indessen häuften sich die Schwierigkeiten dergestalt, daß einzelne Gemeivdegliedrr verschlu gen, von einem Kirchenbau, gänzlich abzusehen. Auch daS Confistorium theilte diese Ansicht und unterstützte beim Ktrchrnralhe in Dresden den Plan, der Gemeinde Hol Hausen in die Kirche zu Zuckelhausen einzupfarrrn, und daS Vermögen oetder Kirchen zu vereinigen. AlS dieS jedoch ge schehen sollte, erwacht» tu den Holzhausenern die Lieb« zu ihrem alten GotteShause aufs Neue und man beschloß, dasselbe wieder aufzurichteu. Und so geschah «». Der König schenkte 600 Thlr., die Universität drei ihrer stärksten Eichen zum Glocken stuhl» und Viel that auch der damalige OrtS- rtchter Gotthelf Friedrich Schindler für den Kir- chenbau Am Erntefeste deS IahreS 1818 wurde dt» Kirche durch den Superintendenten vr. Tzschir- nrr »ing,weiht. Di« k»ut» Lochman» in Delitzsch für.-ILü Thlr. und di» Glocken goß 1820 deroer ln Leipzig für 530 Thlr. Die kleinste besteht auS dem Metall einer nach der Schlacht anfgefundeuen Kanon«. (Schluß folgt) Stadt und Land. * Leipzig, 23. Juli. DaS Ministerium deS Innern erläßt folgend» Bekanntmachung: „Von der deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Eth nologie und Urgeschichte ist bei der sächsischen SlaalSregterung um thunlichsten Schutz vor historischer Alterthümer, namentlich der StelndenkmLler, Lid- und Slrinwälle, Gräber u. s. w. behufS wissenschaftlicher Erforschung und zeitweiliger oder beständiger Erhaltung derselben nachgesucht worden. In Anerkennung der wissen schafllichrn Bedeutung von Denkmalen dieser Art steht daher daS Ministerium deS Innern im Ein verständniff« mit dem Ministerium deS CultuS und öffentlichen Unterrichts und der Finanzen nicht an, an dt« Verwaltungsbehörden deS Lau d«S, namentlich an all» Poltzet-, Elsenbahnbau-, Wasserbau- und Forstbehörden, nicht minder an Geistliche und Lehrer hiermit dir Aufforderung zu richten, darauf in geeigneter Weise hinzuwir ken, daß jede Entdeckung alter Strtndenkmälrr, Gräber, Grabfelder, Höhlen, alle Funde alter menschlicher und thiertscher Knocheureste, alter Werkzeuge und Waffen von Stein, Knochen, Thon oder Metall auf und in der Erde, in Torf, in Seen, Flüssen rc., überhaupt all, Spuren von alten Niederlassungen oder Grabstätten deS Men schen dem Vorstand« deS Leipziger LocalveretvS für Anthropologie — Herrn Prof. vr. L« uckart und Herrn vr. msä Obst zu Leipzig — an- gezrigt, sowie daß all, die schon bekannten oder von jetzt an zur Keuntniß kommenden alten Ntederlaffungen oder Grabstätten möglichst vor Zerstörung bewahrt werden, und daß ein» Ent fernung oder Abtragung derselben ohne Zuzie hung einer wissenschaftlichen Delegation deü uur- g,nannten Leipziger LocalverrtveS, beziehentlich ohne daß dem Letzteren wenigsten- die Möglich kert gegeben wird, bei dieser Entfernung oder Ab tragung zu concurrirrn, thunlick vermieden wird. Da htrrnächst di« deutsche Gesellschaft für Anthro polozi», Ethnologie und Urgeschichte di« bemer- kenSwrrthesten vorhistorischen Ansiedelungen in Deutschland, Befestigungen, Pfahlbauten, Höhlen- wohnuvgen, Gräber, Grabfelder rc. topographisch :nd chartographisch festzustellrn