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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 10.1902/05=Jg.37/40
- Erscheinungsdatum
- [1902-1905]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-10.1902/05
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190210001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19021000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19021000
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 37.1902, No. 263 - 274
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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2699 Numismatische Monatschrift 2700 BLÄTTER FÜR MÜNZFREUNDE Zeitschrift für Münz- und Medaillenkunde. Begründet 1865 von Dr. E. G. Gersdorf. Herausgegeben von Dr. H. Buchenau. XT 1 ~ 1>(0. L (fortlaufende No. 263). Siebenunddreissigster Jahrgang. 1902. Jährlich 12 Nummern mit mindestens vier Lichtdrucktafeln, welche monatlich erscheinen, ausser in den Monaten Juli und August, wofür zweimal im Jahre Doppel-Nummern ausgegeben werden. Mit „Numismatischem Verkehr“ als Gratisbeilage. Jährlicher Bezugspreis 5 Mark. Vier Jahrgänge (48 Nrn. mit mindestens 16 Lichtdrucktafeln) bilden einen Band, dem Titel und Register beigegeben wird. Zu beziehen durch jede Postanstalt (Postzeitungsliste 8, Nachtrag No. 1151 a) und Buchhandlung oder direkt durch die Verlagsbuchhandlung von C. G. Thieme, Dresden-A., Augustusstrasse 4. Ein ost friesischer Goldguhlen aus der II. Hälfte des XV. Jahrhunderts. 1 ) Hs. Zwischen Perlenkreisen: Zwei Röschen ° SKBGT’ Sternchen OK = ROL’ Sternchen W776R zwei Röschen Karl der Grosse mit Reichsapfel und Szepter auf einem mit vier Fialen geschmückten Throne sitzend, zu den Füssen Schildchen mit Harpyie. Rs. Zwischen Perlkreisen: Blumenkreuzchen Iß0’ Sternchen BO’ Sternchen KVR’ Sternchen OG’ Sternchen OI’Ö’TKL’ Sternchen PflRTSIH (= Moneta nova aurea Comitis oder Comitum Orientalis Frisiae), Blumen kreuz, umgeben von vier Schildern: 1 Harpyie (Haus Cirksena), 2 und 4 Löwe (Ukena), 3 anscheinend Adler (Brookmerland). Dm. 23 mm. Abbildung auf Tafel 144 N. 7. Ein Goldgulden vom gleichen Typus aber ab weichenden Legenden wird in Leitzmanns Num. Zeitung 1848 Sp. 93 N. 12 aus Parijs Thresoor, Amsterdam 1580 Fol. 35 unter Edzard I. 1491 —1528 beschrieben. Die Adler werden daselbst jedesmal als Doppeladler charakterisiert. Die Zeichnung derselben ist auch auf vorliegendem Stücke nicht völlig klar Letzteres wurde von E. Heye 1875 auf einer Frankfurter Auktion (Hauptm. v. Löhr bei L. Hamburger) als ein Gepräge des ersten Grafen von Ostfriesland Ulrich I. Cirksena 1441, als Graf 1464—1466 erworben. Diese Annahme hat wenig Wahrscheinlichkeit. Auf fast allen 2 ) bei Tergast, Münzen Ostfrieslands 1883, beschriebenen Geprägen des Ulrich Cirksena wird dieser aus drücklich mit seinem Namen und beigefügtem „Capitalis“ (Häuptling) genannt, welches Titels er nach Tergast bis 1464 sich bediente. Es ist kein Grund abzusehen, weshalb Ulrich auf seiner ersten Goldmünze, die er als Reichsgraf geschlagen hätte, seinen Vornamen würde fortgelassen haben. Auch 1 ) Ausnahme Tergast Fig. 59, Emdener Goldgulden mit Namen des Kaisers Friedrich III. und nur „Moneta nova Em- denis“. 2 ) Dieser und die beiden folgenden Artikel mussten aus Mangel an Platz aus voriger Nummer übernommen werden. von seinen Söhnen Enno und Edzard existieren Gold gulden , die den Namen der Münzherren eigens nennen, vgl. Bl. f. Taf. 141, N. 1, 2 u. 3. Der Karls-Gold- gulden dürfte danach eher zu der Zeit entstanden sein, wo Enno mit seinem jüngeren Bruder und späteren Nachfolger Edzard I unter der Vormundschaft seiner Mutter Gräfin Theda aus dem Hause Ukena stand 1466—1478. Die Nichtnennung des Namens des Münz herren macht diese Annahme wahrscheinlich, und das „HO“ der Legende wird demnach am besten mit der Mehrzahl „Comitum“ aufgelöst. Die Gemeinsamkeit des Blumenkreuzchens als Trennungszeichen der Legende auf dem vorliegenden Goldgulden und den daneben abgebildeten münster- schen des B. Heinrich (1466 — 96) lässt auf Gleich zeitigkeit schliessen, auch der Tafel 141, N. 6 unseres Blattes abgebildete Goldgulden von Zwolle zeigt das gleiche Zeichen. Das Gepräge der rheinischen Heilands-Goldgulden, das dem vorliegenden ostfriesischen Goldgulden zum Vorbild diente, wurde nach P. Joseph, Goldmünzen des XIV. und XV. Jahrhunderts S. 45 Ende 1461 be stimmt und wohl erst im folgenden Jahre durchge führt, muss also wohl erst eine gewisse Verbreitung gefunden haben, ehe es in Ostfriesland nachgeahmt wurde. Der Typus des thronenden Kaisers Karls wiederholt sich auf einem breiten Groschen Graf Edzards I, Katalog Knyphausen Nr. 6345. Endlich ist noch hervorzuheben, dass auf keiner der bei Ter gast beschriebenen Münzen des Ulrich Cirksena ein Löwe erscheint. Das Wappenbild des Häuptlings Uko von Oldersum im Moormerland, „ein Löwe mit gestürzter g. Krone umhalset“ (Grote) erbte auf seine Tochter Theda und ihre beiden Söhne. Da ein Löwe im Schilde auf dem Goldgulden mit dem Bilde Karls des Gr. zweimal erscheint (die um halsende Krone bei der Kleinheit des Bildes nicht - deutlich erkennbar) so spricht auch dieser Grund da für, dass wir diesen Goldgulden wohl in die Zeit der Regentschaft der Gräfin Theda verlegen dürfen. Das nämliche Wappenbild zeigt auch eine kl. Silbermünze
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