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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 10.1902/05=Jg.37/40
- Erscheinungsdatum
- [1902-1905]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-10.1902/05
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190210001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19021000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19021000
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 37.1902, No. 263 - 274
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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2708 2707 Blätter für Münzfreunde. Leipzig durch P. Sturm reichhaltig vertreten. Die Kunst des Wieners Anton ScharfF konnte man an ausgewählten Stücken bewundern. Frankreich und Belgien waren durch eine Auswahl von Chaplain, Charpentier, Coudray, Dubois, Dupre, Dupuis, Lechevrel u. a. vertreten. Eine Seltenheit waren die bronzenen, silbernen und vergoldeten Medaillen der schwedischen Künstler Adolf und Erik Lindberg, welche Herr Braun durch Vermittelung des Spezialforschers über die Aphrodite von Melos, G. Salomon in Stockholm erhalten hatte. Die Zusammenkünfte des Num. Vereins zu Leipzig finden i. J 1902 an folgenden Tagen, abends von 8^2 Uhr an, im Eberlbräu, Thomaskirchhof, statt: 14. Jan., 28. Jan., 11. Febr., 25. Febr., 11. März. 25. März, 8. April, 22. April, 13. Mai, j 27. Mai, 10. Juni, 24. Juni, 8. Juli, 22. Juli, 12. Aug., 26. Aug., 9. Sept., 23. Sept., 14. Okt., 28. Okt., 11. Nov., 25. Nov., 9. Dez., Die historische Gesellschaft in Bromberg erwarb für ihre Münzsammlung u. a. einige kleine Silbermünzen, die in Magdeburg beim Umbau des Domes gefunden wurden und nach Angabe des Geh. Archivrats von Mülverstedt aus d. J. 1350 bis 1439 stammen; sie sind wahrscheinlich aus dem Magde burg unterstellten Bistum Kammin nach dort gekommen. Sammlungen. Versteigerungen. Das vaterländische Museum zu Celle erwarb laut Bericht des Hann. Courier vom 12. 1. 02 eine Sammlung von 153 hervorragend schönen Zinn-Nachschlägen hannoverscher, celle scher und braunschweigiger Denkmünzen des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts aus der Staatsmünze zu Clausthal. Von folgenden Fürstlichkeiten sind Medaillen vorhanden: Georg Wilhelm, Herzog von Celle, ferner von seinen Brüdern, Johann Friedrich und Kurfürst Ernst August, von letzterem über 25 ver schiedene, von Georg I, Georg II. und Georg III. sowie von König Ernst August, ferner von mehreren braunschweigischen Herzogen. Stadtmedaillen sind vorhanden: von Göttingen, Osnabrück, Hildesheim. Hameln, Hamburg. Die Sammlungen des Berliner Kgl. Münzkabinets wurden im 3. Quartal 1901 vermehrt um 3 griechische, 2 römische, 171 mittelalterliche, 240 neuzeitliche, 10 orientalische Münzen, 2 Medaillen, 3 byzantinische Bleisiegel urtd 1 Siegelstempel, ins gesamt 432 Stücke. Von den mittelalterlichen Münzen ent stammt die Mehrzahl den dem X. und XI. Jahrhundert ange hörenden Funden von Altranft in der Mark und Skularczewo in der Provinz Posen. Eine beachtenswerte Einzelerwerbung dieser Zeit ist ein Minder Denar mit dem Münzer auf der einen und einem Minzenstengel im Kirchenportal auf der anderen Seite, welche beide auf den Stadtnamen anspielen. 1 ) In je zwei Brakteaten von Greussen und Rabenswalde sind Stücke zweier bisher nicht vertretener Münzstätten gewonnen. Von den gleichzeitigen zweiseitigen Münzen sind zwei Schmallenberger Denare des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden hervor zuheben. Die beiden letzten Jahrhunderte des Mittelalters haben eine Anzahl besonders seltener Stücke geliefert, unter ihnen einen Goldgulden des Würzburger Bischofs Gerhard von Schwarzburg, die älteste Würzburger Goldprägung, einen Düssel dorfer Sterling des Grafen Wilhelm von Berg, die älteste Münze mit dem Namen dieser Stadt, einen Sehonvorster Groschen des Herzogs Gerhard von Jülich-Berg und Dickabschläge der Denare des Bischofs Ludwig von Münster und der Goslarer Bauer groschen. An