beabsichtigt, so werden den «ngangSerwähnlen Behörden o,r Bestie bungen und Arbeiten der genannten Gesellschaft, beziehentlich der von ihr ernannten Commissionen oder Delegationen in vorkommenden Fällen auch in dieser Beziehung zu thunlichster Förderung hiermlt empfohlen." * Leipzig, 23. Juli. In Bezug auf die in der letzten Numr-rer angedeuteten Zwistigkeiten oaS vrerte deutsch, Turnfest in Bonn betreffend, liegt heut» folgende Erklärung der Barmer Tu. ngemeind» vor: Dt« Barmer Turngemeindr erklärt vor dem deutschen Tnrn'age tu Bona am 3. Ai gust 1872 vor Emtiilt >u dt« Tagesordnung: Ja Erwägung, daß e» nur d« Gruudsttzm der Turnerei nicht vereinbar ist, daß die Turnvereme irgendwelche Politik treiben, durch den Aufruf deS Frst-EomttöS in Bon» vom 12. Mai «doch dem in Boun zu feiernden 4. deutsche» Turn est« ein bestimmter polnischer Charakter verliehen, mit hin gegen obigen Grundsatz verstoßen wird, sieht sich die Turngemeinde in Barmen veranlaßt, sich nicht an diesem Feste zu betheiligea und fordert den Ausschuß der deutschen Turuerschaft auf, dafür Sorge zu trage», daß tu Zukunft auf die consequrnte Durchführung de« von ihm selbst auerkavnten und den Vereine« zur Nach- achtuug empfohlenen Grundsatzes geachtet werde, weil oust dir Vereine gezwungen find, eine bestimmte Partei- tclluug etnzuaebmeo. Man wirb ohne Weitere- über die Gesinnung, auS der die votstehenvr Erklärung geflossen ist, unterrichtet sein, wenn man die Stell« d«S von dem Bonner Festcomite erlassenen Aufrufe- liest, auf welchr sich der Protest der Barmer Turn- gemeinde bezieht. Dieselbe lautet: Werihe Turngruoffen! Wie Ihnen schon bekannt, ist das IV. allgemein« Turnfest gesichert Es sind di« Tage von Weißenburg, Sptchrrn und Wörth gewählt, der 4 , 5. und 6. August, wo Deutschlands Jünglinge und Männer die ersten, echten deutschen Hiebe den ranzöfischen Söldlinge« in dem letzten von unserem welschen Feinde so frevelhaft herausbeschworeneu, für unser Volk und Vaterland aber s» glorreichen und er- olgreichen Kriege auStheilten. Die Wahl ,mer Tage giebt unserem Feste eine höhere, würdige Wethe Die Wahl de» Orte« ist Bonn am Rheiae, der nun Deutsch lands Strom geworden, der so viele unserer Kämpfer begeisterte und ob dm sie anS allen Gaurn und Marken unsere» Vaterlandes hiuetlien, um ihn, die Perle unsrrer Ströme, zu vertheidtgcn mit ihrem Leben. An seinen Ufern wird sich die deutsche Turnerschaft aus allen Gauen und Marken nun wieder zu einem friedlichen este versammeln, ein Bild deutscher Einigkeit, deutschen trebmS uod deutschen Lebens. * Leipzig, 23. Juli. Allmälig beginnt sich die Reihe der Beurlaubten auf unserem Theaterzettel zu lichten und dir Wiederkehr ver betreffenden Mitglieder dürfte sich bald im Repertoire deS StadttheakerS bemerkbar machen. Herr Link hat bereit- am Montag alö AlextS Krügel seine Thätigkeit wieder ausgenommen, Herr Hacker wurde zwar durch eine leichte Er krankung bisher am Auftreten verhindert, doch ist er bereits ganz wieder hergestelll uod auch sein Name wird bald wieder unter den Mitwirkendeu figurtren. Fräul. Mahlknrcht tritt bereit- im „Vohengrin" wieder auf vud die Rückkehr von Frau Peschka-Leutuer steht ebenfalls uah» bevor. * Leipzig. 