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Dresdner Nachrichten : 31.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191508318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19150831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 5-6 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-31
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.08.1915
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Ij». »Dresdner Nachrichten* Laita 4 /.r. Dienstag. S1. Angnst LVLS «enr » favrlkaten und vom 30. Juli ISIS Uber Beschlagnahme und Meldepflicht von fertigen, gebrauchten und ungebrauchten Gegenstände» aus Kupfer, Messing und Reinnickel die ältere Verordnung vom 30. April 1S15 über Be. standsmeldung und Beschlagnahme von Metallen auf» gehoben oder abgeändert sei, ist unzutreffend. Die drei Berordnungen bestehen neben- Winande r. Jede ist in vollem Umfange gültig und muh daher, wenn man sich den angedrohten »strafen nicht aus- setzen will, befolgt werde». Durch die älteste Verord nung vvm 3 0. April 1 » i 5 ist eine Reihe von Metallen in unverarbeitetem und vorgearbeitetem Zustand — bei Nickel auch Fertigsabrikate, das sind fertige GebrauchS- gegcustande. welche zum Verkauf bestimm« sind — beschlag nahmt. Die Gegenstände müssen außerdem bei der Mctall- Mesdesteile der Kriegs-Rvlistvfs-Abtcilung des KriegSmini- steriums, Berlin 0, Potsdamer Straße 1t>/11, gemeldet werde», au die auch diesbezügliche Anfragen zu richten sind. Die nächste Meldung hat nach den bestehenden Ber ingungen am l. September 1015 zu erfolgen. Die Ver ordnung vom 30. Juli 1015 verfügt eine Beschlag nahme fertiger Gegenstände ans Kupfer. Messing und R c i » n i ck e l. die in Küchen und Backstuben usw. ge bräuchlich sind, und an ge cd ein die Beschlagnahme einiger, namentlich anfgeführter olegenstäiidc. die vornehmlich im Haushalt Vorkommen. Unter dem Ausdruck „Messing" wird auch Rotguß, Bronze und Tombak verstanden. Die hiernach beschlagnahmten Gegenstände können an den von den Kvmmuiialvcrbündeu eingerichteten Sammelstellen bis zum Sevtember Utt5 gegen die einheitlich festgeseh- ten llevernalimepreise freiwillig abgelicsert werden. Die Anmeldung der beschlagnahmte» Gegenstände hat erst nach dem 25. September au die betreffenden «ommunalverbände zu erfolgen. Das Nähere über die Meldung werden die Kommunalnerbäiide seinerzeit scstsetzeii. Anfragen über diese Verfügung wolle man au die zuständigen Kommunal- nerbünde richten. Fertigsabrikate aus Rciiinickel, wie Koch-, Ginlegelessel, Marmelaöeu. Speiseciskessel. Fruchtkocher, Servicrplatleu. Pstinneu, Kühler, Kasserollen. Schüsseln „sw., die in Geschäften zum Ankauf stehen, sind sowohl durch die Verordnung vom ::o. April >015 als auch durch die Ver ordnung vom 30. Juli 1!».', gleichermaßen beschlagnahmt. Ihre Verwendung ist nach näherer Vorschrift des 8 ti der ersten Verordnung im wesentlichen nur für Kricgsliefcrun- gen gestattet, während in scheinbarem Widerspruch hierzu durch die Verordnung vom :!