der Spitze der neuzeitlichen Münzen ist der nach bayerischem Vorbilde geprägte Batzen des Grafen Friedrich von Diepholz vom Jahre 1526 zu nennen. Unter den Kippermünzen ist der vornehmlichste ein vom Grafen Arnold Jobst von Bent heim für die rheinische Herrschaft Helfenstein geprägter Groschen. Das XVIII. Jahrhundert ist mir einer grösseren Reihe preussi- scher Silbermünzen und das XIX. mit einer Auswahl übersee ischer Gepräge vertreten. Ein neuerworbener Siegelstempel, eine prächtige in Silber ausgeführte Arbeit, ist im Jahre 1581 für das Kapitel der Kirche St Jakob und Tiburtius in Straubing hergestellt und bietet auf einem mit Blumenranken geschmückten Grunde die beiden Heiligen in voller Figur. — Fulda, 25. Dez. In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde beschlossen, die von dem Funde in der Michaeliskirche übrigens 1600 Münzen für das hiesige Museum zum Preise von 1650 M. anzukaufen, ebenso die goldene Armspange des gleichen Fundes, für die das Kasseler Museum 2000 M. geboten hat, für 2005 M. zu er werben. — L. & L. Hamburger, Frankfurt a. M. versteigern vom 20. Jan. ab die Münz- und Medaillensammlung des Herrn Paul Chr. Stroehlin, Präsidenten der Schweizer N. G. in Genf. 1. Abteilung mit vielen Seltenheiten aller Länder. Kat. mit 3 Lichtdrucktafeln.*—Einen Teil der Sammlung Diemer in Strassburg, Münzen aller Zeiten und Länder, versteigert J. Florange, Paris, Quai Malaquais 21 vom 15. Jan. ab. — Berichtigung. Der auf S. 246 No. 50 der vorigen Nummer abgebildete Kreuzer Ulm-Überlingen trägt die Jahreszahl 1502; es wäre danach die Zeichnung zu verbessern. Litteratur. P. Hauberg, Myntforhold oy Udmyntninger i Danmark indtil 1146. 265 S. Grossquart. 13 Tafeln. Kopenhagen bei A. F. Höst. 1900. Über „MünzVerhältnisse und Ausmünzungen in Dänemark“ war wohl niemand berufener zu arbeiten als der Verwalter der grossartigen numismatischen Sammlung im Nationalmuseum zu Kopenhagen, dem wir in dem vorliegenden Werke eine Arbeit verdanken, die für das dänische Inselreich der Zeit und dem In halte nach das bedeutet, was H. Dannenberg für den entsprechenden Zeitraum der deutschen Münzgeschichte geleistet hat. Unter dem damaligen ältesten Dänemark, ist auch das Land bis zur Eider (Schleswig bezw. Südjütland) und Süd-Schweden (Schonen) mit zu verstehen, welch letzteres erst durch den Frieden von Brömsebro 1645 an Schweden verloren ging. Der Umlauf römischer Münzen in Skandinavien erhellt aus 124 Denar-und 243 bis 1898 nachgewiesenen Solidusfunden. Später brachten (seit 800) die Wikinger züge grosse Reichtümer, jedoch vorwiegend an un- gemünztem Edelmetall, nach Skandinavien. Der aus gleichzeitigen Aufzeichnungen bekannte Gesamtbelauf an Schätzungssummen für die Normannen, die be sonders England zahlte, das „Danegjaeld“ wird nach gleichzeitigen Berichten auf über 180 Millionen Kronen heutiger nordischer Währung berechnet. 607 Silberfunde aus dem benannten Gebiete mit 134874 Münzen, die von ca. 800 bis 1085 reichen, lieferten dem Verf. die Grundlage für seine weiteren Untersuchungen; aus den darauf folgenden 60 Jahren bis 1146 ergaben sich bisher nur 13 Funde mit 3798 Münzen. Tabellen über Herkunft und Zusammensetzung dieser Funde lehren das Übergewicht Gotlands kennen; es wurden rund etwa 36000 kufische, 30000 englische, 52000 deutsche, ungarische und polnische, 10000 skandinavische Münzen a. d. Z. bis 1146 in Skandi navien gefunden, byzantinische, karolingische, italische Münzen nur wenig. Von den 84 skandinavischen Funden, in denen deutsche Otto-Adelheid-Pfennige Vorkommen, bieten 83 Funde auch englische Münzen, die frühestens unter Etheired II (978—1016) also nach 978 niedergelegt wurden; hierdurch kommt Verf. zu dem Ergebnis, dass diese viel umstrittenen Münzen erst unter Otto III. entstanden sein können. (S. 33.) Die ersten eigentlichen skandinavischen Münz prägungen sind ziemlich geringwichtige (ca. 0,75 gm.) *) vgl. BI. f. Münzfr. Tafel 136, 9.
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