23. Juli. Sämmtlich» Casseu d«r st Ld tischen Verwaltung von Berlin haben nachstehende- deherzigenSwerthe« Schreiben de» Oberbürgermeister- erhalten: „Wiederholt haben wir di» städtischen Taffen darauf aufmerksam ge macht, daß rS ihre Pflicht sei, da» Publicum, »elcheS mit ihnen in Verkehr tritt, höflich und zuvorkommend zu behandeln. Indem wir an di« ergangenen Verfügungen erinnern, er warten wir von sämmtltchen Caflrnbeamten, daß sie dieselben genau beachten werden. Alle die- jenigen, welche tu den städtischen Cafsrn Zahlungen zu leisten oder Gelder zu empfangen haben, müssen so schnell wie möglich abgrferngt werben; sie sind, wenn st, sich irrthümlich an eine Cafsr oder einen Buchhalter wenden, der ihre Angelegenheit nicht zu erledigen hat, in ruhiger, höflicher Weise zurechtzuweiseu, und in der selben Weise ist mit ihnen zu verhandeln, wenn sich Anstände Herausstellen, ihr« Legitimation nicht genügend geführt ist, oder die Quittungen dev vorgeschriebenen Formen nicht vollständig ent sprechen. Lassen sich derartig« Anstände sofort besriligrn, so muß die- geschehen. Werden Wünsche ausgesprochen, welche sich alS billig er weisen und deren Erfüllung weder Nachthrile, noch Störungen verursacht, so stad dieselben jeder- zeit zu berücksichtigen. Vor allen Dl gen find erregte Erörterungen zu vermeiden, dt« selbst dann nicht startfinden dürfen, wenn von dem in der Tafle verkehrenden Publicum gegen die Ordnung verstoßen werden sollt,. Im letzteren Falle haben di« Caffrnbeamteu sofort den Tasten. Vorstand zu benachrichtigen, der da- Erforderliche veranlassen wir». Die Herren Rendanten und Vorsteher der Caffm wollen darauf achten, daß nach den vorstrbenden Vorschriften verfahren wird. Sollten Verstöße seitens der Beamten dennoch Vorkommen, so ist sofort an unS, bezüg- lich dt« Vorgesetzte Deputation, zu berichten." s Dresden, 22. Juli. Den Liberalen ist Alle- Wurst", meint unser „Katholische- Kirchenblatt zunächst für Sachsen" in seiner unverblümten Redeweise ß la Abraham » Sanc!a Clara und damit will eS offenbar aus unseren, im heißen Sommer doppelt verwerflichen, trichinösen schlech ten Geschmack hiudeutrn. Der Herr Hofprediger Potthofs hat nur vergessen anzudeuten, ob wir die Wurst verdaulich oder unverdaulich finden, und wir leben nun jedenfalls der Ueberzeuguug. daß di«, welch« er unS bratet, zu den durchaus unverdaulichen Speisen gehört; unser verdorbener Geschmack kann sich nun einmal n.chl mrt Jesuiten g,richten befreunden. — Auf unserer KunstauS stell ung paradiren auch die eingelteferten Pläne zur neuen Dresdener Börse, dt«, wie e- heißt — nicht gebaut werden soll. Denn für de» Augenblick befinden sich unsere Herren Bör staner im zur Zeit leer flehenden Concrrthaus« alias victorialhratrr rrcht wohl. Sie haben da in «iu-m großen Saale ihr« Barr« für die Mäkler, und Angebot und Nachfrage mawen sich mit derselben Lebhaftigkeit wie in Berlin, Wien rc. geltend Lin kleine- Häuflein zwar, aber ge- stnnungßtüchiig, wo «S auf da« Erwerben von Millionen und darunter avkommt, sind unser« Börsianer, da- muß man ihnen zu ihrer Ehre nachsageu Möglicherweise