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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 10.1902/05=Jg.37/40
- Erscheinungsdatum
- [1902-1905]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-10.1902/05
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190210001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19021000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19021000
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 37.1902, No. 263 - 274
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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2701 2702 Numismatische Monatschrift der Theda vom Jahre 1473, die sie ausdrücklich mit ihrem Namen nennt: (HO TGDG CÜITIS OSTRRISIG, Schild m. d. aufgerichteten Löwen links hin. Rs. KU ■ DURIGGGIiXXIII, durchgehendes Kreuz in den Winkeln vier Sterne. 20 mm. Abb. Z. f. N. I, Taf. VII, 8. H. B. Ein Schmallenberger Denar des Erzbischofs Konrad von Köln. Hs. Zwischen Perlkreisen TS ChGI Geperltes Dreieck, um dasselbe GO = HR = AD9, innen zwischen dreimal drei Ringeln eine Rundung, worin eine hornartig gebogene Mütze. Rs. Zwischen Perlenkreisen SITÄLGlIBGRGhG (oder (II?) kein Trennungskreuz, das S beginnt un mittelbar über dem Mittelturm. Es sind die Füsse sämtlicher Buchstaben dieser Legende deutlich auf dem Originale erkennbar. Im Perlkreise ein von Arkaden getragenes drei fach betürmtes Gebäude. Dm. 15—16 mm., Gew. 1,22 gm., Abbildung auf Tafel 144, N. 17. Der vorliegende Dickpfennig im Besitze des Casseler Museums ist unter dem kölnischen Erzbischof Konrad, Grafen von Hochstaden (1238—61) in der kleinen am Westrande des Rothaar-Gebirges gelegenen Stadt Schmallenberg im kölnischen Herzogtum West falen geprägt; er fehlt in Weingärtner’s Werk über die Münzen des Cölnischen Westfalens (Münster 1886) und weicht überhaupt von den gleichzeitigen bisher bekannten Geprägen dieses Gebietes erheblich ab. Besonders rätselhaft ist der den Mittelpunkt der Darstellung auf der Seite mit dem Dreiecke bildende Gegenstand von der Form einer hornförmig gebogenen Mütze, wie sie von den Grafen von Sayn als Helm zier geführt wurde. 1 ) Schwerlich kann dieses Emblem hier als Familienzeichen des Erzbischofs gemeint sein. Es ist zwar nachgewiesen, dass schon auf Pfennigen des Würzburger Bischofs Hermann von Lobdeburg (1225 — 1254) der geflügelte Fisch, das Familienwappen der Lobdeburger vorkommt 2 ), doch bildet dieses Auf treten des Familienwappens eines g-eistlichen Würden trägers auf einer Münze für diese so frühe Zeit eine erhebliche Ausnahme. Für kölnische Denare des XIII. Jahrhunderts ist diese Erscheinung m. W. noch nicht nachgewiesen. Mit dem Familien wappen hoher Prälaten auf ihren Siegeln verhält es sich ähnlich. Z. B. Heinrich von Waldeck, Domprobst von Pader born, Bruder des Grafen Adolf von Waldeck, erscheint 1240 auf seinem Siegel stehend, zu beiden Seiten ist der achtspitzige Waldeck’sche Stern angebracht, vgl. !) Dass die Amtsmütze des Dogen von Venedig zu dieser Zeit die gleiche Form hatte, kann man aus den Grabsteinen der Familie Tiepolo ersehen, die an der Fa^ade von St. Giovanni e Paolo zu Venedig angebracht sind. Die Tiepolo führten eine Dogenmütze als Familienwappen. — E. Heyck, die Kreuzzüge, S. 171, sagt: Viele unserer Adelsfamilien brachten ihr Wappen von der Kreuzfahrt heim. Die Türkenhüte, Tartarenmützen, halben Sarazenen, Palmbäume etc. dieser Wappen, soweit sie alt sind, gehn meist auf gethane Kreuzfahrt zurück.“ 2 ) Vgl. Fikentscher, Fund von Massbach, München 1891, No. 14. Westf. U.-B. IV. n. 297. Der Herausgeber dieses Theiles des westfälischen Urkundenbuches, R. Wilmans, sagt, dies sei, s. W., das früheste Beispiel, wo ein kirchlicher Dignitar das Wappenzeichen seiner Familie in das geistliche Siegel aufgenommen habe. Auch Fürst Karl v. Hohenlohe führe in seiner Abhandlung, Anzeiger 1870 S. 274, als ältestes Dokument in dieser Hinsicht nur ein Siegel v. J. 1 243 an. Noch ein wenig jüngeres Beispiel aus Westfalen: Otto II. zur Lippe, Bischof von Münster, lässt in seinem seit 1248 vor kommenden Siegel unter der Stufe seine Rose an bringen, vgl. Tumbült Westf. Siegel II, S. 13 (Taf. 435). Um in der Erklärung des Beizeichens auf dem Schmallenberger Pfennige sicher zu gehn, war denn noch auf alle Fälle das Familien wappen des geistlichen Münzherren aufzusuchen. Es ergab sich, dass die Grafen von Hochstaden nach Fahne, Geschichte der kölnischen etc. Geschlechter 1848, einen rechtssehen den Adler als Wappen führten; ihr Helmbild giebt dieser Autor nicht an. 1 ) Eine befriedigende Erklärung der hornförmigen Mütze auf dem Münzbilde liess sich also aus dem Familienwappen des Erzbischofs nicht gewinnen. Einen Hut, jedoch diesen mit fünf Federn be steckt, lührten nach Grote, Stammtafeln, die Grafen von Wittgenstein als Helmbild. Ob diese oder etwa die Grafen von Sayn als Schutzvögte in Beziehungen zu dem Schmallenberger Benedictinerkloster und so mit möglicherweise auch zu der dortigen Münze stan den, habe ich mit Hilfe der mir zugänglichen Ge schichtsquellen nicht nachzuweisen vermocht; der neue von Dr. Ilgen herausgegebene VII. Band des West fälischen Urkundenbuch, der das kölnische Westfalen betrifft, reicht in dem kürzlich erschienenen 1. Hefte erst bis 1237. Auch die Siegel der Stadt geben keinen Anhalte punkt. Das älteste bekannte Stadtsiegel von Schmallen berg (1297) zeigt einen Turm mit wehender Kreuzes fahne über einer Zinnenmauer, Umschrift: Sigillum Smalenburgensium (Westf. Siegel II, Taf. 72, No. 2). Das jüngere grosse Stadtsiegel von Schmallenberg zeigt den Schlüssel der Kölner Kirche in der Thor öffnung eines Gebäudes, Umschrift (-{- Sigillum oppi- danorum in Smalenburgh) Westf. U.-B. II Taf. 95,8. Somit muss die Erklärung des mützenförmigen Bei zeichens der Schmallenberger Münze vorläufig noch der Zukunft anheim gestellt werden. H. B. Einige Billonmünzen (1er Maria von Jever. Unter den Münzen des „Fräuchens“ Maria von Jever, (1536—1575), der Erbtochter des letzten Jeverschen Häuplings Edo Wiemken des jüngern, sind die Thaler zwar nicht häufig, aber doch im allgemeinen weniger selten als seine Teilstücke und namentlich als die kleinen, von ihr geprägten Silber- bezw. Billonmünzen. In seinem Werke „Die Thaler und kleineren Münzen des Fräuleins Maria von Jever“, Wiesbaden 1887, hat x ) Nach Grote, Stammtafeln S. 177, führen die stamm verwandten Grafen von Neuenahr einen wachsenden Adler als Helmbild.
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