>>. Juli 1015 die Ablieferung au die Kvmmunalverbändc ungeordnet wird. Da jedoch die Sammlung der Kommunalverbände für Zwecke der Heeres verwaltung erfolgt, so dient sie dem gleichen Ziele wie die Verordnung vom -">0. April 1015. Deshalb ist durch eine Be kanntmachung im „Reichsaiizcigcr" angcorönet worden, daß, wenn diese Gegenstände an die von den Kommunalver- bäuden eingerichteten Sammelstcllcn nbgeliesert werden, damit die Beschlagnahme erlischt. Die Ablieferer haben An spruch ans eine Quittung über die abgelieferten Gegen stände, mit der sie bei Revisionen die ordnungsmäßige Ver wendung Nachweisen können. Die Verordnung vom 17./3Z0. Juli tttt5, betreffend Bestandsmeldung und Verwertung von Kupfer in Fertigfabrikaten, sicht keine Beschlagnahme, sonder» nur eine Bestandsmeldung vor und bezieht sich nur auf Fertigsabrikate lApparatc und dergleichen) aus un legiertem Kupfer. Gegenstände ans Messing und der gleichen werden von ihr nicht betroffen. Fertigsabrikate aus unlegiertem Kupfer, gleichgültig, ob sic im Betriebe, außer Betriebe oder aus Lager sind, müssen unter Benutzung der Meldescheine sür Kupser in Fcrtigsabrikaten bis zum 20. August 1015 a» die Metall-Mobilmachungsstellc der Kriegs-Rohstosf-Abteilung des Kriegsministerinms, Ber lin 0, Potsdamer Straße 10/tl, gemeldet werden. An fragen. betreffend diese Verordnung, sind ausschließlich an diese Stelle z» richten. Diese Fertigsabrikate aus unlegier tem Kupser könne» weiter benutzt und verkauft werden. — sk. dl.) Liestandscrhebiing von Schlafdeckeu und Pferdedecken. Durch eine mit ihrer Verkündung am 31. August littst in Kraft tretende Bekanntmachung wird eine B e st a u ö s e r h e b u n g von „Schlaföecken und Pferdedecken iWoilachs)" angeordnet. Hiernach sind alle nicht im Gebrauch befindlichen Vorräte an 1. Schlaföecken aus Wolle, 2. Schlaföecken aus Wolle, ge mischt mit Baumwolle oder anderen pflanzlichen Spinn stoffen, 3. Schlafdecken aus Baumwolle, 4. Haardecken und st. Pferdedecken lWvilachs) nach dem Stande am Beginn des l. September littst zu melden. Nicht melde- pflichtig sind: B Decken zu 1 bis 4, die nicht ein Mindest gewicht von 1250 Gramm, sowie eine Mindestgrößc von 130 : 180 Zentimeter sd. h. Mindcstlange von 180 und Mindestbreite von 130 ek'ntuneterl haben: 1>) Tischdecken, sogenannte Bettdecken id. h. Tagesüberdecken oder Stepp decken, Diwandecken, Kommodendccken, Reisedccken, Wand- behänge, Decken mit Fransen «sogenannte Reisedccken): e> Filzdecken: <>> Vorräte von Decken, die geringer sind, als lMindestvvrrätes: 1l»o Stück von einer einzigen Quali tät oder :'<00 Stück von sämtlichen meldepflichtigen Be ständen insgesamt, gleichgültig, wieviel von einer einzelnen Art vorrätig sind. Die Meldungen müssen bis zum >2. September littst unter Benutzung der vorschriftsmäßig auszusülleiiden amtlichen Meldescheine für Decken an das Wcbstvssmeldeamt der Kriegs-Rohstöff-Abteilung des preu ßischen .Kriegsministeriums, Berlin 8VV. 48, Verl. Hedc- mannstraßc >l, erstattet sein. Die amtlichen Meldescheine sind bei de» örtlich zuständigen amtlichen Vertretungen stes Handels tHaiidelskammer usw.j anzufordern. Weitere t inze'heiten auch in bezug auf «unzureichende Muster, Kagerbücher usw., sind aus der Bekanntmachung selbst zu ersehen. Der Worilaut der Bekanntmachung kann bei den Amishaupiiiiannschnsteii und Stadträtcn der größeren Städte eingeiehen werden, er wird auch in dem Wirtschafts- btait tür Heer und Marine veröffentlicht. si< B ! Der Oleschäftsvcrkchr des Kriegsmini- sierinn-.