kaufen sie noch drS ToocnlhauS an, nölhtg tst nur. daß sie »S mit dem RrichStelegravhenamt in Verbuiduig bringen, da ihnen während der Bölseazeit di« g«»Ähnlich» Depe- schts.brförd«rung doch nimmer genügen kann, wir haben nt« begreifen köonev, wie man beim Tele graphenamt sich dn Boten bedienen kann, die zur Brförderung einer Depesche in der Stadt viel mehr Zeit als ein Telegramm nach London, Paris rc gebrallchrn. Wenn man unser« jungen Krieger lehrt im Dauerlauf ihren Wehrdienst zu versehen, weil man erkennt, daß Gefahr im Ver züge liegt, so sollte man doch wirklich auch «rkeu- uen, daß der Telegraphendtenst in seiner Weis» »ine gleiche Raschheit erfordert. Er tst durchaus in Einklang mit dem VrrkehrSmiltel selbst zu bringen, soll er allen Aufo derungen entsprechen. — Der von hier auS Uber Böhmisch Le'pa, Jung- buvzlau, Iglau und Znaim mit Umgehung von Prag neueir gerichtet« Courterzug, welcher Abend- 7 Ubr abgeht und Morgen- 9 Uhr 10 Min. in Wien rintrifft und AbendS 10'/. Uhr von Wien abzelaffen Mittags 12'/, Uhr hier anlangt, wird alS eine zwar nicht raschere, aber doch bequemere Reisegelegeuhett alS die mit der StaalSbahn über Prag freudig begrüß:. — Noch niemals ist ein solcher Mangel an dem vorlrtff.ichrn Baumaterial, daS unS dir sächsische Schweiz liefert, zu fühlen gewesen und noch ni, standen di« Preis« deS Sandstein- so hoch wie jetzt. DaS Schock Bausteine, da- im Mai noch 3'/, Thlr. kostete, ist seit 3 Tagen nicht unter 6 Thlr. zu haben und die Besorgoiß aller Baumeister und Bauherren wegen Ausführung ihrer Bauten ist ein, große. Den Grund zu dieser »normen PrriSstergerung liefert nicht die Erhöhung der Arbeitslöhne, obwohl dies« nicht unerheblich, jedoch den Steinbrechern, Stein- arbeitern, Schiffern u. s. w. recht wohl zu gönnen ist. Vielmehr ist der kaum zu beschaffende Bedarf au Sandsteinen die Ursache de- rapiden Slriaen- drr Steinpreifr. Wir sprechen nicht von der jähr lich steigenden Verfrachtung der Sandsteine nach Hamburg und Berlin, wiewohl in dieser Richtung der Eldsprrecanal noch weiter ungünstig wirken wird Wir wollen auch nur vorübergehend er wähnen, daß »um Bau der imposanten Mulden- thalbrücke bet Wechselburg an der Chemnitz- Leipziger Bahn gegen 1 Million Kubikellen Sand stein» auS der sächsischen Schweiz nach Riesa per Wasser trauSportirt, dort umgefrachtet, per Bahn nach Mittweida geschafft und schließlich auf einer extra dazu gebauten 4 ständigen Landstraße an die Mulde gefahren »erben. Aber diese- Jahr erfordern die zahllosen Bauten unglaubliche Massen diese» beliebten Material». Für die neu» Elb brück» bei Pirna find allein in diesem Jahr 400,000 Kubikmeter Sandstein erforderlich; dt» Bahnen Lhemnitz-Aue-Iäger-grün und Chemnitz- Kourotau, sowie die zahlreichen im Vau begriffenen StaatSbahnen erfordern für Stationsgebäude, Viaduct», Brücken «. s. ». weiter« Hundert tausend« Kubikmeter, dazu trete» da- Hoftheater, die städtische Wasserleitung alS öffentlich» Bauten und di» Unzahl von Privatbauteo. Auf den AuSschtffungSplätzen an der Elb« streiten sich daher jetzt förmlich Baumeister, Bauspeculauttll und Sandstein Händler um jede mit dem kostbaren Gute landende Elbzillr; man fährt ihnen in Gondeln entgegen, ja, dem trefflichen Architekten Iehn, welcher di» Llkferungrv für daS riesig» WafserleitungSbassin auf dem Fischhäuser Revier hat, ist eS pafstrt, daß Bauspeculauten Schiffer, di« seine Waare auf dem hierfür bestimmten Lavdeplatze unterhalb deS SchillrrschlößchenS auS- laden wollten, bewogen haben, für einen höheren Preis nach Dresden zu fahren und ihm so seine Maaren entzogen. (Dr. N.) — In Dresden hat am vorigen Sonnabend ein« Volksversammlung folgende Resolution angenommen: „In Erwägung, daß die heutige Versammlung durch da» Referat deS Herrn Re- dacteur Landau und die Borträge anderer Red ner di« lieber,«ugung gewonnen, daß die Auae- hörigkeit zur Kirche dem socialen Fortschritt schäd lich und hindernd tst; daß «S ferner eine Ge- «iffevS- und Wahrheitspflicht sei, auSzutrrtrn au< einer Gemeinschaft, mit deren Grundsätzen man nicht mehr einverstanden ist; daß auS dem AuS- tritt keinerlei Nachthrile, nn Gegenthrilr nur Vortbeilr entwachsen, beschließt dt» heutig» ver sammlung: daß rS zur Verwirklichung der frei heitlichru Ideen auf socialem Gebiet« nölhtg sei, sofort einen MasseuauStritt auS der Kirche zu bewirke» und eventuell, je nach persönlicher Neigung, der hiesigen frei - religiösen Gemeind« bei,«treten; ferner erscheint auch vorthetlhaft, tu den auSltegendeu Listen durch NamenSunrer chrift dru Austritt auS der Kirche und den Etntr tt in di» frei» Gimeind« zu erkären." Heber Hundert sollen durch NamenSunterschrift ihren Austritt auS der Kirche erklärt haben. — Ja Crimmitschau tst daS 13 Jahr« alte Schulmädchen, Auguste Mari« Z«beu, seit letztem Freitag spurlos verschwunden und nir gend- zu ermitteln gewesra. — Die vorbereitung-arbeiten zu Herstellung der Zwickau - Len gen selb - Kalken st einer Eisenbahn find nun in da- letzte Stadium getreteu uod steht nunmehr dt« Aufnahme d»S BaueS allem Anschein nach nahe bevor. Die abgrsteckt» Linie, welch« dir Gölzsch oberhalb der Petzold'jckea Fabrik überschreitet und sich am linken Ufer hinzieht, tst alö difinntv zu betrachten, da in Consequenz derselben drei Häuser uawttt der Gakanstell bereit- angekauft fiid, auf deren Stelle die BahnhofSanlagt p-ojectirt ist. Dresdner Börse, 22. Juli. SocietLtSdr.-Acl. 288 ». Aelsenkell« de. sie G Fttdschiöhch. <i. r»?». Metmge, ». s Dampfsch 2» ». Elb-Dampfs«- — ». Keerenschffj. t28t bz. 'Nied! Ehamp.-A. ,40 » Lb°d«',»«P.». - ». Drttda. P -». — » Felsmkttler.Prtor. — G. F«ldf-t>lößch«r4o.bz— G. Dhod-IL« P «io. bß — » vreSdn. P -Pr. öß — » kketeoroloAkeke keobLedtlinKen nuk cker vom 14. dis 20. llnli 1872. 1- Lelsius — 0».8 8. 740bIiUim.—27 2. 4.04 ?sr.b 8 4.0 - 750 - --27 - 8.47 - lO — 8.0 - 760 28 - 0.91 - l UUIim. — 0.44S bio.. 1» bl — 4.4Z3 ?. b. ver mittlere Larc>mster«t»ud kür l-eiprig ist 781 R. m: Z s 2 s-s L SZ 6 ZL Z -l- La « gz ^ cu c. o « 6 749.28 1-17.8 2.3 8V 1—2 bewölkt 14 2 748.38 -23,8 1.7 8V 2-3 bewölkt tO 747.98 -l6.b 2.2 88V 1 fest trübe ') 6 746.00 -»-15.« 1.5 8 t fest trübe 15. 2 745.59 -1-22.4 7.t 8V 2-3 bewölkt »0 744.81 -f-15.0 1.5 88V 1 fast trübe') 6 743.l6 -i-14.1 06 8 V 2 trübe 16 2 745 68 -j-16,0 2.6 V 2—3 trübe 10 748.18 -s-14.0 1.9 >'V 2 fgst trübe') « 748.82 -i-14.4 t.7 8V t -2 wolkig 17. 