-. in Berlin hat infolge der lebhaften Be ziehungen, die zurzeit zwischen de» militärischen Beschassungsstellcn und den für den .Heeresbedarf tätigen Gcwerbezweigen bestehen, einen außcr- o r deutliche n tt »i sang angenommen, der auch äußerlich in der gewaltig gestiegenen Zahl der täglichen Eingänge in die Erscheinung tritt. Aus diesem Grunde ist es nicht immer möglich, mit dem zur Verfügung stellenden Personal den Schriftwechsel in der wünschenswert raschen Weise zu erledigen. Ties gilt insbesondere für das Gebiet der Rohstoffversorgung. -Hier gellen täglich viele Hunderte non Anträgen wegen Freigabe von Rohstoffen, Anfragen über Auslegung von Beschlagnahmeverfüguiigcn, Wünschen wegen Aendcrung bestehender Bestimmungen usw. ein. Tie Erledigung dieser Anfragen setzt eine ein gehende Prüfung, vielfach auch Verhandlungen mit anderen Stelle» »nd Behörden voraus. Deshalb wird daraus hin- gcwicsen, daß alle derartigen Anträge und Wünsche zwar einer genauen Prüfung unterzogen werden und nicht un beantwortet bleiben, daß aber die gewerblichen Kreise aus I e i n e u m g e h e n d e B e a n « w v r t u n g ihrer Anträge rechnen tonnen. Reden der Bewältigung des stetig an- ivachiendcn Schriftverkehrs müssen die vorhandenen Kräfte in erster Linie sür die Erfüllung ihrer wichtigsten Aufgabe, die Versorgung unserer Heere, sowie die Beschaffung und Verteilung der Rohstvsse tätig icin. — Bricfniarkenanzcigen. Das Verbot der Aufnahme von Anzeigen, in denen Briefmarken des feind lichen Auslandes angcbvtcn werden, in Veröffentlichungen jeder Art wird eingeschränkt aus die Ankündigungen solcher Postwertzeichen und Wohltätigkeitsinarken, die seit Be ginn de s K riegcs vom feindlichen Auslände aus- gegeben worden sind und noch ausgegcben werden. — Scdantag. Der Rat ersucht die Mitbürger, am 2. September, dem Tage von Sedan, ihrem vaterländischen Empfinden durch Schmücken der Häuser Ausdruck zu geben. — Ans dem Raiiiansc. Zn der letzten Gciamtrats ützung berichtete der Vorstveiide über dir Ergebnisse der letzte» Ait:-'chiiß!itzn»a der K r i e gs a e i r e i d c a c s c l l Unterbringung unserer Kriegsbeschädigten in Familien und Heimen bewirkt Stiftung Heimatdanl Königreich Sachsen. schaft, insbesondere über die in Aussicht genommene Erhöhung der auf den einzelnen Kopf entfallenden Brot- bzw. Mehlmenge. — Der Rat genehmigte die aufgcstellten Bedingungen für die Vermietung von Schließ fächern bei der städtischen Sparkasse und die Anschaffung eines Schließfachschrankes. Die erforderlichen Mittel wurden bewilligt. — Fcstmusik anf dem kleinen Rathaustnrm. Am Sedantag, Donnerstag, den 2. September, vormittags von 11 bis )412 Uhr, veranstaltet der Rat eine Turm- Musi k. Die Leitung ist wiederum dem Kantor der Kreuz- schule, Professor Otto Richter, übertragen worden. — Der geschästsfiihrende Ausschuß der aus Rußland auogewicseneu Reichsdeutschen. Abteilung Dresden, gibt bekannt, daß die nächste Versammlung Mittwoch, de» t. September, abends 8 Uhr. in den „Drei Raben", Marien straße. stattsindct. und bittet die sich hier aufhaltendcn Landsleute um zahlreichen Besuch. — Anokunst über Vermißte oder Gefangene. Der brennende Wunsch, möglichst bald über das Schicksal eines Vermißten oder Gefangenen Nachricht zu erhalten, läßt es begreiflich erscheinen, wenn dessen Angehörige sich gleich zeitig an mehrere Auskunstsstellen wenden. Durch ein solches Verfahren wird nun aber die Erreichung des er hofften Zieles nicht erleichtert, sondern im allgemeinen nur erschwert und verzögert. Denn die Truppenteile und Zen- tralauökiinstöstellen des In- und Auslandes, die so die gleichen Anfragen von verschiedenen Seiten erhalten und natürlich auch ebenso oft beantworten müssen, werden auf diese Weise mit Schreibarbeit derart überhäuft, daß sic kaiun noch imstande bleiben, ihre Aufgabe zu erfüllen, und jedenfalls in ihren Arbeiten erheblich langsamer vorwärts kommen. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist die gesamte Aus- kunftserteilung über Vermißte und Gefangene unter Mit wirkung des Roten Kreuzes planmäßig organisiert worden, so daß jetzt die Auskunstsstellen unseres Landes in einer fest gcregeitcil Arbeitsgemeinschaft mit den Truppenteilen und Militärbehörden sowohl wie auch mit den Zentral- Auskunftsstcllcn des Auslandes stehen. An der Bevölke rung ist cs nun. von dieser Organisation Ruhen zu ziehen und sich selbst die tunlichste Beschleunigung der ge wünschten Auskünfte zu sichern. Es wird dringend gebeten, alle Anfragen über Vermißte und Gefangene grundsätzlich nur an die n ü ch st g e l c g e n c A u s k u n f t S st e l l e zu richten. Jedermann darf versichert sein, daß seine Anfrage von dieser Auskunstsstelle gründlich und gewissenhaft bei arbeitet werden wird, da überall das eifrige Bestreben ob waltet, Angehöriae von Vermißten und Gefangenen so schnell und zuverlässig wie möglich über das Schicksal und das Ergehen ihrer Lieben aufzuklärcn. Die dem Landes ausschuß vom Roten Kreuz angegliederten und zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Auskunstsstellen in Sachsen sind folgende: Attskiiiiftsstelle vom Roten Kreuz in Dresden, Taschcnberg 3; Auskunstsstelle vom Roten Kreuz in Leipzig, Roßplatz 11: Kriegsschreibstube in Bautzen, Sedanstraße 8: Verein für Fremdenverkehr in Chemnitz. Jakvbikirchplatz 1,- Ausschuß sür Ermittlung von Kriegsgefangenen in C r i m m i t s ch a.u: Ortsstelle für Auskunft über Verwundete und sür Nachforschungen nach Vermißten und Gefangenen in Kamenz, Rathaus: Kriegsschreibstubc in Meerane; Ausschuß für Ermitt lung von vermißten Kriegern von Zittau und Umgegend in Zittau, Königstraßc 15. — Die Einarmigen-Schule iDürcrstraße 45) hat in ihren Plan auch Besichtigungen wichtiger Samm lungen, Ausstellungen und Betriebe zur Unterstützung ihrer untcrrichtlichcn Maßnahmen und zur Anregung der ihr anvertrauten Kriegsverlehtcn ausgenommen. Als räum lich nächstes Objekt ist zunächst das Kunstgewerbemuseum besichtigt worden. Herr Professor Berlins, der Direktor desselben, hatte sich hierzu in entgegenkommendster Weise zur Verfügung gestellt und bot in zwei auf die letzte und vorletzte Woche verteilten Führungen, die er als berufenster Fachmann mit zahlreichen hochinteressanten Belehrungen wirkungsvoll verknüpfte, den Einarmigen einige ebenso an regende wie genußreiche Stunden. Jeder Teilnehmer er hielt zur Erinnerung den gedruckten „Führer durch das Kunstgewerbemuseum" als Geschenk. Erwähnt sei noch, daß die Einarmigcnschule kürzlich von Herrn Gesandten von Leipzig und dem sozialpolitischen Referenten der Haupt stadt Budapest, Herrn Dr. Ferenczi, besichtigt wurde. — Im Nereinslazarett Männergenesnugsheim Zihsche, wig, das mit 70 verwundeten Kriegern belegt ist, erfreute am Sonntag die unter der Leitung des Herrn Dr. med. M. Cohn stehende