2 746 04 -f-23.2 6 7 8 V 2—3 wolkig 10 748 29 -t-lb.4 0 9 8V 0-1 fast trüb«') 6 750.31 j-12,4 2 1 k<V 1 bewölkt >8. r 750.76 s-19.9 7.3 KV 1 last klar 10 75l.69 -14.6 3.t K 0-1 klar 6 752 85 -i-12.8 2 3 VKV 1 dervöllrl t9. 2 753.05 -j-20 4 S.7 VKV I tast trübe 10 754.10 -j-166 2.l KV O lrüb« ^) 6 756 26 2.0 KV l fast trübe 2». 2 756.90 -j-'9.4 6 9 KKV 2 beiter 10 757.73 -j-13,6 3.5 K 0 bewölkt <) kiaekmittaAs >/, 1 Ubr etvas Uegeu. >) Vor- n»ck '/, 9 llkr etwa, Ksxsn i kiaetlmittitA« nsck b Ubr «tw»z kleben krük VVinä uoü llexeu. öiuckmiltux» 2 Ubr eiurelue Itebeuirups««; ^beuÜ!« etv», kexeu. *) ^benci» rviscbeu '/,7 und 8 Ubr ktexen. b) dunstix; kiacbmittax, Ubr uu«t 2 Ubr etwu, kielen. 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Expeditwaszeit: Jeden «schen- tag »iu»ahtung«ll. «üihahlmrgeo und KüudtsNMgm »,a früh » Uhr ununterbrochen bi« Nachmittag« r Uhr. — Gsserten-Lomdardoeichüfi 1 Drepp, »och. Filiale für Einlagen: Mm Straß« «r. SS; Droauro^eschäft, -tr. so; Lmden-Apot-ekr. «rststr. «r. 17». ItLL tische« Leihhan«. Expedttisnhett: Jed«r tag »so früh 8 Uhr ununterbrochen bi« Nachmittag« » Uhr, während der Auktionen nur bt« > Uhr. In dieser «sch« verfallen di, »sm 22. di« 28 vetode, 1871 versetzt« Pfänder, d«« Niolbsnug »der Prsloogattso nur nottr Achtung »« AoctisuSgekmhr« slattstnd« Gin gang: für PfLnderversatz und Hnausuahm» «aaaeplatz«. für Einlösung and Prslsvgatisn vm, der Neu« Straße. hearrmrldestelle«: Ja der »ath«»ach, («eutralstaNsa), Psltzeihaoptmach« und Feuerwache Nr. 1 (Stsähav«) am «qchmartt; tu der Feuerwache Nr. ,aff« Nr. 1: Feunwach, «r. «, !«. Bürgerschule); Feuerwache «. Feuerwache Nr. 7, Fleischerplatz »ach, Nr. S. Brühl, »eoraeuhaL«; wache Nr. 1, Jshamü«hi»«pkal; P Nr. 2, Giudmühleustraß, «r. 81; Nr. S, Frankfurt« Straß« Nr. ZI; t« neu« Lhsata AugastÄplatz Nr. »d, »estüch« Sette); in d« «mttrgarteustratz, Nr. 10 bei» Hau«mmm t» Souterrain; «arimstraße Nr 14 iManruapoHMi; »rr«»u« Straß« Nr. 32 (Dhschau«) bet de» König lich« Esotrsleor; -ech« Straß, Nr. 28 (Dhsrhaa»; »tt de» »ömglich« Lsatrslem; Steruwarlruftraßa Nr. 38 (Brnttspf und Härtel), parterre btt» Haus mann; Dorvtheeuftraß, Nr. 0—8, patten, im Durch- eaug »ach der T»ls:mad«nstr«che btt» Hallämauu; ttagwttz« Straß« Nr. 0 (Blüthnerlch, Pi-N»f»r«,. Fabrik), parttn, btt» HauSmauo; Frrgtttraß, Nr. 8 »»er «aldstraß, Nr 12, parterre btt» Haottoaon i »M«batttuog«-AastaU (Eutritzsch« «ttraß, Nr. j Stadtkrauttuhan« (»ats«hau«-vrß,). Städtische Rüttelt für Arbeit«, und DteuA-Nech- Mttsuue (Uatverfitädekraße. »«wandhao« 1 Lmvp,». »ettrLgl'ch nbffatt vom -lprtl bi« September Mar- mittag« 7—12 Uhr, Nachmittag« 2—7 Uhr. «ita de Herder«. Lohlgarttustraß, 1». Lsß und Logt« -Sr Dag und Nacht 2«/, Ngr Etadtdod t» ellr» JocodShoSAttulr tu d« Wich« tag« von früh 0 bt« Abend« 8 Uhr und Soun- au» Fttettag« »», früh d bi« Mittag« 1 Uh, W»siott Reue« Dheot«. Befichttmwg desittben NacheutttagS »SU 2—4 Uhr. An mäd« btt» Lhsattr-Jllspeüsr. Ettdttsche« Museum, gedstutt». lo—4 ll. »«»iBlMch >; Psltzttdchtrk».
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