Dresdener Äolks-Sing-Aka- dcmie durch ein überaus gelungenes Konzert. Unter der präzisen Leitung des stellvertretenden Dirigenten, Herrn Theobald Werner, brachte die zahlreiche Sängcrschar eine Reihe Volkslieder: „Laß rauschen", „Mein Schah ist auf der Wanderschaft". „Ständchen" usw. wirkungsvoll zu Ge hör. Frau Ernestine Münchheim trug in ihrer bekann ten, herzerfrischenden Art einige ernste und heitere Dich tungen vor. die mit großem Beifall ausgenommen wurden, und ebenso fanden die von Frau Dr. Prinz zur Laute reizend gesungenen humoristischen Lieder vollen Anklang. Nachdem von der Sing-Akadcmie noch mehrere Chöre aus „Preziosa" und einige weitere Lieder mit herrlichem Ge lingen geboten worden waren, dankte namenS der verwun deten Krieger Herr R c h s c l d für die genußreiche Ver anstaltung. die allen eine liebe Erinnerung sein werde. — Bücher ins Feld z» sende«, hat sich der Landes- ausschuß zur Versorgung der sächsischen Truppen mit Lesestoff zur Aufgabe gemacht. Neuer dings ist von der Sammelstelle des Ausschusses, der Ständi schen Bibliothek in Dresden, wieder eine große Sendung ins Feld und in die Etappen geschickt. Es waren »41 Pakete mit insgesamt etwa 48 700 fast durchweg neuen Schriften. Sämtliche sächsische Truppenteile wurden bedacht, auch die Landsturmformationen. Die Vorbereitungen zu einer neuen Sendung sind bereits im Gange. — Die 189. Verlustliste der sächsischen Armee ist gestern ausgegcben worden. Inhalt: Infanterie: Infan terie-Regimenter Nr. 107, 108: Reserve-Jnfantcrie-Negi- mcntcr Nr. >00, 10«, 107: Landwchr-Jnfanterie-Regimenter Nr. 101, 107: Ersatz-Jnfantcrie-Rcgimcnt Nr. 24: Ersatz- Bataillon, Infanterie-Regiment Nr. 82V, Landwehr-Regi ment Nr. IW. Pioniere: Bataillone: I Nr. 12, 22, II. Nr. 12, 22, Kompagnie Nr. 115, Reserve-Kompagnien Nr. 53, 54, Landwehr-Kompagnie 1». Armeekorps, Mittlere Mincnwrrfer Abteilung Nr. 104. — Außersächsische Truppenteile. — Kaiserliche Marine. Die Verlustlisten der sächsischen Armee, deren Ab druck bekanntlich verboten ist, liegen außer bei allen Gemeindeämtern in Dresden auch im Militär- u n d Quart icramt, Scrrestraße 4/V, sowie in der Auskunftsstelle des Noten Kreuzes, Dresden- Altstadt, Taschenbcrg» l-Königl. Palais), zur unentgelt lichen Einsichtnahme aus. — Städtischer Flcischverkaus. Der Rat erläßt eine Bekanntmachung betreffend den Verkauf der stadtscitig ge stapelten. ans der Fleischkonscrvenfabrik Dr. L. Naumann in Dresden stammenden F l c i s ch k o n s e r v c n. Der Verkauf beginnt morgen, Mittwoch, und zwar in den durch die Bezeichnung „Städtischer Flcischverkaus" kenntlich ge-> machte« Verkaufsstellen. Die Verkaufspreise betrage» bl» auf weiteres für ein« Dose zu 10V0 Gramm S Mk., für eine Dose zu 4M Gramm 1.25 Mk. Geschäftsinhaber, die den Dosenverkanf mit übernehmen wollen, erfahren nähere» über die BerkausSbedingungrn beim Kleischvei- sorgungSauSschuß. ^ . — Für Teetrinker. Die Firma I. Oltvier. König!. Hoflieferant, Tee-Jmporthaus, Prager Straße 5, schreibt uns: Seit Beginn des Krieges bat England versucht, unseren Bezug von Tee zu verhindern, und da ihm auch dies „Aushungern" nicht gelang, versuchte es aus alle mög liche Art uns den Tee-Import zu erschweren. So ist die AuSsuhr von Tee aus Holland ganz unterbunden: sämtliche TeeS müssen an die Niederländische Trust-Gesellschast adressiert werden, der die Sorge obliegt, daß der Tee nicht nach den feindlichen kriegführenden Landern ausgcsührt wird. Es ist uns deutschen Tee-Importeuren trotzdem ge lungen. uns von der letzten Ernte eine größere Menge Tee zu sichern, so daß wir in der Lage sind, bis auf weiteres noch einen guten Tee liefern zu können. Die Einkaufs preise sind allerdings ganz bedeutend gestiegen, so daß auch eine Erhöhung der Verkaufspreise eintrcte» mußte. Trotzdem ist der Tee immer noch ein billiges Ge tränk und hat sich besonders in den letzten Jahren wegen seiner hervorragenden Eigenschaften als nahrhaftes, wvhl- bckömmlichcö, leicht zu bereitendes Getränk mehr und mehr als tägliches Genuß- und Nahrungsmittel in Deutschland eingebürgert. . — Nachspiel des Loreuz-Prozesirs. Der Grundstücks- Spekulant und frühere Besitzer des Weißen Schlosses in Blasewitz, deS Kaiserhofcs in Pirna, des BadeS Hohenstein und anderer großer Unternehmungen Christian Lorenz, der am 2«. Juni -. I. vom Schwurgericht Dresden wegen betrügerischen BankerottS, Meineids, Verleitung zuin Falscheid und Betrugs zu 12 Jahren « Monaten Zucht Haus verurteilt wurde, hatte gegen dieses Urteil beim Reichsgericht Revision eingelegt. Die Revision ist jetzt vom Reichsgericht verworfen worden. Gleichzeitig wurde die Revision des Buchhalters Ferdinand Lau verworfen, der von dem gleichen Gerichtshof unter Wegfall einer ihm früher zuerkannten Strafe wegen Verleitung zum Falsch- cid zu 2 Jahren 8 Monaten Zuchthaus verurteilt wurde — Die Maul, u«d Klauenseuche ist im städtischen Vieh- und Schlachthof unter den Rindern ausgebrvchcn. Deutsches Reich. Türkische S«rse am Hamburgischcu Kolonialinstitut. Am Hamburgischen Kolonialtnstitut wird schon seit dem Jahre 1V10 das O s m a n i s ch - T ü r k i s ch c gelehrt. Außer den nur Hörern mit wissenschaftlichen Interessen zugänglichen Vorlesungen, die. wie bisher, auch im nächsten Semester stattfinbcn, sind, um den Deutschen, die in Zukunft in der Türkei tätig sein wollen, Gelegen heit zur Erlernung der osmanischen Sprache zu bieten, praktische Kurse mit Hebungen im Tttrkischsprcchen und Türkischschreiben, die von einem osmanischen Lektor ge- leitet werden, eingerichtet. Der erste Kurs beginnt am 15. September d. I. und wird das Wintersemester hindurch fortgesetzt. In der zweiten Hälfte des Oktobers wird gleich zeitig mit den wissenschaftlichen Vorlesungen ein zweiter praktischer Kurs beginnen. Die Gebühr für den einzelnen Kurs, einschließlich der Sprech- und Schretbübungcn iwöchentlich 6 Stunden, unter Leitung des osmanischen Lek tors) beträgt für das ganze Semester einschließlich Ein schreibgebühr 15 Mk. Persönliche Anmeldungen zu diesen Kursen werden von der Geschäftsstelle des Kolonialinstituts vom 1. September an entgegengenommen. Wahrend des Druckes nachts eingegangene Neueste Drahtmelduugen. Ko«sta»ti«»vel. DaS Hauptguartier teilt unterm 3». August mit: An der D a r d a n e l l c n f r o n t hat der Feind gestern in der Gegend von Anaforta nichts unter nommen. Unsere Artillerie hat das Deck eines feindlichen Torpedobootes in Brand geschossen, welches abgeschleppt wurde. Bei Ari-Burnu nichts von Bedeutung. Bei Seddul-Bahr hat die Artillerie auf unserem linken Flügel eine feindliche Bombenwerferstellung zerstört. Au den anderen Fronten nichts Erhebliches. )W. T. B.) London. Lloyds meldet, daß der englische Dampfer „Sir William Stephen svn" versenkt worden ist. )W. T. B.) Köln. lPriv.-Tel.) Die französische Zollbehörde in Dieppc hat 1 800 Postpakete deutschen Ur sprungs beschlagnahmt, die sich auf Dampfern befanden, welche von Dänemark, Schweden und Norwegen auf dem englischen Wege nach Spanien und Portugal be stimmte Waren führten. Die Postpakete wurden der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt. l„Köln. Ztg.Z d. Kopenhagen. lPrtv.-Tel.) Die „Times" melde» aus Petersburg. Ssasonow erklärte, Rußland habe alles getan, damit die russische Armee imstande sei, den Kamps fortzusehen, und nach einer Mitteilung des Kriegsministers hätten die russischen Heere sich allmählich gegenüber zwei Hauptstellungen des Feinbes sammeln können. Bei Wilna werde es wahrscheinlich zur Schlacht kommen. Ent scheidungskämpfe würden jedoch vor dem nächsten Jahre nicht stattfinden. Alles sei bereit, damit zwei Millionen Rekruten hinter der Front ausgebildet und im Frühjahre ins Feld geführt werden könnten. („Kriegsztg.") Köln. )Priv.-T«l.) Wie dem „Corrierc dclla Sera" aus Nom gemeldet wird, bestätigen alle Berichterstatter aus Petersburg, daß die Russen gegenwärtig eine neue Verteidigungslinie vorberettcn, auf welcher sic hoffen, die deutsche „Ueberschwemmung" mit Erfolg aus- halten zu können. Diese neu« Linie soll mit allen Mitteln der Jngenieurkunst verstärkt werden. Im übrigen wäre es unnütz, die schmerzliche Ucberraschung zu verheimlichen, di« der Fall von Brest-Litmvsk in London hervorgerufcn habe. i„Köln. Zig.") Köln. lPriv.-Tel.) Aus dem österreichischen Kriegs pressequartier wird der „Köln. Ztg." geschrieben: Die italienischen Niederlagen an der Lavarone-Hvai- fläche und im Raume um Flitsch, sowie vor dem Tolmeincr Brückenkopf sind um so bcdcutunqsvollcr, da starke feind lichc Kräfte mit ausgiebigster Artillcrieuntcrstützung diese Offensive versuchten und daher der Mißerfolg sür Sic italienische -Heeresleitung eine neue empfindliche Schlappe ist. l>. Basel. iPriv. Tel.) Nach einer Meldung der „Basl. Nachr." wurden am Sonnabend in Neapel drei Brigaden neuer Truppen nach Tripolis cingeschisst, die den Angriff der Beduinen auf die Stadt gleichen Namens abivchren sollen. Der Madrider „Jmparzial" meldet aus Marseille, daß wegen einer gewissen Gänina in Tunis die Bcsatzungstruppen der Regentschaft veistinli worden seien. l„KriegSztg."> t>. Athen. <Priv.-Tel.) Die Meuterei der eng li scheu Truppen auf Cnpcru trug nach eine: Meldung der „Nca Himera" einen äußerst ernste» Charakter. Bei den Bemühungen, die Ordnung wieder hcrzustellen, wurden zahlreiche Offiziere ermordet. Es mußten kanadische Truppen gegen die Aufrührer Hera» geführt werden. Bei den Kämpfen, die sich daraus ent spannen, gab es auf beiden Seite» zahlreiche Tote und Verwundete. Nach ihrer llebcrwältigung wurden die Meuterer auf Transportschiffen unter Bedeckung vv» Kriegsschiffen nach Malta gebracht. Die Ursachen der Nc volle sind neben der unzulänglichen Verpflegung in dem chlechtcn Verhältnis der Truppen zu der eingeborene» Bevölkerung der Insel zu suchen. l„Nat.-Ztg."> Saloniki. iPriv. Tel.l Der sranzösische Dampfer „Einest Sich" brachte für Serbien 200 K i st c n Gc! d und große Mengen Kriegsmaterial. l„Frankf. Ztg."l
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